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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870211
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-02
- Tag 1887-02-11
-
Monat
1887-02
-
Jahr
1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1887
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Ipuich habende Äctiencapital.CvUtv ^ auj 423,500./» verriagert. — Bilanz: 2.275,756 s^s TreSSrn, 10. Februar. Eredit-Avftalt für Iudustrte und Handel zo Dretde» (ehemalige Desjouer Lredit- Anstalt). Ja der am verganqenea Montag hier abgebaltenea S'tzung de- AalstchlSrath» der vorgenannte« Acllengesellschal« wurde krtannt. daß »a« 1886ek Erlräguiß eine Divideudeiiverihetlung von 8 Proc. (1 Pr«, mehr wir Im Vorjahre) bei lehr reichlichen Ab- sch.eibungen und Rückstellungen gestaltet. Die Geoeralversammluug findei Ende nächsten Monate» statt. »- Der Vorstand de« „Drelduer Bauvereiu» für kl r b e t» e r w ahn o ngea" schreibt un«: „Wir sind von dem Resultate der von an» am vergangenen Sonnabend nach dem „T'voli" elaberufenen Versammlung lehr erfreut; die Haltung der k überall« zahlreich erlchieuenea Arbeitnehmer war eine überaus Mör-tge and bezüglich aaserer Ziele eine sehr dankbare, ja ürter» geradezu begeisterte. Die Versammlung brachte un« nicht nur eine große Zahl von Aniheilbuchnehniern and Mitgliedern, sondern viele der Arbeitnehmer gaben un» auch so schätzbare An regungen na» berechtigte Wünsche, daß damit der Zweck der Bcr- sanimluug vollständig erreicht wurde. Ja Au-sührang dieser Wünsche «erd u wir Zahlstellen in <kigarreageschäslrn aller Siadlthcile er reichten und buten Reflektanten um griällige Angabe »hre Adressen an unser Aurea» Augustii«stroßc 4, l.: wir werden die zu er« bauenden Häuser mSgltchst nah« der Staat und nach den ver- schieveafieu Seiten hin bauen und auch kleine Selleiräume nicht vergesse». Vor Allem aber werden wrr tz 6 der Bestimmungen Über Anihetldücher tu der Generalversammlung Aa'ang März insofern ändern, daß die Grundstücke anstatt auch 20 Jahre» erst rach 24 Andren schulde»freie» Sigeuihum der LooSgewinaer werden. Hierdurch werden diejeuigru nicht gehindert, welche im Stande sind durch ein kleine» Kapital, welche- sie besitze» oder erhallen, da» k'genldumSrecht früher zu erlangen, den anderen weniger Glücklichen aber könnet, wir dadurch wrsenilich« Herabsetzung der Abzahlung», raten un» Mietheu lnetru. Während bet 20 Jahren z. B. de, MOV ^ -osten de« Hause» die LooSgewinuer ca. 250 .ck. die Attcrmiether IbO ^ be, bä«V ca. 2«i0^l, rcsp. 140 bei w ih ca. 210 ^l resp. 180 Abzuhlougrn und Mietden zahle» müßten, betrugen dieselben bei 24 Jahren für 6000 Kosten, per,« nur ca. 310 resp. 150^. für 5500^1 nur ca. 190 .ck, resp. 140 für 5009 ca. 170^. rrsp. 150.4t, aljo ganz bedeutend weniger. Wir dürfen dadurch aus noch wesentlich größere Bitheiligoug rechnen: bietet doch unser Verein den Arbeitnehmern nicht nur gute, gesunde, billige Wohnungen und An»sich> aus „n eigne« Leim, sunbera e» ,st auch eine Sparkasse mit Lcrilnsung für st, und ihr» Erben." *— In Schmölln ist in voriger Woche die 15. Steinnuß- Invpssabrik in Verrieb gesetzt worden. Dieselbe besteht unter der Finna Slötzncr K To. und ist tu der Nähe de» Babnhoie» errichtet, nahe bei der Gasanstalt, wo sich ebenfalls daS Lcupold'sche Elablisjement besticket. das m nächster Zeit bezogen werden wird. Bi» jetzt de- stehen in Schmölln außer der genannten Firma noch folgende: Hcrinan Donath fällest«« Etabliffement, da» bereit» vor ein paar Jahren das 25 jährige Jubiläum ferner Bestehen» feiern konnte), Valentin Donath, (6ebrüder Donath, FleckK Meißner, Schimmel L Co„ Kühn L Co.. Ernst Lehman. Leopold und Co., FrrieSlebr», Dietze L To., Nouickors 5 Wagner, Etzold. Kratzsch äe To., Burckhardt.Naundori LLo., Albin Nauniann, Schimmel, lLtymieder L To. Bereit» in diesen Tagen ist die 16. Firma: Schreck L Co^ in da» Handelsregister eingetragen worden; es wird dieselbe jedoch erst dann mir der Fabrikation beginnen, wenn ihr durch Verlegung des Leupokd'schen Geschäfts ia dem Schneider'schcu Hause Mühlgasse) Arbeitsräume zur Bersügung stehen. Da an jedem Geschäft meistens mehrere Personen brtheiligt sind, so ist cS leicht erklärlich, daß in Schmölln 40 bis 50 StcinnußknovssabrikaMea wohnen. In Gero bat am 7. d M. eine Versammlung der Inte- Teppich, and Läuserstoss.Fabrikanten Deutschland- stattgesuoden, bei der alle mechanischen Webereien und sömmtliche größeren Fabriken dieser Artikel vertreten waren. Es wurde in erster Reihe die allgemeine traurige Lage dieser Branche beleuchtet und wurden Vereinbarungen bez der Erhöhung der Preise dahin getroffen, daß die jetzigen ganz bedeutend gestiegenen Jnlegarnpretse olS Basis der neuen Preisliste genommen werden sollen. Jo aller- nächster Zeit soll eine weitere Besprechung stattfiaden, da die Garn ;rene voraussichtlich ihren Höhep„uct noch nicht erreich« haben. H Ana Thüringen. 