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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188710171
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871017
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871017
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-10
- Tag 1887-10-17
-
Monat
1887-10
-
Jahr
1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 17.10.1887
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S876 * In Irland wird die Agitation fortgesetzt, und eS scheinen sich jetzt die liberalen Unionisten mehr als bisher an derselben betbeiligeu zu wollen. Ein« au-den Parlaments« Mitgliedern Ashmead-Bartlett, Marquis von Carinarthe» und Ellison Mcicarlney bestehende Deputation wird sich näm lich demnächst nach Irland begeben und am 1l. November unter den Anspielen der Primrose-Liga in Dublin an einer großen »nionistischen Bersamiiilung in der Leinstcr Hall da selbst sich betheiligen. Mr. Ckamberlaiu. der Führer der Radikalen, bat seine Rundreise in der Provinz Ulster zum Abschluß gebracht. Seine letzte Rede hielt er m Eoleraine, wo ibm ebensallS ein enthusiastischer Empfang bereitet worden ist. Der Hauptgegenstand seiner Rede war die Grunddesitz- srage. Als einzige Lösung des schwierigen Problem« empfahl er, die Lankbebaucr zu Eigeathümern zu machen. Da» hier zu nvlhige Capital inüßle und könnte au« den Hilfsquellen IilantS sichergestcllt werven, ohne Heranziehung der britischen Steuerzahler. Die Negierung habe, wie er wisse, einen solchen LandankausSplan unlcr Erwägung, und wen» sie im Slanve sei. denselben kurchz»s>ihreu. so würde sie den Frieden und da- Gedeihen Irland« bester sichern können, als Agita toren die- zu thun vermöchten. * In Londoner geographischen Kreisen wird jetzt viel fach angesichts oer bedeutenden Schwierigkeiten, aus welche die Stanley'sche Expedition stößt, der Plan venlilirt, vou der Ostkuste auS eine zweite Expedition zum Entsätze Emin Pascha« zu organisiren. Der Plan soll die Billigung ltr. IeckinS, des Erforscher- von Uganda, haben und bereit« nächste Woche praktische Gestalt annehmen. . Jur Lage. 157,0. Berlin, 15. October. Die Derschicdenartigkcil der Wiikung der Wahlsystem« für den Reichstag »nd da» preußische Abgeordnetenhaus ist in jüngster Zeit wieder durch einige ausfallende Beispiele veranschaulicht worden. Bei den vielbesprochenen Nachwahlen der letzten Wochen hat sich daS Resultat ergeben, daß, soweit sich überhaupt die Wahlkreise decken, dieselben Orte im Reichstage »nd im Ab georbnelcnhause Vertreter der entgegengesktzlesten Richluug besitzen. So wählt der Wahlkreis Sagan im Lause weniger Tage einen beutschsreisinnigen Abgeordneten in den Reichstag, rin Mitglied der Eartclparteien in da« Abgeordnetenhaus Ebenso ist Merseburg jetzt im Reichstag deutschsreisinilig. ,in Abgeordnetenhaus konservativ. Liegniy dort keutscksreisinnig, hier durch Mitglieder der Cartelparteien, Neuwied dort ullra montan, hier nationalliberal vertreten. Die ungleich günstigere Wirkung de« Reich-Wahlsystem- sür die radikalen und oppo sitionellen Parteien springt an diese» Anspielen in die Augen. E» ist damit freilich durchaus keine neue Entdeckung gemacht. Wir haben ja jahrelang gesehen, daß die im Reichstag ver loren gegangene konservativ - nationalliberale Mehrheit im preußischen Abgeordnetenhaus ungeschwächt Bestand hatte und in Wirksamkeit war. Erst in der neuesten Legislaturperiode ist bekanntlich da« Grundverhältniß der beiden großen parla mentarischen Körperschaften einigermaßen wieder in lieber einstimmuna gebracht worden. Aber auch jetzt würde die preußische Reich-Vertretung, sür sich allein genommen, einen völlig andern Charakter besitzen al- die preußische Lande vertretung. Da« indirekte Classenwahlsystem legt eben den Schwerpunkt mehr in die gebildeten und besitzenden Stände. daS allgemeine gleiche Wahlrecht mehr in die untern Volks Massen. E» ist gewiß nicht uninteressant, sich diese verschieden artige Wirkung an den neuerding« stattgchabtea