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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188708181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-08
- Tag 1887-08-18
-
Monat
1887-08
-
Jahr
1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1887
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Zweite Beilage M Leimiger Tageblatt und Anzeiger. L»0. Donnerstag dm 18. August 1867. 81. Jahrgang. »1er- iuen zu sein scheu ngs- alts- rren s. und Buch. smmissions> tte» erbeten. »ornarbcu rnderstr. 13. Thürdrüeker straße 16. welche »ach e» gesucht trage 36. zeitig Markt ß. Näheres A. Schütz. e 16. chplatz 26 ße 42, Part nnadcnsn..! ltkestraße 39 'S eiucht. »-Anstalt cltrischc vc- jür sosort »ritr. 5. Jahren, der beiten Ihälig V U. l. schloffer je» 8<>N«r. rntinstrabe. und fleihiqe ter, gejucht Nitterarbeitcn onstrabe 9 >en jojort bei Ick. tiloyliS. ichen der bah. >, »aohlis welcher ^r- gcarbcttct ;c Nr. 36. »ner rindmühlcn- :r werden sof. ostergasse 8^ lrr finden bei Stellung in t vtstraße '.3. it nmerinqsie. 2 acilcr w rden icrtstrabe illlliHII shiliswc abercr 3? Peter-j m.Hohe- orscr El ucht. > aus 3 rarbeitei luernder .^en »i Teuchcrn. ge L. findet d. wenstre >c StN Haarfn auLbilt llung b Enilä nn» chcr u. »»« a lereslei. Frij chästS b septeml terSstra ist ne ing. D litcn ko tcllung ijchr. u. b!. 100 in Phoiogr. ern dauern' 4. thariw SSchfischr Lrieger-Lrtrafahrt nach dem Neichslande. * Straßburj »resenbeit in der ihr IV. IS. August. Die Tage unserer An» etropole de« Reichslande» neigen sich ihrem Ende zu. Ai» Mittwoch früh 6»/» Uhr erfolgt die Weitersahrt nach Metz Der Aufenthalt in Stras burg wird un» wegen der Fülle von Liebe und Brüderlich keit. welche unS die hiesigen Kameraden, Behörden und über haupt die mit Deutschland sich verbunden wissenden Bewohner entgegengebracht haben, unvergeßlich bleiben. Den gestrigen Tage benutzte die Mehrzahl der Sachsen dazu, die Stadt noch weiter kennen zu lernen, ein kleinerer Theil war nach Baden-Baden, dal von hieraus in 1»/, Stunden ru erreichen ist. hinüber gefahren, und Einzelne hatten dem Echlachtselde von Wörth, von wo eine dringliche Einladung der dortigen Kriegervereine vorlag, einen Besuch abgestatlet Ich selbst blieb in Straßburg, da mir die Stadt doch zu viel Inter essante» darbictet, als daß ich ihre Besichtigung im Fluge ab machen sollte. Ich habe mich auch etwa» um d»e kommunalen Einrichtungen gekümmert und gesunden, daß die Straßburger Stadtverwaltung eS sich angelegen sein läßt, die Ausgaben einer Großstadt nach den verschiedenen Richtungen hin zu erfüllen. Insonderheit hat mich die Art und Weise, wie am frühen Morgen die Straßen gereinigt und gespült werden, in hohem Grade befriedigt. Reinlichkeit und Sauberkeit. daS sind zwei schätzenSwerthe Dinge, denen man in Straßburg aus Tritt und Schritt begegnet. Auch die Straßenbahnen mit ihrem Loromotivenbetricb functioniren vortrefflich und man fährt hier stundenlange Strecken, z. B vom Metzzcrthor bi» zur Kehler Rheinbrücke, für 20 Pfennige. Ein pracht voller neuer Stadttheil ist schon jetzt und verspricht noch mehr zu werden die Gegend, wo die neue Universität errichtet und gegenwärtig der Kaiserpalast im Bau begriffen ist, zu dem b«anntlich der deutsche Reichstag die Mittel bewilligt hat. Der Kaiferpalast verspricht, da» sieht man schon fetzt, ein wahrer, in edler Stilsorm gehaltener Pracht bau zu werden, und wenn später einmal der deutsche Kaiser nach Straßburg kommt, dann wird er ein seiner würdiges Heim vorfinden. Selbstverständlich war auch gestern der Münster ein HauptanziehungSpunct für die sächsischen Gäste, und Mittag- 12 Uhr drängte sich vor der berühmten und hoch interessanten Uhr, die man wohl als ein Wellunicum bezeichnen darf, eine den betreffenden Raum zum Uebermaß füllende Menge. Auch die Plattform de» gewaltigen ThurmeS. der wie ein schier in die Wolken