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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188604204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860420
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860420
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-04
- Tag 1886-04-20
-
Monat
1886-04
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.04.1886
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22S7 >»« tzirlhelberi gftiz de« Dichter solgeabrr Stotz- senszer zu: Bar allem wir. die fr-hklcken Studeete», Dkl» Werner gleich, der wacker schlägt «nd fiegt. Wir reiben Dir mit Herz und willige» Hände» Den Ealamunder, der biS Cölbe» drinatlli — Hab' Dank sür Deine schönen. kühne» Lied«, Die Du voll Iugenvsrische an» erdacht: ÄeS jedem ver«, aus jeder Zeile wird« Der Bulscheaireiheit döchifte Gut vu» lackt. So Mancher unter uns kann selbst Dir sage». Was da» Grlrtz All-Heideldera« »och spricht: Tie Nachtigall Vars doch >m Walde lchlage», Doch wir Lwdenken dürsen's da selbst nicht. Luch mit de» nächtlich kühnen Serenaden War einst in Heidelberg weit bess're Zeit — Gar Mancher, der der Holden sang, litt Schade», U»d statt der Poesie macht sich die Prosa breit. So wollen heute wir denn Grüße sende», Dir danken, wa» Du Schöne» hast vollbracht; Den» sieh: darch Deiner Dichtung Blütheaspeodeu Hast zu Trompeter» Du uns All' gemacht Zar Bekräftigung ihre» poetischen Trompeierlhum» füge» nun die „luftigen Heioelberaer" eine ganze Blumeulese parodistischer Ge dichte bei, mi> freier Benutzung oo» Motiven au» dem Bunge'ichen Text, w:e schon au» dem eben cittrtea Poem ersichtlich. E« man gelt nii» leider an Raum, die zum Lheil recht gelungenen Parodien vier simml'.ich wiederzugeben, di« schließlich ia der Bitte um ein Autogramm gipsein: Zürnt mir v'cht. verehrter Dichter, Danken soll Tuch mein Gedichtk Wollt Ahr aber mich beglücken, Unaussprechlich mich entzücken, Scheukt mir als Vergißmeinnicht: Eure» NameaSzugi Selbstverständlich hat der Poet der Bitte seiner Heidelberger jungen Freunde nicht widerstehen känaen und sie durch svlgeade Strophe erfreut: O sag', wqu wohl -ns« Papier Hler meine» Name»» Züge schreiben? Könnt' ich in» Herz sie schreiben Dir, Sollt' e» gewiß nicht «uterbletben. Drum nimm vorlicd mit dt«sem Per» Gruß' Deine Brüder, alt' »nd jung«, Uod singt beim Säcularcommer« Einstmals «ia Lied vom alten Buna»! Wir zweiseln nicht daran, daß über diesen poetischen Gruß von der Heidtlb-rger Taselruade mit einem urlrästigeu „Schmoll,»!" quittirt morden istk St. ll. vrlegirtrntag -es Verbandes deutscher üunstgewerbevereine zu Dresden. s Dresden, 19. April. Dle Verhandlungen de« zweiten Delegirteniaq» de» Verbandes wurden beute zu Ende geführt. Herr Hosratv Grass-DreSden, Direktor der Dresdner Kunst gewerbeschule. erössnete die S tzung um '/,11 Uhr Vormittag», auftalt um 9 Uhr, wie gestern bestimmt worden war. Namen» der gestern eingesetzten Eommission, welche sich durch Eooptation der Herren Direktor Lange. München und Professor znr Strassen-Leipzig verstäik» hatte, reserirte Herr Rechtsanwalt Lesky-TreSLea über den aueg.arbeiteteu aiideriueiten Entwurf zu einer Norm sür da» Verjähren bei öffentlichen kaust- gewerblichen Toncurrenzcu. Die Coiimisston hatte mit bienenartigem Fleche die Entwürfe de» Badiichen Kunstgewerbe- vereiiiS Karlsruhe und der Kiinstgewerbe-Ablheilung de» Gewerbe- Vereins Hamburg, sowie die dazu gestellten Anträge zu einem all- leitig befriedigende» Ganzen vereinigt. Dem Anträge de» Referenten entsprechend, wurde der neue Entwurf einstimmig «» dloo an- geuoinmen. Hieraus folgte ei»e kurze Au»sprachr über die Stell»»g de- Berbaude« z» riaer t» «iuem der nächste» Jahre tu Berlin abzuhalteude» »atioaalen oder tntrruatio- »alen Au»st«llung. Herr Rechtsanwalt Lesky-DreSden brachte folgenden Antrag ein: „Der ll. Delegirtentag erklärt e« für wünschen-werth, daß die Mitglieder der Verband-vereine die in Berlin geplante nationale oder internationale Ausstellung beschicken und be schließt, daß uebe» dem Verein zn Berlin vier Verbands- vereine gewählt