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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-12-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189012265
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18901226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18901226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-12
- Tag 1890-12-26
-
Monat
1890-12
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.12.1890
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4SI agsttch mit drr Bahnlinie V«Kr«v^ttrgeni< tn verhsnbung steh»,, tzeim NW Ae von Licata zunächst über Lampobello uud Lanstattt »ach Norden, also tu« Inner« der Juset führend» Liuie Licata- kaiauta nach Osten umdiegt, um sodann tn rrt» östlicher Richtung die letztgenannte Stadt zu erreichen, dort in der Näh« von Santa Eaterina) sühn eine Berbindungslinst über Marianopoli (hier der 6182 m >aagr Tunnel' und Vallelunga in vorherrschend nord- «plicher Richtung »ach der «ah» Palermo-Ten"ini8stirgen»i, um diese bei der Station Roccapaluinba näher der Nordküsst zu erreichen, «ehrend gieichzeitig eine südliche Verbindungslinie von Lanicoili in westlicher Richtung nach der nur 9 dm nördlich von Girgenit aelege.lcn Stadt lkaldare führt, wo sie die nämliche Linie Paiermo- Leniiiiff-Girgenti, nur bedeutend südlicher, schneidet. Durch die neue Linie Noio-Licata wird demnach auch die Ostküste mit diesem wichtigen Rehe der westlichen Jnselhäiftc verbunden. Tie dritte Eisenbahn Geiellichast, welcher der Bau »euer Linien durch das Lisenbahngesetz vom Juli 1888 übertragen wurde, ist die der Miuelmeerdahn. Bon diese» neuen Linien, bereu Gelammt läng« !189', km beträgt, ist die nördlichste die 91'.', hm lange Bahn Enneo-Säluzzo, welche diese beiden am Fiche der coilischen Alpe» gelegene» Städte in der Richtung von Süden nach Norden »erdiudei Ferner ist der Mittelmeerbahn-Gejellschast der Bau der Linie Genua-Ovada-Asti, 92,6 hm lang, übertragen worden, welche in nordöstlicher Richtung fast genau der Luftlinie Genua« Turin folgt, also ein» geradere Verbindung zwischen diese» beiden Städten herbei führen wird, ohne jedoch der Hauptbahn über Alessandria mit ihrer »euen Giovi-Hilsslinie durch de» grosten, 83 h»> langen Tunnel von Ronco Eoncurrenz zu machen, da sie mit den Lurch die neue Hilfslinie »och verbesserten günstigeren Be» tehrsoerhältiiisseii nicht gleichen Schritt halten kann, während sie gleichzeitig abermals eine wichtige Entlastung der Piemont und die Loinbardei mit dem Meere verbindendenen Hauptlinie bildet, und dadurch von grobem Nutzen für den Fracht - Berkehr zwischen Genua und dein oberen Polhast sein wird. Die Banarbeiten an dieser Linie haben im Juli vorigen Jahres begonnen, und seit Anfang Januar dieses Jahres hat a»ch die mechanische Bohrung des grasten Turchinolunnels ihren Anfang genommen. Im südlichen Toskana folgt sodann die nur 13,8 hm lange Bahn Cornio-Piombino, welche die am Golfe von Pioinbino gegenüber der Insel Elba ge- legenc Stadt mit der grosten Verbindungslinie zwischen Nord-Italien und der Hauptstadt, der Bahn Genua-Pisa»Rvm, verbinden wird. Südlich von Rom liegt bereits di« 79,7 km lange Bahn Bellelri« Tcrracina, welche von der am Südwestende des Albanergebirges gelegenen Station Bellctri der Bahn Rom Neapel aus etwa der alte» Bia Appia entlang quer durch die berüchtigten Pontinischcn Sümpfe hindurch nach der Stadt Tcrracina und ihrem Hase» führt, wo die Süinpse ihr Südende erreichen, weil dort die Berge wieder umnittclbar bis ans Meer reichen. Weiter folgt aus dem Wege nach Lüden die 52,2 hm lange Linie Speranise Gaeta, welche diese letztere besonders durch ihre Belagerung und Eroberung im Jahre I86G61 bekannt gewordene Hasenstadt mit der alten Haupllinie Rom-Neapel bei «Peranise verbinde» soll; und den Schlich bildet die >02^1 hm lange Bahulinie Avellino-Ponle San Benere, welche an die von Neapel über Tarn» »ach Avellino sührende Bahn anschliestt. Bon diesen neuen Bahnen des Mitelnieernetzes werde» voraus sichtlich schon im Laufe des Belriebsjahres 1891:12 gänzlich zur Er öjfnung gebracht werden die Linien Euneo Saluzzo, Piombino-Eorina, Bclletn-Terracina, Sparanije-Gaeta und austerdem die schon länger pro,eetirte 47,2 h:u lange Bahn Rom Legni, welche de» Haupuüeil der kürzeste» Linie Rom Neapel bildet und bei 6 hm der bisherigen Linie adziveigt, um über die Bahnhöfe Eiampino-Eolonna, Monte Porst», Zagarvlo, Palestrina und Valmonlone bei Segni wieder in die bisherige Hauptlinie Rom Neapel eiiizumünde». Wichtiger als die Abkürzung an der Entfernung und der Fahrzeit wird für de» Jlalienreisendcn die bequeme Möglichkeit sein. das allberühinic Palestrina zu erreiche», von wo dann auch der Weg nach dem durch seine köstlichen Aussichten und seine Molriiunernnge» wei'.bciaiintcn Olevano nicht mehr so weit ist als bisher von der Station Val« montane der Bahn Rom Neapel aus. Auster diesen Bahnen, deren