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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-02-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188702116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870211
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870211
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-02
- Tag 1887-02-11
-
Monat
1887-02
-
Jahr
1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.02.1887
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UI>'>, cd ihre mehr heroischen Ausgaben zunei^end« Begabung sich rr>> Ansorderungen der Rolle siigen würde. Nie bat lie Stimme der so strebsamen Künsilerin weicher geklungen al» i:n t. Acte der ..Walküre", ein Beweis, daß sie de» A»- tvrdennigra ihrer Ausgabe sich stet» bewußt war; oie hat Frau Stbai»er-A»drieffra hingehender gespielt als gestern Abend. Wen» die Künstlerin bei ferneren Darstellungen fest im Auge behält, alle heroischen Züge auS der Partie zu ver bannen und Sieglinde auszusasse» — und auch stimmlich zum AuSdrnck zu bringen — al» da» liebende, hingebcnd« Arid, so wird man den ferneren Darstellungen mit ungetheiltem Interesse entgegenseheo bürsrn. Die Sieglinde ist schon heul« Krau Dlhamer-Aovriessen'S beste Leistung*). Eu er so jugendlichen Darstellerin wie Frl. Sckerenberg die Rolle der Fricka zu übertragen. war rin Fehlgriff, der sich aber wegen Mangel» einer gecignelen Vertreterin nicht der« meiden ließ. Die Strebsamkeit der talentvollen Künstlerin verdient oder alle Anerkennung, die Partie war sichtbar mit >o großer Hingebung stuvirt worden, wurde mit so viel Br» aeisterung dargestellt, baß diese Tugenden allein zu hoher Ehre gereichen. La» Walkürenensemble war trotz sehr tüchtiger Besetzung — ich nenne nur die Name» der Damen Banmann. Metzler-Lörry, Artner und Anvr» — noch nicht ganz sest, weckte aber die besten Hoffnungen sür die Wieder holungen schon insofern, al« mit ernem hinreißenden Feuer. (Frau Baumann verdient wieder ein Erlralob). ge spielt wurde. Ei« Wunsch muß bezüglich aller Darsteller ausgesprochen werden, (ausgenommen den auch in dieser Hinsicht durchaus mustervaslen Herrn Schrlper) möglichst lchars au-zusprechen. möglichst genau rhythmisch zu declamireu. Wen» da» Orchester uock> nicht aus der Höhe, der im „Rhemgold" so bewundern-werthen Leistung stand, so ist daran wohl der »och im letzten Augenblicke staltgrfundenr Wechsel de» Dirigenten schuld. Der geniale Nikisch ist an» Kranken lager gefesselt, und e» war immerhin rin große» Glück, baß Herr Mahler sich so intim mit dem Werke vertraut wtttzte, daß er ohne Bedenken die Direktion Übernehmen konnte. Diese Leistung gereicht feinem Talent zu großer Ebre. Ganz herrlich wurden die drei Vorspiele von dem Orchester au»- geführt, und viele andere wundervolle Einzelheiten verdienten besondere Erwähnung. Die Äuscenirung gereichte unserer Bühne zu höchster Ehre und stellte dem Scharsblick de» Reaiffeur-Dirrctor» ein glänzende» Zeoaniß au«; für dir musterhafte Emstudirung de» Werke» rst rym anser Publicum zum bester« Danke verpflichtet, der chm und allen trefflichen auSsühreuden Künstlern hiermit nochmal» ausgesprochen sein soll**). Ueber Einzelheiten werden wir nach der nächsten Ausführung berichten. M. Kraus«. *) Dir stimmen ganz «tt unserem geehrte» Herrn Referenten überein. Die Red. **) Auch wir wollen nicht verlänme», Herrn Direktor St ne ge man» und den müwükeudea Künstlern aus der Luhne und im Orchester zu dieser herrlich geluageaea Lha« au» vollstem Herzen za gratuliren. Lie Red. * Leipzig, kt. Februar Leipziger Stadttbeater Am Sonntage, den IS. Februar, dem Todestage Richard Waguer'S» wird am Leipziger Stadttbeater die erste Wieder holung der „Walküre" slallfinden. Mit Rücksicht aas dir auswärtige» Besucher ist der Beginn dieser Vorstellung aus 6 Uhr angesetzt, damit dieselbe gegen 10 Uhr beendigt ist. Ball -er Pauliner. *»* Dem Eoncrrt der Pauliner am vorgestrigen Tage folgte gestern «in .Festball" in den Räumen de- Krvfiall- pataste». der in glänzendster Weise verlief. Bei der Festtafel brachte der Protector de» .PauluS". Herr Geheimer Hosratb Prof. vr. Heinz», den Toast aus Se. Majestät den Kaiser von Deutschland und auf Se. Majestät den König von Sachsen in begeisterten. geistvollen Worten au». Herr etnck. zur. Wehie ryidmcte den Gäste« und Herr «duck. Kretzsckmer