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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189104132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18910413
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18910413
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-04
- Tag 1891-04-13
-
Monat
1891-04
-
Jahr
1891
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 13.04.1891
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ÄS« Vcrlft». 11. April. Di» Nknigl. Staattanwaktschaft drtm Landgericht I. erlab« folgend« Bekanntmachung: Am 2. d. M. ist der hrerselbst Ehariottenttraß« 25/26 wohnhastr Bankier uud Heraus geber des .Berliner Börsen-Circulart" Paul Polle weae» wtedrr- bollen Betrug« und wiederholten vergehen« gegen tz. 249a H.-G.-V. ibetcügerisch« Anpreisung von Acttiu) verhafte« worden. Zweck« Vergrößrung des gegen de» Angrschuidiaten vorliegenden Belastuugs- materiats ersuche ich alle diejenigen Perionen, «velche sich durch da« betrügerisci-e Verhalten de« Polle geschädigt glaube», hiervon zu den Akten 9. Hl. I». 905. 91 Anzeige zu «nach»». *— Vlmtlich« Nochweisung »ufoig« sind i» der Zeft vom 1. Oktober 1890 bi« zu« Swing de« Monat« März 1891 an Branntwein 2034760 Ist reinen Alkohol« gegen 2 199922 in demselben Zeitraum de« Vorjahre« hergestellt. Nach Entrichtung der Verbrauchsabgaben wurden davon 1 168297 U gegen 1212 256 de« Vorjahres in den freien Verkehr übergesührt. Am Schluss« des Mar- verblieb in den Lägern und Rcinioungsanstalten unter steuerlicher Control« ein Bestand vo» 697 181 nl. *— Die „Bert. Pol. Siachr." schreiben: „Dem vernehmen nach haben bisher keinerlei (?) Verhandlungen zwischen der deutschen und der Regierung der Vereinigten Staaten wegen der Aushebung de« Ernsuhrverdot« von Schweinefleisch stattgesundeu. Richtig ist nur sa ha l), daß, wie schon wiederholt vo» amtlicher Stelle erklärt ist, die ReichSregieruug di« Wirkung de« neuen ameri kanischen Gesetze« betreffend vir amtlich« Tontrole der S<i>wein«. jchlüchtereien abevartrn will, um ihrerseits mit her Aus hebung de« Verbote« vorzuarhen. Allerdings sollen ae- wisse Cr.Meten gegen di« Einfuhr kranken Schweiaepelsck-es ins»- weit geschaffen werden, all t» Hamburg eine reichsamtlich» Stelle eingerichtet «erden soll, um den Import de» amrrika- ulsck^n Schweinefleisches an überwachen und von Zeit zu Zeft durch Entnahm« von Stichproben sesij» stelle», ob und inwieweit daffelbr den gesmrdbcüspolizeilichrn Anforderungen entspricht, girr die Vereinigten Staaten würde dir Wtederzulassuug de- amertka- nischen L chivetnesleffcheS in Deutschland nicht allein eine wirthschast- trche Mas,-reget von großer Bedeut»,a, sondern sie würde auch für die ledige Regierung nicht oh« pollltschen Untergrund sein, insofern dadurch der dortige» Laadwirthschast, welch« m Folge der Mac Li»!ci>-Biü sich zam gr,ßeu Theile aus di« Seit« der demokratischen Partei geschlagen hat, bedeutend« Borthrlle erwachsen würden, tvelche wiederum aus die Haltnng der mächtigen Gruppen der Land-Liga nicht ohne Einfluß bleiben dürfte». Um so eher darf erwartet werden, daß sciieuS der Regierung der vereinigten Staate», soweit es mit deren eigenen Interessen vereinbar ist, den Leuljcheu wirthschastliche» Interessen in gleichem Maße Rechnung getragen werde» wird." sq Zollamtliche Behandlung au«, uad eingehender Güter mit d«a Posten Diejenigen Waareusendungen, die mit der Post vom Ausland« eiugeheu mit einem Bruttogewicht von 250 Gramm und wentgrr sind von der Verzollung befreit. Au ge schlossen von diqer Begünstigung sind Seicknngen aus Oester reick-Ungaru und den Zollausschlüffrn bereits bei dem Brutto gewicht vo» 50 Gramm, soweit dies« Sendungen einem Zollsatz« von >00 oder uiehr für 100 üg naterliege». Die eingehenden Gegenstände »illsse» mit einer IuhaltSecllärung (Declaration) be. gleitet sei». Diese muß enthalten: a. den Raine» des Adressaten, b. den Veftimmuugsort der Sendung, c. Zahl, Zeichen und Nummer der ei», -einen Gegenstände, >1. die Gattung derselben, v. den Ort und Tag der An«, stcllung der Inhaltserklärung u. k. den Namen deS Versenders. Sie müssen in deutscher und französischer Sprache, für einzelne Grenz- slrecken auch in englischer, lwllandischer oder italienischer Sprache abzesaßt werden. Ein» Beifügung einer Inhaltserklärung n. für Brief- uad Fahrposckeuiel, b. für Zeituugspacketc und Drucksachen, >. für Geldlaster, Seckkifteu, Geldbeutel und Geldpackete, <l. für Posisciidungc» von Staatsbehörden an solche Behörden, o. snr Waarenprvbeu uud Muster zum Bruttogewicht von 250 lcz? oder weniger, weich» unter Kreuzband »e. eftigehen, so daß über den Inhalt kein Zweisei erlist ehe» kann. *— lleber die gegenwärckg« Laar de« deutschen Getreide markte« bringt dir „Hamb. Börsen!»