werden, welche etwa gemeinsam vorzunehmende Maßnahmen vorbereitea." Herr Hosrath Grass-Dresden eatpfahl, der Berliner An»stellung lediglich einen nationalen Charakter beiznlegea, da nach seinen Erfahrungen internationale Ausstellungen nur dazu führe», de» ausländischen Producenten Thür und Thor zu össnen. Herr Direktor Lau ge-München war gleichfalls der Meinung, daß die geplante Ausstellung nur etaeu nationalen Charakter tragen folle und daß eine streng« Trennung des Kunstgewerbe» von dem eigentlichen Gewerbe, wünschenswerth erscheine. Herr Hofgraveur Otto-Berlin gab die Erklärung ab, daß die vom Bercin sür deutsches Kunstgewerbe zu Berlin geplante Aus stellung lediglich eine deutsch-nationale werden solle. Herr Sladtrath Schars-Leipzig beantragte nach dies« Er- klärung: in dem Lcsky'fchen Anträge die Worte „oder internatio nale" z» streichen. Mit dieser Abänderung fand der Leskv'sche Antrag einstimmige Annahme. In das vorbereitende Coinitä worden gewählt: die Vereine von Dresden, München, Hamburg und Karls ruhe. Als Borort de» Verbaudr» für die nächsten zwei Jahre wurde einstimmig Berlin gewählt. Schließlich wurde noch beschlossen: dem Nestor de» dentschen Aurstgewecbe«, Herrn von Miller ia München, Ehrenpräsidenten des Vayerstchen Kunstgcwerbe-Verein», telegraphisch eine» herzlichen Gruß des Delegtrlenlag» zu entbieten. Hiermit war die Tagesordnung erschöpft and wurde der II. Delegirteniug des Verbandes deutscher Kunstgewerbcvereiae durch Herrn Hosrath Grass-Dresden mit herzlichen Abschied-Worten an die heimkehrenden Delegirten geschlossen. Königliches Landgericht. III. Straskaw«er Friedrich von Bodenstedt hatte nach den im September 187« vorangegangeaen Verhandlungen dem Vcrlagsbuchhändler Albrecht in Berlin aus dessen Ansuchen den Verlag deS Werkes „Eine KSnigsreise" aus süns Jahre und zwar bis 1. Januar 1884 überlassta, wobei ia riiiei» Lontracts-Puragraphen bestimmt wurde, daß Albrecht nicht verpflichtet sein sollte, über die Höhe der Auslage uud die Art des Vertriebe» Auskunft zu geben. Im Jahre 1882 verfiel jedoch Albrecht durch unglückliche Spekulationen in Loncurs uud bei der Veräußerung des Ver lagsrechtes an jenem Werke erstand dasselbe der hiesig' Buch, hänvi-r I. Lehmann sür 120 X, und trat in den Bodensted'- schen Contracl ein. Kurz und wohl erst 14 Tage vor Ablauf des fraglichen Coiitrac:«S gal nun der Erstehcr eine neue Auflage des Werkcs in Höhe von MM Exemplaren heraus, wovon Herr von BaLensteot auch durch L.hwanu'e Gehilfen verständig« und ihm auch em Exemplar der neuen Auslage übersandt worden war. Herr von Badenstedt erstaoe e iedoch Anzeige gegen Lehmann wegen Nachbrucks, indem er als Nichdruck auch bei neue:, Ab. druck von Werken, welchen der Urheber oder der Verleg r dem unter ihnen bestehenden Vertrage zuw der veranstalten, ansah. Diesem Anträge wer jedoch weder von «eiten der tön,gl. Staats- anwailichast rc^. noch »er königl. sächsischen General-Staatsanwalt schall, an die sich v. Bodenstedt im BZämrei dcwrge gewendet hatte, stnttgegeben worden, und zwar unl.r Bezugnahme aus zrnen Passus des »beugedachtr» Lonlraclc«, während das königl. sächsische Ober-LanbeSgericht, welches nunmehr angeruien wurde, zwar nicht dahin entschi-d. daß wegen Nachdrucks im Sinne des Gentzes vom II. Juni 1870, wohl aber bezüglich der Einziehung der noch übrigen Exemplere der Auslage vorzugehen sei. I» der Hi>upk»erd«»bl»»g erklärte der als Zeuge erschienene Dichter die beim deutschen llonsulale in Neiv-V»ik ausgenommenen Aasiaaen Albrechi's (»er seiner Zeit nach Amerika an-getrclen war) als aus Unwahrheit beruhend, da er durchaus dem Albrecht nicht aestattet hak,, will, so viel «uflazen, als Dieser nur wolle, »rucken und »ie bel Ablauf »es Lontracle» »och vorhandenen Exemplare verknnsen zu dürft». Las Gericht erkannte aus Einziebnng der noch vorhandenen Exemplar,, indem eS annabm, daß der Angeklagte die Auflage nur ia solcher Hshe habe Herstellen dürft», wie er sie voreussichtlich bis zn« Atlant »es Eontraktes verkanten konnte; e» ha»« hier ober die Absicht »»gelegen, die «ortheile