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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189104132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910413
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-13
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1891
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ich »och «n, daß vor einiger Zeit tu drr Provinz Moldau 460 8tück Ochsen vo» noch nicht vollendeter Mas, zu 35—40 Frcs. "» 28—32 ./! per 100 kx Lebet-.dgewichl, constalirt noch 24 ständigem Fasten, verkauft wurden. Auch ca. lOO Kl« he kamen behufs ?lb- schlachtung zum Verkauf in Jassy uud wurden je »ach der Qualität mit 100—130 Frcs. -- 80-104 per Stück bezahlt. London, II. April. Ein Rcutrr'scheS Telegramm aus Rio deJaneiro vom 10.er. besagt, dieBankcn seien dahin überein- gekoiumen, weder die Organisation neuer anonymer Gesellscha steil zu erleichtern, »och auch sür die bereits orgnnisirteu Olesellschasten dieser Art irgend welche Verantwortlichkeit zu übernehmen. VVTü. London, 11. April. Die „Times" meldet, der Vor sitzende der Buenos-Ayres-Wasserwerke habe gestern mit vr. Plaza alle strittigen Punkte geregelt: es seien jetzt nur noch die betreffenden Dokumente zu unterschreiben, was nunmehr ohne Schwierigkeit ersvlge» tverde. Der argentinischen Regierung sei an der Regelung dieser Angelegenheiten sehr gelegen, um sich andcren dringenden Frage» widmen zu können. — Demselben Blatte zufolge erklärte Lord Enstace Cecil in der gestrigen Berjaminluiig der ,Zn- vestemeotS Trust Company", in einigen Tagen werde ein einfluß reiches ComitL gebildet werden, welches den Vorschlag, daß die auswärtigen Bondinhaber einen Vertreter nach Argentinien senden, um ihre Interessen zu schützen, berathen soll. London, 10. April. Glimmererde (Kicu) wird mit der Entwick lung der elektrischen Industrie ei» Mineral von bedeutender Han- delswichtigkeit werden. Es wird als das passendste Jsolirimgsmaterial bei der Herstellung von Maschinen, welche Elektricitüt erzeugen sollen, anerkannt. Tie Bezüge werden hauptsächlich aus Indien gemacht, bis jetzt in kleinem Maßgabe, aber man hat auch Minen mit Adern guter Beschaffenheit in Australien, Neuseeland, Ceylon und an ein zelnen Punkten der Vereinigten Staaten entdeckt. Es sandcn in letzter Zeit mehrere bedeutende Privat-Verkäuse statt, wobei folgende Preis« gelüst wurden: besonders grobe Stücke 33 v, große 12 « 9 ck bis 14 o, mittelgroße 5—9 s, kleine 1 » tick bis 3s 9 >1, sehr kleine 3—9 ck das Pfund. Gefälschtes Papiergeld in Circulation. Man schreibt der „H. B.-H." aus New-York vom 31. März: Die Geheimdicuslbeaniten des Schatzamts in Washington sind durch die Entdeckung gefälschter 2-Dollar-Silbercertisicate in nicht geringe Aufregung gebracht. Geschickte» Falschmünzern ist es schließ lich Loch gelungen, eine solche genaue Nachbildung der Noten her- zustellen, daß es dem unbewaffneten Auge unmöglich ist, die gefälschte von der echten Note zu unterscheiden. Auf der echten Note besindet sich in der oberen linken und in der unteren rechten Ecke die Zahl 2, in welcher wiederum das Wort tao eingravirt ist und zwar je drei Mal, aber in so kleinen Buchstaben, daß sie nur mit Hilfe des Ver größerungsglases zu erkennen sind. Aus den gefälschten Noten ist dasselbe Wort edeusalls drei Mal und in sehr kleinen Vucdilaben eingravirt, aber dem Falschmünzer ist das Malheur passirt, daß die Buchstaben umgeslellt sind, so daß nicht tvo. sondern oeet dasieht. Bi« bereits demerkk, ist dieser einzige Fehler leider nicht ohne Glas m entdecken. Die »achgeahmten scheine tragen das Bild General Hancocks und gehören zur Serie von 1886. Es sind säst 40000000 Tollar dieser Stldercertiftcate im Umlauf, uud die Fälschung nt so gilt, daß vielleicht die ganze Serie ciugezogen werden muß. Einst weilen bat man beschlossen, keine Scheine mit dem Bilde Hancock's ui drucken, und neue Scheine werde» das Bild des jüngsten ver storbenen Schayamtssecretairs W. Windom tragen. 