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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 08.10.1891
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18911008018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891100801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891100801
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-10
- Tag 1891-10-08
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Monat
1891-10
-
Jahr
1891
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Die Verhandlungen über den Luchdruckertarif. r. Leipzig, 8. October. 2l»iDie»stag früh 9 Uhr trat die Tarifeo mm ission für Deutschlands Buchdrucker im Buchhäiidlcrhause zusammen, um über die Revision des BuchdrnckertarifS zu l-eratke». Bertreten waren seitens der Principalc zehn Tarifkreise (die Kreise Rheinland- Wcstphalen und Thüringen baden zur Zeit leinen Principal- vertretcr), seitens der Gebilfen alle 12 Tariskreise; außerdem wohnten den Verhandlungen mit beralkenderStimmedeider Vor sitzende deü UnterstützungSvercinS Deutscher Buchdrucker Herr Dvbli»-Berlin und der Vorsitzende deS TarifanSschusseS deS Deutschen Buckidrucker-Vercins Herr Rain in-Leipzig. Die VoriiiitlagSsivung, welckie der Principalvvrsitzende Herr Bruno Klinkh ardl-Leipzig leitete, nahm die Be richte der Kreisvertreter über die Tarifverhältnissc entgegen. Dieselben cvnstatir- ten, daß sowohl die Lohn - wie die LehrlingSvcrkält- nissc sich unter dem Wirken der Tarisgemcinschasl in den letzten zwei Jahren fast überall gebessert hätten, daß da gegen die Eoncurrenzverhältnisse überall zu wünschen lassen. Zn der Rachinittagösitzuiig, welche der Gchilfeiivorsitzciidc Herr Riedel-Leipzig leitete, wurde in die Berathung der ÄbänderungSanträge zum Tarif cingetreten und zu nächst eine allgemeine Besprechung über die Hauptforderungen der Gebilfen, die Verkürzung der Arbeitszeit und die Er höhung der Grundpoi'itionen für das Berechnen, vorgenommen. Zn mebr als vierstündiger Debatte versuchten die Parteien einander zu überzeugen, und insbesondere suchten die Principalvertretcr schier ein ttebermaß von schwerwiegen den Gründen inS Held, um die Gehilscnvertretcr zu be stimmen, von der Forderung der Verkürzung der Arbeits zeit abznstehcn. Alles vergeblich! Die Gehilfen, auf ikre Macht und ihre Rüstungen, sowie auf ihre Mission als Arbeiterpioniere pochend, waren allen Vorstellungen unzugänglich. Am Mittwoch früh wurde indieEinzelbe rathung dcrAb- änderungSanträge cingetreten und dieselbebisNachmiltagS gegen 5 Uhr bis zu dem die Arbeitszeit regelnden Tarisparagrapbcn erledigt. Da hier, ebenso wie vorher schon bei dem die Grund- positioncn des Berechncns betreffenden tz. 2 die Forderungen der Gebilfen mit Stimmengleichheit abgelchnt und laut Geschäftsordnung zu nochmaliger Abstimmung zurückgeslcllt wurden, drohten die Gebilfen mit Abbruch der Ver handlungen. Nach einstündiacr Vertagung der Sitzung stellte sich heraus, daß die Gehilfen ein Entgegenkommen nicht zu bieten gewillt waren, und cS wurden deshalb die Verhandlungen nochmals, und zwar auf Donnerstag früh 9 llbr, vertagt. Die Entscheidung wird also heute früh fallen. Daß sie anders ausfallen wirb als gestern, dürfte nach Lage der Sache kaum zu erwarten sein. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 7.October. Zm Monat September betrug die Frequenz aus der I. Sanitätswache (Hainstraße >4) im Ganzen 169 Personen (134 am Tage, 2t vor und kl nach Mitternacht), von denen 57 in der inneren Stadt, 2!» in der Nord-, 38 in der Ost-, 7 in der Süd, 23 in der Westvor- stadt und 15 auswärts wohnten. 4 Personen wurden nicht behandelt (darunter l plötzlicher Todesfall und l Selbstmord), dagegen erhielten 137 Erwachsene und 27 Kinder in 148 Fällen auf der Wache und in 16 Fällen in den Wohnungen erste Hilfe. Bei 149 Personen lagen äußere, bei 15 innere Erkrankungen vor. Von äußeren Verletzungen sind zu be merken: l Bruch deS Unterkiefers und des Schläfenbeins, l deS Oberarms, 2 schwere Verstauchungen deS Hand-, 2 deS Fußgelenks, 2 ausgedehnte Verbrennungen und 12 große Wcicktheilwundcn; von inneren Erkrankungen: > Schlagan fall, l Lungenblutuua, l Herzkrampf, l Ohnmacht und l Krampfanfall. Die II. SanitätSwachc (PeterSsteinweg Nr. 17) wurde von zusammen 139 Personen (l l l am Tage, 15 vor und 13 nach Mitternacht frcqurntirt. Hiervon wohnten 4 in der inneren Stadt, 8 in der Nord-, 12 in der Ost-, 97 in der Süd-, 11 in der West vorstadt und 7 auswärts. 2 Personen wurden nicht, 195 Erwachsene und 32 Kinder hingegen in 119 Fällen auf der Wache und in 18 Fällen in den Wohnungen behandelt. Aeußere Erkrankungen lagen 123, innere 14 vor. Zu be merken sind von äußeren Verletzungen: 1 Bruch des Vorder armes. 1 de« Unterschenkels, 1 Verrenkung des Ellenbogen gelenks, l eingeklemmter Leistenbruch, l ausgedehnte Ver brennung, 1 Zerreißung des Trommelfelles, 3 Fremdkörper im Schlunde und 2 große Wtichtheilwundeu, von inneren Erkrankungen: l Gehirnerschütterung, l Gehirnerweichung, 1 Herzkrampf 1 Ohnmacht, 2 epileptische Krampsansälle und 1 DiphtheritS. Außerdem wurde noch in der am 2. Sep tember im Neuen Schützcnhause errichteten SanilLlSwackie 13 Personen, darunter l wegen Bruchs eine« Unterschenkels, erste Hilfe geleistet. ß AuS dem Bureau de« StadttheaterS: Zm Neuen Theater kommt am heutigen Abend R. von Go li sch all'S dramatisches Gedicht „Die Rose vom Kaukasus", welches in der letzten Woche in Folge der Erkrankung des Frl. Mancte leider abgesetzt werden mußte, in neuer Ein- stuvirung zur Ausführung Dem Werke unseres berühmten Mitbürger« folgt MaSeagni's Oper „S i c i l i a n i s ch e Bauern ehre" (Oavulleria rustieana).— Zm Alten Theater geht Keule die beliebte Posse „Unsere Don ZuanS" in Scene — Ei» neuer Schwank: „Der Garnisonsteufel" von Heinrich Slobiyer kommt am nächsten Sonntag im Alten Theater zur ersten Aufführung. — Am Freitag wird Herr Theodor Westmark, der schwedische Eongoforscher, im Kaufmännischen Verein einen hochinteressanten Vortrag Hallen, welcher das Thema behandelt „Fünfzehn Monate unter den Menschen fressern am oberen Eongo". Redner, welcher längere Zeit als Osficicr unter dem Befehl Stanley'ö gestanden hat, behandelt in seinem Vortrage eine Reihe von wichtigen Er lebnissen, so seine Reise von Banama nach M'Suata, seine Abenteuer unter den Kannibalen in Bangala und fügt Schilderungen der Sitten und Gebräuche der Menschenfresser, Schilderungen von Land und Fauna und interessante Er örterungen der Stanlepskaiidale, der Sklaverei und ihrer Bekämpfung hinzu. Ein fünfjähriger Aufenthalt in Afrika bat dem mutbige» Forscher eine» umfassenden Einblick in die Zustände dieses Landes, vorzugsweise in die des Congo- gebictes gewährt. — Tie Künstler-Vorstellungen in der AlbertKalle des Krystall Palastes erfreuen sich nach