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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188712125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18871212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18871212
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-12
- Tag 1887-12-12
-
Monat
1887-12
-
Jahr
1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1887
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'timlM.TagMalt Anzeiger. 84- «40 «INI, 0.0«, 7W7b 1«.- ! 170« , 1V-- « I «r.- ll»»OV V02 L«vt« —.- 1 loco 152 Ipril-Ilü 3 L». >iki per lliu- S>>iriiii» 32.4« Li. ' per per Abi- — lii»4ll Ipril - ÖI-,i L»ler per 7oebea- o»eii>i»üi- illeu, Ülr unmitlel- i, Import 0 Lalle«, 0 Lalle« l, äavou - 10 Ui», vecemlier aar - Ilärr '/«« >1. äo. ir 20 lila, äyvcu litt il. »wer veecmder- , kedruar- ä». Ilü- LliLvrt- »uwarltt. ) L-üle». ww) Lw- XX) Lalle- „1° 348. Amtlicher Theil. »tlwMltMchMI-. vir bi-ber im hiesigen Leihbause gewesene gseaee«el-«- -eie ist nach dem HStel ^ Stadt -lomH Bahnhof« ftra-e 18, verlegt worben. Leipzig, Ven 8. December 1887. Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 4768. vr. Georgi. Kr. Montag den 12. December 1887. . vrundlSiks-vertrigerilng. Da- der Stadtgemein.de gehörige, hier an der Alexander» -rstze Nr. LL gelegene uabebaute Grundstück, Parcel!» Rr. 2306« de« Flurbuch» für vir «ladt Leipzig von. abzüg lich der durch die sestgestellte neue Slraßeiifluchtliuie abge» schniltenen 30.1 Quadratmeter künftige» Straßenareal, noch 1VSV,7S Liuadratrmeter Flächengehalt soll. DaanerSrag, de» RS. December d. 2-, DormtttagS tL Uhr, aus dem Rath Hause. I. Stage, Zimmer Nr. 16, zu« Verkaufe versteigert werden ler Versteigeru» Slermi» wird pünktlich zur angegebenen Stunde eröffnet, die Versteigerung selbst aber geschlossen werden, wenn nach dreimaligem ÄuSruse kein weiteres Gebot mehr ersilzl. Die versteigerungSbedingungrn nebst Situation-plan liegen ans dem Rakbbau-saale, l. Etage, zur Einsichtnahme au-, wo onch i» der Sporlelcasse I, Zimmer Nr. 2, Exemplare davon für l abgegeben werden. Leipzig, am 26. November 1887. Der -lath der Stadt Leipzig. I». 5570. vr. Georgi. Eeru serutti. Vekaunlmachuns, die »ir ltirchcnvurftandSwahl zu St. Petet hetrrsse«». »lach unserer Bckanntmachuiia vom LS. Ortober d. I. scheiden och Maus der aesetzmLhigen Wahlperiode an» unserem Kirchen. «ßen»e an« dir Herren: Oberjustizrath Larl Theodor H»ff»a>», Oberflaat-auwalt, ' - sti ieser rctevdcr Borsttzender, Vnchdrn.tere bestper Johann Gustav Vir. Re chsgerichi-rarh vr. Seorq Aerteslrhe«, «mtSrichler Jod murS Friedrich Wilhelm Srauichfel», Schuldirerlor Professor vr. Wilhelm Nßlheke und Privatmann Carl Ludwtq Wagaer. Die aulicheidenden Herren sind wieder wtthlbar. Die Wahl von 6 Mitglieder» tu de» Kircheuvorstaud für St. Pktrigemeiude finde» statt: vr«nta,. »eu IS. Decemher «. »s« d Uhr früh bil -lachmilkag» b Ubr m dem nordöstliche» Veichtbause der Peter». Vrche sSingang gegenüber der höhere» Schule für Mädchen). kahlderechtig« sind nur dtejentgen Gemeindrglieder der Peter»- kirchen.Parochie. weiche zufolge unserer Bekanntmachung vom N Lclober o. sich zu dieser Wahl augemeldet haben und in die Mdleriiste eingeirage» worden sind. Wählbar slud ave stimm- deeeLnoien Mitglieder der Peterökirchengemeinde (nicht blo« dir in die Sahllistc Eingetragenen), welche da- SO. Lebensjahr vollendet haben. Die Wähler haben ihr Augenmerk auf Männer von gutem Rufe, bmährlem chrtfilichea