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SVK auch tu dritter Lesung züin Mschlüß gebvdcht, und auch da» Secnndärbahngescy wird »ach der gründlich«» commiffarischen Prüfung iw Plenum keine Schwierigkeiten mehr machen. Ueber das Tertiäldahiigesetz beginnen heule Abend die Berathuugcn in der für diese Vorlage besonders gewählten Commission, dagegen ist der Gesrtzcnlwurs über die Aushebung der Stol- gebiihren unverändert in der Fassung der Regierungsvorlage nach zwei Sitzungen von der Commission gut geheißen worden und wird, ebenso wie das Gesetz über die -Zerlegung des Bußtages, schnell die Plenarverhandlungen passircn. Dann bleibt freilich noch das sehr wichtige Gesetz über die Gleich stellung der staatlichen und cominunalen Lehrer an höheren Anstalten zu erledigen. Hier sind allerdings von alle» Seiten verschiedene Einwendungen erhoben worden, doch der Grund gedanke der Vorlage begegnete so allgemeiner Sympathie, daß eS in der Commission sicher nicht schwer halten wird, ein Einverständniß herbeisühren. So kann also vielmehr mit Sicherheit daraus gerechnet werden, daß alle Reste bequem bis Pfingsten aufgearbeitet und sogar noch die rückständigen Wahlprüsungen und Petitionsberichte bequem erledigt werden. Q Berlin, 4. Mai. Der soeben erschienene Bericht der Budgetcommission des Abgeordnetenhauses über den Gesetzentwurs, betreffend die Erweiterung, Vervoll ständigung und bessere Ausrüstung des StaalS- eiscnbahnnrye«, ist von erheblichem Interesse. Es stellte sich heraus, daß in vielen Fällen die Ausführung der vom Landtag genehmigten Bauten der Eisenbahnverwaltung be deutend größeren Kostenaufwand erfordert, als an genommen worden. Diese Erscheinung ist zum großen Theil der in den letzten drei Jahren bervorgelretencn Steigerung der Preise für Eisenbahnmaterialien (namentlich Eisen und Holz), sowie der Löhne zuzuschreiben, ferner der Steigerung der Bodcnpreise und unvorhergesehenen Terrainschwierigkeiten oder Acndcrungen des ursprüngliche» Bauplans. Die Com mission mußte anerkennen, baß Crcditübcrschreitungen aus diesen Gründen nicht immer zu vermeiden seien. Als ein Fortschritt im Interesse der Ordnung der Lanteüsinanzen war eS z» begrüßen, daß der Eisenbahnministcr sich bereit und dem Finanzminister gegenüber für gebunden erklärte, größere Eisenbahnbautcn ohne ausdrückliche Zustimmung des Finanz- Ministers nnd ohne vorherige NachtragScrcditbcwilligungen nicht in Angriff zu nehmen, wenn sich nach genauer nach träglicher Einzelveraiilchlagung ergebe, daß die gesetzlich zur Vcrsügung stehenden Mittel zur Vollendung des Baues nicht auSreichen. In der Comniisston wurden ferner mehrere'An- träge gestellt, wonach gewisse Ansgaben der Eisenbahnver waltung, welche seither zum größten Theile ans Anleihe- mitteln bestritten wurden, aus die Betriebskosten übernommen werden sollen. Es wurde indessen nur der folgende Antrag angenommen: Die Staatöregierung aufznsvrdcr», die für de» ErneuerungSbau von Bahnhöfen erforderlichen Bedürfnisse in dem StaatSbauShaltSetat auSzubringen und demgemäß die Mittel zur Befriedigung derselben ans dem für den Staatö- hauShaltöetat gegebene» Wege zu beschaffen. — Der Kaiser bat am Sarge des am .80. April ver storbenen Generalkonsuls Wirkl. Geheimen LcgationSratheS Freiherrn v. Rechenberg eine» prachtvollen Kranz mit Atlasschleife, welche den Namcnszug des Kaisers und die Kaiserkrone in Gold trägt, nicderlcgcn lassen. — Der Großherzog von Hessen trifft morgen in Potsdam ein. — Der Großherzog von Mecklenburg wird Anfang Juni in Schwerin eintreffen. — Eine ossiciöse Mittheilung, nach der der Mehr bedarf deö Reiches ausschließlich durch die eigenen Einnahmen des Reiches gedeckt werden soll, hat der längst verbreiteten Annahme Raum gegeben, daß die nächste Reichstagstagung neue ReichSsteucrvorlagen bringen werde. Die neue Mititairvorlage wird eine Mehrbelastung dcS Reiches um etwa 60 Millionen Mark jährlich rrsordern. So wenigstens wird in militairischen Kreisen angenommen. — Die preußische Regierung veranlaßt eilie allgemeine Nachprüfung der Ergebnisse der Veranlagung zur Einkommensteuer, um sestzustcllen, bei welchen Puncten die meisten Fehler nnd Irrtbümcr Vorkommen und wie sie für die Zukunft verhütet werden können. — Die „Nat.