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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.12.1891
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1891-12-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18911207018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1891120701
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1891120701
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-12
- Tag 1891-12-07
-
Monat
1891-12
-
Jahr
1891
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802- Di« Hauptbahnen besteheo aus folgenden Stricken: 1) einer Gürtellinie, lüLIcm, veranschlatzt zu 25,4 Mtll. Gulden, haupt- sschlich zur lktrdindnng der in W»ri> »iumündenden Slirnbabnen: zj einer Donaufladl-Linie, 5,6 tun, veranschlagt zu 3,6 Mill. -«Iden, al« Fortsetzung der Wreuer Bcrblndungsbatm dis Nnßbors; tz, einer Vvrortlinie, 9,3 1cm, veranschlagt zu 8,7 Mill. Gulden, ron Penzig über Breilense«, Ottakring, ?>?r»a>S. Währing und Todlmg nach Heiiignmadr: eine Wienthal.Linie, 7,2 >cm, wranichlagt zu 9.4 Mill. Gulden, vom Westbahnhos, de», Wrenstuß niil-»g di« znm Praierileru: 5) ein» Donaucanal.Linie, 6 lcm, veranschlaqt zu 7,9 Mill. Gniden, von der Station Hanptzollamt di« znm ^ranz Ioseph-Bahnhos und Heiligenstadt; 6) eine innere Ainglinir, 4 lii». veranschlaqt zu 6,4 MiU. Gulden. entlang der Minim«-, Landgericht», und Universitätsftraße und dem Schotten- ring. Bei eventuellem Bedürsniß sollen sich diesen Strecken noch einlgk Quer- und Fliiqeldahnen anschließen. Ter Staat tragt von den Äesammtkoslen 74 Mill Gulden. Die Anlage verspricht also eine großartige, den Wiener Verkrhrsbedürsniffen ziveckentsprechende zu werden ^ Die Reblausverivüslungcn haben im Vorjahre in Oesterreich nicht unbeträchtlich zugenommen. Wahrend im Jahre 1869 in 166 Ortsgemrindcn 25 315 im von der Reblaus inficirt waren, trat im Jahre 1890 dieser Redenfeind in 201 Orts- gemeinden ans und verseuchte 28402 Im Demnach wurden über .»60 b» mehr insicirt. Ter Beruht des AckerbouminisleriumS theill sodann weiter mit, daß die früher übliche Bclämpsung der Reblau» millelst Tchwcselkohleustosi nur »och geringe Anwendung findet und dag man auch das Roduugsversakreii ausgegeben bat. Dagegen ginge man daran, in Schniktrcbengärtcn ividersiandosähige amerika- nische Reben zu ziehen und an die betroffene» Weinbauern zu vcr- Iheilen So konnten im Jahre 1890 etwa 6:10 000 Stück Reben zur Verlheilung gelangen und für 1892 sollen 960 000 Stück Reben abgegeben werden. Doch ist der Ersah leider ein unzureichender, da zur Bepflanzung eines Hektar» mliibeiicns 10000 Reben nöthig sind, also ungefähr 30 Millionen Reben vertheilt werden müßten, um die ganze inficirte Fläche neu auzubauen. So bleibt also ein sehr beträchtlicher Schade» bestehen, Zürich. 6. Deccmber. Ter Verwalter im Falliment derCredit- bank zn Winterthur hat abgelehnt, die zur Masse gehörigen Aclien desZüricher Bankverein s iur 400 Frcs. ver Aclie weiter zu begeben, zu welchem Preis eine Offerte vorlag. Gegen die Mit- aiieder de» Verwattlingsraths der Creditbank zn Winterthur ist die Regreßklaae eingeleitel, 8. Schweizerische Zahnradbahnen, Gegenwärtig sind vier Zahnradbahnen Im Ban <TchYnige-Pl,>l!cbabn, Wengernalpbahn, Rolhornbah» und Glion-Nanebahni, io baß die Schweiz »ach Beendigung derselben über acht Zahnradbahnen verfügt. Einige der Hauplverhaltitiss« stellen wir in einer kleinen Tabelle zusammen, «mennun, r.,„. e-d° 64? 8l18 479 592 46296,6 218 919 3.'>4 202 032 282 631 247 696 Pilatusbahn: *— Popp'sch« Druckluft.Gesellschaft iu Paris. Am 3. L. Mts. wurde vor einer Anzadl geladener Gäu» di« ueue Centrale der Gesellschaft eröffnet Di, Anlage befindet sich aus einem großen Terrain am linken Tcineuser, weit hinter dem Orleans- Bahnhöfe. Li« ist für 4 Maschinen zu 2000 Pserdeirasl eingerichtet, von weichen 3 mit zusammen 6000 Pserdekrast im Betriebe gezeigt wurden. Die neue sehr rationell angelegte Station kana nach Vollendung der 4. Maschine 60000 obm Trucklust tu der Stunde produciren. Als Probeleistunq wurde den Gästen ein mit Luftdruck aetrtedcuer Laujkrahn im Maschineahause vorgcsührt, welcher eine Last vou 20 t l400 Leutner) mit Leichtigkeit nach verschiedenen Richtungen bewegte. --Vom in ternatlonaien Getreidemarkt. Die statistische Situation des Weltmarktes für Weizen, soweit »4 sich dabei um di, fichtlmren vorräth, Amtrikas und England», sowie di» für Europa schwimmenden Zufuhren handelt, zeigt eine um jetzige Zeit geradezu unerhörte Fülle von Waare. welche die gegeunürrttge Flau heit des inlernalionalcit WeizengeschäslS letcht erklärt. ES betrugen am 1. Decrmber: I5S1 IW> iss Quarter» Quartri» Quarter» .Bisible suppst," Amerikas . 