's* In Europa iverden die Eisenbahnen, auch wenn sie sich in Privatdesitz befinden, vorwiegend als öffentliche Ver- kehrsanstaiten betrachtet und bei etwaigen finanziellen Schwierig keiten einer derartigen (Yesellschast tritt der Staat ein und leitet den Betrieb, wenn nicht für immer, so doch wenigstens bis zur deimiächstigen Regelung der Schwierigkeiten, bezw. bis zur ander- weilen Concessioiiscrtheilung. Anders wird in Nordamerika verfahren. Bon dem noch vor wenig Jahren in voller Schärfe ansrecht erhaltenen Grundsätze, daß die Eisenbahnen lediglich Er- werbsunternebinnngen sind, ist man im Wesentlichen auch jetzt noch nicht abgegange» und hat daraus die Folgerung gezogen, dag eine Eijenbahngcsellschast bei Zahlungsiinfähigkeit im Grunde genommen nicht anders zu behandeln ist, wie jeder andere Schuldner, der seinen Verbindlichkeiten nicht Nachkommen kann. In den letzten 15 Jahren sind in Folge dieses Grundsatzes nicht weniger als 477 Eisenbahnen mit einer Gesammtlünqe von Ä>W Meilen und einem Aulagccopitole iAntheilschcine und Schuld verschreibungen zusammen) von 2 865 235 000 - zur Zwangs. Versteigerung gekommen, und zwar im Jahre 1876 30 Bahnen mit 3840 Meilen Länge, 1877 : 54 Bahnen mit 3875 Meilen Länge, 1878: 48 Bahnen mit 3906 Meilen Länge, 1879 : 65 Bahnen mit 4M Meilen Länge, 1880 : 31 Bahne» mit 3775 Meilen Länge, 1881s: SS Bahnen mit 3617 Meilen Länge, 1882: 16 Bahnen mit Mi Meilen Länge, 1883: 18 Bahne» mit 1354 Meilen Länge, 1884: 15 Bahnen mit 710 Meilen Längr, 1885 : 22 Bahnen mit 3156 Meilen Länge, 1886 : 45 Bahne» mit 7687 Meilen Länge, 1887: 31 Bahnen mit 5478 Meilen Länge, 1888: IS Bahnen mit 1596 Meilen Länge, 1889 : 25 Bahnen mit 2930 Meilen Länge und 1890: 29 Bahnen mit 3825 Meilen Länge. Sieht man von den günstigen Jahren 1882 bis 1884 ab, denen von 1885 bis 1887 ein gewaltiger Rückschlag folgte, so scheint seit 1888 eine fühlbare Besserung der Lage des Verkehrsgeivcrbes ein- getreten z» sein; denn auch die Zahlen von 1890 würden ein günstigeres Ergedniß zeigen, wenn sie nicht durch ein ausnahms- weise umfangreiches Netz, die St. Louis-, Arkansas- und Texasbahn mit einer Länge von 1222 Meilen und einem Gesammlcapieale von S7867 000-, bedeutend erhöht worden wären, den» es sind zumeist kleinere Bahnen, welche eine Ausdehnung vo» 300 Meile» nur selten erreichen, die in de» mit den stärkeren 'Nachbarn geführten er- bilterten Tarifkriegen iliiterliegen, ihre Zahlungen einsiellcn und dann in die Hände des siegreiche» Nebenbuhlers übergehen. -—Zoll-Angelegenheiten in den Vereinigten Staaten. Tas Finanz-Minisleriuin hat entichieden, »aß zum Theil aus importirtem Glycerin hergcstetltes Dynamit beim Export zu keinem Zoll-Rabätt berechtigt sc!, weil das bei der Herstellung des Tvnamits verwendete Glycerin von erstciem Stoffe nicht durch chemische Analyse oder aus andere Weise getrennt werden könne. — Assistent-Finanz-Minister Spaulding sagt in einem Circular an die Zollbeamten betreffs des Zoll-RabattS ans rafsinirten Zucker Folgendes: Um die zur Erlangung eines Zoll-Rabatts nothwendige Jdenlisicirung von rassinirtem Zucker, der a» oder nach dem l. April exportirt werden mag, zu sichern, ist der Exporteur gebalten, von dem genannten Dalum eine vorläufige Clarirung zu machen. Ter durch diese Clarirung gedrckte Zucker soll aus Losten des Exporteurs bis zum Export unter Uebcrwachung der Zollbeamten bleibe». — Assislent-Finonz-Minister Tvaulding hat ferner entschiede», daß ein Musiklehrer oder eine Lehrerin ein Piano, welches ihnen als Mittel zur Erwerbung ihres Lebensunterhalts dient, zollfrei importircn dürfen. *— I» seinem letzten Bericht über die wirthschaftlichcn Bor- aänge in den Bereinigten Staaten erzählt der „Economisle stauxais": „Tie neue Sitbergesetzaebung hat in mehreren Staaten, namentlich in Kansas und Nebraska, unvorhergeiehenc Folgen nach sich gezogen. Trotz des Gesetzes, welches den monat lichen Ankauf von 4',2 Millionen Unze» vorschrcidt, bleibt daS Eilbergeld dem Pubticuai zu unbequem und dasselbe läßt sich dies Geld nicht aufzwingen. Tics hat bereits de» Cours des Silbers herabgedrückt, und die Geschäftswelt glaubt, daß das Fallen sorl- dauern wird. DaS Publicum ergreift deshalb Vorsichtsmaßregeln. So wird jetzt in alle» Verträgen auf späte Verfall-,eit, wie bei Hypotheken, festgesetzt, daß die Zahlung in Gold, d. h. in Gold münzen der Vereinigten Staaten von gegenwärtigen, Gehalt, Ge wicht und Feiuheit oder ihrem gleichen Werth itattsiudeu müsse. 