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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1891
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18911110028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891111002
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891111002
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-11
- Tag 1891-11-10
-
Monat
1891-11
-
Jahr
1891
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7354 VolksmrWastlichks. LL« für dtejeu Theil besturuale» v«»d»ing« sind zu richte» « d«a vtranlwoMiche» N«d»«t»»r desselben G. G. L»»e t» Leipzig. — Sprechzeit: »»r 10—11 Uhr vor«. u»d von 4—5 Uhr Nach». Telegramme. 5VDR Perli», IN. November. Tic Nachricht, das Bankhaus F. 'W. Krause «^ (!o. wolle liauidirc», ist aus der Lust ge- orisien Ter vorliegende Reichsbauskaltsetat bilauzirt mit r„»d I2l>, Mül. Mark. Tie fortdauernde» Ausgaben betragen !'»-«: Mill. Marl, die „»inaiige» ini Lrdinarium 70 Milk. Mark, iin Ertra Ordinarium Itin Milk. Mark. VV Pose,,. >,». November. Privat - Telegramm.) Tie über l> Jahre hier besiebendc Banksirma R. Leegall ist in ,Iahl » »gs'lockung geraibc». Tic Depots wurden den Interessenten an; gebändigt, dagegen die depoiiirlen Baargelder nicht. Tie Passiven sollen beträchtlich lein. Heute sindet eine «Rlaubiger-Vcrsammlung statt, und man borst, das; ei» gütliches Arrangement zu Ltandc kommen wird. Der Zusammenbruch dos Lautrbaules Friedländer k äommerfcld i» Vcrlin. Der Fall Hirschseld A: 'Woltf scheint, wie die „Post" schreibt, wittere Kreit» ,-eben ,n loollcn. Tie Katastrophe in dem Bankhause Friedländer «v Lommerseld deutet daraus hm. Obwohl schon in tetzler Zeit jvivebl in Berlin, wie in der Provinz einige Fälle vor gekommen waren, in denen das Publicum durch den Bankerott von Bankiers der diese» anvertraute» Tepots verlustig gegangen ist, welche mithin eine recht eindringliche Mahnung zur Bor sicht und Wachsamkeit enthielten, scheint erst der Zusamine»- brnch jene, großen Bantbauies der Mehrzahl der Eapita- listen die Gefahr völlig klar gemacht z» haben, in welcher sie nach der bestehenden Rechtsprechung und Hebung sich im Fall, eine-' Bruches des Bcrtraiiens seitens des Bankiers bei Bau tervtt desselben besinüe». Wie dies in solchen Halle» zu geschehen vm ivirtt der vlvtzliche Eindruck der Geiahr panilartig, und Alles eilt, ibnnlict»' seine Tepots von den Bankstelle» zurückzuzieben. Wo. tvie dies bei dem Bankhause Friedlander Lvmmerseld der Fall zn sei» scheint, die deponirlen Papiere nicht mehr in natura vorhanden sind und auch die Mittel fehlen, sie alsbald neu anzu- schaiie», ist alsdann der Zusammenbruch mit all seine» sinanzielle» und gerichtlichen folgen imausbleiblich. I» welchem Umsange solche folgen noch emtretkn werde», wird wesentlich davon abhangcn, wie weil der Mischranch der Berwerth»»g der anvertranten Papiere in eigenem Interesse und selbst ohne das, für die nöthigen Reserve» zur Wiederanschaiiung derselbe» geiorgt wiire, gegangen in Letzteres bangt, abgesehen von der persönlichen Reellität des Bankiers, wiederum wesentlich davon ab, ob und in welchem Mage das Bankhaus bei Lpernlatione» und Emissionen beihriligt war. Jeteinalls durste wenigstens siir Las,enige Publicum, welches nicht Tepots bei dem Bankier wesentlich zu dein Zwecke, eine Unterlage siir eigene Lpeciilalivne» zu haben, »iederlegt, siir die Folge in vielen Fallen ein ungleich vortichtigeres Beriahren angezcigt sein. 'Al enchlii von der gröberen Bvrsicht in der Wahl desjenigen Bank- lianirs, bei welchem die Wertbvapiere niedergelegt werde», wird es »ich auch cinpiehlen. die rechtliche Natur der Tepots als Depositum durch Lveeialmriing der Nummern und AppointS der Papiere, ge eigneten Julies anch die Unverkauslichkeit derselbe» durch Zur,ick- Haltung der Ziiistcheiiie ?c. sicher zu stelle», Tie Recliliprectiung des Reichsgerichtes, nach welcher Mangels einer solchen Lpeciaiis>r»iig die Depots integrirender Theil der Est.clen des Bankgeschaits und die Eigenthumer derselben lediglict, Gläubiger des Bankgeschäftes in Hohe ihrer Tepois werden, ist nur zu geeignet, Mißbrauche», wie sie der Fall Hirtchseld Sc Wolfs cnihiillt tat, Thur »nd Thor zu offnen 2>e entsprichl, wie iiumer begründet sie nach dem formelle» Recht sei» mag, sicher auch nicht dem ossentlichen Rechisbewnbtsei», welches vielmehr ver- langt, das; die bei dem Bankier niedergelcgte» Papiere unter alle» Umstande» i» natura vorhanden sei» müssen und von dem Bankier ohne Ermächtigung des Eigenthümers nicht berührt werden durseu. Wenn, wie es beistt, gesetzgeberische Masinahweu aus dem Geb,eie des Bankwesens geplant werden, so wäre zunächst hier die stelle, Ivo einzngreisen