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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.06.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920623026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892062302
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892062302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-06
- Tag 1892-06-23
-
Monat
1892-06
-
Jahr
1892
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»DritSnik chulun lei sem Eui- : zur Feier iberale» > Person»,, e Festrede; i — unter ,cteur der lm Schluß n Vereins h Namens- diese Zahl >e. ?r siebente svrse seine tirnigsen »as Thema ,ng von das Wort )e darüber habe bei erkennen S» ng erkenne als eine Hannover de» besten on seaenS- wie Pess!- jun übrig, entbehren. Silben der iropäischeii ichen, daß Fürsorge shast der- >irdienst tag fand :r Ber it dem nachdem r, welche )er Feier Tochter bmann, z erkannt nränien bt einige >ird von rdranzes ir Bahn- ,e hiesige iSmarck S r Besuch dinand ick des irck's in , daß er .'lufmcrl- Nachr." i kamen gen mit ere, bc oerstand, offenbar oar der lieg, die ,eß. Er och dort r konnte l er nn- er einer Weisung lnbcn in tö schon Pfälzer bemerkt: i in der nrüchtcr ns einer ! König- rhl nach ndt, die miesen Sin arck rsmarck LlSdann seit vcr- hmittag :r Gras :bandclt n ersten Haltung i beaus- wünsche mehrere kemerken-wertbr Cinzelheittn. Nl« Ravachol a«ffiag,s ren den Ungerechtigkeiten der Gesellschaftsordnung zu beclamircn, unterbrach ihn der Vorsitzende mit der kühlen! Bemerkung: .Ersparen Sie sich das! Sie stehea hier nicht ror den Geschworenen der Seine, hier wirken Phrasen nicht." Auf eine spätere Acußerung Ravachol-, die Recht«- durch in wenig Stunden dasselbe, wozu bei Prüfung der Farben» I «chtheit veruliitelst dr< Sonnenlichtes früher Monate gebrauch» wurden. DaS vorgestern erschienene „Sächsische Militairverord- nnngSbtatt" verSssentlicht einen Allerhöchsten Beschluß Sr. Mas.! des Königs, betreffend die Abänderung des bisher bei der gelammten sächsischen Artillerie »ingeführt gewesenen Lss icier-Sabel- sür Straßburg 21,7, ia Metz 15.9, in München 28.6. in Nürnberg 25,1, in Augsburg :13,7, in Dresden 22.-', in Leipzig l9,ü, in Stuttgart 24.2, in Karlsruhe 23,5. in Braunschweig 24^r. in Hamburg 26,7, ia Wien 23,9, in Pest 33,7, in Prag 28,5, in Triest 212, in Krakau 35,5, ia Amsterdam 16,1, in Brüssel 202, in Paris 22,5, in London 17,5, in tSlasgow 22,8, ia Liverpool 21,4, in Dublin 24,0, in Edinburg 18,3, in Kopenhagen 20,6, in Stockholm 16,4, ich des iso II»! tbrison. und die gestellt, tlizcilich lnische ff siegen ckti c»i- wie der t haben lschast öericht- rh habe, Tratten ärz be- >en be- n, nach : Buch- tbliebcn ich auf Legnay daß er daß er s da« le. — iter des Gesell- Aston, begeben - den e vcr- l ergab pflege der Bourgeoisie sei grausam, erwiderte der Vorsitzende: I die Osficiere und PortepSe-Unlerosficiere der Fußarlillerie. Das neue I in Christiania 18.6, in Petersburg ?, in Warschau 30,5, in Ode,ja .Nun, gegen Sie ist sie bisher nickt sehr grausam gewesen."'""-^" ^ " -- --— -- ------ -- -- «>.—>.— Ravachol'« Haltung ist, wie sie in Paris war, bald declama- torisch, bald frech höhnisch; aufgesordert, den Mord des Ein- siedlerS zu erzählen, meinte er: „Eine solche Erzählung ist nickt besonders angenehm." Er sprach davon, daß er gehungert habe und sich sättigen wollte; der Vorsitzende erwiderte: .Sie wollten keine Sättigung, sondern Wohlleben." Ravackol gab zurück: „Ei, wer will denn nicht Wohlleben?" Ravachol räumte ein, daß er auch den Kutscher habe ermorden wollen, der ihn von EbamblcS nach Saint Etienne fuhr. Vorsitzender: „Sie unterdrücken alle, die Ihnen unbequem sind; daS ist Ihre Gewohnheit." Ravachol: „DaS ist eine LcbcnSnoth- wendigkeit." Nach der Grabschändung befragt, erwiderte Ravachol: „ES war ekelhaft, daS ist Alles, was ich sagen kann." * Montbrison, 23. Juni. (Telegramm.) Proceß Ravachol Der GencralstaatSanwalt beantragte für Ravachol die Todesstrafe wegen gemeinen Mortes, für Beala wegen Theilnahme an demselben mildernde Umstände. Das Urtheil wurde gefällt, eS lautete auf Todesstrafe Beala und Soubert wurden freigesprochen. Grohbritamrien. * London, 22. Juni. Das Unterhaus genehmigte beute mit 48 gegen 17 Stimmen daS Amendement dcS Ober hauses zu der KleinpcUenbill, wonach der Paragraph, welcher ein den Bestimmungen des Gesetzes entsprechend erworbenes Pachtgut als persönliches Eigcnlhum anerkannt wissen wollte, zu streichen sei. Spanien. Madrid,23.Juni. (Telegramm.)SpanischeKriegs- Modeü