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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188610200
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18861020
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18861020
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1886
-
Monat
1886-10
- Tag 1886-10-20
-
Monat
1886-10
-
Jahr
1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1886
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Hans« sitze,«, statt nach der ernsten Arbeit mit Weib und Kind edle Arirllukett zu pflegen, wie sie tm Verein für Bolkswohl erstrebt wird. Aber über Allem siebe der ideale Sinn. der Z»a nach Oben. Ohne Be- sittung, Aejeg und Ordnung könne keine G-i.ll'chaft bestehen, aber die reine Zirre sei nicht denkbar ohne Religio», ohne Golle-jurcht. Es sei das Strebe» jener Umstürzler, die Religion zu beseitigen. Zest vor nicht Langem wieder hat einer ihrer Aussätze gesagt: „Mit d r Ausrodung der Religion erst wird der letzte Sklave besrei» ' ln." Sie vergessen dabei, daß die Geschichte lehrt, c- bat »och kein Volk gegeben, daS seine Religion überlebt Hit. Mit einer R ligio» und seinen Altären ist auch leü-sinal daS Volk selbst »iilergcganaen und schon Serinie lagt: „Nur ein frommer Mann «in sevher Mann". Der ^errRedner wies hieraus aus die Wichtig» rerl des Tages — den 17. Lclober — hin. Er war auch eia äonniag vor 73 Jahren, die Mille der Schlacht bei Leipzig, von welcher der pali'iotnche Sänger singt: „So lange rollt der Zeiten Rad. so lange die Ströme zum Meere reisen, wird noch der jüngile Enkel preisen die Leipziger Schlacht." Wir sind diese Enkel. Unter Uaiscr, damals et» sür schwächlich gehaltener Jüngling von 16 Jahren, konnte nicht daran lheiliuhmen, erst eia Jahr später, aus scanzvslscher» Boden, war eS ihm beschieden, sich die ersten Lorbeer» zu erwerben. Die Geschichte unseres Volte- bestätigt daS alte VolkS'piüchwort: „Gvlt verlagl keinen Deutsche» nicht." Gort „at an unserem Volke durch unseren allverehrten Kaiser mit seinem Kanzlcr ÄrvsteS gethan. Zu der Verehrung snr unsereu Kaiser gesellt sich aber auch das Gesicht der Verehrung sür unseren König Albert, von dem wir wissen, daß er von ganzem Herzen treu steht zu Kaüer »nd Reich. Der verehrte Redner schlag mit einem dre>- sachen Hoch aus Kaiser und König, ,u daS von den Anwesenden t»geistert ciilgestimmt und dem Vortrage stürmischer Beilall ge spendet wurde. Der übrige Theil dcS AbendS wurde auSgefüllt durch Borträge teZ W a b 14' scheu Orchestervereins, dc ssen Mitglieder „Abeadlied" von Winlerbcrger, „TchlmumerlicL" von Brenner, .,Ro»l»nze" von Weder sür Fagott, „Schwedisches Volkslied" von Swendsen und „Rakoc, morsch" von LiSzt, eingerichtet von Lenz, in aanz vorzüglicher Welse zur AuSsuhrung brachte» und stürmischen Beifall ernteten. Dem mehrsachen Ducapoverlanzcn wurde von den Künstlern in lieben- würdiger Weise calsprochca. Ferner trugen die Sänger de- Vereins außer dem oben genannten EinleitungSlieve noch „Horch, die alten Eicken rauschen" von Gelbke und zwei „Steierische Voikslieder" von Kremser vor und erwarben sich hiermit den lebhaften Bkisall der Zuhörer. Auch die Mitglieder der declamatorischen Abtheilung ließen eS sich nicht nehmen, zur Verschönerung dcS Erüsfuungsabend- beizu tragen, und brachten „Der gute OKftlle" vvn Lenau, „D'utscher Brauch" von Anastasius Grün, „Ter Zauberlehrling" von Goethe und „Der Schiffs,unge" von Lenau zum Bortrage und ernteten ebenfalls reichen Beiiall. Mit herzlichen Worten dankte Herr 0r. Gensel Herrn Eon sistoriallath Professor 0. Frickc sur seine erhebenden Worte und den übrigen Herren, die durch ihre Beüräge den ersten Abend za einem io genußreichen gestalteten, womit gegen 11 Uhr der Schluß desselben crsolgtc. Zu erwähnen bleibt, daß eine reiche Lollertioa von Zeichnungen auögestelli war, die von der L