dem Rector ülngnitieu; Herrn Pros. vr. Sckmidt ein .Hoch", dem eine zündende Rebe de» Rector hlngmüou» aus den ..Paulu»" folgte. Nach einem Toaste' de» „A. H." Hubert aus die „Alten Häuser" folgte da» Tafellied, woraus der Dirigent der Pauliner, Pros. vr. Langer, der Künstler, die am Eoncert mitgeivirkt hatten, in liebenswürdigster Weise gedachte. Noch viele Toaste folgten, au« de,«» Zayl der aus Prof. vr. Langer, von einem „allen Herrn" de« Verein» au-gebrackit, besondere Erwähnung verdient. An ungezwungen ster Heiterkeit und vortrcffl chster Stimmung verlies das schöne Fest. — Die Capelle de« lSI. Regiment» (Musikdirektor Iahrow). die auch sonst den Verein in »oickenSwertl'ester Weise bei Ausführungen unterstützt, hatte die Bakluiusik gehellt. * Leipzig, 1l. Februar. Da» Heckmann'Ouartett wird in der am 18. Februar im alten Gefvanvhause statt nutenden SoirLe die Quartette in ^ckur von Schumann, .Xwoll von BrahmS unv OirmoU von Beethoven Vorträgen. CS findet nur eine Soirse statt, sür welche der Billet»Ver- kaus heut« bei c« Kistner. Neumarkl 38. eröffnet wird, E» werden sich jedenfalls höchst interessante vergleiche ergeben. ** Der Polz'sche Gesaugvereia beging milex zahlreicher Letheiligong am Sonntag im Kais«» saale der Centdalballi sein siebente» Stis«nUg»sest. Eingeleitet wurde dasselbe mit dem stiiiiiuongsvolleu Liede „Die Nacht", Mannerchor von Schubert» wor» aus eia beifällig ansgenommener Prolog zum Vortrag gelangte. Die weiteren Edorlieder: „FrühlmgSnacht" von Fischer, „Woldabend« icheia" von Sckniölzer, „Wanderlied" von Zöllner, sowie da» Schluß- stet» „Die luftige» Musikanten" von Ricciu» wordan vom verem rech» wirkniig»voll gesungen und e« wurde hierdurch gezeigt, daß derielb« über gute Stimmen verfügt und unter brr Leitung seine« umsichtigen Dirigenten Herrn E. Franz Treffliche» z» leisten »er wog. Herr Solbrig (Baß) erfreute dir Zuhörer durch dir „Arie e.u» der Zauberflöte" und ..Schneeglöckchen" von Dorn. AIS Tenor '»!» wurde dn» bekannte „Rheinlied" von Peter» zu Behpr gebracht und et wurde ebenso wie da» al» Duett gefangene „Kärntner Gwüarh" von Koschat durch Beifall ausgezeichnet, so daß die Bor. tagenden Zugaben gewähren mußten. Auch die huinorlflischea Nummern de» Programm» saudeu eine sehr sreaadlichc Aufnahme Hr Eutritzsch, S. Februar. Der Gesangverein „Allegro" unter Direktion de» Herrn Lehrer Liedloff. gaä ,m vergangene» TonnerStoa im großen Saal« de» Goleittchiößchen» eia Eoncert, deffe» reichhaltige- Programm den Saal niii Hörern dicht gefüllt hatte. Eiur Reihe von Quartetten für Streichinstrumente trugen die Herren Hackebeil, Loth, Oitzschke und Förster recht gut ror. Daflelb« Zeugniß kann auch den Chorliedera on»gestellt werden unter welchen einige patriotische besonder» ausprachen. Seine, alten Ruf eine« vorzüglich«» Cellisten bestätig!- Herr Lamp« aus» Neue und mußte sich de«halb, wie früher, zu Zugabe» verstehen. Eine unbekannte Kraft im Bereich de» Sologesänge» präsentirte sich in Herr» Müht »er, dessen onmutdigrr Vortrag einiger lieblicher Bslktlleder ihm im Fluge die Herzen vieler gewann. Al« gut be» anlngter Säuger zeigte sich freilich nur von Ferne Herr Lähnert, denn Gesänge eine» Solo» in einem Lhorliede: möchte er uns bald durch eine größere So'o!e«stung näher treten. Nicht naenoähat möge der altersschwach« Flügel bleibe», welcher zur Begleitung diente; ww», wann endlich wird in einem unserer, größeren Rrsiauraut» eia Blüthner vorhanden sei»? * Reichenboch». 8. Im zweiten Symphonle-lloncert im Loa!» uni Lamm in Ncichenbach stellt« sich nach den Milihrilnngen der »eiche,ibacher „d.'ncheichreu und Anzeiger" ol» Vertreterin der Harfe Hrl. Lina Roscher »»« Leipzig zum ersten Male den» Publicum ior und errang einen sehr durkliiLiagende» und wohlverdienten Er» vlg. der sich in dein überaus rauschenden Applau» äußerte, der ge» probet wurde. Erlorder» jede» Inst, amen, geschickte Führung, so ist doch die Halse eia noch viel schwierigere» Stubinm, da« liebe vollste Hingabe, unfehlbare Sicherhetr, sowie gewandte Vehnndlang uud vor allem eine gewisse Feinheit und Eleganz der AuSsührnng beansprucht. E» gehört «ine sehr große Fingersertigkeit dazul Da« da« anbetriflt, so lernte man in Frl. Lina Roscher rioe durch«»» >, schickte Vertreterin ihre« prachtvoll klingentea und wohliöneuden zastrumeiit» kennen. welche Aamuth mit