-Lib. Corr." sä,reibt heute: „Der „Vor wärts" hat eigcntkiimliche journalistische Manieren. Wenn er irgendwo einen Artikel findet, der seiner Meinung nach etwas bietet, was sich gegen die nationalliberalt Partei ver- wcrtlHn ließe, so wird dieser Artikel regelmäßig und fast imme? grundlos der „Nationalliberalcn Correspon- denz" zugcschriebcn, zuerst alö Ve-rmuthung, dann als positive Behauptung. Wir haben dieses illoyale Verfahren schon öfters beobachtet, jetzt wird eS Wieder gegenüber einem Artikel über die Maifeier angewandt, aus den, „die Feigheit und Verlogenheit von Buben" sprechen soll. Die „National liberale Cörrespondenj" hat aber mit diesem Artikel nicht das Geringste zu schaffen. Wir möchten Herrn Liebknecht er suchen, seine journalistischen Pflichten etwas gewissenhafter und weniger leichtfertig zu erfüllen. Was würde er sagen, wenn wir ihm etwa jede« beliebige Machwerk anarchistischer Blätter an die Rockschöße hängen wollten?" — Der „New-Hork Heralb" bringt in seiner in Paris am 29. v. M. erschienenen Nummer einen Bericht über ei» Interview, dem der Berliner Correspondcnt de» Blattes am 26. April den Hofprediger Stöcker unterzogen hat. ES läßt darin Herrn Stöcker sagen: „Bor zehn Jahren gab es eine Zeit, alt ich davon träumte, die Socialdemokrotie durch die Bildung einer großen Resonnpartei zu besiegen, welche aus chrisklich-loyalei, Arbeitern aus ihre» eigenen Reihen zusammengesetzt wäre, Etwa ein Driltthril oder Biertel der Arbeiter Berlin- hatte bei den Wahlen sür uns gestimmt. Unsere Aussichten schienen glänzend; aber Fürst Bismarck trat uns entgegen, und da er fürchtete, daß die protestantische Kirche zu stark werden und ihm ebensoviel zu schassen machen würde wie die katholische, goß er kaltes Wasser auf unsere Bewegung und erstickte sie." Die „Hamburger Nachrichten" protestiren gegen diese Darstellung: „Die Aeußerungen, die der Interviewer Herrn Stöcker über das Verhalten des Fürsten Bismarck in den Mund legt, lassen annehme», daß er sich verhört hat. Wenn aber Herr Stöcker wirklich so ge sprochen haben sollte, so befindet er sich iu einem unbegreiflichen Jrrlhume. Die Agitation seiner Partei ist durch den früheren Reichskanzler niemals gehindert worden, vielmehr hat derselbe ihre Wahlersolge mit Freude gesehen. Wie wäre dies auch anders mög lich gewesen, da die Stöcker'sche Partei der Socialdemokratie feindlich gegenüber trat?" — Der neue Ober-Präsident von Hessen-Nasjau Magdeburg wird am IO. d. M. Berlin verlaßen und sich nach Tasscl zur llebernahme der Präsidialgeschüsle begeben. — Durch königlichen Erlaß von, 16. März d. I. ist bestimmt worden, daß die Vorschriften über den Schnitt der Gala- Unisormen auch aus die stauLischc» Uniformen anzuwenden sind. — Ter „Rcichsanzeiger" veröffentlicht die Gesetze über die Kosten königlicher Polizei-Berwaltungen in Stadt- gemeittden und über die Entschädigung sür die an Milzbrand gefallenen Thiere. — Wie osficiöS verlautet, wird demnächst eine Verfügung er scheinen, welche anordnet, daß den Lehrern höherer Lehr- anstalten das nach dem Normalelat zustehende Gehalt des lausen den Etatsjahres, also vom I. April ab, zu Gute kommen wird. — Am nächsten Montag wird die Bürj e n-Enq »ete-Com mission nuter dem Vorsitze deS Rcichsbankpräsidenten vr. Koch ihre Arbeite» beginnen. Nach der „National-Zeitung" sind zunächst die Berliner vsachverstünLigen berufen, vor der Commission ihre Ansichten zu entwickeln. — Das Reichsversicherungsamt hat kürzlich an die Vor stände der gewerblichen Berussgenossenschaste» zwei Rundschreiben gerichtet, in welchen eS über die Gestaltung und