." eine Zuschrift aus sach- männische» »kreisen, «eiche darlegi, daß der Unsegen der hohen Getreidezöile sich tu diesem Jahre zurrst m seiner ganzen Schwer« suhlbar mache. „Die allgemeine Getreideernte, heißt eS darin, einzelne Districte natürlich auSgeuomiuen, kann nm» gegen di« der vorhergehenden Iah« als wesentlich unter Durchschnitt bezeichnen. -Pas aber für unser engere« Vaterland ganz besonders in- Gewicht fällt, ist eine wohre Mißernte der Kartoffel i» ganz Europa und eine ebenso schlechte Maisernte in Amerika, wo diese Fruchigattung dieselbe wichliae Roll« spielt, wie die Kartoffel bei »nS. ... Den hohe» Zöllen verdanke» wir einzig und allein deu Ittzigeu Nothstaad. Den» die großen Verlust« de« Handeis- slandeö in Folg« de- Darutederliegeus deS Handel«, die .normen Verluste tu Folge de« Ruin- vieler Müller, welch« ihr Absatzgebiet verloren haben, redncirten die Einfuhr von Ge ireidc auf das dringend uothwendigste Quantum. Die Folge davon ist, daß die Barräthr von inländischer Waare gänzlich aufgczrbrt wurden, daß dagegenLäger anSländis.lkc Waare nicht gebildet wurden, weil man, wir z. B. beim Roggen, nicht gern 50 Proe. de« LllerthcS in Zolle» anlegi, um vielleicht von einer Cvnjunctur Nutzen ziehen n können, welche wahrscheinlich »vor, aber durch ein günstige» Früh- ,.>hr sich so lange hinausziehen konnte, bis das letzt« Korn inländischer Paare ausqezchrt war. Der anomal lange und harte Winter bat jedoch die Nvthwendigkeit, sich bei Zeiten mit Paare zu versehen, früher als envartet zur Reife gebracht, »nd die Spekulation hat sich in richtiger Erkenntnis der Marktlage der Artikel Weizen und Roggen ,» erheblichem, Hafer und Mais in mäßigerem Uinjange beiilächtigt... Da« Ausland erkennt die Importbedürstigkeit Deutschlands u»d anderer Länder, die Forderungen sind maßlos und wir stehen natürlich in Folge der»hohen Zölle gegen ander» Länder ohne Zoll zurück und können nur im Nolhsalle dir hohen Forderungen bewillige». Ohne die hohe» gM» würde mau immerhin Waare beziehen können, um Leu Ausschreitungen der Spekulation vorzubcuge», unter den ob wallt »Len Umständen ist die» schwer. tAnr neue Mißernte wäre eine nationale Calamität und den Folgen kann man nur begegnen, wenn ein hoher BundrSrath eine baldige Ermäßigung der Zölle be schließt »nd nicht damit wartet, bis der Avthsiand noch sühibarei wirdi" — Der letztere Wunsch kann freilich schon anö drin Gruudc ieine Erfüllung finden, weil eine Ermäßigung der Getreide-olle gar nicht vom BrindeSralh allein, sondern nur durch übereinstimmende» Beschluß beider gesetzgebenden Faktoren herbeigeflihrt werden kann. Die schwebenden Handel-vertrags-Berhandluiigcn machen aber auch eine solche Maßregel zur Zeit leider sehr unwahrscheinlich. Die Er- snkrung, welche gerade jetzt, in de» hoffentlich letzten Monaten der gegruwarligen Zollsätze gemacht iverde» muff, wird aber wohl die gute Folge haben, daß eine Wiedererhöhung, nach erfolgter Er Mäßigung im Vertrage mit Oesterreich, nimmermehr einiriit. G Die Deutsche Ausstellung i» London wird am Sonnabeud. den 9. Mai, Nachmittags 9 Nhr von dem Lordmahor der Stadt London i» solenner Weise eröffnet. Neun Wochen später, am I I. Juli, soll io Gegenwart de« Ehrenpräsidenten der Ausstellung, iowie der Vorstände des deutschen nnd de« engliscßa EhrenauSschnsseS dic feierliche PrriSvertheilung vvrgenommen werden; an diesem Tage wird, wie wir hören, der Herzog von Coburg selbst de» Festact leiten. Die Absenkung der Ausstellungsgüter hat bereit» begonnen und muß. wenngleich der definitive Schluß d.r Anmeldungen auf de» 20 April festgesetzt ist, bis Ende dieses Monats erfolgen. So sicht denn zu erwarten, daß die deutsche Industrie schon am Eröffnungstage suh stolz und würdig aus England.- Boden präseutiren wird Sogar dir Mehrzahl der ge planten großartigen Eollectiv-AuSsteilungen ivird bis dabin sicher scrkagestellt sein: so die Gejammiausstcllung der Berliner 'Röbclsabrikaiiten, zu weicher bi« setzt schon fünfzig erste Berliner Firmen ihre Lietheiligung zugesicherl haben; ferner die Eollectiv> Ausstellungen des Hamburger und deS Magdeburger Kunstgewerbe vrreinS, welche erneu Klauzpunct der ganze» AnSsiellung zu bilden verspreckie». Len neiianqeiiieldeleu größeren InLuslrtcflrnien gr- Iiören noch das bekannte jierliner Parsüineritgeichait von Gustav Lvhse und die Gräflich Stolberg-Äernigeroder Faciorei in Ilse» bürg. Zur Jagd- und Sportabtheilnng der AnSsiellung »endet auch der Herzog von Coburg seine kostbare Sammlung von >,-irs.lme!t>ei!>en. Besonderen Reiz dürsten ferner aus da» eng- liicl.e Publicum die iialurgeireuen Nachbildungen landschasilicher Fchönbeilr» Denischland» im Londoner Ausslelluugsporkc auSüben, wie B die VNirtdiirg, die Rheiuansechte» u. A. Ebeiiso daS „Heidei berger Faß", zwöl, Meter hoch und in seinem feucht - fröhlichen Innern künstlerisch schön decorirt, sowie ein höchst originelle« oft friesische:- Iranern Han«. da- soeben in London zur Ausstellung ge langt. Nechizeiklg wird auch das „Album deutscher Dichtkunst" serllggesteNt werde», zu wel.hem n. A. auch Paul Heqse, Felix Dahn, Ernst Eckstein, Ernst Plchert, Wilh. Ieuseu, Rosegger, M v. Elmer - Esckenbach, Rodrnberg, Richard Laß, Wilh. Herz in diesen Tagen Beiträge cnlsandien. Nicki unerwähist mag endlich l l.