Krast, Subtilität mit Nachdruck za verbinden weiß. Die technische AnSsührnag war eine sehr oaerkenuenswerthe, ober vor ollem verdient hervor- gebobea zu werden die individuelle Behandlung der vorgr» Iragenen Glücke, will sagen die charakteristisch« Tonschatttrnng Sie verstand e». idrer Harfe Töne zu entlocken, bald von aroßer Schönheit. bald leise klagend wie um verlorene» Glück, bald aas- sauchiead wie in Liebe-wonar, bald anmuthig neckisch and dann wieder andachirftimmend! In der «lesempsundenen AndaMe ou» dem Horsenconcert von Reiuecke vermochte die Künstlerin »och nicht so wr Geltung zu kommen, da da» Orchester begleitend aastral und in Folge seiner Hobe» Stimmung der Harfe Schwierigkeiten bereitete; aber in der Solonummer, wir „Virgo Marin" von Oderthür nnd der lieblichen „Elsenlegende' von Tdoma», kam da» Könne» znr besten Geltung. Ja dem ersten Siück mußte der weihevolle Anlbrnck impouiren, wie in der ..Elsenlegende" der leise säuselnde elsenskizzirrade Ton mächtig getroffen war. Bon großartigem Effect war aber die Mitwirkung de« Instrument« in dem religiäsea tzändellschea Larg»; wer da noch ongerühr« bleiben konnte, mußte et» Her» vou Stet» haben i E» war, als ob die Harfe Leben athmetr, so »»übervoll war der Eharakier wiedergegebea. Ueberhoupt bewies dl« junge Dame erue BoSdauer and einen Fleiß, der wahrhaft erstaunlich war, den» in nicht weniger als acht Stücken trat sie auf, entweder begleitend oder solo. Dolch' tiese Wirkung ihre Vorträge hatten, bewies der reiche Beifall, besonder» am Schluffe, so daß sie ln größter Lieben«» Würdigkeit trotz der angestrengten Thätigkei« noch eine Zugabe („Lied ohne Worte" von Tudcz) gewähr«, mußte." * Freiberg i. S.» 9. Februar. Der „Freiberger Zithervrrria" erfreut sich in unserer Bergstadt einer solchen Beliebtheit, daß sür sei,« stet» zu WohlldätigkeiiSzw-ckea gegebene» Loneertr sich selbst die größten hiesigen Säle al» unzureichend erweisen. Mehr als 700 Personen besuchten da» grslcrn im Saale zum „Bayerischen Ga ten" veranstaltet« Eoncert, dessen sehr ansehnlicher Reinertrag armen Coufirmandeu zufließt. Tie graziösen und geschmackvolle» Borträge de» Zitherverein» fanden reichen Beisall. Durch die sreunbliche M iwirkaag mrhrer begabter Mitglieder der Staotcapell» erhielt da- Programm «ine willkommene Abwechslung; besonder« gefiel da» Hach'iche Troinpeter-Lolo „Der Liebe»traum", bet welchem e» sich erwies, daß Misere Siadlcapelle in Herrn Lehmann einen trefflichen Ersatz sür deu nach Chemnitz engagirtea Herr» Wülfer gesunden hat. — Bor kurzer Zeit beabsichtigte der Chemnitzer Zitherverein hier im KaushauSlaale em Eoncrrt za geben, da aber dieser Soal von den städtischen Behörde» nicht überlassen wurde, kam der Plan nicht zur AuSsühruug. —r. vschatz, ». Februar. Den zahlreichen Freunden Schinnauv- scher Musik ist e« jedensall» von Interesse z» erfahre», baß den N. d. M. zum Veste» de» hiesigen Albertverrin» und de» Fond» eme» in Zwicko, za errichtende» Schamaua.Denkmnl» rin §<«>,man».Abend vom Lemlnarchor »nter Leitung de« Herrn Lemma robrrleyr er Sieber ans de» hieflqen große» Rathhanssaale veeanstalte» meed. Der erste Theil de» Eoncert«» wird durch der „Rase Pt lgersotzet" (Märchen nach riuer Dichtung von Moritz Har, sstr Solostimme», Ehor and P anobegleitmm) „d der zweit« Ili-a dnrch 8 «tlrrr Programm.Nnmmer» — fllvntliche P Seen stad Eompositionen^ »»« Robert kchamau» — «usGrsüllt. Nuß» wer»«» <5 In Görlitz fordert ein Comitö die Bürgerschaft aus» für 120—130 Pauliner au» Leipzig recht bald Frei Quarttere an» zumelden. Da bei den lchlesischcn Musiksesten die Gastsrrundschaft der Görlitzer sich wiederholt bewähr» hat, so ist nicht daran zu zwei fein, daß die Leipziger Gäste einen recht freundlichen Empfang finden werden. Da» Pivgramm der am b. und 6. März stailffudenden Eoncert«, zu dem vc»au»sichilich auch au» Rieder» schlesien und der Lausitz zahlreiche Mnsiksreuade sich rinfiudea werden, soll nächsten» bekannt gemacht werden. * Ueber die Violinistin Marie Soldat, welch« im letzten Philharmonischen Concert in Berlin al» Solistin milwirkte, schreibt die „Allgemeine Musik-Zeitung": Al» Solistin trat Marie Soldat mit dem B rahm »'scheu Violia-Eoncert auf. Die junge Künstlerin, in der Musikwelt bereit» besten» angesehen, bewältigte da« Loncert lechuiich und »iusikalisch nieisterliasi. Lie erwies sich al» energisch empfindende, nach hohen künstlerischen Zielen strebende and gediegen gebildete Musikerin, die von den aichiesagendea Virtuosen-Flunkereie» sogenannter Bwlin.