Verwerthung der Unsallvcrzeichnisse für die Gesahreutarise, sowie über die Behandlung der Nebenbclriede in den Gesahrenclassen Fingerzeige gicbt. — Aus der Postdampsschifss-Linie zwischen Warne- münde und Giedser hat sich der Verkehr in so erfreulicher Weise entwickelt, daß iin Einverständnis, zwischen der deutschen und dänischen Postverwaltung seit dem l. d. M. außer der Tagesver bindung auch ein« regelmäßige Rachtverbindung ins Leben gerufen ist. * Königsberg i. Pr., 4. Mai. Tie Stadtverordneten haben den Antrag belr. Einschränkung des Wässerige brau chS beim Militair abgelehut, da die von de» Berliner städtischen Behörden abgesandte Petition schon genüge. * Tborn, 4. Mai. Wie die „Germania" melket, batte» die polnisch-katholischen Familienvätcr z» Szczodrowo an den Bischof der Diöccse Kulm ein Gesuch dahin gerichtet: derselbe möge sich dafür verwenden, daß in der dortigen katholischen Schule den polnischen Kindern der Religions unterricht in der Muttersprache crtbeilt werde. Daraus ist nun ein Bescheid in deutscher Sprache eingegangcn, »ach welchem die königliche Regierung in Danzig, an welche sich der Bischof gewendet, erllärt bat: sie werde bei sich bie tender Gelegenheit den jetzigen Lehrer in Szczodrowo durch einen solchen ersetze», welcher soweit polnisch versteht, daß er den Religionsunterricht nach den Vorschriften zu crtheilen im Stande ist. * Lübeck, 4. Mai. Der Vorsitzende der Militaircommissio», Senator HarmS, ist in einem Aller von 81 Jahre» gestorben. * Flensburg, 4. Mai. Die dänische Presse Nord- schlcSwigS und die in dänischem Verlag erscheinenden Blätter mit deutschem Text greifen das am l. Juni 1802 erscheinende „Freie Tageblatt sür Schleswig-Holstein" fortgesetzt heftig an, wohl hauptsächlich deshalb, weil sie eine gleichzeitig dänisch und deutsch retigirte, dentschgesinnte Zeitung zu fürchten haben. Die wirklich deutschen Zeitungen stehen dem neuen Unternehmen sympathisch gegenüber. * Hamburg, 4. Mai. Bei Besprechung der geplanten Vermögenssteuer führen die „Hamb. Nachr." aus, daß, wenn dem Reiche in Zukunft neue Militairlasten auserlcgt werden müßten, es uni so unverantwortlicher gewesen sei, seiner Stirn vor der Kleinen forschendem Blick zu verbergen, er winkt einem Gepäckträger, der sich mit den Sachen beladet, und bedeutet ihm, eine Droschke zu besorgen. „Wir sprechen unS morgen, Lisa", sagt er ruhig, ohne ihrer Begleiterinnen weiter zu achten, „ich komme im Laufe deS Vormittags, Du hast eine schlimme Fahrt gehabt, ich kam, weil ich mich sorgte, ob Du nicht irgendwo stecken geblieben." Sie scheint kaum zu hören, was er sagt. Sie hält seine große Hand und preßt sie an ibr Herz und siebt ihm unver wandt ins Gesiebt mit ihren glänzenden Kinderaugen. „Ich hatte Ihr Bild doch nicht treu scstgchalten", sagt sie leise, „Sie sehen anders aus — eS ist so lange, lange der, daß ich Sie nicht sah — nnd nicht zu Hause war." Rührend wirkl der melancholische Hauch, der sich bei ihren letzten Worten über die kindlichen Züge breitet. Der Doctor wendet sich ab, sie stehen im Dunkeln jetzt oben aus der Treppe am AuSgang, der Dienstmann bringt die Nummer der Drvscbke, in der er daS Gepäck schon untcr- grbracht bat und sie geben binab Erick, WelSler Hilst ihnen i» den Wagen und schließt die Thür. Lisa'S Hand sucht noch einmal nach der seinen, sie zieht sie heimlich an ihre Lippen, er fühlt den warmen Hauch ihre» Kusses aus derselben und zieht sie hastig, beinahe schroff zurück. ES übrrläust ihn siedend beiß, trotz der eisigen Kälte. „Sic sollten mit cinstrigrn und noch ein Stündchen zu »n» kommen an diesem ersten Abend", sagt schmeichelnd die Mutter. Erich bezahlt den Kutscher und giebt ibm einen Wink, zu fahren. „Danke!" sagt er kalt. Sonntag-stille lagert*übcr der Stadt. DaS Schneetreiben hat aufaebort, die «Lonne scheint hell und blendend auf die Weißen Flächen und macht die Eiszapfen an den Dachrinnen und Simsen vielfarbig aufglüben. Im