Nachwahlen klar zu machen. Au» einem Vortrag de« Abg. vr. Sattler im national- liberalen Verein zn Hannover entnehmen wir folgende Bemerkungen über die Ausgaben der nächsten Reichs tagssession: „Die neuen Ansgaben, welche den Reichstag ,n nächster Session beschäftigen werden, sind zum Theil sehr bedeutungsvoll. Redner erinnert an die bevorstehende Ber längerung des SocialistengcsetzeS, sowie vor Allen an die Nolh Wendigkeit, die Finanzen des Reiche«, welche» jetzt schon eine Schuldenlast von 909,999,900 »E besitzt, solider zu be> gründen und eine Schuldentilgung zu ermöglichen. Abzu schassen ist die Franckenstein'sche Klausel, welche nur dazu dient, die Rcich-sinanzcn unübersichllich zn machen, ohne den Einzelstaaten, weil diese entsprechend höhere Matrikular beitrüge zahlen müssen, thatsächlichen Nutzen zu dringen. Ferner sind die lauscudcn Einnahmen sür die Marine höher al» 2,999,009 ^ zu stellen, damit man nicht mehr ge zwungen ist, sür die Marine Anleihe aus Anleihe auf zunehmen. Am wichtigsten aber wird die Vorlage sür die Alter-» und Invalidciiversorgung der Arbeiter sein, den arbeitenden Elasten wird dadurch hoffentlich bewiesen werde», daß die Besitzenden den redliche» Willen haben, sür die Un bemittelten zu sorgen, aber da die Vorlage ganz ohne Vor bild ist, werden die Berathungen schwer sei» und wird mit voller Hingebung daran gegangen werden mästen. Auch die in Aussicht stehende Verlängerung der Legislaturperioden be sprach der Redner und wie« insbesondere da« Wunderliche der freisinnige» Behauptung nach, die Nationallibcralen rückten damit auS der Reserve der Reaktion in da» Vor treffen derselben, denn da die Nationallibcralen schon 1550 und 1534 klar und deutlich ihre Sympathie sür die Verlängerung ausgesprochen haben, — während sie aus der anderen Seite entschieden gegen eine Brr längerung der Buvgctpericden vou einem aus zwei Jahre sind —. so konnte ihre Ueberzeugung, daß eigentlich nur da« mittlere Jahr, frei von de» Wirkungen der gewesenen und der kommenden Wahl, sür wirklich sachliche Beralhungcn geeignet ist, und daß eö daher zweckmäßig ist. die Einrichtungen anderer Staaten (England mit 7 Jahren, da- liberale Ungarn mit 5 Jahren Legislaturperiode) in dieser Beziehung »acbzu- ahmen. überhaupt von vornherein keinem Wähler ei» Ge- hcimiiiß scin. Diese schweren Ausgaben bedürfen nun, um durchgesührt Werken zu können, de« fortgesetzten treuen Zu sammenhallenS der drei nationalen Parteien." DaS socialdemokratische Berliner .VolkSblatt" rechnet auS, daß von den 32 deutschsreisinnigen Reichstag« abgeordneten, welche am 2l. Februar gewählt w»rten, 17, also die größere Hälfte, bei den Stichwahlen nur mit socialdrinokral'ischcr Hilfe die Mehrheit erhielten. Bei den übrigen >5 haben größtentheil» die Nltramontanen diesen Liebesdienst besorgt. Tie .Germania" giebt zu. daß auch bei der Wahl in Saga» ihre Gcsu»iuugSgc„osten sür Herrn von Forckeiibeck gestimmt haben. so muß mit dkm Zcfmger Gerichte «m solche- Verhaltest al« aus Täuschung des Publicum« berechnet angesehcu werden, indem den Anzuwerbenden die Wahrbeit über die gesellschaft lichen Zustände, in die sie eintreteo sollen, verschwiegen wird. 2) Im Jahre 1886 bat der Vertreter eine« fremden Staate« in der Satzseestadt (im Territorium Utah) an da« schwei zerische Eousulat io San Francisco ein Schreiben gerichtet, «n welchem folgende Stelle sich auf da« Mormonenlbum be zieht: „Die mormonischen Missiooairi bringen alljährlich gegen 100 Personen hierher, die in der Schweiz ihr ehrenvolle» Auskommen hatten, hier aber alle Onalen duterster Armulh durcbzumachen haben, nachdem die Mormonen sie bi« aus die Haut geschunden und ihnen nur die Augen zum Weinen übrig gelassen haben. Ich habe mich mit mehreren Fällen zu be schäftigen gehabt, deren Wievererzählung da« Herz eine« Tiger« breche» könnte, die aber den Kieselstein, den die Mormonen an Stelle de» Herzens tragen, ohne die mindeste mit leidige Regung gelassen haben." DaS schweizerische Han del«- und