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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-11-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188611015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861101
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861101
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-11
- Tag 1886-11-01
-
Monat
1886-11
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.11.1886
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S2SS beide Branche» noch io erfreulicher Veile eia, so befürchtet man da«, daß die abermalige Ausdehnung der Fabrikation nur de»o früher zur Ueberproductioa führt, zumal gerade die Wiik- waareaindustrie fast lediglich von No.damcuka abhängig ist. Die geringen Posten Waire. di» »ach den, Orient geben, sp/cleu gegen- über dem amerikanischen versandt doch nur eine unterqeordaeie Rolle. — Tie Sächsische Wedftuolsabrik svormalt Louis Schönhrrr) vat im letzten GeschaiiSjahre durch 850 Arbeiter 2021 mechanische Webstühle und 151 andere Damvsmaschinen bauen lassen. Er wurde ein Bruttogewinn vou 565.762 >l erzielt. Davon sollen 125:460 ^l zu Abschreibungen verwendet, 22.020 .A dem Re'erve- sond«, 53.392 dem Vorstand« und AussichtSrathe. 50.000 .ch dem Betriebs!»»»- und 10.000 ^ der Reserve sür Unsallveisicheruag über, wiesen, 300.000 >l ->- Dividende (10 Pror. für die Aktie) ver- tbeilt und die verbleibenden 4990 aus neue Rechnung übertragen werden. »— Allgemeiner Coosum-Bereio, eingetragene Genossen- schast za Chemnitz. Der Geschäftsbericht pro 1885/86 consiatir« recht ante Geschästaersolge und vorzügliche Finanzlage. Neben sehr reichliche» Abichreibungra und einem ansehnlichen Bortrage sür» neue Geichäilsjadr ist die Verein-Verwaltung in der Lag», rin» Dividende von 7'/, Proc. zur Bertheilung vorzaschlagen. End« Mä'» 1886 wurde «ine Hypothek von 7500 getilgt, wodarch sich da- Gruadstücksdypolhekeo-Eonto aus 24.000 reducirt. In Er- wägnng, heißt e- in dem Bericht, dost wir zur Bezahlung dieser letzten Hyvotbekenlchuld au- unserem die«jährigen Gewinne die Summe von 4000 sparen küanea, so daß wir unter Hinzuziehung einer hypothekarischen Forderung von 9000 ^4 in wenig Jahren ein völlig schuldenfreie», werthvolle» Grundstück in bester «elchäfts- läge der Stadl besitzen, da» nur zur Hülste feine» reelle» Werth«» zu Buch« steht, in Berücksichtigung, daß wir eine» Resersond« haben, der die Höhe vou 19.560.74 ^ll erreicht hat. ist wohl die Behauptung der Verwaltung, di« finanzielle Lage unsere» Verein» ist eine vorzüglich«, eine vollberechtigte. Der Brutto- gewinn betrügt 63,682 ^l» von welchem nach 3676 ^4 Ab« Ichreidlliige» ein Reingewinn von 60.005 bleibt. Durch ver- schieden« Ab. und Zuschreibungen stellt sich der Reingewinn aus 6l.521 ^l. welche folgend zu vertheileo vorgeschlagen wird: 54.594 ^l al« oben bezeichnet« Dividend« oder 22 per Umsatzthaler ans 744,470 ^ Umsatz; 4000 ^4 zur Tilgung einer Hypothek und 2926 » als Vortrag auf da» neue Geschäftsjahr. Der Reservefond» schließ« mit l9,560 >l Die Zahl der Mitglieder de« Verein» betrug am Schluß de» Geschäsl-jahre» 2473. Blaue». 31. Oktober. Wie dem „vogtl. Anz." au» hiefige» Fabrikantenkretsen mitgetheill wird, bat sich i» letzter Zeit in der SchweizerStickereibraache durch Eingehen großer amerikanischer Austrüge eine io starke Nachfrage entwickelt, daß »ur Befriedigung derselben die süchsilche Lohastickerei jetzt vielfach dadurch Be schäftigung findet Al» Grund hierfür wird angegeben, daß von sämmtlichea Schweizer Fabrikanten in Folge der durch den verband festgesetzten Löhne in letzter Zeit sehr wenig Speculatioo»- waarr auf Lager gesellig« worden war. Letztere» macht sich auch bei un» bemerkbar. In den vorliergeheadea Jahre» wurde leider jede» Mal den Sommer über viel Lagerwaare producirt. weil Jeder die billigen Löhne der Sommermonate glaubte mitnebmea zu müssen. Mit dieser Maare wurden die ersten nach hier kommenden Einkäufer geradezu überschwemmt, und das solid« Beschäst erlitt durch derartige» Mafienangebot ohne Zweifel nur Schaden. Zwickau. 30. Oktober. Die am 28. Oktober diele» Jahre» ob- gehauene außerordentliche Beneralversammlung de» Actwn-Bereiul der Zwickauer Bürgergewerkschast war von 55 Actionairen mit 788 Aktien und 749 Stimmen vertreten. Dem Direktorium wurde zum Lause der Steinkohlen-Unterirdischeu unter verschiedenen Parcellea de» Flurbuch» sür Zwickau vou dem Zwickauer Stein- kohlenbauverein und zur Abtretung de» Steinkohlen-Unterirdischeu von mehreren Parcellea desselben Flurbuch» au genannten Verein Ermächtigung ertheilt. Die Beneralversammlung beschloß bezüglich der 88 4, 9, 10. 