hineinragende» Merkmal deutscher Baukunst sich erhebt und so recht al» daS Wahrzeichen de alten Straßburg gellen kann, wurde den ganzen Tag nicht leer von Besuchern, unter denen auch ich mich trotz der Schwierigkeiten, welche daS Erklimmen der sehr bedeutenden Höhe aus einer Wendeltreppe, die kein Ende zu nehmen scheint bereitet, befand. Wenn man einmal oben ist, dann sühll man sich durch da- herrliche Panorama, daö zu Füßen liegt, reichlich belohnt. Eine weitere außerordentliche Sehenswürdigkeit, die namentlich für Naturfreunde, Blumen« und Pflanzenliebhabcr von hohem Werth ist, besitzt Straßburg in seiner Orangerie. ES ist das «ne großartige und entzückende Schöpfung der Gartenbaukunst, die namentlich seit der Zeit, wo die Geltung der Orangene in tüchtige deutsche Hände Ubergegangen ist. in da- Stadium hoher Entwickelung einlrat. Ich habe doch schon so manche große und prachtvolle Gartenanlagen gesehen aber keine derselben kommt der Straßburger Orangerie gleich und ich verdenke eS den Straßburger» nickt, wenn sie stolz aus diese Eigcnthümlichkeit ihrer Stadt sind. Unwillkürlich regte sich in mir der Wunsch, daß endlich auch in Leipzig etwa» Derartige» geschaffen und dadurch die Anziehung für die Fremden eine größere werden möge. Wie wäre eS. wenn m Anschluß an unseren heimischen Zoologischen Garten au lem nächste» Jahr frei werdenden Terrain deS Psaff'endorfer Hose» ein Etablissement nach Art de» Frankfurter Palmen garten» oder der Straßburger Orangerie entstände? von besonderem Werth für mich war, gelegentlich unseres Aufenthaltes in Straßburg ein einigermaßen zutreffendes Bild über dessen Fortification zu erlangen, und ich unternahm zu diesem Behufe am gestrigen Nachmittag im Verein mit einigen Freunden eine längere Ausfahrt in die Umgebung der Stadt. Straßburg ist. nächst Metz, die stärkste Festung deS deutschen Reiche», und ihre sortificatorische Bedeutung hat gegen früher, seitdem sie in deutsche Hände übergegangen ist. bedeutend gewonnen. Zu der inneren Umwalluna, die durch v ele neu anbelegte Wassergräben in ihrer Widerstandsfähig keit beträchtlich erhöht worden ist, sind die vielen ringsum in einer Entfernung von je 6—8 Kilometer von der Stadt ailegrnen detachirten Fort», von denen jedes eine Festung in kleinerem Maßstabe ist, getreten, und hier würde sich in einem späteren Kriege, wenn e» dem Feinde gelängt, überhaupt so nr he heran zu kommen, der Hauptkamps abfpielen. Wa de: Festung Straßburg eine ganz besondere Bedeutung giebt d. » ist die Möglichkeit, daß durch die Wafferläufe der III und des Rheins, insbesondere durch ein neu angelegte» große- N npwerk die ganze Umgebung der Festung auf weite ' ecken unter Wasser gesetzt werde» kaum Die neuerbauteo t» sind für Besucher unzugänglich, doch konnte man sie i der Plattform de» Münster» auS deutlich liegen sehen > sehr starke» Werk ist auch die nach der Nheinseite zu liegende - adelle, deren Besichtigung in FriedenSzeiten offen steht. A nitten der Citadelle steht ein prächtige- Denkmal, welche» * , Andenken an die in dem Kriege 1870/1871 Gefallenen Gestorbenen deS königl. preuß Ingenicurcorp» errichtet Wir haben von der Besichtigung der Straßburger Beteiligungen, soweit sie un» möglich war. den Eindruck emrfangen: .Lieb Vaterland, magst ruhig sein." Es müßte „„ völlige Entartung, ein totaler Niedergang unserer z„ , .«irischen Einrichtungen einlreten, wenn eö jemals den izvsen oder irgend einem anderen Feinde gelingen sollte, u» io furchtbar befestigte Straßburg Deutschland wieder zu b« "t.