LandwikthschaslS-Departement, welchem der Eonsul von Sau Francisco die bezügliche Mittheilung zugehe» ließ, setzte die Negierungen ber Eantcne, au« denen sich die meisten Auswanderer nach Utah rrcrutiren, von diesem Berichte in Kcniilnig. C» haben iu Folge Vesten mehrere kantonale Polileivirectionen, spccieü diejenigen von Bern und Aargau. öffentliche Warnungen, betreffend die Auswanderung nach dem Mormonenstaate, ertasten. In gleichem Sinuc lauten wiederholte Berichte feiten« der schweizerischen Gesandtschaft in Washington, die in letzter Zeit an die Buudeöbehvrde gelangt sind. 3) Nach den, unter Ziffer t und 2 Gesagten kann die Empfehlung der Lehren des MormoaiSiuu« und die Ausmunleruug, dieser Seele bei- zulrelen. nicht als eine religiöse Aeußcrnng oder gottes dienstliche Handlung angesehen werden, welche den Scbutz der Art. 49 und 59 (Glauben-- und Gewissensfreiheit) der schweizerischen DundeSversassung verdient. Die Lehre der Mormonen steht io eine», wesentlichen Puncle mit dem iu unserem Lande herrschenden Begriffe der Sittlichkeit im Wider spruche und widerstreitet der vssentlichen Ordnung unseres Staates. Die gesellschaftlichen Zustände im Territorium der Mormonen in Nordamerika sind übervem gemäß amtlichen Berichten derart, daß der BundeSrath sich Vorbehalten »mß. znm Schatze der schweizerischen Bevölkerung vor den prcpaacmbischcn Einflüssen der Momonen allgemeine polizei liche Maßnahmen zu veranlasse»." In der gleiche» Sitzung beschloß der BundeSrath, die Frage der Erweiterung deS BahnhoscS in Vera durch eine Fachcoiiimission bcgulachlcn zu lasten. " Da« pa rteien Ans der Schweiz. * Der jch'.veizerische BundeSrath hat sich in seiner letzten Sitzung mit dem Rcenr« eine« Mornionenapostels au» dem Canto» Bern beschäftigt, der gegen ein von dem Bezirk-gericht Zostngen wegen Propaganda sür den Mor- inoni.'m»- über ibu verhängtes Unheil, da« diese Lehre al« ein Vergehen gegen die vsseii'liche Ordnung und Sittlichkeit erklärt, Protest erbebt und sür einen von ibm über dieselbe g'hallenen Vortrag den Ebarakter einer im religiösen Glauben wurzelnden gottesdienstlichen Handlung in Anspruch nimmt. Der BundeSrath hat kiesen Recur» einstimmig alS unbegründet n'o.zewlesen. Da di» Hauptwolivining diese« Beschlüsse« von allgemeinem Intcreste» sei sie mitgetheilt. Dieselbe lautet wörtlich: ,.t) Dir voreursetzung. von welcher da« Zofinger Gericht aiiSzing. daß die Mormonen der Polygamie huldigen, ist that- s Ll ch richtig. Mit Rücksicht ans die bei de» Mormonen in lllah herrschende Vielehe hat der Eongreß der Vereinigten Staaten von Nordamerika wirderholt (>882 und 1887) strenge Strafgesetze erlassen, welch« den ausgesprochenen Zweck ver folgen. diese Unsitte a»«zorotten. Wenn die Apostel der Mor monen in ankeren Länden», sperirll bei Anwerbung weiblicher Glaubensgenossen, die Vielehe nicht al» eine dem Mormon,«- «nu» ei-rnlhümlich« Einrichtung erwähnen «ad herdorhebea, Zu -en LanLIagswahlen. Central-Wahl-Comitü der OrdnungS-s sür de» Wahlkreis Leipzig-Land hielt am Sonnabend Nachmittag in der »Stadt Dresden" eine sehe zahlreich besuchte Versammlung ab. In derselben gelangte ein Briet des Herrn Sparig-Reudnitz zur Verlesung, in welchem derselbe, obwohl er s. Z. eine Wahl in daS Comiiü nicht angenommen, erklärt, daß er in allen Beziehungen die Beschlüste de» ComilüS unterstützen und mit ganzer Kraft sür den ausgestellte» Cantidaten agitatorisch eintretcn werde. Die sonstigen vom Comitü gefaßten Beschlüsse waren mehr interner Natur. Hcrvorheben wollen wir nur, daß da» vom Comitü eingesetzte ständige Bureau, sowohl am Montag, als am Dien-tag von früh bi« AbeudS un unterbrochen in der „Stadt Dresden" gegen wärtig sein wird und daß dort im Bureau jeder Zeit Stimmzettel. Placate re., sowie auch alle aus den Wahlact bezügliche Nathschläge eingrholt werven können. Zugleich werden die Wahlvorstäude in den 22 Wahlbezirken des Kreise« dringend ersucht, sofort nach Feststellung des Wahl ergebnisseü dasselbe am Dienstag