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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 28.06.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920628023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892062802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892062802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1892
-
Monat
1892-06
- Tag 1892-06-28
-
Monat
1892-06
-
Jahr
1892
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"" l,.. 4508 l . dollans >n würdigen, w»« e« heißen will, wenn der damal« «» der Lid, »t» a» der Jiar Io arg verhaßie „Manu von Blut «»d Ets»n" heute au deaselbea Stellen unmittelbar aus dem Herzen de« Bolle« heran«, ohu« jede künstliche Anregung, wie der Buter de« Baterlaude» verehrt wird. Bi«i,iarck'I nicht genug zu rühm»,de« Verdi,ust ist e«, dt« graste Masse derParticu luri st«» nicht nur mit der natiouaien Politik versShnt, sondern sie zu begeisterten Anhängern der Reichstdee gemacht zu haben. Diese Tdotiach« ist durch die Boraing« von Tresde» uud München vor aller Welt in ein glanzen» de« Licht gesetzt, nicht am wenigsten zur nützlichen Belehrung de« Au«lande«, welchr« di« alte» Illusionen über den deulichea Particulari«mu« noch immer nicht überwunden hat Fürst Bismarck hat sich u^ßda« Vaterland von Neuem wohl- verdteut ihm ldrasl und Lust dazu auch in Zukunft »och laugeDWltea bleiben!" In Belgien ist den Socialdemokraten seit dem 8u«sall der jüngsten parlamentarischen Neuwahlen der Größenwahn in einer Weise zu Kopf gestiegen, daß sie sich schon im Lorau» al« Herren der Situation gebcrden. Mehrere Trupp« socialdemokratischer Soiintagsbuiiiinler, welche am Sonntag Abend unter „lautem Gesänge" — Wie sich der Telegraph euphemistisch genug au-drückt — «ach Brüssel zurückkchrten, hatten nicht« Eiligere« zu thun, al« mit eia paar Polizeiagenten anzudinben, und al- diese, außer Stande, der Angreifer Herr zu werden, zu ihrer Hilfe Militair requirirten, wurde letztere« von den Radaubrüdern mit Hochrufen auf die Armee be grüßt. Dieser plumpe Fraternisirung-versuch wurde in dessen mit Kolbenstößen und Verhaftung der Rädels führer beantwortet, woraus die Gesellschaft da« Hasen panier ergriff. Obwohl da« Verhalten der sicherhcitS- behördlichen Organe nur streng dem Wortlaut de« Gesetze« gemäß gewesen, hat sich doch der demagogischen Kreise Brüssel« eine Aufregung bemächtigt, al- wäre dem süßen Pöbel da- bitterste Unrecht geschehen, und schon in der gestrigen Sitzung de« Brüsseler Gemeinderalb« sollte der Vorfall zum Gegenstände einer parteigenössischen Inter pellation gemacht werden. An und für sich wohnt ja der Affaire keine sonderliche Wichtigkeit inne; was die Sache typisch interessant erscheinen läßt, ist allein die ihr zu Grunde liegende .Weltanschauung", daß Gesetze für Jedermann, nur nickt für socialdcmokratische Genossen, zur Nachachiung verbindlich seien. Aus die BersassungSrevision angewcntct, heißt da« soviel, al« daß die Herren Socialbemokraien von der zukünftigen revidirten Verfassung nicht mehr anerkennen werden, als von der alten unrevidirten, nämlich nur das jenige, waS ihren Zwecken dienlich erscheint. Der belgische EocialiSinu« behandelt deshalb auch die Verfassungsrevision nicht als Selbstzweck gleich den übrigen Parteien, sonder» nur als Mittel znin Zweck der bequemeren Masscnbearbeitnna und Massenverhetzung in der Richtung aus die rothe Republik. In England beschließt das Unterhaus heute seine Existenz, um dem Volke und seinen Führer» das Wort und die Entscheidung über die Zukunft der Regierung Englands zu überlassen. Der Tag der allgemeinen Wahlen ist noch nicht bekannt gegeben, man weiß nur so viel, daß er ganz nahe ist und daß er nicht ein Sonnabend sein wird. Tie Negierung hat sich geweigert, den letzten Wochentag als Wahltag anrnnedmen; an diesem Tage halte die wahlberechtigte Arbcitcrwelt mehr Zeit zur Theil- nahme an