8er sich dreier Clausel nicht unterzieht, findet kein «Held. Man kümmert sich hier zu Lande nicht viel um Wahrungstheorien, aber di« praktischen Leute glauben hier uur noch an die Goldwährung." *— Von einem neuen Schnelldampsertyp, der auf einer »merikanischen Werst das Licht der Welt erblickt Hot, entwirft der britische Coiijut in Baltimore, Mr. Segrave. in seinem soeben vom Londoner Foreign Office der Oessentlichkeit übergebenen Bericht eine Beichreibung, welcher wir entnehme», daß dieser neue Dampfer das Werk rines Baltiinorcr Schiffbauers und bestimmt ist, lediglich dem überieeischen Person«»-, Brief- und Packetpostverkehr zu dieuen. Ter Erbauer garantirt, daß sein Schiff weder verbrennen, noch »ntcrgehen könne, und daß ihm selbst im Falle des Kenterns bi bohem Grade die Eigenschaft, sich selbst wieder aufzu richten innewohne. Der Kiel wiegt allein 35 Tons und bient nicht allein als Ballast, sondern auch als regulirender Schwer punct. Di« treibende Krall wird durch eine verbesserte Verbund- «alchine von nominell 1600 Pferdekrast geliefert, hinreichend, um dem Schiff «ine Durchschnittsgrschwindigkeit von stündlich 25 (engl.) Meilen, bei sehr geringem Kohlenverbrauche, zu verlellit». Schnell dampfer des vorstehend flizzirten Typs sollen zuerst aus der zwischen Baltimore und Havaoa elnznrichtenden Linie in Lhätigkeit treten, später auch zwischen Amerika und Europa sabreu. wie denn be- kannilich die Einaucipirnng ihres überseeischen Handels- und Eil- verkehres von de» europäischen R Hetzerei bet rieben zu den Lieblings- tnknnslsproiecten der monroebegeisterten Amerikaner gehört. < Projectirt« Eifeudahnen in Bolivia. Dk» Regierung von Bolivia hat mit einem deutsch^nglischeu Eonsorlium einen Vertrag geschloffen, nach dnn in diesem Land« drei Haupt-Eiien bn-nünir, gebaut werden sollen. 1) Bon Surr« »ach der argenlb nsschen Grenz», N von den Pontonmine» nach dem Meer« und 3> vou der Hauptstadt La Paz nach dem schiffbaren Flusse Para- guay. Die Vermessungsarbeiten sind bereits im Gange, Nicaragua.Canal. Die Nachrichten über den Bansort- schrilt lauten günstiger, als die durch politische Rücksichten und staat lichen Eifersüchteleien beeinflußten Mitlheituugei, über den finanzielle» Stand des Unternehmen» erwarten lassen. An den Mündungsstellen bei Greytown (Atlantischer Lcean) und Brito lStiller Ocean) hat man mit Baggerung und Schüttung langer Dämme zur Schaffung geeigneter Hascnanlagen begonnen, indeß der Ban der Eisenbahn vo» Greytown nach Ochoa, wo der Rio San Juan ca. 18 m aus- gestaut werden soll, in Angriff genommen ist und bedeutende Arbeiten bereits vergeben worden sind. Stach der jetzt definitiv angenommenen Trace tvrrd der Nicaragua-Canal eine Länge von 318 km er halte»: hiervon kommen aus den San Juan-Strom und den Nicaragua- 195 km, 34 km werden von angestnnten Becken gebildet werden. Aus der wirklich in das Terra!» einzuschneidenden 45 km laiigen Strecke sind bis ca. 80 m Tiefe etwa 43 Millionen Cublk- Meter Masse» (voraussichtlich auch ziemlich reichlich Fclseul zu be wegen, aus beiden Seiten des Ricaragua-Lees sollen je 3 Schlcußcn von 11 in Gefälle nahe den Mündungen in die Meere angelegt werden. Tie Baukosten sind aus 100 Millionen Dollars, die Bauzeit ist aus 6 Jahre angenommen. Da inan sofort bei Eröffnung einen Transit von 7 Millionen Tons erwartet und pro 1 r 1 - zu er- Heden gedenkt, so steht wohl zu erhoffen, daß di« Ausgabe von 100 Millionen sdurch die Vereinigte» Staaten garantirten Bonds beschlossen werden wird, nachdem die Regierung der Vereinigten Staaten sich berechtigt erachtet hat, die Conlrotc über den Canal selbst später zu übernehmen. k. 3 Jahre Weizen- und Mehlexport. In dem kürzlich auSgeqebtne» Handbuch« der aiiierikaiiischcn Republiken ist eine Tafel angesügt, die den Werth des Weizen- und Mcdlexports der Ver- einigten Staaten »ach verschiedenen europäischen Landern während der Jahr» 1887, 1888 und 1889 veranschaulicht. Die in Dollars und Cents angegebenen Ziffern sind insofern von allgemeinem Interesse, weit sie eine Verminderung dcS Exports nach einigen europäischen Ländern belegen. Die Werthe sind wie folgt aufgeführt: Belgien: 1887 . Weiten 9 442 243 - Weizenmehl 667 921 - 1888 . 5148 318 - 726 640 - 1889 . 1 713 963 - 209 468 . Frankreich: 1887 . 17 471763 - 1 «',68 - 1888 . 3 «»35 303 - 34 322 . 1889 . - 6 854 189 - 900 - Tcntschland: 1887 . 