Ware, um die rechtliche Natur der Depots mit der im Volke bestehenden Rechtsaussossung in Uebcieinsiimiunng zn bringen und damit zugleich eine schwere Berinchung ;nm Mißbrauche der anverlra»te» Gelder und zu un reeller Geßliasi nilirnng zu beseitige». Dar Beste wird auch, wen» dies geschieht, freilich das Publicum selb'! ilwi, müssen, indem es in gewöhnliche» Zeiten nicht die nütliige Vorn ln »über Augen labt und in Zeiten der Krisis nicht stets de» »opi verliert und damit nur zu oil eine bei ruhiger Behandlung wohl zu vermeideudc Katastrophe selbst herben,ibrt. Gerade aber die soliden Baukgeschaite habe» ein dringendes Ini, reue daran auch »ach der rechtlichen Leite hi», das; einem Mis; bianche, welcher schlies;lich zu einer weitgehenden Erschütterung des Berlrauens tutirt, von dem auch sie in Mitleidenschast gezogen loerden, ein Riegel vorgeschoben werde. Ein verhallnißniaßig geringes »las; von Mebrarben und Einschränkung der Bewegungsjahigkeit loon de,»gegenüber nicht putsch«idend ins «Rewickit falle». Berliner Bla,lern entnehme» wir noch folgendes: Tie Trcwrs der Firma lesinde» sich in den Kellerranmcn des Grundstücks. Ti,»'!.- lagerten letzt schon seil langer Zeit nicht mehr in den eiurnea Behältern. Es l atie» sicki, was bei der groben Kundichast der Firma >>obi wabrsitieinlich iil. mehrere Millionen Mark a» revol voriiuden musien. Es ickicini, als ob der Form »»'gen auch Nets eine Mona l s rev liivn der Tepots angcordnet geweien i i. Dieselbe soll indessen nur in der Weise voi genommen worden » in, das; der Effee!,» Eaairer sicki mit dem Haupt Teposilenbnch und >i» iunger Man» mit einem Journal, in welches die erste Notiz über eingelie'erle Depots eingetragen war, in die Dreivrranme be jahen und Iner eine Vergleichung Vornahme», iväbrend welcher die r >or.' geossnet waren. Wie vermnthel ivird, haben sich in den , lierheiisichrankeii nur solche Papiere befunden, welche nicht »»>' oiei.cn wuren, n A Lsi'eebad Bi»;AeIien und Esseeten anderer > «ronsniigen der Zirma Schließlich sei noch erwähnt, das; Depots > 'I >«,»',i eine l atbe Ltnnde nach Enilie'erung sortgeschasst ivorden sind sie Privalkiiiidschait iil mit gröbere» Lummen ,2o0ttoo bis l,helheiligi. Ein Gras G. zahlte bis wenige Lluude» vor rein Zuiaiiinieiila ucki ebenialls zn den «Gläubigern l er Halle ei» «Rnl- ilen von l->>o«>o.e, in ,'iproe, italieiii'cher Ltaalsrente zu fordern . nd dt, iigie i«hon längere Zen um Aussolgu»g derielben. Am Tage Zutanimenbrucl'.s war «'«ras G nneder im Gcjchastsloeal: dielen «riiiiii baue >rIllismatum gestellt, und er balle das Gluck, die iininie n'iederznerliallen, sreilicki nicht in demelbc» Papieren, die er er Ziiina nliergeben halte. Auch einer Wittive, die schon vor drei Sicken gewarnt worden ivar, gelang es »och rechtzeitig, ihr Eapital ,'be von I >«»«»»».M in Sicherheit zu bringen. Schlimmer erging «inem vollander, der mit Fra» und Kinder» zn Betuch »ach cki» getoinmen »ar Lein erster Gang am Lonnabend war zu itedland«! Loniinerield, denen er eine» Wechsel in Hobe von , lergab Wenige stunde» daran' erfolgte der Lchlus; Ge'ck'a't da dem Holländer vorder bedenket wurde, das; de, i >ei, »> >r,eb ihm vorerst nichts weiter , al an die als Zahlstelle bezeickmele Iirnia zu depeichire», . der Weckvel uickit honoriri weide» lalle An dem Bormiltage kiiti'chen ^agcs, um N Ubr eliva, erschien in dem > -»Il.iii'lo.al eine Wittive aus der Piovinz mit Papieren i i Weribe von Iiitltiit .ZL, um diese zn versilbern. sie > zahlte, das; ve mi; ihrem 'Bruder ej» Geschäft einrichien ll> und dazu baares Geld brauche Ter Irr» ivurden die Papiere leiiommeii, ,br selb" l edentet, das; ange»b.icklich «o viel Geld ni«sit >>«e'ck»»i »,, man mns'e er't in die Reichsbank schicke», um den trag zu erheben; sie möge in einer Llnnde wiederkommen. Die in »»inte indessen, sie wolle lieber im Geschaitsloeal warten, und i" ck licki warli le die Iran bi zum Eintritt bei Kalanropbe. Mit liiiiii,, ' n-ar ein Easienbvte iveggegangeii. wohin das ist bl mehl lekannl geivorden 'Als itir nun klar wurde was vor- . an.zen nmi. demack'Iigte 'ich ihre, eine solche Bei zwe>slnng, dast ,i ! i-tie Hilie z» >1 r geholt iverden inns.ie, !ie Lckiniduer der «eiinia sind nur geling an Zadl; in Berlin 'llen ,'ocki einige Auslensiande vorhanden !e,u Ei» Lchul-ner der ,i ; >'i de; ri.lu ie Direetor de Bietoiia IbealerS, Herr Litaschi, . -iginiittd Lommerield i > iebr enaer Beziekung stand An- , rde Herrn Lita'ckii «in onener Eredit bis zur Höle von , e "geraiimt Litasck i gab datnr Wechsel, von denen im au,,- «>, Jahre nur >K«i>>.s eingelost ivurden Tie Lch»ld>iimi»e >eg aoer Ii g.d>,» bis ans l.»