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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189012237
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18901223
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18901223
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-12
- Tag 1890-12-23
-
Monat
1890-12
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.12.1890
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Ni-tiltsI Kir Vsi-Ioasungs», te i kslksn tz^i-eisen» ^ ö«G»«V0V»SVV«»«VSSLS2SGVSDSSDVSS»G«>»«ava»«»a»«»V»»«»»»»»»»» Lolonialpolitisches. irpsl-slühsif I * DI« ZurÜckberusung Emin Pascha« wird, wie dl« „Ham- " ^ ^ W burger Nachrichten" melden, in manchen Kreifen auf die Möglichkeit zwilchen ihm und von Wissmann, indem er schreibt: „Vonoeg ist bemerkenswerth, daß die Reich«.Regierung einen Slntheil an der Sniirehung der Zwistigkeiten ablehnt und die Verantwortung für die militairischen Maßnahmen zunächst allein dem Reichscommissar zu- schreibt, der gesetzlich als Leiter der Unternehmungen zur Nieder- wersung des Aufstandes, Unterdrückung des Sklavenhandel« aus dem Lande nnd Sicherung der deutschen Interessen für gemessene Zeit bernsen ist. Das Recht zu einer Einwirkung aus den Reichscommissar soll damit der Reichsregierung doch wohl nicht bestellten werden: der Reichscommissar könnte sich »weifcllos auf bin Gesetz berufen, welche« ihn davon entbinde, den amtlichen Weisungen aus Berlin Folge zu leisten. Lhatsächlich ist ihm auch noch vom Fürsten Bitmarck die Weisung zugegangen, für den Zug Emin's nur soviel Leut« der Schutztruppe abzucommandireu, dag diese sür ihre Ausgabe im Küstengebiet stark genug bleibt. Was nun die Differenz zwischen von Wissmann und Emin selbst betrifft, io kennt man bisher nur die Auffassung de« ReichscoiumissarS und seines Vertreter-, sowie die Thatsache, daß ein« große Anzahl Träger dein vr. Emin entlaufen war und daß ihm ein einmaliger Nachschub gewährt wurde. Außerdem macht ihm der Reich« commissar zum Borwurf, daß er die Operationen Stocke'S nicht unterstütz« und sich überhaupt an die Beseht« nicht kehre, wes. halb er zur Küste zurückgerufen sei. So sehr man auch wünschen mag. daß Emin, dieser ausgezeichnete Kenner des Innern, nicht durch unnöthigen Eigenwillen oder subjektive Liebhabereien ein plan, mäßiges Vorgehen erschwere, so wird man doch nicht umhin können, anzunehmen, daß sachliche Gründe für die Klage des obersten Be» treter« der deutschen Macht auf dem Festland« vorliegen. Die Neich-regierung ist jedenfalls genöthigt, sich bis aus Weitere- aus die Berichte ve« Reichscopuoiffcir« zu verlassen und dessen Verantwortlichkeit nicht durch Weisungen zu schmälern, sür die es, so lange noch jeder Bericht Emin'« aussteht, was thatsöchlich der stall sein soll, in Berlin an jeder ausreichenden Unterlage sehlt. In den colonialpolitischän Kreisen wird die Angelegenheit natürlich lebhaft erörtert, man nimmt sür und wider Partei. Emin hat aber selbst da« Eintreten Derjenigen sür ihn, welche in unbedingt sür die ihm gestellte Aufgabe in hervorragendem Maße als befähigt erachten, dadurch erschwert, daß er eS unterließ, über die bisherigen Ergebnisse seines am 24. April d. I. begonnenen Zuges irgend etwa« von sich hören zu lassen. Bericht der Linder- und Frauenheilanstall für das Jahr 189Ü. In der Carolinenstraße wurden 110 Kinder behandelt: 58 Knaben, 54 Mädchen; von diesen gehörten 109 dem König reiche Sachsen, 1 dem bayerischen Vogtland! an. I I bleiben bis Neujahr in der Anstalt. 