-tben, daß seiteuS eines dc'chber-igen Bremer Bürger» in uneigen nntzigslcr Preise eine nanihasie Summe gestiftet worden ist, um auch uuniger bemittelte», doch leiilunassadigen deutschen Firmen die Be- Ihkstignng a» dieser nationalen Industrie- imd IkunftauSftellong in London zu eriirvgliche» hl Z»i:i dcutscheu Export nach Neuseeland meldet der deuilche Coiijnl in Aeliingio»: Die denische Industrie sängt an, sich langsam in dem hiesigen Geschäfte rmzubnrgern. Freilich muß der deutsch» Knustnam», «, sek», Saure» t» Neuseeland etuzuführeu, mit derselben^ Genauigkeit «beite» wie sein vornehmster C«»current, der Engländer. JuSdesoudere ist in dieser Beziehung Folgende« zu bemerken: Sobald der englische Kuusmen, sei,« Waare »erschüft, sendet er mft erster Gelegenheft di« daz« nöthigen Dokumente, wie Lonaassemeut, Zactura re., wodurch der Empfänger in dir Lage versetzt wird, di« Koste» der Güter in Neuserloud »u berechnen und somit vielleicht aas Lieferung y verkauf». Der deiitich« Fadstkant dagegen nimmt sich für Heber- eaduag der Papiere Zeit, so daß solch« in vielen Fällen nach den Güten, stutreffen. Er bedenk nickt, daß mit Dampfer über London verladen« Waarcn in Neuseeland in 40 dt« 42 Tagen ankommcu, mit dem Norddeutschen Lloyd und der Hamburger Linie ver schiffte dagegen «st iu etwa 6b Lage». Für de» Kaufmann in Neuseeland ist eia« solch« Lerzögerung nicht nur eine miß- lichr, sondern mft Unkosten verknüpfte. Er kann nicht sofort beim Zollamt staclastreu, muß Lagermteth« zahlen und verliert auch einen guten Markt. Ferner sichren diese Umstände zu Aergeraiß, Verweigerung der Annahme der Maaren ,c„ und benachtheittgen de» deutschcn Fabrikanten. Die Absendung der Papiere muß auf da« Pünctlichste erfolgen, wie überhaupt jede kaufmännische Usance strenge einzuhalten ist. Nur dadurch kann der Deutsche gewinnen. So lange der deutsch« Fabrikant gute und prri«werthe Waare liesest, weich« genau seinen Katalogen, Preisverzeichnissen und den An preisungen sein« Reisenden entspricht, steht ihm da« Feld offen. A Für Händler im Grenzbezirk. Händler, welche im Grrnzbezirk Handel treiben, haben den Handei-beiricb der nächsten Holl- oder Sieuerstrlle anzuzeigen nnd sind gehalten die betreffenden Gegenständ«, sie mögen solch« selbst erzengen oder von Anderen beziehen, genau nach Menge und Art, sowie deren Aufbewahrung-- ort schriftlich anzumelden. Die Maaren dürscn jedoch mit controle- sreien nicht vermengt werden, müssen vielmehr nach ihren ver schiedenen Gattungen, iu gewissen Qualitäten von Gewicht »nd Maß uud an bestimmten Plätzen aufgestellt und geordnet sein. Aus- geschloffen ist der für den Detailverkaus bestimmte Theil. Der Händler »ft verpflichtet über den Vorratb, Zu- und Abgang der Maaren ein Conto buch »u führe» and im Lagerraum ausznbewahren. Der Waarenabgana ist, sobald die Menge bst trockener Maare fünf Pfand und bst Müssigkstten fünf Liter beträgt, sofort unter Angabe deS Käufer» abzuschreiben, kleinere Mengen hingegen können am TageSschluß summarisch iu Abschreibung gebracht werden, DeS- glichen wrrdeii die WLiren nach dem Brutto- nnd Nettogewicht in Zugang, dagegen nur nach dem letzteren iu Abgang abgeschrieben. Will derselbe den Handel mit contrvlepslichiigen Waare» anfgeben, so ist der Steuerbehörde unter Angabe der Bestände schriftliche Anzeige zu machen und bleibt der Handel bi« zur Aufräumung der Vorrifth« der Coutrole uaterworsru. *— Berliner Disconto-Cominandit-Gesellschaft. Wir theilteu bereit« mit, daß der Geschäftsbericht in Bezug auf das Engagement de« Instituts in argentinischen Werthen dahin sich ausspricht, daß dasselbe nur StaaiSpapierr der argentinlschen Re publik besitzt, welche beträchtlich unter dem TageScourse angeiwmmen wordea sind und deren Bestand von keinem erheblichen Belang ist. Durch diese Erklärung wären mit einen, Schlage säinmtliche über triebenen Ausstreuungen über die Engagements der DiSconlo-Gesell- schast k, argentinischen Werthen »ä ubvunluin geführt. Wen» die Direktion der Diskonto - Gesellschaft behauptet, daß sie nur argenti nische Staat-Papiere von keinem erheblichen Belange und beträchtlich unter dein TageScourse in die Bilanz eingestellt besitze, so ist damit der Gegenstand für jeden loyal denkenden Menschen erledigt. Die nicht loyal denkenden, zunstmäßlgen Fixer mögen damit nicht zu frieden sein, aber diese sind durch loyale Erklärungen überhaupt nicht jiisriedeiy-ustellen. Z Während nach Einholung der Meinung einer Anzahl Export- industrieller die Offenbacher Handel-kännner die Erklärung abgegeben hat, daß auS Ihrem Bezirke nur noch in wenigen Branche» ein Geschäft nach den Bereinigten Staaten möglich, und deshalb an der Ausstellung in Chicago nur eine sehr geringe oder gar kein« Beiheilignng von Offenbacher Industriellen zu erwarten sei, hat sie sich über die 18!>4 in Berlin beabsichtigte Aus stellung sehr günstig auSgstaffe» und eine beträchtliche Beiheilignng aus den, Offenbacher Bezirk« in Aussicht gestellt, noch eine größere aber, wenn es gelingen sollte, eine deutsch-österreichische Aus stellung zu Stande zu bringen. 