ßen. Wa« in der Festung Straßburg gegenwärtig an neue, «rial behufs der Dertheidi'gung ausgespeichert ist — e» 12,lX ^e mir von unterrichteter Seite unter Anderm versichert, kaufe, ftdeS der AußensortS aus volle zwei Jahre verproviantirt > b, davon eine erschöpfende Borstellung sich machen zu können ist der Laie auch nicht annähernd im Stande, ne interessante Erinnerung beging Straßburg gestern mit sei als an diesem Tage vor 17 Jahren, den IS. Äuau i . oem Napoleonötage. zum letzten Male die französische lore auf dem Tburme deS Münster» ausgepflanzt Me, Es geschah die», al» die Belagerung durch die Bahnh, Truppen schon begann«, hatte. Der Droschken er, der uns gestern umherfuhr, tbeilte u»S mit. da daraus die deutschen Kugeln in Masse um den Münster i herniedergeplatzt sind und daß eine» dieser Geschosse, iner Batterie in Kehl abgeschossen, di« Thurmspitze ge« b Aimn" und krumm gebogen hat. Ich habe versucht, mit enthalt-Burger älteren Eingeborenen, welche die Schreck- „ndder Belagerung mit durchlebt haben, mich darüber zu aterbalten. und was ich dabei erfahren habe^ läßt allerdings daraus schließen, daß die damalige Zeit für Stra ! u bürg ke-n Kinderspiel gewesen ist. DaS Bombardement ist Dreo» --len Tagen so heftig gewesen, daß kein Mensch aus die /je., r sich getraut hat und die Bewohner in die Keller ge- t find. Der hauptsächlich zerstörte Theil der Stadt ist ! in der c allerdings ganz neu ausgebaut und die Ealamitosen Verkaufen. VI«K sind vom Reich reichlich entschädigt worden. In den ersten Tagen der Belagerung, al« nur mit Feldgeschützen von deutscher Seite geschossen worden, hat man zwar die Sache noch nicht ernst aufgesaßt, und wenn hier und da einmal eine Kugel in die Stadt geflogen kam, wohl auch darüber ge- pvttelt; al» aber tue großen Belagerungsgeschütze von Schiltigheim her ihre Arbeit begannen, da ist Allen der Ernst der Lage sehr bald klar geworden, und heute sehnt sich in ganz Straßburg wohl Niemand danach, solche Schrecken«, tage von Neuem durchzumachen. Der seit 15 Jahren beliebende Straßburger Krieger- verein veranstaltet« gestern bei schönstem Wetter im .Tivoli", einen, großen, vor den, Schiltigheimer Thor gelegenen Garte». Etabliffcment, sei» Stiftungsfest und selbstverständlich nahmen wir Sachsen an dieser Feier herzlichen Anlheil. ja wir wurden bei der großen Lieben-wllrdigkeit der Straßburger Kameraden geradezu der Mittelpunkt der Feier. Fürwahr, bei dieser Gelegenheit ist un» wieder so recht klar geworden, daß der Name .Sachsen" nach außen «inen guten Klang hat, und wir hätten bei der Fülle von Aufmerksamkeit und kameradschaft licher Verehrung, die man un« gestern auch bei diesem Fest entgegenbraLte. wohl manchmal Ursache gehabt, beschämt zu werden. DaS Fest bestand in Eoncert, FefiartuS. Feuerwerk und Ball, und gewaltige Menschenmengen waren in den reizenden Gartenanlagen de» .Tivoli" vereinigt. Man hatte m den Kreisen de» Straßburger Kriegerverein» gehofft, daß der Statthalter Fürst vo» Hohenlohe erscheinen und dadurch da» Fest verherrlichen werde; diese Hoffnung ging jedoch nickt in Erfüllung Wohl aber erschienen zur großen Freude Aller die Straßburger Generalität und da» Ossiciercorp» fast voll zählig, an der Spitze Se. Excellenz der commandirenbe General von Heuduk und der Division-general von Derenthall. Auch die Osficiere de» 105. Regiments unter ihrem Eom- mandeur Oberst von Sickart waren sämmtlich anwesend und verkehrten mit ihren sächsischen Lanv-leuten und den Straßburger Kameraden aus da« Herzlichste. Zwei treffliche Ansprachen der beiden Präsidenten de» Straßburger Krieger- Verein» endeten mit begeisterten Hoch» aus Kaiser Wilhelm und König Albert, woraus einer der Bezirk-Vorsteher der sächsischen Kriegervereine mit einer markigen Ansprache, in der namentlich die Betheuerung, daß wlr de» letzten Manu hingeben würden, ehe un» Elsaß-Lothringen wieder entrissen werben könne, stürmische Begeisterung erweckte, und einem Hock aus All-Deutschland erwiderte. Da» Fest nahm von Anfang bi» Ende den schönsten Ver laus und wird im Kranze der Erinnerungen, di« un» au» Straßburg in die Heimath begleiten, eine hervorragend« Stelle einnehmrn. L. l- Lachse». -s- Dresden, IS. August. Ueber die bezüglich deS dies jährigen Albertseste» gefaßte,, Beschlüsse