5 408 000 3 066 000 3 934 000 Aus Europa unterwegs . . 4 749 000 2 813000 2 495000 HandelSbefkönde England» . 2«94000 8000000 S100000 zusammen am 1, December 12 86, 990 7 879000 8 529 000 . -24 November 12 479 900 7 GB 000 8 487 000 - -17. - I1 788O0O 8 189000 8 227000 Diese sichtbaren Mengen habe» sich somit gleichzeitigen des Vorjahres in den letzten 3,75 aus 5 Millionen Quarters gesteigert Europa am 1. Deckmbtr 24. Nsvrmdt* Quartei < Quatters Weizen und Weizenmehl nach England 2846 000 2 980 000 dem Eonlinent . 1903^U>0 l8699M zusauiine» . . 4 749(Bti 4 849 000 Mais 241 000 ln idrem Plus gegen die vierzehn Tagen von ES schwammen für L Drrrmtcr »SW Quart«» 287 000 VO7 000 125 000 5l «100 S 273 000 540l.>00 2 8>3 0l.>0 550000 535000 GB000 64 000 betrugen klMjt» -cSt SMcile« klci,unj m m 6958 1310 19 9 8>iO 1330 15.3 7 300 1383 19,2 18 5M 1267 25 t 5-0 1624 38 9000 13,9 14.8 7 784 1! l 22,1 7 818 1282 Iv,6 Vitznau-Rigi . . Arth-Rigi . . . Lchyaige . . . Weagirnalp . . PilatuS 4 58» Generose . . . Rothorn . , . Glion-Naye . . Di« vier ersten haben das Zahnslangensystem Leiter, Locher, die drei letzten: Abl. *— DaS italienische Flnanzprvgrami». Italien besitzt wieder einen Finanzminisler oder einen Schahminister, wie ihn die Italiener nenne», welcher der Situation vollauf gewachsen ist. Der neue Schahminister Luzzalti Kat in der Kammer sein Finanzexpoiö gehalten und wurde am Schlüsse seiner Ausführungen von den Minister - College» und zahlreichen Abgeordneten beglückwünscht. Luzzalti ist ein übcrzeugungsrreuer Man», ei» Tcmveramenls.Mensch, der da» Talent besitzt, das, wovon er selbst durchdrungen ist, auch Anderen plausibel zu mache». Er lündigte o». baß da» ratifieln« Budget 1891/98 mir einem Desielt von nur einer Million und das pro 1892 93 da» erste sein wird, welcher mit einem Ueberschusse von 9 Millionen abschließea wird. Luzzali verwirft die bisher in Italien fleüdte Methode, die Schatzichuld durch Emiision von Renten zu vermindern. Das geschlossene Schuldbuch für da-5 Budget müsse auch für den Staatsschatz geschlossen bleiben. Der Minister kündigt die Creirung von Cchatzscheinen mit einjähriger Verfallszeit a», welche im Laude selbst placirt und ans Budgetmitteln getilgt werdcn sollen. Das Finanzprogramm LuzzattftS hat auch im Auslande «tuen ausgezeichnete» Eindruck gemacht und der von der internationalen Eontreniine früher stark altakirten italienischen Rente zu einer kräftige» Reprise verholse». Von Seite he» italteaischen Schotzminisierium« liegt ein .Ztoumus ck« I'Lrpo-rö tinaveier üu mruistr« üu IrL-cor' vor und sind den inler- essanten Auseinandersetzungen Luzzatti'S die solgendc» inarkanlen Stellen zu entnehmen: Di« Pflichten eines SchotzministerS sind andere, als das Publicum annimmt. Er soll nicht an den Börsen interveuiren; die lebendigen Kräfte des Landes müsse« sich entwickeln und in der Weis« gellend mache», daß sie das Gute dem Schlechten rutgegensieUrn. Laß sie der Partei der Baissiers «ntgeaenwirken, di« unsere» Staatscredit untergraben, als jene Partei, die noch Vertrauen hat in die großen Geschicke des Vaterlandes. Jene Kritiker freilich, die den Schatzminister für die Folgen der Krisen in Argentinien, Spanien, Portugal, Brasilien und ver schieden«» anderen Länder» verantwortlich machen, verdienen aller, dingt keine Antwort — der Schatzminister kann nicht die „Eontce. panie" für alle finanziellen Katastrophen tn der Welt bilden. Die Pflichten de« SchotzministerS bestehen darin, das Budget auf eine Basis zu stellen, die ihm erlaubt, in der Gegenwart und Zukunft allen Ersordrrnistrn zu entsprechen, ohne seine Znfincht zu neuen Emissionen nehmen zu müssen, die neue Schulde» darstellcn. Diese Pflicht glaubt der Minister erfüllt zu haben, wenn das Par lament die Borschläge der Regierung aniiünmt. Wenn die Regierung keine Schulden mehr im Auslande machen werde, wird inan dem Land zu günstige» Bedingungen Geld anbielen, da draußen Lapitalren in Hülle und Fülle vorhanden sind, und da die Ersparnisse einiger Monate in Europa genügen werden, um die erlittenen Lerlufte wett zu mache» und die Wirkungen zu paralisircn, welch« die Börsenexceffc der letzte» Jahre hervorgcrusen habe». Dieses Programm der absoluten Enthaltiamkeit von fremdem Eredite müsse aber strenge eingehallen werde», um die verlorene Position wieder zu erringen. So sind die anderen Völker vorgegange». Sie waren, um sich zu heben, zuerst gezwungen, sich dem Auslände gegenüber zu