gänzlikiie Erössnung also ziemlich »aste gerückt ist, hasst inan die obenerwähnte Apenninenbahn Genua-Ovada-Aequi Asti wenigstens so weil zu fördern, Last Theile der ganze» Linie gleichfalls im Be- triebsjahre 1891 92 zur Eröffnung gebracht werde» könne». Vermischtes. Leipzig, 25. Deeember. *- Dividenden.Schätzungen. Mit dem übliche» Vor behalt geben wir folgende Dividenden-Schätzungen: „Graste Berliner Pferdebahn" 12'/» Proe.; „Potsdamer Pferdebahn" 5 st Proc. „Mecklenburgische Pferdebahn" t) Proe.: „Kaliwerke AjcherSledeu' Ist Proe.; „Berliner Omiiibns.Geselischast" II 12 Proe.: „Berliner Neustadt" ll Proe.: „Berliner Eeinciit Bau Gesellschaft" 8 Proc „Frisier L Rostina»»" 0 Proe.; „Breslauer Eisenbahu-Wagenbau Gesellschaft" 14 Proe.; „BergwerksgeseNfchaft Vereinigter Bo,lisacius bei Gelsenkirchen" 13 Proe. Dübeln, 24. Deeember. Im Bkralhungsziminer des Geschäfts bauses des hiesigen Vorschuss« und DiscontovereinS fand gestern Nachmittag 3 Uhr eine austerordentlichc Gencral-Bersamm Iiing dieses Bankinstituts statt. Ter einzige Gegenstand der Tage« ordnung lautele: „Belchlustsassiing über die Bereinigung unseres Instituts mit der Döbelner Bank." Als Resultat der Verhandlungen ist die Niedersetzung einer Eoinniission anzniehin, weich leylere sich ziinächst mit der Döbelner Bant über die Form einer eveni. Bereinigung beider Banken ins Einvernehmen setze» und diesbezügliche Vorschläge in einer Anfang nächsten Jahre-; ab zuhallcnden weileren austerordenllichcn tüeneral Versammlung vor- legen soll. Ob eine Bereinigung der beiden Institute erfolgen kann, würde da»» diese Versammlung z» beschließen habe». Pützneck. 23. Deeember. Die Banarbeiten an der Bahn linie Triptis.Blankenftein werden mit dem kommenden Früh, lahrc von allen Seiten in Angriff genommen werden. Bei diesem Bahnbau sind ganz ungewöhnlich grosse Schwierigkeiten zu über winden. Nicht weniger als 3 Tunnels, 8 Viadukte und gegen Ist» Brücken müssen hergestellt werden. Tie Biaducte sollen eine Höh« dis zu 16 m und eine Breite bi« ISO m erhallen. Am 1. Januar k. I. wird an der Eisenbabnlinle Stoll berg-St. Egidten »in neuer Haliepunct „Rödlitz" für den Personenverkehr eröffnet. An derselben halten die Züge Vormittags st Uhr. 8 Uhr 56, Nachmittags 12 Uhr 3 und Abends 6 Uhr 17 ab Stollberg, sowie die Züge Vormittags 7 Uhr 45, 10 Uhr 21, Rach mittags 4 Uhr 3 und Abends 7 Udr 5b ab Et. Egidten. Dresdner Bank. An der Berliner Börse war das Ge rückst verbreitet, die Dresdner Bank habe in der Person eines im Dresdner Geschästsleben durch sein« bisherige Thäligkeit sehr ver- sirten Geschäftsführers eines dortigen Bankhauses einen neuen Di« reetor erhallen. Wie der „Bert. B.-E." hört, schivedeu allerdings Verhandlungen wegen de« Eintrittes der genannten Persönlichkeit in die Direktion der Dresdner Bank, doch ist bisher ein Abschluß dieser Verhandlungen nicht erfolgt. G Gcr«, 24. Deeember. Bor mehreren Tagen brachien wir über die Geraer Handels- nnd Credttbank die Miitheilnng, nach welcher die Depot- angegriffen und znr Deckung »ach anderen Banken gegeben leie«. Die hiesige Zeitung bringt heute »ierüder Folgendes: „Ans Grund einer beim Eoncursverwatter Rechtsanwalt Oe. Schlotter rinaeholst» Erkundigung könne» wir berichten, daß unsere früher» Notiz ans guter Quell», tue Depots seien bis aus eins in Ordnung, hinfällig geworden ist, weil bei fortgesetzter Depotrevision sich einige Depots nur theilweise tutoet, eine« anch gar nicht vorgesunden hat, wonach jetzt geforscht wird, Znr Bernhigieng der Betroffenen müssen wir aber nochmals bemerken, daß eine überlegte ruhige Abwickelung der Geschäfte auch dieier Masse allein nützen kann, daß aber große Nachtheilt derselben mgFügt werden können I wenn Unberufene fortsahre», eine schonungslose Kritik zu üben über Alles, was mit der Lreditbank «usammenhängt: soll dieselbe sich doch zum Schaden der Bank auch schon aus Aussteller der im Porstfniikle k,kindlichen Wechsel an» gedehnt hoben." G Gera, 24 Deeember. Schon seit drei Tage» ging in der Stadl das traurige Gerücht, daß eine angesehene Firnia das Opfer de« Zusammen bruche» der «eraer Handel«, nnd Lredilbank werden würde. Leid» ist die Lach« zur Wahrheil geworden, denn über das Vermögen des stausiiiaiins Georg Her mann Spaihe, alleinigen Inhaber« der Firm« Johann Fried rick Eptihe, ist gestern Nachmittag das Loncnrsversabrei eröffnet nnd der Rechtsanwalt Or. Schmidt zum itancnrsVerwalter ernannt worden Eomurssorderuirgei» stnd bi« zum 16. Februar 1891 bei den, Gerichte auzomelden. I« der salliten Teppich. Weberei fand eine größer, Anzahl von Arbeiter« ihr ttg« liche« Brod, nnd es ist „r zu wffuschrn, daß »in Arrange« «ent Strossen werden »ann. nach welchem da» Geschäft nnge- störten Kvryona hat. Dt, hiesigen Teppichwebereien mären nach hem letzt«, Berichte der Handelsfamin« im »eiaanaene» Iah« hinreichend beschafvigt, Lnrch dt» Steigerung brr zur Vrnvr ndn mi kommend», «ohmaterialiea koaate, die «rrümstspreis» für Teppiche Lauierftossr lecher mch« gleichen Schritt halp«. Di» «a- fvrderuugen, welch» ,etzt in Beza, «s «usierauswaht gesiestt werden »ch«,» lasdeioaber, bei».