ist Folgende« bekannt geworden: Auf Vorschlag eines hervorragenden Mit gliedes de» hiesigen conservativc» Verein- hat Ihre Majestät die Königin genebmigt, daß da» Gepräge diese« Festes, sowohl in Wahl de» Platze» als auch in der Wahl der Darbietungen, ei» verändertes werde. AI» Festloeal wird der abgegrenzte gegenwärtige AnSstellungSplatz der Internationalen Bäckerei- BuSstellung inclusive der Räume der groß-» Wirthschasl nebst Umgebung dienen. Al» Festtag ist der Tag der sächsischen Co»stitut,o»Scrrichtu»g, der 4. September, in Aussicht ge nommen. DaS Festgepräge soll dasjenige eines wahren deutschen Volksfestes werden, wie e« die Würde deS Rahmen» erheischt. Bereit« hat man sich zu einem großen Eoncert in ter Ausstellungshalle der Mitwirkung der hervorragendsten Mannergesangvereine Dresden» veriichert. Die Dresdner Bäcker-Innung dürste aus dem Platze backen, die Fleischer- Innung Würstchen sabriciren, auch dürsten durch andere Handwerke Ausstellungen rc. verschiedenster Art bewirkt werde». Eine allgemeine Gaben-Lotterie wird auch diese» Jabr wieder vorhanden sein, ebenso werden 4 bis 6 MusikcorpS Hera» gezogen werden. Die große Conccrtaussührung wirb in Massenchvren und Einzclvorträgen bestehen und große Ab wechslung bieten. Jedenfalls wird auch noch mit der Gesell schaft „Mappe", mit dem Residenzthealer-Director Karl und anderen namhaften Kräften in» Vernehmen getreten werden An die Stelle deS früheren großen Zapfenstreichs dürste die Ausführung eine» allgemeinen patriotischen Gesang-, etwa „Gott sei mit dir, mein Sachsenland", treten. Wurzen, lS. August. Gestern Abend nach S Uhr brannte die am Dorfe Nischwitz gelegene Windmühle voll ständig nieder. * Crimmitschau. 16. August. Unser Ernte-Jahrmarkt ist mit heute Abend beendet und zeigte derselbe gestern einen recht lebhaften Verkehr, da bei der günstigen Witterung auch sehr viele Landbewohner in di« Stadt zum Besuche de» Marktes gelockt waren. Im Ganzen war da» Berkauss- geschäft ein zusriebcnstellende». Daß bei dieser Gelegenheit auch manche Marktbesucher im Trüben zu fischen suchen, ist leider eine bekannte Thatfache, aber einen gewiß hohen Grad von sittlicher Verkommenheit zeigt e«. wenn wir erwähnen müssen, daß sich Frauen»personrn erfrecht haben, den armen Blinden hiesiger Stadt, welche die Erzeugnisse ihrer Thätig- keit, Korbwaaren, zum Verkauf ausgestellt hatten, einen Puppenwagen zu stehlen. Unserer rührigen Polizei ist. wie wir hören, die Ermittelung der „Damen" bereit» gelungen; eine recht harte Strafe wäre hier am Platze, um dergleichen sittliche Rohheiten zu unterdrücken. — Wie wir s. Z. berich teten, vergaß sich ein Gefreiter, welcher zur Reserveübun; nach Zwickau eingezogen war. in der Nackt zum 20 Iun, d. I, al» er von seinem SonntagSurlaub nach unserem Vor ort Neukirchen in seine Garnison zurückkehren wollte, so weit, aus hiesiger Bahnstation au« dem Waggon ein Hoch aus die .Socialdcmokralie" auSzubringrn. Wegen öffentlicher Bc leidigung und Verübung groben Unfug» soll der Gefreite W. gutem Vernehmen nach, vom kgl. Kriegsgericht zu Dresden jetzt zu 4 Monaten Gesängniß und zu 6 Wochen Haft ver« urthcilt worden sein. — In seiner Wohnung in dem Vororte Leitelsheim nahm sich gestern Nachmittag der Fabriksatt ler Z. da» Leben durch Erhängen. Schwermuth soll da» Motiv zum Selbstmorde sei«; eine Frau und 3 kleine Kinder, da» jüngste ist erst 6 Wochen alt, hat der Selbstmörder in trauriger Lage zurückgelassen. s Plauen, 1«. August. Der hiesige SchulauSschu. hat beschlossen, da« Sedanfest von diesem Jahre an nicht mehr in der Weise zu feiern, daß die Kinder am Nachmittag befand«« Festlichkeiten haben werden» sondern daß nur Bor mittag» Schulfeierlichkeitea stattstnden. Hierzu waren nur vraklische Gründe maßgebend (die von den Eltern der Kinder sehr getheilt werden), nicht etwa Mangel an patriotischer Gesinnung. — Um die Augen