«i«i>i>> » '„r ivelch», wie es beisit, Litaschi n , onimer',td eme diesem geniigende Unterlage gegeben bat ferner ' i, Hel mann s< Eo , Aetiengeiell'chait, der Zirnia noch Wli, >»> nt »1 il..a ,,»>«„, l!z!eck'iel auidieAciienqesellschasl im llmlaui sind, . , v liieebao Binz ist eine der letzten Gründungen der zuialnmenge- irochenen Zirma, Nach dem stürz derselbe», der in erschreckender Weise enthüllt, da» schon seit Jahren die Lage der Firma unhaltbar gewesen ist, gewinnt die jetzt austretende Behauptung an Wahr- icheinlichkeii, bab die ganze Gründung aus Tepotgeldern bewirkt worden ist Zudem soll von den Kosten, welch« die Anlage deS Bades erforderte, nur ein geringer Theil bezahlt sein. Bauleute und Handwerker haben noch Forderungen, der Osficiertverein hat noch kur Weine, Loejer L Wolf für Eigarren, N. Israel für Tiickt- und Bettwäsche Geld zu erhalte». Dem „Kl. Iourn." zusolge sind öMUG» ./tl in Binz sestgelegt. — Tos, Fricdländer L Loinmerseid die chnen anvertrauten Tepots veräiibcrl und ganz willkürlich mit denselben geschaltet haben, gehl aus Folgendem bcrvor: Ein Gewerbelreibender G. halte bei der Firma ein Tepot von L60000 Frcs. italienische Rente. Anfang voriger Woche wollte Herr G. sei» Tepot zurückjiehen — es war kurz vorher das Fallissement von Hirschseld L Wolfs bekannt ge worden — und begab sich am Donnerstag Morgen persönlich zu F. »c S. um das Gulbabe» adzuholen. Einer der Ehess vertröstete G aus Freitag und als G. an diesem Tage erschien, wurde statt seiner ilatieni'chen Rente der gleiche Betrag i» — Hamburger Ltaatsanleide ausgehändigt, und man entschuldigt« sich dem darüber unwilligen Kunden gegenüber damit, dag die italienische Rente aus „Berschen" verkaust worden sei. Ein Angestellter der Firma hatte 2ö«X» .// seinen Chefs übergeben, ebenso einen Lotteriegewinn von einigen Hundert Mark, Natürlich ist diese Summe verloren ge gangen. — Die Activen setze» sich aus meist unveröusterlichen Wertsten zu>aii»»en, während die Passiven nvch grösser sind, als bisher angenommen worden ist. Man sagt, die Passiven betrage» 4Mill„ die nn der Bürte verpfändete Depots 2157 000 -ck - Nach dein B. T. befinden sich unter den geschädigten Kunden der Firma; Prtnzest Mathilde von Schwarzburg-Rndolstadt, Fürst Blücher von Wahlsiadi, Fürst Putbus, Gras Czapski, Graf Hom pesch, Graf Ncsselrodc, Gräfin Brockdorss, Baron v, Lo, n, Freiherr v. Nordeck, Freiherr v. Hanstein und viele hohe Militairs, ferner der Evmmerzienralh Gilka, der Hoüchaujpieler Malkvtvski, aiige»de»i fast alle Tircctoren der Unternehmen, welche die Firma in Aclicn- Gescllschasten umgewandelt hatte; ferner zahlreiche Berliner Fabri kanten und Private aus den Provinzen, auch Actiengesellschaftrn. Vermischtes. Leipzig, 10. November. * Bereins-Bier-Brauerei zu Leipzig. Ter Aussichts rath bat beschlossen, der auf den 7. Tecember er. anberaumten ordentliche» Gencral-Berjaminlung folgenden Antrag zur Beschlujs- iastung zu unterbreiten; Tein Aussichtsratbe Etenekmigung z» rr- lheileu, zur Erböhung des BetriebScapitals, sei es durch Ausgabe von Schuldscheinen oder durch Ausgabe der im Tepot der Ge'ell- schast bejindliche» 5«t«i Aetic», oder durch eine andere sinanzielle Operation bis zur Höhe von 000 000 .« Roizwci», !>. November. Unsere Stadt bietet zur Zeit eine günstige Gelegenheit zur Etablirung für mittlere und kleine Gewerbireibendc dar, weil durch-die Forlverlegung der Arlillerie-Garnison nach Riesa am 1. April I8Ü2 hier zahlreiche dazu geeignete Räumlichkeiten frei werden. Eine bedeutende und mannigiache Großindustrie «Metall- und Schuhwaaren, Strumps- und Webwaaren, Cigarre», Glasschlciserei und chemische Fabrikation, insbesondere Maschinenbau,, die geographische Lage im Cenirnm Lachsen», nur wenige Eisenbahnstunden von Dresden, Leipzig und Eheinnitz, leichte Bahnverbindungen nach allen Richtungen, gewähren der Ltadt nicht zu unterschätzende Bortdeile. Dazu kommt, daß hier eine Gasmoloren-Fabril bereits im Betrieb ist »nd im nächste» Iabre voraussichtlich eine Fabrik elektrischer Motoreü ctabliet wird, welche beide Etablissements für die Ausbreitung der Benutzung von Motoren im Mittel- und Kleinbetrieb, sei es durch eigene An schaffung. sei es durch Pachtung überschüssiger Kraft, recht erhebliche Erleichterungen bieten werde». Interessenten erhalten bereitwilligst Anskunst bei de,» Vorsitzenden des Cvmilös zur Hebung der In dustrie RoßweinS, Herr» Graviranstatts-Besiyec Räuverl. -5 Die sächsische Tuchindustrie hat auf der Martini-Tuch- messe in Frankfurt a. O„ welche unter mittelmäßig war, ver halt,lißnnißig noch am meisten Absatz gehabt, sreilicki auch nur zu iebr gebt tickten Preise», da nur wenige Käufer erschienen waren, Ai» meisten verkauften die Critnmit schauer Fabrikanten, welche auch mit dem größten Quaiitnni, etwa 7«>t> Etr., erschiene» waren, Setdst Forst hatte dieses Quantum nicht erreicht. (-) <4rra, 5 November. lieber die Zweigniederlassung Gera der Weimarischen Bank sind jetzt n. a. folgende Einträge im Handelsregister für den Stad.bezirk bewirkt worden: das Grnnd eapital betragt .',«>4>»0«t0 st, cingetheilt in II L50 Stück Actien z» !