der Abstimmung, als au jedem andern Tage der Woche. Da die Arbeiter eher den Radi kalen und Liberalen zugeneigt sind, als den Eonservativen, so fürchtet die liberale Partei, durch die angeführte Weigerung der Regierung manche Stimme zu verliere», aus welckc sic sonst hätte rechnen können. Leiber ist gegen Herrn Gladstone im Wahlkampfe von der Gegenpartei ei» schänd licher Anfall verübt worden, der vielleicht nicht ohne Einfluß aus die Wahlbewegung bleibt. Gladstone selbst jetzt seine Agitation mit unermüdlicher Ausdauer und wachsender Leidenschaft fort, wie folgende« Telegramm aus London beweist: ,In seiner Rede zu LHest er bemerkte Gladstone, die An hänger der Regierung bedienten sich al- Waffen im Wahikainpse der Einschüchterung, der Erfindung von Unwahrheiten uno bc« Ausrufes an die religiöse Bigotterie; Lord Lailsbury sei der große Einschüchierer uno der erste pollttiche Feuer- drand im Lande. Al- müßige Erfindung bezeichnet» Glad- ston« das Gerücht, daß, wenn das Overyaus die Homerule vorlage verwerfe» würbe, da« Parlament wieder aufgelöst werden wurde; ein solche« Ereigniß dürste al- Grund für ein Vorgehen gegen da» Oberbau«, oder nicht al« ein Grund sür eine Auslosung de» Parlament» dienen. Zur Bcsvrechvng der Ulstersrage übergehend, veriyecvigie Gladstone die irische» ttatho- liken ledhait gegen den Vorwurt, daß sie sich von religiöser Bigotterie beheirichen ließe» und daß sie den Freiheiten ihrer proieflantischen Landsleule zu nahe treten würden. Schließlich drückte er die Zuversicht au«, seine Partei würde iin neuen Parlament «in« triumphirende Mehrheit haben. Von amtlicher russischer Seite ist nunmehr endlich ringestanden worden, baß bie Cholera nicht nur in die cenlralasiatischen Besitzungen Rußlands, sondern auch in den Kaukasus eliigedruiigen ist und namentlich in der Pctroleum- stadt Baku arg wüthet. Offenbar liegt die Sache aber noch weit schlimmer. Die Entsendung de» VerkedrSulinisterS Witte, welcher von dem Gelieimralh Fakcjew und dem durch seine Energie bekannten Oberste» Wenndrich begleitet ist, nach der unteren Wolga und dem Kaukasus, .um Vorkehrungen gegen die Cholera zu treffen", spricht stark dafür, daß die Cholera schon an der unteren Wolga Fuß gefaßt hat. Schon vor einigen Tagen verlautete gerüchtweise, daß die arar Seuche sich in Zarizin (an der Wolga, Gouvernement Astrachan) fest gesetzt bade und in da« Gouvernement Ssaratow vordringe. Das Medicinaldepartement hat zwar «ine Veröffentlichung erlaffen, die zur Beruhigung dienen soll, aber Blätter wir die .Nowoje Wremja" können sich nicht enthalten, trübe Be fürchtungen auSzusprrchen. Ist die Cholera erst in die Nothstaak»aebiete vorgedrunarn, so wird sie eine furchtbare Ernte an Menschenleben halten, zumal da die Bevölkerung weiter Landstrecken durch da« letzte Hungerjahr physisch ganz beruntergekommen ist und da zum Tbeil dieselben Gebiete abermals von Mißwach» betroffen sind. Mißernte und Mangel an Nahrungsmitteln haben in vielen Gebieten einer sehr un günstige» Einfluß aus die SanitLtSzustände auSgeübt, die Gesundheit der Bewohner untergraben und Hunger-, sowie Flecktyphus erzeugt. Tritt nun noch eine Eholeraepidemi« binzu, so sind die volkSwirthschaftlichen Aussichten de« russischen Reiche« die denkbar schlechtesten. Rußland bedarf «euer großer Geldmittel, um über die elende Lage seiner Bauern biaweg- znkoinmen. Der Finanzministcr, für den Augenblick die wichtigste Persönlichkeit, wird erst in drei Monaten nach St. Peters burg zurückkehren, worau- sich erziebt, daß entweder di« Ge sundheit de« Herrn Wischnegrad-ki oder sein Einfluß oder beides stark erschüttert ist. In jedem Falle ist er nicht in der Lage, die wirthschaftliche Annäherung an Deutschland, von der jetzt wieder die Rede ist, in die Wege zu leiten. Somit werden wahrscheinlich der Krieg«- und der Marine- minister. die sich sogar unlängst noch mit dem Plane