15 und 26 de» neueren Statu«»: ». da» Grund« kapital de» Verein» an 29l,888 ^4 besteht «heil» in Baareinzoblungrn, thril» in Niederlassung von Lohlea-Abdau-Rechten. welche 2500 Scttr» repräseatirra. b. Da» Direktorium kann Darlehur bi« 60,000 ^4 ausaehmeu, sowie Bruudstücke und «bbaurechte bi» zu 30,000 ^4 erwerbe» und veräußern, o. Mitglieder de» Aussicht», ratde» erhalten, außer ihre» baarrn Ao«logeu. für ihre Müh. waltuugen 1 Proc. dc» Reingewinn», höchsten« aber eine Ent- schüdiguag vou 2400 ^4 Ermächtigung des Direktorium«, vom Haadel»gertchle etwa gewünschte Aenderongea der Statute» selbst Kündig vorzunehmeo. -o- Gtbrusrack, 30. Oktober. Der bedeutende Export, welchen die erzgebirgische Industrie, insbesondere uuser« Stadt, »ach Spanten unterhült, läßt e» erklärlich erscheinen, daß alle im ge nannten Lande hervortretendro Veränderungen in Zollsrageu für un» sehr wichtig find. So sind die Bestimmungen über die Urspruagszeoguisse in Spanien jetzt insofern gemildert worden, alt die Beueraldirection der Zölle die versügung getrosten bat, daß den Urspruagtzeuguifieu aus Ländern, die mit Spanien «inen Handelsvertrag mit der MeistbegüuslignugSclausel abgeschlossen haben, keine Hindernisse in deu Weg zu legen se eu. E« wird nur verlangt, daß diese» Zeuguiß au« dem Aursuhclaude die amtliche Versicherung entbält, daß die betreffend« Waare au» diesem Lande stammt und daß der soaaische Lonsul diese Versicherung bestätigt hat. Die spanische» Zollbeamten, welche viellach« Schwierigkeiten in dieser Frage gemacht haben, werden nun auch den UriprungS- zeugoisseu au» Deutschland keine Hindernifie mehr bereiten dürfen. -fff Drk»tzeu, 30. Oktober. Der Hänichener Steinkohlen» bau-ver eia hielt heute unter Betheiligung vou 7 Actionairen in Vertretung von 860 Aktien und Stimmen seine 40. ordentliche Generalversammlung ob. vom AussichtSrathe war nur «in Mitglied erschienen, Herr Kaufmann Sieg von hier, welcher den Vorsitz führte, während sowohl der Vorsitzende de» Auistchtsrathe- und dessen Stellvertreter, al» auch die übrigen Mitglieder des Aufsicht»- rathe» durch ihre Abwesenheit glänzten. Die Tagesordnung sand ihre glatte Erledigung. Im Anschlug an deu Geichaslsbericht nahm Herr Betriebsdirektor Dannenberg Bezug aus eine Stelle des- selben, in welcher gesagt wird: „Nachdem von dem beuachbgrten Freiherrlich von Burgk'schea Steinkohlenwerke die hinter dem Rothen Ocksea sd. i. die Bezeichnung sür eine Verwerfung) gelegene Flötz. Partie mit günstigen Erfolgen wieder ausgerichtei ist und die Rejul täte dieser Ausrichtung in dankenSwertdester Weise uns mitgetdeil« sind, haben auch wir begonnen, da» hinter diesem Rothen Ochsen gelegene 575,000 Quadratmeter umsasjende kvhleafeld de- Häni chener Steinkodlenbou-Verein» ouszurichtea, um dasselbe mit circa 12 Millionen Hektoliter Kohlen für den Verein nutzbar zu machen. Zu diesem Behuse wird der Beharrlichkeitschacht um weitere 100 Meter abgeteust und es wird, sobald dieser Schacht eine Teufe von 470 Meter erreicht Hot, vou der damit gefaßten Sohle rin ca. 300 Meter langer Oucrschlag in der Richtung «och N. getrieben werden. Entsprechen die mit diesen Arbeiten erzielten Resultate, woran kaum zu zweifeln, deu von dem benachbarten Frei- herrlich von Burgk'scheu Werke gemachten Ausschlüfien, dann verfügt der Hänichener Steinkohleabou-Bereia noch über ca. 25—30 Millionen Hektoliter anstehende kohlen oder, der Betrieb der Hänichener Stein- kohle». Bergwerke kann ans 25 bi» 30 Jahre hinan« »och geschätzt werden." E» fei ihm nun deute das Bedenken auSqriprmhea worden, daß durch die weitere Abteufung de« Bcharrlichkeitschachte» da» binter dem Rothen Ochst» gelegene Flötz wohl aagesahrea, aber nicht gleich, zeitig abbausähig sein werde, daß man vielmehr eine» besonderen Schacht abtensen müsse, der der Besellschajt über 1 Million kosten würde. Diese Befürchtung fei völlig grundlos. Man «erd« bei einer Teufe vou 470 Meter von der Sohle au» aur einen Quer» schlag zu treiben haben und nach Durchschlag»»- de« Rothen Ochse» bequem fördern können. Gegenwärtig habe man schon 55 Meter weiter abgeteust und in 3 Monate» werde ma» dir vollständige Schochileuse erreicht haben. — Herr Direktor Dannenberg konnte weiter mittheilen, daß sich die Betrieb». Verhältnisse im neuen B.schästsjahre oußerordeallich günstig anlasse». Di« kodlenprcise hätten um 6 für da» Hektoliter angezogeu, die Nachfrage sei «ine große und die Förderung eine normale. — Nach diesen Ausführungen genehmigte die Generalversammlung «in» stimmig die Jahre», echnung und di» vorgeschlagrne Brwinnvkrtheiluug (1 Proc. Dividende). — Die Ergänzung de» Anssichtsralbe», aus welchen Herr Domaineurath R. Kropp in Rosawitz (Böhmen) durch den Tod autgeschieden war, unterblieb, „d, »an — wie Herr Direktor Dannenberg bemerkte — in maßgebende» Kreisen eine Wiederbesetzung der erledigten Stelle nicht wünschte". — Die Divi- de»de von 