„Sterue" sich vollkommen srrihält Mid «ehr der Kunst al- de» Beisall» wegen zu geigra scheint. * Ueber die Mitwirkung de» oa-gezrichnete» Leipziger Violouce ll i st «»Herrn Kam mervirtuo» Alwin Schroe der > dem letzie» Eoucerte de» Loncertverriu» in Remscheid sagt der Bergilche Courier", daß dem Publicum dnrch da» Spiel desselben elu wahrhaft großartiger Kunstgenuß zu Theil geworden wäre. „Die eiste Nummer für da) Cello. Eoncert mit Orchesterbegleitoag, eine erhabene Schövtung von dem sächsiichca Tovdtchrer Lolkmana. den, Lomponisten der beliebten Kammeroillsiksiücke, wurde mit Meisterschalt durchgesührt und saud ein dankdare» Publicum. Nicht »»»der Meistert wurden die drei kleineren Soll, „Nocturne' voa Glt.cka, IM» Compouistra der russischen Nationolopern. so» wie „Warum" voa Popper, dem berühmten Prager Cellovirluosen, and „Scherzo" von Klengel ausgenommen. Die erst« and letzte Nummer, da» Coucert oud da» Scherzo, waren gau» besonder- geeignet , die eminenten Vorzüge de» Birtuosea iu» hellste Licht zn setzen. Neben der überall« fettigen Bravour, bewunderten wir in gleichem Maße da» sinnig »zarte und seine Spiel und den vollen großen Loa. Fürwahr, e» kann nicht rrgrrisender gesungen, nicht zierlicher eolonrt werden, al» es durch Herrn Schröder aus den, Lello geschehen. ES ist, al» erhielte sein Insten, men» Leben aiiter den e» liebkosenden Händen, so seeleavoll rein, so «an, voll Empfindnnq quellen die LSne hervor bei den getragenen Stellen und so leidenfchastlich wild stürmen sie daher bei den b« lebrerea. Ja gleich leichter Weile wurden die Passagen sowohl ta lex»»« als in ttaccato zur Geltung gebrach». Alogeoket-Löne, Doppelgriffe wie Te zen, Lexik», Oct wen. springender Bogen, kurz alle möglichen Schivierigkelten kamen >u der größien Vollkommenheit zu Gebür und zeigten den Merster aus der Höhe der Kaust. Dazu kam eine sinnig-poetische Auffassung und da» liebevollste Eingehen iu die kleinsten Detail» der bezüglichen Tomposittonen." -ß- In einem von dem Redactor der Monatsschrift sür Musik geschichte (Litncr) veröffentlichten Aussntze wird aas ein merkwürdige» Beispiel sranzöiischer Ungefälligkeit aufmerksam gemacht. „Die Erningknschasten in der Musikwisseulchast neuerer Zeit", so heißt e» da. „beruhen zum große«, Lheile aas den vortrefflichen Vibliothekbeamtea, die nicht müd» werden, jede Ansroge zu beoulwvtten und jedem Suchenden die Katalog« »ar Verfügung zu stellen. Wenn wir zum Vergleich« einen Slreisblick aus Pari« werscn. so sällt er sehr zuungunsten der dortigen Blbllolhek- Verwaltung onS; de,:» ein Einblick in die Kataloge ist dem Prtvat- gelehrten ein vergeblicher Wunsch, während im british älvoeum die Kataloge zu,., allgemeinen Gebrauche im Lesezimmer stehen und aus den deutschen großen Bibliolheken jedem sich legillmirendea Ge» lehrten die Kalaloqe zur Einsicht vorgelegt werdcn." (Za Napoleon'» Zeiten, z. B. 1867, waren die Pariser Bibliothekare auch gegen deutsche Gelehrte äußerst gesälllg und liebenswürdig, obgleich die Auffindung maucher Werke mehr Mühe verursachte a!» jetzt; denn Napoleon hat domal» erst in die Bibliothek nach und nach Ordnung gebrach« und die «atalog-arbritea mit großer Energie betrieben uud überwacht. Die Red.) -fl E» wird auch sür weitere Kreise vou Interesse sein, daß neuerding» ein Katalog der Musikwerke veröffealllcht wird, welche sich im Archiv der päpstlichen Capelle im Vatikan zu Rom vorfindc,,. Dieser Katalog, der in den Jahren 1883 bi» l88S von Fr. Lav. Haberl angelegt und zusammeagestellt wurde and der gegenwärtig in der MonatSschnst sür Musikgeschichte (her au-gegeben von der Gesellschaft sür Musilsorschmig) erschein», besteht au» zwei Tdeileo; der erste Lhcil enthält die summarische Auszählung der Bänd« in dcr Reihenfolge der gegenwärtig bestehenden Numeiiruag, im zweiten Lheile werden die Namen der Compouiften in alpha betischer Ordnung ausgezählt und ihre Lompositiouen mit Thema» anqobe» in Musilnoten nach dem Alpdabet der Tezte unter Hinweis aus Bond und Folio de» ersten Theile» obqedrnckt. Im verlaufe der Heit sind manche der Lodice« neu gebunden worden; bei dieser Gelegenheit ist meist dos Originaltilelblai« nnd der Index