8. Februar. Der Ausschuß de» Kreise» Schmalkaldeii hat sich in seiner letzten Sitzung mit der Vcr »Heilung der Gründerwerbskosten für da» Eisenbchnpevjxt Schmal- kalden-Stei nba ch.Hallenberg.M ehliS-Zel la und Schmal- kolden-Kleinschmalkalden b schäitiqt und beschloffea, dem in Kürze einzuberusendea Kreistage vorzuichlageu, daß von den auf 200,000 veranschlagten Kosten ein Drittel der Krei» al» solcher überuehmen soll, ein ferneres Drittel aus dem Lommuaalfoud» und ioilstigen Beiträgen zu gewinnen geiucht werde und da» letzte Drittel rou den betheiligten Gemeinden aufgebracht werden soll, wozu die Stadl Schmalkalden und die Gemeinde Skeinbach-Hallenberg je 17,500 .//, die Gemeinde Kleinschmalkalden 10.000 die Genieinde ASboch 4000 und die übrigen betheiligtcn Gemeinden des Kreises ,e 2—3000 auszubringen hätten. — Aus der seiten» der Siadl Rndolsladt an dos fürstlich schwarzburgtsche Ministerium gerichteten Eingabe in Eiscabtihnbau-Angklegeiiheiten entnehmen wir folgend? Stellen: ..Nachdem »euerdingS die Secundairbahaprojecie Tannroda- Kranichseld-Stodtilm-Gehrea, serner Tan»rvda-K»anla>fckd-Hetlstkdt. Remda-Rudolstadt, sowie Siadlilm-Arnstadt und JchierShausen- Erfurt ausgetauchl sind und der Eisenbahnbau-Unternebmcr Backstein niit der Ausarbeitung bezüglicher Vorarbeiten beauslragt worden war. ist auch da- bereit- seit einer langen Reihe von Jahren be- sichende Eoinrtö für den Bau einer Eisenbahn von Erfurt nach Au dc lsia dt wieder ln Thätigkeit gelreien. Auch wir erachlen den Bau einer direkten Eisenbahuverbindung zwilchen Erfurt und Rudol- stavi für eia dringendes Bedürsuiß, nicht allein mit Rücksicht aus die hierbei in Frage kommende Entwickelung unserer Städte, konLccn überhaupt im Interesse der voa der Bahn berührte» LandeStheile null im Hinblick aus den durchgehenden Verkehr von Nord-Bayern zur Nordsee, welcher letztere bedingt, daß diese Bahn nichl als Seciinbairbadn, sondern als B«llbahn gebaut werden mnß. Weiter wird gesagt, daß nur der preußische Staat, der zu beiden Seite» mit seinen SlaalSbxhven an die tn Rede stehende Linie an schließt, dieselbe bauen kann, zumal derselbe die projectirte Linie von Erfurt über Krantchseld wegen der vielfach vnqüuftige» SieigungSverhälinlsse voa 1 : 72 bemängelt, und statt dessen die wesentlich günstigere StrigungSverhältniffe darbietende Linie von Erfurt über Arnstadt, Stadtilm und Remda nach Rudolstadt em,'stehlt. Schließlich wird in gedachter Eingabe an da» sülftliche Ministerium die Bitte gerichtet, im Jiteresse deS Lande» bei dem preußische» Heren Eisenbadn-Minister vorstellig zu weiden and den- selben um baldige Ausführung de» in Red« stehenden vahubaue» zu e> suchen. *— LebenSverftcheruug-b-nk für Deulschkand zu Gotlia. Veistchert waren Anfang Februar 68.280 Personen ml« Sl l,300.000 ^t Reu beantragt winde» im vorigen Monat 305 Be sicherungen über 8.805,300 » and znm Abschluß gelangten 270 Versicherungen über 2.086.200 Die Zadl der angemeldeten Sterbelälle betrog 7b mit 608 900 ^ VerficherungSsunime. Der Bankfonds beträgt jetzt ra. 135,800 000 Die Ueberschüffc werden voll und unverkürzt an die Versicherten al» Dividende zurück «währt. In dieiem Jahre wird nach dem alten System eine Dividende von 43 Procen» der JahreSprämie und nach dem neuen „gemischten" System eine Prämiendividende von 33 Proc. und eine Reservedividende voa 2.4 Procent vertheilt. In Peocent der JahreSprämie avsqedrückt, berechnet sich im lausenden Jahre nach dem letzteren Sostein die Gesammldivldende für die jüngsten divldente,berechtigte, Versicherungen aus 34 Proc., sür dir ältesten schon ,,s 185 Proeentt *— Berlin.Dresden. Nachdem Preußen dieVersin-Dre-dner Eli-nbahn erworben, ist am 24. Januar 1887 ein an dielen Erwerb anichließender Staat-Vertrag zwischen Preußen and Sachsen abgeicklolse» worden. Rach diesem Vertrag verwaltet Preußen bl» 1. April 1888 da» Berliu-Dre-dner Ualernetzmea in der bitherigen Meise. Am 1. April 1888 tritt Preußen an Sachsen ab die Srreckr von Dr»«drn bi» »am Vahnbos Llsterwerda. au», schließlich de» letztere». Eochie» zahit dosür noch dem Lerhäliniß der au- den vanreckun^n, zu ermittelnden reip. annäberunq-weiie teliz«stellenden Baukosten der sächsischen Strecke zu den Gesammt- kosten. von denen jedoch die Beschaffung der Betriebsmittel außer Ansn» bleckt. In dwsem verhältoiß an» gewährt Sachsen na Preußen znrück der Statistik de» deutschen Reich» war dl« Aalfuhr», »Fabrß- katen der Textilioduftrie im Jahre I8o6 im vergleich zum Vorjahre jolgcuder >« uw lüg «Itozr. »-»» 144,779 131,876 Dichte Baumwollenwaarr» ..... Undichte Danunvolleawaaren. vanmwolleae Svitzeu, Stickereieu a boumw. Grundstoff 13 783 10,934 vaumwoll. Sirumps-u. Posameoilerivaarea 106,527 V1.46V gute- uiid Maiilllahaasgewebe mit Ausnahme der Fußdecken 5 489 8.939 Lniiwand,Zwillich DriMchkeinenDamast«. 29 359 29 388 Seiden- und Halbseidcmvaaren ...» 57 767 47,254 Wollenivaaren . 