833 231 - 216 23« . 1888 . 677 069 - 221 078 - 1889 . 10 . 66 988 - England: 1887 . 33 331 307 . 21 861 798 . 1888 . 17 185 642 - 23 439 741 - 1889 . 8 934 505 - 12 203402 - Schottland: 1887 . 3030825 - 9 841 047 - 1888 . 3 724 4.30 - I l.332 626 - 1889 . 1 022 840 - Irland: 1887 . 11 865 856 . 3 205! «08 - 1888 . 14 521 71>0 . .3 035 031 - 1889 . 18 132 887 - - 2 845 367 - Spanien: 1887 . 2 33:1105 - 11200 - 1888 . 1 286 97ff . 2 545 - 1889 . 30 - — . Italien: 1887 . , 2168 520 - 2080 . 1888 . 185 261 . — « 1889 . — . 170 . Niederlande: 1887 . 188:1189 . 1 487 475 - 1888 . 1 892 773 . 856 124 . 1889 . 49 615 - 484 295 - Portugal: 1887 . 3 660 995- 88 083- 1888 . 3 835 603 . I «18 003 - 1889 . I 871 726 - !kl 87!» . Ter Werth des exportirten Mchles aus den Vereinigten Staaten nach dem sogenannten lateinischen Amerika während der Jahre (endend 30. Juni) 1890 und 1689 war der folgende: idüa «88N Mexico 164 490- 183318- Tentral-Amerika und Britisch Honduras 798 120 - 770 445 Wcstindicn 5 468 314 - 5 707185 Brasilien 3 304 99t». 3651908 Columbia 248 086 - 326 688 Andere Länder in Südamerika . . . 1747 197 - 1 5!» 623 - Zusammen 11 731 091 - 12 231 207 - Der Welzenexport war hauplsächlich auf die Staaten Central Amerikas und Honduras beschränkt: er belief sich de», Werttic »ach im Jahre 1890 aus 47 585 gegen 50 767 - 1889. *— Shanghais Außenhandel in 1890. Dem „Ostasiatischen Lloyd" vom 27. Februar entnimmt man Folgendes: In den Vcr- tragshäsen nnd Zvllsiatioiien wurden in l8!10 21 939 187 T. gegen 21 750 335 T. in 188!« eingenommen. Die Einfuhr von Opium ist um 19.57 Piculs gestiegen, von Bailmwollgiiter» zurückgegaiige», von Baumwollgarnen hat sich die Einsuhr »lehr als verdoppelt: sie betrug 543!>92 gegen 237 813 PiculS in 1889. I» Metalle» war das Geschäft nicht rege. Von Petroleum kamen 13 840185 Gall. aus Amerika und 9225 OM Gall. aus Rußland gegen 6 668 860, bezw. 4 975 790 Gall. in 18:>0. Die Ausfuhr von The« hat einen Rückgang von 13 <100 Ball, erfahren. Von Seide wurden 711590 gegen 777 148 Piculs in 188!» ausgcsübrt. V In Matadi, dem Endplincte der unteren Congo- Eisenbabn, sind bereits drei Lokomotiven angelangt und werde» ehestens den Verkehr ansnchinen. Zwei Ardeiterbrigade» sind mit der Wetterführung des Oberbaues beichästigt. Der Verkehr, welchem die Bahn von Matadi bis StanlenPovl dienen foll, wird täglich bedeutender. J»i Jadrc 1890 fallen mehr als 100 OM Lasten mittelst Träger die Wasserregion vasfirt haben. Tnrba», 10. April. Die Natal-Eifenbah» wurde am 7 d. in Anwesenheit des Gouverneurs eröffnet. Letzte Station Laings Neck. Brisbane. 10. April. Die Gesamml Einkünfte Queens! ands betrugen im ersten Jahrcsviertel 734 754 -ö, wovon auf Zölle 67 193 L und ans Eingänge von den Babncn 36 4!»6 L entfalle». Tas Mehr gegen den gleichen Zeitabschnitt des Vorjahres beträgt 61 193 D. Tie Auslagen werde» mit 671 448 D beziffert, um 162192 L geringer als zur Zeit 1890. D Tic einst so reiche» Goldfelder der Colonie Victoria in Australien tiefer» schon seit Jahren immer geringere Ertrage, so im Jahre 1890 nur noch 588 5M Unzen, gegen 614 838 im Vorjahre zu 2 354 240 ä- Ter «besammlertrag seit 1855, dem Jahre der Entdeckung von Gold in Victoria, stellt sich aus 56886720 Unzen zum Werthe von 225 546 880 L Artikel-Statistik des „Volkswirthschastlichen Theil es" des .^Leipziger Tageblattes^ sür den Monat März: 1) Actien-Gescllschasten lauster Eisenbahnen und Banken). Berg- und Hüttenwerke, Eisengießereien und Ma schinensabriken ... Brauereien, Malz- und! Zuckerfabriken . . s Papierfabriken, Spinne-> reicn, Webereien, Ver-tz kehrs - Anstalten (außer Eisenbahnen) . . . Versicherungsanstalten . Sonstige Gesellschaften . 130 20 107 54 140 Zusammen: 451 2) Eisenbahnen. Sachsen 31 Prevtzea 30 UebrigeS Deutschland... 36 Oesterreich-Ungarn ... 51 Uedriges Ausland.... 55 Sonstige Notizen .... 12 Zusammen: 215 3) Finanzwesen. .ügemeine» 35 Anleihen 17 Banken und Börse . . .181 4) Handel. Berichte u. Ausweise... 73 Einfuhr rc 17 Handelskammern .... 17 Bankerotte 88 Verschiedene Notizen . . . 62 Zusammen: 257 5) Industrie. Deutsche- Reich .... 67 Ausland 16 Verschiedene Notizen . . . Zusammen: 85 6) Sonstiges. Land- und Forstwirthschast 77 Literatur 19 Morin« und Flußverkehr . 