verschulden und dann ihre eigenen Werthe zurückzulausen, die überall an Heimweh leiden, und den Drang haben, in ihr Vater land zurückzukehren. Sie können dahin zurückgelangen, entweder »er lagt durch das Mißtrauen, oder angezogc» durch die wirthschaslliche Macht ihres Ursprungslandes. Im erster«» Falle ist es «ine Katastrophe, die sich vorbereitet, im zweiten ebnet man einer glor reichen Emancipation den Weg. „Wir sind an dem Wendepuncte angelaagt", sagte Luzzatti, „wo unser Land wählen »,»d sich für einen oder den anderen Weg entscheide» kan». Die Antwort de» Parlamentes und des Landes kau» nicht zweifelhaft sei». Eines und das ander« können mit der Methode der Regierung nicht ein verstanden sein und eine ander« verziehen, sie müßte ledoch unter allen Umständen dem Ziel« zustimme», das wir uns gesteckt haben." Der Minister schloß mit folgenden Worten: „Unsere Vorschläge sind jetzt bekannt; sie enthalten weder, was die Ersparungen betrisst, noch rücksichtltch der Revision einiger Auslagen, irgend welche Härten, welche die legitimen Interessen der Bevölke rung stören könnte». Ter gewisse Ersolg, zu dem diese Vorschläge führen, ist im Begentheil: das wirkliche Gleichgewicht de» Staats« baushalteS, die Schließung de« großen Buches der öffentlichen Schuld, die bestimmte Wiederherstellung des Eredits. Jedes andere Programm, daS minder streng« wäre, könnte dieses erhabene Ziel nicht erreichen. Halbe Maßregel», AuSkunslSmittel, die Escoinplirung künftiger Hoffnungen, solche Zeichen der Schwache können nicht jene Lebhaftigkeit des Handeln» geben, die »olhwendig ist, um die Schwierigkeiten z» besiegen, die durch die Zeitläufte geschaffen wurden und durch die Gegner des Vaterlandes, die noch weit schlimmer sind als die Zeiten. Im Rainen Italiens, dessen Eredil — dieser uitegrirende Bestandtheil der nationalen Ehr« — nicht mehr diScu li« werde» soll, ermahne ich die Kammer, »in günstiges Urlheil adjugeben. Wie immer dieses Unheil aussallen möge, es muß prompt und klar setn; di« gegenwärtige Stunde erlaubt sein Zau der», und wir würden untere Pflicht gegen unser Vaterland ver- lesen, wir würden um zu leben, da« edle und erhabene Recht z»in Leben verlieren, wenn man, um ein entgegengesetztes Vcrdict aus zuichieben, Verzettelungen dulden würde oder unser Programm stuck- ivetse fallen Uetze," V-DK Gart», 5. December, Im Senat wurden alle sich aus Getränk« beziehenden Artikil de« Zolltaris« angenommen, darunter nach besonders lebhafter Debatte die Zollsätze aus Wein Die Minister für Handel und für Ackerbau bemühte» sich, den Senat »ur Herabsetzung der von der Kammer »naenoniinenen Zollsatz« zu bewegen, adn der Senat hielt dieselben aufrecht, IVDK Part». 6 December Ter „Temps" gmubt, die „Banque de Paris" werde Portugal den Betrag sur den Januar Tonvon »ur varschteßeu, fall« di« »atztn die nSidige» Maßnahme» »« -t»s»tz»»g V*«r Lchuldverwalkung getroffen wärt». Gerste 413 000 Roggen 110000 Rapsiaat 39000 Sftigaporc, 3. December. Im dritten Jahresviertel die Importe 31' . Millionen Dollar«, die Ezporle 30 Millionen Dollars, eine Abnahme von 10 Procent und beziedungSweis« eine Zunahme von 5 Procent gegen die gleiche Zeit des Vorjahres. Opium in Indien und China, ES ist ein« weit ver breitete Anuahme, Laß die chinesische Regierung den Genuß de» Opiums als gesundheitsschädlich ihren Unlerthanen verboten habe, iiidesie» durch die Engländer im sogenannten Opium-Kriege 1841 zur Zulassung desselben gezwungen sei. Die chinesisck>r Regierung nimmt nach dieser Darstellung eine durchweg ehrenvolle und ruora liiche Rolle ein, während England uin schnöde» Mammon« willen die Moral mit Füßen trat, Tie Sache verhält sich indessen doch nicht ganz so. Zunächst haben die Engländer keineswegs den Chinesen das Äe»:ehen von Opium gelehrt, sondern fanden es, als sie gegen 1800 mit den Chinesen in lebhafteren Verkehr traten O'rüher war derselbe so nnbedeutend, daß z, B, 1734 nur ein eln sigcS englisches Schiff nach Canion kauft, als eine seit über 200 Jahren bekannte und weit verbreitete Sitte vor. Schon vor circa I8(sOJahrcu, im grauen Alterthume benutzte und beschrieb inan den Lpmiu. ver bei den Mokamedancru in Folge Verbote» oüer geistigen Getränke bald beliebt wurde, »ach Indien und von da nach Ehina kam Mft Einführung des Tabaks enlwickelle sich schnell der Brauch, ihn mit Opium geu,licht zu rauchen. Die chmeiischen Behörde» belegten mit de», bekannte», alle» Regierungen eigenen Scharssinne, sobald es sich um Entdeckung »euer Eteuerobjecle handelt, den Opium mit einem gehörigen Einsuhrzolle. und als diele hübsche