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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188708181
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870818
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870818
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-08
- Tag 1887-08-18
-
Monat
1887-08
-
Jahr
1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1887
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4.-4, IN» 167- I»« SN SIN V»» 0»i Lbv »70 4M ».- SSü ,bÜ U.— S.40 ».7» ll«.- 7b- SSL- 107L0 1W- li^Ü» 106.— U4.- S0-- SS^o »u»o S»«v «b- K»b0 147»« 7L« »E lbb- blS I«- N4^> 184« 70- v«^ «« l«^ L? UL7» N0.- »V-— U8» NS« Li.- IN- IbO^- ltObO 4b.- ! w^ s. u. ,» a. b» L 0 » ISS iotoder 115.- eswder vx: 1. axuit- i8"vr: r Ssp- SO ^l ewber- S Uio. «Inrov !«^P'«r rowdar Ictoder » S'/.. >Liiu»r- (8r»c«, urmuL; llmontr Lallen ft 0.03. olombo kauzig" er Elb« Hamb. 'S) drr kunard- ' Allan- 4" von r" von )amv«er stark, in ^rnierik. /8) der 's" von dampser ch New» liorrve» en, von . Lloyd» Backeis.» k (10,8) flerdam. Erscheint täglich stich Ü'/, Uhr. Leßartion und Lrprditiou Johanarrgasse 8. Sprechstunden der Nedactiou: vormittag« 10—IS Uhr. Nachmittag« L—S Uhr. zur e NUä,«4«^n»^et»ndln Manxtcrwle »acht stch »a nicht ««rdiodlich. MmtztrIagMalt ber sür tt» «üchftsalgrnb» Nnmmer brfttmwtr» -««erat« an Sachent»,«, bi« S Uhr «achuitttaa«. an kann- »«»Festtagen früh »i«'/,t»Uhr. Zu de» FUialen siir 2»s.-^onah»e: vtta Kle««, u»tverfität«straßr l. «aut» Lüsche. Kathorümtftr. SS pari. ». »saig«platz 7, »>r bi«'/.» Utzr. Anzeiger. Organ fir Politik, Localgeschichte, Handels- «nd GeschSstSverkehr. «uflaas IS,7»0. Adonnementspreis viertelt. 4'/, Mil >acl. Briaaerlohn 5 Mt., durch dir Post bezogen 6 Mt. Jede einzelne Nummer SO Pf velegeremplar 10 Pf. Gebühren für Extrabeilage» (in Timeblatt-Format gesalzil atzne Pvstb«>l>rdnung 60 Mt. «it Posidcsördrrung 70 Mt. Inserate sigespaltrne Petitzeile >0 Grützen Schriften laut uns. Preisverzrb Dabellarischer u. Ziffernsatz nach HSHerm" Leclamen auter dem Rrdartioatstrich die 4«spalt. Zeile 50 Pf., vor denFamilienaachrichte» die «gespaltene Zeile 40 Ps. Inserate sind stei« an die Erpetzittan zu sende». — Rabatt wird nicht gegeben. Aihllraa r)r»eouuiv5ltznäo oder durch Pop- Nachnahme. 230. Donnerstag den 18. August 1887. 81. Jahrgang Amtlicher Thetl. Vrliimitmchmli. Der chsficiell« Anfang der diesjährigen Mtch«rlts««ff» Mt «aff be« AB. September, und «» endigt dieselbe mit dem IS. Oktober. Während dieser drei Wochen können alle t»- und «uS» Ulttdtsche» Handelsleut«, Fabrikanten und Gewerbtrribende ihre Maaren hier öffentlich seilbieten. Doch kann der Großhandel in der bi-her üblichen Weise bereit« in der zum AuSpacken bestimmten Borwoche, vom IS. September an, betrieben werden. Da« NuSpackea der Maaren ist den Inhabern der Meßiocai« in den Häusern ebenso wie den in Buden und auf Ständen seilhaltenden Verkäufern in der Woche vor der Böttcherwoche gestattet. Zum Siapeeekea ist da« Offenhalten der Meßlocale in den Häusern auch in der Woche nach der Zahlwoche erlaubt. Jede frühere Eröffnung, sowie jede« längere OffenbaUen eiue« solchen LerkausSlocal«, ebenso da« vorzeitige Au-' vacke» an den Ständen und in den Bude» wird außkr der sofortigen Schließung jeveSmal, selbst bei der ersten Zuwider handlung, mit einer Geldstrafe di« zu 75 ^ oder ent sprechender Haft geahndet werden. Auswärtigen Spediteuren ist von der hauptzollamtlichen Lösung de« Waarenverschluffe« an