einer neuen tirecten Steuer getragen haben sollen, trotz Hunger, Mißernte und Cholera die maßgebende» Personen bleiben. Der neue CabinctSckef in Griechenland, Herr TrikupiS, dürfte, wie man aus Athen schreibt, schon dem nächst einen Anlaß ergreifen, um die Bedenken zu zerstreuen, welche im AuSlande durch einzelne chauvinistische Kund gebungen des nunmehrigen Premiers in den letzten Monaten kervorgerusen wurden. TrikupiS hat derartige Kundgebungen offenbar im Hinblick auf die erregte Wahlkampagne für noibwendig erachtet: nachdem er aber nun sein Ziel er reichte, scheint es seine Absicht zu sein, den Eindruck jener Aeußerungen zu verwischen. Dies dürfte sowohl in seinem Antritt- Rundschreiben an die griechischen Vertreter, wie auch in der Kammer selbst von ibu^angeslrebt werden. Im Parla mente wird TrikupiS, wie seine Intimen versichern, die Her stellung des finanziellen Gleichgewichte- und die Ordnung der VerwaltungSzustänbe Griechenland- al« dir wichtigsten Aus gaben der neuen Regierung bezeichnen und de« Weiteren Maß nahmen zur Hebung tcS StaalScrekit« ankündigen. Die Beseitigung des Deficit« soll nach den Plänen des neuen EabinetS angeblich ohne eine starke Mehrbelastung der Steuer träger mit «icherhcit erzielt werden. Man nimmt ferner an, daß TrikupiS ausdrücklich auf die Nothwendigkeit einer unzweideutige» Friedenspolitik als Bürgschaft sür die un- gestörle Tnrchsübrung der wirtbschastlicheu, finanziellen und administrativen Reformen Hinweisen werde. Deutsche- Reich. ^ Berlin, 27. Juni. Obwohl eS von dem Central- organ der deutschen Socialtemokratie, dem .Vorwärts", be- barrlich geleugnet wird, nimmt die Spaltung unter den Socialdcmokrate» imnier größere Ausdehnung an. Die Wauderprediger der .Unabhängigen" rühmen sich guter Er folge, und in der Tkat haben sich in den letzten Wochen in verschiedenen Orten Vereine der Unabhängigen gebildet. In Frankfurt a/M. haben die Anhänger Bcbel'S und Liebknecht'« große Besorgniß und deshalb wurde der .Parteisecretair" Fischer nach dort geschickt. Zugleich war aber Herr Werner, der Führer der Unabhängigen, dort eingetrosfen, und wie be richtet wird, erfreute sich dessen Versammlung — auch hier wurde ein Entree von 10 gefordert — eine« größeren Zu laufs als die Rede de« Herrn Fischer. Im Berliner social- bemokratiscken Lager bereitet sich, wie wir hören, außerdem noch eineKrisi« vor. Ei» als Agitator vordem von Bebel und Singe» besonders geschätzter Li Lürgenau bat vor Kurzem in einer Versaniinlung de« ü. Berliner socialdemokratischen Wahl- vercinS eine Resolution durchzusetzcn gewußt, welche die Wähler verpflichtet, im Falle einer Stichwahl zwischen zwei Gegnern demjenigen gegnerischen Candidaten ihre Stimme zu geben, welcher sich sür die Bewilligung de« Achtstunden tages und anderer socialdemokratischer Forderungen (Aus hebung der Kornzölle, Absage gegen jede« Ausnahmegesetz ,c.) »»«spricht. Dieser Tage nun bat der socialtemokrariscke Wahlverrin des 6. Berliner Wahlkreise« eine Versammlung anberauml, zu der Nr. Lürgenau al« Referent und der Stadt verordnete Vogthcrr als Corrcserent über da- Tbeina: „Unsere Taktik bei Stichwahlen" eingeladen waren. Während Nr. Lütgenau die von ihm im 5. Wahlkreise empfohlene Taktik aus einer Reibe von NützlichkeitSgründen empfahl, stützte sich Voglherr auf daS „Princip", welches unter allen Um ständen den Socialdemokrate» verbiete, mit der Gegnerschaft Compromisse zu schließe». Mit der .reaktionären Masse" gebe cS keinen Vertrag. Der Parlamentarismus sei nur Mittel zum Zweck, nicht Selbstzweck. Es dürfe nicht dazu führe», in .socialrefomatorische« Fahrwasser hinab- zuglkilen". Vogtberr vertrat hier offenbar den Standpunkt des Parteivorstandc-, der die Beschlüsse des St. Gallencr Parteitages möglichst respcctirt z» sehen wünscht. Er batte die Mehrheit auf seiner Seite unk wird e- wohl durchsetzen, daß vr. Lütgenau in einer in