Einnahiuequelle durch starken Mohnbau im Lande selbst benachtbeiligt wurde, ver. boten sie letzteren. Unter der Hand ließen aber die localen Beanfteu den Mod» naw wie vor in Ekina bauen, weil sie für lnes« Duldung gehörig bestochen wurden; sie trieben gleichzeitig die Eentralregierung immer höheren Eingauaszölle», indem sie bei verringerter Ein fuhr nur desto mehr Trinkgeld von den eindeimiicheu Mohnbaueru herattSpressen konnten. Di» hohen Einfuhrzölle riesen dann einen mächtigen Schmuggel hervor, der wieder dl« Einnahmen der Cenlralrrgierung aus ein Minimum verringerte, so daß sie 1800 aus Betreiben eben der localen Behörden die Einfuhr ganz ver bot. Nu» blühte der Schmuggel erst recht, bis 1839 Lin- Tsö-Hsü als kaiserlicher Bevolluiächtigler iu Lenton erschien und die Auslieferung aller Opiumvorräthe unter Androhung der Vertreibung sänimtlicher Fremden verlangte. Aus letztere war eS als Hauptsache abgesehen, wie denn schon vorher die Ehinese» alle Ausländer shstematisch bedrückt und seit Jahren schimpflich be handelt halten, 20 263 Kisten Opium im Werlhe uv» etwa 50 Millionen Mark wurden anSgelieiert und von den chinesischen Be hörde» ohne Entschädigung vernichtet, alle Fremden vertriebe» und den Ehincsen jeder Handelsverkehr mit Ausländern verboten, Ties war deo Engländern doch zu arg und sie wehrten sich nach Kräfte», eroberte» mebrere Inseln und Städte, auch Canton, Die Chinesen versuchten alle Künste des Betruges, schlossen Frieden, ohne ihn zu halten, bis sie durch eine Reihe empsinblicher Nieder- lagen am 29, August 1811 zu einem ernstlichen Frieden genöthigl waren, der den Ausländer» verschiedene Häsen und den Handels verkehr eröffnet». Alle übrigen Nationen hatten gleiche Kämpfe mft dem Hasse der Chinesen gegen Ausländer durchzumachen, »nd de- lanntlich ist soeben wieder ein gcwaltsanirr Ausbruch desselben er folgt. DaS Opium war nur da- Aushängeschild der chinesischen Regierung, denn sic nimmt durch den EingangSzoll jetzt ungesähr :iO Millionen Mark jährlich ein, die sie so leicht nicht mlsieu könnte. Wollte sie wirklich die Einfuhr verbieten, würde der einheimische Anbau des Mohns, welcher jetzt schon Dreiviertel des gesammten OpininbedarseS liefert, elwas zunehmen und auch Las letz!« Vierlel erzeugen. In Indien wird verschiedentlich Opium gebaut, jedoch in der Provinz Bengal nur gegen besondere Eriaubniß der Regierung, sie kaust die Ernie gegen einen für das Jahr bestimmte» Preis und verauctioiftrt sie in Kalkutta, Das unter einheimischen Fürsten flehende Crntral-Indien und Radjputana muß für die Durchfuhr dort gebaulen Opium« durch britisches Territorium nach Bombay Zoll zahlen, so daß Indien im Fiskaljahre 1888 90 aus Opium 7 906 322 Rupien (2 Emnahme zog, die cS nicht leicht durch andere Zölle ersetzen kann. sind deshalb nur eia miftelmäßiger Ansatz. Legt man aber selbst nur diesen geringen Preis zu Grunde, so erhält man pro Quadrat- meter Obstbaumslache 50 >j> Ertrag, oder pro Hektar 5000 Da der Hektar guter Bvdcn hterselbst zu einem Werth vou 3000 ^4 geschätzt wird, übersteigt diese Ernte eine« einzigen JahreS deu Werth de« Grund »nd Boden« um 2000 ^l Es liegt aus der Hand, daß eine solche Angabe nicht als Mußslab für Durchschnillserlräge gelte» kau». Eroten wie in diesem Jahr« sind seileu Andererseits können ausgewachsene Bäume noch höhrre Ertrage liefern and diese lassen sich höher verwerthe». Die Koste» der Pflege der Obstbau,»» de- zisserl von Friese» gering, höchstens 150 -M pro Hektar und dem sieht dann noch immer die Nutzung de« «Srund und Bodens unter den Bäumen gegenüber. Ich habe mit diesem Beispiel, sagt v. Fr., nur ei»«» Hinweis aus die Hoden Erträge, welche der Obstbau zu Itesern vermag, bezweckt, ein« Ausmnnlerung, diesem Zwrigr unserer Bodenkultur mehr Aufmerksamkeit zuzuwenoen. So der genauni« Herr Versaiser. Er berührt damit »tuen wunde» Punet in unserem Londbou, die Bernachiassigung der Obst zucht, welch' letztere mau Immer als geringschätzige Nebensache behandelt, ihr großer Werth wird noch viel zu viel verlannt. Daß zu obiger Brrrchnung auch etnr Kehrseite gehört tu Form vielfach schwankender und enttäuschender Erträge, ferner zähe Geduld iu der Auszucht der Baum« und trotz Pstroe häusigeS Miß- rathen, Verluste heim Pflücke», Versenden »nd Ausbewahrrn, ferner durch Berdecke» des Obstes u, s. f,, daS Alles weiß der genannte Autor besser wie wir. Eine sehr weitgehend« Ausdehnung der Lbst- zucht^würde ja auch ihre natürliche Grenze an der Abjotzfähigkeit finden und event. Ueberproduction auf kosten des Ertrags gehe». So weil sind wir