unterscheidet sich vom bisherigen sowohl durch die Form des Gesäßes, wie durch eine andere Befestigung der Tragringe an ^ der Scheide. Nach den statistischen Rachweisungen über di» Erkrankungen ! und Eterbesälle in der preußischen Armee, dein VH. (königlich sächsischen) und dem VIIl lköniglich württembergischen) Armeecorp« haben sich im Jahre 1891 im Ganzen 129 672 Mann in Lazarcthbehandlung und 227 209 Mann in Revierbehandjung befunden, zusammen 356881 Mann Die geringste Zahl siel in den September, die höchst» wie gewöhnlich in den Februar. Ge storben sind 1053 Kranke; es schieden aus als geheilt 340 387, als s invalide 3437, als dienstnnbrauchbar 4666. Es starben an Lungen schwindsucht 211, an Lungen- und Bnislsellentzündungen 304, an! ^ Bauchfellentzündung 48, an Gehirnleiden 71, an Nierenleiden 21«, on Herzleiden 22, an Unterleibstyphus 121, an Genickstarre 10, an Echarlachficber 9, an Diphtheritis 8, an Rose 8, an Gelenk rheumatismus 8, an Hitzschlag 2. Durch Unglückssälle endeten 42, durch Selbstmord 15. Außerdem starben außerhalb militairärzt- licher Behandlung durch Krankheit 57, durch Verunglückung 113, ! durch Selbstmord 209. Bon den tödtlich verlausenen Krankheiten ist namentlich Lungenentzündung (um 69) und Brustfellentzündung (um 15 Fälle) häufiger gewesen als im Vorjahre; auch Todesfälle an Lungenschwindsucht und Typhus waren etwas zahlreicher, die an Scharlach und Diphtheritis seltener. Durch Selbitmord starben drei Mann mehr al- im Vorjahre, im Ganzen 0,5 aus 1000 Mann. Schulwesen. 34F. in Rom 15,8, in Turin 25,3, in Venedig 18,3, in Alexandria 36,9, in New-sstork 24,2. — Ferner in der Zeit vom 15. bi- 21. Mal: in Philadelphia 19,3, ia Brooklyn 293, Kalkutta 36,6, in Bombay 36,5, in Mahras 49,8. — Der Gesunhheitssiand hat sich in der Be- richlswoche in den meisten europäischen Großstädten etwas günstiger gestaltet und die Sterblichkeit fast allgemein abgenommen. Einer sehr geringen Sterblichkeit (von »och nicht 15,0 pro M. pro I.) er- srcuten sich Bielefeld, Bochum, Broniberg, Charlvttendurg, Elberfeld, Eassel. Günstig (mit einer Slerblichkeilsziffer bis 20,0 pro M.) war die Sterblichkeit in einer großen Zahl von Orten, von denen wir hier nur Frankfurt aM., Wiesbaden, Hannover, Metz. Leipzig, Bremen, Magdeburg, Barmen. Düsseldorf, Mainz. Amsterdam, London, Edinburg, Stockholm, Ehristiania, Venedig nennen wollen. Auch 1» Berlin, Königsberg, Altona, Danzig, Aachen. Dresden, Straßburg, Darmstadt, Triest, Kopenhagen, Brüisel. Paris, Glasgow, Liverpool u a. war die Sterblichkeit eine mäßig hohe (etwas über 20,0 pro M.) und stieg unter den deutschen Städten nur in Elbing aus über 35,0 pro M. — Unter den Todesursachen haben besvudcrs acute EntzündungenderAthmung-organe sehr erheblich abgenommen und bedeutend seltener als in der Vorwoche zum Lode geführt. Auch Erkrankungen und Sterbcsallc an epidemischer Grippe gelangte» nur aus wenigen Orten und vereinzelten Fällen zur Mit- lheilung, nur London meldet noch 7 Todesfälle an Grippe. Dagegen kamen acutcTarmkrankheiten aus sehr vielen Orten häufiger zur Meldung, wie aus Berlin, Breslau, Köln, Danzig, Düsteldors, München, Augsburg, Dresden, Leipzig, Haiilburg, Karlsruhe, Wien, Paris, London, Odessa» Pest, Warschau u. a. O.; doch war in manchen Orten die Zahl der Opfer etwas kleiner als in der Vorwoche Die Theilnahme des SäuglingsaltcrS an der Gesainmt- sierblichkeit war im Allgemeinen eine gegen die Vorwoche etwas verminderte; von je 10000 Lebenden starben, aus'S Jahr berechnet, in Berlin 94, in München 131, i» Leipzig 79 Säuglinge. — Von den Jnfectionskrankhcileii wurden Sterbesälic an Maiern, Scharlach, Diphtherie mehr, an Unterleibstyphus, Keuchhusten und Pocke» weniger gemeldet als in der Vorwoche. — Todessalle an Maser» --5. Der preußische CnltuSminister ist kein Verehrer der so» l genannten Vorschulen, wie Progymnasien rc., er erklärte im preußischen Abgeordnetenhaus« in Betreff dieser Vorschulen: ,Zch will kein Hehl daraus machen, daß ich sür meine Person viel mehr geneigt bi», mich dafür auszusprechen, daß, wo irgend eine gute , ^ ^ , . ^ ! Volksschule ist, die jungen Schüler Hort zunächst ihre Vorbildung ^ ».»».„r. „>» vr. r. >,,> »->»»» schiss- sind in Tanger einaetroffen; rin englisches Geschwader 11° weit empfangen, daß sie dann in die höheren UntcrrichlSanstalten I w'Bcril^^Vlönö^'ikn^GlaSgMv ver,müderem Königsberg, in zu morgen, ein französisches zu Sonnabend signalisirt. 1 """kten Wunen. 