Sinne, kirchlicher Einsicht und Erfahrung zu nchtkn. Die Abgabe de- Stimmzettel» für die Wahl vo» 6 Per- 1«, muß ziers-nltch am 12. Decemder iu dem »beu-ruauuten deildlhanse der PcierSkirch« erfolgen. vir bitten bei der Bedeutiamkeit diese» Akte» herzlich und drnqrnd. daß alle diejkuigen Änneindeglieder, welche sich iu die Schilifte habe» eintrageu lasten, voa ihrem Wahlrechte am U. D-ccinder o Gebrauch machen wollen. Leipzig, den S. December 1887. Der «irche»»»rstand »« Et. Vetrt. lüc. vr. Hartung, Pfarrer. ^errtlieker Lerirksverein I^eiprix 8taät. > 8ltru»U »» IL. Veevmber 1887, üb«»sa t vde» t» hicmle aer I. UstrUaraabalv. 7»e«»»r6»»»r: I) liezsi,tr»uäs 2) Oaanvudariokt uoä 8». ! ui»»ung äo« 3»dre«l>sitnus>>. 3 Wall cksn Vorutemü», ä«r l)»l»- I0N4» »uä 4u«cliii»t.c. I)l« Vabl «lrS u» 7 vkr »«adl»,«». 14) Senctil Ubvr <i«n Xerutetc«. ö) öarivdt <l«a Stanstamouaadamaa ». b». ärk Sauiltimvavheo. b. de,, ckar Ooomlian. vr. Uaubart. Vcklmntmachllng. 8» »rrmirttzen ist zu Ostern 1888, cvem. srüher» dir lll. Etoge- »Pstge, Verwaltungsgebäude. Mhere« i« hiesigeu N-thhause (Zimmer Nr. 2). >a»°itz, S. Deeember 1887. Der Te»et«dee«tdi Er»d7t. VehnuntmechmG. 3»m Zwecke rechtzeit gen vucheiadjchluss« uwrh« hiermit all» I-merbttkibende, weiche im lautende» Jahre für dt« hiesig« Gemeinde Itrteiu» «der Matertalie» irgeud welcher Art geliesrrl bade». I»ttn»e,» ersucht, ihre bezüglichen «rchn»»a«z dal di, st, str« aber dt« zu« Adiaul diese« Jahre« „her rmzu. duhlil, am 8. December 1887. Der Gematiidrdaest««» kinger, Veck. n vrnstlie», idd Lloyd- „M'zc-a" r „Alinlin" „Rcvada" vritannic" »srr „Laie dd. Lloyd- 12) „Gray- 2) „Rotlu, lastdawpser vek«iul»>lhii». Dm der Gemeind« Gatzli« zugeuör««. an »er Mndmühtmchmch, ^Atä^n'icher Flur gslegeu«. «66i> Qu^ratmeter Fläch« halte»»« heil«,, de« Ich. Decemder 1887, V«r»i«t„« IG Uhr > vr, «,» Stelle ganz- «»er ideilweis« »erdachtet «rüde». »» Pachibedinaongeu liege» im Vemeiude-Amte a»«, »red« ti» Dermin« bekannt gegeben »erden. «ehlis, de» S. Decemder 1887. Eee EeMiiudeeath, Stuger. Nichtamtlicher Thetl. Jur Lage. ^ europäisch« Lage erscheiut feit einigen Tage« u«. »ad di« n> Folge der russisch«« Truppen- »ge» läng« der galizische« Grenz« geschaffene» Situation hat» wie die „Norddeutsche Allgemeine Zeitung" constatirt, zur Zeit in der That noch keine Aenberung, weder zum Günstigeren, noch zum Ungünstigeren erfahren. AuS dem mehiseitia gemeldeten Umstande, daß der in Wien be- rubigte russische Militairbevoilmächtigte, Oberstiieutenant ujew, telegraphisch nach Petersburg berufen worden ist, um dem Kaiser Alexander Uber die Siluation Bericht zu erstatten, will ein Wiener Blatt schließen, daß man an der Newa nicht abgeneigt sei, sich in beruhigenden Kundgebungen zu äußern. Nach in Wjen «„gegangenen Warschauer Privat« Meldungen, deren Bestätigung indeß abzuwarten bleibt, würben da» 5., 7.. 8. und 11. russische ArmeecorpS aus Kriegsfuß gestellt. Die Eommandanten dieser vier Corp«, General- adsulant Fürst SchackowSkoj. Grnrralatsutanl Aller, Generat- atiulant Daudeville und der Lrtillerieches deS 8. EorpS. Generaladjutant Polabojarinow, wären am 6 d. M. vom Kaiser iu Audienz empfangen und hierauf zum KriegSralhe befohlen worden, welcher unter dem Vorsitze de» Kaiser- in Galschina stallsaud. Ein Wiener Privattelegramm der „National-Zeitung" deutet an, daß die in Rede stehenden russischen Trupprn- diSlocationen unter der Voraussetzung eine» den orlea- nistiscben Hoffnungen günstige» Verlause» der