bi« mit Ende der Woche nach der Zahlwoche da« Spedition-geschäst hier gestattet. Leipzig, am 29. Juli 1887. Der Rath der Stadt Leiznig. vr Tröndlin. Hennig. Für den Termin Michaeli« d«. Is. sind vier Glus- stattuagssttpeudtea im Betrage von 77 8 ^f, K7 -E 4L ^s und zweimal 40 47 ^ an hiesige, arme, unbescholtene Bürgerstöchter, deren Berheirathung in die Zeit von Mi« chaeli« vorigen Jahre« bi» Michaeli« diese« Jahre« fällt, vou un« zu vergeben, und sind schriftliche Gesuche darum unter Beifügung der Eheschlicßung-bescheinigung, eine« von zwei hiesigen Bürgern bei Bürger-pflicht aulgestellten Zeugnisse« über die Unbescholtenheit und Bedürftigkeit der Bewerberin, sowie, wa» da« eine nur an ehelich Geborene zu vergebende Wiederkchrer'sche Stipendium von 40 ^ck 47 ^ anlangt, einer Geburl«beschrinigung bi« zum S. Oktober laufenden Jahre« aus dem Rathhause, I. Etage, Zimmer Nr. 1L, eiuzureichen. Leipzig, den 13. August 1887. Der Rath der^Stadt Leipzig. ti. Arno vr. Georgi. krumbiegel. »u« HartwaanSdors («ez. Leipzig): an Fr. ftrlEastthal ». SS.,11. «6 über 1 öO « an di» Hagelverslcheruog ln Berlin v. S7./1S. 88 ü LMtische Sparcasse beleiht Werthpapiere unter günstigen Bedingungen. Leipzig, den 20. Januar 1887. Die Spareaffen'Deputatlou. Vekanntmachuug. Bei der hiesigen Ober-Postdlrection lagern die »achbezeichaeteu «nbestelbarru P«jise»dungcu: Ltm»oz»r«tl»t»rt«ra. »»« Lripzi»: an Poftseeretair welsck, in Breilau, Matthias» stratz« S7 v. b./S. 87, an Walter Hees», GutSbesitzrr tn Gautzlch bei Leipzig ». 7./S. 8b, an Frl. Selma llortez, SSnaeria in Prag v. 1S./S. 87, an Ferdinand Grriffeld in Dublin (ftrland) v. LO./lL. 88, au Maz Welsch in Breslau, MattbiaSftr. >7 v. S8./3. 87, an Adolar Beda« in Töln (Rhein), Hotel Emse v. 21./1. 87. an Frau Stark« i» Schelih bei Lrensitz v. S4./1. 87, an Friedrich Richard Müller, Adr. Otto Bodden in Long-I«land Staat New»sl)ork v. 4. ^1. 87, an Frl. Johanna Lorenz, Salbacinen-Lanal SO in St. Petersburg v. 2S./12, 86. an Lackirer Ernst August Wiemann bei Araa Schneider, Grimm Steinweq 15, I. in Leipzig v. SS /lL. 86, an Frau Caroline Rußwurm in Kempten (Bayer») v. 4^3. 87, an Frl. Anna Crvh in Leipzig, Glockenstr. 9 v. 13./4. 87; au« Ltzemnitz: an Diedrich Bättger in Hamburg, Schulterblatt S4, Hau« 7. 4. Etage v. ä./2. 87, an denselben v. S./5. 87; au« Döbeln: an Frau Bertba Stern postlagernd Barme» ». V./4. 87. Li» Wktwt mit »t«I»4 au« Lbemuitz au Frau Auna Schmoll« in Weseritz (Böhme») V. 5. /4. 87. Frisch i» Hoben au- vurgftödt ... aber 4 ^l 3V -4 . au« Oelsnttz (Bogtl ): an Joses Kek ln Ogrtfftel bet Hattersheim v. 2S./3. 87 über S au« Ctzemnttz: an Ferd. Sch«»igh'jche B»chho»dl»ag in Paderborn v. S9./l. 8? über 8 ^tz 80 -4- Au« Leipzig: an G Adolf Wolf tn Dresden postlagernd v. 27./IS. 88, «» Herm. Steiuert in Alt«»b«rg v. 10./S 87. Die unbekannten Absender der vorbezeichneten Gege»stä»br werde» hiermit a»sgef»rd»rt. ihre Ansprüche an dieselben binne» 4 Wachen, vom Tage de» Erscheinen« dieser Bekanntmachung a» gerechnet, bet einer Postanstalt de« Ober-PostdirectionS-Lezirk» Leipzig geltend zu machen Haben sich innerhalb der vorgedachten Frist zur Rückforderung Berechligte nicht gemeldet, so werde» di« Geldbeträge der Poftunlerstütz»ng«kasse überwiese« und der zum «erkauf geeignet« Inhalt der Sendungen wird z»« Beste» dirirr Laste öffentlich versteigert werden. Leipzig, IS. August 1887. Der Knlsrrtichr vtzer»G«ßitztre«t»r. In Vertretung: Lalamr. Bekanntmachung. Behuf« Brücken» u»o