istnngSsähigkeit und von den Fort schrittm der Teilnehmer am Zeichencursus de- V.reinS ein recht erfreulich e« Bild gaben. Königliches Landgericht. UI. Strafkammer. I. (Fahrlässige Tödtung.) Aus einem Stkinm'tz-Werkpla s ia der hiesigen Arndlstraße war eS schon wiederholt zu „Sticheleien' und Neckereien unter den dortigen Gehilsen gekommen. Besonder- richteten sich solche gegen den Steinmetz Karl Otto Meißner auS Kirchbcrg. welchen am Nachmittage des 18. Juni b. I. ein anderer Geselle, Namen- Bener, mit einem Stcinstück warf und dadurch ia eine derartige Erregung brachte, daß Meißner seiner!«»- cbensalls einen Stein in der ungefähre» Grüße eines Hühnereies er griff und denselben nach Beyer warf. Da jeooch der Wues sehlging so ergriff Meißner einen zweiten derartigen Stein und war vamit nach Beyer, tras aber nicht diesen, sondern das zwei jährige Soh wie» eines Herrn F., welche- auf dem Werkplatze gespielt, derartig an die Stirn, daß der Knabe einen Knochen bruch am Unken Stirnbein erlitt und an diesen Verletzungen die außerdem eine theilweise Zerstörung der Hirumasse nach sich gezog-n, am 9. Juli im hiesigen stäbt.schen Krankenhause ver Iiarb. Meißner staub daher unter der Auflage wegen fahr lässiger Tüdiung. und eS wurde constatirt, daß der Angcklagie u» mittelbar vo» jenem zweiten Wurf durch einen lauten Zuru Deher's aus die Anwesenheit des Kinde- ausmerkjam gemacht worden mar. Meißner behauptete zwar. daS Kind nicht gesehen zu haben, allein es wurde durch die Verhandlung kestgestellt, daß oer Angeklagte da- Kind habe sehen müssen und daß Beyer seinen Platz ver» lassen hatte: er gab übrige«- selbst an, er habe zeigen wolle», daz er auch treffen könne. Der Gerichishos sah die Schnld d'S Angeklagten sür erwiesen an und verurtycüte denselben gemäß H. 222 des R.»Str.G.»B. zu 3 Monaten Gesängniß. TaS Gericht habe die Frage de- Lausaizusammenhaiiges zwischen der Lurch den Steinwurf verursachten Berle-nna de» Knaben u»d den eingctretcnen Tod besaht. Es ist zwar ustgestellt, daß im Laufe der Krankheit eine Gemrnhaut entzündung «ingetreten sei und diese den unmilteibareit Tod zur Folge gehabt habe; allein dieser Umstand, so wurde das Urtheil weiter begründet, hat den Causalzujamment-ong nicht zu be fettige» vermocht, da die Hirnbaut-Enizündung erst in Folge jenes Steinwurfrs entstanden war. Aber anch d e weiter» Frage, ob der Angeklagte fahrlässig gehandelt, ha» das Gericht bejahen müssen, da der Angek.'agte bei Aamendung der »öiyigea Vorsicht die Gejabr hätte vorau-iiehea können. Bei der Strasabmessung hat jedoch dnS Gericht »u Gunsten des Angeklagten daraus Rücksicht genommen, daß der selbe zuvor von seinem genannten Kameraden geworfen und getroffen überhaupt gehänselt worden sei und sich in großer Erregung be. funden und letztere ihn gewissermaßen blind gegen die Gcsahr ge macht habe. II. Am Morgen de- ö. Juli d. I. kam der beim Gutsbesitzer D, i» Kleinbothen dienende Knecht Gustav Robert Müller ebendaher mit einem leeren, mit zwe, Pferden besvannten Kastenwagen an dem Bahnübergang« bei Station 576 der Sekundär bahn Großbvtheu»Wurzen in ocm Augenblicke an, al- sich ein Lilenbahnzug dem Uebergange näherte. Trotz der Warnung- t-fek sich, Müller noch über das GeleiS hinweg, und eia Unfall wurde nun dadurch verhütet, daß der Mnschineusührer den Zug in einer Entsernmig von nur etwa acht Metern von jenem Uebergange zum Stillstand zu bringen vermochte. Müller war zwar für den Augenblick eittkomnien, allein alsbald vom Gendarmen welcher den Vorgang zufällig von Großbothen an- wahrgenommeu hatte, noch am selbigen Tage zur Verantwortung gezogen worden Der Angeklagte hatte sich durch seine Handlung einer Zuwiderhandlung gegen ß. 316 de- R..Str..Ges.»A. — fahrlässige Gefährdung einc- EisenbahntranSportS — schuldig gemacht. Zu seiner Entschuldigung führte er an, daß er weder daS Heran nahen des Zuges so rechtzeitig bemerkt, noch das Läutewerk ver» nommen, und als er den Zug sich nahen sehen, geglaubt habe, da» Gleis noch ralch genug überschreiten zu können, weshalb er denn auch die Pserde angetriebcn habe; er sei übrigens, weil die Loco» motive „verkehrt" gestanden, der Meinung gewesen, e» handle sich um einen Rangirzng. Ter Angeklagte wurde zu zwei Wochen Gefängaiß ver» urtheilt. ^III. Die gegen den Dienstknccht Friedrich Wilhelm Lieb mann auS Lrvssen wegen Verbrechens gegen Z. 176, 3 des R.