jüngsten fran zösischen Präsidenlschastskrise bewirkt worden wären, und meint, man wüste jetzt abwarten, ob. nachdem diese Hoffnungen sich al» hinfällig erwiesen hätten, Rußland nun noch länger das Bedürsniß empfinden würde, an der österreichisch-unga rischen Grenze Truppenansammlungen zu betteiben, für welche jegliche Voraussetzung fehle. In dem Falle, daß hierin keine Aenberung rintrete, werde Oesterreich Alle» Vorkehren, wa» die Rücksicht aus dir Sicherheit der Monarchie erheische. DaS Weitere häufte davon ab, welchen Einfluß die ebenso maßvolle al«. wie e« scheint, entschlossene Haltung Oesterreich» in St. Petersburg mache. Au» ossicivser Quelle bemerken ferner die „Berliner Politischen Nachrichten": ES ist ausgefallen, daß deutsch« Blätter verschiedener Partei- schattirungen in den letzten Togen Nachrichten über Fragen der auswärtigen Politik gebracht Hoden, welche, wennschon der Versuch gemacht wurde, den Ursprung derselben dadurch zu verdecken, daß man sie au« verschiedenen Houpiftädten (Petersburg, Wen, Berlin) datirt hat. doch unverkennbare Anzeichen dafür trage», daß fic au« einer und derselbe» Quelle stamme«. Der ehrliche Glaub«, derjenigen Blätter, welche diele Nachrichten, di« ihnen tn der üblichen Weise der Reporterberichte zuaeftelll sein dürste», abgedruckt und sie zur Unterlag« weiterer AuSsührunqeu benutzt haben, soll keiner weg» in Frage gestellt werden. Wir wüsten ledoch daraus auimerk> so« machen, daß mit der Verbreitung jeaer Nachrichten von toter- esfirter Seite eine Darstellung der heuligen Weltlage angestrebt wird, die dem wirklichen Thatbeftaad« nicht entspricht und die nicht nur hier, sondern auch anderwärts ein »icht ungefährliches weil unbegrüudtteS Gefühl derSicherhrit zu erzeuge» geeignet ist. Daß der in Wien abgehaltene Marschallsrath die gegenwärtige strategische Lage übrigen» al» keine bedroh, liche erachtete, hat der dort gefaßte Beschluß gezeigt. Auch in Wien ist man — wie der „Lossischen Zeitung" von dort gemeldet wird — der Ansicht, daß da» Schwergewicht der Situation aus diplomatischem Wege ru suchen und eine friedliche Lösung mehr al< wahrscheinlich sei. In diesem Sinne soll sich namentlich der Honvedminister Fejervary bei seinerRückkehr nach Pest gräutzert haben. Gleichwohl werden Vorsichtsmaßregeln aus österreichischer Seite nicht versäumt; i» dieser Beziehung erhält die „Vossische Zeitung" nachstehende Meldung: "Wien, 10. December. Unter dem Vorsitze Bylandt'S sauden gestern im KriegSmluIfterium Berathungen sämintluher Ab- »heilung-chefj statt zur Festsetzung der Einzelheiten sür die c!wa noihwendtg »erdenden vnd späier »och zu treffenden Vorkehrungen, die vom Marschallsrath beschlosten wurden. E« wird bestimmt ver- sichert, daß dermalen keine Truppennachschübe nach Galizien beab- sichitgi seien. Trotzdem wird die Möglichkeit späterer Maßnahmen ernst iu» Auge gesoßt. Ueber die in Ungarn herrschende Auffassung der Lage erhält dasselbe Blatt folgende Meldung: Pest, 10. December. Man glaudt hier nicht an »lue rasche Wandlung d«< russische, Vorgehen». Da diesietiS kein, direkte An- frage bei der Petersburger Regierung gestellt wurde, so würde man r» al» aaSraicheud beirochie«, wen, von dort rbensall« auioristri« sriedliche Kundgebungen erfolgte», vor Allem, daß die Rüstungen «icht fortgesetzt werden sollen. Iu Folge der letzten Preßäußerungen ist di« Sache dermaßen aus die Spitz« gestellt, »aß Rußlaad »ich! die geringste Vermehrung der Grenztruppe» vornehmen