1 Proc. wird voa heute ab bei der Dre<d»er vauk au» gezahlt. *— Erricht»»« össeitlichrr Hogrlversich«ro«g».A,. st»lte». vor kurzem war im Ministerium de» Innern zu Weimar die landwirihschastlich« Eentralftelle für da» Broßderzogthum zu ihrer 53. Sitzung versammelt, n»d e» kam unter Anderem die be kannte umfangreiche Eingabe de» deutschea Landw>Nh!chast»ra«he» zn» Bortrag,, betreffend die Errichtung öffentlicher Hagelver» sicher»,-». Anstalten, welche, a» die deutschen Staattregierungen gerichtet, vorerst der Begutachtung der londwirthschastlichea Lcntral» stelle» unterstellt worden war. Noch einem sehr eingehenden Referat de» Mitglied«« v. Heyne, woran sich längere hochinteressante Di»- e»ffi»»«» knüpfte», erfolgte einstimmige Sblrhaontz. welche >» folge», de» These» ihre» >»«dr»ck fand: Die landnnrthschaftliche Lentrol. stelle »r» Großheezogtlnun« Sachse» erklärt »ach eingehrndster Prüf»- da p», dräsche» La»dwtr»hschast»rathe gemachte» Bor läge, betreffend die Gründung von Provinzialverbände», zun, Zwecke der Hagelversicherung: 1) Für den weiiaus größten Tbeil von Teuiichlanb wird dem Bet>ürfniß nach Hagelversicherung durch die jetzi bestehenden Beielljchasten vollständig eui'proLcn. 2) Sollte sich trotz der auw dort eniivickelten Tbatigkeit veiichiedcner K.lcllschasien ür Süddeuischland da« Bedürfniß nach Prooinziolverdänden mit gegenieitg. r Ruckdeckung als deionders wünschenswerth erweise», so möge dort der versuch dazu gemacht werden, aber ohne di» letzt in jeder Richtung gedeckten Tdeile de« übrigen Deutschland« in Mitleidenichast zu ziehen. 3) Zunächst und aus Grund brr Vorlage ist mau außer Staude, zu beurtdeile», ob und aus welchem Wege die daselbst in« Auge gefaßte Ruckdeckuug der einzelnen Verbände unter einander sür die Dauer ausführbar ist. 4) Die noch vielsach mangelnde ver. icherulig«nolimt gegen Hagel voa Seiten der kleinere» Landwirlhe liegt ersabruagsmäßig weit mehr in den eigeuthümlichen Auffassungen der letztere» und der entschiedenen Abneigung begründet. Geld gegen nur mügliche Gefahren aussuqeben, oll in dem Mißtrauen derselben legen d»e bestehenden Gesellschaften. 5) Dee deutfche Laodwirth- chaltSroth wird gebeten, allen feinen Einfluß dahin geltend zu machen, »aß alle verfänglichen, unklaren oder direct dcm Interesse de» ver- icherude» Laadwirth» entgegeaftehende» Bestimmungen und Be» diagungeu sür Hagelversicherung, wie sie heiue »och non verschiedene» Gesellschaften aufrecht erhalte» werde», möglichst in Wegfall komme». *— Eisrnbahnbaute» in Thüringen. Die Masche» de» Eisenbahuartze» in Thüringen verdichten sich mehr und »ehr, »»d bald wird r< kein lauschige» »nd idyllische« Plätzchen diese» s» schöne» Lande« mehr gevea, wo nicht die Lokomotive ihre» schrille» Pfiff ertönen läßt. Die Bahn vou Merseburg »ach Mücheln wird im Lause dieser Woche schon dem Betriebe übergeben werden küanea. der Ban der Unstrntbah» Raumdurq-Freiburg.Laucha ist nach 20jähriger Sreisuag-krise nunmehr gesichert, wenigsten« Wird die» von berufener Seite al» zweifellos sicher hingestellt. Die Bahn Weimar-Berka.Biankenhain und Berka-Tanaroda geht ihrer Vollendung entgegen. Ein Projekt Mahlhauftn-Myla-kreuzburgHörschel, da» im Weimarer Landtage al- eine Lebens- und Hffstenztrage für da» unter» Werratdal bezeichnet wurde, macht ebenso viel von sich reden wie da» Prvject einer Vollbad» Jena über Apalda noch Wiehe und Quersart. Ja der am 19. d. ftattgehabteu Sitzung de« wetmariiche» Landtage» erklärte ferner der Vertreter der Regierung. Geh. Staat», rath v. Groß, daß die Vorarbeiten sür die Linie Eisenach-Treffurt bereit» eingegangeu und Gegenstand der Prüfung seien, von Kraunichseld und deu Rachbararien wird riue Wetterführung der Wetmar-Berka-Taunrodaer Linie angestrebt und soll diesem Plane von dem weimarischea und meiniagenschea Ministerium dir »hunlichste Berücksichtigung zugesagt ward«, iem. Die im Vau begriffene Linie Weimar-Rasteoderg unrd bald zu Ende kommen, and endlich dürite mit dem Bau der Zweiglinie der kaaldah» Orlamüade- Pößncck schon im nächsten Jahre begonnen werde», kurzum, dem mit 'uabschastlichea Reizen in Io reichem Maße ausgeftaitetea und den ergiebigsten Bodenverhältnissen gesegnetest Herzstücke der Thüringer Lande stehen demnach neue Pulsader» des Berlin» in ausgiebiger Anzahl bevor und damil der unschätzbare Bortheil eine» erweiterten Absatzgebiete» sür Industrie, Handel und Landwirtbichast. *— Der Ertrag der Zölle ist im Monat September ebenfalls wieder recht unbesrievigeiid geweien. Trotz der durch die Torisaovelle vom vorigen Iaäre eingeiührteu bebeuleude» Zoll-, erbödungen sind nur ca. 450,000 ^l mehr zur Anschreibung gelangt al« im gleichen Zeitraum de« Vorjahre» und die zur Reickscaffe gelangte Ist-Einnahme ist iogar noch um 250.000 ^ niedriger al» im September 1885. (Bergt, au anderer Stelle.) Fließen die Ein nahmen im Winterhalbjahr nicht viel reichlicher al» im adgelanienea Sommersemester. woraus nach Lage der Verhältnisse kaum zu rechnen ist, dürste sür da» Eiatsjahr 1886/87 bei deu Zöllen ein Deficit vou 15 bi» 20 Millionen Marl in Aussicht stehen. Denn während der Ertrag derselben mit Rücksicht aus die gedachten Zoll- crhödungen im Etat um 30 Millionen höher veranschlagt ist. al» im Vorjahr wirklich ausgckommen sind, beziffert sich da» Plus der Solleinnahme di» Ende September er., also sür 6 Monate, erst aus 7., Millionen und das Plus der Ist-Einnahme aus 4., Mtllonea Mark. *— Folgen der brutschen Schutzzollpolitik. Herr Lindemaan, der Direktor der Emder HeriiigSflicherei-Actiengeselllchast. Hot au die „Oitjee-Ztg." eine längere Zuschrift gerichtet, die sich polemisirend gegen Acußeruugen wendel, welche voa dem geuaaateo Blatte bei Erürtrrungen eines Memorandums gemacht wurden, Ka der Secretair der Niederländischen Gelnndiichast in Berlin, van Dees«, an da- Holländische Collegium sür Seefischerei geschickt ha». Der Inhalt des Lindemann'ichen Schreibe«- interessirt in seiner Allgemein heit daher »«dt, etliche Sätze dieier Zuschrift werfen aber ei» so Helles Schlaglicht ans die Folgen, welche sich äüs der g-grnwärtigeu Zollpolitik Deutschland- ergebe», daß wir denselben im Nachstehenden Raum geben möchten. Herr L »bemann schreibt nämlich: „Früher wurden die Schiffe meiner Seiellichusl während der Fangzeit, wenn dieselbe» im Hasen waren, außer de» Dienststuiideii der Brenz, ausseher versiegelt; viele kostbare Zeit ging un- dadurch verloren und genießen wir jetzt die Begünstigung, wenn Beamte genug da sind, einer soriivähreadea zollamtliche» Beuachung, wobei jedoch die Außerdienststundeu theuer bezahlt werden müssen. Wenn unsere Schiffe von der letzten Reste vom HcriiigStange in der Nordier zurückkedren und in die Winierloge gelegt iverden, muß der an Bord befindliche Proviant, welcher drei bi- vier Wachen vorher von hiei» gen Bäckern, Kräutrrn und Schlächter» im sreieu Verkehr eingckaust wurde, al- vom Auslände koniniend verzollt werden. E>» von mir angrftrlller Beriuch, Heringe »nmiltelvar nach dem Fange aus den Sch.jse,, in luftdichten Blechbüchsen zu verschließen, um solche als Delicalcsse in den Handel zu bringen, mußle wrgen Einrichtung eine» Zolle- aus diese Waare von 60 -/t per 100 Kilo und Ocfsncn von 10 bis 20 Piment der Büchsen durch die Zollbehörde, trotzdem die Blechbüchsen vor Au-iang der Schiffe von derselbe» bekuss Jdeniificirung gestempelt waren, als unter solche» Umständen, sehr unrentabel wieder ausgegeben werden. N-ye mit Tauen und Treib- töunche», welche von -inem unserer Schiffe aus der See verloren, von einem engliichen Fische,sahrzenge gesunden und u»S wieder zugejchickt wurde«, konnten wir »ur gegen E ntrichtuaq des Eingaiigszolle- wieder zurückerlangen: nach Monate langer Correspoilüenz und Beweisaufnahme wurde un- der Zoll sür die Netze zurückerstattet, sür die Taue uad Treibtönuchen. ohne welch da» Netz geiuaken wäre und de-üalb nicht hätte gefunden werde» können, mußte der Zoll bezahlt werden. Durch die Zölle aut Baumwolle,igarn. Holz, Eisen, Dauwerk »c. werden unsere Fisch- geräth« bedeutend theurer alt die unserer ausländischen Loicur- renie». — Wie lauge diese netten Zustände wohl noch dauern werden- *— Da« voraussichtliche Deficit bei der Rübenzucker- ft euer für >886/8? wird sich nach der „Voss. Ztg." aus nicht weniger al- 26 Millionen Mark beziffern. «— Nach amtlichen Mittheilungea au- der Verwaltung der directea Steuern im preußischen Staate ist während des LlatS- jadreS 1884 85 in Berlin weder ein Wanderinqer noch eine Wanderauctiou im Betrieb« geweien. Im vreußischen Stoa, überhaupt sind während dieser Zeit 489 Wanderlager und 102 Wanderauctiouea im Betriebe geweien, welche an Gewerbesteuer zu sammen 25.014 >l ouizubringen halten. Gegen die Ergebnisse de» Vorjahres tft eia nicht unerheblicher Rückgang bemerkbar, vou den einzelnen Regierungsbezirken weift Düsseldorf die meisten derartigen Betriebe ans: nämlich 58 Wanderlager und 8 Wanderanciiaaen mit einem Steuererträgniß vou zusammen 3670 », während im Bezirk Gumbinnen nur zwei Wandrrlagrr mit 80 ^l Steuer ver. zeichnet sind. *— Berliner Brauerri.Gesrllschaft Tivoli. Nach dem Geschäftsbericht hat sich der Absatz um 7291 Hektoliter gegen da« Vorjahr gehoben, und zwar eatsallea davon 6991 Hektoliter aus die Fürsteawalder Brauerei. Der Gewinn beträgt 425 042 ^ll, wovon bekanntlich 6 Procent Dividend« vertheilt werde» sollen. Im ersten Monat des neuen Gesckiäff-johre- hat die Gesellschaft das erfreuliche Resultat eine- Mebrabsatzes von 2000 Hektoliter gegen deu gleichen Zeitraum de- Vorjahre« erzielt. *— Oranienburger