der Schulkinder vor den Strahlen de» Ga»lichte» zu schützen, hat der Stadtge meinderath heute Abend beschlossen, in der 2. Bürgerschule und in den 3 Bezirklichulen Verbesserungen der Gas- beleuchtunA anbrir.gen zu lasten tin der 1. Bürgerschule be stehen di«,e Verbesserungen bereit«), und er bewilligte hierzu zusammen 1045 aus SchulcassenhauShaltplan. Frankenberg, 16. August. Die Still, der verflossenen Nacht wurde bald nach 3 llyr durch jäh, Feuerruse. Glocken- unb Alarmsignale gestört. Ein» hochaufsteigrnde Feuer» alpth ließ den Herd eine» Schadenfeuer» in der Ebemnitzrr Straße sofort erkennen. Es war im Dachraum de» Höhleschen Hause« sdurch dir Seilergaste von der „Garküche" getrennt). aus bisher noch unerklärte Weise Feuer entstanden und im Nu verbreiteten sich die gierigen Flammen über den ganzen umsänglichen Giebel- und Dachbau deS gedachten Hauses, wie über da» benachbarte Sattler Zwintschersche HauS. Ob gleich — trotz der ungünstigen Stund« — in größter Schnellig- keit unser« Feuerwehren mit dem gesammten Lösch- und RetlungSmatrrial »ur Brandstelle eilten und in sicherer Arbeit daS Element zu bekämpfen suchten, so war die Gluth doch zu gewaltig und ergriff noch da» Schmied Leiteritzsche. wie da» Bäcker Börnertsch« Hau», tu deren Dachstühlen die Flam men gleichfall» reiche Nahruug fanden. Erst da» Klempner ^ empelsche Hau» mit seinem starken Brandgiebel setzte dem euer eine Grenze, wenn auch vom Dachrand de» letztgedachten »auseS wiederholt Flamme» aufzüngelte». Bi» gegen 9 Uhr 1 atten die Mannschaften unserer Feuerwehren einen an vielen Positionen gar straffen Dienst zu besteben, bi» die Mehrzahl durch eine an der großen Branbjtelle verbleibende 40 Mann iarke Feuerwache der „Freiwilligen Feuerwehr" Ablösung inden konnte. — E» ist wohl viel an Mobiliar gerettet worden, viele Hautgeräthe und vorrüthe in den vom Brand betroffenen Gebäuden und Hintergebäuden jedoch sind un rettbar verloren gegangen, da da» Feuer in allen vier Häusern ich bald bis in» erste Stockwerk und da» Parterre veroreitcte. Gegen 70 Personen in 17 Hau-Haltungen wurden obdachlos; mehrere betroffene Familien sind der Hilfe menschenjreund- licher Mitbürger recht bedürftig und wird auch ihnen sicher — wie im Vorjahr den Ealamitosen in der Klnrgbach — eine werkthätige Mithilfe zur Wiedererlangung ihre- HauS- lande» nicht fehlen. (Flankend. Tagebl.) — Durch leichtsinniges Ciaarrenrauchcn bei der Ernte arbeit gerirth ein mit drei Schock Korngarben beladener Wagen aus Flur Hartha bei Oederan in Brand. Die Pjerde lonntcn nur mit Mühe gerettet werdea Kirchberg, 15. August. Gestern in der dritten Morgen sunde brannte di« mit vielen Erntevorräthen und Heu gefüllte noch ziemlich neuerbaut« Scheune de» Mühlenbesitzcr» Niedel ab. Obgleich verschiedene Rettungsmannschaften rasch zur Stelle waren. so wa» die vollständige Vernichtung de» BrandobjcclS unvermeidlich. Kaum hatte man sich der nächt lichen Ruhe wieder hinqegedeu, al» wiederum ein Schaden feuer gemeldet wurde. Diesmal brannte die große Fabrik deS Herr» R Dürfet bi» aus die Umfassungsmauern nieder. D>e zur Zeit herrschende Windstill«, sowie da» thatkrästige Eingreifen der hiesigen freiwilligen Feuerwehr und anderer Rettungsmannschaften verhinderten da» Umsichgreifen de» gefährlichen Element» auf benachbarte Gebäude. Entstehung». Ursache ist in beiden Fällen bi» jetzt noch unbekannt, doch ver- muthet man böswillige Brandstlstung. (Reichend. Wochcnbl.) — Der Mörder Boiglmann, welcher in Kühnhaide seine Frau mit einer Torshackt erschlug, ist dem Vernehmen nach in einem Dvrse in der Nähe von Zwickau ergriffen worden. Derselbe hatte sich einen alleinstehenden Schuppen zum Obdacke erwählt. Der Verhaftete wurde in daS Land- gerichtSgesängniß Zwickau überführt. (Annab. Wochcnbl.) * Freiberg, 16. August. Tie königl. Bergakademie zu Freiberg verfolgt da» Ziel, eine vollständige wissen« schaftlich« Ausbildung für den bcra- und hülteninännischcn Berus zu gewähren. Am 4. Ockober d. I. tritt diese welt berühmte Anstalt in ihr 122. Lehrjahr und findet die Auf nahmeprüfung der angemcldeten Besucher am 30. September d. I. vormittag» 9 Uhr statt. Die Bergakademie besitzt überaus rcickbattige Sammlungen und Lehrinittcl. darunter eine Bibliothek von 34,700 Bänden. 