4.as >>> enreitticy. > München, Hamburg, Amsterdam, London, Dublin, Manchester, Verstärkungen treffen fortwährend ein. Die Truppen deS I —Aus Ontario in Amerika wird geschrieben, daß der Unter-1 Warschau,Kopknhageiihäiifiger.wädrendsieinLtullgart,Braunschweig, ^ ... - - - - Irichtsmittister den Nähunterricht in den Mädchcifichulen seines Ressorts ausgeschlossen habe, nnd zwar weil die Volksschule nur die geistigen Fähigkeiten zu entwickeln habe, die praktischen j Arbeiten aber dem Eltcrnhause überlasten wüste. — Bon Ostern 1891 bis dahin 1892 sind in Mecklenburg ! 34 Lehrer ausgewandert, eine andere Anzahl ist als Assistenten ia das Postfach getreten. Das giebt zu deukcn. Kunst und Wissenschaft. * BreSlau» 23.Juni. Da Tirector Witte-Wild von dem! mit der Commune bezüglich des Stadttheaters eingegangenen ^ Vertrage zurückgctreteii ist, Hai der Magistrat, der „Breslauer Zeitung" zufolge, beschlossen, der Stadtverordnetenversammlung vor- zuschlagen, Hein Miicontrahentea Vr. Löwe zunächst aus ein Jahr das Stadtthealer zu verpachten. Versammlung deutscher Historiker. Tie Unterzeichneten beehren sich, ihre Fachaenostcn zu einer Versammlung einzuladcn, welche vom 27. bis 29. September l. I. in München slatifiiiden soll. Den deutschen Historikern war bisher noch niemals Gelegenheit geboten, gleich hen Vertretern anderer Berufskreise aus einer all gemeinen Versammlung persönlich Fühlung unter einander zu gewinnen und gemeinsame Angelegenheiten zu erörtern. Gerade jetzt liegt ein besonderer Anlaß vor, zu solchem Zweck zusammenzutreten. Zu den wichtigsten Angelegenheiten der Gegenwart gehört die in Angriff ge nommcnc Neugcstallung des Unterrichts. Dabet ist die Frage, in welcher Weise der Geschichtsunterricht an Universitäten und an Mittel schulen zu behandeln sei, aufgeworfen und vielfach erörtert worden. An dieser Erörterung bähen sich die Vertreter der Geschichtswissenschaft bisher noch kaum belheüigt. ES hürste jedoch geboten sein, eine Verständigung derselben über den sie so nahe berührenden Gegenstand herbeizusühren und eine Kundgebung ihrer Anschauungen zu ver- anlasten. Vor Allem sollen folgende Fragen besprochen werden,: l. In wie weit hat der Geschichtsunterricht z» dienen «IS Vorbereitung zur Theilnahme an den Aufgabe», welche das öffentliche Leben der Gegenwart an jeden Gebildeten stellt? 2. Wie ist demgemäß der Geschichtsunterricht zu erlheilen? 3. Wie sind die historischen Seminare on den Universitäten einzurichten und zu leiten? An di« Erörterung dieser Fragen soll sich die Besprechung anderer gc> Sultans wagen nicht einen Angriff vor der Stadt, da die Rebellen ihnen überlegen sind. An der Befestigung wird unaufbaltsam gearbeitet. Ein neues Fort, daS den Hasen ^ beherrscht, wird in Eile angelegt. * Barcelona, 23. Juni. (Telegramm.) In Folge! verstärkter Agitation macht sich eine neue Gährung be merkbar. Alle Hanptpuncte der Stadt sind militairisch besetzt. In RegierungSkreiscn herrscht große Besorgniß. Wie ein Gerücht wissen will, haben in mehreren Städten der Provinz Erneuten stattgefunden. Skandinavien. * Stockholm, 22. Juni. Das Abschiedsgesuch des KriegSministers Freiherrn Palmstierna ist genehmigt und GeneralstadSchef Generalmajor Freiherr Rappe zum Nach folger desselben ernannt worden. — Die hiesige norwegische Ab »Heilung deS gemeinsamen StaatSrathS erstattete heute Bericht über die Behandlung der ConsulatSsrage im norwegischen StaatSrathe. — Es verlautet, der König hätte sich dahin ausgesprochen, daß die Frage im Schwedisch- Norwegischen Staatsrath erörtert werben müßte. — Der Nönia und der Kronprinz werden sich Sonntag Abend nach Ehristiania begeben. * Kopenhagen, 23. Juni. (Telegramm.) Der Herzog und die Herzogin von Eumbrrland sind mit ihren fünf Kindern aus der Dacht „Danebrog" heute nach Lübeck abgereist. Ein sechstes Kind liegt hier an den Blattern darnieder, doch ist der Zustand nicht vcsorgnißcrweckend. Rußland. * Petersburg, 23. Juni. (Telegramm.) Nach der „Börsenztg." wird der Finanzminister WyschnjegradSkiy nach seiner Rückkehr von Stockholm nur noch die oberste Leitung der Geschäfte behalten. * Warschau, 23. Juni. (Telegramm.) Wie gerächt weise verlautet, hat der Zar seine Absicht, nach Warschau zu kommen, angeblich wegen revolutionairer Umtriebe, auf gegeben. — Der Secretair des Petersburger Central ^ ^ , ^ ^ EomitöS sür die Auswanderung der Juden, Feinberg, I an Prof. vr. F. Stieve. München, Heßstr. 