Nachmittag unverzüglich an daS Bureau einznsenden, damit dort »och am selbige» Abend die endgültige Ermittelung der Wahl möglich ist. Um Erfüllung diese» Wunsches, selbst im kleinste» und entfernteste» Orte, wird dringend ersucht. „ * Der seitherige LandkagSabgeortnete Herr Curt Starke, welcher im >9. städtischen Wahlkreis (Frankeuberg-Hainiche» Millweida) wieder von de» Ordnung-Parteien als Candidat ausgestellt ist, hat an die Wühler diese- Kreise» eine Ansprache gerichtet, der wir Folgendes entnehmen: Der Wahlausschuß, welcher sich für die Förderung meiner Dahl gebildet, hat mir nun den Wunsch zu erkennen gegeben, diele Dar legungen, mit welchen sich die damalige VerkrauciiSiiiäniiervcrsanuii lu»g allciiihalben und einstimmig einverstanden erklärte, in Form einer Aasplache an die Wähler niederzulegen. Diesem Wimlche eiil spreche ich um so lieber, als ich bei meiner Wahl vor sechs Jahren brr deutsche» Fortschrittspartei Oiigkhörte, im vorigen Jahre aber von der deutschsreisinnigen Partei, iu welcher die deutsche Fortschritt-Partei, nach ihrer Bereinig»»« mit den Secession, st en, ausging, mich au-drilcslich getrennt habe und jeder Wähler uiibebingt berechtigt ist, die Gründe sür meine ver- änderle Stellung, wie diese leidst, kennen z» lernen. Mel» Eintritt >» daS öffentliche polnische Leben fällt in den Ansaiig der 60er Jahre, in eine stell, wo jede sreisinnige und auch jede deutsch-nalioiiale Haltung verpänt war. Be, aller Anhänglich keil sür Uiiser sächsische- Vaterland, ding ich doch mit ganzer Jugend, begcisteruug an der Idee der festen Emiguug aller deutschcu Stämme und Siaalcn z» einen, großen, jedoch de» Linzelftaaleu die berech tigle Selbstständigkeit gewährleistenden, mächtige» Slaat-wesen und solgie deshalb »nt lebhaftem Interesse de» alten bewährten Bor käinpsern sür diese Idee, wie Schassrath — Minkwitz — Wigard — Schreck >c., insbesondere auch nach den Ereignissen deS Jahres 1896. Als ich dann im Jahre 187t, zuerst vou dem Landkreise Leipzig II. innerhalb deffru ich damals wohnle, iu den Landtag gewählt winde, also gerade zu einer Zeit, wo die Hoffnungen de» dcuiiä cn Volkes i» so glänzender Weise Erfüllung gesunden, schloß ich mich de» vorgenannte» politischen Freunden und mit diesen der damaligen dciitichen Fortschritt-Partei an und hatte imierhalb deS Landtages die Genugtbunng, mit deuselbcn au den Berathnugeu uud Beschlußfassungen einer Anzahl sür unser engere- Vaterland hoch- wrchtige» Gesetzen, wie dem VoltSschulgeletze — dem Ge setze über die höheren Schulen — deu Arandversich«- rungSgcietzc» — der Geoieiiidegcsetzgcbung und den Be setzen über die neue BerwalliingSoi gauisation — de» neueren Sieuergesetze» re. lhälig und kräftig Mitarbeiten zu känneii. Hierbei habe ich mit großer Besricdigimg zu erkenne» ge habt, daß sich zwilchen den Bestrebungen meiner Partei und dem Stand« puucte der Negierung wesentliche, unauSsiillbare Meinung-verschieden« deiteo nicht ergaben, daß vielmehr die Letztere auch liberalen Am schaumigen nicht unzugänglich war und daß daher schroffe Gegen, sätz« zwischen Regierung und VollSvertreinng überhaupt sich gar nicht entwickeln Ivunlen. Leider war die- in Preußen nicht der Fall. Die Kämpfe meiner dortige» Paricigenoffe» um Errungenschaften, deren wir un» iii-besondeie infolge der ohengenannien Gesetze erfreuen, holten dort nach und nach einen leidenschaslticheu, höchst beklagen-wertdnr Ebarakter angenommen, welcher dann leider auch in die Bcrhand lungea de« Reichstags, wo sich meist dieselben Personen gegenüber, standen, überging. Aus soclalpoliiischem, wie volkSwirihschasllicheu »nd schließlich auch aus nationalem Gebiete ließen sich im Re,ch-lage, wie im preußi schen Landtage meine damaligen Parteigenosse» in eine schroff» Ovpvsttioa-stelluuq bringen, zu der meiner Uederzeognng nach kein genügender Grund dorlog, zn einer Opposition-stellung, die schließlich ebenso gehässig in der Form, wie vieliach unbegründet in der Sache war. aus einer durchaus fatschen