aaSgeriffrn worden, so daß der in Rede flehen»« Katalog nur «ach langwieriger Durchsicht der Baude Blatt sür Blatt abgesaßt werde» konnte. —Selche pecuniären Ersolge unsere Tanz- nnd Lieber componistea erzielen können, wenn sie in ihren Compositione» den rechte» Volk-chorakter zu »reffe» wissen, die» erglebt unter Laden» auch die Lompositioo eine» Walzer», der sich bei Hoch und Niedrig bereit« seit Jahr und Tag großer Beliebtheit erfreut. Derselbe ha» seinem Eompanifte» bi« ,rvk an Hvuorar 30.000 » eingrbracht. Lin nicht minder beliebte« Lied, da« zum Volkslied« geworden, von demselben Komponisten, verknuste dieser» za seinem vedanrrn ln früherer Mißachtung emtröglicherer Verwendung, sür den geringen Brei» v» SO Die beide» Stücke find 1) d«k „Schnnkrlwnlz« Ä „Wer weiß, wnn» wir »»1 wirdersch'n x." Hachtrag. * Leipzig 10. Februar. Vor ziemlich Iahre-snst wurde von Seiten der Stadtverordnelen lem Rath« der Wunsch zu erkenne» gegeben, «in verbot de» liistizen Be streuen» der Pserdebahngleise mit Salz erlaffen zu wollen. Bevor der Rath fick» in dieser Angelegenheit schlüssig machte, erkundigte sich derselbe nach den v-rhällniffcn in Berlin. Der dortig« Commiffar de» Polizci»PräsivinmS sür da» öffentliche Fuhrwesen» Herr Posizelhanvlmann voa Albert» Weller mit der Erledigung rer Anfrage betraut worden war, Halle dir eingebeudsten Erörterungen namentlich unter Zuziebung mehrerer ThierXrzte und anderer Sachverständigen anaestellt unv war zu k>m Resultate ge langt. daß du: zum Bestreuen verwendete Salzlösung schon infolge ihre» schwachen Gehall» weder den Husen der Pferde noL dem Schuhwerk schade, dafern nicht geradezu stehende Lachen sich bilden» die Lösung vielmehr nn Gerinne der Gleise bleibe, wa» w Berlin der Fall sei. An dem in» vierte Tausend sich belaufenden Pferdcbestande der Berliner Pferdebahnen seien keinerlei nachtheiliqe Wahrnehmungen, die sich aus da» Salzstreuer, beziehen, zu machen lewrsen, die etwaigen Huskrankheiten vielmryr anderen Irsachcn znzuschreiben. Uebrigrn« werde auch in ankeren Städte» mit Pserdebahndetried da» gleiche Bestrruunqs- verfahren einakhall«,, da r« bei großem Schneesall absolut unmöglich sei» den Verkehr möglichst schnell wieder erzustellrn. Eine Ausnahme bilde allerving» Wien, dort locke aber in solchen Fällen der Verkehr dann auch voll» ländia und sür längere Zeit. Unter solchen Umständen hat der hiesig« Rath von dem Erlaß eine- Verbot», außer dem bereit» für die ASphaltstrecken bestehenden, abgesehen. * Leipjig. U> Februar. Der Kurzem theilten wir mit, daß von dem studentischen Ausschuß der Universität Berlin ein Ausruf auch an die Leipziger Studentenschaft ergangen ist. sich au der großen Ovation zu Kaiser Wilhelm'» KeburtStag in Berlin zu belhkiligen. vor diese», Ausruf »alle auch die Straßburger Universität, dir bekanntlich den lkamen Kaiser Wilhelm'- führt, die Commilitvrrcn zur Unter- eichnung einer Adresse, die am 22. März dem Kaiser lderreich» werben sollte, oufgesordert. AuS Anlaß der Ber liner Aufforderung, der von Leipzig au» sehr zahlreich ent» prochen werden wird, ist nunmehr die Straßburger Univer- iiäl dehus» «iumülhigen Vorgehen» von ihrem Lorhabeu urllckgelreten. — Wegen Unpäßlichkeit de» Herrn Baxmann, welche denselben verhindert, den anstrengenden Probe» beizuwohnen, mußte die Aufführung de» „Göy von Berlicbingen" ver- choben werden. Am Sonnabend findet statt vrffcn im neuen iheater eine Ausführung von „Kabale und Liebe" statt. —» Der bekannte Reuter-Recitator Herr Erd mann wird jeute Abend 8 Uhr im Saale dcr T hi eine'scheu Brauerei eine Reutrr-Dorlesung abdalten. E» gelangen u. A die AbschievSscene au» „Hanne Nute", „De Köster up de Kinbelbir", „De Neingaiig mit Damen" und da» ernste Ge dicht: „Großmuttiiig, hei iS dov!" zum Bortrag. * Leipzig, lO. Februar. Am gestrigen Abend hielt der Qrnithologische Verein im Restaurant Langer eine Sitzung ab. in welcher Herr Proseffor Go er ing über .Tbierleben in den südamerikauischen Steppen" prach. Der Herr Vortragende, der bekanntlich eine lange lieche von Jahre» einen großen Theil von Sükamerika behufs Studien durchzog unv so Gelegenheit hatte, die eingehendsten Beobachtungen anzusirllen. gab in der Behandlung fernes shema» em ebenso farbenreiches Bild jener tropischen .'Siiver, wie eine interessante Schilderung de» dortigen Tbier» und Pflanzeiileben». Speciell