6 sind gestorben (1 Knabe, 5 Mädchen); Todesursache waren: Hirnhautentzündung, Lungenentzündung, Masern, Diphtherie, englische Krankheit Tic übrigen wurden geheilt entlassen. Bon 7 mit dem Koch'schen Mittel Behandelten gaben 6 besriegende Erfolge binnen 4 Wochen. Frauen wurden 75 ausgenommen, 1 war Neujahr 1890 nock vom vorigen Zähre verblieben. Bon diesen waren 70 Sachsen, 2 Bayerinnen, 2 Böhminnen, 1 auS Thüringen. Sämmtliche wurde» hergestellt. Operationen waren an Kindern 21, an Frauen 18 aus zuführen. Am 19. Decemberfand die 25. WcihnachtSbescheerung in der Anstalt statt. Nach kurzer Ansprache des Direktors stimmten die Kinder Festlieder an, worauf Herr Pastor Hof stätt er eine warmempsundene, würdige Rede hielt. Die Feier wurde durch das herzgewinnende Erscheinen der Prinzen unsere- Königshauses Zobannn Georg und Max, königl. Hoheiten, und ihres Begleiters Rittmeisters von Reitzenstein erhöht. Prof. vr. Carl Hennig. vermischtes. — Goldenstedt (Oldenburg), 19. December. Der evangelische Pfarrer unseres L'rteS, Herr Müller, kam hier kürzlich von einer recht unangenehmen Reise zurück, nämlich von Sibirien. Sein Pflcgcsohn, der in preußische Dienste batte treten wollen, war dort abgewiesen worden und hatte sich deshalb, laut „Old. Ztg.", nach Petersburg be geben, um dem Zaren seine Dienste anznbictcn. Doch auch hier war ihm nicht das Glück hold. Zum zweiten Male wurde er abgewiesen und, erzürnt über sein Mißgeschick, ließ er einige Acnßcrungcn über die Person des Zaren fallen. Sogleich wurde der junge Mann fcstgenommcn, und bald hatte da- Gericht daS schlimmste Unheil über ihn auS- esprochcn, nämlich die Berbannung nach Sibirien, kaum noch hatte der Unglückliche die Zeit, seinen Vater telegraphisch davon zu benachrichtigen. -Herr Müller begab sich sofort zur russischen Gesandtschaft nach Berlin und reiste mit ruiem Empfehlungsschreiben von dieser nach Petersburg. Dort erfährt er, daß der Transport nach Sibirien bereit« vor einigen Tagen abgcgangen sei. Auf der Stelle eilt er diesem nach, und nach einer dreitägigen Schlittenfahrt durch die Eis- und Schnecfelder Rußlands holt er sein Mündel erst auf sibirischem Boden wieder ein. Dort entreißt er den BejammernSwerthcn der russischen „Gerechtigkeit". Nach ungefähr sechs Wochen kamen die Beiden wieder in unserem Orte an. x Die Frage nach der Entstehung der Organismen auf unserer Erde, — denn eS steht unumstößlich fest, das es einmal «ine Zeit gegeben hat, wo unser Planet nicht bewohnbar in unserem Sinne gewesen ist, daher das Leben einen Anfang ge. »ommen haben muß — die Frag nach dem Ursprung des Lebens — sagen wir — ist sehr verschieden beantwortet worden. I)r. I. Schciner, Astronom an dem königlichen Observatorium zu Potsdam, hat sie einer vorurtheilsfreien Erörterung unterworfen und kommt dabet, wie er es in der Zeilschrist: „.Himmel und Erde" darlhut, zu dein Schlüsse, daß es drei Wege gebe, aus denen di« organische Welt entstanden sei» könne, und zwar entweder durch einen Schöpfung«, act, wobei es sür die Frage glcichgiltig sei, ob derselbe gleich in vollkommener Weise, etwa jo wie die Bibel lehrt, geschehen ist, oder ob sich derselbe nur auf die Schöpfung der niedrigsten Lebensgattungc» beschränkt hat, oder durch die sogenannte Erzeugung, bei welcher sich die Organismen lediglich durch die physikalischen und chemischen Kräfte aus der unorganische» Materie entwickelt habe», oder schließlich durch Uebertragung aus dem Welträume, den man sich ebenso mit Lebenskeunen erfüllt denken könnte, wie mit Materie. Welcher von diesen drei Wegen in Wirklichkeit