31 Post und Telegraphie . . 48 Steuer- und Zollwesen . . 8l Technisches 27 Uebrige Artikel. . . . . !Ki Zusammen: Somit waren vertreten: 377 Zusammen: 233 Ti« Gesammtzohl der Artikel Actienwesen durch Eisenbahnen durch. Finanzwesen durch. Haudel durch . . Industrie durch. . Sonstiges durch 451 Artikel 2lö - 233 - 257 - 85 . 377 . Insgesammt: 1618 Artikel den übngen fünf Monaten des letzten Halbjahre- (Oktober 1890 bis März 1391) betrng: im Oktober 1473, tm November 1480, tm December 1KSS, km Januar 1497 und im Februar 1477 Artikel, wobei aber, wie nochmals dervorgehoben sein mag, weder die kleinen Handels,,otizea noch die Handelsberichte von Firmen mitgerechnet sind. Technisches. ?. Eine Kreissäge, welch« die Hölzer gleich mtthobelt. In der Industrie-Ausstellung in Glasgow zog ln der Abtheiluug ür Maschinen eine Kreissäge- und Hobelmaschine die Aufmerksam- keit der Holzarbeiter aus sich, die von einer Werkzeugmaschinenfabrit in Nottingham ausgestellt worden war. Diese Maschine schneidet und hobelt alle Arten Hölzer nach derselbe» Weise, wie jetzt die gewöhnlichen Kreissäge» nur schneiden: sie stellt äußerst glatte Flächen her, wie sie sauberer nicht mit dem Doppelhobel durch die Hand zu erziele» sind und braucht nur etwas wenig mehr Kraft als eine gewöhnliche einfache Kreissäge. Die Neuerung soll nach dem Fach- blatte „Llimbcr World" bei allen Arten Kreissägen jetziger Aus rüstung anbringbai und bereits bei den englischen Hauptcisenbahncn in den Waggvnbamvcrkstätten in Benutzung sei» : sie erspart Material und Kosten. Zimmerte»!«, Tilchler, Mühlenbauer, landwirthschast- ltche Maschinenfabriken, kurz alle Holzarbeiter werden voraussichtlich vo» dieser Erfindung iu Kürze Nutzen ziehen. Landwirthschaftliches. -k- Aus der Lützenrr Gegend. 12. April. Ter Spätwinter mit seinen starken Nachtfrösten hat der hiesigen Landwirthschast sehr erheblichen Schaden gebracht. Viele mit englischem Weizen bestellte Schläge müsse» umgepflügt werden, dagegen ist der braune, sogenannte märkische Weizen gut durch den Winter gekommen. Der Raps ist zum Theil auSgewintert. Rogge» läßt »och eine gute Ernte erwarten. Der Stand der Kleefelder ist ein befriedigender. Das Bestelle» der Fenchelschläge hat seinen Anfang genommen, indem man die im vorigen Jahre gezogenen und sorgfältig über winterten Fenchetwurzeln in daS dazu vorbereitete Land pflanzt. Die weitere Frühjahrsbestellung, an die man bisher wegen der Nässe noch nicht ernstlich gehen konnte, ist von großem Umsange und läßt sich gewiß schwer bewältigen, wenn nicht bald anhaltend trockene Witterung cintritt. ?. Der Stand der Saaten im deutschen Reiche ist denn doch noch nicht so schlecht, um die bedenkliche Preistreiberei an der Berliner Börse, wie sie vor 14 Tagen stalliand. gerechtfertigt er scheinen zu lassen. Wie kann in Berlin z. B. Weizen 14—18 -öl büher notirt werden als in Halle und Leipzig ? — Im Oste» hat Roggen und Raps am mcisien gelitten, Weizen mir strichweise ebcnio schwer, aber doch lange »och nicht überall. Nach Westen zu tritt das Umgekehrte ein. da hier der Weizen furchtbar gelitten t>at und den Preis sür Svmmersaatweizen in Folge allge meiner Nachfrage auf M.4! sür 100 kix in die Höhe trieb. — Eine Lehre hat der harte Winter den Landwirt!»«» erlheilt, die in Zukunft doch wohl endlich einmal befolgt werde» wird. Im Osten so gut als im Westen, hier am meisten, ist nämlich der englische Weizen nahezu von den Feldern ganz verschwunden-, er ist total erfroren! Der englische Weizen ist wegen seiner schlechten Backtugenden berüchtigt, und trotzdem er strichweise unverkäutlich ist. wird er immer und immer wieder ausgejäel, weil er viel Körner und Stroh in guten Jahren gicbt. Das Mebr gebt jedoch meistentheils an dem billigere» Preise wieder verloren! Wo bleibt da der Nutze»? Die Massen unverkäufliche» englische» Weizens werden überdies von der Speculation gründlich benutzt, nicht nur znm Schaden der Landwirthe, svnder» aller Consniiiente», und das wird doch die deutsche Landwirthschast nicht wollen, daß sie ein Spielball weniger Spekulanten bleibt. Zu was da der wieder- holte Ansturm aus den Tcrminhandel in Getreide, wen» die Landwirthe selbst alljährlich neuen „Stofs" dazu liefern? — Ter deutsche braune Weizen hat zwar auch etwas gelitten, aber lange