vierten Stock eine» Hause- in der engen kleinen Schießgaffe steht ein schlankes junge« Mädchen am Fenster und blickt auf die weißen Dächer und geschwärzten Häuserfronten, in die dunklen Thorbogeneingänge, wo e- so schmutzig und finster auSsieht. Ihr wundervoll geformte», blutjunges Gesicht bat einen ernsten, sinnenden, ja gedrückten Ausdruck, ihr reiche» blonde- Haar ringelt sich um die weißen Schläfen und ist am Hinterkopf in einem leichten Knoten graziös aufgesteckt. E» sprüht wie Gold auf unter dem Sonnenstrahl, der r« triff,. Im Lehnstuhl neben ibr, auch von diesem Sonnenstrahl beschienen, ruht ein alter Mann. Seine Hände zittern auf der Wolldecke, welche über seine Knie gebreitet ist, sein Gesicht ist verfallen, von unzähligen Furchen durchzogen. Seine vrr- schwollenen matten Augen hakten an dem zungea Kind«. .. Sie «endet sich jetzt zu chm und streiche» zärtlich sei» spärliches graue« Haar. „Du bist immcr krank gewesen, armer Papa", sagt sie, „ich ahnte eS wohl, wenn sie mir auch wenig darüber schrieben. Es war doch grausam, daß Ihr mich nicht einmal nach Hause kommen ließet". „Lisa, meine kleine Lisa!" Der Alte streicht zitternd, beinahe scheu, mit seinen welken Händen über ihre blühende Wange. „Du weißt, die großen Reisekosten, und — der Doctor wollte e» nicht, Mutter hat ihn oft genug einen Knicker genannt." Ueber Lisa'S Züge ergießt sich dunkle Purpurgluth. „Der Doctor — wir haben ihm ia so viel zu danken." „Hm, hm — ja, da» haben wir, Kind. Ach, Lisa, eS hat Zeiten gegeben, wo wir Keinem zu danken nötbig hatten, wo — wo —." Er richtet sich aus und reckt sich empor, man sieht, daß er früher rin großer, vielleicht stattlicher Man» gewesen sein mag. Die matten Augen weiten sich, c- tritt ein flüchtiger Glanz in die erloschenen Sterne. „Kind. Kind, ich war einmal ein großer Mann, ein Künstler — und wir hatten ein schönes HauS und viele Freunde — sieh, sieh da an der Wand, da bängt mein letztes Bild, daS ietzte, daS ich gemacht habe, nachher konnte ich nicht mehr." Er bat mit einer fieberhaften Bewegung die Wolldeck sortgeschleudert und sich erhoben. Lisa springt herzu und stützt ihn. Er ist schwach auf den Beinen und humpelt nur mühsam im Zimmer umher, an manchen Tagen geht eS besser,wir er Lisa versichert. Er stellt sich vor da» Bild. ES ist lange nicht gereinigt, der Firniß darüber ist hart geworden und zeigt Riffe und Sprünge, e« sieht grau und sarbloS au«. Dir Figuren daraus. eS sind deren viele, Arme braune Truselchen, wie r- scheint — lassen sich schwer erkennen, in der Mitte sitzt eine gebeugte Gestalt mit verzerrten Zügen. „WaS stellt eS eigentlich dar?" fragt Lisa. Sie erinnert sich, daß da« Bild ibr, al« sie noch rin kleines Kind war, immer Grauen eingeflößt. E» war damals noch etwa- Heller und deutlicher, und sie weiß jetzt auch, daß r« Teuselchen sind, die den armen Manu da zwicken. „Ich Hab' eS vergessen, Kind, vergessen —", der Ton de alten MauneS Ningt plötzlich verändert, sein Blick ist starr und ausdruckslos geworden, „sie sagten — ja, ich weiß jetzt, sie sagten, r« sei rin toller Vorwurf und wollten r« nicht taufen ES war mein letzte»." „Willst Du Dich nicht wiedrr setzen, Papa, Du zitterst so." „Ja, Kind, ja, hast recht." Er läßt sich von ihr zu dem Lehnstuhl führen. Ibr stehen die Augen voll Thräneo. Es stad zehn Jahre, seit sie nicht zu Hause, nicht bei den Eltern war. Sir ist hier ganz fremd geworden. Wir oft hat sie eine grenzen lose Sehnsucht gepackt nach der Heimath, nach Vater, Mutter und Schwester, wenn alle Gefährtinnen zu den Festen oder in den Sonimrrferiru nach Hause gingen. Ähr ward e« immer abgeschlag-n; d» Mutter schrieb Nagend über die durch die Handelsverträge auf 50—70 Millionen sicherer Zolleinnahmen zu verzichten, ohne durch zwingende Gründe, hierzu genöthigt zu sein. * Wilhelm-haveo, 4. Mai. Di« Kreuzercorvrtte „Arcona" ist heute Mora«» zum Antritt einer m»hr,Lhrigea Reise iu See