«« Teppichen ein» i«E größere A«s dehnnng au, so daß es -roher Anstrengungen bedark, ,m de, vielen Ansprüchen zu genüg««. Verlt», 24. Deeember Die Prolongatsonssätzr fteiUe» ich heut» «vir folgt: Ereditactien 0A> 0,325 0,30 Rep, Iran- osen 0,278 -0,28ol 0,275 Rep., Lombarde» 0,025 Rep, Diseoittv- Eommandit 0,60 Rep, Deniiche Bank 0,20 0,25 Rep, Dresdner Bank 0,475 Rep, Handels-Anlheist 0,55 Rep. Mainzer 0,30 Rep., Mariendurger 0,075 Dtp., Ostpreußen 0,075 Rep. 'gestern 0,05 Rep nicht Dep.', Galizier 0,175 Rep,, Golidarddabn 0,55 Rep, Bochumer 0,475 Rep, Dortiuuudec glatt. Laura 0,45 Rep,, 4 proc. Egppier 0,125 Rep,, 5 proe. Jlalicner 0,10 Rep , 4 proc. Ungarn 0,1125 Rep., 4 proe. Russische Consols 0,15—0,125- 0,15 Dtp 1880 er Russisch« Anleihe 0,10 Dev , Orient Anleihe glatt dis 0.025 Rex.. Russische Noten 0,75 0,80 0,75 Rep. — Alles mit Cour tagk-1- Geld >var heute mekr als wahrend der letzten Tage a». geboten, so daß der Zinssust für die Illlimo-Regnlirung sich aui 6'/,—6'« Proc. stellte. — Mit Holzgeist denaturirler Spiritus. Tcr „Reichs Anzeiger" schreibt: Nach dem Bundesrathsdeichluffe vom 21. Jnni 1888 kann es Händlern allgemein gestattet werde», de» bezugiittun, rüder gilliqen Vorschriften gemast Bra»»ln>eiii mit 5 Proe. Holz geist zum Perkauie an Gewerbetreibende denaturiren zu lassen. Ivährend in Abweichung von den frühere» Bestf'iiiittinge» der Ve sugnist zum Verkant vo» inethnliriem Brniuitwei» an »lei» Händler nicht mebr Erwähnung geschieht. Hiernach ist eineriens die Abgabe von meUinlirum B'.aiiiillvein an andere Händler nicht mehr zulässig, andererseits ist iäininllichen Handicrn nniiiiiedr gestattet, iiietdnlineii Brauiii.vei» in Mengen bis zu 2 I hinab an bezugsberechligle Gewerbetreibende abzngebc». «5 Die auf Verbesserung der preußi iche» Wasserstraße» im letzte» Jahrzehnl venvendeieu Geldmittel betrage» »ach den Mit« thciliingen im Eciilralblaile sür das Bauweien und den Ermiuelungen »nd Berechnungen de« Direktor Strökler Berlin, die er im Eenlral- verein für Fluß und Eaiialichifisahrl niitibeitte. siir de» Rliein 13,6»> MiU. Marl, sür de» Main 5,5 Mill Nlark. >»r die Weier 3,t! Mill Mark, sür Elbe, Saale, Unstrut >«>,87 Mill. Mark, in» die markiichen Waiscrstrasten „cbsi Oder Sprecranal 25 Mill. Mark, ür die Oder 7,28 Mill. Mark. Tie wirlbichaitlichen Eriolge be rechnet Tirector Strvliler a»i 45 Mi». Mart i»r den Rhein, aus 2 Mill. Mart iuc die Weser, aa> 32,5 Mill, Mart iür die Elbe mit Saale uiid Unstrut, aus 32 Mill. Mart iür die markiiche» Wast'er straften. Tic Maiiieaiialijatio» hat schon iiil ersten Jahre de» Bcr kehr vo» N OOO auf 350 000 t gesteigert. ''—Zur Frage der Belastung der Bevölkerung der deulschen Großstädte durch die GelrcidczöUe bringt die .Ostsee Zig.", zunächst anknüpsend an das Ergebnist der lebten Volkszählung sür Sletli», eine reckst lcbrreiche Berechnung. Bei einem Jnhresverbranch a» Brodgeireidc cWcize» »iid Roggen von 164 h>< pro Hops, wie er sich n»s der amtliche» Stalisiik ergiebi, und bei einem Zoll von 5 .si pro 100 h« zahlen die deni'che» Per brauche! durchschnittlich cinc Steuer vo» 8,20 .«« vro stop'. „Tie Mitglieder der Stettiner Stadlgemeiiidc ernähren sich ziim aller gröstlen Tbeil von Handel, Schifffahrt, Fabrikindustrie und Hand werk; riiit ganz vereinzellen Ausnahme» imd sie bei der Getreide zollsrag« lediglich als Eonjiinlenten inieressirt, und der Brodverbrauch in Sleliin übersteigt ohne Ziveiscl den aus der Stalisiik sich ergeben de» Durchschnitt um ein Bedeutendes. Wird aber anch nur dieser Durchschnitt zu Grunde gelegt, so wird der Haushntt der k160>>0 Einwohner Stettins allein durch die Steuer aus das Brvdgelrcide jährlich mit 951200 ,/« belastet, von welcher Summe kaum mehr als eia Neuntel i» die Reichs.aste stießt, der Rest der Einnahmen der zeitige» Besitzer von mit Getreide bebautem Grund und Boden und damit den Markttverlk dieses Grund und Bodens erhöht. Tariihcr hinaus begreist der streis der durch Stettiner Gemeindeangehörige beichaiiiglen Ber brauchrr zahlreich» Arbeiter ans rincr weilen »mgegcnd; die Summe der Belastung aller Perionen, deren Erwerb mit der gewerblickicn Thatigkeit Stettins unmittelbar juiami»e»hängl, »bersieigl mithin jedenfalls bedeutend eine Million Mark. Tie Gesammtbeiaslung Stettins durch die stieireidezölle ist daniit aber noch keineswegs er schöpft. Noch der Reichsstalistik berechnet »ich der Berbraiich Denlich- lands o» Gerste »nd Haler ans 50,6 beziehungsweise 8l,8 h,- ,ahr lich pro stops der Bevölkerung, cnlivrechend einer biircküchiilttlichen Zolldrlastuiig pro stops vv» t,4I .st Für die IltlOtti» Einwohner -tteliiiis ergäbe dies eine weiicre Belastung mit jährlich 511 5«!