«»«» und in >510 Stlick Actien zu 500 sainnttlich aus den In baber lautend T>issell>e kann laut General-Bersamintungsbetchluties vom 7. Mai IKK!» durch Ausgabe von Jnbaberaetie» zn 1500 .ä! bis aus I2:I7.>000 .ei erböbl werden. Tie Inhaber der Actien der Weimarischen Bank sind Inhaber der Firma Zweck der Gesellschast in der Betrieb von Bank- und Handelsgeschintcn jeder Art ein- ichließlich der Ausgabe von Reniciidriesen aus den Inhaber lautend in Höhe der von dee Bant ansgeliehciien Ablosungscapitalien, iowie der Betrieb von Bau , Bergban und Grundslücksgeschästen und von industriellen Ilnlernebmnnge». Borstand und alleiniger Direktor ist der Banticr August Sternbcrg in Berlin. * Ans Thnrnigr», !'. November. Unter den zahlreichen Eisenbahn Prosteten, welche der Schaffung direkter Schienenwege zivliche» Heffe», dem Rhein re. einerseits »nd Thüringen, Nord- baiern re. andererl'eitS dienen sollen und gegenwärtig wieder lebhaft diseuiirl werden, Hai dasjenige wohl die meiste Aussicht aus Ver wirklichung. welches als ,,Fu lda-Nistet Wcrrabahn" seit jetzt gerade 25 Jahre» aus der Tagesordnung steht, Mau scheint sich i» Berti» davon überzeugt zu haben, daß ein direkter Schienenweg vo» Wernshausen nach Futda unter Mitbenutzung der Linie Zulda- Tann schon im Hinblick aus die Linie Wti»sha»s«»-Sch»iolka>d<»- Zella die vorlbeiiliasleste ist, weil dieselbe die größtmögliche Aus beulung der Rohprodukte der Rkön und des Thüriugenvaldes ge stattet. Freilich schließt diese Bahn eine solch« von Fulda nach Meiningen ans, Berlin, !>. November, Die General'Bersainmlung der Char lottenburger Wasserwerke beschloß die Ausgabe von I Mill. Mark »euer Actien, weiche zu 105 Proc, de» alten Actionaire» au- gcbvlen werden sollen und auf welche 50 Proc. eingezablt werden. Heule fand eine Gläubiger-Bertaininlung der Firma L. Jacobs in Potsdam statt belmis Bewilligung eines Moratoriums Ter Status ergiebt 2 200Ottt» Active» bei I Gilt «tOO Passive», doch sehlen Baarmittcl IV I'lt, Berlin, 0, November. Die Allgemein» Elektrici- täts «Kesellschnst und die Finna LicmenS <1 Halske baden die gemeinschatllich gegen die Acliengesellschast Seel geführte Schadensilage zu rückge» online», nachdem das Reichsgericht in dem betaniilcn Proteste der Ewan-Gestlltchost die Bedeutung des Edison scheu Glüblampeniadenpalenls eingeschränkt hat. die Seel- Gestllsckiatt aber wegen Verletzung des der Allgemeinen ElectricitälS- Ge'ellickiast gebe eigen Marjm-Patents zu Schadenersatz verurtdeilt ist. > >. «' Berlin. !«. November. Ans conservativer, bezw anti- temilischer Seile wird, wie inan hört, beabsichtigt, die jüngsten Vorgänge in der Berliner Börsen- »nd Bantwelt demnächst im Reichstag zur Sprache zu bringen. Znm Fall Hirjchseld Sc Wolfs. Wie dem B T, init- geilieilt wird, ist der dohc Adel in Potsdam in hohem Grade in Mitleidenjckiast gezogen. Man schätzt den Verlust seitens desselben aus über ;l Millionen Mark s'?'. Die Wiltwe de» Generals von Gröben soll >K«»oo>> st verloren haben. Bereits »n Jahre IKK!« war vom preußischen Handels- minister eine Untersuchung darüber angestellt, ob die Klagen über die GewichtSinikbrauche im deutschen Handelsverkehr mit «Karne» berechtigt waren »nd wie eventuell diesem Uebelstondc abgebolse» werden könnte. Das Vielsache Vorkommen der Gewichts- imßbrauche wurde seslgeslelll. indessen wurden sorntulirle Vorschläge über die Art und Weise, wie den Mißbräuchen zu begegnen sein mochte, namentlich solche, die als eine klare MehrdettSänßkrnnq der beldeiliglen Körperschaften aiizuselie» gewesen wären, nicht gemacht. In letzter Zeit haben sich nun die Klagen über die Gewichts- mißbräuche im Gariibandel in stärkerem Maße erneuert Ter Handeisminister hat desdalb eine Erwägung der einschlägige» Fragen s» Kreise vo» Fachleuten in Vorschlag gebracht. Wie wir nun hören, wird ain >;t, November aus Anregung des Commerztenralds Haßler- Augsburg in Berlin eine Eon'erenz solcher Fachleute statißndeii. An derselben werden sich Vertreter der,en>gen Handelskammern, an welch» der preußische Handel »minister seine Auffard.