kann, ohne die Gewißheit, der Vorgang werde in Wien als Provokation an gesehen uud baaulwortkt verden. Die gut unterrichteten Kreise glaube« tmme». e» haudl» sich sür den Zar nur um Bulgarien. In Bezug aus die bulgarischen Angelegenheiten aber würde Rußland bei Deutschland und Oesterreich ein weiigehendeS Entgegenkommen finden Sehr bezeichnend in dieser letzterwähnten Hinsicht ist ein officiüser Artikel de» „Pester Lloyd", der Folgende» besagt „Man sage eiumal iu PeterSbnrg klipp und klar, wie da« bul- gariich« Problem »ach russischem Wunsche gelöst werde» soll und kann. Weau Rußland eine» Antrag stellt, der Aussicht aus friedliche Schlichtung grwährt und im Rahmen de« Rechte« und der Verträge r^Iisirdar ist. d«u» kann e» auch heute »ach aus da« größt» Ent- gegenkaoimen der FriedenSmöchie bestimmt rechnen. Diesen Mächten ist G weder um einzeln» Personen zu tdun, noch steifen sie sich auf leeres Aormalwesrn; sie wollen Friede» bttpahren uud de, Respectirung der Verträge ehrlich uud loyal Jedem da» Seiiiige gebe». Niemanden verkürzen nnd Niemande» vergewaliigen. Rußland bebaupttt, daß e» dasselbe w»ll»; nun den», so stelle »« doch sei«» Antrag, eine» veruünstig», und auSsShrbaren. mit friedlichen Mirieln realisirbaren Antraq; e< kann einer wohlwollenden und bereitwilligen Prüfung destelbeu gewiß sein." In diplomatischen Kreisen zu Wien wird, wie schließlich di» „Krauksurter Zeitung" meldet, die Berüffeutlichung iw „Russischen Iuvalwen" wegen der TranSlocation der 18. Eavalleesr-Divisivn nach dem Warschauer Mili- tairdezirk als ein« demoastrative Antwort aus di« letzten öfter,exdischen Kundgebungen angesehen. Auffallend erschien jedenfalls, daß die Verf-gong nicht nach der Berliner Kaiser- zusammenkunst erfolgte Der t» Brüssel erscheineud, »nssisch-officivs« „Nord" bezeichn»! di« Erregung, welche di« angeblich»» Rüstungen Rußland« i» Polen in einem Th«>le der deutschen und österreichischen Presse hervorgerusen baben, al- erheuchelt, gruudlo» uud ungereimt. Die signalifirten Truppende,schie- buage» «iiitsprächen «iusach der durch di» Bedvesmste der Ber- »beidiguog und Vervroviantirung auserlegte» Natbwendigke» Könne man voraussetzen, daß in Zeiten, wo die Heere nach Millionen zähl«», uud im Beginn kc» Winker- Rußland dar. auf siun«, in Oesterreich mit >20,000 Mann einzusa^en- Urbrigeul liege dir Frage nicht bl»S in der mehr oder mivber bohen Ziffer der russischen Besatzungen an der polnischen Grenz«. Bismarck saatt unlängst, der Kaiser von Rußland habe den M»«h seiner Meinung, und wenn er in seiner au», wärtigrn Politik anderer Ansicht werde, so werde man eS er- ahren. Der Kaiser Alexander habe seine Ansicht durchaus nicht gewechselt, und in Berlin müsse man da« wissen. Ruß- land fahre fort, nicht sür den Krieg, sondern sür den Frieden zu arbeiten. Über den ausmerksamer und stärker ru wachen es angezeiat sei. seitdem drei große Mächte sich beauftragt fühlen, eine Geschäste mittelst eine« Coiningenl» von Bayonellen, deren Zahl von ihren Blättern allzeit laut betont werde, zu besorgen. Leipzig. 