878 453 254H56 Kleider, Leibwäsche and Putzwaaren . . 63 709 56.807 n. die den »etionotre, für de» Erwerb der Bahn gegebenen 3'/, vroc To-is»l« »ffrctiv ober in baarer Vergütung, «ii SV, Proc. Zinien «b l. April 1887 nnd mit 3'/, Pro«. Zinse» »o» der Häisrr diele« Zi»»d,tr,ge« aus ein balde» Jadr. tz. den Betrag der voa Preuße, d>» 1 April 1888 der Gesellschaft gewädeie» Garanttezujchüffe I-mm» Z„!eu, iucl. 3'/, Zinsen de» deir'ff.,»,. Betrage- ab 1 April 1888. «. die ab 1. April 1888 fällige» Zinsen und Amortisationen der Anleihe der Gesellschaft, deren ZiuSheradfehung ta Aussicht genimmea. Anbeeerse-tS empfängt Sachse» antheillg die Bestände bk» Reserve, und de» ErncuerungSsond». der BeiriebSunttel »»d der Bor« räthe. (Verl. Act) *— Noch dna sür den Monat December 1886 auszegrbeueu Hesl znsammen: 699.865 626,023 Die Aa-suhr von Fabrikaten der Textilindustrie hat demnach ,m Jahre >886 iw vergleich zum vortadrc am 73,848 Doppel-Leniner zugenommc». Die Steigerung «nisällt bei Baumwolleawoarea in», besondere aus dicht« gesürbte oder bedruckte Zeugwoarea, aus Strumps- waarea, Spitze» and Stickereien, bei der Position „Seiden- und Halbseidenwaarea" aus haldieidene Zeugwaaren, bei Wollenwaoren aus uabedrockie wollene Tuchwaarea aud wollene Strnmpswaareu. Dieser beträchtlichen AuSsahr sieht eine Eiusnhr vou Fabrikaten der Textilindustrie ia einerGelammtmeugevou nur63^24Doppel-Leniner gegenüber, wovon 11,353 Loopel-Lentner aus Jutegew be, 9518 Doppel - Leatner aas roh« Lemwaad. Zwillich oder Drillich nab 13.015 Doppel - Leatner ans unbrdrvckle wollene Lach- and Zeug- waaren treffen. Im Vergleich zum Vorjahr hat dies« Einfuhr um 22.40l Doppel-Leniner abgenommea. Der AuSsoll beruht in der Hauptsache ans eia« geringeren Eiusnhr von Jategewebea »ad roher Leinwand. *— Zar Wühranglsrage. Eine sin Deutschen Reiche in der Wälirung-srag» gehaltene Umirage ergab da» Resultat, daß die bei Weitem größere Anzahl der Handelskammern and Vereine mit dem gegenwärtigen Zustand zufrieden stad und eine Aeadrruag der selben somit nicht bevorsteden dürste. *— Verzollung von deutschen Schuhwaare» in Ra- mäniea. Vom preußischen Ministerium sür Handel und Bewerbe wird der Frankinner Handelskammer aus ihre Beschwerde milge- Iheilt. daß die Verhandlungen mit der königlich rumänischen Re gierung, belr>sf- der Verzollung von deu scheu Schuhwaaren tn Rumänien nunmehr znm Abschluß gelangt stad und zu dem Ergebniß geführt haben, daß Filzüderschuhe mit Ledersodlea. ohne Verwendung weiterer Materialien nach Nr. 8o de» dem deutsch-rumänischen Handel»vrrtrag beigesügten Tarif 8, Bnmmischnh«, mit anderen Materialien besetzl. nach Nr. Ild, reine und einfache Arbeiten de« Schuhmach rhandwerk» nach Nr. 10a nab Vckuhtoerk oo» Leder mck aaderea Stoffen besetzt nach Nr. lOck a. a. O. verzollt werden soll. *— Verein sür ktseobahatoudr zu Berlin. In der letzten Sitzung hielt Herr Ingenieur-Hanvtmann a. D. Henning unter Bezugnahme aus anSgehöagte Karten einen Vortrag über die Eisenbadnen aus einer Toor um dir Erde. D« Lar- tragend» wie» zunächst aus di« Thatsache hi», daß in den »er« iwiedenen vou ihm bei einer Reise von Europa über Egypten. Indien, Lhma, Japan und Amerika znrück nach Europa beobachlelen E senbahni^stemen doch überall im Wesentlichen der Einfluß de« englischen «ystem» dentlsch erkenndar sei. wi« onzweifelhafi al» ein Beweis der vorlrrffllchkett und der prakiischra vrauchdarkeit diese» System» angesehen werben müfle. E» gelte die» besonder» von den indischen Bahnen, deren Anlage and Betrleb selbst unter de» so lehr von England abweichenden klimatischen Verhältnissen und volk-eigeatdümlichkritr» doch nur sehr wenig voa dem englisch«, Muster obwetch«. In Indien ist da» Personal au» Euroväern und Indier» znsammeagesetzt. aus der Insel Ceylon find nur die oberen Veaanea der Eiienbahnoerwaliang Europäer, da« ganze übrige Personal besteht an« Siaahalesea. Die Zahl der Veamieu ist verhällatßmäßlg nicht groß, dabei jedoch der Betrleb pünktlich. Ja Lhlna befindet sich ein Laadgebiet von qe- walilger Ausdehnung und dichter Bevölkerung, in welchem sich zur Zeit noch keine Eisenbahnen befinden, di« F ag« de» Eiienbahabaue» wird ober lebhnst erörtert. Der Vortragrnde ist der Ansicht, daß die chinesische Regierung wegen der besonderen Lerhültniffe de» Lande» Recht daran ihn«, wenn sie sich nicht allzu schnell aus den Eisenbahn baa weese and daß diese Vorsicht der chinefilchr» Regierung auch den europäischen Geldgenoffeaschoslen, welch« ihre Lavitaliea sür den Eis-nbahnbau in beliebiger Höhe zur Verfügung stellen, zu Gute komme. E» werde schiorr fallen, eine Art and Weise za studcn, in welcher die ia den Eeieubabnen oagelegten Lapltaliea und di» Zins- zahlung für dieselben sicher zu stelle» sein werden. Die chinesilche Regierung verschließe sich lndeffen durchaus nicht der Einsicht, daß in Lhlna einmal mit dem Elseabahnbaa werde begonnen werden müsse», die