des Verlagsrechtes über »i« Loa- tract«zeft htnnn« zu georepeu. Der Geeicknsboi bestand au» den Herren Londgerichtsdirector . .ust'zeath ov.i Bol> iLrasto -, Landgerichloräthen Belitz, Or. Fleischer, Assessor vo» Eommcrlan und vr. Hothor». D>e Anklage führt« Herr Staetsanwaft Brückner, die Berlheldlguag Herr Rechtsanwalt vr. Lrncker. IT. Strafkammer. k. Der Schulknabe Friedrich Stotz ans Lindenau. dessen Eltern In dem Hause «ine- Prvductenbändlers wohnen, war io den Ver dacht gekommen, zu wiederholten Malen die Lavencasft de« letzteren geplündert, und sich dazu den Cassensckbüiftl verschafft zu haben. Mau Halle in seinem Brühe auch die de ng ichen Schlüssel gesunden. Da die Diebstähle zum Lheil auch unrer erschwerenden Umständen verübt worden waren, so erso'gle die Berurtheüung de- Angeklagte» zu 3 Wochen 2 Tagen Gesäagaiß. kl. Der Dienstkneclit Friedrich Ernst Preuael aas Großbotheu hatte von seiner Dieaftherria Fra» B. in Markranstädt behiis» An schaffung eine» Ueberziehers 15 » mit der Weisung erhalten, ihr znm Belege dafür, daß er aum das Kleidungsstück bezahlt habe, die Quittung d S betreffenden Lieseranlc» vorzulegru. In Wirklichkeit aber haue Prcngel nur 5 ans das Kleidungsstück bezahlt, aus der Quittung aber der Zahl 5 eine 1 vorgesetzt, da er die übrigen 10 .4 zur Bezahlang von Schulden verwendet hotte. Weiter war der Angeklagte der Unterichlagung zweier geringfügiger Geldbeträge, die er von wiiiem Dienstherr» zu Bezahlung an dir betreffenden Personen auoertrrmr erhallen, b schuldig«. Es ersolg« seine Lerur- tbeilung zu 3 Wochen Gejungaiß, bezüglich elaer weitereu Fälschung aber Freisprechung von der Anklage. HI. Dle D rnstmogd Auguste Amalle Planitz ,u« Grimma, welche im Lause voa mehr als zehn Jahren nicht viel mehr aus dem Ziichlban» herausgekommen un» erst Mitte März ds». Js. aus der Sttasaiiftalt entlassen wsrde» war, hatte am 17. März au» der Wohnung eines Bterveileqer«. bei dem sie Unterkommen gesunden, Kleidungsstücke re. im GesaminNveride von etwa 60 » entwendet. Boa Annahme mildernder Umstände konnte natürlicher Woi'e keine Rede sein, vielmehr wurde di- Angeklagie zu 2 Jahren Zucht haus, 5 Jahren Verlust der Ehrenrecht uud «lellung unter Polizei aufsicht verurtheilt. Der Gerichtshof bestand ans de» Herren Landgerichts - Dlrerior Bottich (Präsid ), LandgerichlS - Ratbrn Adam, Siegel, llr. Franz« und Schnbarlh-Engelschall; die Anklage führte, Herr Slaatsanwall- schaslS-Asseffor l)r. Feurich, die Berlheidigung zu I Herr Rechts anwalt Freytag 1. FahrplanverSnderungen aas »e« sächsischen r»aatSetfe«batznen ab k. M«t 1888. Mit Rücksicht daraus, »aß sich der Verkehr uoch den Bädern bereits im Monat Mai za beleben beginnt und zu gleicher Zeit auch die Reiselust neu erwacht, wird die sächs. Staalseiseubahuverwallung, unerwattel der am 1. Juni d. I. beziuueudeu Sommersahrplanperiodc, aus verschiedenen Linie» bereilS vom 1. Mai d. I. ab Zugsvermeh- rungen und bczw. Zugsveränderuugeo zur Einsührung bringen. Zunächst kommen ans die Linie Reicheabacht-L.-Eger die Nacht- courierzüge wiederum zur Einleguug und zwar mit Abfahrt voa Eger 10 Abends, voa Franzensbad 10.13 Adeads, von Bad Elster 11.18 Abeuds, Ankunft in Reichendach i. B. 1.3 srüh (Anschluß a» den 3.53 srüh in Leipzig, Bäuerischer Bahnhof aukommeudeu Eou- rierzug) und mit Abfahrt von Reicheubach i. V. 2.20 srüh (im Au- chlnß an den 11.54 Nachts von Leipzig, Bay-rijcher Bahnhof ab gehenden Zug). Auku -ft ia Bad Elster 1.8 srüh, in Fraazeusbad 5.26 srüh, in Eger 5 37 früh. Ferner wrrden aus der Linie Schureberg Niederschlema die FriÜ!