>1 .ss ganz davon abgesehen, daß sowohl der Verbrauch von Gerste i» Stettin sur den eigenen Bierconsnm >oic »anienttich bei drin zad reichen Bestände an schweren Arbeitspterde» der Hasrrverbrauch i» Stettin den allgemeinen Durchfchnitt wahrscheinlich übersteigt. Bo» dem Gesanliiitvcrbrauch Deutschlands in den letzten zehn Jahren an Gerste sind 22 Proc., an Haler 5,9 Proe. durch sreinde Einiuhr gedeckt worden. Bo» der gesainnilen jährlichen Mehrausgabe von 12,61 .« pro Kopf, welche die Steuern aus die vier Hauptgelreidearten de» Verbrauchern anferlege», fallen nur 1,41 .<4 an die Reichs easse und 11,20 X an die Besitzer der mit Getreide 1>c hauten Bodensläche Deulschlands. Die Einwohnerschait Stettins steuert deiiinach a» die ersten- Itlli äG» .F, an die letzteren aber 1299 200.« Denkrn wir »nS den Inbegriff nller Besttvi von mit Getreide bebauter deutscher Erde als eine einzige Perion etwa unter dcm Namen Agraria, so fchncidct diese vv» fedem Stück Brod, welche« der Städler ißt, vorweg für sich ein Viertel ab: aus ,edem Glase Bier, welches er trinkt, iiiniiitt sie vonvcg rinc» Schluck und srißt mit a» der strippe, ans der er seine Pseröe füttert l ganz zu g-stctnveigen der Bissen, die sie aus seiner Fieiichichüffel nimmt Srmmlliche Stettiner Olemeindesteucrn betrugen im Jahre >889 I ü7l i«>o.^; sie hätten also in dem Beutel, der de» Stettiner Tribut an die Producente» iahte, beinahe Platz gehabt. Ter Zu wachs der Einlagen in die Liettincr Sparkasse betrug i», Jache 188!» > 823««>0 .M; ohne jenen Tribut hatte er leicht eine Million mehr lrtragen tönnen." --Es tvcire recht zweckmäßig, wen» alle Stadlgenieindcn, welche jetzt gegen die Geireidezölle peliliouireii in ihren Bittschriften ei» ähnliche« Exempci anislellcn wollte». Bei Berlin dürste es ja ganz besonders drastisch aussallen. Berlin mit seiner jetzigen Elnwolmerzadi von 1 584 000 zahlt an Getreide steuern »ach der obigen Rechnung a» die Reirdscasse 22lG>«00 .st an die Producentrn I7 741<IOO -st *— Berliner Ipedtitur Verein, Aetien-Gesellschast In Folge des Antrags einrs Actionairs aut Verlängerung bezw Erneuerung der Frist zur Einreichung der laut Generalverjammlungk beschluß vom 31. Mai >890 zu converlireudeii Stammaktien, inso weit dieselbe bisher nicht rechtzeitig ersvlgt ist, eventuell Festsetzung der Mvdalitäten hierfür, ist eine außerordentliche General Ver sammlung aui den 16. Januar 1891 ailberanmt worden, in wel«i)ee gleichzeitig auch Wahlen zuni Auistchtsrathc stattfindeu solle». Zur Berliner Ultimo Regulirung. Ti» dtesnialige Nltiniv-Regulirnng in Berlin scheint eine» durchaus glatte» Verla» zu nehmen. Obwohl im Deceniber ersakrungsgemäst umfassende Engagements zu erledige» find, war das Geschäft während des letzte» Monats äußerst geringsügig und haben anderersrits die Ver pslichtnngen eine starke Verminderung erfahren. Geld stellte sich am Mittwoch aus 6' , 6'/, Proceni. Magdeburg, 24. December. Die erschienen« »orlausiak lieber sicht berechtigt z» der Annahme, daß die Zuckererntc Deutsch lands l 320000 k gegen 1 265000 1 im Voriahr erreichen dürste Estllnger Brauerei Geseltschast. Di» General Bcr sammlung genehmigte den Abschluß für das Jahr 1889 90 und setzte die sofort zur Auszahlung gelangende Dividende aus 60 .öl per Aktie fest. Berjtbau.Arlltn.GestNschast „Borussia". Nach stattgchabter «oniriing beträgt nunmehr das Actiencapitol 1374300 Mark. Die Unterbilanz von 818 79« .«ll ist getilgt. Die Gesell schast verfügt über rund 400000 .si baare Mittel und ist in di» Loge versetzt, die nöthigen Verbesserungen uuter Tage vorzunehmen Tie Erhöhung der Förderung wird in Folg» der gepachteten stöhle» selber der ,Zech« staiier Friedrich in allernächster Zeit vor sich geben und die tägliche Förderung sich von ca. 8000 Ctr. auf ca. >7000 Eentner steigern. *— Contant, »«Einfuhr In Hamburg. Bon Weslindien wurde 1 Riste Silber sür Thicß s- Heß zugcsührt. L Tie Vereins-Vraiierei Hamburg.Altonaer Gast wirthe, Aktie». GeseUschasi in Hamburg, welche sür das Geichästsjahr 1888 89 nur 3' Proe. Dividende zu vertbeilen ver mochte, giebt sür 1889110 idreu Actionc-iren 7 Proe Die nn- günsngen Witternngsverhaltniste wirkte» auch aus den Bierabjatz dieser Brauerei und eS Hai derselbe gegen das Vor,ahr sich etwas verringert, dagegen hat der Umsatz in Erportbier zugenoniinen Die höhere Dividende sur da« lausende Jahr ist zumeist der fortdauernden Eonttole der Ausgaben und der dadurch beivirkten Eriparuist zu verdanke». Die Aussichten des neuen Geschäftsjahres werden als nicht beionders günstig bezeichnet, da einer Ermäßigung der Aus« Wendungen sür Gerste und Malz eine nicht unweientliche Mehr- ausgabe sur Hopsen gegeniiberslelst. Eharakterififfch iür di» Lag» de« Hamburgiichen Branereigetverbe« ist der folgende Satz des Berichtes: „Außerdem haben leider andere Brauerei,u sich veranlaßt gesehen, um belfere» Absatz zu erziele», den Bterpreit um 2.