behandelte Herr Pre- effor Höerrng in seinem gestrigen Vorträge Argentinien n Bezug aus die verschiedene Lage der Länkeistrecken diese» ?ande», vou welchem ein Theil unter den Tropen liegt, während der ankerelbeil sich bi» in dieEiSregicnen erstreckt. Ueberau» farbenreich gestattete sich die Schilderung Ver LaiioS. üampoS und Pampa» mit ihrer reichen und inannigsaltigen jlora und Fauna, die der Herr Vortragende in der ein gehendesten Weise behandelte und durch Verlegen eine» reichen von ihm angesertiglcn SkizzenmaterialS ergänzte. Nach dem mit greßcm Beisall ousgenonimenen Dortrage zeigte Herr vr. Ney noch einige anSgestopste Exemplare einer m Neu- Guinea verkommenden Dogelart vor. die sich durch eine eigenartige Bildung der Schwanzfedern auSzrickmet. — Die sämmllichen Vereine der GabelSberger'schen Schule in Leipzig »nd seinen Vororten veranstalten am Sonnbend. deck 12. Februar, Abend» 8 Uhr im Kaisersaale der CrnlralhaVc zur Feier de» GeburkStage» de» Schöpfers der deutschen Netezeichenkuiist einen Com in er», zu welchem auch den gedachten Vereinen nicht angrhörige Kunstgri,offen willkommen sind. — Wie au» den betreffenden Anzeigen ersichtlich ist. er öffnet die Sektion Leipzig de» GcbirgSverein» für die säckisisch-bökmische Schweiz nächsten Montag, den 14. d. M.. isire Thätigkeit durch einen Abend» 8 Uhr im Saale de» Mariengartens fiattsi»dciide„ Dortrag de» Proseffor vr. Lebinann au» Dresden Uber: „Reisen in die sächsische Schweiz uni dir Wende de» Jahrhundert»". H Leipzig. 10. Februar. In einem Grundstück der Arndlstraße fand gestern Abend in der siebenten Stunde in der vierten Etage ein Decke»brand statt, der dadurch ent standen war, daß sich der zwischen der Decke und dem Dache angesammelte Nuß entzündet batte. Dnrch die am Zeitzer Thor stakionirle Fencrwckir wurde der Brand wieder gelöscht und jede Gefahr bald beseitigt. — Denselben Abend gab e» hier auch drei Ellenbrände und zwar in der achten Stunde in einem Grundstück der Friedrich-straße, in dcr nennten Stunde in einem Grundstück der Siikstraße und um lO Uhr in einem Grundstück der Blücherstraße: diese Brände wurde» jedoch sämmtlich ebenfalls bald gefahrlos beseitigt. — In der Wiutergartenstraße stieß gestern Nachmittag ein Bäcker geselle au» Neuscllerbanscn mit seinem einspännigen Ge schirre derart heftig an einen Ga»c«ndelaber an. daß die Glasscheiben in Stücken gingen. — Ein Darbiergeselle an» Berkin verübte gestern Abend am Ranstäkter Steinweg den groben Unfug, »bin entgegenkommendeStraßenpoffanten an- und vom Trottoir herunterznrempeln. Da er den Weisungen eine« Schutzmann» keine Folge leistete, wurde er nach dem Naschmarkt gebracht und kort, zumal er im angetrunkenen Zustande sich besemd. eingesteckt. — Um Mitternacht kam r» m einer Restauration der Ostvorstadt zwischen den Gästen ;u einem bestiqen Streit, der endlich i» allgemeine» Hand gemenge und Schlägerei auSartele. E» mußte polizeilich dagegen eingeschritlen und da» Local von den Gasten geräumt werden. — Der Markthelfer in einem hiesigen kauf männischen Geschäft wurde gestern von der Polizei gefänglich eingrzogen. nachdem sich wider deniseibcn ergeben, daß er «ine Summe von 45 die er für seinen Principal einzucassiren gehabt, nickt an diesem abgeliesect, sondern unterscklagen batte. — Am vorgestrigen Abend lenkte aus dem Dresdner Babnhosr hier ein unbekannter junger Mann, der stck in Gesellschaft einer Frauensperson befand, dir Alismerksamkrit anderer L-ute dadurck aus fick, daß er viel Geld bei sick sehe» ließ, damit höchst leichtsinnig umrngebcii und überdem mit f.nner Begleiterin in Uiisrredcii zu sein schien. Der JadnhosS- schutzmann, hiervon in Kenntniß gesetzt, nabm deshalb eine Befragung de» Unbekannten vor, konnnte aber weder über dessen Persönlichkeit, noch über den Erwerb de» Geld«» Aus kunft erlangen, da ihm die Antwort bebarrlick verweigert wurde, während er ferne Begleilerm ebeusall» »ich» kenne unv zufällig in Grimma mit ihr zusawmeugrtrossen sein wollte, sie übrigen» de« Diebstahl» beschuldigte. Unter diesen Um ständen war eine S'stiruog der beiden Personen zum Polizei amte erforderlich nnd es wurden dieselben dort vorläufig, zumal der «»bekannte Mann tu ziemlich berauschtem Au» stand« war. t» Verwahrung genommen. Anderen Lag» nun gab sich der Unbekannte sür einen Bäcker au» Lom matzsch auS, behauptete, eine Erbschasl von lOOO gemacht und zunächst damit sick aus eine Vergnüg»» («reise begeben zu haben, za der er seine Begleiter'.