wie vor eines regen Besuches. Es sind aber auch alle Stücke des abwechselnde» und reichhaltigen Programms vorzüglich, und die Leistungen sämmtlicher enaagirten Künstler hervorragend, so daß der Besuch dieser Vorstellungen mit Recht Zedermann empfohlen werden kann. — Zm Parterresaale findet allabendlich von 8—l/,l2 Uhr Militair - Evneert vom MusikcorpS unser l06er statt. — Auch der Verlauf der zweite» Meßwoche hat gezeigt, daß trotz der großen Eoneurrcnz in SchenSwürdigkciteii daS Mcllinor-Theater vom Publicum gern und mit Vor liebe bestickt wird, denn die elegant eingerichtete Schaubude auf dem Flcischerplatzc ist jede» Abend gut besucht. Mit großem Interesse verfolgt man die Darstellungen des DirectorS Mellinor, welcher es wirklich versteht, immer wieder Ab wechselung in da« Programm zu bringen, und selbst bekannteren Zaubcrstückchen »cne» Reiz zn verleihen, so daß jede Nummer von durchschlagendem Erfolg ist. Außer den »lagischcn Darstellungen fesseln nach wie vor die großartigen Ncbelbilder, und zwar ganz besonders Stanley'« Reisen, ferner die tadellos gestellten lebenden Bilder beim Spiel der wundervollen EaScade» w. Die Abwechselung, welche die trefflich drefsirlc» acht Störche i» das Repertoire bringen, fordern die Zuschauer zu lebhaftem Beifall heraus. Ei» Besuch des Mellinor Theater» gehört zu den lohnendsten Unterhaltungen, welche die Messe biete» — Nack wie vor übt „Daphne" unter den auf dem Fleischerplatze nntergebrachte» Sehenswürdigkeiten der Messe eine große Anziehungskraft aus. Die Verwandlung der Lieblingstochter des Flußgottes Peneiv« und der Gaea !» ein Blumenpostamcnt und einen Lorbeerbaum mit goldenen Früchte» ist ebenso frappant, wie die Bildung deS Skelets, da« wieder auö jenem Lorbeerbaum entsteht. PeneioS bittet schließlich die Gotte,-, daß feine Tochter ihm zurückgegeben werde und diese Bitte wird erfüllt: aus dem Knochenbau entsteht allmälig Daphne wieder. Schließlich huldigt die selbe den« Landesherr», indem sie seine Büste bekränzt. Die Verwandlungen vollziehen sich vor den Augen der Zuschauer, was die Erscheinungen um so interessanter gestaltet. — Auf die Wichtigkeit der Stenographie für alle Berufe baden wir schon wiederholt an dieser Stelle hingewielen. Wir wollen auch jetzt nickt unterlassen, unsere Leserinnen und Leser auf den demnächst beginnenden EursuS in der leicht erlernbaren (nur acht Lehrstunden) Noller'schen Stenographie ausmerksam zn inacheu und bemerken noch, daß die Anmeldung schon jetzt erfolgen kann. Weiteres wolle man aus der Anzeige in der vorliegenden Nummer ersehen. ck. Planen, 7. Oktober. „Es fängt an zu lichten!" Gestern ist durch die Gendarmerie in Netzschkau der dortige Feuerwehr mann P. unter dem Verdachte verhaftet worden, die neuerdings dort vorgekommcnen Schadenfeuer vorsätzlich verursacht zu haben. Derselbe ist bereits in daS hiesige GerichtSgesängmß eingeliefert worden. Wir dürfen wohl ansügen, eS wäre deS allgemeinen Wohles wegen mit größter Befriedigung zu be grüßen. wenn eS endlich einmal gelänge, die Urheber der Brandstiftungen, durch welche seit längerer Zeit das untere Vogtland beunruhigt wird, zn überführen und der verdienten Strafe zuznsührrn — Zn vergangener Nacht verstarb Herr Staatsanwalt a. D. Hermann Schmöger hier im Alter von 76 Zähren. Der Verstorbene war vom 1. October 1856 bis zum l. April 1878 königlicher Staatsanwalt zu Planen. An dem zuletzt erwähnten Tage trat er wegen körperlichen Leidens in de» wohlverdienten Ruhestand. Er hat während seiner ganzen Amt-zeit den Ruf als hervorragend befähigter, gewissenhafter Beamter besessen, er ist auch von Sr. Majestät dem König durch Verleihung de« Verdienstorden« 1. Elasse ausgezeichnet worden. Literatur. Meisterwerke Ver Holzschneidekunst au« dein Gebiete der Architektur, Sculptur und Malerei. Dreizehnter Band. 7.