Nothwendlgkeit de» letzteren sei aber im Lande durchau» nicht all gemein anerkannt. Auch werde der Bahabau in China mit be on deren Schwierigkeiten verschiedener Art zu kämpfen haben, welch, au- den Ligentnünilichkeilea de» Lande» and der Bevölkerung sich ergeben. Die Oberleitung könne nur eine chinesilche sein, Europäer würden dabei nur al» Bernther wirken können. Auch lür Korea hält der Vortragende die Zeit de» Eiseadahnboue» »och nicht für gekommen, da da» Land au zur Ausführung geeigneten Erzeug nisten arm sei und auch kein große» Bedürtniß sür die Einsuhr fremder Erzeugnisse besteh», klebrigen» lei in Korea eia bedeutender Anjschwung aller Verhältnisse unverkennbar. Japan hat sich in den l b Jahren, seit denen e» Eisenbahnen besitzt, zur Selbstständigkeit im Eilenbahnwesrn ansgeskdwnngrn. Die japanischen Eiienbahnen werden iasi ansf-bließiich von Japanern gebaut und betrieben, nur die Eisen, bahnbedürsuiffe werden.noch zum Lbeil vom Au-lande bezogen Nachdem der Bortrogeade auf die sehr gute Dampserverdtndung zwischen pokohoma und San Frauzisko hingrwiesen hatte, ging er zu den omerikanischea Eijenbohnea über und zieht in» besonderr einen Vergleich zwilchen diesen und den deutschen Eisen bahnen. An» der Darstellung ergiebt sich, daß dir deutschen Bahnen ta keinerlei Beziehung diesen Vergleich zu scheuen haben, daß sie vielmehr in mebrlacher Hinsicht vor den amerikanischen Vorzüge baden. — In Folge ein« ,m Fragekaften vorgesandenen Frage wurden die zur Beseitigung der Schneeverwehungen aus Eisen bahnen zur Aiiwendnng kommenden Mittel besprochen. Es wurde von mehreren Seiten milgrtbrilt, daß aas deutichen Eisenbahnen in früherer Zeit Echnrepslüqe verschieden« Loastructionen tn Anwendung gekommen leien, daß solche hi« jetzt oder wo»l kaum noch verwendet würden. In Norwegen und Schweden soll dagegen dir Verwendung von Schneepflüger! zur Zeit allgemeiner sein und daleldst auch gute Dienste leisten. Auch wurde daraus hingrwiesen, daß in Amerck« versuch« grmnch» wordra aud anscheinend gelungen sind, den Scknee mittelst eiueS Schaufelrades, welche» quer zur Bahnaxe gestellt ist »ad darch Dnmpflrast bewegt wird, von dem Gleise wkUnschoffea. (Boss. Zlg.) *— Rentabilität brr preußischen Staat-bahnen. Im preußischen Abgrordnelenboose erklär» dies« Tage Minister May bock: „An» dem Vetrleb-bericht ergiebt sich, daß dt« Rente unserer Eisenbahnen nach allen Abschreibungen immerhin noch 4.88 Proc beträgt, aud wenn man da» wirkliche, zu Reck« bestehende Lapltoi betrachtet, i, ergiebt sich eine Rente voa 5.46 Proc. Ein so «ün ftige» Resultat ho« in ganz Drotschlond kaum irgendeine andere SiaatSbahnverwalluag. Ich bin daraus keineswegs stolz, weil ich sage: e» ist nickt Aufgabe der Staat-bahnen, eine hohe Reale auf zubringen. sondern den Wohlstand de» Lande» z» beben." —r. Em recht verlockende» Lirrnlar, da» vou London ausgthl aud in welckem eine Firma sich nnbirtet, Aecrptcredit zu ge- währen, wird neaerdmg« an Geschäftsleute versandt. Ja diesem Circular giebt eine Loatouer Firma bekanat, „daß sie ihr Augen merk daraus gerichtet Hab«. GelchLlttleniea and Fabrikanten, die ihren Lredi» noch nickt verloren haben, eine Sstere, wenn -ach meist nur temporär vöibige Hilst za schaffen, indem sie gegen eine äußerst geringe Provistoa <1 Procen». wenn die Acceptr anSgelauschl werben 3 Procen» ohne Gegenaccrpte) die Tratten derselbe» acceptirt und bei ihrer Londoner Bank zahlbar domlrilirt". — „Leuten", so heißt »1 ta dem Rundichrelbrn west«, „die bereit» ollen Lredi» verloren hoben und folglich Wechsel überhanp« nicht anznbriagen wissen, wäre selbstredend auch mit unser«, Acceptr» nichl gehalst»; ober mit solcher Knadschas« wünsche, wtr keine Verbindung, sondern wir wollen nur mit solche» Firme» arbeiten, di« >« Stande sind, sür decente Wechsel Diseon» zu finden" »c. — Scho» oa» Borftedendem ist leicht ersichtlich, daß es der London« Firma nur darum zo than sein kann, gefährliche Wechsels«brikatio» «u sro, z» be treibe». „GeschäjiSieM, nnd Fabrikanten, die ihren Lredi« noch »tcht verloren Hoden", finden jederzei» DiSeont für ihr» Wechsel bei deutsche» Banken, dazu draache, sie ihr Acre», gewiß nicht noch London z» senden, wir «vorne. Jeder»«»», ans diese« verlock, »de, tn völlig unschuldige Form gekleidete Anerbieten der enqlückea, scheinbar I» willig „Acrevrcredtt" gewährende» Firm, einzug-dea! *— Berliner Lasse».Vrrrtn. Noch dem Jahre».ericht de» Berliner Lossen-Verein» betrogen die in >886 eingelieserte, Wechsel, W. rihvapicre und Rechnungen 8.277.698.600^1 gegen 7,450,278 800^4 in 1885. Der Umsatz im DiSevntgeichäst de» Verein« erreichte 73 693.378 (1885 60.904.431 ^l) und im Lomdardgeichäst 80.8<«.000 (1885 84 339 500 Der Gesamwtumiotz betrug 20 081.638.700 <1885 19.187.223. l00 ^1). Der Ber.ch, sülirt au«, oaß die Umsätze sich hauptsächlich infolge der durch de» überaus flüssigen Geldstand stark getriebene» Börsencours- erhöbt