nicht so, wie der berüchtigte englische! Durch solche Winter, wie der letzte, kommt der kleine dcntsche Weizen wieder zu Ein«»: er widersteht den Witteruiigseinflüssen besser, liefert gutes backsäbiges Mehl »nd steht immer hock» im Preise. Vor alle» Dingen aber verspricht er sicherere Ernten als der mehr ertragSreiche. aber leicht erfrierende e»glisck»e Weizen. Je weiter wir a» de» Mai Hera»- kommen, werden ans allen deutschen Landern noch schwere Klagen über de» englischen Weizen laut werde», besonders ans den westlichen, wo er jetzt schon zu ', völlig vernichtet ist. — Tie Nutzanwendung bleibt de» Landwirthe» überlassen. <r. Unsere Obst bezeichn ungen gehen vielfach aus lateinische Benennungen zurück, was sich daraus erklärt, daß wir die Obst- cultur zum guten Thcilc aus dem Süden überkommen haben. Die Psirsich ist bas lateinische (»mlnno parnu-mu, d. h. die ans Persien stammende Frucht: cbenio weist unser Wort für Kirsche, die Lucullus, wie Ptinius erzählt, vom Schwarzen Meere »ach Italien brachte, aus eine lateinische Bezeichnung hi». Nicht »linder ei» Lehnwort ist die Pflaume, a»s dem lateinischen pruinim (bezw. Plural gruim» entstanden, dessen Reflex im Althochdeutschen ptrnma. ist. Uniere Birne ist das lateinische pirur» -bezw. Plural j»iru>, Miopel, das mittellateinnche Wort me«pila, das wieder aut üa>) griechijche »wnpil»» zurückgcht. Ein ähnliches Verhalt»,» findet bei dem Namen Kastanie statt, die ursprünglich in Kleinas,«» heimisch war: die Bezeichnung wird von der Stadt Kastaiia um Pontus her- geleitet und unser deutsches Wort geht zunächst ans das Lateinische zurück, das aber erst bei dem Griechische» eine Anleihe gemacht hat. Dagegen ist Nuß, bei de», man an das lateinische mix. z» denke» geneigt ist, ei» wirklich germanisches Wort, wahrend ma» in dein erste» Beslandtheile von Maulbeere Las lat. »wrnm sieht. Bei diesen zahlreichen Entlehnungen, die sich che» aus sremde Eultur gründe», wird es nicht Wunder nehmen, daß auch »nier Zeitwort pfropfen nicht kerndeutsches Eigenthuni ist: im Althochdeutsche» gtebt cs ein Wort psroffo, das ans dem propaxo «Setzling. Ableger, besonders des Weinstocks» der Römer beruht, die im Veredeln der Obstsorten große Geschichichkeit »nd Hebung Hanen. Auch die süd- europäische Feige entstammt romanisch.lateinischer Bezeichnung (lat. ticwa, sranzösiich ti^nG. Daß endlich Namen wie: Aprikose, Cilrone. Orange, Pomeranze keine deutschen Wörter sind, wird wohl Niemand auch ohne nähere Nachwenangcn bezweifeln. Anschließend sei noch bemerkt, daß sogar unser Won Pflanze ein Lehnwort ist, indem es aus lat. pinnta. (Setzling, PflanzcnreiS, Pflanze) zurücksührt. I'. Zur Weizenausiaat. Das erste Ersorderniß ist, den Samen so auszuwählen, daß er sür de» Boden und auch sür das Klima paßt. Z. B. eignet sich der rothc Danzigcr Weizen, der sehr hart, entweder sür ichiveren vder sogenannten mittlere» Boden: ec ist widerstandsfähig und erlragsreich: die Hauptsache aber ist, da» er gute Backeigenschaslcn besitzt; weit er früh reist, führt er einen hohen Procentiatz a» Kleber und macht ihn sür Müller und Bäcker sehr ivertbvoll. Jeder Laiidman» muß leine» Boden stndiren und durch Versuche hcraussinden, was für Same» er einbringen muß, um gute Resultate verzeichnen zu könne». Durch sorgiältjge fort- gesetzte Auswahl des SainciiS nur kan» der Ertrag gesteigert werden. Es ist dabei i» Erwägung zu ziehen, daß die lruchlbarllc» Arte» Weizen meist von unzulänglick>er Güte für den Müller und Bäcker sind und fast ausnahnistvs das im Preise verlieren, was der höhere Ertrag ausmacht, d. h. mit andern Worten: Für solche Sorten kann nie der höchste Marktpreis erzielt werden. — Von Vorthcil ist auch die Aussaat zweier Sorten, z. B. rother und weißer Weizen, wenn die Wahl so getroffen wird, daß beide in gleicher Zeit reise». Zwei Sorten bieten mehr Gewähr sür guten Ertrag als eine einzige; es kommt oft vor, daß die eiue Sorte in dem eine» Jahr die größte Ernte liefert und die andere erst im nächsten Jahr. Werden gleiche Mengen rother »nd weißer Weizen zusammen ausyeläet, so üderwicgt »ianchmal der rothc »nd manchmal der weiße hinsichtlich der Kölncrmenge. Ferner ist »och zu berücksichtigen, da» eine Mischung von Roth- und Weißweize» bei gehöriger Reise einen höheren Verkaufspreis