3a, einzüseiiden. Hin bat die südwestlichen Distrikte Süd-RußlandS bereist, um die' ----- —--- »<— -- ^ dortigen jüdischen Landwirthe für die Ansiedelung in Argentinien zu organisiren. Orient. * Athen, 22 Juni. DaS Ministerium hat sich wie folgt constituirt: TrikupiS Vorsitz und Finanzen, DragumiS Aus wärtiges, TheodokiS Inneres, SimopuloS Justiz, Zanados Krieg, SkuludiS Marine, KossonakoS CultuS. Die Eides leistung de« neuen Cabinet- soll bereit- heute Nachmittag erfolgen. Amerika. * Chica lutionSaus demselben ein Programm vorgelegt, welche- gegenüber der von den Republikanern angenommenen Centralisirung der Gewalten die Selbstregierung der einzelnen Staaten empfiehlt. Im Programm wird gefordert, daß die Einnahmen de- Staates die Ausgaben nicht übersteigen, ferner wird der M Kinleybill-Tarif als vernichtend für Äckerbauer und Arbeiter bingestellt, eS sollten alle jene Artikel auS dem Tarif entfernt werden, welche die Rohstoffe belasteten. DaS Programm fordert die Abschaffung deS M'Kinleybill-TarifS und legt neuerdings die Haltung der Demokraten in der Silber frage dar. Dieses von der Majorität deS ResoluticnSau« schlisse- angenommene Programm wurde von der Convention selbst nicht angenommen, sondern da« Minoritätsvotum wurde nun mit 564 gegen 342 Stimmen angenommen, welches sich in der Tariffrage mit dem Beschlüsse der Majo rität des Convent« deckt. — Die Schriftsetzer streiken. Ueber die Zeitungen ist der Boykott ausgesprochen worden. * Rio de Janeiro, 23. Juni. (Telegramm.) Dir Kanonenboote der Regierung begannen am 19. dieses Monat« Porto Allegre in der Provinz Rio Grande do Sul zu bombardireu Paris, Liverpool, New-^ork in gleich großer Zahl wie in der Vor woche zur Meldung kamen. ZatUrcichc Erkrankungen an Masern werden aus Berlin, München, Nürnberg, Hamburg, Wien, Pest, Kopenhagen, sowie ans den Reg. Bezirken Anrich, Tüsscldors, Posen, Schleswig, Wiesbaden initgetheilt. (— Sterliesälle an Scharlach haben in Berlin, Görlitz, Wie», London, Warschau, New-?)ork zn- in Paris und Stockholm ahgenvmmeii. Auch in Pest ries Scharlach viele Erkrankungen hervor. — Tie Sterblichkeit an Diphtherie und Eronp war i» Berlin, VreSIau, Kiel, Franksurt aM, Magdeburg, Hanibura, Dresden, Stuttgart, Paris, Warjchau eine größere als in der Vorwoche, während sie in Köln, Stettin, Leipzig, Wien, Pest, Lyon, London, Stockholm abnahm und in München, Prag, Kopenhagen die gleiche wie in der vorhergegongenc» Woche blieb. Erlraiikiingen lame» auS Berlin, Wien, Peil, Kopenhagen und an dern Reg. Bezirk Schleswig noch immer i» zahlreiche» Fällen zur Anzeige. — Las Vorlonimen von Unterleibstyphus blieb in säst allen Großstädte» ein seltenes, nur in Paris war die Zahl der Sterbesälle etwas großer. A» Flecktyphus kamen aus Warschau II Todessülle, an Genickstarre aus New-Nork 4 Todesfälle, aus Kopenhagen 4 Erkrankungen zum Bericht. Dem Keuchhusten erlagen in Berlin, Wien, London, Liverpool, Paris wenige», i» Kol» und Glasgow mehr Kinder als in der Vorwoche. Todesfälle a» Pocken wurden aus Lemberg 2, aus Warschau und New-Bork je 3, aus Prag 10, Erkrankungen aus dem Reg. Bezirk Pose» 2, auS London 13, aus Prag 16 initgetheilt. — In der Zeit vom 1. bis 7. Mai erlagen in Kalkutta der Cholera 96 Personell. 7«.« SL7 °r"«rL7 s K FL' LL ^ Handlung über weitere Punkte bezwecken, bitten wir bis zum 15. Juli rav, 23. Juni. (Telegramm) Der Reso- Sschoß deS demokratischen Convent« bat Militairisches. »kl, Tie re Sasstattung mit Artillerie bildet« bisher bei einem Theilr der russischen Etreitkräft» einen wunden Punkt. Neuester Zeit hat di« russisch« Heeresleitung diesem Uebel- siande ia sofern abzuhclsen gesucht, als noch einem kaiserlichen Erlaß, den der „Invalide" am 19. Mat d. I. veröffentlicht, den längst errichteten europäischen Schützenbrigaden je zwei leichte Batterien beigegeben werden. Zu diesem Zwecke werden 10 leichte Bat- terien neu sormirt, die als 7. und 8. Batterien mit der besonder,! Bezeichnung 1. und 2. leichte Batterie de- ... Feldartillerie-Regi- ment« in den Verband der dem Stabsquartier der betreffenden Cchutzenbrigaden nächstgelegenen Artillrriebrlgade rintreien. Ia Folge dessen werden von jetzt ab zwei russische Schlitzenbrigaden denselben Gesechtswerth haben, wie eine Jnsanteriebrigad«. — Die Ossicier« der früheren schleswig-holstrinschen Armee hielten, wie die „Reichswehr" berichtet, am 8. Juni ihre Jahres- Versammlung in Flensburg ab. zu welcher sich 36 solcher Herreu »ingesunden hatte». Der Bereinigung gehören noch 250 Ossicier« an. Im letzte» Jahr« sind 20 ehemalig« schletwig-holsteinsch« Lsfi- denselben mögen auch die Anmeldungen