-ruiig gerichtet bat, sowie die bedeutenderen Bauinwollindustrtellen, welche dein Eentralverband deutscher Industrieller angehören und nicht in Preußen domicilirt sind, thrilnebmen *— Germania Schiffbau-Gesellschaft. Tie Direktion tbeilt mit, daß sie bei Friedländer L Sominersetd in Mitleidenschast gezogen worden ist. Dir Gerinania hat mit der Firma zwei Lom- bard-Gesckaste in Höhe von 200 000 .si gemacht und dürste, da die Deckung in 18000t» ./« »rslslelliger Hnpolhek auf ein Haus in der Leipziger Straße und in einem größeren Effcctendepvl besieht, eine» Verlust aus diesen Geschäften voraussichtlich nicht erleiden. Dagegen ist aus einer Bürgschaft, welche Friedländer L Sommerfeld, noch aus der Zeit datirrnd, bevor die Gerinania ihre jetzige Bankverbindung mit der Dresdner Bank einging, für ein Lieferungs-Geschäst an die türkische Regierung gegeben hat, ein größerer Verlust zu erwarten. Tie Germania hat für dieses Aval ein Depot von 500 000 .ä! in Effecte» bestellt, darunter 800000 Actien der Norddeutschen TampsschifffahrlS-Gcsellschast, die keinen börseninäßigen Cours baden, und von denen anzunehmen ist, daß sie sich nvch vorfinden werden. Ferner ist noch eine ungedeckte Buchsorderung von ca. RtOOO.si vorhanden. Die Germania besitzt 587 245 .M ordentliche und 115582 .ä« außerordentliche Reserve, die selbst im ungünstigsten Falle zur Deckung dieses Verlustes vollständig ausreiche». Tie ge- Ichästliche Thätigkeil der Germania ist in keiner Weise beeinträchtigt. *— Berlin-Gubencr Hutsabrik, vorm. Cohn. Die Ge sellschaft ist, wie der Aussichtsrctth mittheilt. bei der insolventen Banksirma F. L S. mit einem dort dcponirten Effecten-Bcstande von 100000 ./i 3proc. Hamburger Rente, deren Werth nach dem gegenwärtigen Coursstande 155800 .st betragt, außerdem mit einer Buchsorderung von ca. 400 .M betheiligt. Ter Bestand der Gesell schaft ist, falls das Tepot veruntreut sein sollte, in keiner Weise ge fährdet. Verluste an der Kunbschasl sind bis jetzt im lautenden Jahre nicht zu verzeichnen gewesen und ist die Gesellschaft mit Ansträgen in befriedigender Weise versehen. It li.il«>. >öl», !». Novembee. Die ,,K. V.-Z." meldet; Tie Actieiigesellschast Meggener Eisenwerk in Altenhundem stellte de» Aeinblechbetrieb wegen dauernd verlustbringender Preise gänzlich ein und stellt nur noch Slabeiscn her. Köln, 0. November. Die „Köln. BolkSztg." meldet: In Folge bedeutender Einjchatzungsanjprüche zweier Saar werke ist die Bildung der für den Trägerverband angestrebien gemein samen Verkaufsstelle und die festere Gestaltung des Verbandes in anderer Weise nicht zu Stande gekommen. Sonach ist der Ver band eigentlich ausgelöst, was auch durch die bedeutende Preis ermäßigung bestätigt wird VVD8. Aöl», 0. November. Die „Kölnische Zeitung" meldet, der Essener Bergwerksvercin „König Wilhelm" habe in den Monaten Januar bis September inclusive einen Reingewinn von 1508 887 .« erzielt. Ter Reingewinn im Ociobcr betrage wahrscheinlich 182000 ,s«, im November und Tecember voraus sichtlich annähernd ebensoviel, so daß der Gesaniinl-Gewinn, welcher im Jahre 1890 sich aus 2200 490./ä belausen habe, auch in diesem Jahre zwei Mill. Mark übersteigen werde. Nach angemessenen Ab schreibungen einschließlich des vei dem Bankerott des Bankhauses Schnocckel erlittenen Verlustes, sowie nach der Ausstattung des Er- neucrnngs- und Versügnngsbestandcs laste der Reingewinn ungefähr die Vertheilung der vorjährigen Dividende zu. Tie Gesellschast ver- füge über reichliche flüssige Mittel, bei der Reichsbank allein seien 1805 887 .M in Eoniols hinterlegt. Vo» der für 1892 in Aussicht genommenen wesenllich höheren Förderung sei ein Viertel bereits zu sehr gute» Preiien verkaust. Rheinische Glashütten-Actieiigesellschast in K öln-Ehrcnseld. Ter Rohgewin» betrug im Jahre 1890 91 181092.* igegen 128 1,52.ä! iin Vorjahr«, die Abichreibungcn 42KOO.« ,45 828 .öli, der Reingewinn 8K291 .L ,82 824 .sl>: davon crlnill die Rücklage, weil schon angcsüllt, nichts «4000 .sH, für Gkwiiinanlheile sind 12 795 .« «12 280 .«) erforderlich, für die von der am 7. November slaltgehadlen Hanplversainnilung be- ichloffene Dividende vo» K Proc. s7 Proc.) 72 «tG» .si; vorgctragcn werde» 8490 .s( «2987 .äi). Das lausende GejchättSjahr begann unter weniger günstige» Umständen als daS srühcre; die Aufträge liefen in den letzten Monaten etwas spärlicher ein. *— Harkort'sche Bergwerksgcselllchast. Am vorigen Sonnabend ist aus dein der Jndustriegesellichait Gaislingen zu Ga,s- lingen gehörigen Goldbergiverkc MuSzari in Siebenbürgen, das unter der Oberleitung des Geheime» Bergraths Hcnoch zn Gotha steht, ein Freigoldsiind vo» 58 lei- gemacht worden, »nd stand »och weiter Freigold am genannten Tage an der Fundstelle an. Der Gang, aus welchem dieser sur europäische Verhältnisse lehr beträchtliche Fund gemacht ivorden ist, streicht nach beiden Richtungen in das der Harton'sclie BergwerkSgeiellschast gcbvrige Vndaer Ver- leibnngSscld ein niib kan» somit mich sur die Harkvrl sche Gesell schast von großer Bedeutung werden. Hamburg, 8. November. Außer der Allgemeinen Sce- versichernngSgejellschast ist bier noch eine zweite kleinere Sceverslchelungsgeskllsckiasl i» der «Kründiing begriffen, die aber noch au» Schwierigkeiten stößt, da die Eapitalisten angesichts der großen Perli ste, von denen die diesige Asseeuraiizböric in der letzten Zeit betroffen worden ist, wenig Neigung zuin Zeichne» von Actien zu baben scheinen. Das Grundcapilal dieser vrojeetirieii Gesellschaft soll 1 200«itt0.si! detrage», cingetheilt i» 800 Actien » 40<K>.