Tamm-Baue» auf dem Mocka»-N»«tschr« Lommunicativu-wegc wird aller Verkehr aus dcmfelbe» vo» tzeptr ab bi« aus Weitere« gesperrt und über Schäneseld verwiese». Mockau, de» 16. August 1887. Drr «emrttttzepsrßttmtz. Paul»«. Nichtamtlicher Thetl. Jur Lage in Lulaarieu. * Fürst Ferdinand l. ist nicht aus Rosen arbettet und fas scheint es. at« sei Bulgarien de, Boden, ans de» die natio nalen Bestrebungen »och lange mit dem russischen Einfluss« ringen sollten. Nach einer Depesche aus London richtete Herr v. Gier« am tt. August rin Eircula, an di» Groß mächte, worin da« russische Eabinet gegen die Uebernabm« brr Regierung Bulgarien« durch den Prinzen von Koburg Protest erhebt und Hiera» di« Aufforderung an die Groß mächte knüpft, sich dem Protest anzuschließen. Fast scheint es, al« sei dieser Protest schon vo« Erfolg >eweseu, denn die vfficlöse „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" »ringt an leitender Stell« di« folgende bereit« telegraphisch signalisirt« Note: - - ' ° „Nach den au« Tirnowa hier eingegangenen telegraphischen stachrichtcn bat der Prinz Ferdinand von Koburg am l4. d. M. den Eid auf die Verfassung geleistet und demnächst rin« Pro klamation au da« bulgarische Volk erlösten, in der er sich Von Gotte« Gnaden" nennt, zu seinem „freien Volke" spricht und anzrigt, daß er „den Thron der hochbrrühmten bulgari- chen Zaren" bestiegen habe. Die Proklamation schließt mit den Dorten: ,,E« leb« da« freie und unabhängige Bul garien!" Der Mächte und de« Sultan« geschieht in iener Kundgebung keine Erwähnung, und der ganze Zusammenhang derselben erweckt de» Anschein, al« ob ihr die Bedeutung einer Unabhängigkeit« - Erklärung Bulgarien» beigemeffen werden soll«. E- unterliegt keinem Zweifel, daß schon die Reise de« Prinzen Ferdinand von Koourg nach Bulgarien und di» UebNuahme der Negierung durch ihn ein« Verletzung de« Art. lH de« Berliner vertrage- involvirte, wonach die Wahl de« Fürsten erst nach erfolgter Bestätigung desselben seilen- der Pforte und der Mächte perfekt wird. Sollten obige telegraphisch« Nachrichten sich in ihrem ganzen Um fange bestätigen, so würde damit ein verstärkter Bruch de« bestehenden Vcrtrag«rechi» constatirt sein, den die deutsche Politik nicht gutheißen könnt«. Die Thatsache, daß dir» der dritte Sommer ist, in dem recht-widrige Vorgänge in Bul garien die Ruhe und die Frie»en«au«sichten, deren Befestigung alle» Großmächten am Herzen liegt, in Frage stellen, kann dem bulgarischen Volke und seinen Führern di« Sympathien der Mächte, welche für die Erhaltung de« Frieden« thätig sind, unmöglich erwerben." Auch der »vossischen Zeitung" wird au« Pari« tele« araphirt, daß die russische Protestnote den Wahlakt in Tirnowa für ungesetzlich erklärt, weil derselbe dem Wortlaute de« Berliner Vertrag«» widerstreit«. Rußland macht dann darauf aufmerksam, daß e«, wenn eine oder mehrere Reg z rungen den Koburger al« Fürsten von Bulgarien anerkennen Würden, zu seinem Bedauern nicht mehr in der Lage wäre, den Berliner Vertrag al- zu Recht bestehend anzuerkennen, und sich von demselben zurückziehen müßte. Rußland wird aller Voraussicht »ach nicht in die Lage kommen, seiner Drohung sogleich Thaten folgen zu lasten, da keine der Mächte sich beeilen wird, die Anerkennung Ferdi nand« I. auszusprechen. Selbst diejenigen, welche dem Fürsten Wohlwollen entgegenbringen, werden abwarten, wie die Dinge in Bulgarien sich entwickeln. Gesetzt den Fall aber, einige Mächte erklärten sich für die