aber noch lang« nicht. Zur Zeit befriedigt unser Obstbau den Consum noch bet Weitem nicht. Ein Blick auf die Einsuhrliste lehrt das rasch. Der Elbeverkehr von Oesterreich nach Deutschland entbält in dem Ausweis per Oktober d. I. neben einer Menge anderer Angaben auch die folgende: 81 538 Cenlner irische« Obst, nach Berlin bestimmt, daneben noch etwa «UM Lenlner getrocknete» Obst, Wie man siebt, «ine bedeutend« Menge. Aller dings ist der Oktober als der Reiiemonat auch der Hauptversandt- Monat, aber auch sonst summirt sich die Einfuhr. DieieS Mißverhällniß sollte auf die Dauer nicht sortbestehen. Wenn wir auch nicht davon reden wollen, daß der Aufschwung in unserem Obstbau die Einfuhr von heule zu morgen verdränge» inüge lHerkoinmcn, Liebhaberei, Renommmö, Feinschiueckerei sprecheu hier mit), in der Hauptsache aber sollte unsere heimische Zucht auch den heimischen Markt versorgen und es nicht mit Gleichmuth ansehen, daß ein« Meng» Geld für Lbslznfuhr ins Ausiand stießt, sei e« auch in einen befreundeten Staat. Unsere Landwirthschafl kann wohl geltend mache», daß Oesterreich durch Klima, Witterung rc. gegen »ns iu der Obstzucht manchen Borsvruiig hat (das Renommäe der Provinz Steiermark hierbei ist bekannt), immerhin liegt der Mangel, haste Stand in Deutschland weniger hieran, als an der Vernach- läsiigung. Bei uns gravitirt die Landwirthschast zu sehr nach der Massenproduktion und nach baldigen Erträgen iGctreide, Kartoffeln, Rübe» u. s. s.); daß sich die Ausdauer bei langsichtigen Eulluren mft dafür höherem Gewinn bezahlt macht, ist eine Doctrin, die recht spärlich Gehör findet. Der Obstbau gehört zu diesen Eullurc». Daß er im Landbau eine Nrdcngruppe bildet, heißt noch nicht Nebensache, k. 0. ?, Verminderter Bodenertrag, Ununterbrochene Lultivi- rnng schwächt die productive Kraft des Boden«, wo die Mittel oder Anreizungen zur Fruchtbarkeit theilweise fehlen. Da« lehrt uns Ostindien: dort brachten die Ländereien unter der Regierung «kbar's einen TurchschnittSerlrag von lg Bush»! Welze» (10,55 >>l aus den Hektar« aus de» Acre, während er sich jetzt nur noch aus 14 Bushel (12,4 kl aus den Hektar) beläuft. Der Rückgang beläust sich auf rund 26 Proc, Einen weiteren Beweis liefern die Ländereien der nordamerikanischen Union, wie aus de» Berichten der landwirth- schastlichen Adlheilurig zu ersehen ist. Der Durchschnfttsertrag auf de» Acre stellt sich nämlich für die Product b" «<r« ln «ulpcl Verkehr erfordert immer mehr Hände, Welch« Kräfte crsorderlich sind, mag aus der Vermehrung ersichtlich werden, welche sur nächste« Jahr ersorderlich ist. Nackt dem Etat der Reichs-Posivcrivalluiig iverdriz wiederum neu augcstellt: 1 Vortragender Ralh im Neichs-Poslamt, geheime erpedirende Seereiaire daselbst. 13 andere Bureaubeaiuie daselbst, 7 Post- und Pvstbaurälhe, 8 Post- und Telegraphen- bez. Postbalilnspecioren, 119 Blireaubcamle bei Le» Ober-Postdirectioneu, 15 Post- und Telegraphendirectoreu, 85 Pvslcassircr und Oder- secretaire. 21 Postmeister, 1100 Ober-Posl-, bez, Post- und Tele, graphenassislenleii, l-IOO Untcrbeanfte bei den Pcül und Telegraphen. Sinter», 800 Landbrlefträger und Postbote». In diese» Stellen- Vermehrungen werden noch Hilfskräfte i» bedeutendem Umfange neu eingestellt, sür welch« mehrere Millionen Mark ausgewori'eu sind. — '.'Uso kein Rückgang oder Stillstand iu der Post, sondern ein ganz kolossaler Aufschwung. Beförderung der englisch-indischen Post. Dieselbe wurde blsder über Calais, Paris, Moul-CeniS und Brln« bist befördert: die euglischc Regierung hat nun der französischen Negierung den bezügliche» Vertrag gekündigt; die Indische Post wirv vom nächsten Jahre ab über die Linie Ostende, Brüssel, Franksurt ».Main, Wien. Belgrad und Sa Ion ichi geleitet werden. Durch den Ausbau der Orienlbahneu bis Salonichi ist Frankreich überhaupt von dem englisch-indischen Weltverkehr auS- geichlvsjen worden; Personen und Güter gingen bereits deu neuen Weg: die Kündigung des PostbesörderungS-VerirageS hat dieJsvlirung Frankreichs nunmehr vollständig gemacht. Aöuialiches Amtsgericht Leipzig. HaiiSelsrcgistr». Am 3. Tcccmdrr rftinettugcn: Tie CommanditgeseNschair i» Firma „Fabrik Müller''cher Musik- werke. Müller L Co." In Leipzig Plagwitz betreffend, daß der Commanditist ausgeschiedcn und demnächst die Firma aus Herrn Carl Rudolf Max Polter hier ttbergegangen ist. Am 4. Trcrmbrr ringe «ragen: Di« Firma „katholische Berlagsbuchbandlung, H. Kurth" in Leipzig lTauchaer Straße Nr. 1561?) und als deren Inhaber Heribert Kurth iu Berlin. — Der Uebcrgang der hiesigen Finna „Leipziger