Taktik beruhte und de-halb eine» große» Theil meiner Jrrnud« in Sachsen jener Partei mehr und mehr nlllremdete. I» Folge de« lebhaften Interesse«, welche« ich beim Eintritte In d»e deatsche Fortschrittspartei den Bestrebungen derlelbra ziiwendete» war ich im Jahre 1873 in den LindeSauSschiiß für Sachsen gewählt, vnd von diesem mit der Gejchast-südrung betraut worden, welch« mich in die engste Berühr»»- mit de» Parteigenosse» de« qanzen Lande« brachte. Eine« Theil« nun die oben bezeichnet« Lattung der Partei t» Reichstage wie im preußiichen Landtage, die seindticbe Stelling der selben zu der verwandten nationailiberale» Partei, welche t» Lachsen darcha»« nicht gelheit» wurde, sowie endlich d>« öfter«. vielleicht « ans taktische» «ll-Pchd» denchmch, Stäb- angeln firlt dem ckensrum und den Soclaldnnokraie», veraalaßte» mch in der am 1. April 1883 in Lhemaitz tagende» Landes- versammlnng dre Partei, die Wiederwahl t» den Landetantjchnß adzuledae» und endlich im November 1886 meinen Austritt an der Partei definitste zu Mklärea. Die Haltung der t>eutschsreisi»»i>ra Partei i« Reichs tage der letzt»» Milllairvorlage gegenüber gestattete e« mir und denjenigen «einer Parteigenossen m Sachsen, welche weinen Stand- pnnci theilie» und mit denen ich in steter Fühlung geblieben war, nicht, bei den Neuwahlen zu dem Reichstage die jene Haltung billigenden deutsch freisinnigen Caadidaiea zu unterstütze», erachtete e« vielmehr für meine Pflicht, im nationalen Interest« für die Sepiennats-Eandidatni einzniretea uud in diesem Liane ans oll« mir zugänglichen Kreise nach Kräften eiazuwlrkea und bi» ich höchst de« sriedig« darüber, daß die« von Erfolg gekrönt gewelea ist. Trotz meiner Lreunoag von der deutschsreislunlgeu Partei bin ich aber aaeatwegt meinen liberalen Anschauungen treu geblieben. Ich werde allezeit reactioaairea, wie eigennützigen Bestrebungen enlgegenarbeiten, aber auch in Verfolgung liberaler Grundsätze stel- diejenige Mäßigung bewahren» welche mir in«, besondere den Bestrebungen der Socialdemokratie gegenüber, im Interesse des Staates wie der Gejelljchast für geboten erscheinen. Wie ich zellher bemüht war, mit der »ationalliberalea Partei in möglichstem Einvernehmen zu handeln, mit der coo ler vativen ein aus gegenseitige Achtung der Ueberzeugung sich gründende» Verhältnis) zn unterhalten, so wird die« auch ferner mein aufrichtigstes Bestrebe» bleiben. Würde eine Bereinigung «ller liberalen Abgeordneten der Zweite» sächsischen Kammer, zu einer liberalen gractioa im Landtage, welche ich al« den Wünschen und Interessen de« Lande« am meisten eilliprechend erachte, nicht zu erreichen sein, so werde ich im Falle meiner Wiederwahl mit meinen GesinnuugSgenoffeu an der Fort- schrittssraction im sächsischen Landtage scsthaltea. Dieselbe ist durchaus selbstständig und unabhängig von jeder, aameullich auch außerhalb stehenden Parteivereimgung oder Parieigliederung, steht fest aus dem Boden deS Landes und der ReichSversossuug, io unwandelbarer Treue zu KSaig und Vaterland, Kaiser und Reich and ist gewillt, anablässtg sür da« Wohl des Lande« und so. weit cS zur Zuständigkeit der LandcSverlretungen gehört, sür da- Wohl des Reiche- zu wirken. Sie wird wie zellher bemüht bleiben, ein ollseitige- krisiigeS Fortschreiten aus den Gebieten de« geistigen, sittlichen und wirihschastlichea Volkslebens, iuSbesondrre auch da« Wohl der arbeitenden Elasten fördern zu Helsen. Wurzen, 15. October. Dem Vernehmen nach hatten die hiesigen Deutsch-Freisinnigen, mit Herrn Revacteur Tbiete an der Spitze, für heute Abend eine öffentliche Wählerversammlung geplant, in welcher ein Arzt au« Leipzig für Herrn Walther w Dresden sprechen sollte. Sie Hallen aber die Rechnung im vollsten Sinne LcS Worte» ohne den Wirlh gemacht. In rechter Würdigung der thatsächlichen Berhälinisse gaben die Gastwirthe. waS rühmend anerkannt werden muß. keinen Saal dazu her und so mußte die Ver sammlung unterbleiben. Man will eben nicht- mit der Nichter'schen Clique zu thun haben. <W. T ) Mylau. 