haben; darch den Rückgang dr« ZinBsnße« seien andrrerseil» di« Einnahme» de» Verein« gesunken, so daß di« Dividende aus vnr 4V« Proeeut (1885 ö'/, Pror). dem niedrigsten Satze seit Bestehen der Bank, vcmessrn werde» mußte. Verlust« halte die B uk in 1886 keine. Z H«lle «. S.. 10. Februar. BbrsriaHalle. Die heutige Gene- rnloeriammluug der hiesigen Getreide- aud Producteuliörse war ins», seru vou weügehendrr Bedeutung, all e« sich darum handelte, di« Halleichc Börse au» eiaer freie» Vereiuigung zu einer staatlich oaerlaaatea Börse z» erheben. Der bezügliche Beschluß und die entlprechendeu Aeudrrnngea der Vörsenorlaang wurden ein stimmig genehmigt and dle köuigl. Regierung z« Merseburg al» AnssichiSbehürde gewählt, da eine Unterstellung uater die Handelskammer nicht beliebt wurde. l- Lrotha-Senuewitzrr Actte» - Ztegelrle«-Gesell, schast zu Lennewitz. Der Abschluß per 31. December 1886 weist einen Gewinn von 87,235 auf. der wie folgt Verwendung findet: Reserveloud» bOOO ^l. Taniitme ou den Aussichl-rath 2600 ^l; oa den Vorstand 4360 ^l. Dividend« 16*/, Proc bO.OOO^l. Bauioad» 35.000 ^l. ans neue Rechnung 275 die Abschreibungen beziffern sich auf ebeafall» ca. 87.000 >1 Der Reiervetoud» beträgt 105.000 >1. ein Exira-Rrsrrvrsoad« aus 7736.39 wozu die neue» Rück agru trrlea. *— Halle-Sorau-Gubea. Bel Gelegenheit de» Abschlüsse» eine» SiaatS-Bertrage- zwischen Preußen und Sachsen sind durch eine» zweltea durch dieselben Loairahrolea abgrschloiseuea Siaat»- vertrog vom 24. Januar 1887 auch die Verhältnisse der Halle- Sorau^Sudener Bahn geregelt worden. Wie der „Berl. Act." berichtet, erklär« sich Sachsen ia dem Vertrag einverstanden mir der Erwerbuug dieser Bahn durch Preuße» »ad wird sei» Recht aus Erwerb de» sächsische» Lheile» der Strecke Eilenburg-Leipzig so lauge nicht geltend machen, al» Preuße» diese Linie besitzt oder betreibt. And«rseit» aimmt Preuße» eia Recht aus Erwerb de» ireußischeu Theile» der künftigen sächsischen Staaisdahnstrecke LreSveu-Elfterwerdo (Thetl der Berltu-Dresduer Bahu) unter gleicher eaisprecheader Borau-ietzung »ich» ia Anspruch. An Stelle der Eisenbabn-Abgabe zahlt ab 1. Januar 1885 Preußen sür da- Halle- Sorau-Gubener Unternehme» au Sachse» jährlich 2000 ^l; der preußische Theil der Strecke Elsterwerda-DreSdea wird uach dem preußischen Gesetz vom 13 März 1867 wie bisher besteuert. Bremen, 9. Februar. Der Vorstaad der Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgaruspiuuerrt beschloß unter just 1,'muug de- AussichiSrath», »oa dem Bewiu» voa eiwa» über 1.800,000 » kür do» abgelauseae Geschäslejihr eine Divideud« voa 20 Proc. — 1,000.000 ^ in Vorschlag za bringen und restliche ca. 800,000 ^ zu Abschreibnugeu. Rückstellungen «ud statuteumäßigen Taul.ämeu zu verwenden. *— Der Berich» de« Borfteheramte» der Kausmaua- chaft zu Königsberg i. Pr. über da« Jahr 1886 schildert in einem ersten (allgemeiueu) Theile die wirthschasiliche Lage de» dvr- tiae» Platzes während de» vrrfloffeneu Jnhres als eiae überall» trüb«. Der Getreidehandrl, der HooptgeschäsiSzweig. nahm ia rr- chreckeader Weisr ab. E< wurden an Getreide re. zuqrsührt 1985 1836 vom Inland« 83079 Tonn«» 108515 Tonnen an« Rußland 385028 „ 123314 „ 468107 Toaaea 831829 Tonnen. Seewärt« wurde» »ogesüdrt: 1885: 436,019 T-, 1886 : 227.444 T. Do» GetreidegelchäN hatte da- gau»e Jahr hindurch mit ungünstigen Lonjunctnrra za kämpsen. Eoeaso die meisten andern Handels zweige. Da» FlachSaeschäfr blieb an Umsaag gegen sonst zurück, und die Lieserung-abschlüffe gestalteten sich besonder» verlustbringend; elnerseil», «eil die Händler gezwungen waren, wegen de» Anfang» benschenden Mangel- au effectiver Waare zo höheren Preisen ein- zukausea. andererseits, weil die Erwartungen, auch die Epiuner würden geiiöthigt sein, bäbere Preise anzulegen, fedlichlugen. Da» Honsgeschäst verlies ebenfalls ungünstig. Da» Holzgrschäft, dem Umsang« uach der drittgrößte Zweig de» Künig-berger Handel», hatte schwer aus der einen Seite mit der Ueberprobuciiou in Hölzern, den weichenden Preisen, der darch billigere Siesrachica unterstützten Loncurrenz und den Prei»unterbieiungen der russischen Häsen, namentlich R ga», aus der anderen mit dem abnehmenden Bedars ia den Eoniunirion-cknderu zu kämpsea. Nur in einigen wenigen Artikeln de» Holzhandel» — s» in geschnittenen Hölzern und B'llel» — fand ein etwa» regerr» ater doch befriedigende« Geschäft patt. Die Ausfuhr vou Halz zur See ha« um etwa 25 Proc. gegen das Vorjahr adgenonimen (45,038 Last gegen 60.249 Last ia 1885). — Der Theehandel. die Specialnäl unseres Platze», hatte trotz vergrößerten Umsatzes seit Jahren nicht gekannte Mißerfolge. Maffenimporte von Indien und L'ylou sührten zu einer theilweisen Verdrängung de» chine fischen Thee« in England. Der englische Theevcrbrauch hatte dabei bi» Ende November um 4'/, Millionen Pfund gegen den ent sprechenden Zeitraum de» Vorjahre» abtzeiioiiimcn. Die