Echloßbranerri. Der Avffick>t-rath bat einstimmig beichloffen. de» Ankaus de» Münchener vrauhause« P. H. Pietsch in Berlin zu bewirke». An» vielem Grund« ist eine außerordentliche Beneralversammlung znm 20. November «in» berufen, da- Grundkapital »m 1,200,000 ^4 6 proc. Stamm. Prioritäten wegen de« erwähnte» Ankauf» zu erhöhen. Die Oranten, bnrger Schloßdrauerei. welche bekanntlich ichan jetzt lebhafte geschäft liche Beziehungen mit Berlin unterhält, hoffe durch die geplante Fusionirung in noch größerem Maße al» bisher htrrselbft festen Fuß zu kaffe». *— Güstrow-Paotzer Eisenbahnprojeet. Die Erbauung der Bahn Güsirow-Paatz bei Lange soll nunmehr definitiv beschlossen wrrdr», nachdem die Sladt Güstrow 190.000 dazu bewilligt bat. *— Dortmund-Gronau.Enscheder Ltirnbah». Nach Mittheilungen, die an» au- Kreisen von Besitzern nambofter Be träge von Aktien der Dortmund.Gronoa.Enichebrr Etsendahn zu- gehen, dürste eine Snnohme des verftaallichuiig-a»geböte» in der am 5- November kattsindendrn außerordentlichen Generalversamm lung znm Mindeste» al« sehr fraglich erscheinen. Wir machen übrigen» daraus aufmerksam, daß »ach 8 49 der Statuten in der bevorstehende» Generalversommlnng mindesten» zwei Drittel Srnndeapital» vertreten sei, müffe», um über de» Lenaus der Bah» abftimmrn z» könne», »nd daß sich von de» i» der Generalvrr» sammlunq vertretenen Aktie» drei viertel für den verkauf erklären müsse,', wenn eerielbe ol» angenommen gellen soll. Aerlauft die erste Generaiveisammluiig relultatlos, so ist eine zmeite Versamm lung »inzui-eruie». in welcher aber wieder»« drei Viertel de« ver tretene» Aciiencav talS iür die Annahme de« BerstaailichungS- antrag s sich erküre» müssen, wenn der Verkauf der Bahn zum Beswluß erüoben werden ioll. »— Bochumer Buß st ahl-Verein. Der vom General, direcior in der Generalversammlunz vorgetragene Bericht beklagt, daß die Stahlerzeugung im Jnlande, namentlich aber »m Auslande zugknomine» habe. Oi-wodl der Geininmtbedarf aller Länader nicht der halben Leistungssähigkeil der Werke entspreche, würden alle Werke ihre Production in dem Maße einschränken, wie e» der Bochumer Verein gethaa hat. So würde bald eine PreiSbefferung riniretea. In England habe kürzlich eine kleine, ober erfreuliche Erhöhung der Nobeisenpreise ftattgeiuiiden; bei un« habe dieselbe mehr aus die Börsen als aus die Eisenpreise einaewirkt, trotzdem in den erste» nenn Monaten 1886 300,000 T. Eisen in Deutschland weniger ol» 1885 erblasen wurden. Eine Convention der Hochofen- werke wäre sehr erwünscht, weil diese meist nicht» erübrigen oder Geld znsetze». Weiter sagte der Generaldirector: „Schon in meinem vorjährigen Bericht habe ich «iae Einschränkung unserer letzijährigea Einnahmen b,» aus die Hälfte der früheren höchsten Iahreseinaohme, »elche 26.664 000 ^l betrug, vorau-gesagt. Für da- lausende Javr glaube ich persönlich die Verringerung der Einnahm» aus etwa 10 Procent und de« vrrtheilbareu Uebrrschuffe» auf 20 Procent veranichlagen zu dürfen, voraulgesetzt, daß keine absonderlichen Ereigntsse eintreten. —n. Ja der „Bierteljahr-lchrist sür BolkSwIrtbschast. Politik und LnliurgelLichte" beleuchtet Rechi-anwalt Asemissen (Detmold) in einer „Ackerbau »nd Industrie" überschriebenea Arbeit da» gegen- wärttge verdSlinifi des erberen zur letzteren, und macht darin auf folgende, der allgemeinsten Pe» dlung werlhe Umstände aufmerksam: „Alljährlich werocu in Leuliaiiand viele Millionen dadurch verloren, daß die Pferde von Ackerbauern lange Monate hindurch still und unbeschäftigt im Stalle stehen. E» fehlt an Berwen. dang der trefflichsten Kräfte, welche bei zweckmäßiger Bertheilung der Industrie über alle Theile Deutschland» voa unberechenbarem Lorthrile sür Eigeuthümer und Industrie sein könnten. — Aehnlich, a in der Regel noch schlimmer, gehl e» bei der Wasserkraft. Deutschland bietet zahllose zur AuSnutzlinq geeignete Plätze in seinen Büchen and Flusse». Der Ackerbauer ist oit w-der im Stande, die kosten eine» Stauwerk» iür Zwecke der Wiesenflößuag oder de« Be- triebe» der londwirihschasilichea Wiesen zn erschwingen, noch ist er geneigt, der Industrie die Ausnutzung der Wasserkraft zu überlassen. Wären Industrie und Ackerbau im richtigen Berhäliniß mit einander vereinigt, so würden zahllose jetzt unbenutzte Kräfte zur Hebung der Landwirthschasl und Industrie dienen. Bei richtiger Auffassung und Prüfung der Lage, schließt in den selteusten Fällen die Ausnutzung der Wasserkraft durch die Industrie die Hebung der Londwirthschalt au», ja «» wird diese durch jene der Regel nach gefördert. Wer de» Betrieb der Londwirlhschait genau kennt, weiß, baß diese der Wasserkraft anr zu bestimmten Zeiten bedarf und daß sie Ausnutzung derseli>«n eine viel größere sein könnte, wenn