Anerkennung Fer dinand«. wa- hätte dann die russische Drohung zu bedeuten? Rußland vergißt oder giebt sich den Anschein zu vergessen, daß die Bestimmungen de« Berliner Vertrage« über die bulgarische Fürsteuwahl nur dem Umstande verdankt werden, daß die Mächte fürchteten, die Bulgaren würden sich fort dauernd dem russischen Einflüsse hingrben. Seitdem aber in Bulgarien eine tiefe anlirussische Strömung platz- begriffen hat, hat Niemand mehr »in Interesse daran, ^ltr Bestimmungen einrutreten, welche die Bulgaren in der freien Wahl de« Fürsten beschränken. Dasselbe gilt beinahe von allen Bestimmungen de- Berliner Vertrage«: die Zwecke, die damit-erreicht werden sollten, sind längst erreicht und Niemand weint ihm eine Thräne nach, wenn Rußland ihn außer Kraft setzt. Freilich muß die russische Regierung daraus verzichten, di« Folgerungen au« der Ungiftigkeit«» erklärung zu ziehen, aus die sie die wieder sehr groß sprecherischen russischen Blätter Hinweisen. So sagte ,No< nosti" am Sonnabend: „Wenn der Berliner Vertrag auf gehoben ist, muß Rußland daraus bedacht sein, seine Interessen thalsächlich zu schlitzen. Zu diesem Zweck braucht e« aber nicht gleich ganz Bulgarien zu besetzen, da« Erscheinen russischer Krieg-schiffe vor Varna würde genüge»." WaS hat denn da« Erscheinen russischcrKriegsschiffe vorBarna im vorige» November genützt? Mußten st« nicht unverrichteter Dinge heimkehren? Dergleichen Radomontaden schrecken heute Niemand mehr, am wenigsten in Bulgarien, wo Fürst Ferdinand seine Trtumphreis, ungestört sortsrtzt. Der Telegraph meldet de« Weiteren: * Liruowa, 15. Anauft. Hent» Bormittag wnrde hier ei» Dedeum „«gehalten, welchem Prinz Ferdinand und die Mitglieder der Sobranj» beiwohnten. Daraus fand die Schlietzuag der kobranje» Session statt. Der Prinz sprach hierbei folgende Worte: „Ich danke Ihne» für ihre patrtottschea Brmühnnaen sür di« unvrrlehrte Er» yallung der Kräfte de« Laade«. Indem ich bi» Zügel der Regierung in di« Hand nehme, erklär« ich hie Session der Nationalversammlung für geschloffen," A» neue« Ministerin» hat drr Prinz noch nicht gebildet and dürft» et» solche« auch vor seiaer Aaknaft i» Sofia nickt gebildet «erd«». Li« Abreise »ach Phtlappopel soll morgen srüh erfolgen. * Dirnow», 15. Augnft. L>, Prorlnmatt«,, »eich« her Prinz gestern an die Sobranj« erlasse» hat, laatet wie folgt: „Wir Ferdinand durch Gotte« Gnade and den Willen drr Natton Fürst vo» Vnlgnrir». erkltren, nachdem Wir den feierlichen L>» vor drr großen Nationalversammlung in der alten Hauptstadt von Bulgarien geleistet habe». Unsrrm geliebte» Volke, datz vir bi« Zü^i der Re gierung ergriff», bade» an» dieselbe gemäß der «ersastuug führen werde». Entschlossen, oll« Sorgfalt »nd all« Bemüh»»uea für da« Gedeihe», di» GrStz» »nd de» Nutzt« de« Lande« aulzawradra uad bereit, sei»«« Glück Unser Lebe» zu weihe,, halten Wir »« in dem Angenblick, «« Wir de» tbrn» der glorreiche» König» Bulgarien» besteig»», für Unsen geheiligt» Pflicht, de« de»»«» mnthvollea Bolle Gntgieie,« Unser» Gant »»«zuspnchrn lowahl für d«ck Vertraue», welche« dasselbe Ua« bezeug» hat, indem »« Uns »nm Fürst«, wählt«, al« a»ch sgr sein» patriotisch« «nd weis« Hast»», während d« schwierige» Zelt, di» Uns», Snnd daechzumache» hatte. Di« beratfche» Vemähuagen, welch« da« Molk gomach» hat, am sein» Recht«, feine Ehr« and Irin« J,t«reff«n z» wahre«, habe» ihm dir Gtzmpathien der gesammten einiltstrto» Welt verschafft »nd Allen de» Glando» an fein» Lebens kraft