1VDK. Köln. 11. April. Nach der „Kölnischen Zeitung" be- schloß der AnssichtSrath des Schaaffhausen'scheu Bankverein« der aus den 12. Mai einzubcrusenden Hauptversammlung die Erhöhung des CapiialS von 96 ans 48 Millionen znm Zweck der Errichtung einer Zweigniederlassung in Berlin vorzulchlage». Da-1 ZuschlagS- capital soll für die zweite Hülste de» IahrcS 1891 ans die Dividende Anspruch erhalten. Die Uebernahme der neuen Stücke durch eine Gruppe erster Banken unter Vorbehalt der Genehmigung durch dir Haupiversammlung soll gesichert sein. Esse» a. Ruhr, 11. April. Die General - Versammlung de» Essener Bergwerk-Vereins König Wilhelm genehmigte die VerwaliimgS - Anträge, wählte die Aiifsichtöräthe wieder, ermäßigte die Tantieme von 6 aus 4 Proc. und sixirte das Stimmrecht dahin, daß Aciien über 600 >ll eine Stimm«, Aciicn übcr 1000 1'/, Stimmen haben. Braunschweig, II. April. In der heutigen Aenrral-Versamm lmig der Harzer Werke zn Riibeland und Zorge waren 15 Äcttonaire, welche 4849 Actie» Dil. F und 894 Aktien lät. 8 vertraten, anwcsend. Die Anträge der Herrc» Friedmann und Märker wurden zurückgezogen; sodann beschloß inan in getrennten Abstimmungen die Herabsetznnq des ActiencapitaiS von 7200 000.öl aus 4 275000 .A derart, daß 5 Actirn X zu 4 Aktien A und 4 Actirn 8 zu einer Actie 8 zusammengelegt werden. *— Zur Geschäftslage aus dem Elbstrome thcilt da» schiss" in seiner neuesten Nummer mft, das, der Zufluß von Gütern aus See in Hamburg eher ab- als zngenommen Hai; die Frachten sind daher zurückgegangen. ES wnrden Anfang dieser Woche erzielt für Roheisen nach Magdeburg 25, nach Sachsen 92 -H; für Getreide nach Magdeburg 22, »ach Sachse» 93 -H; für Peiroieum nach Dresden 95 ^ für >00 I<e. In Magdeburg und Schönebeck ist der Frachten markt ebeiisaUS flau; für Zucker wurden 28—90 für Salz 18 für 100 ü-- bezahlt. In Böhmen dagegen halten sich die Frachten für Zucker nnd Kohlen »och leidlich gut. Man bezahlt für Zucker vo» Aussig nach Hamburg 45 -H, für Braunkohlen »ach Hamburg 95 ^ für 100 krr, nach Magdeburg 48—50 H für den Doppel Hektoliter. Die Kohlenhändler klagen über Mangel an Aufträgen und nur den, Umstand, daß wenig Schiffe von unten heran kommen, weil ihre Enttöschnna in Riesa und Dresden langsam vor sich geht, ist eS zu danken, daß die Frachten nicht zurückgegangen sind. ft Deutscher Levante-Berkehr über Hamburg. Mft sofortiger Wirksamkeit ist unter der Ansfchrist „Deutscher Levante Verkehr über Hamburg seewärt»" ein besouderS auch für ExP » rtbra »ereien wichtiger Exporttarif erschienen, welcher direct« Frachtsätze ob bayerischen Bahnstationen nach folgenden levanlinischen Hasriipiätzen enthält: PiräuS, Lyra, Smyrna, Solonick, Dcdeagalsch, Konstaiitinopel, BurgaS, Galatz, Braila (kn Sommer), Küstendje (im Winter) nnd Varna. Die Frachtsätze dieses Tarifs haben aus alle Sendungen Anwendung zu finden, weiche mit directen Frachtbriefen nach einem dieser Hosenorte zur Ausgabe gelangen, wenn kn Fracht bries die ausdrückliche Vorschrift „über Hamburg und von dort mit der deutschen Levantr-Linie nach . ^ . . ." ent- halten ist. ES haben hierbei die für den deutschen Levante-Verkehr besonders aufgelegten Frachtbriesformnlare, und zwar in doppelter AuSsertiguiig, Anwendung -» sind«», ivelch« bci dem Materialdepot der Genrraldirection der königl. bayerischen StaaiSeisenbahn in München zu bestellen sind. Die Cartiruug geschieht aiiSschließlich aus Hamburg II; die Frarhikarten, welche !n gesonderter N»»imer> folge abzuseriigtn sind, haben neben der Angabe de» Levante-Be flkninnngShafenS die Bezeichnung „Deutscher Lcvante-Ber- kehr" zu enthalte», auch sind die aus Grund dieser Tarifs zur Nb- fertig,ing gelangenden Sendungen unter der gleichen Bezeichnung für die köuigl. Eisenbahndtreclion Altona gesondert nachzuwrisen und zu verrechnen. *— Contanten-EInsuhr in Hamburg, von Hanvkch wurden 2 K. Contonte» snr di« Commerz- »nd Disconio-Bank und 1. K. dv. für die Norddeutsche Bank zugesührt. Bremen. 11 April. In der heutige» Sitzung de- Vorstandes der Deutschen Versichernng-gesellschast in Bremen wurde die Dividende für 1890 aus 10» .öl per Actie, gleich ca. 15 Proc. de» BaareinschuffeS twie im vorigen Jahre! -orbehältlich der Ge- nrhinigung der General-Versammlung festgesetzt. Die Auswandernng über Bremen betrug im März 14 798 Personen gegen 12 2!