-Slr -Ges.-B erhobene Anklage wurde in »ich! öffentlicher Sitzung verhandelt und der Angeklagte unter Annahme mildernder Umstände zu sieben Monaten Gesang n iß. unter Anrechnung eine- Monat» der Untersuchung-Hast, verurlheilt. Der Genchislios bestand auS den Herren Landgerichts-Direktor Iustizrath von Bas' (Präsid.), Landgerichts.Rät! en Sieber, Bielitz, Schreiber und vr. Fleiicher; die Auflage führte Herr StaatSanwalt vr. Nagel, die Beriheidigung zu I. Herr RechiSanwalt Frehtag II. (Eingesandt.) Ia der gestrigen Schlußoorst.lluag der Künftkergesellschaft de rer» Kegler in der Münze. Münzgafle 7, wurde den tu reicher ,ahl vers'inmelten Gästen eine angenehme Ueb-rraschung dadurch zu Theil, daß beim Beginn de- heutigen TogeS der Wirtd de« genannten Local- mit seinen sämmtlichen Künst'ero die Bühne betrat und von hier au- die Anwesenden mit Worten, die au« einem guten, treuen, deutschen Herzen kamen, aufforderte, mit ihm et» Hoch auf da- Wohl Sr. kafterl. köaigk. Hoheit de» Kronprinzen de- deutsche» Reichs, der soeben ein neues Lebensjahr begonnen habe. onSznbrtngra. Jubelnd folgten die Gäste dieser Aufforderung nnd ein dreimalige« krästigeS Hoch erscholl an» allen Kehlen. Zum Schluß dieser Ovatioa wurde von den Anwesende» al«daa» »vch di» »renßische National» Hymne angestimmt. volkstümliche Sedanseirr in Leipzig 188k. * In Folge Leö verspäteten Eingänge« einer kleinen Anzahl von Rechnungen kann erst jetzt eine vollständige Zusammen- tellung über die Einnahmen und Au»gaben. welche die im 1. September c. veranstaltete Borstier» sowie die Fest eier am 2. September ergeben haben, zur Veröffentlichung gelangen. E« geschieht die- in der Annahme, daß bei der dem Feste bi-ber bewiesenen Theilnabme e< sür Biele auch jetzt noch vo» Interesse ist, einen Einblick ia da« Rechnung«- werk zu erhalten. Bemerkt sei hierzu noch, daß die Koste» für da« Fest wesentlich höhere geworden wären, hätte nicht auch in diesem Jahre eine Anzahl patriotisch gesinnter Männer in der freund lichsten und zuvorkommendste» Weise durch kostenfreie Ueber- lassung ihrer elektrischen Beleuchtungs-Apparate. Lokomobilen, der Kvblen sür den Betrieb der letzteren rc. dazu beigetrageu, die Ausgaben wesentlich zu vermindern. (8 Wenn die Namen der geehrten Herren, welche sich um da« Fest hierdurch oder in anderer Weise verdient gemacht haben, hier ungenannt bleiben, so geschieht die« mobi um so mehr im Sinne Vilser Herren, al« denselben bereit« besondere Tankschreiben de« Haupt-AuSschnffe» zugegangen sind. Gestattet sei aber, bei dieser Gelegenheit noch besonder dankend anzuerkennen die gütige Unterstützung und Förderung de« Feste« durch die königlichen und städtischen Behörden, durch die Organe derselben sowie durch die Mannschaften der freiwilligen Rettung« - Compagnie und der städtischen Feuerwehr. DaS Rechnungswert gestaltete sich folgendermaßen: Einnahmen. Die Einnahmen beziffern sich aus 11,042.45 ^ und bestehen au- folgenden Posten: Bestand a»ö den früheren Jahren nebst Zinsen . StistungSgelder durch den Rath der Stadt und zwar: n. antbeiiiger Beitrag für die Musik nach dem Na- poleonsteine. Ncvcille und Nathhau-balcon- miisik d. fürFreudcnfeueramNa- polconstcine .... o. sür Fackeln . . . . Beitrag der Insulaner-Riege zur Musi? Beitrag zur Musik vom Verein Leipziger Gastwirtbe Für 2911 Stück verkaufte Billette zu den Abenkconccrten in der Centralhalle, Krystallpatast, Bonorand und Commer« ü 39 -s Reinertrag de« Concerte« im Tivoli durch Herrn Ernst Busch überwiesen erholten Für 1819 Stück verkaufte Partoulbillelte 5 75 ^ Für 868 Stück verkaufte Morgrnconcert- Billette ü 59 ^ Für 9366 Stück im Vorverkauf zun- Schützcnbause L 39 Für 4732 Stück am Neuen Schützenhause L 59 ^ 2366.