—IL. Lieferung. Preis jeder Lieferung in illustrirtem Umichlag 1 Verlag von I. I. Weber in Leipzig. In trefflicher Wahl des Gegenstandes und vorzüglich gelungener Wiedergabe der Originale durch den hochentwickelten Holzschnitt, sowohl in Linien- als in Ton schnitt, fesseln und erfreuen die 43 großen, darunter 9 Toppelblatter der Schluß-Hefte de« 13. BandeS nicht minder als die vorhergehenden, auch sie enihallen so Vortreffliche«, namentlich auf dem Gebiete der Malerei, daß e« einen hohen Genuß gewährt, sich eingehend mit denselben — und den textlichen Erläuterungen — zu befassen. Neben Nachbildungen alter Meister Italiens enthält die Sammlung Schnitte von heimischen und fremden Künstlern, z. Th. von hohem Ruf, in reicher Abwechslung deS gebotenen Stoffe«, Werke de« religiösen, de« historischen, des ernsten und deS launigen Genres, des Portrait«, des ThierlebeaS, der Landschaft, der Architektur und der Plastik. Das Versenke» in die Darstellungen, welche durchgängig als Meisterwerke bezeichnet werden dürfe», vermag das Empfinden des Beschauers ebensowohl in weihevoll ernste Stimmung zu versetze», als zu innigster Theilnahme und heiterster Laune zu erregen, während zugleich sich dem empfänglichen Auge und Sinne so viele« Schone, Eigenartige und Belehrende zur Schau bietet, daß diese Kunstblätter vollauf geeignet erscheine», nicht nur zu erfreuen und zu unterhalte», sondern einen weit höheren Zweck, den der sitt lichen und geistigen Veredelung, zu erfülle». Es ist wohl kaum anzunehmen, daß man für geringeren Aufwand sich in den Besitz wahrhaft schöner und gediegener Kunstblätter setzen kann, al« es hier durch die Meisterwerke der Holzschneidekunst in der anerkenncn«- wertheste» Weise geboten ist. So wird die schone Ausgabe, die Kunst volkSthümlich zu machen, trefflich gefördert. * * * * » Das jüdische Wctb von Nahida Remy. Mit einer Borrede von Pros. l)r. M. Lazarus. Leipzig, G. Laudien. Preis 5 >1— Dieses vielleicht einzig dastehende Werk ist in erster Linie für jüdische Leserinnen bestimmt und will ein Mahnruf a» sie sein, den uralten Traditionen ihrer eigenartigen Cultur treuer anzuhänge», sich ihrer mehr bewußt zu bleiben, al« sie jetzt dazu geneigt scheinen. Die Verfasserin hat eine hohe Meinung von der „jüdischen Frau", wie sie au« der Geschichte der uns bekannt ist und die« ist doppelt bemerkenswcrth, da sie selbst Christin ist. Erstaunlich wirkt da« gründliche und trefflich verwerthete Quellenstudium der Verfasserin und wird hierdurch das Werk auch für die weitesten Kreise interessant und gleichzeitig manche« aus Unkenntlich der thatsächlichen Ver hältnisse Herrührende Borurtheil besiegt werde». Ll-a. Aus dem Geschäftsverkehr. k In dem Geschäfte des Herrn Heinrich ThleS in der Zeiher Straß« lEckhaus der Sophienstraße) findet man ein sehr reichhaltige« Lager von Posamenten, Tapisserie, Strickgarne» und Weißwaaren. Die zum Verkauf en ckstail wie en gros gestellten Waaren sind von bester Qualität und