gegangen. Prinz Heinrich war bei der Abfahrt jagegen. * Posen, 4. Mai. Ein Verein der evangelischen Geistlichen für die Provinz Posen ist heute hier gegründet worden behufs gemeinsamer zielbewußtrr Arbeit auf allen Gebieten de- kirchlichen Leben». * BreSlau, 4. Mai. Der „Breslauer Zeitung" zufolge dauert der bereit» gemeldete Streik der Bergarbeiter in Oberschlesien fort. Auch verlautet, daß wenig Aussicht aus baldige Beilegung de« Streiks vorhanden sei. " Weimar, 4. Mai. Die voraussichtliche Verlegung deS Bußtage» in Preußen regt in Thüringen die Frage an, ob es sich nicht empfehlen wurde, diesem Beispiele zu folgen. In Wciniar wird der Bußtag am Freitag nach dem ersten Advent, also etwa zwei Wochen später als künftig iu Preußen, gefeiert. Da die Staatsgebiete in Thüringen so vielfach ineinandergreifcn, bringt eine zeitliche Verschiebung diese» Feiertages mancherlei Uebelstände wirthschaftlicher, aber auch moralischer Natur mit sich, die um so empfindlicher werden, je näber die beiden Feiertage aneinander gerückt sind Es begreift sich daher, daß in den thüringischen Staaten der dringende Wunsch nach einer Verständigung zum Zweck eines gemeinsamen Bußtage« gehegt wird. ss Aus Thüringen, 4. Mai. Die Thrilnahme am socialdemokratischen DemonstralionStage war in Thüringen fast überall eine sehr geringe, zumal die hier und da ins Auge gefaßten Ausflüge verregneten und verschneite». DaS socialistische „Schmalkalder Kreisblatt" macht seinem Grimm darüber in folgenden Worten Luft: „Tie Maifeier ist schön, würdig der Bedeutung des Tages gestiert worden. Tie schlechte Witterung hat derselben jedoch großen Abbruch gethan. Die auswärtigen Genossen waren nur spärlich vertreten, was ihnen auch Niemand übel nimmt. Aber zur Schande der Schmatkalder Arbeiter, mit „wenigen" Ausnahmen, sei es gesagt, daß sie durch ibr Nicht-Erscheinen gezeigt haben, daß sie unwürdig sind, noch Männer in ihren Reihen zu besitzen, welche alle nur möglichen Opfer für sie bringen. Druckerei, Kriecherei, Schmarotzerei und Maulschwätzerei zu Gunsten der Gegner, um lieb Kind zu ipielen, dos ist die Charaktereigenschaft deS größten Theils der hiesigen Arbeiter. Möge es Manchem beim Lesen dieser Zeile» nicht behagen, daß hier die klare und wahre Sachlage aufgedeckt wird." Wir Soeialdemokraten habe» keine Ursache, etwas zu beschönigen. Wir liebe» die Wahrheit: ob die Gegner darob lrinmphiren, kan» uns gleichmütig sein. Was ist, das ist, an den Thatsache» läßt sich nichts ändern." Sehr richtig bemerkt heute hierzu daS „Schm. Tagebl.": „Die Arbeiter sind eben satt von den vielen Versprechungen, von denen sich auch noch nicht eine erfüllt Hot; sie sehen ein, daß man mit ihnen nur ei» Spiel treibt und auss Conto ihrer Un wissenheit und Gutmnthigkeit nur sauer verdiente Groschen zu an geblich agitatorische» Zwecke» ihnen abverlangt. Bei dem jetzige» stauen Geschäftsgang in der Kleincisen-Jndustrie und anderen Ge werben vergeht es jedem vernünftig denkenden Arbeiter, für Ver kürzung der Arbeitszeit zu demonstrcren, denn eine Verkürzung hat ohnedies schon in vielen Fälle» wegen Arbeitsmangels eintreten müsse n." * Frankfurt a. M, 4. Mai. Wie die „Frankfurter Zeitung" meldet, wurden zu Experten für die Börsen- Enqnete aus Frankfurt die Herren Max Barr, MarcuS M. Goldschmidt, Gustav Maier, Albert Metzler, Rudolf Sulzbach und Eommcrzicnrath Haurand ernannt, Letzterer für Kaffee. * Stuttgart, 4. Mai. Eine für heute ungesagte antisemi tische Versammlung konnte nicht statlfinde», weil der Besitzer des betreffenden Locales sich weigerte, dasselbe hierzu herzngeben. "München, 4. Mai. Nach Mittheilung von autorita tivcr Seile ist in dem Befinden des Königs Otto seit Jahren keine nennenöwertbe Aenderung eingetreten. Eine solche wäre bei ihrem Eintritt sofort gemeldet worden. — Für daS nächste CultuSbudget wird die Einstellung eines Postens bebnsü Vermehrung der Stellen von Gym- nasial-Prosrssoren und