>4 in 1890 „nd gegen 10061 in 1889. im Ieuuar bis Marz 28625 Personen gegen 29 782 in 1890 und gegen 17 587 in 1889. Z DaS Vorstebrraiiit der Stettiner Kaufmannschaft lwt in einer für die ganze Geschästsivelt Deutschland» wichtigen A»g«legenheit durch eine Eingabe an den Reichskanzler die Initiativ« ergriffen uud gebeten: ein« Abäuderung der Gesetzgebnng dadurch derbeisührrn zu wollen, daß nur wegen de» aus dem letzte,, Jahre vor Eröffnung de« Loncur» - Verfahren» her- rührenden, und wegen de» laufenden Miethsziuse» daS Absonderung«, rrcht de» Bermkther« am Eingebrachten de« Miether« anerkannt wird. Do« Reichsgericht Hai dem venniether da« Recht zuerkanni, für die ganze Dauer de« MieihSvertrags di« Befriedigung sür die MieidSforderung au» der EoncurSinayc zu verlangen Zur Be gründung sührt di« Petition »ul: Berücksichtigt mau di« cokoffalr Steigerung da MiethSverhältnisse, namentlich da Läden, für «elch» »lbst von Geschäften mtttlerrn Umsauge«, besonder» k> Großstädten oft 10000 -öl und darüber gezahlt werden, uud berücksichtigt man au«, baß Mftthsvertväge häufig aus die Dana voa 8—10 Jahrru >eschloffe» Waden, so sind dies Verhältnisse, die bei elntreiendem loncurs« als schädigend« Mißständ« zu Tage treten. Noch schüminer ist e«. daß seiten« da Gerichte wegen der bestehenden große» Mieths- Verbindlichkeiten di« Eröffnung de« Concurse« io sehr zahlreichen Hüllen ab,«lehnt wird, wett die grsammie Masse durch da» Ab- vnderungsrecht de« veriuiether« in Anspruch genommen wird. Diese Rechtslage verführt die Schuldner geradezu, möglichst Mieths- verträtz« auf lauge Dauer abzuschließen, da sie dadurch ihr« Gläubiger ost in die Zwang-lag« versetzen, selbst eiuru ungünstigen vergleich anzunehmen, um nicht Alle« zu verlieren. *— Stettin-Bredower Portland.Cemratfabrlk. AuS dem Geschäftsbericht ist zu ersehen, daß dir Gesellscho,, in 1890 89 995 t Cement (gegen 1889 6000 t mehr) hergestcllt und 76 890 t verkauft hat. Bestand blieben am Jahresschluß 25964 t. Tie Ziegeleien verfertigten 2 794140 Mauersteine, verkauft wurden 9 186 940, Bestand blieben 161200. Die Verkaufspreis« sür Cement hielten sich durchschnittlich zwar aus vorjährig« Höhe, doch erforderiea Kohlen und Löhne Mehrausgaben, so daß nach 18995 .ö! Ab- chreibangen d«e Äcttonaire nur 5 Proc. Dividend« gegen 7 Proc. m Vorjahr« erhalten. Für daS lausende Jahr stellt die Verwaltung ür die erhöht« Production eine Verringerung der Selbstkostenpreise n Aussicht, anderseits habe man mit einer nicht adzuschenden Nb- chwächung der Verkaufspreise zu rechnen. 4VD8. Lfttcck, 11. April. Ferdinand Dahlberg, Chef der Firma Fad. Doblberg L Co., Vorsitzender des VawattungSraiheS der Toinmerzbank und da Lübeck-Buchener Bahn, ist gestorben. 4VD8. Lübeck, 11. April. Unter dein Namen „Hanseatische Mit- und RückversicherungS-Geselischaft" hat sich heute hier eine Acticngesellschast mft vorläufig ein« Million Mark Capital sür di« Versicherung gegen Feuerschaden gebildet. Zum Vor sitzenden des BerwaltungSrcilhS wnrde Rechtsanwalt I)r. Brehmer, zum Direktor Vruhn gewählt. Z Di« Actiengesellschaft Görlitzer Actienbraurrei wird am 25. April darüber Beschluß soffen, ob 140 OM -öt dnrch Ausgabe von 4'/, procent. Obligationen oder durch Ausgabe von jungen Actie» in, Nvminalwerthe von 110 4M -St aufgebracht werden lollcn, um die Mittel zur Beschaffung da Kühleinrichtungen k» der Brauerei sichern. Nach dem Vorschläge des AiifsichlsrcithS soll die Br- Ichassung durch Ausgabe von jungen Aclien 5 1200 -öl zu», Cvurse von 120 Proc. sür Ariionaire und von 190 Proc. sür Nlchtaciionaire erfolge.,, doch ist es fraglich, ob die Ariionaire es nicht vvrztehen, Obligationen auszugebe». lü München, 11. April. Die agrarische Agiiation gegen die Herabsetzung da Geireidezüll« hat unter Führung deS bekannten Agrariers Baron Thüngen-Roßbach, iowie Assistenz des unlrrsränkischcn Kreiscomitös des laiidwirthschasllichen Vereins insofern eine» bedenkliche» Charakter aiigenoininen, als Versuche an Leu Tag traten, die heftige agrarische Agiiation mit dem Namen deS Regierungspräsidenten jenes Kreises zn decken »nd somit den Anschein zu erwecke», als besürworle man die Agiiation in, ami- lick>ea Wege. Um nun die Beiheilignng von BenvaltungSbeamien an dies« Agitation fernzuhalte», ist seitens der bayerische» Regierung die Anssorderung znm Einschreiten dienstlich ergangen. Begreiflicher- weise hat sich die bayerische Regierung gehütet, zur Frage der Zoll politik deS Reiches überhaupt Stellung zn nehmen, wie seitens einiger Centruinsblätter behauptet wird, nebst dem Teckel, daß man in Bayern sich jetzt nach preußischem Muster k, die „persönlichen Angelegenheiten des Einzelnen" menge. Davon kann natürlich keine Rede sein, man wollte lediglich di« Betheiligung von Beamten an der heftigen agrarischen Agitation verhindern, damit nicht gesagt werden könne, die Regierung propagire den süddeutschen Agrarkamps. *— Eisenbahntaris«. Rach einer seitens des Ministers Mittnacht am Sonnabend in der württembergischrn Abgeordneten, komm« abgegebenen Erklärung würden di« deutschen Eisenbahnen den Zonentarif nicht «inführen, dagegen sei eine Revision der Güta- und Personentarise mit Preisermäßigung vorbereitet. X Von Ser bötzniischrn Grenze, II. April In Betreff de! augenblicklichen stillen Geschäftsganges in der Herstellung künft licher Blumen wird dem „Dr. Anz." von einem Sachverständigen mitgelheilt, daß die Mod« den künstlichen Blumen auch sür Hutausputz noch immer hold geblieben ist. Es kann also ein etwaiger flauer Geschäftsgang nur vorübergehend sei». — Die seit Kurzen, erossnele Eibsrhissfahrthat wieder große Transporte zu bewältigen, da die Güter diesmal während des langen Winters sich bedeutend angesammclt haben. Auch die Holzflößerei geht wieder recht flott. JmHolz- geschäft