völlig Preiswerth. Die coulante Bedienung, die man im Geschäft des Herrn Thie« findet, wird denn auch von dem sich immer steigernde» Kundenkreis anerkannt. Die« hat Herrn Thie« Veranlassung gegeben, unter dein l. October in der Kurprinzstraße i,n Markthallengebäude ein zweites Geschäft zu errichten, und darf man versichert fein, dort alle ge- wünschten Waaren der Branche stet« in einem reichen Lager vor- zufinden. f Wer bei Bedarf eines neuen Hutes dem Geschäft des Herrn Ikarl Frlip Ahlem«,»», Ncuiuark» 3, Urofze Feuerkugel, einen Besuch abstattet, wird sicherlich etwas Passende« finde», sind doch die Läger dieses Gcjchästs vo» seltener Reichhaltigkeit, so daß jedem Geschmack Rechnung getragen wird. Man erhält dort in Damen- hüten die neuesten Erscheinungen der Mode sowohl garnirt al« ungarnirt. Daneben findet sich eine reiche Auswahl in Band, Federn, Agraffen, Plüsch und Sammet. Puppenhüte bringt da« Geschäft in Stroh, Filz und Linon zur Ausstellung. Auch eine Neuheit für Herren bringt in dieser Saison Herr Ahlemann: einen Spiegelhut. Jeder Herrenfilzhut ist mit einem Spiegel versehen, und es ist diese höchst praktische Einrichtung dem Erfinder gesetzlich geschützt, der den Alleinverkauf übernommen hat. Nach Schluß -er Redacllon eingegange». -f- Dresden, 7. October. Auf Allerhöchsten Befehl wird wegen erfolgten Ablebens Sr. Majestät des Königs Karl!, von Württemberg am Königlichen Hofe die Trauer auf drei W ochen vom 7. bis mit 27. d. M. angelegt. -f- Dresden, 7. October. Se. Majestät der König hat dem Kirchschullebrer, Cantor Gustav Adolf Hartman» in Hallbach daS AlbrechtSkreuz verliehen. Dresden, 7. October. Se. königl. Hoheit der Groß- Herzog von Sachsen-Weimar ist gestern Abend 8 Ubr von München hier angekommen, im Holet Bellevue abgestieaen und beute lU Ilhr 29 Min. Vorm, vom Schlesischen Bahn hof aus über BreSlan nach HeinrichSau weitergereift. — Zhre Hoheit die Herzogin Adelheid von Schleswig- Holstein ist gestern AbendS 9 Uhr mit Prinzessin-Tochter Feodora von Berlin bier angekommen und bat die ab l. October d. Z. ermiethete Billa in der Reichsstraße be zogen. * Stuttgart, 7. October. Morgen Nachmittag wird von 2—5 Ilhr für die Bevölkerung eine Ausstellung LcS ge schloffenen Sarkophags anaeorvnet. Freitag Vormittag findet um 19 Uhr ein militairischer Trauerzug zu Fuß um den Schießplatz statt. Hierauf Familieadejeuner und Abends größeres Diner, an denen die Köuigin-Wittwe nicht theil- nimmt. Der Kaiser bewohnt seine alten Gemächer im Schlöffe, ebenso das Gefolge. * Pest, 7. October. (Abgeordnetenhaus.) Der Präsident thcilte die Einberufung der Delegationen und den Dank ded Kaisers für die Kundgebung des Hauses anläßlich des Rosenthaler Vorfalls unter stürmischen Eljcnrusen mit. Die Einberufung der Delegationen ist für den 9. October und die Delegation-Wahlen sind für den l3. October angeordnet. * Paris, 7. October. Bon den 42 GlaSflaschcnfabriken Frankreichs sind bis jetzt nur 12 vom Arbeiter streik be troffen, obschvn der Lyoner Eongrcß für den 6. October einen Allgemeinstrcik aller GlaSflaschenarbeirer beschlossen te. * London, 7. October. Der unerwartete Tod Par» nell's rief in Dublin große Bestürzung hervor. Bei Parnell war schon einige Zeit vor dem Eintritt des Tode« Bewußtlosigkeit vorhanden. * Petersburg, 7. October. Der „Nordischen Telegraphen- agenlur" wird aiilhentischcrscitS miigctbeilt, daß keinerlei Beschlüsse hinsichtlich de« WeizciiausjuhrverbotS beabsichtigt seien. Rußland fei im Slanke, »och jetzt 299 Millionen Pud Weizen anSzuführen Alle Meldungen über daS Aus fuhrverbot seien aus der Luft gegriffen. Meteorologische Lcobachtungen Nils,1er Rteruwiilt« in I.elprlg. Höbe 119 äleter über ilem Hiev-, 2eit üer 80 >b»c!,luug. I'.Nl UM. 1—1. «ikilf >/"-liUlm l lioi 1110- IlGlittj V« Uirtc. >Vlu.l- 8r.»rka. ... llimmst»« 6.0ot.