Studienlehrern beabsichtigt; säinmtliche fünfte Classe» sollen mit Professoren besetzt werden. — Der Architekt Gabriel Seid geht dem nächst im Austrage der ReichSregicrung nach Chicago, ui» dort die Vorbereitungen sür die bauliche Gestaltung und Einrichtung der Kunst- und Kunstgewerbeablhcilnng in der Weltausstellung zu treffe». — Die diesjährige Sitzung deS HauplanSschusscs deö bayerischen Volksschullehrer- ver eins tagt in München am 25. und 26. August. — Der Beschwerdeausschuß der Abgeordnetenkammer hat mit 7 gegen 2 Stimme» die Beschwerde des altkatholischen LandeövercinS wegen Berfassungsverletzuttg als unbegründet abgewicsen. " Metz, 4. Mai. Der Gcmeinderath bewilligte 26 000 ^ zum Empfang deSKaiserS. Die Stadt bietet dem Kaiser ein Frühstück an. Oesterreich N«gar«. " Wien» 4. Mai. In parlamentarischen Kreisen ver kantet, viele Damen der ungarischen Aristokratie machten große Anstrengungen, um die Kaiserin Elisabeth zur Theiinayme an den Festlichkeiten anläßlich de« Könungs- ubiläumö zu bewegen. Endgiltiae Bestimninngen hierüber ind noch nicht getroffen, auch darüber nicht, durch wen die Kaiserin eventuell vertreten würde. Mehrere Mitglieder der kaiserlichen Familie siedeln während de» Krönung-feste« nach Pest über. — In Böhmen hat die kaiserliche Behörde einen neuen Beweis gegeben, daß sie nicht Willen» ist, die Rechte des Staate» und der deutschen Minderheit der Bevölkerung den czechischcn Uebergriffrn prriSzugeben. Die Statthalter«! hob den Erlaß de» Prager Stadl- vrrordneten-EollegiumS auf, nach welchem die interne Amtssprache des Magistrat« ausschließlich czechisch sein solle, soweit der Magistrat als politische BczirkSdehördc in öetrachl kommt.Dem von den diesigen Lohn fuhrwerk-- besitzrrn geplanten Streik sicht die Behörde mit Rübe entgegen; sie Kat gedroht, die Streikenden eventuell zu bestrafen. "Pest, 4. Mai. (Abgeordnetenhaus.) Der Vertreter der Re- gierung erklärte in Beantwortung der Interpellation, betreffend die in Drbrerzin vorgesalleneii militairischen Unzukömmlich keiten, daß der Lsficier, welcher einen Landwehrinfanleristen wegen Unterlassung des militärischen Grußes ohrfeigte, seihst ein Ungar sei. Derselbe habe sein unziemliches Verhalten eingesrhen und sei zu zehntägigem Zimmcrarest verurtheilt worden. Dos Haus nahm die Antwort deS Regierung-Vertreters zur lkenntniß. Belgien. * Brüssel, 4. Mai. Die verhafteten sechs Lütticher Anarchisten, unter ihnen ein Deutscher Namen« Woli, sind geständig. Hier wie in MonS sind Dynamitboinben entdeck! worden und haben verschiedene Personen Drohbriefe erhalten. — In der Kammer vrrtheidigtc Ianson da« allgemeine Wahlrecht; er bekannte sich offen als Republikaner, wolle aber das Königthlim verschonen, da es ohnehin in den letzten Zügen liege. — In IcmepveS sur Meuse wurde ein gewisser Aimö Matheysrn verhaftet, der im hohen Grade verdächtig erscheint, an den Dynamitexplosionen in Lüttich thcilgenommen zu haben. — Der verhaftete Matheysrn, welcher der Sohn eines Industriellen ist, hatte in der Pulverfabrik von Baneux gestohlene Forkit - Patronen im Besitz. — Heule Abend begann der Staatsanwalt und der Untersuchungsrichter mit dem Verhör der verhafteten Angeschuldigten. Man setzt Zweifel in die Richtigkeit der Angaben Lacroix, welcher die ganze Verantwortung der incriminirlcn Handlungen aus sich nimmk. Die Mehrzahl leugnet jede Belheiligung an den jüngst er folgten Explosionen, bekennt sich aber zu anarchistischen Grund sätze». Soweit bis jetzt festgcstellt ist, sind die Attentate mittelst 2l Kilo in Baneux gestohlener ForkiteS begangen worben. Weitere Verhaftungen solle» in dieser Nacht erfolge». * Lüttich, 5. Mai. (Telegramm.) Im Laufe des Nachmittags wurden wiederum zwei Anarchisten ver haftet. Der Chef der Sicherheitspolizei ist heute hier rin- gctroffen und confrrirte mit den Beamten der Staats anwaltschaft. Frankreich. * Pari«, 4. Mai. Die Regierung hat einen neuen Beweis ihrer