nicht die Ausgaben für die Anlagen so unverkällnißmäßig groß wären. Die Jaduftnr ist nun meisten» tu der Lage, solch« kosten erschwingen zu können und über Mittel zu versagen, welche die größtmögliche Au<nutzung der vorhandenen Kräfte gestatten. Die engste ver- biaduaa de» Ackerbaues und der Industrie ist im Interesse de» Staate» geboten, daher mit alle» Mitteln z» erstreben. — Hierzu wird aoihweudig sei», daß Vorurtheile überwunden, tief eiagewurrelteAnschauungen undGewoh». betten gebrochen, daß unerträgliche Zustäud« belettigt und daß nach allen Seiten bin da- flache Laad sür dir Industrie erschlossen und diese dem Ackerbau, soweit nur irgend möglich, zugänglich dienstbar und nutzbar gemacht werde. Al» geeignete Mittel hierzu werdeu vor ollen Dingen die Anlage voa Wagen, Straße», Eisenbahnen und aller solcher Anstalten sein, durch« die Laadltttte aat ihrer isolirtea. abgeschlossenen Lage gerissen werde»." Hamburg, 30. Oktober. Die Generalversammlung der Dhaa. mit-Actie».Gesellschaft vorm. Alfred Nobel öi Lo. ge« nehmigte die Bilanz und die Dividend«, sowie die sonstigen Anträge der Tagesordnung. Syndikus Scharlach legte die Organisation der Trust Company dar. wie« aus die glänzende» vortdetle hin and legte den Hamburger Dynamit. Actionairen in ihrem eigensten Interesse die Eoavertirung nahe. Derselbe oeranschlagte die erste Dividende, welch« durch BründuagSspeien geschmälert wird, trotzdem aus 8 Procent, später dürsten höhere Erträgnisse z» erwarten ft«. Freitznrg t. Lchl.. 30. Ociober. Act.-Ges. für Schlesische Lrinen-Jndnstrie vorm kramsta. Ja der heute abgehalteuca Aussichisraidssttzung wurde der Rechnungsabschluß für da» Betrieb», j-idr 1885/86 ieftgeftellt und die Dividend« aus 7 Proc. festgesetzt. Der Bruttogewinn nach Abzug aller Spesen und Unkosten beträgt 856 208 gegen 1,140,016 ^ im Borjabr, ist also um 283.800 zurückgrblieben. Zu Abschreibungen aus Immobilien sind bestimmt >39,937 gegen 253,53? >l, also diesmal weniger 113 600 ^4. Der Nettogewinn bcti ägi 716.27 l davon entsallea zum PensionSsoud» >0,000 >t, zu Tantiemen für Direktion, Beamte und Aussicht«rath 65.300 4l, zur Zahlung von 7 Proc. Dividende an die Actionaire i>ro,<XX) gegen 8'', Proc. >m Vorjahr. Der Rest vou 10,971 >l gelaugt zum Borirog aus neue Rechnung. Die diesjährige General- Versammlung wird ans de» 27. November einbernse» werden. IV-n. Prag. 30. Ociober. Gras Rudolf Althana, der l» Böhmen die Fideicoinmiß-yerrichaslea Zrulich und Swojschitz (nebst Zuckeisubrck) besitzt und außerdem in Niederösterreich uad Preußüch. Schlesien begüien ist, hat au die Nachsicht seiner Gläubiger appellirt uns ihnen mmelll Circular einen bOprocentigen Ausgleich (bei einem einjährigen Moratorium) ongebotea. In dem erwähnten Circular iübrt der Gras leinen Paifivstand mit 1.500.000 fl. an. worin die Bclnstung des Fideikommisses nicht mit inbegriffen erscheint. De« Weileren wird in dem Circular erwähnt, daß die jährlichen Zinsen „uv sonstigen Erfordernisse die Eiaküujle de-Grasen um IlO.OOO fl. übersteigen, weshalb eine Auseinandersetzung mit den Gläubigern als notbmcndig sich derousstrlle. Die Gläubiger waren denn auch zu einer Oonierenz iür dc» 30. d. eingciobrn. doch hat eS hiervon in letzter Lluiioe sein Abkommen gesunden. Durch den diesigen Recht-- Vertreter des Grasen wurde den Gläubigern im Laute des gestrige» Tage« bekanut gegeben, daß sie in kurzer Zeit voll befriedigt werden und daß iomil de» einen 50vrocentigea Ausgleich ersterbe, de Cir cular als null und nichtig aiizuiehe» sei. Unter den Passiven voa 1'/, M ll o»en befinden sich Hripoihelarposten im Betrage von ca. l.2»X).000 fl,, während die lanjeuben Verbindlichkeiten die Höhe voa 300,000 fl. betragen. *— Der ölterreichilch-ungarische Mehl-Export in der Campagne >885/86. In der Periode von Ansong August 1835 bi» Ende Juli 1386 wurden au- dem öfterreichisch-uugarischen Zoll gebiete 1,549.242 Metercentner Mehl ausaeiührt. Gegen die voraus- gegangene Campagne 1884/85 ergiebt sich eine nur geringe Ab- schwöchung de» Exportes und zwar um 17.271 Melerceutner, da- ist nur ein Procent. Dieses relativ günstige Reiultai ist dem Um stande zu danken, daß die Au«sudr seit März 1886 allmonatlich eine ködere Z/ffer ergab, wozu die größeren Abfuhren noch Fiume das Meiste deitruq-n. Nickt ohne Interesse ist ein Rückblick aus den Um- lang der Mihloussuhr bi« zu lenem Zeitpunkte, in welchen die Ein« jüh'ung eines Meblzolles leiten» des deutschen Reiche» fällt. Wir lassen die diesbezüglichen Ziffern wer folgen: 2, dn Samr-g« „V^!rn S-ze» di. «-r,-rt°t. 1878 79 2.724,405 — 1870 80 1.395,:349 — 1,329,056 1880 81 1L38.985 — 56.364 1881/82 1.444N1 -f- 105.128 1882/83 2.039.742 -f- 595.631 188.3 84 1.494 872 — 544.870 1884/85 1,566.513 -f- 71.641 1885,86 1,549,242 — 17.271 Gegen die erste der vorstehenden weist dir letztabqelauieae Campagne einen Rückgang de» Medlexporie» um 1,175.160 Metercentner oder um volle 43 Procent au». Dabei ist aber zu berücksichtigen, daß die Einsuhr gleichzeitig von 541.829 auf 19,573, also um 522.256 Metercentner »der um 96 Procent zurückgegangea ist, wodarch sich der reine Ausfall am 652.907 Metercentner, gleich 30 Procent redncirt. *— Oesterreich nnd Rumänien. Die Gerüchte, welche schon seit einiger Zeit die Wiederausnahme der Vertrag-Verhandlungen zwilchen Oesterreich-Ungara und Rumänien si /nalisicten, mehren sich voa Tag zu Tag «nd trete» mit einer größeren Bestimmtheit aus. E« heiß«, daß. wie wir bereit» gestern erwähnten, sofort nach Zu sammentritt der rumänischen Kammern da- La inet Bratiaao die Initiative ergreifen wrrdr, um dem österrrichisch-ungarischen Kriege ein Ende zu machen. Eia Artikel der von der rumäniichca Regie rung iufpirirte» „vonitzo National»" verleiht diesen Gerüchten einen srrienien Charakter; denn die Art and Wem, wie da« genaunle Blatt über die vertragtfrage sich ausspricht, deutet eine derartige Aktion mit ziemlicher Bestimmtheit an. In der rumänischen Presse find bereit» jene Forderungen scizzirt, welche Rumänien in den in Aussicht genommenen Verhandlungen geltend zu machen gedenkt. Diese Forderungen werden dahin zniammengesoßt, daß Rumänien die unbekinderte E/niudr von Getreide nnd Lieh »och Oesteree/ch- > Ungarn und geringe Schutzzölle für jene Industrie» verlangt, welche : t» Rumänen bcrett» bestehe» oder sich leicht euvvtckrl» könne». — Wo» Streik» he»Aedrlter» koste», darüber gewöhn» die nunmehr in Belgien veröffentlichten Minenberichte «Ine» inter- essnntkn Auffchluß. Im ersten Bezirk Henneqau« z. B. dauerte die Arbeitseinstellung im Februar-März 1885 volle 26 Tage, brachte den Arbeitern einen Schaden von 282.000 Arbeitstagen und 793,800 Franc« Arbeit«!»!,,, «ährend der Förderung 191,000 Tonnen verloren ginge». Der Durchschnitt-lohn der Arbeiter war 1885 im Henuegan 796 Frc». gegen Oll FrcS. im Vorjahre; e» trat also Verminderung von 115 Frcs. ein. Für Namur ist der Durchschnitis-Tagelohn auf 2 59 Frc». angegeben, wo» gegen da» Vorjahr 15 Proc. Verminde rung ausmacht. Z8 Petersburg. 29. Ociober. Wie verlaulet, besteht die Absicht, den Ging ang-z oll für Thee zu erhöhen und zwar schon vom 15. November oder 1. December l. I. ab. lieber die Höhe de» oll» ist Nicht» bekanut geworden. Ebenso beabsichtig» man, «inen ingaag-zoll von 25 Rubel in Gold pro Pud sür die Kreide einzusühren, und ist schon eine Specialcommissio» ernannt, welche sich mit diesem Project beschäftigen soll. *— Türkische Staatsschuld. Nach dem September- AuSwett betrugen die Eingänge an- deu lech» mittelbaren Steuer» 77,277 türk. Psd., an» der Tobakregie (Vierteljahrs - Quote) 187,500 türk. Psd., und au» Bulgarien 3289 türk. Lsd„ während der rumelisch« Tribut wiederum nickt eiugegangea ist. Zusammen stellen sich die Einnahmen aus 268.067 türk. Psd. (1885 285.676 türk. Psd.). Ende September waren seit Beginn des Rechnungsjahre» 1,235.324 türk. Psd. eingegangen gegen 1 312,199 türk. Psd. Davon find 295.000 Psd. kür den Dienst der bevor rechtigten uad 608684 Psd. sür die einheitliche Schuld verwandt worden; 12.051 Psd wurden durch die Berwalimiqökosten aus- gebraucht und der Rest bei der Vaaque Ottomane hinterlegt. 1VD8. Nrw-Aork, 30. Ociober. Der Werth Ser IN der ver- gangenen Wocke eingeführten Waareu betrug 8.415001 Doll., davon 1,872,946 Doll, für Stosfe. Der Werth der Einsuhr in der Vorwoche betrug 7,089,234 Doll., davon 2,174,631 Doll, sür Stojse. Zahlung» > Einstellungen. Berlin LS PL Z« jz § ^ »z Zu L- »er«» ' Mi >k.1 7.» godurg »i-n: S.tl st.1I Ü741 Hannover «.l» -'.-.II ÜL'l «.IS Heiebru» io.,: 1.U- ü).II 44» Sog»» 2741 1.^ 14.12 14.12 a. kudinsta ff cd Adam, gaultri» e ttd Popp, Nautm iN/ichlatzi EiNili« L»aper ged Nru/nw/ede. Wog- u. L>/pw-Gcichati » u H. Hoal. Ockononionsrhel. t P iovm, »mim., m vtoderi Nudi/ck (Nachlaß) *— Dem „Christians Morgeablod" wird au» Arendal iele- graphirt: D«e Firma Stevhaasea L Smith hat ihren Loncur» erklärt. Die Vergleichsvorschläge voa zwei anderen größeren Firmen in Aiendal tollen von der dortigen Privatbank und der Sparbauk zurückgewieieu worden sei». *— Die namhafte Petersburger Getreide.AnSfnhr.Firma Paul Reumann hat sich zur Einstellung ihrer Zahlungen genü- »higt gesehen. Die Ursache hiervon ist in den umfangreich:» Börsen- «uteraehmungen der Firma zu suchen. *— Der Jobb« Herber« Health Playsord wurde vom E««i1- der Lo»d««r Fvad-börse sür insolvent erklärt. Submissionen im November. lV. Magdeburg. Train-Depot. verbandmittel; 11. Mainz, Hrifilche Lndwigtbaha, Bauorbeitea; 13. Hamburg. Finanz-Deputation, eiserne Baumrosteu; 