>hüs.8v. 759.3 ck->2,2 93 080 2 klar 7. - Kg. 8- 750.4 -ck 19.4 93 80 2 «vlkig bewölkt - 8ebm.2- 748,7 -ck-'l.8 61 880 3 Kaiimum cler Temperatur — -!-19',5. Lliniinuni -— -j- 8",2. Wetterbericht Ne» LL. 8. luutltut«» vom 7. Ot-tabe-i- .8 vkr Norgcu». 8t»tivn»-8»me. » 8 s-s s 8 - r Sl Richtung uuck 8lLrks ck«, VViucke». IV etter s k2. 8 »<>,Iö .... 761 80 sckivaeb I beiter -4- IS Ilaparawla 769 8 >c» ö, heiter -ck ? 8Iiu>Ies»!ts . . 751 880 stürmisch Kegen -ck 14 Ltoekboli» . . 767 080 leic-bt wolkenlos -ck ILi Ropeiibicge». . 761 80 triscb > Ounst -ck i:k^ tlemel... 767 80 schwach beckeckt -ck i:k 8wiuemi>ucle. . 758 830 stark deckeckt -ck Rk. 8k»ge» . . 762 080 iniissig wolkig -ck 11 8xlt .... 755 880 schwach ball, heckeckt -ck 13- R»»>burg. . . 757 080 massig wolkig -ck iD llelcker. . . . 752 88VV locht Heckeckt -ck is < l,erbaure . . — — — — ckari» .... 756 VV8VV leiobt Regen ^j tlüuster . . . 755 8 lsickt beiter -ck i»< Rerliv.... 761 80 schwach heiter -ck 10i Kaiserslautern 759 0 leicht bald deckeckt -ck 11. ck.amberg 762 still heiter -ck 11! tilNIKausea i.RIsaas 759 8VV leicht halt, keck eckt -ck 14. Illünobsn. . . 763 0 leicht wolkenlos -ck » Okemmtr. . . 761 80 leicht beiter Wien .... 763 80 leicht 2ebel 1i> ckrag .... 764 IV niLssig Aebel -ck 7, Krakau . . . 766 080 leicht beiter -ck Remberg. . . 766 8 lsickt beckeckt -ck ii! I'etersdurg . . 775 80 lei-kt wolkenlos -ck 6- Ilerioau,»»tackt . 766 880 leicht! keckeckt -ck I» Tr>«r . . . 765 still beiter -ck 1A Olerwont. . . 757 8 massig keckeckt -ck isl Oork .... 744 VV81V iiiässig halb deckeekt -ckllj Uberckeou. . . 744 8 schwach halb deckeekt 4-.1N Vedvrsickt clor IVitterung. Der Dienstag Katts einen «lew Vortage eotspreedenckeo Ol»-- rakter, er war tlieils heiter, tbeils tritbe, über»» »der trocken uwl «-ärmer. Die 4Vinck»tröm»ng war schwach mul midcstimnit, ckie Temperatur Höker Die I »cpres-ion im 84V scheint, sieh mekg nach ckem Oeeau ru bewegen, sie liegt heute bereits Dvrckwestlicb über cler Xorckspitre 8cl>oltlanck«. Der höchste liruck detmcket sieb iw 80 (Rsterskurg 775 mm). l)io kortckaueruck sücköstiicbs Rustströmung über Veutscklanck erxeugr »Ilgew.ei» trocken» warmes iVetter. Im 4V Ruropas ist bereits Trütumg unck Regen, eingetret.-u In Rnglanck ist clis >Vitteru»g unruhig Vis 4Vetter- lage ist bei uns iwck günstig, es macht »der aio schon veit, fortgeschrittene Vrebuvg «ier vVimle vt>«r Rngfauck «ceb 4V ein» vorübergebencks Trübung lsickt möglich. »«»«»»rUIchn «»darin,! Heinrich Udk« <t» «lelivrrtr«»», s. G. !»»»> in «»>,,!». chitr d» »ußtaNIche, r-«it vr°1etl«r 0r. O»e»r >»»l «» Veranlaßt durch die fortwährend größere Ausdehnung meines Geschäftes und der dadurch uothwendigen großen Waarenvorräthe, bringe ich meiner wertheu Kundschaft zur gefälligen Kenntniß, daß ftch mein und von lapkAiie, p08M8liteii MIwaaiM von koulo ab im smonon Uauso ^««« 8 tL4 , M b m m üolail» Ott«
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