— Für 6999 Stück verkaufte Fcstzeichen 5 19 1579.15 540. « 149.75 . 127.30 - 817.95 25.— 59.— 873.39 . 24.— - 1364.25 . 434 — « 2899.89 - 699 99 11942.45 ^k Au-gaben: Dagegen beliefen sich die Ausgaben auf 9814.89 »L und zwar verthcilten sich dies« wie folgt: 1) Freudenseuer am Napslecnsteiner' a. an da« Commaudo der Feuer wehr 159.— b. für Fackeln und Fackelmann- Gelten 132.39 » o. für Musik (der hierfür gewährte an» tbciiige StistungSbeilrag ist unter den Musiktoste» Pos. 9 iiibegrifsen). . . 282 39 »E 2) Für Fest- und sonstige Abzeichen . . 589.66 » 3) Für die Bckränziing der FriedcnSciche k 52.49 » 4) Copiaiien, Porti, Bolenlöhne, Wagen» »lielhe, verschiedene Auslagen . .^.^1' 252.43 » 5) Für Inserate: n. an da? Leipziger Tageblatt 378.— d. an die Leivz. Gerichtszeitung 27.99 » e. an die Leipziger Nachrichten 246.17 « 652.97 » 6) Druckkosten sür Plakate, Lieder, Pro» granime, Abzeichen ic 569.59 « 7) Ausstellung der Turnpparate, für Siege«» kränze ic 366.65 - 8) Für B'lletdruck. Budenmielbe, Honorar sür Billetvcrkäuser. Lampenmietbe. Trans portkosten und an die städtische Feuer« wehr (129 99 ^) 49S.9L . 9) Für die Instrumentalmusik. Note». Diener» lohne. Wagen iindLocalmiethe sürProben: 4989.27 , (Hiervon entfallen 3783 59 auf 10 Musskcorp» sür die Musikleistungen beim Znge nach dem Napoleonstcine, Concerr und CommerSmusit im Krhstall» valafl, Centralhalle, Bonorand, sür Morgrnconcert bei Bonorand, für Nevkillen, Festmusik aus dem Theater- »nd RatbhauSbalcon, sowie Mnscum- lerrasie Vormittag« II—12 Ubr, beim Feslzug und Concert im Neuen Schützen hause.) 19) Für Bauten im Neuen Schühenhause, Decorationen und Rednertribüne . . . 862.83 « 11) Für Feuerwerk (679 ^e), Bauten dazu, Herstellung der elektrischen Beleuchtung. Transportkosten. Gratisicalion re. . . 1536.74 « 12) Gratificationen und Unterstützung . . 89.— » Summa: 9814.89^ 11,942^ 45 Einnahme 9,814 > 80 - AnSgade 1,227 65 Caffenbestand. welcher bei der Allgemeinen Deutschen Creditanstalt an gelegt ist. ES hat sich der Bestand somit um 351 uL 59-1 ver ringert. Nachtrag. * Leipzig, IS. Oktober. E» gilt bekanntlich «l» ziemlich feststehend, daß am nächsten Sedantag. den 2. September 1887, unser SiegeSdenkmal feierlich enthüllt werden wird. Damit rn Einklang steht eine Mittbeilung, welche un« au« Berlin von guter Hand zuaeht. Danach sind lediglich noch die Statue de« Fürsten BiSmarck und einige Fahnen und untergeordnete Ornamente serlig zu stellen, wonach Alle« an dem Denkmal vollendet sein wird. ES ist also, so heißt es in der betreffenden Zuschrift, gegründete Hoffnung vorhanden daß die Ausstellung de« Denkmale« in der zweiten Hälft« de« nächsten Jahre« erfolgen kann. Die hiesigen betheiligteu Körperschaften werden sich wobl nun im Lause de« Winter halbjahre« endgiltig über die Platzfrage schlüssig zu machen hoben. Wie wir vernehmen, unterstützen mehrere von cm» erkannten Autoritäten, worunter sich aamentiich der ver» storbene Professor Gropin« befinde», abgegebene Gutachten aus da« Wärmste den Vorschlag de« Prof. Siemrring, da« Denkmal aus den Marktplatz zu fetzen. ».Leipzig. IS. Oktober. Wir können beute unser»Leser» eine erfreuliche Botschaft mittbeil-n. Bon ^ unterrichteter Seite wird un« au« Berlin telegraphisch gemeldet, daß der Etat de« NeickSjiistizamte« sür l88?i8S die erste Baurate in Höbe von 859,909 ^ sür den Bau de« Reich«- gerichtSgebäude« in Leipzig ausweist. Die Gesammt- kosten de« Baue« sind aus 5,992,759 