Evilcurrenz.Gesellschaft, Bruckner «c. Eo." aus Frau Auguste veno. Baum ged. Besä» und de» Kaufmann Herrn Adolf Jacob, Beide hier. ZahlungS EinsteUunge«. Technisches. ?. Tampskrast »m Jahre 17M. Di» Entdeckungen, die von Zeit zu Zeit in den cgyptischen Pyramiden und Gräbern gemacht werden, berechtigen zu der Annahme, daß die und jene Erfindung und Maschine von heute schon den Allen bekannt waren und auch von ihnen benutzt wurden. In einer 1741 veröffentlichten „Geschichte von China" von Per« du Halde ist u. L. auch eine kleine Locoinotise und ein Dainpsboot mit erwähnt. Halde giebt nämlich Be- ichreibungen von denjenigen Erfindungen, die von de» Jesuiten. Miisionairen in China zur Belehrung und Unterhaltung de« im Jahre 1722 verstorbenen Kaiser« kanghi gezeitigt wurden und die aus den ersten Jahren des 18. Jahrhunderts stammen. Es heißt doiclbsl: „Die pneumatischen Maschinen erregten die Neugier Sr. Majestät nicht wenig und gaben zum Bau eine- Wagens von 2 Fuß Länge aus leichtem Holz Anlaß. In die Mitte des Wagens steUlen die Jesuiten ein kupfernes Gesäß mit brennender kohle und daraus ein« Lnfipumpe; die gepreßte warme Lust führte man durch eine kleine Röhre auf eine Art Triebrad, das ähnlich de» Segeln einer Wind- miilflenrulhe verschauseft war. Dieses kleine Rad drehte ein andere« durch eine Kurbel und vermittelst dieser erhielt der Wagen seine Bewegung. Tie Bewegung dauerte 2 Stunden au. Da aber nicht Raum genug da war, da« Vehikel in einer geraden Linie 2 Stunden weit lausen zu lassen, ersann man eine Kreilbahn, und zwar beschrieb der Wagen, durch Hcbelwerke gezwungen, einen größeren oder kleineren Zirkel, I« nachdem die Räder gekuppelt wurden. Derselbe Kunstgriff ist auch auf ein kleines Schiff mit 4 Rädern übertragen worden. Tie Luftpumpe befand sich (kür da- Auge nicht sichtbar) in der Milte de» Schiffes; der Wind aus 2 kleinen Rühren traf hi« mit kleinen Segel» «Schaufel») ausgerüsteten Räder und drehte sie eine geraume Zelt, wodurch das klein» Fahrzeug im Kreis« bewegt wurde. Die Mechanismen lagen versteckt, nicht« hörte man al« ein lest»- Pfeifen, ähnlich dem Wasser t» einem Gesäß, wenn e« den Siedepunkt er- reicht hatte." LandwirthschaftlicheS. cbft»«u. Der reiche Obstsegen im heurigen Herbst bot einem bekannten Förderer de« Lbsibaues <Frhrn. v. Friesen-Rötha) im Ociober Anlaß, sich über den Nutzen diese« Envrrdazweige« zu verbreiten Von der Thatiach« auagrbend, daß nur Wenig» diesen Nutzen ver- sieden, eelanterte er ihn an einem Beispiel« — l Sorliment Bäume, Alter 10 Jahre, brachte bei je 36 qu, Fläche 180 Pfund Lbstertrag pro Baum, zu lO^tz pro Lentner, mithin 18 Er!»« — und reihte daran folgenden generellen Eommentnr. In Leipzig beträgt der Marktprei« pro Lenlner gute« Tafelobst zur Zeit 15 s> > ment,« günstig»» Iatzr», »t« hau»» »amßaf» metzr, 10 ^l S crcinvusdel Piocknl « U. Dkl«»« Se« Mais.... 27.1 24,1 12.5 Weizen . . . IL.4 12,1 2.5 Hafer. . . . S8.4 26.6 6,8 Gerste . . . 22.0 21.7 1.4 Roggen . . . 14,1 11,9 15,6 Buchweizen . . 17,7 12,8 27.6 Di« Ländereien, die »in di« großen Städte liegen oder wo sonst günstige Bedingungen zusainnicnlreffen, ergeben in Folge der dich teren Bevölkerung und verbesserter Anbauuielhvdeu unstreitig einen steigenden Ertrag aus den Acre; dieser ist aber nicht im Stand« den Ausfall dort zu decken, wo beständig ueue Fläche» von durch schnittlich geringerer Fruchtbarkeit der Lultur zugesuhrt werden und auch die schon bebaulen Flächen ungünstig liegen, solche werdcn immer einen geringen Ertrag aukweisen. Eine gesteigerte Production, die auf bessere Anbaumelhvden sich ausbaut, kommt äußerst langsam zur Geltung, ja nach vorstehender unansechlbarer Tabelle wird sie sogar nicht nur ausgejaugt, sonder» cS bleibt »m Durchschnitt noch ei» recht anjehalicher Ausfall zu verzeichnet». Literatur. Aus dem Lande. Unter diesem Titel erschien soeben bei Paul! Parev in Berlin (816'., Hedemannslraßc 10) eine Wethnachlsuummer ! der „Deutschen Landwirlhschasllichen Presse". Da« stattliche Hest ^ umfaßt auf 8 Druckbogen in Jmpertalsoliv zahlreiche anregende 2 sätze aus allen Gcbicien läiioiicher Thäligkeft mit über -10 vorz itchen Abbildungen «in Text, einem in allen Lettern und mit Re- Production aller Kupferstiche auf Büttenpapier gedruckten Bogen,! welcher veranschaulicht, wie es vor 200 Jahren u»> di« Landwirth- schast bestellt war; ferner eine Familienbeiiage mit einer, ländliche Verhältnisse schildernde« Weihnachts-Novelle und 4 Kunslbeilagen in Farbendruck vrrichiedener Technik, darunter eine Chromolithographie nach Engelhardt'« vieldewundertem