zur Theilnahme an der Versammlung gerichtet werden. Das ausführliche Programm derselben wird den Angemeldeien an die von ihnen zu bezeichnend» Adresse bis 1. September zugehen. W. Arndt. Leipzig. A. Bachmanii, Prag. A. Bauer, Graz. L. Baumann.Tonaueschingen. F. v. Bezold, Erlangen. C. Bulle, Bremen. G. Busolt, Kiel. G. Droysen, Halle. Egelhaas, Stuttgart. Fr. Eyßenhardt, Hamburg. I. Friedrich, München. H. Grauert, München. K. Th. Heigel, München F. Hirn, Innsbruck. A. Huber, Wim. F. Kalienbrumicr, Innsbruck. Kaufmann, BreSlau. A. v. Kluckhon, GSliingen. F. v. Krones, Graz. B. v. Kugler, Tübingen. K. Lamvrecht, Leipzig Th. Lindner, Halle. O. Lorenz, Jena. M. Losten, München. E. Meyer, Halle. G. Meyer von Krona», Zürich. E. Mühlbachcr, Wien. W. Oncken, Gießen. I. Opel, Halle. H. Prutz, KöiiigSbcrg. L. Luidde, München. S. Riezler, München. F. Rühl, Königsberg. D. Schäfer, Tübingen. B v. Simson, Freiburg. A Stern, Zürich. Siieve, München. H. Ullmann, Greisswald. I. Wille, Heidelberg. Winter, Wien. H. v. Zwiedineck-Südenhorst, Graz. * Der belgisch« Kunstmlnister hat gestern in der Stadt Namnr die aller drei Jahre auf Staatskosten vcransialiele internationale Ausstellung von Werken lebender Künstler eröffnet. ES sind 800 Gemälde ausgestellt. Dentsche und niederländische Maler haben diese AnSstcllung ungewöhnlich stark beschickt. Die Ausstellung macht «inen weit gediegeneren Eindruck als die der früheren Jahre, so daß der Minister den dortigen Künsllerverein, welcher die Ei» richtung der Ausstellung und die Herbeiführung der vetheiligung ausländischer Künstler übernommen hatte, zu diesem Erfolge beglück wünscht hat. Pros. v. Werner hat sich, wie un- ans der dänischen Haupt stodt geschrieben wird, bei seinem Aufenthalt ln Kopenhagen einem Vertreter der Zeitung „Politiken" gegenüber ziemlich a»ss»hr> lich über dänische Kunst und dänische Künstler ausgesprochen. „Ich Hobe — äußerte er 0. A. — den Eindruck bekommen, daß die Kunst, die in Dänemark geboten wird, eine ernste Kunst ist, eine Kunst der Arbeit. Da- sieht man sowohl auS der Art des Gegen slandeS, wie au» der Behandlung. Tie dänischen Künstler betrachten da» Lebe», wie es ist, und wäblen ihren Gegenstand au« der graue» Wirklichkeit des Alltagslebens — vielleicht mit Vorliebe Motive der Schattenseite de- Leben» suchend. Thorwaldsen's Museum kennen wir olle in Deutschland, und ich habe srüher dort genußreiche Stunden verlebt, aber ich kann nicht müde werden, in diejem Tempel des Elassicismu« umherzuwandern. Laß eine Stadt, die einen solchen Schatz ihr eigen nennt, gleichzeitig ein» Glyptothek wie die Iacodsen'sche besitzt, ist einzig stehend. Diese Glyptothek hat unS sehr imponirt; eine solche auserlejene Sammlung der besten sratzzösischm Kunst in der dänischen Hauvlstadi zu finden und zu hören, daß hier Alle- ein einziger Monn geschaffen Hai, kann nur Bewunderung erregen. Unter den lebenden däiiischcn Bildhauern erklärt v. Werner Stcphan St »ding als den vorzüglichsten. Sein „Weib des Barbaren" und „zwei Menschen" seien genial« Arbeiten, die den Name» ihre« Schöpfer» zu allen Zeiten lebendig erholten würden. „ES giebt wirklich keine Stadt auf dem Loniinent, wo man so viel Gelegenheit Hai, klassische und modern« Scnlplur zu studiren, wie in Kopenhagen." A v. Werner kam sodann aus die BelheUigung der dänischen Künstler on der Berliner Kunstausstellung zu sprechen. „Erfreulich würde es sein — schloß er — wenn dänische und deutsche Künstler in nähere Berührung mit einander treten könnten. Die Ausstellung der Dänen in Berlin ist ein großer Schritt in dieser Richtung: unser Besuch in Kopenhagen wird, wie wir hoffen, ebensall« von Beden tung sein. Gerichtsverhandlungen. Königliches Landgericht. Strafkammer H. 6. Leipzig, 23. Juni. I. Trotz seiner Jugend ist der am 15. Mai 1875 in Leipzig geborene Arbeiisburlchc August Mar Alfred Krasi bereits drei Mal wegen Diebstahls vorbcstrast, zuletzi am 13. Deccinber 1890 wkgcn schweren Diebstahls im wiedcrkollkn Rücksolle mit 1 Jahr 3 Monaten Geiängniß. Nach Verbüßung dieser Strase gelang cs ihm, beim Bäckermeister G. Stellung zu finden gegen einen Wochenlohn von 3 .