343 Manuskripten und 1558 Kartenwerken, vielseitige Apparate und eine kostbare Movcllsammlnng. Zu dem Lehrkörper gehören der Direktor Oöerbergrath Vr. Richter, die Professoren vr. Erhard, Berg rath Di. Gretsckel, Bergrath Pros. Kreischer. C. H A. Ledebur. O Lehmann-Tharandt. Vr. M. C- L. Schmidt. Bergrath Vr. Ltelzuer, H. Undeutsch. Bergair.tSrath vr. Wahle, Berg rath Vr. WeiSbach, Bergrath vr. Winkler (der die an ihn er gangene Berufung nach Leipzig auSschlug), außerdem eine Anzahl außerordentlicher Lehrer und Dvcenten. Die Frequenz der Akademie, welche sich in den letzten Jahre» so ziemlich aus gleicher Höhe hielt, betrug im Lebrjahr 1886/7 99 Deutsche (darunter 46 Sachsen) und 54 Nicbtdeulsche. Außer den durch die Munisicenz deS königl. Finanzministeriums an fleißige und bedürftige sächsische Slubirende alljährlich ver liehenen Stipendien und Reiseunterstützungen bestehen bei der Anstalt verschiedene Privalstistungen. u. A. daö Werner- Stipendium, die Bondi-Stistung, die Glückauf-Stiftung, die Heubner-Stistung, besonder» aber die von Verehrern deS 1879 gestorbenen Bergraths von Cotta mit 8000 begründete Cotta-Stiftung, au» der seit 1881 56 Studirenden die ve- theiligung an geoguostischen Exkursionen ermöglicht und 1884 dem Bergingenieur Fischer die Summe von 400 zu einer Studienreise nach Rheinland-Westfalen verliehen wurde. Unter den zahlreichen Geschenken, welche die Bergakademie im verflossenen Jahre erhielt, sind die Berichte über die Ber- hankluiigcn der königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig und Band t3 der Abhandlungen derselben Gesell schaft. die Sitzungsberichte der nalursoschende» Gesellschaft zu Leipzig und «in Beitrag de» vr. Sauer in Leipzig für die geognostische Sammlung verzeichnet. v Pirna» 16. August. Die gesteru Abend durch den Dresdner Männeraesangverein im Lustsckloffe zu Pillnitz dargebrachte SangrShulviguiig hat die Majestäten ganz besonder« erfreut. Der Kvniq zog den bewährten Lieder- meistcr de» Verein». Herrn Hugo Jüngst, sowie die Vorstände in ein längere» Gespräch und Arach dabei dann seinen Dank für dir gebotenen Leistungen au». Aus festlich illuminirtem Schiffe, von welchem au» zum Schluffe nochmal» ein harmo nischer Gruß zum KönigSschloffe rmporgesandt wurde, erfolgte dann wieder die Rückfahrt nach Dresden. — Se. königl. Hoheit Prinz Georg weilte gestern Nachmittag mit Familie im SLloffe zu Weesenstein, welchen Ausflug die hohen Herrschaften zugleich zu einem Spaziergang durch da« Müglitz- thal benutzten. — Heute Nachmittag begab sich Se. Majestät der König abermals zur Jagd in die Reviere der säch sischen Schweiz. Der Monarch übernachtet dabei heut« ans dem Großen Wintrrberge und morgen dann in der Billa „Quisisana" zu Schandau, woraus am Donnerstag die Rück kehr nach Pillnitz erfolgen soll. — Di« bereit» früher an dieser Stelle erwähnten Ergänzungen der hiesigen Bau ordnung haben jetzt dir Bestätigung de« königl. Ministerium» de» Innern erhalten, so daß den betreffenden Neugestaltungen nun nicht» mehr im Wege steht. Die überhaupt schon rege Bauthätigkeit dürste bald eine weitere Ausdehnung ersahrrn. — Mit der nächste Woche hier stattfindendcn Hauptconserenz der Lehrerschaft de« Pirnaer InspectionSbezirkS verbindet sich ein Vortrag de» Herr« Lehrer Lhieme-Pirna: „Heber Zwei! und Methode de» grschenunterrlcht« in der Volksschule woran sich dann «in, DiSeussion schließen soll. — Die Vogelwiesen-Freuden, so pnnuttv und fragwürdig sie an und für sich auch find, übe» dock stet- wieder