veranschlagt, die Bauzeit aus 6 — 7 Jahre. Hierdurch werden wohl nun die letzten Zweifel, die hier und da wegen de« Berbleiben» de« Reichsgericht» ia Leipzig immer upch gehegt wurde», wider legt sei». * Leipzig, 18. Oktober. Eine Festseier auf dem Schlacht feld! de« Iabre« 1813 brachte der heutige Tag, indem die Bausirmen Bauer L Roßbach und Wayß da» fertig- gestellte Hochreservoir der neuen Wasserleitung am Napoleonstein der städtischen Bauverwaltung übergab und sür diesen Zweck Mitglieder de« Nathc» und der Stadtver ordneten. wie auch die Mitglieder de« hiesigen Zweigverein- de« sächsischen Ingenieur- und Architektcu-Berein« zu einer Be sichtigung de» reich beflaggten Bauwerke» eingeladen hatte. Der Besichtigung de« Reservoir», welche« durch Lampion» bell erleuchtet war, folgte ein eingehender Bortraq de» Herrn Ingenieur Thiem über die Construction und Bauweise de» Reservoir» — ca. 8999 Cubikmeter fassend und au« Stampf beton hergestellt —, sowie eine Besichtigung der daneben be- indlichen Nöhrenprobirstation. * Leipzig, IS. Oktober. Dir haben schon gemeldet, daß der Vertheidiger der in dem Freiberger Socialisten- procrß Angeklagten, der deutschsreisinnige Reichstag«» abgeordnete Munckel, sich bei der neulichen Verhandlung vor dem Reich« gericht in den Angriffen gegen da« Ur- theil de« Freioerger Landgericht« so weit bin- rrißen ließ, daß ihm der Reich-anwalt bemerklich machen mußte, er Hab- kein Recht, in solcher Weise da« Urtheil jene» Gericht-Hose« zu kritisircn. Herr Munckel bringt nun sein Mißvergnügen darüber, daß die angetlagten Socialdemokraten nicht sreigesprochcn wurden, noch weiter m einem Artikel in der „Nation", einem Blatte, in welchem die ganze veutschsreisinnige Weisheit in der Regel abgelagert wird, zum Ausdruck. Schließlich richtet sich der Muuckel'sche Groll gegen da-Reichsgericht selbst, welches daS Frciderger Urtheij sanctionirt bat. Nur um zu zeigen, aus welchen Pfaden der BciveiSlheorie der „berühmte Vertheidiger" (so nennt ihn daS „Berliner Tageblatt") sich bewegt, drucken wir den Schluß deS Munckel'schen Artikel« ab, welcher olgcnverinaßc» tautet: „Ter jetzi einqeschlaqene Weg führt dazu, jede», der ihn miß billigt, als Beaunüiger, Tdellnehmer, allenfalls auch Mitglied einer gesetzwidrigen Verbindung zu ftrasea. Man käme dahin, die größere pälfte der Meuschheit einzusperren, um die kleinere za schützen, nd waS erst daraus werden sollte, wenn Tabaks- nnd Braunl- weinmonopol Gesetz werden, ist kaum auSzuoenkea. Die Agrarier allein würden — nad auch die »och nicht alle — aus freiem Fnß bleiben. Aus dem so betretene» Wege gelangt da- Stahlsche Gesetz .»> einer analoge« Anwendung: „die juristische Praxi« — nicht d>e Wissenschaft — muß umkehreu." * Leipzig, 18. Ockober. (Zola'S „Nana" al« unzüch tige Druckschrift.) Aus Grund veS Z. 184, welcher da« Au»- stelleu unzüchtiger Schriften mit Geld» ober Gesängnißstrasr bedroht, war der Buchhändler Hermann BarSdors in Leipzig unter Anklage gestellt. Er hatte Zola'S Roman „Nana" in seinem Schaufenster auSgelegt. so daß nur der Titel sichtbar war. DaS Landgericht zu Leipzig hatte am 18. Juni hierin ein Vergeben »ack tz. 284 erblickt, den Angeklagten verurtheilt und aus Einziehung de« Buche« erkannt. Herr B. legte Revision beim Reich-gerichte ein und wurde am 18. October vom UI. Strafsenate sreigesproche». DaS Reichsgericht nahm an, daß durch die getroffenen Feststellungen der Thatbestand de» tz. 184 nicht erfüllt werte, zu diesem wäre nvlhweudig gewesen, daß der unzücktige Inhalt selbst dem Publicum zugänglich gcmacht wäre. Indessen ganz er ledigt ist die Angelegenheit hiermit nicht, Venn da» Reichs gericht verwies die Seche in die erste Instanz zurück, damit noch erwogen werde» kann, ob oie Voraussetzungen vorliegen, die nach dem objektiven Strafverfahren eine Unbrauchbar machung der eing-zogcnen Druckschrist