« per Hektaliter herunter zn setzen, welch«» »ochtheilla auch ans nnirre Brauereien wirken dürste Dies« Preis«Ermäßigan > liesttt de» Beweis, daß tu Hamburg »nd Umgegend », viel» Brauereien entstanden sind und daß der Bedars zu gering ffk di» Prodneikon. Die Geiaminleinnabnien im Geichikt»lohrr bl, I8S0 beli,»«,, suh aus k 4S78V« 'gegen 1 428 731 I», Bar- ahre); di» Ausgaben betrugen 1185407 <1283 796^1; die Ab- chreibungen 63831121 (7372t .Ti); dar Reingewinn 178 646.-4(71214.20 Au« Letzterem erhallen die Acttonatre 141 750 >1 als Dividende von 7 Proe gegen 70875 ^1 —- 3'Z Proe im Voriahr»' Nach der Bilanz stände» am 30. September 1890 zn Buch die Brauereien in Beracbors und Borgielde mit 1 921194 .2 zl 867 100.2; das Flaichenbiei Geichüst mit 16 958 .21 ZK 100 .20: die Vorrathe an Bier und Materialien 308 579 ,2l 1344 273 . 20; die Debitor»-; mit 282!'54 -2t (I95<U8 .2t>, davon gegen Unterviand !>6 565 .« i>4 722 . 2l>. Das Aelieneapital beziffert sich »»verändert aui 025000 . 2»; au Priorilale» waren «»OOOOO .2> 56o lito .n », Unilaus: das Reserve Eouto beziffette sich ans 151 175 .21 >45 618 Mars»: an Ereditoren waren verbanden 55 025 .21 (61 567 . 2c 8 Die Aktien-Bierbrauerei tn Hamburg, die älteste 1863 doriselbst gegründete Brauerei, balle im letztveriloiicne» Oh-i^staitsiabre unter der Ungunst der Verbaltuiüe, zumal aber »»ler der stets roacbieu-e» Eoucurreuz zu leiden Trovdein fit cs uiige», de» Absatz aus etwa gleicher Hol'e zu balle», denn es betrug derselbe I 369 7t'5 .2. gegen 1 384 339 2» un Vor>abre. der Briüioerlrag blieb aber i» Folge Polierer '.'lußveiidungen iur G, Malz, Brenuiuaierial »nd Lob»» nm 22 14:.' .2« gegen das -loriabr zurück. Tie Gesamniteinundlue bezifferte sich ans l 441047 .2 gr-geu l 475143 2t in, Bor>abrc : die An gabe» betrugen 168 >71 > >80 125 .2 : der Bruliogelvinn bezifferte lsick, aui 2728.l> .21 ,,'95018 .2l>: abgeichri.ben sind 78t>>9 21 76!>8«l .2 : als Tivtdende werde» vertbeül 157 .210 21 10', Proe. gegen e>p. >2, 16. >7 »nd 15 Proe. in de» Vuriabre» An Tanin-uie werden 15!>77 .21 gezahlt. Das Eapital dieier GeieUicliail betragt nur I cHoOre» .21, sie ist demnach eine der billigst iundirten aller H.rmbnrger Brauereien; ihre Gebäude stehen »nt «2ü>00» .21 630000 .-r j„, Vorjnkre' zn Buch, ihre Masckiiiien mit 171 417 .2 >62 781 .20. ibrc Vvrro.tke n» Hopsen, Getreide. Malz, Bier und Eis mit 428 2G, .« i.'ll'l 721 Ihr Rrierveiouds ist voll au> gelullt nnd erböbt sich all>abr>ich durch de» Zin/verdienst, ai'gen lutliäi beziffert sich derielbe ans 3>!1 819 : au Debitoren waren l>> c Ablauf de; Oh-schastsiahres 349 785 . * 325 665.2 , au Ereditorcu 216 .8 . //. ^ ro > >/> vorhanden. Tcr Bau des Rordostsce E.rnals scheiul letzt in e!u ickmelleres Tempo g.-bracltt zu «ein. 'Am I Oeiol-er d. I waren 074 Arbeüer und 216 Beamte und Uulerbeamie einickrliefflickr der Sllüsssitthrer, Baggcrineister und Manh,»ine»' dabei be'.halligt T: saht der hoirercn Beamten beläuit sich aus 35, und rivar: l preußische Baninipeclvren, 2 lmperische Pailamtsaffeffvre», 27 preußische, 2 würllembergische und I stickffffchcr Regieriings baumeister. Bon den im Ganzen zu bewältigende» 77 Millionen Eubilmeier Erde waren am I. Orlober 23 Millionen gefördert. Alle Tienstgebaudc sind rrrichtet, wo die Lage sich schon iesl be sliucuieu ließ. Tie Schleuße» und Briickenbauten sind znm Tbeil schon vergeben, zum Theil sind die Enlwür'e in Arbeit. ' Huunoversche Muschineiifabrik vormals Georg Egesiorts. Jci den erßcn drei Monaten des lausenden Velrirvc mhres erzielte dieses Unternehmen einen Reingewinn vo» I67o>>0.2 gegen mir »18 >22> .21 in der gleichen Zeit des Vvriadree- Es liegen der Fabrik augenblicklich Anslräge in Hohe von «1 Millionen Mar! »or. c( Ter ruinänijche Eons ul i» Breslau hol vor strcrzcui Ber« anlaisnng geitonuneu, einige schteffiche Handclskaniineru nus den Viehrelchihum iRumäiiienS auimerkiam zu i»»chen, wohl i» der Hoffnung, daß Schritte geschehen, >>cti diese» Reichlbrim zu Nutzen zu mack»-». Von Seiten Hollands ist bereits ein Bezug von rnman tichenl Pökelsleisch in Fässer» nnd »ist«» eingeteitet, und es ist in Ließ-» Tagen eine Anzahl von Wage» ladnngen solchen Fleisches Rindsleoch und Sänvetueffeisch) im !ra»>ctverkebr Lurch Ldrrichlesien paisirl. Augsburg. 23. Tecember. Tie AeliengeieUjckiail „stroiieu brau"^z>uebuligle die Erüohunq des Actieucapituls u,„2oo«22» «4 Lluttgnrt, 24. Teeeuiber. Ter soeben erichieneue Vor anschlag uir Len Staatshanslialt >u de» Venvalluiigsiahre» >8!>I 93 weist au Bedarf iür 1891 !«2 «>.>2»>0673 .2, für >892 93 t16t109 8«>8 ,/4 ans, dagegen a» Eiuunhuieu sur 1891 92 >14 776 279 Marl »nd iür >892 93 65469537 ./4 Ter kiiknach uiigrdc-ckl bleibende Fehlbetrag, welcher sür 1891 !>2 484 3!»J « und lur I8!>2!