äi bei völlig freier Station. Krasi wurde aber bereits ain 10. Mai wieder rückfällig. Der Bäckcr- erdicArbeit bei G. verließ,seinen das Mädchen halte den Ranzen im Souterrain niedergelegi. Am lO. Mai öffnete nun Kraii den Berliner und eignete sich die darin befindlichen Sachen (Wasche, Socken rc.) im Gesammlwerib von 10 Vt an. Mit Rücksicht daraus, daß nur die gute Gelegenheit Krast znni Diebstahl versührl hat, wurden ihm noch einmal außer dem gesetzlichen Slrosmildcrungs- grund der Jugend mildernde Umstände zugebilligr, wegen der rasch auseinander folgenden, zum Thci. sehr erheblichen Vorsirascii wurde aber die Straic ans 8 Monate Gesängniß festgesetzt. Von der erlittenen llnIcrsuchungShasi wurden ihm 2 Wochen aus die erkannte Strase angerechnei. II. Ter SirasregislcranSzug des am 4. Juni 1858 in Geleimu geborenen HandarbeiierS Friedrich LouiS Klaus weist neben einer Zuchthausstrafe wegen Raube« im schweren Falle je drei Vorstrafen wegen Diebstahls und Betrugs ans. Klaus hat ain 13. Mai von einem aus einer Wiese nahe der von Eolditz nach Grimma suhlen den Straße stehenden Wagen, welcher dem Stadtgutsbcsitzer B. in Coldiu gehörte, eine Spannkeite gestohlen, dieselbe aber später in der Nähe von Laslau wieder weggrworsen, nachdem er sie kurz vorher in einer Schmiede vergeblich zum Kaufe angeboten halte. Hieraus zeigte er sich selbst der Behörde an, weil, wie er heute angiebt, nicht wollte, daß ein Anderer in Verdacht käme. Zutreffender dürste vielleicht der von ihm srüher angegebene Beweggrund sein. Er halte nämlich bei der Anzeige gciagi, er stelle sich deswegen freiwillig der Behörde, weil er sich in einer so elenden Lage befinde, daß ihm ei» Unterkommen im Ge sängniß lieber sei. Wegen des geringen Werths des Gestohlenen, wurden dem Angeklagte» trotz der erheblichen Vorstrasen nochmals mildernde Umstände zugebüligt und KiauS Wege» RuckscillSdiebstahlS unter Anrechnung von 3 Wochen der erlittenen Uniersuchungshasi z» 10 Monaten Gesängniß und 3 Jahren Ehrverlust ver- urlheilt. Strsskämiiirr IV. I. In einer Destillation in der Conradstraße unterhielten sich am 19. Mai zwei Arbeiter über die von ihnen gemachten Reisen. Im Lause des Gesprächs meinte der Eine, M , zu dem am II. Mai 1870 geborenen Schlosser Karl Franz Hugo Schneider aus Reudnitz: „Ich bin auch weit rumgckommen, aber in Wald heim war ich noch nicht." Hierüber gericlh Schneider in Wuih und packte M. bei der Kehle an und schüttelte ihn. M. riß sich ober los und versetzte Schneider e,n Paar Ohrfeigen. Dieser ließ mit der Drohung: „Warte nur. Dich schassen sic heule noch als Leiche naus" von M. ab und es schien damit der Streit bcigelegi. Er schien es aber nur, denn kurze Zeit (5—15 Minuten) später trat Schneider an den ruhig am Ladentisch stehenden M. heran und ver setzte ihm süns Stiche in die Seite und de» Rücken. Einer iras die linke Bnistbälsie und verletzte den linken Lungensliigel. M. brach ohn mächtig zusammen und mußte nach dem Krankenhaus« gebrach! werden, wo er bis zu Anfang Mai verbleiben mußte. Schneider hatte »ach Ver übung derThai dasMesser weggeworsen und die Flucht ergriffen, wurde aber bereits am solgenben Morgen ermittelt und verhasiel. In der Hanpiverhandlnng wurde conslaiirt, daß durch den Stich m die Lunge ein Bluterguß heroorgerusen wurde, der das Brustzcllgkwcbe erfüllt Hai, durch Len leicht eine Brustsellcnizündung herdcigesührt werde» konnte, in deren Folge eS leicht möglich war, daß der Tod eiiiirat. Schneider war zunächst nur wegen vorsätzlicher Körper verletzung mittelst gesährlichen Werkzeug» »liier Anklage gestellt worden. Nach den Ergebnissen der Beweisaufnahme hielt der Ge richtshof sich iedorh zur Aburtheilung nicht sür kompetent, da die Thai Schlieider's sich »IS versuchter Todischlag darstelle, er verwies deshalb die Strafsache an da- königliche Schwurgericht zur weiteren Aburtheilung. Ik. Am 5. April d. I. sollte die Giitsanszüglerin L. in Löbschütz bei Zwenckau begruben werde» und »S versammelten sich, um di« Leiche zu begleite», etwa 17 Schullinder, von denen eine« daS mann jene jAenßenrng getba» habe. Schumann selbst bestn't- dies, durch dir eingehende Beweisaufnahme wurde indessen sest gestellt, daß er sich de« Vergehens gegen IG, deö Rcichsstrus geseybuches schuldig gemacht bade. Nur wurde als nicht völlig erwiesen erachtet, daß er jene Aeußerung mir einem Fluche ein- geleitet dabe. Dem Angeklagten stand der gesetzliche Stras- iniiderungsgrund der Jugend noch zur Seile, außerdem war er bis ans eine geringe Vorstrafe wegen Forstdiebstahl« noch un bescholten. es ließ daher der Gerichtshof Milde walten und erkannte nur aus 2 Monate Gesängniß. Lader, Sommerfrischen und Änsüüge. Hermannsbad Lausigk. Ta- hiesige Bad, welches sowohl als Curori wie als Sommerfrische sorinuhrend an Beliebtheit ge- winnt, iveist bereits iy gegenwärtiger Saison zahlreichen Besuch aus. Die Tireciion