eingeschlagcn worden ist, ist unerfindlich. Vom philosophischen Standpuncte aus, sagt Scheiner, sind dies« drei Möglichkeiten alle gleich berechtigt, die eine ist ebensowenig zu be- greisen, wie die andere, und eine direkte Beobachtung liegt ebenfalls bei keiner vor. Nehmen wir zunächst die erste Möglichkeit, einen Schöpsungsaet, an, so siebt derselbe außerhalb der Naturgesetze als Wcllensursprung eines höheren unbegreiflichen Wesens. Zn diesem Falle sehlt u»S jegliche» Urlheil über den Zweck, den der gültliibe Wille im Auge hatte, ob nur ei» einmaliger Schöpfnngsact für die Erde vorlieat, oder ob derselbe sich zuiveilen oder stets erneuert, sobald die Bewohnbarkeit eines Himmelskörpers eintritt, wir können über diese Dinge keine Meinung haben, und es bleibt unsere nr- sprtingliche Frage also eine vollständig offene. Nach der streng biblischen Anschauung muß die Erde und mit ihr der Mensch als der Endpunct der Schöpfung gelten, und nach ihr ist dciiinach die Existenz anderer vcriiünsiigcr Wesen ausgeschlossen. — Ganz anders liegt die Sache bei der zweite» Möglichkeit. Unter Urzeugung hat man in letzter Instanz die Enlstehmig eine- Lebewesens der einfachsten Art auS den materiellen Theilchen sich vorzustellen, also die Uebertragung derjenigen Eigen- schasten an eine organische Substanz, welche daS Leben bedingen. Die Erlangung dieser Eigenschaft kann aus zweierlei Weise erfolgen, durch Conjunclur günstiger Umstände oder durch ganz allmälige Entwickelung, durch welche die jetzt bestehende Diskontinuität zwischen todler und belebter Materie durch einen conliiiuirlichcn Ucbergang ohne Sprung überbrückt worden ist. Die Annahme der zweiten Möglichkeit beruht auf rein materialistischer Anschauung. — Ebenso wie die Materie existirt, sie möge nun im Anfänge erschaffen worden sein oder seit Ewigkeit bestehen, so kann auch der Weltraum mit organisirter und lebenssähiger Materie erfüllt sein, und zwar in gleichförmiger Verkeilung, nicht bestimmt anaewieien aus einzelne Himmelskörper, da bei jedem derselben rin Anfang vorausgesetzt werden muß. Diese lebensfähige Materie wird von der Oberfläche der Himmelskörper ausgesangen und entwickelt sich zu dem Lebe- wesen, sofern sie di« gkecgnelkii Verhältnisse vorfindcl. Tie Wahl zwischen diesen drei Möglichkeiten ist mebr eine Gcmüths- oder Glaubenssachc und die Verneinung der ersten Möglichkeit, nämlich eines göliiichenSchvpsungsaktes, würde dann Einem als einlliirechi ericheinen, während sie der Andere als wodlherechtigte geistige Freiheit betrachtet. — Fragt man nun: was ist Leben und belebte Materie, so läßt sich das Wesen derselben ebensowenig erfassen, wie dasjenige der Schmerkrast, die i» ihre» Aeußerunaen doch außerordentlich viel einfacher aufirilt als die sogenannte Lebenskrast. Wir wissen nur, daß die Lebenskrast auf unserer Erde an eine ganz bestimmte Form der Materie, an die organische Materie gebunden ist und daß sie mit der Vernichtung der letztere» als Lebenskraft aufhört, und da eine Kraft nie verloren gehen kann, sich also in andere Käastformen umsetzt. Für diese Betrachtungen ist es ganz gleichgittig, ob wir die Lebenskraft als eine besondere Kraft aussaffen. ober etwa nur als cine besondere Form einer bekannten Kraft, so der Eleklrieität. Aus der innigen Verbindung von Lebenskrast mit der organisirtcn Materie folgt nun. daß die Lebensäußerungen — Slosswechsel, Wachsthum, Fortpflanzung rc. — nur unter solchen Bedingungen slattsinden könne», unter Lenen die organisirte Materie bestehe» kann, in allen anderen Fälle» hören