macht sich insofern eine Besserung bemerkbar, als die Holz- preis« eine aussteigende Richtung annehmen. Brüxer Kohtenbergbau-Gesellschaft. Ja unserer gtstrigen dieser Gesellschaft gewidmeten Notiz ist das derzeitige «riiencapkoi in Folge eines Schreibfehler» mit 2'/, statt »ntt 3v, Millionen Gulden angegeben worden, nachdem zu den ursprüng- lick-en 2'/, Millionen im Jahre 1879 weitere 10 MO Aktien---eine Million Gulden auSgcgeben worden sind. Die Gesellschaft wird in der Folge infthln zn verzinsen haben: 3'/, Millionen, Pln» 3,6 Millionen Kaufschilling der gräflich Westphalen'schen Kohlenwcrke »ud endlich alte Hypothekarlasten in der Hübe von nahezu 1,6 Millionen Gulden, zusammen also gegen 8,7 Millionen Gulden. Buschiiehrader Eisenbahn. Die Verwaltung der Buschiiehrader Bah» hat der Gencral-Jnspection der österreichischen Eisenbahnen für den Verkehr zwischen ihren Stationen ekierieits und Wien-Siaalsbahnhos, beziehungsweise Nordbahnhos andererseits einen Personentaris zur Genehmigung vorgciegt, in welchem di« Gewährung eines Fceigewichts auch aus den Linien der Oesterreichisch ungarischen Slaatseisenbahn-Gesellschast rückjichiiich der Strecke Brünn. Prag, resp. Wien-Prag ausgeschlossen erscheint. WD8. Wien, 11. April. Nach einer Meldung der „Presse" erwarten die deutschen Delcgirten zu den Handelsvertrag- Unterhandlungen noch eine Instruction aus Berlin; alsdann werde die Schluyrcdaciio» uud Unterzeichnung de« Berirages nnd zwar letztere noch in diesem Monat erfolgen. — Die „Presse" be. zeichnet als die Bahnen, auf die sich der Passu« der heutigen Thron rede betreffs der Verstaatlichung bezieht, di« Karl-Ludwig-, Prag Duxer, Dur-Bodenbacher, Böhmisch« West- und Aibrecht-Bah». Wik». 11. April. Die Bilanzarbeiten der „Ferdinands Nordbahn" sind noch im Zuge, dürsten aber um die Mitte de« MonalS zum Abschluffe gelangen, so daß der Berwaltungsrath dann in der Lage sein wird, dir Anträge bezüglich da Verwendung des Neingcwinnes festzustellen. Die Höhe da Dividende, welche sür das Jahr 1890 vcrtheilt werden soll, läßt sich noch nicht genau de. stimme». DaS Eine ist jedoch jetzt schon ziemlich gewiß, schreibt die „N. Fr. Pr ", daß die Dividende in keinem Falle geringer sein dürste als im vorigen Jahre, also nicht unter 128 fl. betragen wird. Ter Verwaltungsrath wird bei der Berathung über die Anträge an die General-Versammlling auch darüber entscheiden, ob ein Theil der Prioriiäts-Anleihe von 15 Millionen Gulden, welche sür den Baureservesonds geschaffen, aber noch nicht emiittrt wurde, begeben »nd cveniuell in Verbindung mit der Einlösung des Iuli-Coupon» de» Actiouairr» angeboie» werdrn soll. Bisher ist jedoch weder über die Begebung dieser Prioritäten noch über die Fortsetzung der Emission von Loealbahn-Prioritütca eiu Beschluß gefaßt worden. Wien, I I. April. Nach der „N. Fr. Pr." verpachtete Portugal daS Tabak-Monopol an die errichtete Portugiesische Tabak» regie-Acticngesellschafi, deren Actiencapiiai 50 Millionen Franken beträgt. Die Oesterreichisch« Erediianstali ist an der Flncinziirung belheiligt; die Türkisch« Tabakregte-Gesellschast schloß einen Vertrag behufs Lieferung von Tabak au die porttrgiesische Regie-Gesellschaft ab. *— Im Hinblick auf die Einfuhr deutscher Tuche in Oesterreich.Ungarn und die gegenwärtigen Zollverhaud lungen finden wir in der von Gustav Trenkla veröffentlicht«,,, im Berlage de« k. k. österreichischen Hontel-museum« in Wien er- schienenen Studie über „Oesterreich- Tuch- und Modewaaren fabrikation im Hinblick auf da« Ibhr 1892" eine aciiielieS Interesse gewährende Bemerkung. „Wichtiger erscheint", so heißt e« dort, ,der allerdings nur sporadisch vorkommcnde Import deutscher Modewaareuerzeuguisse aus da Gegend von Cottbu», Guben, Sorau. ES siud die- jene sogenannten Temlgualitäten, Waarrn im Gewicht« von über 500 Gramm per Ouadratmeta, welche begünstigt durch dra Zollsatz von 40 fl. per IM üx, weil in Oesterreich wenig erzeugt, ihren Eingang finden. Die eigrngrarteien klimatischen Verhältnisse Oesterreich« schließen einen großen Lonsum drrartiger Demiwaaren a»S, sonst würde wohl di« inländische Production sich auch dieses Aaaren genrr» mehr angenommen haben. — Immerhin zeigt es sich, welche» großen Einfluß jede dem Ausland« günstige Zoilposition sofort aus den Import der -terdurch br« rührten Waarengattung nimmt uud wird namentlich gegen über Deutschland bei den kommenden Verhandlungen über eure» »enen Handelsvertrag in Schaswollwaare» aus «inen tu beiden Ländern paritätischen Zollsatz hiuzuwirken sei». *— Internationale« vereinsreglemeat der Eisen bahnea. In Pest werd«, am 13. d. M. dir Verhandlungen über da« international« vereinsreglemeat da Eisen bahnen wieder aus- genommen und zu Ende geführt werden. Da« genannte Ueberein- koinmen, deffrn Tendenz dahia geht, da« befteheud« Reglement de« Bereia« deutscher Eisenbahuv«noalt»ogeu kttoruational z» erweitern. wurde »ou 11 Staatru Europa« mit der Bedingung atgeschl^» daß daffelbe drei Monat» »ach erfolgter Ranßc-uo» denk, d» betreffenden Regierungen