-üge: ab Schueeberg-Neustädtel 4.45 früh, in Niederschlema 5.9 srüh (Anschluß an den 6.18 srüh in Zwickau und 10.34 Vorm, in Leipzig, Bäuerischer Bahndos einlresftnden Zug) und ab Nieder« chlema 6 25 früh, in Schueeberg-Neustädtel 6.50 früh (Anschluß an den 4.45 srüh von Zwickau abgehendea Zug) wieder ia Verkehr gesetzt. Die seit einiger Zeit zwischen Zwickau und Meerane, bezw. Gößnitz über Schönböruchen verkehrenden Omnibuszüge habe» tämmiUch Aländerungen erfahren, und zwar lresftu die 5.55 rüh, 8 30 Vorm, und 5.50 Abends von Zwickau abgehende» Züge taige Minuten früher in Gößnitz, bezw. Meerane ein, während der etzr 1.40 Nachm, von Zwickau nach Meerane fahrende Zug 5 Min. pater abgelasseu wirb. I» der Gegenrichtung verlätzt der jetzt 7.20 srüh von Gößnitz abgehende Zug die genannte Stativ» 4 Min. Väter, während die beiden Züge ab Meerane 10.40 Vorm, und 4.45 Nachm, je 5 Minuten später adgclassen werden. Die be- merkeaswertheste uud insbesondere für Leipzig wichtigste Aende> rung ha« der Zug erfahren, welcher jetzt 8.45 Nachm, von Gößnitz obgeht: er wird künftig bereits 7.25, „n direclen Anschluß an den 8.15 Nachm, ab Leipzig, Bäuerischer Bahnhof verkehrenden Courier- zug. Gößnitz verlasse» und 7.36 in Meerane eiutreffen, von dort aber wie seither 8.57 Abends weitergehen und 9.42 Abends in Zwickau aukommea. Den Passagieren, welche in der Richtung von Leipzig komniead den 6 40 Abends hier abgedendea Perionenzng benutzen, dielet der 8.27 Abends vo» Gößnitz »aa- Glauchau fahrende Perioneuzug Gelegenheit, es. Meerane aus den Omnibuszug „ach jivlckau übcrzugehcn. Durch diese Zugsverleguaz wird eine sehr günstig« Verbindung von Berlin, Magdeburg und Leipzig nach Meerane hergestellt. Endlich soll auf der Linie Pirna-Berggießhübel der Fahr, plan umg.siaitet werden. ES sollen in Zukunft statt der jetzt be- stehenden drei Züge in jeder Richtung deren süns in jeder Richtung zur Einlegung komme,,. In Folge dessen haben auch die derzeitigen Züge Ideils größere, »Heils geringere Veränderungen erfahren, und nur der Fahrplan der Züge Mittags 12 llhr ab Berggießhübel und Abends 6.45 abBerggreßhiibel wird unverändert beibedaltea. Ter neue Fadrplan der gcnaunlen Linie gestaltet sich Mit seine» Anschlüssen nach und von Dresden und Leipzig folgendermaßen: ab Berggießhübel 5.23 srüh, in Pirna 6.M früh, in Dresden-Allstadt 7.32 früh, in Leipzig, Dresdener Bahnhof 10.34 Vorm.; ab Berggießhübel 8 20 Vorm., in P:rna 9 23 Vorm., in DreSden-Altstadt 10.1 Vorm., in Leipzig, Dresdener Babnbos, 2.41 Nacdm.; ab Berggießhübel 12.0 Mittags, in Pirna 1.5 Nachm., in Dresden-Alistadt 1.46 Nachm., in L-ipz'g, Dresdener Bahnhof 5.23 Nach,».; ab Berggießhübel 3.17 Nachm., ia Pirna 4 40 Nachm., in Dresden-Altstadt 5.20 Nachm., in L.iv zig, Dresdener Bahnhof, 9.2 Abends uud ab Berggießhübel 6.45 Aoends, in Pirna 7.50 Abends, in Dresden - Altstadt 8.38 AbendS, in Leipzig, Dresdener Bohndos Nachts 2.11; in der anderen Nichiun': ab Dresden - Altstadt 6 srüh, ab Pirna 7 srüh, in Berggießhuoel 8.1 Vorm., ab Leipzig, Dresdner Bahn hoj 5.5 srüh; an Dresden - Slllst rdt 9.20 Vorm., ab Pirna 10.10 Vorm., in Berggießhübel 11.14 Vorm., ab Leipzig, Dresdner Bahn bas, 7.50 früh ('Personenzug), oder 8.30 früh (Tourierzug); nb DreSden-Allstadt 12.45 Nachm., ab Pirna 1.32 Nachm., in Berg gießhübel 2.36 Nachm., ab Leipzig, Dresdner Bahnhof 11.25 Vorm.. ab DreSden-Altstadt 4.20 Nachm., ab Pirna 5 Nachm., ,n Berqaieß^ Hübel K.11 Naäim. und ab Leipzig. Dresdner Bahnhof 3.5 Nachm., oo Dresdeii-Aitftadt 6.50 Nachm., ab Pirna 8.20 Abends, in Berg gießhübel 9.18 Abends. —r. Nachtrag. * Leipzig, lg. April. Wenn sich die meteorologikchen VeMillüsse so weiter entwickeln, wie sie sich angelasien haben, so gehen wir einem recht gewiNerreicben Jahre entgegen. Nm heutigen Nachmiltag entlud sich bei mittlerer Temperatur, von Sükoft kommend, über unsere istad« bereits da- zweite Gewitter unter starkem Regensall, mit welchem zahlreiche kleine Schloßen vermischt waren. Die Temperatur hat sich nicht wesentlich verändert. * Leipzig. 