« mit vorläufig 1000 .« Elnzahliing. 5V84!. Hamburg. 9. November. Der „Hanidurgisckie Corresp." verniinint, zni» Direktor der Eo in merz- und Ti sconto- bank sei Wilbelin Hcintzc, der längere Zeit Beamter der üsler- reichiich-ottoittaniiche» Bank in Koiistaittinovcl, später Tircetor inehrerer Filialen der Banane Ottomane »nd zuletzt Beamter der ottomanilche» Bant in Sofia gewesen ist. gewäblt worden. Nene Eisenbahnlinien. Tie königliche Eiienbalin- Direeiion zu Altona ist mit der Aniertigiing allgemeiner Vor arbeiten für eine Eisenbabn vo» Kiel »ach Rendsburg beauitraqt worden. Die königliche Eiieiibatin-Direktion zu Hannover ist beauitragl worden, die bereits ungeordnete» allgemeinen Vorarbeiten für eine Eisenbabn »ulergeordneter Pedcutung von Elze über Bodcu- burg »ach Gandersbeiin zugleich auf eine Abzweigung von Boden- bürg »ach Düngen z» erstrecke», sowie die schon früher angesertigien allgemeinen Vorarbeiten für eine ebensolche Bad» von Voldagsen »ach Duingen aus eine Fortsetzung nach Wispenstein ausziidehnen. IV. Posen. 9. November. Zur Insolvenz des Berliner Bank- baujes Hirschsetd Sc Wolff bringen die „Vossiiche Zeitung" und das „Berliner Tageblatt" die Mittheilung, daß bezüglich des Verhält- niffcs der sailirten Firma zn dein gleichnamige» hiesigen Bank- daute neuerdings Zweifel entstände» seien, da der Eommerzicnralh Anton Wolff noch alS Theilhaber in Polen eingetragen stehe. Eine etwaige Verbindlichkeit der Posen er Firma — so bemerken die genannten Blätter — würde für die Gläubiger des salliricn Berliner Hauses von großer Bedeutung sein. Das ist zweifellos richtig: eine solche Verbindlichkeit besteht aber nicht, wie u»S von dem Rechtsbeistandc des diesigen Bank hauses Hirschseld Sc. Wolff, Herrn Justizralh Orgler, niit- actheilt wird. Tie Trennung der beiden Häuser ist in aller seorm Rechtens erfolgt, und an die Eoneursmaff» der Berliner Firma sind von dem t»ksigen Bankdanse Hirickneld Sc Wölkt lediglich dieienigcn Beträge, »ach Maßgabe der Eingänge, abzu'ubrc», aus welche der Commerzienratb Anton Wolff als offener Gesellschaster Anspruch Hütte, wen» er liquidirt haben würde. Von einer Ver bindlichkeit des diesige» Hauses, für die Vcrpsilchtungcn der sallilen Firma einzutreten, könne keine Rede sein. Aktien - Gesellschaft „Eouvertsabrik Konstanz S: EmmisHosen" in Konstanz. Unter dieser Firnis wurde ein Actien - Unternehmen mit einem Grttndcapital von 820 000 .si ge gründet. Unter den Gründern befinde» sich u. A Fabrikant Eugen Ebbinghaus in Wange», Oskar vo» Hillern-Ftinsch, Inhaber der Firma Ferdinand Flinsch in Freiburg i. V . von Hcrder'ichc Papier sabrik in Wernsdorf, Sachse». Derzeitiger Vorstand iTireclor« ist Buchdruckereibesitzer Friedrich Ltadlter in Konstanz. X Vsn Per tiitzMlschr» ptrenzr. !». November Seit länger als 10 Jahren arbeitet man in der «Regend von Karlsbad an dem Zustandekommen einer Babn Karlsbad-Bärringen-Jobann- gcorgeiistadt: aber bei der jetzigen Gelvknavvbeit und bei der Weigerung per österreichiichen Regierung, hierzu eine Staatsbeihitt'e zu gewähren, wird die Bahn schwerlich gebaut werden könne». Nichtsdestoweniger arbeitet das zu diesem Zwecke eingesetzte Eisen- badncomiL- unablässig an der endlichen Erfüllung des Planes. Wenn alle betbeiUaten Gemeindcn so reich wären wie Karlsbad und gleich 20000 st. Beitrag zeichne» könnten, dann wäre bald Rach geschafft; so aber seklt noch eine große Summe an dem ersordcrlichcn Va». kapital. Nicht besser siebt es auS mit der Fortsetzung dieser Linie von Karlsbad nach Marienbild. Seit Erlanger Sc Söbne tn Frankfurt ihre Zusage, die nötbigen «selber zu schaffen, zurückgezogen haben, ball es 'chwer, die Summe ouszudringcn. Daß eS dennoch, »nd zwar in nicht ferner ^seit, eininal gelingen werde, die Bahnen zu bauen, das ist der lebhafteste Wunsch aller bctheiligtcii Kreise. VV-n Pra». 