«3 .540271 .24 betrage» wurde, >vll aus den versügboreu Ueberschüffe» irciherer Jahre begliche» werde» Tie letztere» betrugt» am 31. Marz 1,889 7319108 .2 Ti« Slaatc-ichuld wird am l. April >891 4279667721.2, nämlich >2789381.2, aügemrine Staat lchuld »nd 38,5 177 374 .21 Etlenbahnschuld betragen. Taooii stnd rund 15 Millionen zu 4',Proe , 34.5 Millionen zu 4 Pro,-, und 68 Millionen zn 3"., Proe. zn verzinst». Tas iür >889!«! l-ewilligle Eisenbahn nnleheii vo» 42 Millionen ist noch nicht mitgenommen, der Bau außvaud vielmehr aus vorübergehend veriugbareu Beitaiideii einst weilen bestritten worden. Jzr den »ächsten beide» Jahren ist eine Eiienbahnaiill ihe im Betrag» von 22 «>c»0 2lli.2. i„ Aussicht genoimne« Die 4' vroeenlige Schuld soll am I.Aprtt >891 gelmidigt »nd ans niedere» Zinssust hcradgesttzl werden Ter Reinertrag der Staats bahnen ist sür die beiden Jahre aus 30.500oiO.24 geghätzt, io daß zur Verzinsung und Tilgung der Eistnliahiffchiild noch 3 911 «195 .2 ziizuschicßcn stin iverden. Eine ansierordeiillichc Tilgnng der Slaatsichnld über da« vlamuaßige Eiiordermß hinan; ist unter diese» Verhältnissen nicht Gnutragl Stttttggrt, 23. Deeeniber. Tie Gem-calveriaimnimig der Znckrr fabrik Stuttgart bejchtvß die Ansikeilung einer 4' -vroc Divi dende an die Priorität« Aclieu. vo» 4 Proc. a» die Slaimu Acticn Nim, 23. Teccmber. Tie AeiiengeseUichast Hut Manusact» r Mahser tmt ei» Tesicit von I0I89 .2t Eonnnerzienralh Mauser weigert sich, die Tividcndc wie im Vorjahre an« eigener Tasche zu bezahlen. cM N. N. Obcrliüitsc», 21 TeceniNr. Von der badischen itohleulieie ruug tvurdc» der GejeUichasl Evueordia 20>2Z> I zn 138 .M srunco Mauubeinl zugetheilt. N'I'B. Wir», 24 Deremder Ter Genrraldireetor drr Lester reikhischk» Nvrdweslbah», Hosrath <6rost, ist gestorben. 7VTI1. Wir», 21. Deeember. Am 2«!. d. Mts. wird an hiesiger Essectenbörse Feicrtagsverkehr ahgehalte». *— Oeslerreichische N ordwestba hn. Der »e»e Personen laris basirt aus der kilomeirischen Einheilslaxe von 1,25 kr. für die dritte, 2,5 kr sür die zweite und 3,75 kr. sür die erste Eiaff» Gieichzeitig wird die Zoneueintheilung der Staatsbahnen accevlirt das Freigepäck aufgehoben nnd ein Schnellzugzuschlag von 40 Proc eingetükrt. Ter neue Tarif soll »aiuciich nur in jenen Relationen eiugesuhrt werde», i» denen der Wettbelrieb durch die Staats bahiien nicht jchvn bisher die Einsühning eines jenen der Staat» bahnen gleiche» Fahrpreise« veranlaßt hat. Die Tour und Retour karte» und sonstige» Begünstigungen sollen zwar nicht aufgehoben aber doch westnllich eingeschränkt werden. Die Verwaltung^ wird überdies in ihrer Eingabe an die Staatsregierung an dem Stand puucie seslhalten nnd in derselben hervorhebe», daß die Geiellschast nach Ansicht des Vrrtvalliinasratbes der geietzlichen Regelung ihrer Tarif« nicht unterworscn sei, und daß die vorgelcgten Danse einem freiwillige» Entgegenkommen der aus Herabsetzung drr Personentarise gerichteten Strömung gegenüber entstamme». Was den Zeitpunkt der Einführung de- neuen Tarifs niilangt, so ist bei demstlben mit Rücksicht aut die »n lresirnden Vorbereitungen, ins« deionderr di« eventuelle Eoinpletlrung der Fahrbetriedsmittrl der Monat April, ipalesteos aber der Mai i» Aussicht geiiommen. Di» Frage des UebergaugS der Nordwestbahn zu dem reinen Kreuzer« Zonentarif« ist derzeit noch eine offene. Nach den gewonnenen Er fahrungen ist ein wesentlicher Ausfall ans der Emiühruug deS neuen Tarifs nicht z» erwarten. Di« Nordweübohu hat in irnen Re« latione» — es betrifft dies zumeist den Weitverkehr , in denen sie den Daris der Staaisbahnen cinführle, keine Verringerung der Ein nahmen aus dem Persoiicuverkehr erlitte». Es wird zunächst aiff de» Nahverkehr ankommen. *—Der „Anker ", Gesellschaft sürLebens-undRenten Versicherungen. Vom l. Januar bi« 30. November 1880 wurden Anträge im Betrage von 22847 959 ff eingereicht und Versicherungen un Belraae vo» 20585005,01 ft. realisirt. Drr Versichecungsstn id am 31. Decemder 188!» betrug 184 107 454^2 ft. Eapital »nd 55 >16,15 ff Rente. Ausgezahlt wurden bis 31. December 1889 siir Sterbefällt 17 74lt>60,76 fl., sür Bersicheriingeii aus den Lebenssoll (Aussteuer-VeNichervngenI 48 162 426,62 fl., zusammen 65 !N>4 087,38 ft. Im Jahre 1890 wurde allein für Versicherungen aus den Erlebcnssall (Aussteuer Versicherungen! der Betrag von 3 965942,26 fl ausbezahlt. Der im Lame de» Jahre» 1890 zur Anszahl,ng gelangt« Gewinnantheil bettuq sür die Versicherungen aus den Todeskall mit Antheil an dem Gewinn« 27, Proe »er Jahrespromir. sür dir fällig gewordenen Versichnnuqen aus den Erlebensfall mit garantirkrm Mmimal-Ergebniffr 26 Proc. des ver« sicherten Eapital«. General Bevollmächtigter und Gencral-Ageni für Sachsen Map Rosenthal, Dresden Altstadt. Eirrusstraß, Nr 18. Ein» »eue Eisenbahn in Galizien. Schon fest mehreren Jahren bemüht sich ei» Sontorlinm ostgalizischer Groß« grundbesitzer, di« Erdaunng einer Eiienbahn in Ostgalizien zu de- werkstclliaeu, welche eine neue Verbindung der Linien der Earl Ludwtgsdahn und der Lemberg«Ezeraocoitzer Bahn Herstellen fall Dies« Eonsvrtiu«, bestehend