wi» df« Gewitzheit «tngeffätzi, datz da» Valk l» foiner Ent wickelung einer glänzende» nab glückliche» Zukunft würdig ist. Wir danken »ach den Regenten »nd de» Minister» für ihn »eis« Führung der Geschäfte; Dank derselben haben fi« «g vrrwocht, dl« Unad- bänqigkeit and Freiheit Unsere« Lande« z« retten. Urberge«»», datz Uaser Ball «,d Uaser, tapfere Arme» sich am Unseren Lhra» schnarr» »ad Un« Unterstütz«» «erde» bai alle» Vewühnnge» sür da« Glück de« Vaterland««, rnse» wir de» Segen Gatte« herab ,» all« Handln»^», so»'- «E all, Entschlüsse, welche Wie in Zukunft fasse» werden. «« leb, Bulgarien, da, frei «st i» der «-«übnag einer RechtrI Ferdinand." E« bleibt abzuwarten, wie sich Ferdinand I. der Pforte und den übrigen Mächten gearnllder stellen und ob er schließ- lich di« Unabhängigkeit de« Fürstenthum« Bulgarien von der Pforte erstreben wird Leipzig, 18. August 1887. - Der vunde«rath hat in seiner Sihuna vom 7. Juli d. I. den von riuer Commission von Sachverständigen vor- berathenen und von den Sceuferstaaten gebilligten Ärunk- ätzru für »in, einheitliche Bezeichnung der deulschen Gewässer mit der Maßgabe zuaestimmt, daß die Durch- ührung der Maßregel spätesten« d>« zum 1. April 1889 zu erfolgen haben wird. Die Veröffentlichung der Grundsätze ist beschlossen. Die entsprechend« Umänderung der bisherigen Seeschiffsahrt«zeichen ist Sache der betreffenden Bunde«, taaten. Die Maßregel wird namentlich bei Preußen, welche« weitaus die meiste» Gaefahrt-zeichen besitzt, einen so erheb- liche» Umfang erreiche«, daß ihr« Kosten au« den gewöhn lichen Unterhaltung-fond« nicht würden bestritten werden können, e« vielmehr det Bereitstellung besonderer Mittel bedürfen wird. Der Staat»»au«halt»«tat sür 18»8/»9 bietet, sofern nickt eine srühere Flüssigmachung der Mitftl angczeigt erscheint, hierzu die Gelegenheit. Wenn ferner da« Reich auch davon abgesehen hat, zur Regelung drr Materie von dem ihm nach drm Gesetz vom 3. März 1873 (R.-G -Bl. S. 47) zustehrnden Rechte der Aufsicht verzichten können Diese ist nicht blo» sän Recht, oudern auch seine verfassungsmäßige Pflicht. Soweit daher die erwähnten „Grundsätze" Raum sür die Reich-aussicht bieten, wird diese durch besondere Organe de« Reiche« wahr zunehmen sein, lieber die Zahl und zweckmäßigste Organi- sation derselben schweben die Erörterungen noch. Di« Kosten llr die definitive Errichtung dürften in dem nächsten Reick«- hau«haft«-Etat au«gebracht werden. Doch wird e« erwünscht sein, diese Organe schon mährend de» laufenden Etal-jahrc- provisorisch in Wirksamkeit treten zu lassen, damit bereift» für die wichtig« Uebergang-zeit die einheitlich« Aussicht vor handen sei. * von drr durch da« jüngste preußische jkirchengesrtz gewährten Befugniß drr Wiederzulassung von Orden«- nirderlassungrn ist bereit» in einer ganzen Anzahl von Fällen, am Rhein, in Thüringen, in Schlesien, in Hohenzollero, Gebrauch gemacht worden, und »och scheinen di« Mitthnluagen dieser Art nickt abgeschlossen. Namentlich dem Franzi»ka«er- und dem Benedictincr-Orden werden Niederlassungen gestattet. Di« Thätigkrit der Ordensbrüder hat bekanntlich nicht bloS „culturkämpferischen" Kreisen, sondern auch guten Katholiken chon oft schwere Besorgnisse emgrflvßt, und der betreffende Paragraph de» neuen Kirchengesetzes hat den Gegnern desselben vorzngSiveise die Annahme unmöglich gemacht. Di« Erfahrung wird lehren, ob diese Besorgnisse ungerechtfertigt ober über trieben waren. * Di« deutschsreisinnige „Kasseler Zeitung" hat ihr Erscheinen plötzlich eingestellt. » « » * Am 18. d. M. traten in Prag di« Vertrauens männer de« deutschböhmischen Volke« zusammen; Schmeykal hob hervor, daß der Au-tritt au« dem Landtag nickt vom Zaun gebrochen wurde. Plener führte au«, d-.