erzielt als Roth- weizen allein. — Tic Bortheile, die von einem Wechlcl des Samens in der Art, daß solcher aus einem warmen Klima in ein kälteres versetzt wird und umgckehrt, abgeleitet werden, sind schon vielmals erörtert worden, aber einem solchen Wechsel wird immer noch nicht genug Rechnung getragen. Ter Samen aus einem warmen Lande producirt eine frühe Ernte, nur büßt er etwas an der Härte ein, die Körner im Bruch sind weniger stahlig, als solche die aus kälterem Klima stammen. Ter letztere verbessert sich auch durch di« Cultivi- rung, während der erster« Weizen etwas zurückgeht. ..Die vornrtheile gegen Ate <s»grn. militairberechtigtr») Landwirthschastsschnlen. Ein offenes Wort an die Landwirthe von l)r. Otto H. Müller, Lcmdwirthschaftslchrer in Eldena. Verlag von Hugo Voigt in Leipzig.) Diejenige» von uns Landwirthe», welche Söhne aus eine der landwirthschastlichen Unterrichtsanstalten haben oder au, eine derselben eventuell zu senden beabsichtigen, werden mit Interesse Kenntnis) nehmen von obiger soeben erschienenen »nd durch jede» Buchhändler zu bezie henden Broschüre. Den Versaffer. den wir durch seine vor zwei Jahreu erschienene Broschüre („Die moderne Physiologie and die Fütterungslehre") al« einen gründlichen uud nüchternen Bearbeiter ichwleriger wissenschaftlicher Fragen kennen gelernt hoben, zeigt sich n»S diesmal aus pädagogischem «ffediete und zwar als ein warmer und nuUhiger Befürworter unserer LaadwirthschaftSschulen, 24S7. F für die er «Ine scharf« nnd treffend« Lanze «inlegt. Gerade jetz^ ;ur Lstrrzeit. wo mancher Landwirtd vor der schwierigen Frag» trht, die für seine Söhne passendst« Lehranstalt zu wählen, muß diese Broschüre als eia zeitgemäßer Berather und Helfer freudig' begrüßt werdeu. L. ll. Post, und Telegraphenwesen. D. Telegramm.Aufgabe-Formiilare. Das Reichs-Pest- amt hat die neueren Telegramm-Anfgade-Formiilare, welche in jeder Telegramm-Ausgabestelle zuin Gebrauch sür das Publicum auslicgcn und auch käuflich zu erhallcn sind, mit einer zweckmäßige» Neuerung versehen lassen. Aus den neuen Formularen sind »äinlich die amt lichen abgekürzten Bezeichnungen sur „Antwort bezahlt", „Einpsangs- anzeige" u. s. w. angegeben. Dieselben lauten: I> --- Dringend, N? --- Antwort bezahlt, NI'I» --- Dringende Antwort bezahlt, DO ----- Vergleichung bezahlt, Olk --- Enipfangsaiizeige bezahlt, l-'8 --- Nachsenden, KO ----- Offen zn bestellen, X? --- Eilbote bezahlt. Werden die Abkürzungen vom Ausgeber angewendct, so zählen die- elben nur sür je l Taxwort, sonst sind so viel Taxwortc zu be zahlen , als der betreffende Ausdruck enthält. — Ta diese Ab kürzungen u. s. w. lm Publicum noch nicht genügend bekannt sind, so wird die Vervollständigung der Formulare den Ausgebern von Telegrammen wesentliche Dienste leinen. D. WeihnachtS-Postpäckerei-Verkebr der 5 größten Städte Deutschlands. Nächst Berlin bat Leipzig auch im letzten Jahre den stärksten Poslpacketverkehr in der 'Weihnachtszeit 1890 (18. bis 25. December) gehabt. Die Zahl der aufgegebencn und eiiigcgangcnen Packele betrug in Berlin 1182 445 (1315287 Einwohner- Hamburg 322 277 487 687 Breslau 210 233 302 384 Leipzig 366 508 261229 Dresden 262262 245515 Auch Dresden hat einen viel größeren Packetverkehr gehabt, als Bres tan, welches dazu noch 57 000 Einwohner mehr bat, als die sächsische Hauptstadt. Ocslcrreichische Post. Zu welchen Mitteln die Postver- wattlingeil ihre Zuflucht nehmen müsien, um durch Fälschungen von PostauiveiHingen nicht geschädigt zu werden, beweist eine Beringung der österreichisch - u » garischenPost. In Anbetracht, daß in letzter Zeit häufig an Reisende u. s. w. Postanweisungen a»s- gezahtt »»irden, die sich nachher als gesälscht heraussteUten, ist nun mehr angcordiict, daß die Auszahlung von postlagernd oder nach Hotels adresjirten Postanweisungen, sobald die Cin- psiinger nicht »»zweifelhast bekannt sind, mir stattsinden soll, nachdem zniiächst eine Anirage a» das Ausgadepostaint erlassen und von letzterem bestätigt ist, daß die betreffende Anweisung wirklich auigegebeii wurde. Dies- hat in jedem einzelnen Falle zu gescheb«!, »nd zwar, soweit möglich, auf telegraphischem Wege. — In TenlschlanL ist von diesem unisiaiidlichen Verfahren bisher Abstand genommen. (Entscheid Minen des Neichsnerichts. *— Wird bei der Errichtung einer Actiengescllschast von einem Actionair aus das Griiiidcapital eine nicht in Geld bestehende Einlage z» einem festgesetzten Werthe gemacht nnd werden dem Actionair sür den Werth thcitweisc Aktien und wegen des nicht durch Aktie» gedeckten Theils Baarzahtung oder durch Ueberiiohme der aus dcr Einlage lastende» Schulden Ver gütung gewährt, so liegt, »ach einem Urtheil des Reichsgerichts, I V. Eivilsenals, vom 22. Tccember 18!