JLieder von R. Schumann und F. Mendelssohn Bartholdy, gesungen von Fräulein C. Jacobi. Frühlingsnacht, ged. von Eichendorff, componirt von F. Mendelssohn Bartholdy. Ueberm Garten durch die Lüfte Hört’ ich Wandervögel zieh’n; Das bedeutet Frühlingsdüfte, * Unten fängt’s schon an zu blüh’n. Jauchzen möcht’ ich, möchte weinen, Ist mirs doch als könnt’s nicht seyn! Alte Wunder wieder scheinen Mit dem Mondesglanz herein. Und der Mond, die Sterne sagen’s, Und im Traume rauscht’s der Hayn, Und die Nachtigallen schlagen’s: Sie ist Dein, ja sie ist Dein ! Die Sterne schau’n in stiller Nacht Herab zur Lagerstätte, Wo’s blonde Mädchen sitzt und wacht An kranker Mutter Bette. Was blickst Du einsam zu uns auf? Willst späh’n der rollenden Welten Lauf? Ihr Sternlein, ach, versteht ihr nicht Der Tochter bangen Kummer? Dass nicht das treuste Auge bricht, 0, schenkt ihm süssen Schlummer. Ihr Sternlein all’, hab euch so gern’, Doch Mutterlieb ist der schönste Stern. — Nun still, Du weinend Mädchen Du! Der Schlummer senkt sich nieder, Ein holder Engel schliesst ihn zu M Die müden Augenlider; Schaut’ nur, wie sanft sie ruh’t im Bett! Ja — wenn nicht der Mensch seine Engel hätt’! Albert Graf von Schlippenbach. Comp. von F. Mendelssohn Bartholdy. I A 7