zur allseitig«» Eiusühnia- Damit eine Hinausschiebuug dieser Ratification zunachft durch du im Lerei» deutscher Eiseabahnvrrwaltungen vertretenen St««»» »ich, lftatz greise, wurde seiten« der Senerawireciion der ösierreichii-!», Siaat»bahnen der Antrag gestellt, daß noch im Laus, des tzo:- inonatrs die die-sälligen Verhandlungen dr« VereiiiS-Ausschusser un Angelegenheiten de« Güterverkehr« zu beginnen dabei, <U- leitnng hierzu sind di« Verhandlungen in Pest bestimmt, um die Anschauungen der österreichisch-,,ngarischen Eisenbahnen als eiMt. lichrs Ganze« bei den Verhandlungen de« Verbandes deuischer Eilen- bahuverwaltungen in Berlin zur Geltung bringen zu kSuaen -ft ist daher zweifellos, daß sich die Vertreter der österreichisch, ungarischen Eisenbahne» nach günstiger Beendigung der Äerdar:- lungrn iu Pest nach Berlin begeben werden, um mit den andere, Vertretern der im Verein deutscher Eisenbahaverwaliungen verkenne« Staaten diese Verhandlungen anfzuaehmen. *—Lembcra-Czernowitzer Eisenbahn. Der Mnbal;»- actienmcirkt bekundete während der letzten Tage eine schwache hui- tun», von welcher namentlich die österreichischen Wende bcinissen wurden. Eine Au-nahme machten jedoch die Actirn der Lnndcrz. Czernowitzer Eisenbahn, welche rin« stattliche Avance zu erzielen vermochten. Diese Specialhauffe Word« mit DiviLeudengkriichie» motivirt, indem verlautet«, daß dauk der ausgiebigen Berlheuerung der österreichischen Valuta während der letzten Monate und be günstigen Erträgnissen der Localbahnen für den Dienst der Actir, größere Beträge disponibel seien, al» ursprünglich angenommen wurde. Auch sprach man wieder voa der Verstaatlichung der rnma. nischen Linie», ohne daß ein» greifbar« Veranlassung hierfür oor. gelegen hätte. X. Kam» ist die Bahn Mori-RIva (Gardasee) dem Beckeln übergeben, so tauchen auch schon Pläne zur Fortsetzung derielde, aus. Ingenieur Gras Martini hat kürzlich vor einer Versauimlnig ein Projekt der Duronebahn entwickelt. Er will von Ni», über Ballin a bi« Lione die Bahn sorisetzen, „nd so etne Ver bindung von Oberjudlcarien mit dein Sarcathale, bezw. der Brennei. bahn, herbeiführen. — DaS Frrnbahncomitö in TelsS Hai «ine Flugschrift veröffentlicht, welch« nachweist, daß die Fcrndalm an, vortheiihaftesten folgende Richtung erhält: Füssen-Nentl». Nassereith-Telf«. In letztgenannten. Orte könnte die Einmim. düng in die Arlbergbahn erfolgen. -VDir. Paris, 11. April. Die Bahnlinie St. Floreitti,,. Trohes, Theilstrecke der straiegische» Eisenbahn Bourgcs-Lstgreov. ist gestern von der Militaircomniissioi» übernommen worden. — D- Studie Tours und Bordeaux sollen in nächster Zeit tele- pHönisch mit Paris verbunden werde». D. Gasverbrauch im Januar 1891 in Parti Eine merkwürdig« Erscheinung zeigt sich da, wo elektrische- Licht ein- geführt wird, nämlich eia erhöhter Gasverbrauch! — Gegcn- wurtig werden »äinlich in Paris die elektrischen Installationen von Tag zu Tag zahlreicher, und doch sind die Zahlenangaben über de» Gasverbrauch im letzten Januar gegenüber denen im Janu«: 1890 viel größer. Der Grund hierfür ist soig-»der: Es sehe» sich nämlich die Magazine, die Hauptabnehmer des GascS, weiche sich der Elekiricilät gegenüber ablehnend verhalte», gezwungen, die ZaI.l ihrer Gasbrenner zu vermehren, uni mit ihren elektrisch beleuchtete» Nachbarn concurrtren zu können. Im Januar 1890 betrugen die Einnahmen für Gas 9008751 Frcs. im Januar 1891 dagegen 9 272 6M FrcS.; im letzten Januar also 263 845 Frcs. oder 3 Proc. mehr. V Nach den Ausweise» der franzäsischcn Zollämter giebt du HaudelSbewegung von Loukiu folgendes Bild: Siafxdr «uSIudr 1885 21679 875 Frc«. 7 860 296 Frcs. 1886 28808505 . 91124A - 1887 98 368 724 - 10051801 - An der Einfuhr ist am stärksten betheiligt China, daun England und Frankreich, letztere- mit 8682 159 Frcs., darunter 1887 2,5 Millionen Francs sür Wein. Die Schiffsbnoegung in den nick Haupihäsen von Annan, und Tonkin zeigte 1887 2811 einlauseut: Schiffe mit 29315t Tonnengehait, darunter 2396 chinesische uni annamiiische Dschunken mit 94 229 t, und 2422 allslausend« Lchisn mit '295 166 t, unter diesen 2007 Dschunken mit 94 858 t. Tie Ausfuhr bewerthrte sich zu Land« 1887 aus 1014 044 Frcs., du Eiufuhr aus 1284 526 FrrS., darunter fast '/« für Opium. 8. DaS Ei «schien ensy sie m (Lartigue), das bis jetzt aus die Strecke Listowel-Vallybunion in Irland beschränkt war, wird nun auch in Frankreich Eingang finden. Di« Gesellschaft Mouo,c>l hat die Coucessio» einer solchen Bahn von Fieurs nach PauWrc (17 Irw) erhallen. Das Baucapital beträgt 43 725 FrrS. aus den Kilometer, mährend es sich bei einer Zweischienenbahn aus 7200! Francs stellt. Die Bahn erhält eine jährliche Beihilfe von 2 Proc. vom veranschlagten Anlagecapftal und ist mit anderen Ba-n.n bercchiigt. »Imttrrda«, II. April. Ter Aussichisrath der Amsterdam, schen Bank beschloß, der General - Versammlung die Vettheilunz von 8'/, Proc. Dividende, sowie die Dotirung des Reservefonds w: hunderttnusend Gulden vorzuschlagen; ein Saldo von 25S26Ü. wird aus neue