ß die Deutschen nicht nur von ihren nationalen Geg nern, sondern auch von der Regierung Bürgschaften fordern müßten, bevor sie wieder in den Landtag eintrelen würden; die Ansprüche der Deutschen seien bekannt: Aushebung der Sprachenverordnuna, nationale Abgrenzung der Bezirke, Zweitheilung de« Oberlandesgericht-, de« SckulratheS und Culturralhe«, endlich die Anerkennung der deutschen Staats sprache. Di« Versammlung erließ bioiauf einen Ausruf an das deutsche Volk in Böhmen, in welchem e« heißt: „Euch ist vom Geschick nicht da« Glück ruhiger Arbeit, sondern die Ausgabe beschieden, durch schwere Prüfungen erst zum Ziele, zu einer sicheren und glücklichen Zukunft zu ge langen. Seid euch bewußt, daß ihr eure Mandat« jetzt zum ersten Male in derLorautsicht de, Unterlassung ihrer Au«übung verleihen sollt." * Der „Politischen Eorrespondenz" zufolge trifft dir Königin Natalie von Serbien demnächst mit dem Kronprinzen in Baden bei Wien rin. Nach sechs wöchigem Ausenthatte dasetbst begiebt sie sich mit drm Kron prinzen nach Florenz, um dort den Winter zu verbringen. * In der schweizerischen Presse ist gegenwärtig von der Versicherung der an den Herbstmanövern belhc'liigten eidgenössischen Truppen gegen Unfall die Rede. Eine Be»- sicherung-gesrllschast soll bereit- ein Anerbieten gcmachl habe», nach welchem sür den Mann 1 Frc. und sür de» Ofsicier 3.50 FrcS. zu zahlen Wäre; im Falle deS Eintretens vo» Arbe>t«unsäh,gkeit würde sich die Gesellschaft zu einem Tag. grld« von » res». 10 Frc«. verpflichten und im Tod,«falle zu einer Entschädigung von 3000 resp. lOHOO gre«. Selbst- verständlich «Erd« di, Haftpflicht de« Staate« dadurch nicht aufgehoben. * Die Pariser Blätter geben nachstehenden vom (russisch osficivsen) „Nord" veröffentlichten Artikel wieder, der in der französisch«» Hauptstadt große« Aussehen erregt: „Bei de, G,«patbi».>ve»e,,ungen sür Rntzland. bi» >n gronkreich a^ «nlotz de, Todw «„«,»»'« laut wurden, war 2 »»«öalich, di, Dhatsach« nicht »n bemerk,,, bah die Urheber dieser Knndgotu»,,, der sorlaeschritleaea »epubltkaoilchen Partei, der Pariei der radienle, vopositinn,an,«hören. Hieran« rotftnnd eine Zweldentigkeit, An Mitzperstüadnitz. wen, mnn will, da« wir behoben h,h», möchten. Wir wollten die« th»,. oh«. Jemand »» «rletze»; welche« auch Ihr Ursprung sria mag, di, itzmpathlichen vrnwls», wrna sie o,sr,ch,ig and ohne Hintergedanke, sind, »erdienen dtt srrundltch, «njaodme Dessen, dem sie gelten. Allein wir er» achten, diesen Einwanh „rauögeschickt, datz e« unzukömmli» würe, eia« Lag» nicht Nar dar»ule,en. di« nus den erst,» Blick etwa« Paradore» hat. An« de» berührten Dh-tleche» and anderen der- selb«, Art «rgtebt sich der Eindruck, »atz die minift^seiudlichen Parte««,, di« der „Revanche" „d Audere. dt. Absicht hege«. »» ihren Gunst», »,h demgemäß »nm Nnchttzeil de» Regier«», d"A>>»Em>'ng russisch«, Sympathie», d«, unleugbar im kan» Mich«, Volke herrsch». ,» ihrem Monopol,n machen. Rehmen wir z. B. »i« Persönlichkeit, dt, sich bei« Lode Kalkow'« am meisten vor^drängt tznt. Herr »er„»ed, wnr kürzlich der Held einer ontigouveruementalen Knadgebuag der Art, datz sie ernste Gefahren sür die innere wie für di« auswärtige Politik seine- Lande« schaffen