Au-iuhr voa Tbee, auch nach Rußland, ist freilich gegen 1885 gestiegen Aber die vergrößerte ThecauSsubr nach Rußland konule gegenüber dem dortigen so geschwächten Bedars nur unter schweren Verlusten, bei rückgängiger Eonpinctiir und zu unlohnenden Preisen zu», Bcr laus angeboren werden. D>e schlechten wiribschastlichei, Verhäliuiffe im Nachbarreiche, der hohe EingangSzoll und der niedrige Stand der russischen Valuta haben die Kauikrast des PcklicumS io erdeblich vermindert, daß selbst d>« bester situirlen Stände statt der feineren Tbeesorten mit geringwerth'gen ' ch begnügen. — Unersreulich verlies auch der Handel in Esten «ud Estrnwaaren. Bis zu dem letzten Monat deS Iah e» blieben die ohnehin schon io gedrücklen Preise an haltend rückgängig; von ollen Seiten drängle man zum Verlaus, und eS konnte fast nur mir Verlust gchandel« werden. Erst Ende November besestiglk sich, von England und den Bereinigten Staate» ausgehend, die Stimmung aus dem Eilenmarkte; e» zeigte sich plötzlich lebhafterer Bedarf, und die deutschen Werke erhielten reichlichere Veschäil'guiig. Auch da- hiesige Geichäst prosttirte im December von diesem Umschwung. Die Spiritu-ziffer war ungefähr 1 Million Liter geringer al» im Vorjahre, die Äii-suhr etwa um die -Sille schwächer. Einigermaßen befriedigend war da» HeringSgeschäst. Kaffee ist im Preise stark gestiegen. Da» Eolonmiwaarengeschäst verlies im Ganzen ruhig. — In Pillao liefen eia: 154l Schiffe von 1,275,504 Kubikmeter (1885 : 20t8 Schiffe von 1,560,216 Cnbikm.), darunter 976 Dampier von l.117.43« Lubikm. (1885: 1187 Dampser von 1.353,885 Subik- Meter). Au«gego»gen sind 1517 Schiffe voa 1,274.775 Cnbikm. (1885: 2007 Schiffe von l.562.004 Cnbikm.), darunter 976 Dampser von 1,116.034 Ludikm-(1885:1190 Dampser von 1,357.749 Cubckm ). — Die Seefrachten waren mit Ausnahme weniger Wochen wiederum so niedrig and anlohnend, daß die Rdedrreien wohl meisten» ohae Nutzen, wenn uicki mn Schaden gearbeitet haben. (Fortsetzung folgt.) *—SöuigSberger 3'/,proce»«igr Stadtanleibe. Die .FönigSb. H. Z." berichtet: Der Magistrat der Stad» Königsberg hat die Vorlage betreff« der Begevuitg von 500,000 ^ 3'/, pro- centiger Stadi-Obligationra an die Stadtverordnetenversammlung nicht gelangen lasten, da die Begebung bei dem heutigen Stande de- Geldmorktet nicht effectuirt werden konnte. Für die vorige Serie erzielte die Stadt noch einen Tour» von 93.28'/, Proc. *— Leopold Goldsteiu L Co., Dauzig. E» hat «u Danzlg eine Gläubig,rversainmlung stattgefuadeu, ia welcher man nach Mi« thellung der „Donz. Ztg." zo der Ansicht gelangte, daß eS möglich sein werde, ein gerichtlich«- Fallissement zu vermeiden. E» wurde ein provisorischer Ausschuß eingesetzt, welcher zunächst eiaea Status der Vermögenslage der Firma aaseriigen und bann eiae neue Gläubigrrversammlaug zur weitereu Beschlußfassung berufen soll Ferner haben Lonserenzen der Betheiligie» bei der Danziqer Sprit, tabrlk. welche zu dem genannten Bankhaus« in engen finanziellen Beziehungen stand, ftaltgrsunden, al» deren Resultat mitgethetlt wird, daß der Weitrrdetrieb der Fabrik einstweilen gesichert ist. Tr«PPNN. 8. Februar. Rach eiaer Meldung au- Frei Waldau übernahm ein Berliner Coniortium definitiv den Ban der Eisen bahn Honaldors-Ziegeahol». *— Felnspiaaerei Augsburg. Der Verlust der Fei» splnoerei Augsburg beträgt für da» Jahr 1886 rund 128,000 Der »esaminiverlust iucl. der Vorjahre uud der verschiedenen Ab schreibungen beträgt etwa 204.000 >1 ü G>er. 9. Februar. Die Holzstofssabrlka ntea nnd Gchueidemühlenbesitzer Böhmen« batten eine Engobe an die hiesige Handel»kammer gerichtet und in derselben die Ein sübrung eine» Au-subrzolle» aas Holz gefordert. Sie begründen die» damit, daß der Feftmeter Sckleitdolz sei: dem Jahre 1880 von 4 ans 6 fl. gestiegen, daß ober der Holzstoff billiger ge worden sei. daß auch für Klötzer jetzt höh-re Preise gezahlt werden müßle». während die Vreiwoaren den srüderen Preisstand nicht medr erreichte». Den Grund sür diese Erstheinnng erblicken sie darin, daß di» Holzstoff, and Bretwoarenlobrckonteu Devilchlands da» Holz IN Böhmen aukkause». Hobe Prelle dafür zahle, nnd so »ea ülierreichilchea Industriellen da« Rohmirerial vert euer» Die Kammer erklär!