Rechnung vorgeirage». *— Die neue russische Anleihe. Die Nachrichten überkn Abschluß der neuen russischen Anleihe wnrden erheblich abgeschivaä: durch die Mittheiluiig, daß die russische Fiuanzvcrwaliung idu restliche» Londoner Guthaben im Beiraae von 4M OM T gekündig: habe, um dieselben schon in den nächsten Tagen nach Petersburg zu dirigire». Ist auch der Betrag, uu, den es sich in diesem galt handelt, nicht bedeutend, so macht sich die Kündigung jetzt sehr un angenehm fühlbar, weil der Londoner Markt vorläufig noch dringend der Schonung bedarf, und während der letzten Tage auch Beiorg- »iss« wegen größerer Goldabstüsse ausiauchlen. Der Erfolg der ncuen Ruffen-Anleih« dürste übrigen» durch die Londoner Verstim mung kuuin iangirl werde», denn abgesehen davon, daß die drci- proccntigen Gold-Obligailonen zu einem vcrlMnißmäßig niedrig» Course, nämlich zu 84, zur Begebung gelangen, participiren an dem Geschäfte theilS direct, theils indirect, nicht weniger als vierzig her vorragende Baiiken n»d Bankiers. Die Firmen Rothschild haben ca. 40 Proc. der Gesammtsumme von 500 Millionen Francs sür sich i» Anspruch genommen. *— Das neue serbische Consnmsteuergesetz. Wie ans Belgrad initgetheilt wird, ist die durch das neue Consumsteuergcskp geschaffene Situation vorläufig noch eine ziemlich unklare, da weder die serbischen Zollämter, noch die dortigen Handeiskreise genaue Kenntniß davon haben, in welckwr Weis« d,e einschlägige Behandlung der Waaren nach dem neuen Grsctze crfotgcn werde. Die serbischer- seit» bereits erfolgten, sowie die eventuell später crsolgcnde» Ve- siellungen von Waaren oder deren Zahlungen werden hierdurch sowohl für die serbische Geschäftswelt, als auch sür die aus- ländischen Lieferanten nachtheilig beeinflußt. Aus diesem Grund: dürste eS sür jene kommerzielle» Kreise des Auslandes, weiche mit Serbien Geschäftsverbindungen unierhatten, angezeigt sei», bis zur völlige» Klarstellung der Situation im Verkehre mit Serbien vorsichtig vor- zngchen. Eine scharfe Durchführung deS neuen Consumsteuergesetzks würde jedenfalls eine große Störung in den serbischen Gkchäits- verhälliiissen befürchten lassen. So zum Beispiel enthält Puuct 8 der Durchführung-Vorschrift zu dem genannten Gesetze die sür dcn Handelsverkehr einschneidende Bestimmung, daß die Eigenthünrcr ren Consiinislencr-Artikeln, welche als Beweis der cnirichlcten Lonsum- steuer amtlich bezeichnet werden, keinen einzigen Gegenstand behnss Verkauf- eröffnen dürscn, bevor sie dies der Behörde zur Anze gr gebracht habe» und di« Behörde selbst von den betreffenden Waarrn die amtliche Bezeichnung abgenommen hat. Wie sich oiigtsiäus dieser Vorschrift der Verkauf solcher consilmsteucrpflichiigcr Äriile! praktisch durchführen läßt, ist eine schwer oder gar nicht zu bean:- wortend« Frage. Der Nutzviehbestand Ende Februar 18S0 in Rumänien. (Von C. H. Keßler in Berlin.) Nach amtlichen rumänische» Ausweisen zählte da- Königreich Rumänien — bk einer Einwohner-ahl von 4801 700 Köpfe» — Ende Februar 1899 in sämmttichen Dorfgemeinde« 9260906 Stück Nutzvieh, als: Ochsen und Büffel 2520 980 Stück. Werth ca. 259 599146 Frc! ... 5002390 - . Schaf« Ziegen . . . . schwellte . . . Pferde .... Esel und Maulesel Seit dem Jahre 209 990 926124 591962 6 4M 1866 ist in 40 019120 2 099 900 19 448 604 «» ' Stü — 21 Fast, schla, mft L d«I geko zu e diese, V sitzen vr. i die i Schn der « dring erkläi Veste, reich: auS sende lungi delsn bei d «merk bi« j guter zelne letzte, Preis bis 1 3-9 schrei Gehe Enid gerin sich Mel von sich i in w Mal, groß basse eing, Buck Wie s" ' Hani Toll, gut, weil« u * Folg« d«S österreichisch - ungarisch. rumänische., Zollkriegs dir Aii-subr von Lebendvieh zur Un möglichkeit geworden uud wurde Kickern Lebendvieh aus Rumänien nickt vo» rumänischen Biehzücht-rn, sondern von Italienern un) Griechen über Galatz nach Italien und der Türkci veckchifit, doch bewegte sich diese Ausfuhr — die Italiener und «necken lausten jeweilen die Stücke Vieh im Land« zusammen — n„r in gewiss.n begrenzten Dimensionen. Größere AuSsuhr-versuche von Lebendvieh zu Schiss wurden wieder ausglgebea. da di« rumänischen Viehhändler auf diesem Wege durchde, Trans- Port uud da« damit verbundene Risico ihre Rechnung dabei nicht so ganz sauden. — Di« «iehpreise in Ru man ren sin) niedrig. Do« rumiuisch« Schlachtvieh ist von sehr gute: Raffe «,d dessen Fleisch in hohem Grade schmackhaft. Da« Fleisch der Schweine, die dir rein« MaiSnahrnag genieße», ist sehr »irr uud autzerordeutlich angenehm von Geschmack. Beispielsweise führe Sn» and Ion» nicht ML oeckö Vers mit l 1878 IM Ä i 887 1881 »ii Läng 19 S 2930 Sieh! von ' 1888 gtkei günsl weise mit e 5786 steine selten bitter in di. Tas imp. zu ke des ü chemi «W Mb Zuck noihr »ach gehai nmch, deSE bleibe daß, als i ktaa Folg« lichn. Lüde Geld herab bann Eo n Hypo münz wicht Wer kümrn die v ameri britiil Londi Sei» «erk übeckt Erda, unter i, t richte dient pnnct «asch dem, Reilt damv Valn späte, kann, »ecket zikun
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