15. Berlin, Betriebs»«» Berliu-DreSdeu, alte» Material. Larifwefen. —-r. Im dentsch.itall«»tlchea und deutsch»jchwe izertfch«» Güterverkehr sind, 0« die Deckung von Eiseufeudungen bei Flach, uad Quadrateile»: ob über oder unter 36 Qaadiat. metrr Querschnittfläche, bei Eisenblech: ob über oder unter L Millimeter Dicke (als Blech wird behandelt alle- flache Eise» voa 25 Leatimeter Brette und mehr), bei Fago»eife»: ob es eine größte Dimension von über oder unter 6 Lenti«rter Querschnitt hat. bei wakzdraht: ob derselbe über 5 und unter N. oder unter 5 und über 11 Millimeter dick ift, bei Rohstahl tu ge- walzieu Stangen (Holbsabrikot). ob die Stange» unter oder über 70 Leatimeter laug sind; find sie über 70 Lenttmeter laug, so tft auch anzugebea, ob über oder unter 36 Quadrateeatimeter Quer» schniitsläch«. Selbstverständlich ist bei jeder Dimeufiou auch das Gewichl besonder« anzugebea. Derartig declarirt kann jede Seadu»g ohne Deckung befördert werden. Dem mit der Schweiz verkehrende» Hondel-ftand« ist zur Vermeidung voa Umständen der Zollbehörde die Anschaffung de» Schweizerischen Zolltarif« zu empsehlen, da das DeclaralionSversahren sür dt« Eia» and Durchführung nach der Schweiz sich einzig »nd aklei» »ach dem Zolltarif und dessen Br- stummmgen richtet. Einnahme« Ausweise. vesterreichische Rordwestbaha. Vom 22. bis 28. Octobrr 174.992 fl. (- 9921 fl). seit l. Januar 6,398,782 fl. /-«- 174.322 fl.); ans der Elbthalbabn 128,63? fl. (Z- 18.256 fl), fett 1. Januar 3^25^87 fl. (-f- 69,816 fl.). DerloosüngerU *— Leipziger Hypothekenbank. Bei der am 27. d. M. ftattgehabteu Ziehung wurde, von den auslooSdareu Hypotheken» baiikscheiaen (Pfandbriesea) der Serie 6 (4'/« Proc.) Nr. 3 4 6 9 12 13 14 16 18 22 23 24 25 27 28 32 35 36 37 38 41 42 44 47 48 49 50 über je 150 ^4 lautend, Nr. 111 116 135 145 148 15? 159 162 179 184 l99 217 228 251 303 343 349 351 über je 300 ^l lautend, Nr. 52 65 88 SS 75 82 84 85 86 87 über je 1500 ^>t lautend, gezogen. Börsen« nnd Handelsberichte. Berlin, 30. Ortober. Vörle. Die Verbilligung de» Geldflandes veranlaßie auch heule zunächst feste Haltung, doch zeigte sich das Ge schäft weniger auimirt al» gestern. Bon Banken wnren besonder» Disconto-Commnndit und Hantelsanlheile bevorzugt. Montanwcrthe, besonder» Bochumer und Dortmunder fest. Auswärtige Anleihen still: Rusftii.Markt und Ungarn «der etwas schwächer. letztere auf die Buvgetnochrichten. Die zweite Stunde verlies allgemein schwächer. In deutschen Bankactieu fanden etwas größere Realffationen statt, auch Schweizer Bohnen waren schwächer. Späier war di« Börse beseitigt, besonders Mecklenburger und Mainzer; Montanwerthr etwa» abgeschwächt, besonder» Lonra und Bockumer, dagegen Deutsche Bank erbost. Der Schluß der Börse war leicht schwankend, besonder» sür Banken. Tresse«. 30. Octobrr. Psondbriese. 8'l,'/, Landwirlh- schaftiich« Lreditbcirlk 101.50 G.. 4'/, do. do. 108.45 bez., 4'/,'/, do. do. 105H0 G„ 4'/, do kündbare 102.40 G- Berlin. 30. Oktober. Anleheuslooie. Barletta 100-Fr-Loose vou 1870 32.00 Be-, Meininger 4-Tblr.-Loose 24.20 G, Olden- burger 40-Thir -Loose 158.00 Br.. Türkische 400 > Frcs. - Loose 30.25 br». B. Arantlnrt a. Bl.. 30. October. Anlebensloolr. kurdessisch« 40 - Tdir. - Lome —.—, Nniinuische 3» - st. - Loose —z» F na» ländische iO-T ilr.-Lov'e 50.90 A.. Aasbacher 7.fl..L" se 33 40 S.. Augsburger 7 - fl. - Loole 28 80 G, Biitneener 20-!>>ance 2ooie —.—, Freiburger 15.F>c».->.'»,>k 28.80 bez. G-, Mnünnber 45-Frc».- Looi» 44.00 bez., Mailänder lO-Frcs.-Looie 17.10 B., Neusonteler IO.Fee-..L»o/e —.—, V«IV« iiche Ui. lhle.-Oonie —, vcneiiauer 25.50 bez. G., Poove»dei»ier 7 st.-Lvoie 20.60 bez. Fruuklnr» a. M.. 30. Ortober. Egyvt»che äproceat. unts. vbli- gationen 76.90—80 de». Frankfurt «. Bl., 30. Ociober. Deutsche Lerkagsaastalt 184 90 G. Frankfurt a. Bk„ 30. Octobrr, Nachmittags 2 Uhr 30 Miauten. Noch Schluß der Börse: Credilactiea 228'/«, Franzose» 200, Galizier 15?'/„ Lombarden 86. Franksurl ». M.. 30. October. Nachmittag» 5 ttdr 50 Min. L'seeien« Soctrtai. Leeno-etien 228. Franzosr» I9S'/„ Lombarden 86'/» Egyvter 76.60, 4 proc. ungar. Goldrente 84.30, «otthardbah, 97.10. Schwächer. — (Schlaft.) Ereditoctirn 228'/» Franzosr, 199'/., Lombarden 86, Egyvter 76.55 , 4pro«r»1igr u». aarische Goldrrnte 84.30, 1880« Rusfta 85.10, GoNhardbaha 97 60. Disconlo-Lommnnd» 211.50, 5vroc. portugttsischr Aaftth« 90.10, Borna».Ayre».Anleihe 84.70. Schwach. vrr»l»n. 30. Ociober. Namwtttag«. Fest. Oesterreichffcht Bank«,«, UB35, riissischr Banknoten 194.60. 4pr«k. ang risch« Galdrente 84.25. l/GOer Rniie, 85 40. 1884er Ruffe» 97.85, U. vri^iaale'h« 5900. Italiener 100.00, Hessische L»d«ig-dah, 96.00, Bre«lauer Di«co»l,da,t 90.01, vrr«»o«r Wechsler dank
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