19. April Die ki'nigl. Eisenbahndirection zu Erfurt wird ans den verkehrsreicheren Strecken Eisenach-Halle- Bitlerseld und Corbetha-Leipzig bereits mit dem I.Mai verschiedene der sür den Sommersabrplan vorgesehenen neue» Züge einlegen und zwar unter andern die auch schon im vorige» Sommer versuchsweise zwischen Eisenach und Bitterselv bestandenen Schnellzüge Nr. 7 und 8 (mit 1. bis 3 Wagenclasse) zum directen Anschluß in Bitterfeld nach und von Berlin, diesmal aber auch mit PersonrniuaS- Anschluß in Eorbelba nach und von Leipzig: ».Ab fahrt Eisenach 5.40 srüh. Erfurt 6 53, Naumburg 8.l7, Weiße isel» 8.33. Halle 9.l8, Aickunsl Berlin 12 30 Mittag« unv Antiiiist Leipzig 9.40 BormittagS; d. Abfahrt Leipzig 5 Nachmittags, Absabrt Berlin 2.30 Nachmittags, Halle .29. WeißenftiS 6.17, Naumburg 6.33, Erfurt 7.54, Ankunst Eisenach 9.7 AbendS. * Leipzig, 19 April. Am nächsten Mittwoch findet AbendS 8 Ubr in Bonoranb'S Etablissement seilen- de« Herri, Rudolf Eronau. welcher über drei Monat« unt»r de» Sioux-Indianern geweilt bat, ein eknographischer Vor trag unter gleichzeitiger Borstellung der auS l5 Personen bestehenden im hiesigen Zoologischen Garten anwesenden Sioux-Jndianer-Truppe statt. — Mil Bezug aus die schon gebrachte Mittbeilung über emme Rccitalionen de« Direktors der Tbealcrschule, Herrn illsred Werner, geht uns die Nachricht zu. daß derselbe in einer sür den Gründonnerstag, Abend, veranstaltete» öffentlichen Rhetorischen Toirs« sowohl Scenen aus Shakespeares „Othello", wie auch die schon erwähnte phaa- tasicvolle Dichtung Lenau'» „Mirchka", zum Bortrag zu bringen edenkt. Die SoirL« findet in de» Saale de- Kaufmännischen ZereinShauses statt. »r. Leipzig. 12. April. Die die»iäbrige OsterprUfung der Zvrnitz'schen Exereierschule, welche am gestrigen Nachmittage im großen Theatersaale de» Krystallpalastes ab- ^ehallen wurde, fand diesmal mit Rücksicht aus das nunmehr ünszehnjährige Bestehen der Anstalt in besonder» feierlicher Deise statt. Ein sehr zahlreiches Publicum füllte den Saal mit Ausschluß des mittleren sür die Vorführungen bestimmten Raume». Nach erfolgtem Aufmarsch der kleinen Soldaten, dem sich die Begrüßung der Fahne in militairischer Weise anschloß, trug em Sck'üler den von Herrn Hermann Pilz zur Feier de« sünszehnjährigen Bestehens gedichteten Prolog vor. dessen Inhalt durch seine patriotischen Jöeen aus Erwachsene owohl wie aus die Jugend den besten Eindruck bervorbrachte Es folgten hieraus tie bekannten inilitairische» Ucbnngen. daS Antrelen in Corporalschasten, Gewehrübungen, Wendungen und Richtungen und Wachlvienst, die alle großen Fleiß und Ausmerksamkeil bekundeten. Die Stabübungen nach Musik brachten diesmal etwas Reue», da dieselben nicht dlo», wie bisher, von einzelnen Knaben mit je einem Stabe auSgesührt wurden, sondern auch von zwei unv vier Knaben zusammen mit einem bez. zwei Stäben. Die Vorübungen zum Floret- echten, sowie das Exerciren der ersten Elaste, welche ,Griffe Front- und Scbrägmarsch", „Zum Ehargiren Halt" und .Lebrschritl" vorjüdrten. zeigten ebenjall«, wie die Vorübungen zum Gewehrsechten, erucu nicht geringen Grad von Gewandtheit, während da« von 16 Knaben in Kostüm, mit Schild und Schwer! bewassnei. auS- gesührte Wafsenspiel einen prächtigen Anblick eewäbrte unv durch die treffliche AuSsührung die Zuschauer zu stürmischen Beisallsspenden veranlaßte. Nachdem noch militairische Meldungen. Einzellausschritt unv Rottenmarsch ausgesührt worden, folgte der Feldbieust gegen einen inarkirlen Feind. Hierbei war allerdings der Raum für die von den kleinen Helden mit Kraft auSgcsübrten Airaken zu klein. Der übliche Haradeniarsch und die Ernennung zu Ehargirtcn sowie Belobigung der fleißigsten Schüler bildeten den Schluß der Prüfung. Für diejenigen Ellern, welche ihren Knaben eine derartige zweckmäßige körperliche Ausbildung zu Theil werden lassen wollen, sei daraus hingcwieftn, daß die Herren Gebrüder Zörnitz Sonntag, den 2. Mai ». o. ihren Sommcrcursus beginnen, bei welchem die Unterrichtsstunden Mittwochs unv Sonnabends von 5—6 Uhr und Somilagö von '/,ll—12 Uhr iattfinden. An dem Bau de» EircuS Herzog auf dem König» platze ist bisher so energisch gearbeitet worden, daß derselbe im Aenßern «IS vollendet anzuseben ist unv nun zur inneren Ausstattung geschritten werden kann. UebrigenS trifft die Gesellschaft nebst dem Marslall dem Vernehmen »ach bereits am künftigen Donnerstag Nachmittag» mittelst Extra zugS auo Prag hier rin. ) Leipzig. 