die Lebensäußernngeil aus, es tritt entweder der Tod ein oder die Lebenskrast bleibt latent, bis die äußeren Bedingungen wieder günstiger werden. Literatur. Reue BcrlagSwcrke von Wezel L Haumann) In wie hohem Maße sich die Chromolithographie von Jahr zu Jahr vervollkommnet, davon legen die Neuheiten aus der rühmlichft bekannte» chromolithographischen Kunstanstalt von Wczel und Rauman» in Leipzig.Reudnitz ein beredtes Zeugnis» ab. Ter Ruf der Finna ist weit über die Grenzen des deutschen Vater- landeS hinausgcdrungc», und namentlich in England ist sie i» kunst sinnigen Kreffen wohlangeseken. Unter den uns vorliegenden Novitäten verdienen vor Allem wieder die stimmungsvolle» Widmungsbüch er hervorgehoben zu werden, welche zu künst. lrrii'ch ausgcsührtc», sinnigen, monochromen und polychromen Bilder» die schönsten Perlen deuffcher Dichter »nd Denker bieten. Tie reich- haltige Collection dieser liebenswürdigen Bändchen, welche die moderne Gcschenklitcralur um einen köstlichen Schatz bereichert babcn, hat wieder mehrfachen Zuwachs zu verzeichne». Neu find die „Stimmungsbilder ans der Jugendzeit", „Tee Hauses Sonnen schein", „Allerlei Herzenssachen", „Blumcnbotschast", Frühlings- blüthen", „Abendroth". „Einkehr und Umschau", „Aus goldne» Tagen", „Für stille Stunden", „TcS Hauses Segen", „HerzcnSklänge", „Bunte Bilder und Lieder", „TeS Meeres und der Lieb« Wellen", „Aus der Wandermappe", „Kleine Blumen, Kleine Blätter", „Wogen deS Lebens", „Aus der Jugendzeit", „Des Lebens Lenz", „Von Haus und Herd", „Was die Schwalbe fang", „Durch Feld und Flur", „Allzeit im Herr»" und „Glaube, Liebe, Hoffnung." I Zu sämmtlichen Bändchen sind die ernsten und heilere», weltlichen und 'geistlichen Dichtungen von HermannPilz ausgewählt worden, welcher auch zahlrnchc eigene Lieder bciaesteuert hat. In splendider Ausstattung erschien von demselben Versafscr „Die Liebesprobe", eine svaniiche Romanze, ebenfalls mit chromolithographische» Kunst blättern veriehcn. Eine besondere Specialität umer den „Widmung«, büchern" sind die Fa^onbüchiein", welche „Wasserrosen", „Maas liebchen", „Stsesmütterchen", „Mohn-Rosen", „Schwalbeugrüße", „Aus tiefem Born" benannt sind, und eine Zierde des PrunktischeS in den Salons bilde». Auch zwei reizende Kinderbücher: „Bello" »nd „Miez, daS Schmeichelkätzchen", welche selbst diese Form eines weißen Pinschers und eines Kätzchen« angenommen haben, hat die Verlagsanstail heranSgegeben. Ueberaus reichhaltig ist die Sammlung von Studien für Maler. Auf diesem Oiebiete ist der Schatz, über den die Firma gebietet, un- crschopslich. Bo» den „Alpciiblumen" von H. Herder erschienen die dritte und vierte Lieferung, welche ihren Vorgängern an Feinheit der Zeichnung und Natunvahrheit der Farben nicht« nachgeben. Nnmuthige Bluinensliidie» bietet Adolf Niether in dem Heft „AuS Feld und Garte»", und Auguste Reichelt in ihren „Blumensträußen". Eine reizende Gabe sind die StudienblStter: „Allerlei Jnseclcn" von Rudolf Hanssen, in den ein glücklicher Humor vorwaltet. Sauber ansgcsührt und ideenreich sind die Rococo-Bignellen" von Professor Widmann. Helena Maguire hat „Thierstudien" veröffentlicht, welche zu den lebensvollsten ihres Genre- gehören. Di« Rassehunde und Sporlhunde der Künstlerin dürsten das Entzücken aller Hundelteb-- haberwachrusen. Von bervvrragender Schönheit sind auch ihreStillleben« siudit», bei welchem sich die Tvterfiücke plastisch vom Hintergrund ab» heben. Berlha Maguire bietet reizvolle Blnnienstudieu, darunternament» Itch Mohnblumenslräuße mit frischem Colorit. Ihnen