Oklgemälde „Die Kartoffelernte" Uebrigens ist diese reizvolle Weihnachtsgad« nicht nur sür die länd lich« Bevölkerung interessant, sondern säst noch mehr sür die Städter,! weil ihn»» da« Lebe» „Ans dem Lande" in Hau« und Hos, in j Feld und Waid dadurch in Wort und Bild nahe gebracht wird. Ter niedrige Preis von 3 ^ll läßt sich nur durch die weile Ver-1 dreitung dieser größten landwirthschostlichcu Zeitung erklären. Nomni Adäl^crl Sckmkider. Klempnerm. Otto rpvß. Lau'luann HaN Su»tt. Hunmer»ami und Bamiuternednicr Wilde!»» E.indcr. ^iegelelbks. r'eopolb t,l,»la»d in.. Huttat «ihr D. Pereisin. Kaufmann Heinrich Pollacl, Fadritant Ü0M»NliftHuatr -Hffliamaun. Model-, Polster- und Belte,i-iXabnk. und Handle Gk>«ar» Tollsten. Lxedtteur dtattau ssilcdmann. Kaufmann B. Gamben. Hemde»,achir Lavei L-tcvdl, Schuhmacher un Vederdandlrr 2. Bolle. Handetsm. (Nachlaß) Hirma Abircht L Heiiilvald A Israetowlctz, Klcmpnerm. B. Weder, Wuld und Kaufa»an Lerrmann ^loegel, tkauimann L eu-dr. Holz- und Kohlend. (L. H. Becher. Liunftdanrlung H. Niedesebl. Alrmpnermnfter Liderl 2Uete, ^ ' Schneidermeister Arn-wald« 2tummel»d. Lciitwatd« -ve»>» Berndura tkr. Hehle, D-Iiau äleu«durg 6trc>r-ura äMe Dcslo« Zlcntldurg Hamburg pambur» Hamburg änstcidurg 2eer Mülhaujen Hamburg tnftcrburg e«,r -plultz. i.,L München Otterburg PivljYz-lUI Pojeu i «-mgen Ailimmbübel Stuttgart SluttgLrl UelßLN lL->, Mltuchcn Qllirdurq Lcngcii Viatatii-ll «cbmirrrberg 6l»l>aa>» stutlgart U-U-u ä«>» 2S Ul'e>r«.l >M.M!l!tU L - 22 l-.l'.-^ w! r> I I. 7.1 Nl.M 2.13 KN 211 M32 Ulli V.1 «12 «12 21.12 2012 Ü1 ii>.: t>i Itl.2 L.1 22.1 II 1 121 SI2 v.l 2.12! 2.1 2.12 2U.I2: -7.1! W.1 Ä12 2V.1 2.l2^22.12!s .12 80.12 2I2'201 9712902 I.Ii, l.2 22l2 >2.2 292 I.I ^>>292.1 NUN! l.1 > !>.I > 2.1 3.12-18.1 21.12 <-2 8,Il! Ü.1 U.I-I11 ll.lH 221 IN.l 11.1 2.12 28.1 iw.l21U3 3.12 2.2 flicht«2 Mannheim. 4. December. In Waldkirch Lat die dortige Gew erd »dank, die erst vor kurzer Zeit in eine Acliengesellschatt umgewandelt worden Ist, mit einem Fehlbeträge von etwa 250000 ihr« Zahlungen eingestellt. Zahlreiche klein« und tutttte» Leute werden geschädigt. Brüssel, b. December. Ter GeschLst-agent Berstrarte io Bottelaere ist mit einem Fehlbettag von 2 Millionen Francs sollst. Di« Acitva werden auf 40 Proc. geschätzt. Di» Anzahl der Gläubiger beträgt SOL Nr. Nr. Nr Post- u»d Telegraphenwese«. Der Tclegraphenverkchr Leipzig- ist nicht so be- beulend wie der Postverkehr. Hierbei steht Leipzig i» der Reihe der nach der Stärke dieses Verkehr« geordneten Städte des Reichs- Lelegraphengebiet« erst au 5. Stelle. Außer Berlin hat noch Ham- bürg, Franksuri am Main, Köln stärkeren Telegiammverkehr gehabt. Allsgegeben wurden im Jahre 1890 in Leipzig 384 377 Telegramme, 24 517 Stück oder 6,8 Procent mehr wie im Vorjahre. Hier ein- gegangen sind in demselben Zeiträume 420 310 Telegramme. 28 5i>9 Stück oder 7,3 Procent mehr wie im Jahre 1889. Diese Steige rung de- LelegrammverkehrS ist al« sehr ansehnlich zu bezeichnen. Im ganzen Reich« - Telegraphengebiete hat die Vermehrung drs Leiegramuiverkehr» um 4,Ol Procent betragen. Zur Erläuterung bemerken wir noch, daß di« obigen Zahlen keineesall« den Ge sainmlvrrkehr de- hiesigen HaupIIelegraphenaintes umfassen, sondern nur den Theil de« Verkehrs darstellcn. welcher von Leipzig selbst auSgeht bez. hierher gerichtet ist. Di« w»itau« stärkste Belastung de» Delraraphenamt«, welche demselben a>« wichtiger Knotenpunct »»« der Ucbernahine und Wetterdesörderung der Telegramme anderer Orte und Bezirke entsteht, gehört eben nicht zum Verkehr der Stadt Leipzig und ist deshalb hier außer Betracht geblieben. Aus je 100 Einwohner Leipzigs entfallen durchschnittlich 220 Telegramme, Aus- gab« und Ankunft zuiommengerechnel. Dies« Zahl ist nicht hoch, wenn wir dagegen den T'legranunverkehr der übrigen großen Städtt und Handelsplätze, namentlich der Seehandelsplätze stellen. Aus den Telegrammverkehr wirken eben ganz andere Faktoren ei», «IS auf den Postverkehr, so daß oft Städte mit einer Special- industri« bez. mit starkem Börsen-, Schiffsahrtsverkehr rc. sowie Badeort« «neu ft» Verhattniß »ur Einwohnerzabl starke» derartigen Verkehr haben. Es dürfte von Interesse sein, de» Telegrammverkehr einiger anderer Städte der obenerwähnt»»-!