Hai nichis gespart, in» den Gasten den hiesigen Ausenihalt so anmnihig und zufriedenstellend wie möglich zu ge stalte» und allen Wünschen Rechnung zu tragen Außer der seit länger alS einem Jahrhundert bewährten Heilkrasi de« Wassers ist eS auch die reizende Lage des Bade» i» Millen ausgedehnter Park anlagen und Waldsirrcken und die reine Lust, welche die fremden Gaste anzicht, darunter Viele, besonders Leipziger Familien, die hier bei gemütblichem Leben und ländlicher Ruhe Frische und Er holung suchen und finden. —0. ' Bad Elfter, 22 Jnni. Am heutigen Tage meldet die .Cnrzeitnng" 1591 Curgäsce und 383 vorübergehend anshällliche Fremde, zusammen 1974 Personen. " Helgoland, 22. Juni. Die neueste Frcmdenliste verzeichnet 1100 Personen. 8. Insel Amrum, 22. Juni. Sehr erfreuliche Nachrichten für unser junges Nordseebad sind, daß die Prinzessin Heinrich von Preuße» am 8. Juli zu einem mehrwöchige» Ausenihalt mir Begleitung, Dienerschaft und Equipage» hier einircssen wird. Auch Gras Waldcrjee hat sich zu einem längeren Auscnlhali hier angemeldet. Sport. Der Leipziger Rudervercin veranstaltete am 18. nnd 19. Inn! einen Aussiug »ach Halle zu Wasser und zu Lande. Wie verabredet, sichren punct 5 Uhr vom Bootshaus des Leipziger Ruder.Berc,ns3Boole»iit6MiIglicdern bemannt ab, weiche sich als Ziel Halle gesteckt hatten. Wenn auch gleich zu Ansang ein wenig Rege» die Lust ersrischle, so tünch sich doch bald die Lonne durch, und die Parlie war sowohl Sonnabend al« Sonntag vom schönsten Weller begünstig!. Tic ruhige Fahrt danerl von der „heiligen Brücke", wo das Bootsbaus des Leipziger Ruder-Vereins liegt, nicht lange, denn schon a» der Schwimmanstalt stellt sich das erste Hinderiiiß in de» Weg, da« „Steinerne Wehr". Hier hieß eS übersetzen. Die weitere Fahri ans der allen Eisler wurde sehr oft durch Sand bänke geslöri. DaS Amelungö-Wehr im Roscnlhal konnlen wir infolge des günstige» Wasserslande« gut passiren und hatten »un freie Fahrt bis Wahre». Hier hörten wir schon von Weitem das sehr schön und romantisch gelegene Wehr, über welches die silberhelle» Flulhen rauschend hinweg, turzlen Das Uebersetzen ging sehr gut von Stallen. Die Fahrt im sogenannten Hundewaffer brachte uns einige neue Schwierigkeiten, lieber uns donnerten die Schüsse des dort übenden Mililairs, und im Wasser waren so hohe Sandbänke, daß das Eoiiiiiiandowort „RanS" sehr oft ertöne» mnßlc. Strümpfe nnd Schuhe ausgezogrn, wurde ins Walser gestiegen und das Boot tückwcise gehoben. Wenn auch diese Htiidiliiisse dem Nichtlhcil- nchmer etwas hart klingen, so wurde doch diese« Stück Weg durch den unverwüstlichen Huinvr zu dem interessantesten. Nachdem der Lutzlchcnacr Park, welcher wie überhaupt die ganzen Elsleruser- vn laudichailliche» Reizen nichts zu wünschen übrig laßt, durchfahren war, wurde gegen 8 Uhr im Walde gesrnhstückl, gegen i Uhr, natürlich wieder bei Muttergrun, Mittag gegessen, wozu Vorrälhe gkiingeuo mitgenommen waren. Tan svlgte ein MiltagSschlüschen. So kam man schließlich nach Uebcrwindung von im Ganze» 13 Wehren Abends 7 Uhr in Döllnitz an, wo übernachtet wurde. Sonniag ruh 6 Uhr ging eS Wetter, bis die Ruderer »ach zweimalige», Uebersetzen gegen 8 Uhr in die Saale einbogen. Ein Boot de» besrenndclen Hulleschcn Ruderklubs „Neplnn" kam den Leipziger» aus der Saale cnlgegcn, und so wurde dann die Fahrt geniein- chasilich fortgesetzt. Früh 9 Uhr kam die Flotille, von den übrigen Mitgliedern des Leipziger Ruder-Vereins, welche inzwischen per Bahn gclviiiiiien wäre», und vom R -E „Neptun" mit kräftigem Hipp- Hipp-Vurrah! begrüßt, an der Rnbe»l»sel in Halle an. Ter Sonntag wurde zu gemeiuschasilichen Ausflügen in die Umgebung von valle benutzt. Zwei Mttgticder des Leipziger Ruder- Vcreins setzten Montag und Dienstag aus der Saale und Elbe die Fahrt bis Magdeburg fort. Verkehrswesen. ciere verstorben. Bon den Mitgliedern leben etwa 50 in Amerika, I 4l«^l,Iirt,s,piI<r. i»N?I NipsntlüslOilktlpl'stfflttNsr? I Erucisir an einem Stab« trug, am Schnlgebände. Sie gingen dann einig» in Lavland. in Iialien, nach allen Sindrichiung.» sind di. ^irrvlllllliklld VNV V-rfNNVlir«IVvrrl)NlIIMsr. rraucrdaule Ihr Weg «ährte durch e,n eng.s »hniiollge» Kämpfer für Echle-rvig-holstein« Rech» und Freiheit' —.. zerstreut. Der jetzige Borstand der Gesellschaft wird gebildet durch die Herren von Winterseld, Lieutenant Goß-Hamburg, Lieutenant Möller-Altona, Lientrnant Lckstroff-Hambnrg t > — gnrPrüfung der Farben ech »heitariieserter Mllitalrtuch» denn««» »an setzt dal elektrisch» Licht uud «rreicht man hier. Gemäß den Veröffentlichung»» de« Kaiserlichen Gesunddeitsainl« § sind ln der Zeit vom 5. Juni bi« ll. Juni ». c. von >e 1000 Ein- wohnern out Las Jahr berechnet als gestorben gemeldet: ln Berlin! 