19. April. Gestern Vormittag 11 Uhr 40 Minulen traseu mittelst der Thüringer Bahn 37 l Neser visten und Landwehrleute von der königlich sächsischen FestungSarttllerie, auf dem Marsche von Wabn am Rhein unler Führung von 4 Ofsicieren und 12 Unlrroisicicren hier ein. Die Leute wurde» in ihre Heimath entlass n und gingen nn Lause de» Rachmillag» aus verschiedenen Babncn weiler dahin ab. — Gestern Morgen wurde eia mehrsach bestrafter Posament irrr aus Breslau wegen verbotswidriger Rück kebr in einer hiesigen Herberge polizeilich ansgegrisscn. Dabei stellte sich heraus, daß derselbe erneu, anderen Handwerk» geselle», mit dem er zusammen gereist, in der Nähe von Zwenkau sein Neisebünvel. daS ihm dieser aus kurze Zeit u> Verwahrung gegeben, entfuhrt hatte unv damit durch gebrannt war. Die darin enthaltenen Essecteu hatte der traurige Reisegefährte größlentheilS verkauft, einige Kleidungs stücke aber zu». Selbstgebrauche angezogen. Er kam natürlich aus« Reue in Hast. — In der Leipziger Gummiwaarensabrik, vor mals Marx, Heyne LEomp. in der Weststraße, waren beule Morgen zwei Arbeiter damit beschäftigt, einen Balle» Koblenjchweselstosf aus eine Stellage hinauszubcben. Dabei rutschte aber der Ballon nnvermuthet ab uno zerschlug beim Auftressen den Boden. Da die» in unmittelbarer Nähe de« Kesselhauses geschah, wurden die Gase durch die Feuerung enlzüiidet. Hierbei verunglückte der eine Arbeiter NamenS Sachse nuö Kleinzschocher schwer, denn er wurde so erheblich am Unterleibe und an den Beinen verletzt, da« er mittelst Krai'kcnlransporlwagens in da» Krankenhaus gekrackt werden mußte. Der andere Arbeiter kam unverletzt davon. Die ausge- bolencFeuerwebrverhindertet»«weitere Äusbrrilung de« Feuer«.. — Ain Blücheivlatz waren beule Vormittag zwei Knaben von 13 und 7 Jahren ui den Hoi einer Ma>ch>»eiin>ederlage gegangen. Dabei kamen sie auch zu den Maschinen selbst uno setzten vorwitziger Weise «ine Häckselmaschine in Be wegung. Während der ältere Knabe vreble, grijs der sieben jährige Knabe in die Maschine hinein, wobei ihm sojort zwei Finger der Hand abgequetschl wurden. Man brachte da» K nv in die Samarilerstotion zum Verband und darnach »> d>e Wohnung der Eltern in der Eutritzscher Slraße. — Gestern Nachmittag wurden die Pferde einer zwei- spamngen Equipage an der großen Wirft im Roscnlbal aus der Fabrt von Gohli» nach der Walkstraße vlöhlich sckeu, pralllen zur Seite, zerbrachen die Wagendeichsel »nd gingen durch. Glücklicherweise gelang e» schon an der Wald- straßendrücke, die scheuen Tkiere wieder aufzuhalten und zur» Sieben zu bringen, ohne baß die Insassen oder sonst Je,»and zu Schade» gekommen war. — Ein hiesiger Kaufmann, welcher «egen augenblicklich mangelnder fester Wohnung mit flnffe getroffen, in Folge dessen er sofort starb Er wa, erst 31 Jahre alt. * Leipzig. IS. Avril. Bon der dritten Strafkammer de« kiesigen königlichen LandgerichlS wurden beute verurlbeilt: 1) der Tischler Friedrich Aböls Lommatzsch au- Merseburg wegen Körperverletzung zu 4 Monaten Ge- sängniß; 2) die Seilergesellen Hermann Robert Mühlberg ans GroßpvSna und Heinrich Otto Robert Kreu sche aus Zrstenberg wegen Nvlkigung, Elfterer zu 15, Letzlerer zu 19 Geld-, eveuluell 3 und bezw. 2 Tagen Gesängnißstrase. * Leipzig, 19. April. Wäbrend der nunmehr zur lkeige gehenden Ferien haben die an unserer Universität oe, fthenden größeren studentischen Bereinigungen regelmäßige Sitzungen abaehalten. In einer Anfang dieses Monats statt« ehabten Zusammenkunft brr gegenwärtig hier weilenden Kitglieder de» Verein» deutscher Studenten war auf allgemeinen Wunsch an den FUrsten Bismarck zu dessen 71. Geburtstag ein Glückwunschtelegramm abgesendet worden. Daraufhin ist von dem Reichskanzler ein Hand» chrerben dem Vereine deutscher Sludenlen zugegangen, in welchem der Fürst sür die dargebrachten Segen-Wünsche seinen Dank bekundet. ck Neustadt, 18. April. Dem Jahresbericht über dir hiesige Volksschule sei Folgende- entnommen. Die- elbe hat gegenwärtig 11SV Kinder, welche in 30 Elasten von 2t Lehrern und von 2 Lehrerinnen sür weibliche Hand- arheilrn unterwiesen werden. In der Fortbildungsschule zählt man 1l2 Schüler, 35 davon wurden am 4. d. M. entlasten. Eonfirmanden find diese- Jahr