14. October. Von «luer äußerst zahlreich ver tretenen Wählerschaft erstattete der bisherige LandtagS- abgeortnete und als solcher auch von Neuem ausgestellte Herr Rechtsanwalt Opitz au« Treuen Bericht über seine parla mentarische Thätigkeit während der letzten Lezi-laturperiode. Leider gelangte eia daraus bezügliches Referat zu spät in unsere Hände, so daß wir dasselbe sür die nächste Nummer zurücklegeu müssen. Für heute sei nur noch erwähnt, daß auch von socialbemokratischer Seite Gesinnungsgenossen in ziemlicher Zahl erschienen waren und daß der Landtag». abgeordnete Herr Gärtner Stolle sich zum Worte gemeldet und ihm dasselbe auch 19 Minuten lang gewährt worden ist. Nach Schluß der Versammlung entstand noch großer Tu mult. so daß schließlich ein Schreier durch die Polizei au» dem Eaalr entfernt werden mußte. (R. W.) * Au« dein SS. ländlichen Wahlkr eise (Crimmitschau- Werdau) geht un« soeben die erfreuliche Mittheilung z», daß ver eine der beiden von den OrdnungSparteicn ausgestellten Candidatcn, Herr Rittergutsbesitzer von Römer, den patriotischen Entschluß gefaßt und bckanut gegeben hat, von ver Candidatur zurückzutrrten. vermischtes. ö Halle a. S-, 15. October. An hiesiger Universität haben heute die Immatrikulationen für da» Winter semester (mit 28 Emschreiblingen) begonnen. — Ein Nacht bild enlhüllle die heutige SchivurgerichlSverhandlung. De- TobtschtagS angeklagl erschien der 59jährige frühere chifser, jetzige Arbeiter Reyher au« Cönnern vor Gericht. Der Mann »st bereits wegen vorsätzlicher Brandstiftung mit 3 Jabren, wegen Blutschande mit 8 Jahren Zuchthaus vor bestraft. DaS neue Verbrechen war gegen die eigene Ehesrau gerichtet, die er am 2. September b. I. würgte und mit vem Beile schlug. DeS Leben der Unglücklichen ist zwar Durch die Kunst der Halle'schcn Aerzte erhallen geblieben, doch bcsindet sie sich noch in hiesiger Klinik und wird neben anderen üblen Folgen den Verlust der Sehkraft eines Auge» dauernd zu tragen haben. DaS Unheil gegen den entmenschten Gatten lautete aus 14 Jahre Zuchthaus und 19 Jahre Ehrverlust. — Die Katastrophe (den 2t. September) aus den Grep- piner Werken bei Blttersetd hat abermal« ein Menschen leben zum Opfer gefordert. In hiesiger Klinik ist wieder einer der Verletzten gestorben. Es ist die» der zehnt« Todesfall, den der entsetzliche Vorgang im Gcsolge gehabt. — Torgau, 15. Oktober. Da» für Torgau neu tin gerichtete Festspiel von August Trümpelmann: „Luther uud seine Zeit" ist iu der Buchausgabe der Bürgerschaft Tvrgau'S gewidmet, deren thntkrasligeS Vorgehen zunächst dem Herrig'schcn Stück den Weg durch die Lulberslädte Deutsch tandS bahnte, und welches sodann vo» Einfluß aus die Wieder belcbung ber TolkSschauspiele zweifellos gewesen ist. Et be rührt sympathisch, daß cS der Dichter unterlaßen hat, in dem Stück durch «ine att«rthüi»el»ve Sprachweise mit vielleicht gemachter Unbeholsenheit die frühere Zeit zu charaklerisiren. Da Luther ein Meister der Sprache für feine Zeit gewesen ist, kann er in dieser Beziehung natürlich nur durch die beste Sprache der Jetztzeit dem Volke unmstlelbar nahe gerückt werben. -Ir- Lützen. 15. October. Am 11. d. M. ereignete sich »n Zöschen folgender entsetzlicher UaglückSfatl. Der dortige Gutsbesitzer Engel halte aus seinem Felde eine Dampsdrcschmaschine ausgestellt und in Betrieb gesetzt. An derselben war der 13jährige Sobn de« Zim,»eru>eisterS Glück damit beschäftigt, dl« Garben am Eiiitegetisch loö- zubinden. Zum Schutze gegen den heftigen Wind hatte man eine Plane aufgestellt. Plötzlich wurde diese von einem starken Windstöße nirderger'.jsen. Sie fiel aus den Knaben und schleuderte denselben rn da« Getriebe der Maschine, daS ihm einen Arm vollständig vom Rumpfe trennte und den Kops zerquetschte. Der Unglückliche war sofort toot. — Am 19. October feierten di« Auszügler Bairigeu'schen Eheleute in Sregel da« sellene Fest der goldenen Hochzeit. Herr Pfarrer Richter an« Hohenlohe überreichte dem Jubelpaare