neue Anziehungskraft au». Die Eopiher Wies« war jetzt alle Tage au» der ganzen Umgebung, sowie auch au» der Residenz Druden flott besucht. — Am Sonntag nahm i» Bautzen d»rH verband»- tag de» »verbände» der Schneideocorporationen Sachsen», der sächsischen Herzogthümer und Thüringen»" seinen Anfang, von 10 Uhr ab «rsolat« der Empfang der berg. Nadeberg, Sayda, Chemnitz, Gotha, Altenburg, Leipzig, WaltrrSdors, Rocblitz. Auerbach, Mylau, Meerane, Großen hain und Grimma. Nachmittag» 5 Uhr fand im Hotel Lau« die Borversammlung statt. Herr E. Schulz»Dre«den al« Vorsitzender hieß die Anwesenden zuvörderst herzlich will kommen. woraus Feffstellong der Tagesordnung und der Ge- schäslSorvnung für die Hauptversammlung erfolgte. Al» Revi soren der verbandSrechnungen wurden durch Zuruf gewählt die Herren Ientsch-Bautzen, Schütte«DreSdco und Boigt- Großenhain. Nach Schluß der Vorversammlung fand ein gemeinsamer Spaziergang nach der Sprretcrraffe, nach dem Proilschenberge und dem Schkitzrnhause statt. Mit einem Commer» schloß der erste Festtag. eintreffenden Drlegirten und Gäste am Bahnhofe, vertreten waren durch Delegirte di« Ort« Dresden, Annaberg. Kirch- Vermischte». Halle a. S.. 16. August. In den letzten Tagen sind hier mehrfach Brände von dicht an der Eisenbahn liegenden Getreidefeldern vorgekommea. E» liegt die Ver- niuthung nahe» daß die den Schloten von vorbeisahrenden Locomotiveo entströmenden Funken die Brände verursacht baben. In dem einen Falle handelt e» sich um ca. 20 Morgen Getreide, bei Zöbnitz, l Stunde von Halle, belegen. — — Verschiedene schwere Verletzungen erlitt der Müllerbursche Göricke, beim Müllermeistcr Wernicke in WieSkau bei Löbejün in Arbeit stehend. Derselbe wurde bei dem Versuche, unter den Flügeln der im Gange befindlichen Windmühle durchzulausen, von einem derselben getroffen, wodurch ihm der Kops schwerverletzt und sonstige schwere Verletzungen bei- gebrachl wurden. An dem Auskommen de» jungen Menschen wird gezweifelt; er befindet sich in hiesiger Klinik. --Kiel, 15. August. ES verdient erwähnt zu werden, daß da» Eadettenschulschiff Segelsregatte „Niobe", Eommandant Eapitain z. S. Aschenborn, welche» in der zweiten Hälfte der vorigen Woche auf der Kopenhagener Rhede vor Anker tag und heute von dort nach Danzig io See gegangen ist. in der dänischen Hauptstadt eine sehr freundliche Aufnahme gesunden hat. Die dänischen Marine- osstcicre zeigten sich in jeder Weife entgegenkommend und da» Marineuiinisterium veranstaltete zu Ehren der deutschen Gäste ein Diner aus Klampenborg. Die Mannschaften der „Niobe" entlockten den Kopenhagen««! allgemeinen Beifall. --- In Kiel hat sich, wie bereit» telegraphisch erwähnt, bei einer Segelfahrt ein betrübender Unglücks fall er eignet. Professor vr. A. Pansch ist am Sonntag Nach mittag gegen tVr Uhr bei einer aus der Kieler Bucht unter nommenen Segelfahrt ertrunken; lsein elfjähriger Sohn, der sich mit ihm im Boot befand, jedoch nach dem Umschlagen desselben sich an dem Ruder hielt, wurde gerettet. Professor ansch fuhr, wie die „Kieler Zeitung" mittheilt, Sonntag iorgen mit seinem 11 Jahre alten Sohn per Dampfer nach Laboe, um sein Segelboot, mit dem er sich an der Laboer Regatta am vorletzten Sonntag bethciligt hatte, «ach Kiel überzusührrn. In Laboe äußerte er sich dem Eapitain de» ..Expreß" gegenüber, daß er sich nicht recht wohl befind«, be sieg aber doch um 11»/, Uhr mit seinem Sohn da« Segel boot „Grönland", während ein dort anwesender befreundeter Ingenieur die Einladung zur Mitsahrt ablehnte. Zwischen Mottenort und Heikendors bat ein böiger Windstoß da» Segelboot zum Kentern gebracht; Proseffor Pansch hat de» Windstoß nicht kommen sehen, da seine Augen etwa» geschwächt waren. M» die Katastrophe eintrat, soll Professor Pansch seinem Knaben den Riemen zugeworsrn haben mit den Worten: .Rette Dich!" Der Knabe wurde von dem Dampfer Heinrich Adolph" der