3,6, in Breslau 24,9, in Königsberg 22.4, in Köln 23.l, in Frank- I furt a M. 18,5, in Wiesbaden 18,5, in Hannover 17,0, in Eassel! 13,1, tn Magdeburg 19I, ln Sieliin 26,5, in Altona 22,7, ta! Gäßchen an dem F.'schen Grundstücke vorbei, welche» gerade ad- geputzt wurde. Ein dort beschäsiigter Arbeiter äußerte sich nun in Bezug ans das Erucifiz in einer Weise, die sich al- ein Religion», vergehen im Sinne von 8- 166 des Reichsstrasgesctzbuchs darsteltt. Es wurde «rmttlelt, daß der am 10 April 1873 tn Kotzichbar bei Zwenkau geborene Handarbeiter Julius Oscar Karl Schn Zusammenstellung dcr Pcrsonensrequenz während des PsingstscsleS 1892 im Bezirke der BetriebS-Oder- nspeciion Leipzig I. (Bayerischer Bahnhof) dcr königl. sächs. SlaatSciseil bahnen. Fahrkarienverkaus: Es wurden verkauft aus den Slalione» des Bezirks zusammen: 81902 Fahrkarten; hiervon 31 904 einfache Fahrkarten, 4'.« !>98 Rückfahrkarte». b., Fahrlariengelderkinnahmc: An Fahrkariengelderir wurde» vereinnahmt i» Summa 119 939,25 .äl. gegen 119 705,25 äl sür 87 812 Fahrkarte» während des Pfingstfestes 1891, mithin im Jahre 1892 234 mehr nnd 5910 Fahrkarten weniger. Tie stärksten Einnahmen sallen aus die nachgenannien Stationen: Leipzig, Bäuerischer Bahnhof 53 432,10 -st, Alienbnrg 8676,65 -sk, Werdau 7059,20 /ll Greiz, Bahnhos 6l ll,45 Erlmmiischau 5315,95-äl, Ger» 4847,35 ./*, Lmibach 2l98.95 Bnrgstadi 206.0.30 ./l, Schmölln t. S.-A. --091,40 ./t, Borna 1969,40 ./s, Gößnitz 1920,00.«, Gaschwitz >516.15-«, Rvnneburg 136.6,20.«, Weida,Bhß, 1232,'/>./>:, Meujelimtz l 126,30 .«, Plauen i. V. u. B. 1099,35 ^ll, Geilhaiii 990,65 Greiz, Haltestelle, 897,90 .«, Zwenkau 800,85 Lossen 800.15 Zeitz 770,55 .«. Elfierberg 748,45 >4, Kieritzsch 748,10 Böhleii(.Rölha) 741,55 Zeulenroda 711,20 >«, Frohburg 704,75 Wolssgesärth 703,30 ^4 vermischtes. D Gera, 22. Juni. Den größten Unwillen der Vorüber gehenden erregte gestern ein Leichenträger, welcher einen Ucincn Kindersarg nach dem neuen Friedhof z» tragen batte. Ter angclrunkcnc Mann war nicht mcbr sicher auf dc» Beinen und stürzte in der Wicscstraße nieder. Der ^argdeckcl sprang ab und die kleine Leiche kollerte aus die Straße. Ein Passant sargte dieselbe wieder ein nnd ein herbeigeholtcr FricdhofSwärtcr brachte den Sarg an Ort und Stelle. ss Reich en bcrgi B,, 22 Juni. Die in der mechanische» Weberei dcr Schniitt'sche» Fabrik in Böhmisch Aicha bc- schäsliglen Iobann Parschowcv aus Podrgrct, 20 Iabre alt, und die 18jäbiige Antonia Twrznik au« Scbclwiy konnlen wegen Einspruches dcr Elter» nicht zu einer Berbindung gelangen und beschlossen, gemeinsam zu stcrdcn.^ Da« Mädchen erbängtc sich Sonnlag Abend »»Ilelst einer Schnur a» riiiei» Baum, wädrcnd ihr Eicliebtcr eine» Schuß aus sic abgab, und da sie »och Lebenszeichen merken ließ, einen Stick» mit dem Messer gegen ibr Herz siibrte. Dann bängte sich auch Parsckowey ans und schoß sich gleichzeitig eine Kugel durch den dkvps. Die berbcicilendcn Leute sanken das Mädchen als Leiche und den jungen Mann tödtlich verwundet. ---- Ter Pariser „Figaro" crzäblt eine amüsante salfirisch gut erfundene Geschichte aus Kopenbagen Darnach sollen die ini Parke dcS Schlosse« Fredensborg aiisgestellten Wacht Posten neulich in einen heillosen Schrecken gejagt worden sein. Sie sahen nämlich, wie sich plötzlich die Thür des nach dem Park binauSgehenten Zimmers de« Zaren mit einem Ruck öffnete und der Zar in Panlosselii und Hemdsärmeln laut rufend hcrauSstürzle. Wie die Verhältnisse liegen, konnte man leicht ans den Gedanken kcmmcn, daß cs sich um einen nihilistischen Anschlag hantelte, aber zum Glück war die Sache nicht so schlimm. Der Zar balle nämlich auS dem Fenster binanSblickcnd gesehen, wie zwei ihm gehörende Hunte, alle Gastfreundschaft mißachtend, im Begriffe standen, dem Licblingskater des König« von Dänemark da« Leben-licht auszublasen Da höchste Gefahr im Verzüge war, zögerte dcr Zar nicht, wie er ging und stand, dem Kater zu Hilse zu eilen und ihn vor den Hunden zu retten. -- Venedig, 23. Juni. (Telegramm) In Beassa bei Specia ist der gewesene Gemc>nderatb Piossi von Unbekannten, wie man angiebt, aus politischen Grünte» erschossen worden. Ti« Polizei hat verschiedene Ver haftungen vorgenommen.
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