an« den Grate» Bobrzpnsly, Bvtockl nnd Siemtnski-Lewickk, hat nunmehr Ehaace». da« Prvjert zur Ans- ksthning bringen zu können, und zwar soll di« neue Linie, »o» Taruapal ausgehend, in Ehodorow, einer Station der Lemberg Ezernowitzer Effenbahn, endig,» nnd «in, Länge van lA) >Gn ha» itze». Es dnben sich nicht nur di» Anrainer z» beden«»»hi» Bet- ttagsleistungen berdeigelaffen, auch die Bezirksvertrettmga, de» Hins« Gegend durchziehenden Bah», ivwi» der qaliztich« LandGanahchuß habe» Beitrage ziigesichert. ivelch, es möglich machen, daß der Sc^ial unter denjelbe» Bedingungen eine Nnterstütznng gewahrt, lote er dies bei der Unlertruiner Bad» gclhan bat. Bereit« im Bnldget pro l8!'2 toll der eventuell für diesen Babnbau z» leistend« Betrog eingestellt iverden. A"I'I! Par>S. 24. December Ter Boulenardveriehr dleidt bis zum 2. Januar geschlossen Laudon 22 Tecepider. Das Handelsministerrum vrrvffentUchl eine o'siciö'e Ausstellung der Aenderungen, loetch« dnrch den Mae Rinlen-Taris in dem Export Großbritanniens mit den Vereinigten Staaten von Amerika enlstonden. Im Großen »nd Ganzen wurden in die Nnio» iür 78 Millionen Pstlird Sterling Wcwre» iucvortilt. woran' der .Zoll 323>>000»> L betrug Nach dem neuen Taro wurde der Zoll daraus 41 Millionen Pkund Sterling belrag«-». Allein der »eue Tarif bezieht sccb nicht aus all« Waare». ionderu bla-; aui 44 MiUione» aus einem Geiainiutimport oo» li> Mttliouen P'niid Sterling. Von Großbritannien wurden im Ja'ore 1689 i„r 30 Millionen P'nnd Slerling Wacrren nacb den Vereinigte» Staate» erpvrtirt, ungeiabr der achte Theil der Pi obuciio» England iu dieien Waan-ii. Vo» i>-»> u 3»> Millionen werde» 16 Millionen durch den neuen Toni ben k>ri. Ta Groß- drnaiiilieil >cir 218 -Millionen PiunL Steriiiig im Jabre erportirt, io inerden al>o kaum 6 Proe durch den Mac Mille» Sari' assicirt. Selbst Weißblech und Melier, wcl.be am stärksten durch dir Zoll- i-ipovu»g den offen werden, bilde» nur einen lleinen Tdeii drr enql:i>he-i Production >a dieien Gegeilüäiidett, und der Artikel 'ührt iiock, aus. daß diele um io lebhafter „ach arideren Landern erportirt werden dursten, wen» der Bedars in den Verein;,te„ Staaten iiachlaßt I» Anerieilttuilg seiner Verdienste »in das Land wahrend der leisten Finaiizlriji; wird beabsichtigt, dem Gouver« ieur der „Bank von England" W. Lldderdale das Ehren- 'ürqerrechl der Stadl London zu verleihen. Er hat diese Elnenbe engiing wobt veibienl dnräi sei» promptes »iid pratlinhes Eingreii,ni in der Baring Alsaire »iid durch de» beruhigende» Ein fluß, ivelch,» seine .Haltung und seine Eriuahnungen, uls da» Geld allzu ängstlich in de» geller» der Privolbanke» und Bankiers zurück- gehalleu winde, aui de» allgemeine» Eiedil ausubte Für diese mit Eriolg getraute» Anstrengungen, die Macht der ürisiS zu brechen, taii» ibi» nicht nur Eiiglano, jonderu es tönnen idm dasür i» g.eichen, Maße alle inleriintiviialeii Geldmärkte dankbar sei». B B. Z.1 Starter Prei.» nckgang ans dem auierikanitchen Olitiuniimarkt. Tie Jvbberri in Amerita bat sich anch diese« Aclilcls beinachligt. und i» Folg« der lleberipeciilatio» ist der Markt für robeii Gummi letzt voUßandig demvralisirt Im triste» Früh« „ihr winde seiner Para mit 6>' . > per Pfund bezahlt und erreichte nn September de» höchsten Stand mit !"!>-. Die ,Fabriken be« ichraiikie» bei diesen, hohen Preis ihre ü.niie ans das Möglichste, io daß die Preise sur neue» seinen Para auf 80 84 >-, sür alten seine» aus 86 90 e und für grobe Waare ans title qe'alle» sind 'B. D l Silber. 'Als i,n Senaie zu Wasdingion der Antrag «iil- gcbracht ivurde, aus offeiieiu Markte 12 Millionen Dollars Srtdcr zu lausen und die amerikanischen Nalioiialbankeii zu ermächtigen, aus Grund der vom Lluatsschatze eiuittrrten Silberccrlisicate Nuicn aus/,»geben — der Passus aus freie Silberprugung ivurde vom republikaiiiichcn Eaue»« des Senates gestrichen stieg der Silber- vreic iu New Bv'k in ra'che» Sonnige» bis >l19'« Eenls, um weiter bis Mi zurückzugeheii. Duffer Ruckichlag uni nahezu 7 Eents tvild init der i» den »reffen der aiiienlaniichen Silber In>ereff««en vorhcrrlcheiide» Bei»rck»tu»q erliart, daß di« »rivahuten Alttrag« in der gkgciiivarligcn Legislalurper ose de« aincrikanische» EonqielleS »ickü mebr zur Erlcdiguug gelangen dursten. Ti« Stlberlänig» der Bereinigten Staaten jind icdoch nicht die Leute, welche eine Partie jo leichierdiilgS verloren geben, und daher muß »in» sich iür die nächste Zeit wohl ans weitere Mus,nahmen gefaßt mache», »eiche dazu dienen werden, ihren Planen Vorschnb zu leisten. " Buenos 'ApreS und Valparaiso Transandiuische Eisenbahn. In der drillen General Versammlunq dieier Gvsrll.