«, eine oiensllose Per'oi, an» Hirschberg, von Grimma an» mitgenommen habe. Diese Angaben fanden nun ihre volle Bestätigung, al» man nähere Erkundigung hierüber einzog unv ebenso bewahrheitete sicts die gegen die Frauensperson ausgesprochene Bclchnldigung, ibn bestohlen zu haben. Diese hatte einige Tage mit kein leichtsinnigen Manschen hier verlebt. », G-rsibös-n nnt ihm logirl und sein Ge^ mit verprciff n Helsen, übcroem ibn aber noch um eine Summe von rttvc» 50 ^>k zun, eigene» Lorlheit erleichtert. In der Droschke, in brr die Leutchen »ach dcr Polizei gebracht warten, batte sie ein Portemonnaie mit Inhalt aus den Fußlaoden fallen laste» unv einen Tbeil deS entwendeten Geldes in ihren Struiups versteckt. Nack kiesen Aufklärungen konnte vrr Bäcker wieder auf sreie» Fnß geseht werten, während seine Dame wegen de» verübte» Diebstahl? an die königl. StaalScmwaltschas« abgelieserl wurde. * Leipzig, 10. gvbraae. In der heutigen zwölften Sitzung de- königl. Schwurgerichts wurde der 48 Jahre alte Babnarbriter Chttskwn Friedrich August Richter aus Großzöffen wegen Brandstiftung nach tz 308 beS N-Str.» G-B.. unter Annahme Mildernder u-nstänke. zu l Jahr Ü Monaten Gesängniß unv » Jahre» Verlust der Ehren rechte vcrurtheilt. Der Angvkiaate wurde trotz s,m.» Leugne»; aus Grund de» Ergebnisse» «er BeiveiSausnahn:« sür übeisührt erachtet, in der t. Morgenstvnte de» 3l. Ociober v I einen dem Rittergutsbesitzer Herrn Eeeger in Brauswig gehörigen, aus den dortigen Flnren stelittibcn Strohfeim im Werlhe von NOO vorsätzlich in Brand gesteckt zu haben. * Nnger-Crollendors. >0. Februar. G stcrn fand n der grünen Schenke eine svcialdeinokratische Votksver- ammlung statt, in welcher der bekannte focialkcmokrat>sche Agitator Schmidt au« Connnvitz die lankläuffge allge,n,m bekannle Wablpanke hielt. Selbstverständlich wn,be der übliche Wahlbeschluß gefaßt unv mit dein Bewußtsein, eine große That grlban zu haben, ginge» die Besucher aus einander. * Planen, 10. Februar. Me Deutschsreisinnigen tm 23. rlicichStagSivahlkreiS liabc» al« RetchrlagScandtdcttc!: err» Freiherr» von Siausienbrrg ausgestellt. — »e. Excellen; der Minister des Innern, von Noiiitz- Dallwitz. traf gestern Abend 9 llbr mit den, sohrptaa- mäßigen Courierzug aus dem cbcren Baknkose hier ein und wurde daselbst von den königlichen und städtischen B bckkdcli empsangen und nach dem Hotel geleite». Heute früh besichtigte b-r Minister unter Begleitung 'de» Herrn Aaiiobanvri.ianil Freibcrrn von Welch die A'.beiicrcolonle Schnecke,-grün und änßcite über kiese segenöre cste Anstalt seine Be iriedigung. '/,ll Ukr Vormittag kehrte der Minister hierher zurück und wurde im Rall'ösitz'.ingSziuimer e«S Rathhanse.- von Herr» Oberbürgermeister Knnhe i» Gegenwart kco gesamintcn Stadkrath.S, sowie keS Tnaclors und de-Haupt- lehrer» der Fachzeichcnschnle begrllßt. Den Dank keS Herrn Oberbürgermeistcrr für ka-ä der Industrie gezollte Wehlwollcn beankwortele der Herr Minister dahin, daß er die Induurie im Vogtlanke im Allgemeinen und die Plauens im Descnkcreu stets fördern werde. Der Herr Munster nah», Interesse an Mittheilungen über den Planenschcn Forst, ganz besondere befriedigt war er über Taö. waS er in der kiinstgeiverbl chen fachzeicbenschule gesehen; auch über den Platz sür die künsiige Industrieschule, an der Bahnbosstraße gel gen, äußerte er sein Einverständniß Heute Nachmittag besichtigte dcr Minister daZ sür die Amlehauplmannschasl OelS >itz neu angekauske Grundstück. Do» da erfolgte die Rückreise über Zwickau nach Dresden. Geil ha in, 9. Fekniar. Gestern wnrde daö 25 jährige Jubiläum unsere» Bürgermeisters Bauer gefeiert. Di Verdienste desselben »m die Stadt Geilhai» sind große, die Stadl weiß, welch fürsorglichen Beamten sie an ibm hat; und welch tüchtiger Bürgermeister Herr Bauer ist, da» weiß man auch anderwärts und besonder« höhere» OrlS zu schätzen Die Jubiläumsfeier war dem entsprechend eine außergeivohnliä' große. Früh ertönte Neveille, dann sangen Schulkinder vor d-r Wohnung de» Jubilars und von 10 Ub: an erschienen Deputationen aus allen Ständen nnd Bewohner der Ltadi und llmaegriid z»r G-alulatwn Dem Jnbilar Warden reiche Oi-tch-uk- zu Lhcil. Unter anderen wurde ihm sein