« sich qegea bo« Verlangen der Bittsteller einmal, weil mau da» Interesse der Waidbrsitzer auch zu wahren habe, nnd dann auch, iveil ein AuSsuhrzoll überbaut» eine Neuerung lei. Man sieh» sich daher a>ch« veranlaßt, die Vealüung dieser Eingabe bei der devorstrhenden Erneuerung de» HradelSveriraqtS mit Deutschland empfehle» z» können — Dt» Papier- nnd Papierwoneea- sodrikante» Oesterreich» wstn'chea, daß bei dem neuen Handel«- vertrng« eia» Erböbmig de« Zolle- aus Papier, do» besonder» stark au» Droischlond «iugesührt wird, unterbleidr» möge, weil da» deatiche Reick sonst Gegenmaßregel» ergre len könnte, di« dem Export von Papier nnd Papienvaarr» an» Oesterreich nur Schade» bringe» würde». Diese Petition wird die Kammer beim Handelsministerium besürwortea. *— Vom österreichischen valuteamarkte. An« Vien wird geschrieben: In dem Maße, als sich der politische Horizont verdüsterte, accomodirte die heimffche Speculatioo ihre Operationen den herrschenden pessimistischen Anschauungen, bl» sie schließlich, namentlich waö ihre Laluteu-Engagement» aubelangt, vollständig t 1» «povrr« eingerichtet war. Iusoseru war gleichlam sür die Munition gesorgt, und ia Bezug aus die Verpflegung glaubte man sich ebensall» geborgen, indem mau bei dem Rückströmen der öftere, ich irben und ungarischen Lst>cteu au» dem Ausland« aas einen gesteigerten RembourSbedars an fremden Balnlen rechnete, so daß nicht allein die Pcei-chaace, sondern auch dir Leich- tigkeit uud Billigkeit bezüglich der Prolongation der Balnlen. Eagagemenl» durchou» gesichert schien, ja. man glaubte voraus- setz«, zu dürfen, daß sich für fremde Boluleu eia Leihgeld heraus, bilden werde, welche- den Lour-aewinu natürlich noch erhöh! hülle. Allein der Lolcul erwie» sich nicht al- vollständig zut, essend. Zu- nächst ward durch do» Uederwuchera der Boluteaspeculalio» da» zn pralougireud« Material immer umsangreiierr, anstatt des rrhossicn Deport- kam in der Prolongation sür Markaoten eia R Port voa 5 b>» ?'/, kr. sür einen Monat zum Vorschein und mit der «cheinbarea Besserung der politischen Situation schlug auch die Hauffrl-udenz der Valulacourle in da» Gegenlheil um, besonder» nachdem seilen de» AuSlaade« für gekaufte Effecten wieder Valuten aus den Markt gebracht wurde». Mit der verminderten Prei-chance schwand aber auch die Geneigtheit der Börse, die Spesen der Prolongatwn weiter zu tragen, und so kam e», daß iu den letzten lagen namentlich die kleine Gpeeulatio» sich ihrer Valuten-Engagemeat- wieder zu ent- ledigen juchte und dadurch den LourSdruck verschärfte. Inwieweit sich hierdurch die spekulative Posilioa geklärt Hot. muß sich alsbald in der Bestallung der ProlongaiionSverhällniffe zeigen; da- schließ- liehe ResuUat aller Balntcnspeculatiou hängt iadeß voa dem Gange der Polirik ab. *— Kaiser Ferdinand» Rorsdbaha. Bor einigen Tagen ist der Dermin für die Anmeldungen zum Umiaulche der Silber- prioritätea der Kaiser Ferdinands Nocdbahu gegen neue Titre» ab- gelavsea. Da» Gesammtresulta» ist bisher »och nicht bekanat, doch kaua angenommen werden, daß im Ganzen ca. 30 Millionen von dem Gesammtbelrage der Silberprioritälea voa 34 Millionen Gulden cvnvertirt worbe«, sind, so daß die Silberprioritäten, welche nicht zur Convertiruag aagemelbet wurden, den Nominalbetrag von ca. 4 Millionen repräsentirea würden. Der Verwaltung-rath der Nord- bahu wird sich nach definitiver Feststellung de» Umlausch-ErgebniffeS mit der Frage za beschäftigen haben, ia welcher Weise die nicht coaverlirlea Titre» au» dem Verkehr zu ziehen sind, und zwar ichon mit Rücksicht aus die Einhaltung de» neuen Tilgung-plane», der die Amoriisiruug der aeuen Titre» bi» zum Ablause der Lonccssion sicher stellt, währeud bekanntlich der Amortilatiou-vlau der allen Silberprioriläleit der Mährisch-Schlesischen Nordbatm bi» zum Jahre l966 reicht. Die Belastung der nicht coavertirtea Prioritäten im Verkehre würde daher sür di- N-rdbahu a. A. die Consequenz baden, daß die im Sinne de» mit der Staatsverwaltung abgeschlos senen Uebereiiikommen» der Tilgungsfonds sür die Prioritäten, insv- weit die Amortisation derselben bi» zum Abläufe der aeueu Cou- cesfioa nicht gesichert ist, alljährlich dotiren müsse. >VT8. Pest. 9. Februar. Da- S»oat«casseii.Ergebniß im verflossenen Jahre ist um 5,116,276 fl. günstiger al» dasjenige im Jahie 1885. L. Der gesammte Ertrag der sranzösischen Weinlese im Jahre 1886 stellt sich aus 25,063,345 Hektol. gegen 28.536,151 Hckiol. im Jahre 1885. T>« ist eine der schlechtesten seit einem Menschen- alter, und in der Thal muß man aus die Periode 1854—1856 zurückgreiseo, um noch niedrigere Zlffecn zu erhalten. In jenen Jahren erzielte Frankreich infolge der Verwüstungen durch den Rebpilz (Okliuw) nur einen Durchschnitt von 15.500.000 Hekiol. *— AuSwürtiger Handel England». Der Handels- tiuSwci» für den Monat Januar ergiebt eine Zunadme der Ei», fuhr um 3.364,383 Lstrl. und der AuSluhr um 595.954 Lstrl gcgca den Iauuar 1886. Die Einsuhr bezifferte sich aus 31,047,422 Lltrl., die Ausfuhr aus 17.308,735 Lstrl. An der Zunahme der Ausfuhr sind in erster Reihe Garne und Textttftofsc. in zweiter Eisen und Siahl. sowie Maschinen betheiligt. Unter den Aiiikelu, welche in größere» Quantitäten importirt wmdea, befinden sich Rohstoffe für Texolsabrikale, hauptsächlich Baumwolle, sowie Brodstosse, Weine, Spiriiuosen und Metalle. *— Kupserbandel anderLondoaer Börse. DaS Eecre- tariat der Londoner Melall-Bürse giebt bekannt, baß seiten« der Bcthriligtea folgende Beschlüsse einstimmig gefaßt worden sind: Für alle» nach dem 31. März 1887 gelandet« Chili-Barren-Kupser