9. November Vom Zuckermarkte. Die weient- tiche Befestigung und Preissteigerung, welche sich ans dein Zucker- markte vollzogen dal, darf wodl nicht ausschließlich auf die Trans- pvnschwierigkeite» zurückgesührt werden, welchen unser Ausfuhrbandel begegnet, und den daraus erwachsenen Rückkäufen von November- und Tecember-Lieferung am englische» Markte. Wohl dürfte dicie unerwartete Steigerung der Nachfrage den Werth der »achtle,, Termine nach oben beeinflußt haben. Man dars aber aus eine grone Aufuahinesähigkeit der Märkte daraus schließe», daß gegenüber den großen Verkäufen auf Frühjahrs-Termine deren Mehrwcnh daneriib erhalten blieb. Wie die Ursache selbst, darf wohl auch die Preis breinflilssling durch Transpvrtichwierigkeiten nur als vorübergehend bezeichnet werden, welche vielleicht »och wiederholt Fluctuatioiien herbetsühren werden, ohne aber aus die Grniidtende»; des Artikels einwirkk» zu könne». 'Bestimmend für die feste Haltung der Zucke, Märkte ist die allgemeine Annahme, daß die heurige Gesaminl Erzeugung von Zucker in nächster Nähe den vorjährigen Productions zistern zu ffxiren sein wird und daittit den dauernd ausslcigcndcii Ansprüchen des Bedarfes um so weniger voll entsprochen wird, als die Conjunctur am Getreidemarkte für das nächste Jahr eine Er Weiterung des Rübenanbaues nicht envartcn läßt. Für uns m Oesterreich wirkt milbcslimniend der Werth der Devisen, di leit Campagne-Beginn eine stetige Werlberhöhnng erfahren hoben, und derzeit mehr als 2 Proc. höher stehen als in gleicher Zeit des Vorjahres, wo vrompter Rohzucker 15,20 st., bei einer Londoner Notiz von 12 8 0>i »otirtc. Tie Ernle selbst darf als genügend beendet angeseben werden und dürste» demnach bestimmt ausgesprochene Schätzungsziffcrn nicht mehr lange aus sich warten lasten. Licht bält vorerst seine Tale» ansrecht Erstproduct franco Aussig verzeichnet >5,95 st Unsere böbmischen Raffinerien sind überwiegend im Jnlandc damit beschäftigt, früher eingegangene Contracte zur Ablieferung zu bringen, und haben zu neue» Vertäuten wenig Waare disponibel. Als gute Folge der Vereinbarungen der Raffinerien sehen wir seit langer Zeit zum ersten Male die zweiten Hände i» naturgemäßer Weile ihre Pvrräthe zu höheren Preise» verkaufen als die Forderungen der Raffinerie»; denn diese letzteren halten ihre Preise von 88 sl. aufrecht, während zweite Hände mit 33' § und 33'gute Abnahme finden. Im Exportverkehre gehen die Raffinadenpreise nur langsam der Preis-Avance von Rohzucker nach England bezahlt nur zaghaft gute Pils- und Granulaled-Marken mit 15« 9 <1, während Triest erst in de» letzten Tage», nachdem seine Borräthe auf 35 OM D.-Ctr. zuriickgegangen sind, eine Pre, desserung aus 18 st. prompt verzeichnet »nd sich dadurch unserem Markte etwas näherte. Für Melassen erhalten sich die Preise vor zügtich und tgerden je nach Frachtlage und Termin 4,10—4,3.5 sl. erreicht. >VDK. Wien. 9. November. Bon dem Gesammt-Brutto Ersorde rniß des neuen gemeinsamen Budgets für >892 im Betrage von 139 142 88«; st. sind sür Zollübertchüsse 40I55IKO sl. und s»; Bedeckung 2 073 508 st. in Abzug gebracht: das Nettocnvrdcriiii; stellt sich hiernach, wie bereits gemeldet, aus '.10 814 I9K il. Die Abrechnung über die gemeiniamen Einnahme» und'Ausgaben de; Monarchie sür 1890 ergiebt eine» noch nicht verwendeten Ercditrei. von 4 288 211 st. Der wirkliche Ertrag der Zölle ergab 41 527.504 Gulden, gegen Len Voranschlag 1 798 754 sl mehr. Tie Schluß rechnnng für 1889 stellt sich um I 201 108 st. günstiger als im Präliminare, angenonime» war. — In Bezug aut die in den Reichs ralhsdklcgationen ii» Jahre 1891 gesaßien Resolution«», betreffend die Betheitigung des Kleingewerbes an den Liescrungcn iiir das Heer, erklärt das Kriegsniinisterium, daß eine weitcrgehende Be theilignng des Kleingewerbes, als sie ini lausenden Jahre statt gesunden habe, »nthunlich sei. 4VDIi. Wie», 9. November. Dem „Fremdenblatt" zusolge soll der Vertreter des Haiiscs Rothschild an der heutigen Börse aus eine an ihn gestellte 'Anträge erklärt haben, daß bisher zwischen der Südbahn und der Regierung über die eventuelle Pactilübernahi»' keine 'Verhandlungen stattgesunden haben; vo» einem Regierung Vertreter sei lediglich eine private Anfrage in diesem Sinne an die SUdbahiivcrwaltniig gerichtet worden. Ter Vertreter de Hauses Rothschild habe weiter versichert, daß, falls es zu Verband lnugen mit der Regierung komme, die Interessen der Lüdbab» Actionaire dabei ihre vollste Wahrung finden würde». *— Von der mehreren Blättern zngegnngciien Meldung, da» die österreichisch - serbischen HandelSvc tragsverhand l»ngen in München am >6. d. M. beginnen iverden, ist, wi >i»S »iitgetheilt wird, in den an den .Haiidklsverieagsverbandliing.'» belheiligie» Kreisen absolut nichts bekannt. 