bedingen. Hierüber seien bisher vom Landgerichte keine genügenden Feststellungen getroffen. -Stadt-Theater .Gräfin Lambach ", da« neueste Schauspiel Hugo Lublin er'S, wird nunmehr am Sonn> abend bei u»S «n Scene gehen. Der Autor war persönlich in Leipzig erschienen, um verschiedene, nach ter ersten Aus führung am Deutschen Tbeater >n Berlin alS zweckmäßig er kannte Abänderungen und Kürzungen vorzunehmen. In dieser Neueinrichtung wird da» Stück m Leipzig zuerst gegeben werben. — Am heutigen Mittwoch Abend findet im hiesigen „Tivoli" großes Crtra-Conccrt der vollzähligen Capelle de- königl. sächs. 2. Grenadier-Regiment- Nr. t9l „Kaiser Wilhelm, König von Preußen" unter persönlicher Leitung des könial. Musikdirector» Herrn Treu kl er statt Wir machen hieraus unter Bezugnahme aut den Inseraten theil der vorliegenden Nummer noch besonder« aufmerksam ---> Leipzig, IS. October. Die cvustituirende Bersamm lung der neue» Korbmacher-Innung zu Leipzig, deren Statuten am 29. August 1886 von der Behörde genrhinia! wurden, fand gestern Nachmittag in ihrem Locale. Brühl 8.1., unter Vorsitz de« Herrn Stadtratb Winter statt. Herr Stadtrath Winter eröffnet«: die Versammlung mit dem Wunsche, daß die Innung zum Besten und Gedeihe» de» Ge> werbe« arbeiten und nach den ausgestellten und von der Ober, behörde genehmigten Satzungen bandeln möge. In den Bor, stand wurden folgende Herren gewählt: Herrn. Kraft, Leipzig I. Obermeister, H. Ziegler. Neuschönes-ld, 2. Obermeister, Fr. Modack. I.Caiftrer^ E. Wild, 2. Cassirer. B. Pönicke, 1. Schriftführer. W. Zechendors, 2. Schriftführer, Letztere sämmllich in Leipzig Nachdem die Wahlen beendet, erklärte Herr Stadtrath Winter die Innung sür constituirt und wünschte nochmal« beste- Gedeihen bersilden. Damit schloß derselbe die Versammlung. Eine gesellige Vereinigung hielt die Mitglieder noch längere Zeit beisammen. -- Al« gewissenhafte Chronisten wollen wir unseren Lesern pflichtschuldigst mittheilen, daß un- gestern, in wenigen Tagen der dritte! wiederum ein Maikäser, welcher den wunder schönen Herbst mit dem „wunderschönen Monat Mai" ver wechselt. eingetieserk worden ist. Wir quittiren dankend über diesen sonderbaren Schwärmer. I Leipzig, IS. October. In nicht geringen Schrecken versetzte gestern Mittag ein aus dem Transporte nach Neu stadl befindlicher Bulle, den zwei Treiber begleiteten, in der Tauchaer Straße die dortigen Passanten. Da» starke Thier wurde, obwohl e» mit Augenblenden versehen war. plötzlich scheu und inacht« sich von seinen Führern lo«, woraus e« zunächst auf einen Grünwaarenstand loStrabte und mehrsachen Schaden anricktete. Die Stiaßenpassanten, welche in Gefahr kamen, von dem scheuen Thiere angerannt zu werden, flüchteten nach allen Seiten hin nnd suchten sich möglichst zu schützen. E« gelang ober bald, den Bullen wieder zu fesseln, bevor weitere« Unheil geschehen war. — Durch rin plötzlich scheu gewordene« Wagenpferd wurde gestern Nachmittag in der Uorkstraße ein GaScondelaber, woran da« Pferd beim Fortjagen mit dem Geschirre hängen blieb, total um» gebrochen. Da« Pferd wurde hierbei sestgebalten. — In einem Partrrreloeal der Colonnadenstraße, woselbst sich eine Bildhauerwerkstelle befindet, kam gestern Abend in der 8. Stunde Feuer au«, indem eine Partie Hobelspäne durch Heran«» fallen brennender Späne au« dem in der Nähe befindlichen Ose» in Brand gerirtben. Da schnelle Hilf« bei der Hand war. gelang «8. den Brand bald zu unterdrücken und jede Gefahr zu beseitigen, so daß bi« bereit« ausgebotene Feuerwehr nicht in Thätigkeit kam. — Ein io der Ulrich«gasse wohn» basier 33 Iabre alter Markt heiser hatte in vergangener Nacht, al» er dnrch die HauSflar einer dortigen Destillation qing. d?