vre von Sr. Majestät dem Kaiser und König gestiftet« silbern« Ehe- jubiläumS-MedaiUe. — Bochum, 15. October. Hier ist der Dinier ein- gezogen. Gestern gegen 4 Uhr Nachmittags siel der erste Schnee und zwar so dicht, wie vorige« Jahr in deu Tagen vor Weihnachten. Auch heute Vormittag 9 Uhr schneit e« weiter und gleicht di, Umgegend eirrrr vollständigen Winter» laudschast. — Der Direktor des anatomischen Institut« «m der BreSlauer Universität, Mediclnakrath Professor vr. Aarl Hasse, veröffentlicht in dem .Archiv für Anatomie und Pbyiioloare" eia« Untersuchung über di« B«»»< vo« Mil». Durch Messungen u»t H,ts« von Aufaahme» vurch Lichtdruck hat Haffe herauSgedracht. daß bei de« Venu« »ou Mil« di« rechte und di« link» GesichtShäiste nicht di« nämliche» Maß« orrsweisen. Der unterhalb der Nase gelegen« Trfichtsadschnitt des Bildwerkes, M«d. Lippen mr» »ü». iß 1 regelmäßig, her ganze oberßalb dieser Grenz« aelegene »ops- theil aber ist unregelwäßig. Da« Unke Ohr steht höher al« s da« rechte; dir link« Schäbelhälste ist brriter al« die rechte; außerdem aber erscheint eine bemerkenrwerthe Unregelmäßig keit ver für de» seelischen Ausdruck so wichtigen Augeageaend: die linke Seit« steht höher al« di« rechte, außerdem ist jene der Medianebene mehr genähert al» diese. Prvsrffor Haffe überzeugt, daß di« venu« von Milo streng nach einem voll endeten Modell anatomisch richtig gearbeitet sei, ging nun daran, brr regelmäßig und kräftig gebildeten Männern und Frauen die beiden Gesicht-Hälften genau auszamrffrn und die aesundeneo Maße mit einander zu vergleichen. Dabei ergab sich, daß beim Mensche» in Wirklichkeit beide Gestcht«hälsten gemeinhin nicht regelmäßig find, sondern gerade in dem Sinne unregelmäßig, wie e« an der Venu» vou Milo var- gestellt ist. .ES erweckt", sagt Haffe, .Erstaunen, wenn man sieht, mit welcher Genauigkeit, ihm selber unbewußt, ein voll endeter Meister der Natur nacharbeitet.' »- Ralibor, 14. October. Seiten« der hiesigen Polizei- Verwaltung ist den Gast- und Echaakwirtheu kürzlich ein Berzeichniß derjenigen Personen zogestellt worden, welchen gemäß tz. 4 der Regierungsverordnung vom 18. September l885 der Aufenthalt in den Schanklocalen und die Verab reichung vou Getränken nicht gestattet ist. Diese Trunken- bolbliste umfaßt dit Namen von 259 Personen. — Stuttgart, 12. October. Unmittelbar nach den, raschen Tode und nach der Beerdigung Friedrich Bischer'« war beabsichtigt, die Leiche auSzuoraben und hierher oder nach Ludwigsburg überführen zu lasten. Nachdem dieser Gedanke jedoch von den Hinterbliebenen de« Gelehrten fallen gelaffen worden war. übernahm da« Comitü, welche» die Feier de« achtzigsten Geburtstage» de« berühmten AesthetikerS i»S Werk gesetzt hatte, die Aufgabe, für die Errichtung eines Denkmal« sür Bischer Sorge zu tragen. Da« Comitü hat nun, wie wir hören, beschlossen, «inen Lusrus um Beiträge zu einem de« Verstorbenen würdigen Denkmal zu ertasten. Dasselbe soll in den Anlagen unterhalb der Silberburg er richtet werben» woselbst sich bereit« die Büste de« Dichter» Ed. Mörike befindet. — Die«, 14. October. Gestern Morgen ist hier der Maler Karl Schweninger im 69. Lebensjahr« ge storben. Scbweniiiger. der seine künstlerische Thätigkeit zu Anfang der Vierziger-Jahre begann, war ein tüchtiger Land schaftsmaler der alten Schule, deffen Bilder bei den Wiener Kunsisreundcn lange Zeit sehr belrebt waren. Er sucht« die Motive seiner Bilder hauptsächlich im Wiener Walde und in den Donauzegendcu Niekeröflerreich«, ferner in Salzburg und BerchleSgaven. Namentlich hat er einige sehr schöne An sichten de« Königssee« gemalt. Iu der Wiener Weltausstel lung von 1873 sind zwei seiner Bilder prämiirt worden. Schweninger'S Landschaften gefielen besonder« durch den stim mungsvollen Charakter, den er ihnen durch die geschickte Be handlung de» Lichtes zu geben verstand. Seine Specialitäten waren besonder» Mondschein, Abendbeleuchtung, Gewitter rc. Für den Hossalon de» Nordbahnhofe« w Wien hat er acht große