nächster Woche stattsindenden Versammlung überstimmt und dann, wie der socialdemokra tisch« tsnllina« deebnlcu» lautet, .abgesagt" wird. Wenn dann Herr Lütgenau nicht .revocirt", scheidet auch er mit seinem Anhänge möglicherweise au» und eS .etablirt" sich dann neben den „echten Socialdemokraten", den .Unab hängigen" und den Anarchisten noch rin« vierte Grupp«, die der „Posstbilisteu". Un« kann'« recht sei«. tztz. Berlin, 27. Juni. Da« Staat-Ministerium trat heute zu «tner Sitzung zusammen, in welcher, wie wir telegraphisch gemeldet, die Minister sich über ihre Urlaub«» zeilen verständigten. Mit Anfang Juli tritt dann die „tobte Saison" in ihr volle« Recht. Minister vr. Bosse kehrt Freitag, l. Juli, von Posen zurück und tritt dann sofort seinen Urlaub an. Bald »ach ihm reist Herr Herrfurth ab und ihm folgen die Minister v. Schell ing und Thielen, vr. Miguel will erst Ende Juli Berlin verlassen, der Ministerpräsident Graf Eulen bürg erst im August. Der Reich«kanzlrr GrafCaprivi verbleibt, abgesehen von kurzen Autflügen, bi» zum Beginn de- Reichstags in der Residenz. Er kühlt sich nach der Karlsbader Cur sehr gestärkt und erfreut sich alle Morgen zu Fuß oder zu Pferde au den Ausflügen — in den Thiergarten. Mitte Jul, hören auch dir Arbeiten de« BundesratbS auf, besten Mitglieder erst nach zwei Monaten, um die Mitte de« September, sich wieder zusammenfinden. — Graf Herbert BiSinarck wird nach Beendigung seiner Hochzeitsreise, wie wir hören, einen kurzen Aufenthalt auf einem der Güter des Grasen Hoyo« und dann, Mitte August etwa, beständige Wohnung in Schönbausen nehmen. Tie Verwaltung diese- BiSmarck'schrn Familien gute« ist ihm von seinem Vater völlig übertragen worden. Berlin, 27. Juni. Die Com Mission für Arbeiter statistik ist emsig an der Arbeit. Zu den schon von un« mitgetheiltenBeschlüssen» betreffend die Befragung de« Bäcker- unv Handtlsgewerbe- ist nachzutragen» daß sich die Commission sür das System der Stichproven entschied. E« sollen danach nicht sämmtliche Betriebe im ganzen Reiche befragt werben» da die« bei der Zahl von 53 178 Betrieben (mit Gehilfen) im Bäckerei- und Eonditoreigewerbc und von über l55 000 Betrieben gleicher Art im Handtlsgewerbe allein sür dies« beiden Gruppen eine statistische Arbeit er geben würde, welche mir mit übermäßigem Aufwand von Geld und Zeit zu bewältigen sein würde. Vielmehr solle» die Fragebogen nur in einer Anzahl großer, mitt lerer und kleiner Städte und in einer Reihe ländlicher Ort schaften der verschiedenen Einzelstaaten zur Vertheilung ge langen, und zwar sür etwa lO Procent der Gesammtzahl der Betriebe. Innerhalb der au-gewäblten Stabte und Ort schaften werden aber, wie die Commission nach eingehender Debatte ans Antrag der Abgeordneten vr Hirsch und Hitze beschloß, sämmiliche Betriebe befragt werden, so daß jllr die Hälfte derselben den Arbeitgebern, für di« andere Hälfte den Arbeitern die Fragebogen zugehen; von letzteren jedoch, wenn eine Mehrzahl vorhanden, aus praktischen Gründen nur einem auS deren Mitte. In den Großstädten, insbesondere Berlin, wird die Erhebung auf mehrere geographisch kestzustellende Bezirke (Sladtgegenden), welche die ver schiedenen typischen Betriebs- und ArbeitSverbältniffe zu dielen geeignet sind, beschränkt werden. Die Verthei- lung der Fragebogen erfolgt, nach Maßgabe dieser Grund sätze, durch dir Landesregierungen, welche ersucht werden, sich bezüglich der Auswahl möglichst an die organisirten Be rufSvcrbaiide der Betheiligten zu wende»; für de» Reich kanzler und die Commission sind freiwillige Mitlheilungen dieser Verbände (Innungen, Gewerkvcreine, Fachvereine ». s. w.) auch schon sür die Erhebung willkommen, bei der Aufklärung und Richtigstellung der Ergebnisse wird ossicicll auf die BcrusSverbänkc Rücksicht genommen werden. Die Fragebogen nebst Anschreiben sollen bis l. August d. I. den Landes regierungen zugehen; aus