und sür alle auch dem 31. März 188? dotirtea Coutractcoutea treten nachstehend« Bestimmungen in Kraft: Chili > Barren von einem Gehalt unter 93 Proc. sollen nicht als gültige Erfüllung eine- Eonlracte» gelten, der nach den Regeln und Bcflimmungea der Londoner Melall-Vörse auf gooä oräinm^ Marken geschloffen worden ist. Sollle» Chili Bar» von geringerem Gehalte al» 93 Prvc. zur Erfüllung eine» LonlracteS für g. o. b'S verwendet werven, so sollen die Importeure am FälligkeitStermia de- Loittractr» Li« Beiich'ssung oder die Versch>fsu»geu durch Lieserung ähnlicher Quantitäten g. o. b'S au» dem Vorroth irgend einer Marke oder irgend welcher Marken markisähiier Qialttät ersetzen nnd die Käufer sollen verpflichtet sein, solche Substitution zu acceptiren. Die QualilätS-Bergüiung soll «intreten pro rat» bei Produc- tion zwücheu 96 und 95 Proc. (beider inclusive), die Vergüt ung sür Producte zwischen 94'/, uud 93 Proc. (beider imlnsivc) soll pro rnt» doppelt so hoch sei» als die Vergütung sür 96 Proc. Z Im vorigen Jahre machte die amciikaoische Regierung di« Toncession, daß lür die Sendungen im Werth« von weniger al» 50 Dollar» die ConsulatSgebührea nicht mehr erhoben werten sollte». Leiber ist diese Bestimmung sür die amerikanischen Zollbeamten keine allgemein bindende, sondern e« ist ihrem Ermesst» anheim gestellt, zu entscheiden, ob die Sendung von der LonsulatS- toxe befreit werden soll, oder ob der Verdacht vorliegt, daß eine große Sendung znm Zweck der Bebührenersparniffe in mehrere kleinere zerleg« ist, in welchem Falle die EonsulatSgebührei. erhoben werden. ES ist für den Exporteur sehr erschwerend, die Befreiung seiaer Sendung von dem Belieben der Zollbeamten abhängig ge> macht za sehen, welche an manchen Hasenplätzen ou-nehnicnd rigoros verfahren. In den Handel-kreijen besteht deshalb der lebhafte Wunsch, daß die Relchsregierung dahin wirke» möge, die amcrckaui- schen Behörden zur Einführung eiaer Zwischenstufe der LonsulatSgebühr zu bestimmen. Die „Deutsche voliSwirlh- schasisiche Corresvondenz" begründet diesen Wunsch in folgender Weise: ..Jetzt muß sür Sendungen im Werth« voa 50—100 Dollar» die gleich hohe Lousulortnxe bezahlt werden, wie für dle höchsten Beträge, wa» eiae wesentliche Bertheuerung kleinerer Seuduuge» gegenüber »eu frühere«, Bestimmungen bedeutet. Denn früher waren alle Sendungen bi» zu 100 Dollar» von der Loniulortaxe befreit, und wenn auch die» vielleicht jetzt nicht wieder eingesührt werden kann, so wäre e» doch nicht nnbillig, in Fälle», bet welchen sich die Factara-Beträge zwischen 50 und 100 Dollar» bewegen, «ine Er- Mäßigung der Taxe aus die Hälfte zu gestalte«!, da sich sonst die Svescu sür kleine Sendungen, bei denen es gerade am empfindlichsten ist, unverhältnißmäßig hochstelleo. Dean Zeitaufwand, Müde, Verpackung und andere Speie» bei kleineren keaduageu stehen außer Bcrhältn'ß z» jenen be« größere»; daß sür Frachten im Werthe vou 50—100 Dollar- die gleiche Taxe wie für Sendungen voa vielen Tauiend Dollar» zu bezablea ist, bildet offenbar eine Schädigung sür die Exporteure. Bei Einführung einer Zwücheustuse sür die LonsulalS- gebühren würde sich der Importeur sehr hüten, leflie Waaren in zwei Ibeilen »u versenden, wie dir» jetzt geschehen soll, denn die geringe Ersparnis würde der Mehrarbeit gegenüber nickt sehr in» Gemuht fallen, mährend bei größeren Sendungen «tue Theilung von vorn herein au-geschloffen ist. E» könnren bau» die Sendungen unter 50 Dollar» weit liberaler behandelt werden. *— Pflauzsnbutter, vor»heilh«ftrr Ersatz sür Kuh- butter. Wir werden daraus aufmerksam gemach», daß unter diesem Namen sich ein reine« Raturproduct erfolgreiche» Eingang verschifft hat and vorzugsweise beim Braten. Kochen und Backen eine große Rolle spiet». Die Pflanzend»»«« bietet dem Publlciini außer dem tedr billige» Prei» durch ihre größere Ausgiebigkeit ouderen Speisefetten gegenüber noch eiae ganz wesentlicke Lnvarwß. Noch den Analysen vereidigter Lhemcker entbLli die Pflanzenbnner aogz qeriuge Spuren W ffer (unter lOO Psund nur eia viertel Ptunb), wogegen sich bei der Kuckniter außer anderen Ibeilen unter 100 P u,,» 12—18 Psuab Waff-r befind:«,. Bei der Verwendung der Vstanzeickutter ist genau zn beachten, daß dieselbe infolge ihre« qermg-n WaffergekalreS sehr rasch heiß wird nnd daher soiort nach F üisigtverden der Butter der zu bereitenden Speise zugeietzt werde» muß. Im Bäck rcibeirieb« bildet die Psianzeickntler eine» vielde» gehrten Artikel aud wird lasolgr ihrer Vorzüge allgemein anerkannt. Laubwirthschaftlkches. —l— Au» Ser Lausitz, 8. Februar. Mi, der veraltete,, Art vnd Weise, di« Felder uud Wielen z, düngen, wir» gegenwärtig in der Landmlrlhschast fast allenthalben gebrockeu. und al» Zusatz znm Dünger werde» Kaeait uud Thomas chlacke jetzt selbst bei kleine»» Fläche» augewendct. Die Folge» davo» Pud ia Hinficht ous dt«
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