Haltlosigkeit, ihrer Schwäche gegeben und damit eine Entrüstung in allen Kreisen hervorgcrufen, welche leicht verbängiiißvoU werde» könnt«. Auf Grund der Berichte des Präfeclen von Mcntdrison hat daS Ministerium gestern Abend beschlossen, den Ravachol-Proceß auf 6 Monate zu vertagen, »m daS Aujhören der Panik abzuwarten. In der That hat diese in Montbrison die möglich lächerlichste Form angenommen. Nicht nur, daß schon jetzt fast 2 Monate vor Beginn der Assisen zahlreiche Geschworene sich kraut melden oder auf Reisen gehen, nickt nur, daß Banken und Behörde«, vie unvcrhättnißniäßigsten Vorsicht-- und Schutzinaß- rcgeln ergreifen: bis hinab zum kleinsten Rentier »nb Ladenbesitzer läßt man Kellerlöcher vermauern, die Tbüre» durch schwere Eiscnstangcn vergittern und hohe Eisen(stangen)- aitter vor Fenstern und sonstigen Eingängen andringcn Polizei »nd Behörden werden von allen Seiten um Schutz angegangen. Die gute Bevölkerung von Montbrison. das i» seinen Maliern noch nie eine» Anarchisten gesehen, bat voll ständig den Kops verloren. Kein Wunder, daß diese Kopf losigkeit auch die Pariser Regierung nicht ganz unbeeinflußt gelassen und diese sich entschlossen, angesichts der fast absoluten Sicherheit, daß sich keine Geschworenen sinken würden, welche eS wagen möchte», Ravachol wegen seiner Mord- und Schaub thaten zum Tode zu verurtheilen, lieber ganz aus den Protest für jetzt zu verzichten. Nichts desto weniger ist der Eindruck diese» RegiermigSdeschlusseS fast ebenso demoralisirrnd, als eS die Freisprechung in Montbrison hätte sein können. * Pari», 5. Mai. (Telegramm.) Nach einer Meldung aus Balencc, Departement Drüme, verurtheilte da- dortige kargen, jammervollen Verhältnisse, welche sie ihres Kinde» beraubten, der Doctor tröstend, verheißend — eS sei noth- wendig, eS sei besser so sür sie. Sie rückt eine» niederen Schemel herbei und sitzt zu Füßen deS BaterS, ihren Kops an seine Knie gelehnt. Der Doctor, wie fremd ist er ihr erschienen gestern Abend, sie war sechs Jahre alt, als sie hier fortging und in die Pension nach Er furt gegeben ward. Da hat sie auch ihn zuletzt gesehen. Sie meinte sein Bild immer festgehallen zu haben, bei jedem seiner warmen lieben Briefe bat sie e» sich wieder aufgcbaut, eS war gewachsen, immer deullicher geworden, immer helden hafter. Nun ist er in Wirklichkeit doch ganz anders. ES ist still im Zimmer, der Vater scheint zu schlummern, er rührt sich nicht, die alte Schwarzwälder Uhr tickt laut, und in den wurmstichigen Möbeln bobrt der Holzwurm. Draußen schmilzt die Sonne die Eiszapfen am Dachrand, da» Wasser tropft mit eintönigem Fall auf den Fenstersims. Ihre Gedanken fliegen zurück in die Vergangenheit. Jener Abend, da sie den Doctor zuerst gesehen, taucht vor ihr auf. ES übergießt sie heiß, mit unsäglichem Mitleid. Damals schon war der Vater krank. Die Mutter und Angela, welche zu der ''eit bereit» ein große- Mädchen war, glaubten, er würde Zeit bereit» ein großes Mädchen war, glaubten, er würde sterben. Sie lief in Todesangst, einen Arzt zu holen, der in der Nähe, auf dem Pirnaische» Platz, wohnte und früher schon den Vater behandelt hatte. Es war dunkle Nachr, der Regen floß in Strömen vom Himmel, und ihre kurzen Arme vermochten den Klingelzug an de» Doctor» Thür nicht zu erreichen. Da trat ein großer Mann, der vorüberging, herzu und zog die Glocke statt ihrer. Aber drinnen hieß e», der Doctor sei nicht zu Hause. Sie weinte bitterlich und der fremd« Mann wickelte sie in seinen Mantel und trug sie nach Hause. Er fragte sie, wa« sie so allein in der späten Stunde hiaauSgetrieben, und erfuhr, wie eS mit dem Vater stand. Er klomm die vier Treppen mit ihr hinauf» und stand dort in der Kammer an de« Vater« Bett — sie meinte ihn noch da stehen zu sehen, groß, schlank, mit schmalem Gesicht und leuchtenden Augen. Der Manu war Doctor Wel-ier. Lisa träumt und grübelt. Ihre Erinnerung ist lückenhaft. Doctor WelSler kam