I l2, nämlich 56 Knaben und b6 Mädchen. Denen aegenkber ist di« Zahl der Angemel deten über noch einmal so groß, nämlich 284. welche den 3. Mai ausgenommen werden sollen. E- starben im ver- lostcnen Schuljahre 9 Schulkinder, 5 Knaben und 4 Mädchen. Liebertwolkwitz, 19. April. Gestern fand aus dem Monarchenhügel, beim alten Veteranen Herrn Jockowitz, eine stille Erinnerung»seier an die Feuertaufe unsere- König- statt. Es halt:n fick eine stattliche Anzahl Kameraden, die am ersten schle-wig-holsteii,scheu Kriege lheil- genomm««, zusammengefunkeu, um ihre Erinnernngrn auS- zutauschen, die alle Waffenbrüderschaft zu erneuern und zugleich einen guten Trunk zu lhun. Die Erzählung der Erlebnisse, die Auffrischung längst vergangener Zeilen wechselte mit kleinen Ansprachen und Toasten ab. An Se. Maj. dem Kvnig sandten die allen Krieger folgendes Telegramm ab: ..Die zur Feier des 13. April 1849. dem Geoenktagr Ew Majestät Feuer taufe versammelten Veteranen bringen Ew Majestät die herzl ichsten Glückwünsche bar. In tiefster Ehrfurcht, in dankbarste» Erinnerung an den begeisternden „Guten Morgen" die ver sammelten Beteranen am Monarchenhügel bei Liebertwolkwitz." rimma, 19. April. Der Wirth des durch seine romantische Lage weithin bekannte» Restaurant» „Gatter-- bürg" hat sür die bei ibm verkehrenden Gäste ei»»« weiter« Annehmlichkeit durch den Anbau niedrerer neuer BeremV«»» wodurch auch sür sekr zahlreiche Geftllschasten völlig ge nügender geschützter Raum hergestcllt ist, geschaffen. LeiSnia, t9. April. Die hier ihren Sitz habende deutsche Fachschule sürDrech-ler und Bildschnitzer bält am Mittwoch, den 2l. April, ihre Jahre-prüfung ab. Die bannt verbundene AussieUung von Schülerarbeiteu ist bi- mit Sonnabend, den 24 April, geöffnet. Beide Ver anstaltungen diirften eine willkommene Gelegenheit vardietrn» ver immer »och viel zu wenig bekannten und gewürdigten Anstalt einen Besuch abzuftatten. * Zwickau, 19. April. Der wegen Hehlerei vom hiefigs» könial. Landgerichte in Untersuchung nnd Haft genommen«, vor wenig Tage» zu zweijähriger Zuchthausstrafe verurlheiltr Altbändler Schmidt aus Ehemnis hat sich gestern Bormittag in seiner Gesängnißzelle mit den Scherben einer Aizneislasche die Pulsadern an beiden Armen zerschnitte» unv hierdurch den gesuchten Tod gesunden. r Schneeberg, 19 Avril. Herr Oberlehrer Uhlm, seit her am ProgvinnaslUin in Mußen, ,st vom känigl. EultvS- ministerium als Oberlehrer an oie diesigen Gymnasial- rlassen abgeordnet worden ,,»d bal bereit-in unserer Stadt Wohnung genommen. — In voriger Woche fand in LöKnttz in feierlicher Weise die Eröisnuiig der daselbst begründeten Herberge zur Heimath. verbunden mit Natural« verpslegung-stattvn, Supp nanstalt und Kmderbewahranstalt, statt Für die beiden letztgenannten Institute hntt« Ihre Majestät die Königin warme- Interesse, auch durch etn« natn- baske Spende, belundet. Die Anstalten stno in dem depl Jünglings- nnd Männerverein aebörenden Hause uni erbracht. Der Vorsitzende LcS bezeickmelen Verein». Herr Obrrvsarrer Steinmger, halle sür da« Unternehmen die lebhaftest» Thältg- keil entfaltet. Wesentlich ist das Werk unterstützt worben durch Herrn Amtöhauplmann Frhr». v. Wirsing, Herrn Bürgermeister ttr. v. Woybl >n Loßnitz, den Hauptverein für innere Mission, den Lößnitzrr Kirchenvorstand und vielen anderen Freunden der edlen Sache. vermischtes. * Leipzig. 19. April. Herr TiattiinS Pescheck ist zum ersten DiakonuS an der MaNhäikirche ernanni, unv «» ist diese Wahl auch vom königl. LandeSconsistorium be statigl worben. * Leipzig. 19. April. DaS von l-r. Sandr-czki geleitete KinderboSpilal „Marienstisl" zu Jerusalem übersendet uns seinen Bericht aus bas Jahr 1885. Danach wurden consuttativ 402 Kranke behandelt, ausgenommen »nd in 27lt Tagen verpstegt 2l5 (65 Knaben, 88 Mädchen, 62 Mütter welche Säuglinge begleiteten) — unter diesen: 107 Muhame, daner. 