vom Maler blrtbnr Lröli» in Gejll.a n >» Ocl g- malte« lebenSgroßc» Portrait üb-rrcicht, »o Ick S in» Sitz»»gSiaa!c keS RathhouikS rinen Eheenplatz rl'mey.nen >oll. Tie »beige» Oie sckenlc waren ebensall« sidr weribnell. brioiiderS e:a: goldeac Ulu mit Kette im Wcrthe von 500-K Die Liadi war reichlich beflaggt: voa lO—1l Uhr coacertierte aus dem Marktplatz die Ltadlcop.llc. and von ll—13 Uhr k.a» Ulanen.Teonivelerchor >:v> ! ochlitz. Gegen M Nag traf auch eia Theil kcS Rochlitz r Oisicieecorp- Herrn Major Prenß-^r an d-r Sp'tze ein. «m den Heren Bürger meister z» dcqliickwiln'ch'a. Ferner brach!? der Mittag»,mg von Borna eine Anzahl bochanlehichichcr PrilönUchleiten al» oieatiiiailien. Unter denselben dcsaaden sich Herr KreiSdauptmann Gens zu Münster au» Leipzig, Herr Amtögaovtinaun l»r. Forker-Zchnbauer a»S Borna, und Weiler D-eir-ier königlicher und stadiiichee B'hü.den. D>e Nachdacstädle Rochlitz, Frohdueg und Lausigk hatte» rv i,sall< Vertreter gesandt. Gegen 3 Uhr Nachmittags begann ein Festmahl, an den» wohl gegen ISO Personen theüiiakmen. Die Ztt>l der Trinkiprstch» aus de» Herrn Jubilar war eine große, und sie legte abermals Zeugniß ab von der WerlKschätznna. die sich Herr Bürger meister Bauer während seines Löjährigea Wüten» in G ith»„i „er- dient Hit. Ter Triulipruch ded Herr» Kreiehanpimann aus den Jubilar war besonders ein äußerst ehrenvoller deshalb, w.il an ihn anschließend der Herr KreiShauptman» V ranlaffung nahm, dem Herrn Jubilar den besondere» Dank de» Siaate»i!nist>r von Nosttz- Wollwih, Ezcellenz. anSzndrückcn sflr eispr-eßlich.' Lhaiigkeit l.»? siel» bewiesene» loyale- Iittereffe sür Staat und Gemeinde. Ferner überreicht« der Herr Krei-Hauptt»«»» dem Here» Burg r- meifter ein höchst ehrenvolle« Schreiben de» Krieg«>„ » ster- G as .! von Fabrice, Erc.. ln welchem anerkennend und dank.nd der st. is bewiesenen Fürsiirge de» Herrn Bllrgermeii»,,» sür die Garn icil gedacht wurde. Auch unter schwierige» D rliälrmsse» habe deeietbc der Militairverwaltting eine loyale Ä sininiiiq brtliä'.gt. die iür daS Wohl der Garnison wie für den einzelnen Mann gleich besorg, nnd ersprießlich geweien lei. Unter der groß » Zahl »ol> folgender Trinksprüche verliet d«S Malst in bester Ltiinmnng. Oieqen 7 ll r sand ein Fackclzug durch die Liad! nach der Wohnung t>>» I»bii»>S statt, wo nochmal» in öffentlichkr Rede der Verdienst, dessilbrn ge- dacht wnrdr, woraus der Herr Bürgermeister dankend erwiderte. Im weiteren Verlause de» Abends fand Commcr» im raa'e de» Gasthol« „Stadl Altenlurg" statt. Der Saal vermochte die M,uge der Erschienene» kaum zu soffen. Vermischtes. — Berlin. 9. Februar. Die „Nationaljeitung" widmat dem kürzlich verstorbene» Gynäkologen Carl Schröder den folgenden Nachruf: Schon wieder ist die Berliner Universität von einem herben Verlust betroffen: am Montag Nachmittag 3'/. Uhr veristii d nach kaum vierzedntSqiqem Krankenlager im kiätiigstra ManneSalier der de- rstdnite Gynäkolog der Berliner Universität: Earl Lmroeder. Noch nicht 49 Jahre alt. unterlag er einer brim« iückisch-n Gehirnkraiikheit, die gleich von, Beginn mit lchweren Symptomen «uftresend. t sch io lehr wechselte, daß w ederbolt im Laufe der Krankheit vollkommene Befferung einzuireten swien ja daß bi» »nn» Tag» vor seinem Lode non Yen behandelnden Aerz'en keine bestiinnne Diagnose gestellt wurde. Seil Sonniag <>ül> vrr- Ichlimmerte sich sein Zustand derart, daß kann» n <t> H,ssaa„g aus Lrdaltting d S Leben» z» iein schien, seit Ma nag sinh Iwivand auch »er letzt» Hoffnung-icln,inner, nachdem lei» über 24 Si nken der Geist völl g umnichlel war. In ihm verlieren »ist» nnr ieine zahl- reichen Schüler einen stet« gerechten, woklwoll »den und ans« jähste von ihnen geacht-ten Lehrer; di» Un v isiiSt V rl>n „nd die ae« lammte wiffeaschaliliche Welt verliereu mn idm einen ih er glänzendsten Namen, der mtt Edre« genannt war. so weil die K.nniniß der von ihm vertretenen Wiffenschrft gedrungen ist. Carl Schroeder wind» geboren zu Strehlitz am I>. Sepiember 1838. Anfang der sechziger Iabre ging er mtt Professor Neil »och Bonn »nd wurde 18t-8 vali Erlangen zunächst «I, Proseffor »ztraocd norm» gervsrn. Im Jahre 1S7K nach Martin'» Tod wurde er — noch nicht 88 Iabre alt — o» die Berliner Universität brriisen nnd bar hier in den fast
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