Ansichten von Landschasten läng« der Nordbobn gemalt. Auch al« Lehrer batte sich Schweninger bewährt. Sein Sohn, der gleich dem Pater Karl heißt, hat sich bekanntlich als Genremaler schon einen Namen gemacht, und auch seine Tochter Rosa ist eine sehr gut« Malerin. — Au» Salzburg wird unterm 14. d. gemeldet: LlS wir heute erwachten, fanden wir alle umliegenden Berge in Schnee gehüllt. Aus der TaisbergSspitze lag der Schnee drei Zoll hoch uud reichte die Schneedecke bi» zu« Aigener Park herab. ---- Ueber eine Treibjagd aus Bären in den Freier Bergen bei Hermannstadt in Siebenbürgen wird der „Deutschen Zeitung" folgende» berichtet: „Da bereit« auf den Karpathen bis herab in die Waldregioneu viel Schnee liegt, steigen die Bären herunter ins Thal, um sich ihre Nahrung in den Mai-selkern und den Viehhcerdeu zu suchen. Da« ist die günstigste Zeit für den Jäger. So halte sich denn eine große Jagdgesellschaft, an der sich anch einige Cavoliere au« Berlin betheiligten, vorige Woche in die Freker Gebirge be geben, und am letzten Sonnabend wurde die erste Treibjagd auf Bären abgehalten. Nicht weniger al« neun Bären wurden aufgetrieben» von denen fünf die Reihen der Treiber durch brachen, zwei aagrschoffen entkamen und zwei von ein und Vemsclbeu Jäger zur Strecke gebracht wurden. E« waren die» ein 299 Kilo schwerer, prächtiger schwarzer Bär und ein junger brauner Bär. Die Jagd wird »och acht Tage fortgesetzt." — Zürich, 13. October. Letzten Freitag Abend drohte dem Gotthardschnellzuge eine große Gefahr. Zwei junge Burschen im Alter von 29 bi» 25 Jahren stürzten in grenzenlosem Leichtsinn eine große Anzahl von größeren und tleinereu Steindlöcken auf dm Schienenweg. Rechtzeitig be merkte der Bahnwärter diese Hindernisse. Ohne sein Da zwischenkommen wäre der Zug. der am 11>/, Uhr Brunnen verlassen halte, in der Nähe dieser Station über die gähnende Felsenwand in die Finthen de« Vierwaldstätter-Sce« gestürzt. Die Tbäter. welche außerdem auf ihrem Wege eine Menge von Ruhebänken und Zäunen zertrümmerten, wurden dingfest gemacht und sehen nun einer strengen Strafe mtgegen. — Brüssel, 14. October. Ja den Ardennen ist be reit« da« ganze Land mit Schnee bedeckt. Im Luxem burgischen hat e« wiederholt geschneit; in Arlon und Lpaa deckt , der Schnee Stadt und Land, alle Berge rings um Spaa sind voll Schnee und scharfer Nachtfrost ist aus allen Feldern sichtbar. Der Winter hat in Belgien ungewöhnlich zeitig begonnen, und eine sonst im Oktober seit langen Jahren nicht bemerkte Kälte ist im ganzen Lande eiagetreten. Aus einem Feld« bei Wüpion ist der Leichnam eine» in der Nacht ersrorrnrn Arbeiter» gestern ausgejuudeu worden. ^ Aa Frankreich. Stolz stehst du. Frankreich, iu der Völker Echiart vernarb« sind endlich deiae schweren Wunden, Uad lagen darfst du, daß »ach manchem Jahr Dich selber jetzt da wieder hast gesunden. voll Kampfeslust blickst du »ach Oste» hia Uad sprichst: „Geduld! Bald wird dir Staude schlage»". Beglückend zieht «io Traum dir durch de» Siu», Elu holder Traum von küast'gen RuhmeStagea. Ja, enden mnß da« lang getragne Leid, Der Tag de« SieqeS naht, der Tag der Rache. Hat jeder deiner Söhne doch geweiht Sei» vlnt »ad Leben deiner heii'gen Sache. wir schade, daß an» diesem schäne» Tranm Die eignen Kinder dich so schnöd« wecken l Wa» mußt d» — deine» Auge» kaust du kaum — tva« mußt tu deinem Hause du rutdeckea! Gar waucher, den vertrauend du bestellt Lu» Hüter deiner Ehr, zu deiue» Rächer. Za SGmach und Schande steht vor aller Welt Er PIStzlich da al» Dieb and armer Schächer. Di« d» geschmückt mit deiner Ehren Zier, Sie stehn ertappt» gesenkt di« keche» Stirnen, I« Bund — oü am l» kamwo? heiht'« ja RK bi, — Mit Knpplrrt»»«» nutz «st seilen Dirne». Betroffen biß b» Arm« und entsetzt. Wie mußt du vor de» Rachbar» doch dich schämen» Bb. »» ttzun d» jetzt. l AGttu» zu »atrrneh««». Kiehc an»»« Frankreich, beim Rststnn, an«, Stell' in die Gcke deiuen d-antr» Degen «ff.
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