7^J»r Jahre IK91 sind für den Bedarf der österrcicbi scheu Slaatsbahne» 71 Locomolive», 8,44 Personenwagen und 1251 Güterwagen beschafft worden. Für das Jahr IK92 ist die Anschaffung weiterer 4l Loconiolwe», 1.50 Personenwagen w o 500 Güterwagen in Aussicbt genomme». *— Erzberzog-Albrecht Eisenbahn Die Porbedingniio » für die Einlösung der Albreckit-Aclie» i» Eiienbattii-Llacilsicliii. Verschreibungen sind langst erfüllt, trotzdem ließ man sich Zeit, weil nia» eben abwarlen wollte, bis »octi weit mehr als die nöllng Anzahl .5prve. Prioritäten sacuttaliv convertirl iei» wird. Nu» mehr gebt ans de;» Staatsvoranschtage pro IK92 zwar hervor, d .» der l. Januar IK92 als Einlösungstermin sür die 'Aktien in 21» sicht genomme» ivird, aber die vorher nöthige Abstempelung i , Actien wurde bisher nicht verfügt. * - Gnlizische Eart L»dwig-Eiic»l>nl,ii. Wie abiällig alle uiiobbaiigige» Kreiic über Las Earl Lutwigbahn Abkomme i denke», ist bekannt: die Bauabrechiiunge» über das zweite Gl i.- vcriprechen keine Ueberraichung und muffe» wodl approbirt werde», weit ohnedies schon vorher alle Verfügungen nur mit Zustimmung der Staatsverwaltung geschähe»; nichts deffoweuiger muß der Aelioiinir am l. Januar IK92 »och mit 8,15 st. vorlieb iictmien. »nd bei den zwei »ochsten bereits mit 5 sl. eiiizulöieude» Coupon.- behält mau sich das Abzngsrccht i» »ubestiiiiniicr Höbe aus de-n Titel der Bauabrechiiung über das zweite Gleis vor. Es gilt zwar in insorinirteil Kreisen als sicher, daß ma» von diesem Abzug rechte feinen Gebrauch mache» würde, selbst wenn sich ei»,- formelle Berechtigung hierfür abieilen ließe; die Aktie der verstaut lichten Babn muß aber trotzderu noch über ei» Jabr tcii'g mit dem Evurs behaftet bleibe», um ein vorübergehend nvtb leidendes Papier werde» zu - können. Derartige Periüguiigen mache» Len Eindruck, als wollte man das arme sündige Privalbabn Capital noch einem Purgatorium, einer Art finanziellem Fegeseil, unterwersen, bevor inan es daS Licht der festen staatlichen Reine blicken läßt. Das Capital liebt aber dergleichen Prüfungen »icbt, sondern bekundet oft die Neigung, den, autgebängten Tamokle schwelte aus dein Wege zu gehe». K Seit Jahren bildet die Herstellung einer Bahnverbindung zwischen Meran »ud Landeck mit der 'Abzweigung von Mals in Engadin de» «Regensland von Erörterungen nicht nur j» Le» i»l>c essirte» Kreisen, sonder» auch weil darüber hinaus. Dieses Babn project, das sür Tirol vo» großer wirlhschasllicher Bedeutung i». scheint jetzt Aussicht aus Verwirklichung z» haben Ein Bozii,. Bankhaus, das anch die Bahnlinie Mon Riva ins Leben ries, bat dem Handelsministerium bebuss Erlangung der Tracenrcvisivn einen Plan vorgelegt, »ach welchem der Bau im Ganze» 12 200 000 sl. koste» würde. Die Bahn wurde elwa 20 Stationen erhallen un> in 2' .. Jahren hcrgestellt iverden, wenn das Land Tirol und k . ganze Staat eine hinreichende Unterstützung gewähren. H Die Untcrkrainer Eisenbahnen sind nunmehr g, sichert, so daß der Bau Ende dieses oder im 'Ansang des nachtien Jahres beginnen durfte. Ti« Strecke Laibach Rudotssiverth Ltraicl n hat eine Länge von 82,5, die von Großlnpv Reisnitz-Gottschee ei;. Läng« von 49. beide zusammen eine Länge von I8l,.5 Ion. Die Anlc>> koste» sind bei zweijähriger Bauzeit sür die Strecke Laibach-Rudoli: werth Strascha mit 6 428 OM ,l. und sür die Strecke Großlupr Reisnitz Golttchee mit 2921 «IM sl., zusammen also mit 9847<too; . veranschlagt. Tie von den gcvlanten Linien berührten, bezw. dabiu gravitirenben Gemeinde» weise» eine 'Bevölkerungsziffer von üb,. 200OM Seele» ans, so daß sich wohl eine mäßige Verzinsung t> Anlagecovilais ergeben dürfte. Tie Hauptlinie wirb folgende Lin Honen und Haltestelle» bekommen: Laverea, Lanische, Sk. Marc, Großlnpp, Weire'biirg. Sittich, Rodockendori, Großlack. Treff,, Höuigstei», Rudol'swertb, Strascha. Tie «Rolscheer Linie zwe , in Großlupv ab und wird 7 Stationen und HalleslcUeu bab> , Zobelsberg, Guieni'cld, «Rroßlaschioch, Litenegg, Reiinitz, 2Nitieido Gvttschee Vom Tage der Eröffnung ob wird das große Goltßl « , Braunkoblenlagcr abgebaut werden. Ten größte» Anlheil an d> Zastondekommen der Bahn haben die Bewodner der deutschen Lpio insel Gottscbee genommen; sie dosten ans Einbürgerung »ec»r knverbSzweige. »"stt Mailan», l>. dkovember. In dem aui die sinanriel«, Lage Italiens l>cz!iglick,kn Tdcile seiner heutigen Red- 'nbr - der Ministerpräsident Rndini aus, das gegenwärtige Cabinel >>- gebildet worden, um die finanzielle Frage zu regeln Das Pie gram», der Regierung sei die Herbeiführung von Er,parniffe„ »ii.- »ine Wikderhersielluna der Finaazcu init allen Mitteln Tas Cabi, > habe Eriparniffe im Betrage von »»K Millionen im Budget siir lK!«l !« gemacht und werd« solche im Betrage von 140 Millionen im Budacl
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