« Unglück, o.riSrngle'ten und beim Hinlallen rück wärts in eine Partie leere ElaSflaschea hineinzustürzeu. Dabei zog er sich eine so schwere Verletzung de« rechten Km«» gelenk« zu. daß er noch in der Nacht, nachdem mau ihm i» der Sanilatsw.iche einen Nothvrrdand angelegt hatte, mittels > krankcnlran-porlwagen« in da« Krankenhau» gebracht w«rde» mußte * Neuschvneseld, lS. October. Wir batte» letzthl» zrmrldet, daß von der hiesigen Gemeinde gegen den Be- »auunaSplan be- Herr» Grasen Kleist Einspruch erhöbe» worden sei. Nachdem der Genannte sich jedoch bereit erklärt bat. den Theil de- Kirchweg s zwischen der Eisenbahn- uud Conradstraße in Genicinschast >»it der hiesigeu Gemeind pflastern und den fraglichen Slraßentheii entwässern zu lassen, hat der Gemeinderalh beschlossen, den Widerspruch zurückzuziehe», jedoch unter der Voraussetzung, daß di» vorgekachtcn Verpflichtungen den von der königl. Amt«ha»pt« Mannschaft zu stellenden ConcessionSbedingungra beigesügt werden. * Connewitz. 19. Oktober. Da» an der Koburgrr Chaussee telegene ehemalige ChausseehauSgrundstÜck ist vvn der Gemeinde an den Wildprethänbler Herrn Rrinhold in Reudnitz sür den Preis von 11,009 -F verkauft worden. — Der Gemeinderalh hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, eine aulographifche Vervielfältigung de« Ortssit nativ »«planer cintrele» zu lassen. Der Situation«» plan wird in t8 Aörbeil.ingeti, jede in 59 Eremplaren, au- gesertigt werden. Dir Gesammilostea der sVerviclsälttgung, deren AuSsübrung dem Herrn Geometer Beyer übertragen ist, belaufen sich nur aus 329 »Al, und r« werden den Grund» lücksbesitzern die Abtheilnnzen zum Selbstkostenpreise abge« lassen werden. —r. Oschay, IS. Oktober. Mit dem heutigen Tage hat die Post die von den Baumeistern Bauch und Heiderich hier erbauten Diensträume im neue», in der Lutherstraße befind lichen Gebäude bezogen. Dasselbe ist aus Kosten der Stadt» gemeinde errichtet und aus 15 Jahre an die Post vermielhet worden. Der Bauplatz kostete 15,999 -K und die Errichtung »uv Einrichtung de« GedäudeS wird rund 75,999.4 betragen. Seiten« der Post wird atS MicthzinS da- Anlagecapital für den Bauplatz zu 4 Proc. und daS Baucapikal zu 8 Procent verzinst. DaS Gebäude ist ein Rohbau und macht äußerlich und innerlich eine» recht vorlbeilbastrn Eindruck. Im Parterre befinden sich die Dienstlocaliliiten und im ersten Stocke, mit Ausnahme zweier, cbcnsall» zu Pvstzwccken reser» virten Zimmer, die Wohnung de« Postbireclor«. — Am l7. t M. nahm sich ein seit 4 Wochen kranker, 72 Jahr- alter Handarbeiter infolge geistiger Gestörtheit hier durch Erhängen da« Leben. * Treuen i. B.. tS. October. Don der königl. Staats anwaltschaft z» Leipzig wnrve seit eimgrr Zeit der Bäcker geselle G. au- Lichtensel» wegen schweren Diebstahl« rc. tcckbrieslich verfolgt. Einem der hiesigen Polizeibeamte« zelang r« dieser Tage, den Flüchtling, der mittlerweile bis m» Au-land gelangt, indessen wieder nach Deutschland zurück- gekehrt war, m hiesiger Stadt auszugreifen und zu verhafte«. Heute wurde derselbe unter sicherem Geleit nach Leipzig zur Einlieferung an die dortige königl. Staatsanwaltschaft abgcsührt. ^ Dresden, IS. October. DaS Ditzthum'sche Gym nasium zu Dresden beging am vergangenen Sonnabend da« Jubiläum seine« 25jährigen Bestehen» und gleichzeitig feierten die Professoren Conrector vr. Fleckeisen» Vr. Klein und vr. Polle da» 25jährige Jubiläum ihrer Lehr» thätigkeit an der genannten Anstalt. Au« diesem doppelten Anlaß hatte da« Lehrerkollegium ein solenne« Festmahl auf dem Belvedere der Brühl'scken Terrasse veranstaltet. — Der Kammcrzahlmeister der hochscligen Königin Marie, Hof« secrelair Herbach, welcher nachdem Ableben seiner hohen Herrin bei der Nachlaß-Verwaltung noch beschäftigt ist. feierte an, 16. d. Mt«, sein goldne« Dienstjubiläum. Der Chef der königl. Nachlaß Verwaltung, Geh. Rath von Minck- Witz, Ercellenz, überreichte dem Jubilar an diese» seinem Ehrentage >m Auslrage Sr. königl. Hoheit dcS Prinzen Georg «ine Auszeichnung in Gestalt eine« kostbaren goldenen Ringes mit grünen und weißen Edelsteinen besetzt. f Dresden. IS. October. Bereit« seit längerer Zeit ist da« Bestreben der hiefigenStadlverwaltung daraus gerichtet, da« jetzt in TreSte»,bestehende System derReinigung berStratzra und Pläyej in einer den gegenwärtigen erhöhten Anforde rungen de« Verkehr« entsprechenden Weise umzugestalkrn. Die Reinigung der gepflasterten Straßen einschließlich der dort bcsindlichen Gangbahnen liegt den Hausbesitzern und zwar Jede», bis zur Straßcnmitte und in Länge seine« Grundstück» ob. Die Anlieger gepflasterter Plätze haben dieselben nebst den vor ihrem Griiildftück befindlichen Fußwegen nur bi« zu der Breite einer Fahrstraße entlang ihre« Grundstück» zu reinigen, während die Reinigung der übrigen Theile dieser Plätze durch die Stadt erfolgt. Im klebrigen werden alle chaussirte« Straßen und Plätze von der Stadt gereinigt, und die letzter hat von den gepflasterten Straßen infolge von vertrag«- bcftimmungen auSnabniSweise nur einige zu reinigen. Die Reinigung de« Slraßcnbahnkvrper«, da» ist Raume« zwischen den Lchienengletsc» und eine» zu beiden Seiten der Gleis anlage liegenden Streifens, hat durch den Straßenbahnunter« »eh,„er und aus Lesse» Kosten zu erfolgen. Zur Herbei- snbrung einer bessere» dem gesteigerte» Verkehre entsprechende« Reinigung und zur Beseitigung de« unzweckmäßigen Neben- einanderarbcitenS der Stadt, der Hau-besitzer und der Straßen bahn ist deshalb die Uebernahme der Slraßenreinigung aus die Stadt in« Auge gefaßt uud vom Rathe der Stadt DreSVe» be schlossen worden: 1) „vermittelst OrtSstatut« scstzuflellea. daß die Reinigung stimmt« licher Straßen der tncsigen Stadt, mit Ausschluß de« Bestreuen der Fnßwcge bei Glätte, binnen einer »och za bestimmende» Frist von der Stadt übernommen wird, 2) innerhalb dieser Frist allmällq mit der Einlühruug de« »tue» StraßenreniigungSsystemS an den einzelnen Straßen vorzngehe», 5) sür die Urbernahme der Straßeoreinigung von de» vem pflichteten Grundstücksbesitzern 10 sür da« Qnadratmeter Reinigungifläche und aus da« Jahr als ablösbare Reute zu fordern, -t) auch mit der Pserdeeisenbahngeseflschast. insoweit sie nicht zur Leistung de» AblösungSiatzeS schon vertragsmäßig verpflichte» tfl» in Verhandlung zu trete»." Der de» Hausbesitzern angesonnene Ablösung«satz v», 19 pro Jahr sür den Quadratmeter NeinigungSfläch« ist bemessen worden mit desjenigen Betrage-, welche« die Stadt Dresden im Durchschnitt der letzten 8 Iabre al« Selbstkostenpreis sür daS Quadratmeter eigener Straßen« remigung bezahlt hat. Dieser DurchschnittSsatz stellte sich auf jährlich 15.887 sür da« Quadratmeter RkinigungSfläche. f Dresden. 1». October. Dem Unternehmer der Drr-dner Straßenbahnen. Ingenieur Alfred Parrish an« London ist vermöge de« unterm 27. April 1882 zwischen ih« und der Stadt Dre-den abgeschlossenen Vertrage« die Er» laubniß ertheilt worden, aus der Linie Markgrafenstr-ße- Louisenstraße in der Strecke zwischen Markgrafen- und Kamenzerstraßr, Kamenzerstraße bi« zur Kreuzung mit de« Bischos-wege und von da bi« zur Kreuzung mit ver Görlitz« Straße bez. bi« zur Louisenstraße und Markgrafrnstraße em« neue Straßeneisenbahn zu erbauen. Die Trnw»»^» Oompkm/ ok Oermsny l.inutock, al« die Rechtsnachfolgen» de« genannten Unternehmer«, beabsichtigt nun demnächst mit der Erbauung dieser Linie zu beginnen nnd hat dem Rath« die erforderlichen Einzelpläne zur Genehmigung vorgelegt. Nach dem Vorschläge be- Pferdebahn«,iSschnsse« beschloß de» Ratb der Stadt Dresden in seiner letzten Plenarsitzung, di« Ausführung der neuen Linie und zw»r mit Doppelgeleis- anlage zu genehmigen. vrtetk«fte«. Lorrrsh-nbent 1« Limbach. Eh« wir dir betr. Einsen»»^ anfnedmru könne», ist e, erforderlich, daß Sie ,n» Ihren ^ «kirnen.
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