oft und machte den Vater gesund — sie saß auf seinem Schooß und er ward ihr bester Freund. Mit bebrnder Ungeduld wartete sie auf sein Kommen und weinte, wenn er länger auSblieb, als sie gemeint. Oben an der Trepp« stand sie und rief seinen Namen, wenn er noch ganz unten auf der finsteren HauSdielr war, und „Lisa!" tönte r« herauf in dem klaren, klingenden, vollen Ton, de» sie iu der Fremde oft noch zu hören vermeint. Sie richtet sich sachte auf und lächelt — ia, jetzt ist ihr aus einmal Alle« lebendig. Aber al« e« hieß, daß sie fort sollte, fort vou den Elter», fort vou ihm — da hatte eia wilder Schmerz sie gepackt. Sw hatte sich auf dir Erd« grworfe» »ud sich archt tröste» lassen wollen. Sie hatte sich in seine Arme geflüchtet und geschluchzt, als ob ihr daS Herz brechen solle. „ES muß sein. , Lisa — wenn ich Dir daS sage, so weißt Du, daß eS Wahr heit ist." War eS ibr nicht, als fühle sie noch seine Küsse und höre noch seine Worte und die weiche, ernste Stimme dicht an ihrem Ohr? Die Thür von der Kammer nebenan wird geöffnet nnd Schwester Angela erscheint auf der Schwelle. Sie hat sich sonntäglich geputzt, trägt ein himmelblaues, recht verblichenes Kaschinirkleid und hat die ungeflochten herabhängenden Haare mit einem blauen Band durchschlungcn. Sie sieht nicht recht frisch aus beute Morgen, ihr Teint ist grau, daS Kinn spitz und die Lippen farblos. Gestern Abend ist sie Lisa hübscher erschienen. „Na, Kleine", sagt sie und tätschelt Lisa'S Kops und Wangen, „wie gefällt eS Dir denn zu Hause? Ich furchte, nicht sonderlich. Hättest Dich nur gar nicht so hierher sehnen sollen. Hier aiedl eS schmale Brocken und Langeweile. Na, vielleicht bringst Du ein bischen frische-Leben mit, sollte mir lieb sein. Dein Doctor wollte ja heute Morgen komme». Ist die Mutter denn noch nickt wieder da? Ich hoffe, daß sie zurück ist, wenn unser ehrbarer Philister eiorückt. Sie versteht doch am besten ru reden." Lisa sieht die Schwester verwundert au. Sie versteht sie offenbar nicht. Die Mutter hat das Gewerbe de« Damen- srisirenS ergriffen, was ziemlich viel einbringt. Sie ist auf ihrer Runde. Für sie giebt eS auch am Sonntag keinen Feiertag, die Damen müssen dann erst recht bedient sein. Ja» ja, man muß sich placken. „Du hast'« gut gehabt, hast wie eine Prinzessin gelebt ia Deiner feinen Pension", sagt Angela, „ei! sich nur, lauter funkelnagelneue Garderobe, freilich so dunkel und ehrbar wie für eine Nonne. Der Doctor hat wohl einen aulen Wechsel geschickt an Deine Pensionsvorsteherin, sür Dich yat er immer etwa« über» für un» ist er filzig." „Angela!" Lisa wird dunkelroth, sie fühlt sich unsäglich verwirrt, ihre Brust wir mit Reifen geschnürt. ES ist Alle» so ander«, al- sie r« sich gedacht. Da kommt die Mutter, gottlob! Sie eilt ihr entgegen, nimmt ihr Mantel und Hut ab und schlingt ihre Arme um ihren Hals. „Lisal mein Abgott! mein Liebling!" Frau Hrloise Peter« gebietet noch immer über ein ganze« Repertoire von be zaubernden, ihre Wirkung erzielenorn Künste». Ihre Stimme rst unendlich modulation-fähig, ihre Augen »och immer voll Feuer, ihre Mienen verführerisch. Sie herzt und küßt ihr Goldkiod, sie redet, erzähl«, fragt, wirft Angela verweisende Blicke zu, wenn dies« mit ihre» rücksichtslose» Bemerkungen dazwischeufährt. Gchwurße vorigen I getreten r ermordet de« Gour vermutbrl befinde, n — In ! welche bi katholi katholisch wenig gh directe Ai übertrieb * Lo in länge demons „ES ist Namen zu ergeh oder von die Art» näher a werden herantrl dem Co unsere ' schjießcr Waarer Trotz, ! denn di werden, unsere nickt ei „Morni ae eine sich vil Leute erwart, solche Allen diesem daß N so wer »lassen mittag Klang, Irlanl Progrc Sir - gram» Gladst verlor, daß e lich s, Refor, auSwä ..«> Willi»« hoffnu« den b cntschlc resorm loren, mittel die coi liege». Resor, Tage W,t Hanl ständ zusau wurt ausg ergeh welch, «od> das 4 bezeicl dcsha Haus« suSpe: Leute der L mit L selb«