- scha'i i» London gab der Vorsitzende dieser Tage ei»ige erläuternde ErUnrungeit bezüglich der Arbeite» aus dieser noch im Ban be griffene» Eisenbahn. Ten Fortschritt aus der chilenischen Seite von «,i»ta Rosa Station »ach dem Paß sei befriedigend, so daß dir »»»mehligen Endstalionen aus beiden Seilen der Eordillera de los Aiidcs bald nur eine einzige Tagesreffe ans gewöhnlichem lktzeg» be- ciiiiprucheu wurden Wns >edock> längere Zelt, als angenoinmei», in Anspruch nehmen ivurde, sei die Vollendung des Tunnels Ur sprünglich sollte die Linie aber den Gipfel der Eordillera aus esteein allcidiiigs großen Umwege gehen, allein man sei an« triftigen Grunde» bei Zeiten davon abgeloniiiien. Tas jetzige Prostet in- volvire die Durchbohrung mehrerer Tunnel«. Dies« Arbeiten schrtAen ans der arqentiniichen -Leite rüstig vorwärts. Große Hvffmmgen werde» ans die Fertigstellung der chilenische» Sertion dt» Anfang nuchsten Jahres gesetzt. Alles in Allein genommen, könne man mit dem Fori'chritl dieies großen Uiilernedmens zufrieden sein. Pelzhandel in der Hudjons-Bai. Dir „Eanadian Gazette" bringt die Nachricht, daß der Fang der Hudson-, Bai-Eain- pagiiie bedeutend zuruckgegongen ist. Wahrend im Jahre k887 der gelammte Fang der Eompagnie 142 In? Felle liefert», siel da« Gr- lragniß ii» solqenden (Jahre nus 133 714 und im letzten Jahr» auf l«»9 386 Felle. Di« Abnahine macht sich besonders i» Biberfell««, welche sich gegenüber de» zwei letzten Jahren um 3 4000 Stück verringerteii, beiiierlbnr. A» Mardeitellen war der Ertrag »in 2420 rcsp. 2250, an Nerz »ui 23«I0 und 3«>00 und an BiiaiuratleaseUen um >9 300 rrsp. 26 000 geringer Dagegen hat im Vergleich zu den beide» genannte» Jahren der Baren-, Fuchs , Otter- und Luchs- lang eine Steigerung eriahre». Zwar betrug das Giffammtrrträgatß der drei vergangenen Jahre di« lmbjch, Summe von 385 25? Fellen, dock, ist luhrlich eine hedenlliche Abnahme zu evnstatire». Technisches. ?. Spuriager lausen »leisten« warn,, wen» sie außer der Last der Welle, Scheibe» rc. auch noch den Druck der Arbeit «uj. de» Zapfe» bedingen. Die Basis der Spurslifte darf nicht zu klein anyciiomiiicii werden, tn der falschen Voraussetzung, dadurch weniger Rktduug z» haben, also Kraft zu sparen. Wird bet solche» un zulänglichen Stiften noch ein wenig harziges Orl verwendet, so kann das clkichtrre) gute Lei um io iveniger unter dir Epnrfläche gelange», als die Eentrifugalkrait dasselbe nach außen treibt. Mich dem „Deutschen Müller" ist es ei» Vortheii, wenn sich in der Mitte der Psanu» »tu kleines Loch befindet, da« eine Zuführung de« Oeles gestattet Wird dann die Spur in geeigneter Weis« durch zweitheilige Holz- oder Lederscheiben gut abgedeckt »nd immer ans zeittvrffe Entfernung bezw Ersetzung deS Oeles gehalten, s» »änfi ein Spurtager niemals war». Die Erwärmung muß gleich vog vornherein vermieden werden und das geschieht dadurch, daß »Kl» dem Lei» oder Fette Gelegenheit giebt, die reibenden Theile und Flächen zu nmspülen und überall ungehindert zwischen dir sich btz rührenden Theile zu gelangen Das qeichleht ober durch die HM«' bringung eines kleine» Loche« in der Pfanne am allerbesten. La»dwirthschaftliches. Sktttrl grgrn P«rn»ür«er. p. Der am schwersten zu vertreibend« und beträchtlichen Schechen bringende Gelreideschädliug ist der so lästige Kornwnrm »der >M«I- krebs, der sich in den Getreideböden, Behältern »nd Schönnen etn- nistet. Mit dem Na »reu Itvrnwurm bezeichnet man zwei dies o«s- besihüllet« Getreide angreisende Larven, di« später im enttnstkeltzen Zustande als schwarzer oder weißer Kornwurm unterschieben werßrn. Der schwarze Kornwurm ist die Larve eines Ruffeltäsers (i.'oiaixcktir grunurml. der etwa 4 mm lang wird. Das Weibchen legt bi» Gier an die Gelreideköruer, deren Mehl der Wurm auskriU unb bi« Larve sich dann iu der leeren Schal« verpuppt — Der weiße H»n- wurni ist die Raupe der Korninolle, die 8—7 mm lang wirb. Daß Weibchen legt seine Eier eb-nsalls an die Gettetdekörner, die anS- g,kröche»« Raupe ivinnt mehrere Körner zniammen, »rißt fl» anö und »berwiitter« aus dem Gebälk der Kornböden in »tum» Oofpinnfl von abqenagte» Holzfasern, verpuppt sich im März unb April ,nv fliegt nach 4 Wochen ans. Gegen diele lästigen und sich riesig vermehrende» Fnserton sind die maniilgsachsrr» Mittet angewendet ward»», wie tzeffrnpohMW»-«, Streichen der Wände und Ritzen mit frischgelöschdem Kolk, Ant- legcn vo» Schaffellen n. s. s., aber mit geringem Erfolg«. Der Schade» belräat in einzelnen Wütern und Miidlen lährltch von -500 bis >500 »nd noch mehr Mars; wird gar nichts gethan, das Doppelst. Da» Ddymiaoöl hilft wvtzl etwas, ober seine Wirkung ist such nicht nachhattig: mit dem Res»b«>tr», Auskratzen der Fnge», Abschsben der Rester im December unb Jan»«« hat nm» litdnan simoer »ach bi« beste* Resultate er steil. Freilich ist btech Mchwt «in» sehr zeitraubend« unb imUffmne, wesstalb fl« «ch»al« gar »tlcht nnstrnommen wird. Kälte und Hitze vernichtaa b« IaßwG» a»ch »uht. Mit Rceienschneü» verwehren sich die Kvrilwnrmer in fbkcste» Getreide, das etwas srncht etnqedracht wurde und dann tn Behälter»
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