die Rücksendung der beantworteten Formulare an da« Statistische Amt de« Reiche- wird bi« zum l. Oktober d. I. gerechnet, so daß die Verarbeitung Anfang >503 zu erwarten sein dürste. Al-bann tritt die Eommission zur Begutachtung de« Ergebnisse« zum dritten Male zusammen. WaS de» Fragebogen für da« Han delSgewerbe andelangt, so bezieht sich die Besragun nur auf die Betriebe mit offenen Läden. E» sol untersucht werden, wie viel Personen nach Aller, Geschlecht und Stellung beschäftigt werden, wie lange die Geschäftszeit ist und wie lange die einzelnen Kategorien (Gehilfen, Mädchen, Lehrlinge) beschäftigt werden, wie lang« die Mittagspause währt, wie lange die Läden bei großem Andrang der Kunden über die durchschnittliche Zeit hinan« offen bleiben und mir sich die Kündigungsfrist der einzelnen Theile verhält. Andere Fragen betreffen da« LehrlinzSwescn, doch scheint man noch nicht darüber einig zu sein, daß man auch eine Untersuchung der Schlaf räume der Gehilfen mit Kost und Wobnung und lanitären Be schaffenhrit der Läden vornehmen müßte. — Au- der Com Mission ist sonst weiter zu melden, daß auf eine Anfrage de» RecchStag-abgeordnelen Siegle (Stuttgart), ob demnächst Erhebungen, betreffend die VerkehrSgewcrbe und dir Schank wirihschasien, geplant würden, UnterstaatSsecretair v. Rotten bürg die« für di« VerkehrSgewerbe, insbesondere die Tram bahnen, bejahte. Hierauf überreichte ReichStagSabgeordneler vr. Hirsch einen Initiativantrag mit Begründung, wonach der Reichskanzler ersuch: wird, Erhebungen über die Ver hältnisse der jugendlichen und weibliche» Arbeiter und dir Arbeitszeit der erwachsenen männlichen Arbeiter in den ver schiedenen Zweigen der Hausindustrie vorzunehmen, und Abg. Siegle folgt mit einem analogen Anträge auf Erbebunge» über die Lohnverhältnisse in sämmtlicken Unfall-BerusS- genoffenschasten. Beide Intrige W«rd«, «««iß d«r Geschäft«, ordnung, auf die Tagesordnung der nächste» CommissionS- itzung gestellt werden. — Di« Prinzen Georg und Nikolaus von Griechen land sind gestern Abend, von Kopenhagen kommend, auf dem Stettiner Bahnhöfe hier eingetroffen und haben sich ohne Aufenthalt nach dem Anhaltischea Bahnhofe begeben, um dort di« Weiterreise nach München und Brindisi anzu- treten. Von dem Wunsche de« König« Georg, den Prinzen Nikolau« seine militairische Ausbildung in einem Preußischen Garde-Regiment vollenden zu lassen, kann man annehnie», baß er bi« auf Weitere« vertagt ist. E« sind wenigstens bis jetzt keine einleitenden Schritte gethan. — Dem Präsidenten de« Haust« der Abgeordneten ist folgendes Allerhöchste Handschreiben zugeaangen: Die Mir au« Anlaß der Verlobung Meiner Schwester, der Prinzessin Margarethe von Preußen, königliche Hoheit, von Ihnen im Namen de« Hause» der Abgeordneten dargebrachieu Glückwünsche habe Ich gern «ntgeg«» genommen. Empfange» Sie Meinen wärmsten Dank für diel« Ausinerksankrttl Neue- Palais, den 24. Juni 1892. gez. Wilhelm. — Der Minister de« Inner» hat dt« prob»««ls» Ans tellung von Urwähler» und BbtheilungSlistea ta den vrrschtedenen Wahlbezirken angeordnet behusS Feststellung, wieweit Aenderungen de- Wahloerfahren« tu Bezug auf da-neue Einkommensteuergesetz zweckentsprechend sind. — Der HauSmiaister de« König« von Italien hat, wie un« miwetheilt wirb, an den Bürgermeister von Berlin ein Schreiben gerichtet, in dem e« heißt: Der König sei sehr dankbar für die neu« und feierliche Sympathie- bezeugung, welche der Königin und ihm von Berlin» der großen Hauptstadt de« deutschen Reiche«, daraebrachk sei. Bezeichnend ür die Liebe, dir da« italienische Herrscherpaar in seinem Volk« genießt, ist ein dem Bürgermeister zugegangene« Tele gramm der in Rom auf einem IahreS-Bankete versammelten Gemüse- und Fruchthandler. Dieselben danken für die Ehren bezeugungen,welchr ganz Deutschland ihren geliebten Souverainen dargebracht und begrüßen diese« fröhliche Ereigniß, indem