konnte. Wen» r« auch nur im Geringsten erhellte, daß er al« Partei««»» de» Dod de« berühmten rnvSkowiliichcn Dalriole» benutzt hat, um nach Nutzland zu eilen, so könnte au« diesem Schritte eine Bloöstellung entstehen, welche die russische Regierung nicht hiuuehmea darf. Rntzland hat sich stet« strenge enthalten, sich tu die inneren Augelearaheiten Frankreich« wie eine« jeden anderen Gtaatr« rlazumischen. Mehr al« je will eS diese Reier»« bewahren. Wenn aber unter den, Eindruck» der Sympalhteu, welche di« französische Nation ihm angcdeihen läßt, seine wohlwollend« und uneigennützige Meinung irgend welche« Ge» wicht bei dieser hat und ma» dabei von einer moralische» Unter stützung reden kann, so gilt diese Unterstützung — wir erklären dies offen — der französischen Regierung, so wie sie jetzt gebildet ist, d. h. jusammengesetzl an- Anhängern der offenen und geniätziglen Republik, welche würdig uud friedlich daran arbeiten, Frankreich in dem Range zu erhalten, den eö im europäischen Gleichgewicht ein» nehmen soll. Mit dieser Regierung konnten sich vou Seilen Ruß land« di« sreundschaftlichen Beziehungen und da« vollständige Ein» vernehmt» Herstellen lasten, welche heute herrschen. E« ,st offenbar, datz Rntzland diese Gesühle nicht aus Diejenigen ou-drhnen kann, welche in dem Parteikampsr dt« eingefleischten Feinde de« Mini sterium« Rouvier-Flourrn« sind und diese« zn stürze» suchen. Uebrigea« kann Rußland, «tn Laad drr Ordnung »ad der DiSripli», nur mit dem pactire», de» nicht dies« für jede reaelmötzigr Gesell schaft und alle normale G»twick«l»»«en nothweadigea Prinripieu antostet." Dir radikale» Blätter sind über di« Aeußrruna de« .Nord" ganz verblüfft. Der „Intransigeant" und di« „Lanterae" «ahmen davon noch tei«e Notiz: wahrscheinlich bereiten beide Blätter eine heftige Abwehr vor, welche dem Ministerium wehe thun, Ruß land aber schmeicheln soll. Der „Figaro" bemeckt zu dem Artikel: „Gewiß wird er von Neuem dt« Allianzgerücht« wachrusea, ihnen sogar einen Schein von Glaubwürdigkeit geben. Wa« un» betrifft, so wünschen wir, daß Alle-, wa« man sagt, wahr sei; aber wir können dte guten Patrioten nicht g«»ug davor warne», an di« Ver wirklichung ihrer Hoffnungen zu glauben. Etwa« ist Wohl vorhanden, aber noch nicht da«, wa« wir alle wünschen. Und wenn e< ein Mittel giebt, die Durchführung dessen, wa« »tr wünschen, zu vereiteln, so besteht e« darin, laut über alle Dächer weg zu schreien. Di« russische Allianz ist wi« Elsaß- Lothringen: man soll immer daran denken und so wenig al« möglich davon reden. Der Aar liebt nicht de« Lärm. Wer ihn kennt, wird un« verstehen." — Geradezu ausfallend ist eht die Haltung der „Iustiee", die sich nicht nur vou dar sonst üblichen Russenverhimmeluug auSschlietzt, sondern sogar recht schcrs gegen Rußland vorgeht. Bezüglich de« „Nord"- Briese« urthrtlt sie, daß die in diesem enthaltene Empfehluua de« Ministerium« Rouvier nicht nur ungehörig, sondern auch, al« von dem „deutschfreundlichen" Minister Gier« her» stammend» sür di» Empfohlenen geradezu compromitti- rrnd" sei. * Di« französische Brauer«i-Au«stelkung, der« Eröffnung auf den 15. I. M. anberaumt ist, wird von d« Patnotenbündlern mit besonderem Wohlgefallen begrüßt. »M sie von ihr einen Aufschwung der französische« Bwrbereituuß und «inen entsprechenden Rückgang de« Consum« deutscher Biere in Frankreich erhoffen, der vi« jetzt trotz aller chauvi nistischen Hetzereien nicht hat eintreten wollen. Da ans der Ausstellung sowohl alle