«0, im Gebiet des preußischen Rechts in Hohe der Baarzahtung oder dcr SchuldUbernahme ein slempetpslichtiger Kaufvertrag vor. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 16. April eingetragen: Die Firma G. Brandt in Leipzig Königsstraßc Nr. 16) »nd als deren Inhaber Herr Friedrich Gustav Brandt daselbst. — Die Firma Paul Hartmann in Leipzig «Nürnberger Straße Nr. 6) und als deren Inhaber Herr Paul Richard William Harlmaim daselbst. Zahlungs-Einstellungen. -Zs Namen Wohnort »au«»««»! ^ § .? . : k-j Julius Hcilrl, .lauilnami .».eslau Breslau e.t l.«r 474 15/: ^ bcuiiiltz l«>2. :«'.4 28... r^lie 4'cNOer. H.i»smau» Ulrich. Nauliiiann, Ins». Auausl ^anjiz r->>i>« l.ü lk».4 12 k, Ulrich, vorn,, »iax Nctow^k,, Pud- »nd 2.'.'odcw.i.irciigischult Eisenach Ciscnach 8.4 «L6 LI >7 N. N.umann. .».lutmam, Schön bau »n .vriedlaud I. cn»r. 8.» 4L 4.» Baruch. ^nb. eine» Lonfcclions ^esch.ists, in »>.i. 2<uruch ^ambura 8.4 127, 48.» (lamburz '.'.»nncver Pvrndard Sänke, .«laufuiann Vattlfnma ^oh. vor. Bachmanr Hannover 8.1 84, l.» e-esnc unk dcrcn Tbrudabc-. l'. <5n..clbardt u. B»ichmanu >7iymaen qiz-iniik,, 8.4 6.8 -L.:> Handluna ^euiaim»! Sohne, >Zny..B.irwaltc iröittFffdctü reo 2lc„!ai„,n. .'kauunann N.M. -»«. V!. 84 l-Vü 44.4 Wilhelm ^ugel, Kausmaru» ein-, rud, 74 !>5 t».ir Patente. Patent - Anincldnngrn. Tie nachfolgend Genannten aus Sachsen haben um die Er- tlieilniig eines Palciiles für den daneben aiigegebencn Gegenstand nachqeiucht. Die Aiimetdung bat die angegebene Nummer erkalte». Ter Gegenstand dcr Anmeldung ist einslwcilc» gegen »»befugte Benutzung geschützt. Nr. 6t33. „Dreh- und beiderseitig neigbares Zahtbrctt". — Ludwig Grote in Dresden. El. 34. Nr. 10567. „Zierstich-Nähmaschine": Zniay zum Patente Nr. 5.">83I. —.vermeinn Hartig i» Kändler beiLimbach. CI. 52. Nr. 7708. „Elcltrijch.r 'Thmöisllcr". — E. G. Mütter in Zittau. Cl. «>8. Nr. «402. „Thürglocke mit Doppctanschlag". — W. E. R. Lcppcrt in Limbach. El. 74. Uebrrtragung von Patenten. Tie folgende, unter dcr angegebenen Nummer der Patentrolle im „Reichs-Anzeiger" bekannt gemachte Patent-Ertheilung ist auf die nachgenaniite Person übertragen worden. Nr. 47 590. Patentvapierfabrik zu Pcnig. „Bersahrcn und Einrichtung zur Herstellung »lehrsachcn Papiers oder von Pappe". Vom 1. Januar 188!» ab. El. 55. Tarifwescn. *— Stettin - Schlejisch-lMarkisch-sSächsischer Der- bandü-Güterverkehr. Am 15. April d. I. treten zu den Heften Nr. I »nd 2 des Gütertarifs für ohenbezeichneten Verbands-Berkel r die Nachträge kl in Uralt, welche, außer verichiedenen Aenderunge:, und Ergänzungen dcr Tarisbeiliininunge», neue bezw. veränderte Entfernungen »nd Frachtsatz« sur de» Verkehr mit den Stationen Groß-K üris »nd sck>önen>a lde des Eüendahn-Dircctions-Bezirks Berti», Forst iL an sitz- »nd Klinge des Eiscnbahn-Directio»>.-- Bezirks Erfurt, sowie K » me » z!. S., itünigswartha, Leip z ig I (Payerüchcr Balmhos', Leipzig II «Dresdner Bahnhofh Neschwiy und Roderan der sächsischen Staatseiieiibalmcn enthalten. Abdrücke dieser Nachträge sind bei den delheiligten Gülerexpeditioncn käuflich zu erlangen. Einnahme Ausweise. 1VDV. Lübeck, II. Avril. Tic Einnahmen der Lübeck- Büchener Eisenbahn betrugen im Monat März 1891 provi sorisch 380931 ./,! gegen 3694l5 tm Monat Marz 1890, mit hin mehr I1186 Tie Gesaminteiiinahnien vom 1. Januar bis Ende Marz 18!» betrugen provisorisch 991 976 gegen 1050 675 >4 ii» gleichen -scitraum des Vorjahres, mithin weniger 58699 ./< *— Leilcrreichische Nordwestbahn. Vom 1. Januar bis 9. April: Garantie!« Linie 2 175 010 si. (— 189 589 fl.); Elbelhal- bahu 1 420 441 sl. (— 72 787 jl.>. Literatur. Deutsche Lchirmiuacher-Zrikling. Oifleielles Organ des Ver bandes dcr deutschen Schirmsabrjkaiilcu und der Jutercsjenten ver-
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