sie heiße Wünsche sür die Dauer der Freundschaft, al» Pfand der Wohlfahrt, aussprechen. König Humberl hat dem KriegS- minister General-Lieutenant v. Kaltenborn-Stachau und dem commandirenden Admiral, Bicr-Admiral Frbrn. v. d. Goly da« Großkreuz de« Mauritius- und LazaruS-Orden« verlieben. Da« Großkreuz de- Orden« der italienischen Krone erhielten unter anderen der UnterstaatSsecretair im Auswärtigen Amte Frhr. v. Rotcnhan, der Ebef de«Marine-Cabinet«, Flügel- Adjutant und Capitain z. S. Frhr. v. Genden-Bibran, ferner Graf Hochberg und der Oder-Stallmeister Graf Wedel. — Der Chef Ram sah, gegenwärtig Führer der Kameruner Forschungsexpedition, ist am 23. Mai nach Gründung der Station Balinga und einem Abstecher nach der Jaunda-Station wohlbehalten in Kamerun angelangt, wo er mit um so größerer Freude bewillkommnet wurde, als man dort schon um seinen Tod getrauert hatte. Nach Ge rüchten au« dem Hinterlande von Kamerun sollte er nämlich mit seiner ganzen Expedition um- Lrden gekommen sein. Zur Zeit wartet er in Kamerun auf neue Träger, um dem nächst zur Lösung seiner Hauptaufgabe zu schreiten. Nach deren Gelingen hofft er nach Europa zurückzukehren. — Privatnachricklen auSDar-eS-Salaam vom6.Juni zufolge beabsichtigte der Leiter der Eolomalabtheilung de« Aus wärtigen Amt«, Wirkl. Gehrimrath vr. Kayser, der sich mit seiner Gemahlin trotz stürmischer Seefahrt bester Gesund beit erfreute, am 7. dS. nach dem Süden zu geben, Lindi, Mikindani und Kilwa zu besuchen und sodann Mitte der darauf folgenden Woche nach Bagamovo, Saardani und Pangani zu fahren. Borchert war in Dar-eS-Salaam von seiner Erkrankung wieder hergestellt, aber noch sehr elend, vr. Peter« war am 4. Juni angekommen und beabsichtigte am l5. Juli mit dem englischen Coasul Smith sein« Grenz reise fortzusetzen. — Einer Nachricht au-Saaan zufolge ist von den .ver einigten Conscrvaliven" des Wahlkreise« Sagan-Sprottao der Landrath de« Sprotlauer Kreise«, Herr von Klitzinz- Zauche, trotz seiner anfänglichen Weigerung, al- Eandidat für die bevorstehende ReichSlagSersatzwahl ausgestellt worden. Herr von Klitzing unterlag 1590 dem freisinnigen Gegner Herrn von Forckcnbeck in der Stichwahl mit 8223 gegen 10 050 Stimmen. Die Hochconservativen waren damals selbstständig gegen alle übrigen Parteien vorgegangen, infolge dessen der Wahlkreis an den Freisinn überging. Dir Auf stellung desselben konservativen Candidaten dürft« in dem Sinne zu versieben sein, daß die Eonservativen von vorn herein die Aussichtslosigkeit der Eroberung Le- Wahlkreise«, der ihnen niemal» vorher gehört hat, erkennen und nur ihre Minorität zusammeuhalteo wollen. — Abermals beschlagnahmt wurde, wie dt« „StaatSb. Ztg." mitthellt, am Sonnabend in der Georg Höppner'schen Sortiment«, buchhandlung. Krausenftraß« 49, die Druckschrift de« Rector« Ahlwardt: „I udensliatea l. Thril", uud zwar ans Grund der LI. 185, 186 Reicht-Ztraf-Gesetzbuch«. (Beleidigung.) — Achtundsünkzig Berliner Local«, dt« von de« V«- sitzern nicht zur Abhaltung von socta ldemvkrattschen Brr- sammln ngen hergegeden werden, sind von der socialdemokratlschen Partei boycotttrt worden. Außerdem ist über 75 Local« der Umgeqend Berlin« und Powdain» u. s. w. di« „Sperre" verhängt. Besonder«, wird von den „Genossen" ausmerksam gemacht. „,sl daraus zu achten, daß nirgend« Bier der Norddeutschen Brauerei > getrunken wird." W -ff I in Strömen, und der Gastgeber hatte selbst ein Men» zu- samniengestellt, da« den verwöhntesten Geschmack bcsricdigcn mußte Er ertrug alle Neckereien wegen seine- MißgeschickeS Mlt gutem Humor, hütete sich natürlich zu erzähle», in welcher beleidigenden Weise seine Zudringlichkeit abgcwiescn worden war, und ließ gelegentlich durchblicken, daß noch nicht aller Tage Abend sei — daß Frauen veränderliche Geschöpfe und baß er Grund habe, zu glauben, Fräulein Romano bereue e» schon längst, ibn so schroff