Laboer Linie gerettet, als er bereit» ehr schwach geworden war. Man warf ihm die Rettungs boje zu und vracht« ihn an Bord. Er wurde dann nach Laboe Ubergesührt, w» er sich heut« wohl befindet. Da» Segelboot „Grönland" ist heute wieder in Laboe eingetroffen, nach der Leiche de» verunglückten wird von 8 Booten au» gefischt. Professor Pansch war am 2. März 1841 geboren, von 1860—1864 hatte er an den Universitäten Berlin, Heidelberg und Halle Medirin und Naturwissenschaften ludirt und war 1864 in Halle zum vr. püilosopdiao promovirt worden. Bei Erledigung de» Amt» eine» Pro- sector» in Kiel wurde er 1865 daselbst Nachfolger de« zum außerordentlichen Professor der Physiologie beförderten vr. Heusen, bestand 1866 auch da» mrdicinischr Doktorexamen und yabilitirte sich dann al» Privaldocent. Im Jahre 1876 zum außerordentlichen Professor ernannt, hat er da« Amt de» ProscctorS fortwährend beibehalteu und hat im Ganzen 21 Jahre al» beliebter und eifriger Lehrer an der Kieler Universität gewirkt. Bon feinen wissenschaftlichen Arbeiten nennen wir nur den „Grundriß der Anatomie de» Menschen", Berlin >879—81, und „Anatomisch« Vorlesungen für Aerzte und ältere Studirende", Theil k, Berlin 1884. Neben diesen bat Pansch in Fachzeitschriften Manche» veröffentlicht. Für Ethnologie und Anthropologie zeigte er rege» Interesse und war mit Eifer bei Ausgrabungen betheiligt. Bei mannich- altigen Anerkennungen, die er fand, mußte er koch in viel- acher Uebergehung bei Berufungen eine unverdiente Zurück« etzung finden. In weiteren Kreisen ist er durch seine Tbeil- »ahme an der zweiten deutschen Nordpolfahrt 1869/70 bekannt geworden, deren wissenschaftliche Resultate er in dem 1873 erschienenen Werke über diese Fahrt nieder gelegt hat, ---- Trier, 12. August. Der bei der 2. Compagnie de» 69. Insanteric-Regimrnt» eingestellte elsässischeGeistlicke Hart mann ist der 7. Compagnie desselben RegimenlS, welche in Maximin liegt, zugetheill worden. Herr Harkmann wird jetzt von einem Sergeanten auSgcbildcl und bat heute Morgen zum ersten Male niit dem Geivekr exrrcirt. Es soll den, betreffenden Sergeanten eine angemessene Behandlung de» „Rekruten" anbefohlen sein. Indcß glaubt man, daß dieser noch vor vollendeter Ausbildung entlassen werben wird. — Im Gouvernement Nishnij-Nowgorod giebt eS einen au» 85 Dörfern bestehenden Bezirk Chocklom, dessen Bewohner weder Ackerbau »och Viehzucht, noch Hausindustrie treiben, sondern sich sämmtlich nur mit Betteln be schäftigen. „DaS Land in diesem Bezirke ist," wie der ..KazanSkij Birrewvj L>stok" schreibt, „völlig unfruchtbar; Dünger e^istirt bei den Bauern nicht, da wegen Mangels an Wiesen kein Vieh gehalten werden kann, der Boden giebt bei Düngung außerdem auch nur das dritte Kor» und deswegen befassen sich bi, Bauern gar nicht mit der Lanbwirtbschast. Die früher betriebene Hausindustrie, die Fabrikation hölzerner Löffel und Küchengcschirre, ferner DrccbSlerarbeit. Kohlen- unv Therrbrennerei, haben vollständig ausgehvrt, da bi« Bauern ihren eigenen Wald längst auSgehauen haben und da» fremd« Holzmaterial zu theuer ru stellen kommt. So hat nun di« Noth bei den chochloin'schen Bauer» und Klein- Industriellen da» Ihrige gelhan: sich aus die Bettelei legend, ist da» v«lk rasch verkommen und hat sich vollständig der Arbeit entwöhnt. Durch die Welt strolchend, vermeiden di« Bauern nach Kräften die Arbeit, indem sie di« Einsamnilung milder Taben weit vorthcilhaster und mübeloser finden. Diese» wunderliche Bettlervolk erfüllt Nisbnij-Nowgvrod be ständig mit Herumstreichern. DaS Interessanteste bei dieser betrübende» Erscheinung ist. daß die Einwohner dieser 85 Dörfer, die fast da» ganz« Jahr betteln, nicht allein sich hierdurch ernähren, sondern durch ihr seltsame« Handwerk in den Stand gesetzt sind, auch ihre Steuern höchst regel mäßig zu zahlen."
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