französischen Rohmaterialien, al« auch die Werkzeuge, Apparate rc.. welche zur Biererzruauag ge hören, in möglichster Vollständigkeit vereinigt werdrn sollen, so dürste auch da« diesseitige Braugewerbe gut thun, vo» de» Leistungen nnserer westlichen Nachbarn recht sorgsam Notiz zu nehmen. Wenn man auch nicht« Neue- darau« lernen sollte^ so ist e« doch immerhin von Wichtigkeit, auf dem Laufende« aller Vorkommnisse im gewerblichen Concurreozkampfe zu bleiben. * Herr Bila, spanischer Pastor der reformirte» Kirche zu Malaga, hat seit mehreren Monaten sein« MissiouSthätigkeit ans die der Stadt benachbarten Dörfer auSgcbreftet: Puerto de la Torre, Campanilla», Santa« Catalina. Segundo de la Bega und Capiana. In Puerto de l» Torre war der Saal der Vereinigung schon zu klein für di« Zuhörer, deren Zahl sich aus 200 beläuft. Um von den Emwohaer« zu rede», so hat diese« Dorf während de- Zeit räume« von 20 Jahren keinen Priester gesehen. Aber als nun kürzlich hier, aufgrstachelt durch die Fortschritte der Be kehrung, die Priester eine Capelle und Schulen einweihe« wollten, — hat sich die Bevölkerung in Masse der Ausführung diese« PtaneS entgegengesetzt. Dann richtete ein katholischer Geistlicher von Malaga an dir Einwohner von Puerto de la Torre ein Rundschreiben voll Beleibigungen und wüthender Vorstelluiiacn, e»u Sendschreiben, aus welche- Herr V>la e« alS seine Pflicht erachtete, durch eine Broschüre zu antworlen» würdig, energisch, streng und von peinlicher Wahrhaftigkeit. Da tue spanischen Gesetze „ein wenig dehnbar und oft von der Geistlichkeit zu ihrem Nutzen angewenvet" werden, so ries diese Schrift gerichtliche Verfolgungen gegen den Pastor Bila hervor unter der Anschuldigung, die Dogmen der Staat«- kirche lächerlich gemacht zu haben. In 48 Stunden sollte der Angeklagte «Ingrkerkerl und die protestantischen Schulen geschloffen werdrn, wenn sich die Strafsumme von 2000 Frauken nicht fände. Man lelegraphirte unverzüglich an Freunde und der Ruf ist nicht vergeben« gewesen: ei» Amerikaner bat, um die Schliche de« Klerus zu hintertreiben, gryßmülhig die ge- forderte Summe vorgeschossen, bi« «ine Subscriplion anderen Christen erlaubt, sich dieser Gabe anzuschließen. Die Lensur in Rußland. * Ueber di« Ernsur in Rußland bringt die .Schlesisch« Zeitung" die folgenden interessanten Mittvcilnngen: „Ja do» letzte» Mouotrn sind an« von Abonnenten in Ruß- lnnd znhlreich« Zuschriften zogegangen, welche mit Beschwerde» darüber irssillt waren, daß den Abonnenten die Exemplare der Zrttuna oft t» »erstttwmeltrai Zustand«, »hell« geschwärzt, »hell« durch die Schiere verkürzt, »»gegangen seien. In verschiedene» Fällen waren anch snlch« Artikel den Abonnenten vorenthalte, »««de«, welch« russisch« Blätter »nm Abdruck gebrach« und delproche» batten. La diese Anschriften vleUach bewiesen, datz auch den russischen versossrr, bersrlbe« d»« Wese« her russischen Lensur nicht vertrant ist, dürften die nachstehenden, vo, unserem St. Petersburger Berich«, erstatt« herrührrndrn Mittheilungrn über die Organisation und da« vcrlahrea der russische» Lensurbehvrden von Interesse sein. Dte aesammte Lensur refforttrt vo» der Vberpretzveiwaltnog, einer besondere» Adthetlnng de« Mtnisterium« de« Innern. Der Oberpretznerwaltnng »atrrstehen die Lensurcomilö« in St. Peter«, barg, Möttau, Kasan. Warschau, Odessa, Liftt«. Dies« Lomitt« entsend«, wieder,» destader, Lensurbeamt« in gr»ß«r« Stöbt«, nett
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