ebenbürtig sind die Blumen und Schmetterlingsstudien von Ellen Vclby. Gartenland- schasle» bietet Albert Bower«. Marienbilder C. F. Hern, realistisch« Thierstücke Fredcrik E. Beiter, »nd schottische Landschaften R. F. M. Jnlyre. Tie Frauenköpse von Marcu« Stone haben einen aus geprägten, englischen Typ»«, sind aber sein ausgesührt und von lieblichem Colorit. Dasselbe gilt von den Studien, in welchen G. H. Vougtho» Longsellow'sche Frauengeslolten verkörpert. In ihrer büchste» Vollendung aber zeigt sich die chromolithographische Kunst in den italienische» Volksiypen von Guido Bach Diese« Heft allein mit seinen Fischerknaben, Hirtenbuben, Lbslverkäuserinnen u. s. w. zeigt, daß die Firma Wezel L Naumann auf dem Gipfel der Leistungsfähigkeit steht. Die Bach'schen Kunstblätter werden unter Ellas und Rahmen eine Zierde jeden Zimmers sein. Wir sind hier nicht im Stande, näher aus die einzelnen Novitäten einzugehen. ES kam up« nur daraus an, »u »eigen, wie vielseitig und anregend der Verlag der gedachten Kunstanstalt ist. ** » * * Vühnrnstrrne. Bilder auS her Theaterwclt von JuliuS Freund. Zweite Auslage. Berlin. I. H. Scharer. — Das amüsant geschriebene Buch wird sicherlich nicht vrrscdle», überall regstes Interesse zu wecken. Vom Bühnenhimmel die Sterne herabholen und sie dem Auge des gewöhnlichen ErdensohncS nahe rücken, wobei sie ostmal« all ihre« Glanze« verlustig gehen und — „Schnuppe" werden, wahrlich e« ist dies eine äußerst dankbare Ausgabe, die Juli»« Freund den» auch mit großem Geschick gelöst yat. Die hübiche Ausstattung des Buches verdient noch eine besondere Aner- kcnnung, wie ebenso sein reichhaltiger Inhalt, der sich zum Theil aus typische Erscheinungen auS der Theaterwclt, wie aus bekannte Persönlichkeiten bezieht. Ll-o. e> * « ' Renate. Eine Studentengeschichtr von Karl Hevp. Stutt» gart, Verlag von Paul Ness. Wir haben unlängst einen Band Gedichte „Weißdorn" von Karl Hepp besprochen und betonten, daß in ihnen ei» starker, epischer Zug vorherrschend sei. Die Studenten» geschichie „Renate" ist nun eine größere epische Dichtung, welche die Befähigung des Autor« gerade a»f diesem Gebiete der Dichtkunst beweist. Tie Studeittcngcschichte spielt im Ansange de« achtzehnten Jahrhunderts und man kann es dem Autor nicht absprrchen, daß er das Zeiceolorit in markiger Weise zu treffen gewußt bat. Die einzelnen Gestalten sind glücklich charakterisirt nnd heben sich plastisch von den epische» Schilderungen ab. Tie Studenleiigcschichle a» sich ist sebr harmloser Natur »nd dreht sich um die Eroberung der schönen Renate, die »ach dem Wunsche des hochgelahrten BaterS einen ausgetrocknete» Wisscnschaftsphilister heirathen soll, während ihr Herz einem jugendliche» Rechtsbefliffenen, der aber die Waage der Gerechtigkeit mit dem Meise! des Bildhauer« vertauscht, »ufchläat. Daß Fraucnlist und Studentenwitz ihr Ziel erreichen, ist selbst verständlich. Das Gedicht ist etwas in die Breite gegangen, spricht aber durch seine» frischen Ton an und erfreut sich einer vollen Ausstattung. geschmack« II. HF Aekkells kiMvMMöiilalM ^ LoUellßvsvllsedLfl, ViirLvn io SLvdson. - Direktion It. Fl. tvIMg, IlM8t«8MtL 2, MlI8ck'8 H«UI8. kermanento Neuheiten in Orrs un<1 elektriselien LeleuektunL^körperv, als: zu 6ri8 mul kür vlvli1ri8vll in nllvn 8t)Inrten mul ^u8tiiIirunK«n. LpsisvLtwmsrkrollvll, Lwpvio, I-Ltsrnen, vLlläolLbsr, VLuckLrwo vtv. RLI»«> in allen kreislaxen äeulseke und enxliselie kalirikate. von deutselien und kranrösiseken Fabrikanten.
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