« mit den, hiesigen Verkehr zu vergleichen. Ul« gemeinsamen Factor sür diese Vergleiche wählen wir die Einwohnerzahl, taffen aber t» abgerundeten Zahlen dl« absolute Zahl der an jedem Orte aufgegebenen und »»gekommenen Telegramm« folgen Ten stärkster. Telegrammverkehr tm Reichs« Posigebiet lm Berhältiftß zur Einwohnerzahl finden wir i» Frank- surt a. M., 825 Stück auf je ,00 Einwohner (fast , Millionen Telegramm« in Summe:, aiio fast vier Mal so viel wie in Leipzig. Weiter kommen auf je lOO Einwohner in Bremen 544 (fast 700 00>>>, tn Hamburg 473 (2,7 Millionen), in Stettin 732 (442 000), tn Lübeck 292 (180 000), in Köln 288 (810000!, in Magdeburg 342 (fast 70000ln. in kiel 269 ^80 000-, in Hall» a. L. 2.93 c267 0t>M, «n Danzig 239 ,288 000). ln Bre-Iau 224 >758 000), in Düsseldorf 2ll 1305000». i» Dresden 195 -639000), ,n Elberfeld 165 >208000,. in Lbeinifttz 158 (235 000) und in Bremen N6 i>34 0O>). Berlin mit seinen außergewöhnlichen Verhältnissen ist außer Betracht ge blieben. D Do< Personal der Post. Die Armee Stephan«, weich« z,r Zelt bereit« aea«, ,00 000 kör « zählt, wächst mit ledem Jahr» um ein vedentende«; der rapid steigend« Post, und Telegraph»». Patente. Patrnt-Anmrltzittigr». Die nachfolgend Genannten au« Sachsen haben um die Er- theilung eines Patentes sür den daneben angegebenen Gegenstand »achgesucht. Die Anmeldung hat die angegebene Nummer erhalten. Der Gegenstand der Aumelhung ist einstweilen gegen unbefugte Benutzung geschützt. Skr. 796l. „Französischer Rundwirkstuhl für Futterwaarr mit Vor richtung zu», Ausschneiden der Futterheukel". — Fritz Wever iu Chemnitz. 21. Oktober l«9l. Ll. 25. 12 40-4. „Stellvorrichtung sür die Arbeiter, und Wenderwalzen an Walzenkreinpkln." — Rudolf Böttger und Oswald Zeunert in LeiSnig. 4. September I89l. Ll. 76. 1l 277. „Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Holz- wollwatte." — Franz Hahn in Einsiedel bei Lhenmitz ll. Jult ,891. Sl. 76. 9001. „Versahren znm Färben von Türkisen und anderen Edelsteine» miltelst Anstinsardcn." — August Kühne, Lehrer, in Dresden. 26. August l89l. Ll. 80. Nr. 3175. „Absuhrwaaen mit die Füllung des Gefäßes anzeigender Alarmvorrichtung. —Otto Türk« tn Dresden.A. 1. Auqu'i I89l. Ll. 85. Nr. 7018. „Schastmaschtiie mft Pappkarte und Nadeljperrung." — Großenhainer Wedstuhl, und Maschtaeasabrik (vor- mol« Anton Zschille) in Großenhain. 19. September ,89l. Ll. 86. Nr. 5984. „Schaftmaschine mit indirect wirkender Pappkarte." — Sächsische Maschinenfabrik zu Lhemriitz in Lhenmitz. ,9. Mai 189,. Ll. 86. Nr. 3266. „Schlogbaum mit Dsahtzuganttieb." — Theodor Lichter in Dresden-«. 19. Oktober ,89l. Ll. 20. Nr. 3035. „Versahren zur Herstellung regulär gestrickter Hase« ohne Naht." — G. A. Stetubach in Wtttgeasdorf. 28. September 1891. Ll. 35. Nr. 5428. „Eine Tvppelstcppstlcki-Nähmajchin« mft brrtthaltendem Hakengreiser"; Zusatz zu», Patent« Nr. 44 948. — Wilhelm v. Ptttler in L.-Gohlis. 10. Oktober 1891. Ll. 52. ,649. „Milchkannenverschiub." — Firma Vereinigt« Esche- bach'sch« Werke, Actieu. Gesellschaft tn Dresden-N. 29. April 1891. Ll. 64. Nr. 4519. „Versabren und Einrichtung zi-r Herstellung von Picots aus Epitzengruud." — Dresdner Gardinen« u. Spitze». Manuiactur, «ctien-ützesellschast inDresd « ». 21. November 1890. Sl. 86. Srthklliiog »on Patente«. Den nachfolgend Kenannleii au- Sachsen wurde ein Patent auf den daneben angegebenen Gegenstand «nd von dein angegebenen Tage ab erthcilt. Tie Eintragung in di« Palcutrolle ist unter der angegebenen Nummer erfolgt. Nr. 60 602. „Apparat zum Dämpfen und Fixiren von Geweben, Geipmiisien u. s. w »itt Einrichtung zum gleichzeitigen Kühlen und Trocknen." - L. A. M. Schulz« in Lrimmitschau. Vom 24. März 1891 ab. Cl. 8. Nr. 60 572. „Schragichllkßsleg für Buchdrucksormen." — I. Luritz in Leipzig Vom 5. April I89l ab. Ll. 15. Nr. 60 614. „Mehrseitig mft Spitzen besetzter drehbarer Rauskamm sür Znpiliiaichiiitn." — Gebrüder »lauder tn Dresden-A. Vom 10. Mai 1891 ab. Ll. 39. Nr. Nr. in Gebrauchsmuster. Eintragungen. 1027. „Woll-Leinen" Fischer, Maas LNappaus Eh ein nitz. 9. November >891. — F. 48. El. 25. Nr. 967. „Vorrichtung zum Einstellen von Möbelfüßen " A. Herr, mann in Neue «schütz bei Dresden. 6. November 1891. — h. 76. El. 34. Nr. 1054. „Zahnstocher - Behälter." M. Rusch vier i»o. in Dresden. II. November l89l. — R 58. El. 34. Nr. 976. „Neuerung an Kraftmessern". J.Benk tn Dresden. 7. November 1891. — B. ll>4 Ll. 42 Nr. 1055. „Schranbenräder-Antricb für Bohrmaschinen". Prä- cision« - Werkzeugmaschinen - Fabrik Auerbach L To in Pieschen bei Dresden. 11. November 1891. — A. 32. Ll. 49. Stt. 9tl8. „Rad-Schutzkappe". L F Bernhardt iu Dresden. 6. November 1891. — B 100. Sl. 63. Nr. 1013. „Jiaschen-Verichluß (Trahttyflem- mit nach oben schl». gendem knie »Hebel, zugleich als Teagdü-el di»»«»h",
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