abgewicsen zu haben. Als der Herr Major einen Trinkspruch aus Cäcilic Romano, die gefeicrlc Künstlerin, ausbrachte, da trank er sein GlaS bi- aus den letzten Tropfen au« und schleuderte eS an die Wand, da« e« in lausend Stücke zersprang. „Aus ihr Wobl und aus da« Gelingen meiner Pläne!" denn beunzablen wollte er« ibr und nur »ach langen Sinnen und Grübeln war sein Entschluß fest gefaßt worden. Sollte er sie von bezablten Leuten im Tbeater auSpseifcn lasten? DaS ging nicht, das entrüstete Publicum würde sie in Stücke reißen und die Schauspielerin mir »ock medr ver göttern Sollte er ihre Collegin, die Schneitermüller, prole- airen? Da« würde ibr sehr gleichgiltig sein, während er selbst sich dadurch lächerlich machte Rache ist ein Gericht, da- man am besten kalt genießt, batte er einmal irgendwo gelesen, und so begann er sein Rackewerk ganz kaltblütig damit, daß er täglich durch die .Kastanienstraße subr oder ritt, und zwar ziemlich langsam am bewußten Hau- Nr. 34 vorüber» wobei er ausfallend nach CäcilienS ,fenstern sab. zuweilen die Hand unk da« Taschentuch leise bewegte, als wehe er ibr einen Gruß zu, und nebenbei hatte er seinem Diener den Auftrag ertdeilt, seine ebcmalige Bekanntschaft mit der Tdeaiersriiense zu erneuern, um auf diesem Wege Nachrichten über seine schöne Feindin einzuzieben. Al» er aus diesem krummen Wege eine» Tage« rrsudr, daß Fräulein Romano aus zwei Tage nach Berlin reisen würde, »m ein neue« Stück zu scben, ta» man in Lnidenburg ebensall» in Vorbereitung batte, »nd sich die nötbigen Toiletten für ibre Nolle in der Reich-banpistadt zu bestellen, da war der längst erwartete Augenblick für ihn gekommen. Ter commandirende General war nach Lindenburg ge kommen, um eine Parate Uber die Garnison abzunebmen. Sckon lim 10 Uhr rückten die schaulustigen Bürger mit Weib und Kind nach dem Erercirplatz aus und nahmen sämmtlich ihren Weg durch die Kastanienstraße. Da dielt vor dem wohlbekannten Hause der Romano die ebenso wol>!bekannic Eguivage LcS Baron von Häbnchen; ein elegante» Coup», teste» Fenster mit blauseidenen Vorhängen vcrbüllt waren. Unbeweglich, wie aus Erz gegossen, saß rer Kutscher in der rolbcn Galalivröe auf dem Bock und der Diener stand am Knlschenschlag, als erwarte er jede Minute seinen Herrn. Als um ll Ubr das Militair durch die Kastanienstraße marscbirte, hielt der Wagen de- Baron» noch an der nämlichen Slelle: al- die Geschäftsleute zu ibrem Mittagessen eilten, gleichfalls, al» Militair und Neugierige wieder nach HanS kamen, war er immer noch da, nur al» die mutdigen Pferde nicht mebr stehen wollten, war der Kutscher mit ihnen langsam ein wenig bin und der gesabren. auch einmal in einer Seitengasse im Hof einer kleinen Schank- wirtbschaft verschwunden, um sich und die Pferde etwa- zu erquicken, aber untertesten blieb der goldbetreßte Diener wie eine Schildwache vor dem Hanse sieben, allen Augen sichtbar. Tausende waren vorübergeganzen — kein Wunder, daß sich mit Windeseile die abenteuerlichsten Gerüchte in der Stadt verbreiteten. .Wissen Sie- schon, der Baron ist schon seil Stunden bei unserer Cäcilie!" Daß zwischen idnen ein geheime» Ein- verstänkniß herrscht, bade ick schon längst gemerkt! Im Theater bat er ibr eine Knßband zugeworfen!" .Sir sollen verlobt sein!" „Schon vrrbeirathet! Dir Reise nach Berlin war eine Finte. Der Baron bat sich mit ibr in Habnenstein trauen lasten; an die linke Hank natür lich!" „Ack, Unsinn! Er kann sich ruhig Fräulein Romano an die rechte Hand trauen lasten, — er ist doch kein regierender Fürst!" .Wahrscheinlich ist drinnen ta« HochzritSsrübstück und dann reist ta« Paar ab; gewiß nach Italien oder wer weiß wobin!" .Ein unersetzlicher Verlust sür unsere Bübne!" So schwirrten die Gerüchte durcheinander und beharrliche Neu gierige standen gruppenweise auf der Straße, um da« Ende abzuwarten. Einmal mußte da« Paar doch kommen. Auch der Haus