15 römisch-katbvlische. >2 gttecbisch-kalholische, 9 Pro testanleu (b>S aus 2 Sudanesen alle Araber) unv 10 Juden — Die Kinder im Alter von wenigen Wochen l»S 15 Jahren (ein Kind wurde im Hospital geboren) Opcrirt sind mit gutem Ersolg: 2 von Blasenstein, 2 von Drüsen-Geschwulst 4 von Augenleiden. — 2 Kranke starben. Die Einnahmen deS Hospitals betrugen 31.863 darunter 850 ^ au» Leipzig. b,e Ausgaben 36,708 Mil Zurechnung de» srü deren Deficit« bat dasselbe am Schlüsse de» Jahre» 1885 eine Höhe von 54.743 -k erreicht. Zur Empfangnahme von Gaben in Leipzig Herr Lic. A. Gulhe, JvhanneSgasse bereit. Den zablreicben Freunden der weit und breit bekannten Tyroler Sängergesellschast Ludwig Rainer «eu auS Achensee wird die Nachricht willkommen lein, daß dieselbe demnächst in Leipstg emtrisft und >m Elablissemen Bonorand vom 3 bi» lO. Mai Eoncerte geben wird, bei welch«, abwechselnd die Bavellen de« >06 und 107. Ins«» terir-Regim-nt» Mitwirken werden. Herr Lange, der jetzige Inhaber res Et> b.ilftmentS. bal Veranstaltung getroffen, daß s seiner Familie ln einem diesigen Gasthaus« Unterkommen ge- de, jreunbttobei» Weller oa» Garten-Restaurant zur Ver- l nvmmen halte, wurde heule Mittag, während er sich rn ver sügung der Besucher steht. > Gaststube dajslbst befand, ganz underwuthst voa ein«, Schlag» Altenburg. 19. April. Weil nun einmal die Streiks an der Tagesordnung zu sein scheinen, so wollen auch wir über einen Streik berichten, welcher glücklicher Weise zum Theil schon hinter un» liegt und nur mit seinen Folge» noch in die Gegenwart hereinreicht. Wir meinen den Streik der hiesigen Handschuhmacherqehilsen vom Ende vor. Jabres Er hat nicht geringe Nackstheile sür die Streikenden gehabt, unv seine schlimmen Folgen sind überhaupt noch nicht zu übersehen. Wohl batte die Mehrzahl der bier auS der Arbeit gegangenen Ha>ibschiihmnchergek>>sen auswärts wieder Arbeit gesunden, aber die Mehrzahl von ihnen hat sich auch bitter getäuscht und pecuniär arg geschädigt. Den Beweis sür die Nichtigkeit unserer Behauptung haben wir darin gesunden, daß die meisten von Ve» auswärts in Stellung Gegangenen bei ihren früheren hiesigen Arbeitgeber» uuiArbeic »nd Beschäftigung nachgesucht haben, die ihnen allerdings nicht iininer zuzesagt werden konnte, und wenn sie ihnen gewährt wurde, so war die» nur unler gewissen Bedingungen möglich. Man sagt, daß in einigen Fabriken kein Arbeiter Anstellung und Be schäftigung mehr findet, so er Mitgtied de« Verbände- der deutsche» Handschuhmacher ist, von dein ja damals bekanntlich der Streik angeregt sein sollte, und von dem die streikenden Gehilfen Unterstützungen erhielten. Wir finden diese Aus nahme-Bedingung ganz gerechtfertigt, namcnllich dann, wenn mir bedenken, baß die Handschuhmacher ohne icdwebe Ursache streikte» und der Streik jeder rechtlichen Basis entbehrte. Wir begründen diese Behauptung unter Anderem mit dem Hinweis aus die Höbe de- WocbenlobneS, der dainalS durchschnittlich 30 b>S 45 ^8 betrug. Wie mancher braver Arbeiter wäre zufrieden, hätte er »ur oie Hälfte diese« schönen Wochen- lohneS. und wie mancher von den damals übermülb'g an der Arbeit gegangene» Hanbschnhmachcrgehilfen wäre ebeitso zufrieden, wenn er beule wieder, auch bei geringerem Verbieiuie, in sein frühere- Verbällniß treten durste! Wie manches Fainilienglück ist gestört worden dadurch, daß der Vater „in die Fremoe" ziehen mußte, während die Frau und die Kinder zurück'.«lassen wurden »nd erst kann nachg boit werken sollen, wenn sich da- Gisttlnck de- Ernabrer- vor Fanniie braunen günstig gestattet! Als wir zu Weihnactttcn die Mitzersolge de- Streiks etwa» näher beleuchtelen, versuchie man von de- lbeiligker Seile dieselben in Abrede zn stellen; nachdem aber wieder ein Vierteljahr verstriche» ist, können wir aus Gennd unserer Beobachtung constalireu, daß ver ohne alle Ursache m Scene gesetzte Streck den Betheillgten nicht z»e» v»Ätz«Ur erreicht b«ü Auch unsere Behauptung, daß »te »Ehrend üe- StreckS bier errichtete Filiale einer Berliner ktziriiep nur aus kurz.- Zoo be^teh-u werde, ist trotz gegentheil'a-r B.bauptung einaelrojsßv, u nd n»> können «,» emjerer Ersaorang alstn Aldsita« nur an« Herz legen, ,i,,n Lttzütl m«h» ft, Uh-,«
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