besitzer batte sich, von Neugier getrieben, zur HmuSlhüre begeben und forderte den Diener energisch auf, sich sammt dem Wagen zu entfernen. .Fräulein Romano ist verreist!" Aber der Diener maß ihn bochmülbig von oben bi« unten. .Der Herr Baron hat bcsoblcn. daß wir hier auf ihn warten sollen! Die Fahrstraße gehört Ihnen doch wohl nicht!" Auch gegenüber und in den Nachbarhäusern verging man fast vor Spannung; Fenster und Balconc waren dicht mit Schaulustigen besetzt, die sich mit Brillen und Operngläsern bewaffnet ballen, damit ibnen nicht« entgehen solle. Die fünfte NackmittagSstunde war bereit« vorüber — da hörte man plötzlich die Dagenihur hesiiz zuschlagen, der Diener sprang blitzschnell aus den Bock und die ungeduldigen Pferde stürmten so schnell davon» daß der Wagen im nächsten Augenblicke in einer mächtigen Staubwolke ver schwunden war. Ganz verdutzt saben sich die Zuschauer an. Habt Ibr den Baron geseben? War Eäcilie bei ihm? Niemand konnte Antwort gebe». Der Augenblick, auf den man seit Stunden lauerte, war vorüber, und da« Ergebniß der langen Gedulds probe war — Nicht«! Al« Cäcilie am späten Abend in Begleitung de« Drachen von Berlin zurückkedrte, hörte sie mit Entrüstung, wa« sich in ihrer Abwesendest zugetraaen, und ibrem scharfen Verstand war sofort der Zweck de» Manöver« klar: Der Baron wollte sie compromittirrnl Daß er viele Stunden bei ibr verweilte, mußte doch einen Grad von Ver traulichkeit voraoSsetzen lasten, den sie bi« jetzt Keinem, und dem Baron am wenigsten eingeräumt batte! Ausgereat, wie eine beleidigte Fürstin, ging sie in ihrem Zimmer auf und nieder und rang die Hände. „Rache! Rache! Fürchterliche Rach« will ich nehmen! daß er « gewagt bat, einem schwachen Weid so etwa» an- zutbun, weil e« einsten« sein« Eitelkeit verletz« bat! Eitel ist er, die ganz« Welt soll sehen, wa- er thut, alle Augen sollen auf ihn gerichtet sein! O, wenn ich könote ihm den Strich heimzahlen, ihn recht, reckt gründlich lächerlich machen! Da« wäre mir ein Hochgenuß!" „Beruhige Dich, mein Herzchen!" sprach ibr Tante Ottilie zu, „der Baron ist gar nicht werth, daß Du Dich seinet wegen so ausregst. Geh zu Bett, Kind! Du bist müde!" .Ich kann noch nickt schlafen, Tantel Aber Du hast Recht, der Baron ist'« nicht werth, daß ich ihm so viel Be achtung schenke. — Ich habe morgen früh Probe zu der Jungfrau von Orlean«; ich werde meine Rolle nochmals durchgehen, da« wird mich am besten auf andere Gedanken dringen." Dir Scene im Tbnrm war'«, die die Schauspielerin für sich wietrrbolte. Johann ist gefangen, mit schweren Ketten gefesselt; draußen wogt der Kampf; rin Soldat berichtet der Königin Isabeau über den Ganz der Schlacht; bei der Nach richt, der König sei gefangen, sprengt Johanna verzweifelnd ibre Festein. entreißt dem sie bewachenden Soldaten da« Schwert und stürzt hinan«. Eäcilie batte, mit lebbaftrr Phantasie begabt, im Geist ihre Mitspieler deutlich geseben, sogar den Soldaten, dem sie da« Schwert entreißen muhte. Aber al« sie au den be scheidenen Statisten dacht«, al« sie sich seine Züge vorstellte, blieb sie plötzlich mitten im Zimmer stehen und fah mit großen Augen aus rin und dieselbe Stelle. .Da« ist Dir. Kind? Soll ich Dir souffliren?" „Nein, Tante; ich denke jetzt nicht an meine Rolle, ich denke an den Statisten Klümper; man hat mir neulich von den Schicksalen diese« Manne« erzählt; damal« intrrrssirtr e« mich nicht, aber jetzt kommt mir ein etwa« sonderbarer Einfall; vielleicht kann ich den Herrn Klümper gebrauchen! Bin ich nicht Schauspielerin? Warum soll ich nicht auch außrrdalb de« Theater« einmal Komödie spielen oder spielen lasten?" Al« Cäcilie am nächsten Morgen auswachte, lächelte sie beiter den jungen Tag an S,r batte getränmt: sie bättr ihren Plan au«gesührt und der Baron wäre ganz wüthend gewesenl Da« freute fiel (Schluß folgt.) «MW,
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