12. Derember 1887. * In der am S. d. M. unter dem Vorsitz de» Staats ministert. Skaattsecretair» de- Inner», von Boetticher, ab- gebalteoen Plenarsitzung ertheilte der Bundetzrath dem Gcsetzcntwurs wegen Abänderung de» Gesetze» über die Recht», Verhältnisse der deutscheu Schutzgebiete und dem Entwurf eine» Gesetze» detreffanb Arnderungen der Wehrpflicht, die Zustimmung, erklärte sich mit den vom Reichskanzler vor» geschlagenen Einschränkungen der Arbeiten de» statistische» Amlr« einverstanden und genehmigte, daß sür Frankfurt a. M. und Umgebung die i>n tz 28 de« Ges-tzeS gegen die gemein- gefährliche» Bestrebungen der Socialdemokratie vom 2l. Oct. l8?8 vorgesehenen Unordnungen sür die Zeit vom 18. De cember d. I. bi« zum 80. September »888 getroffen werben. Der gemeinnützigen Baugesrllschast zu Dortmund wurde ge- stattet, bi» zum Betrage ihre« GrunvcapltalS aus Namen lautende Aktien zum Betrage vo» je 200 auSzugebcn. Einem Gesuch um Entbindung von der ärztlichen Prüfung beschloß die Versammlung keine Folge zu geben. * Die „Naiionalzeilung" glaubt gut untrrrichtet zu sein, wenn sie mitlheilt, daß es einem ausdrücklichei, Wunsche de- Kronpriule« entsprechen würde, au» Anlaß seine» Leiden» in den gnvvynten Wintervergnügungen eine Aenderung nicht eiutrelen zu lasten. * Die GlaS-BcrusSgeuossenschast ist au» de», .Verband« der deutschen BerufSgenostenschasten" ausgetreten. Der Vorsitzende dieser BcrusSgenostrnschast hat diescrhalb ei» Schreiben an bca Ausschuß de« Verbaute« gerichtet, in welche,» betaü^vir», daß der V:rband gegründet sei. um innerhalb der Grenzen de» UnfollversichernngSgesetzr« liegende gemein schaftliche Wünsche der BerusSgenrstenschasten zu vertrete», die Einbeziehungen anderer Fragen könne er al« BorsitzenLer de» GlaSberufSgenvstenschast nicht verantworten; eS wüste auch der Schein vermiede» werden, al» ob die jetzigen unter ganz andere» Vorau-setzunaen gewählten Vorstände der Beruss- genostrnschastcn al« befugte Bertrrlrr der deulscbcn Industrie für alle möglichen anderen Fragen anzusehen seien. * Der zuverlässigste Freund der Pole», der CeatrumS- sührrr und Wclfenabvocat vr. Windlhorst nennt sich be- kanntlich auch zugleich den getreuesten Sohn de» Papstes. Herrn Vr. Windlhorst ist jetzt Gelegenheit gegeben, vrakusch a» den Tag zu legen, w-e treu er eS mit dem Papste, »»t dem antiveulschen Polenthum und zugleich mit seine» wieder holten LohalitätSversichcrungen gegenüber dem Staat, in testen Volksvertretung er so unermüdlich sich zu»> Wort meldet, meint. Herr Erzbischof vr. Dinder hat bekannt lich in einem Erlaß bezüglich de» Schulunterrichts in der Provinz Posen die Erlheilung des Unterricht» ln deutscher Sprach« angeortnet. Daraufhin kündigen ihn, die katholischen polnischen Blätter den Gehorsam. „Dziennik' erklärt, gegenüber diesem Eriaste müsse da» Vertrauen der Gesellschaft zur kirchliche» Behörde schwinden und da» bis herige Band sich lösen. Auf westen Seite fragt die „Post" wird sich der zuverlässigste Freund deS PolenlhumS stelle» und wird da« katholische Centrum diesen eigenlhü,„licken ge- horsolnen Söhnen polnischer Abstammung de» heiligen Vater» und ihrem zuverlässigsten Freund« auch weiterhin ohne Scheu Blumen streuen und Lorbeerkränz, winden? * Au« Elsaß-Lothringen» V. December, wird geschrieben: Die „uerding» erlasse»«» Bestimm»»-,-», wonach die reich« ländischen Vripatschulauftaltr», welche über die Elementar- sidulbildung hinauSgehendc UnierrichiSzwecke versolgcn. einer ver ichärslen veaussichtiauug unterzöge» werden sollen und von Aus ländern oder de« Deutscheu »icht mächtigen Personen nicht mein geleilei werden dürfen, haben hier riuige« Aussehen erreg«. Wer aber Kenntniß davon hatte, in »elch unversrorener Weise einzelne dieser Anstalten französisch« Lehrmittel, natürlich hinter dem Rücken der Regierung, gebraucht,», de» deutschrn Unterricht zu Gunsten det französischen beeiulrächtigten, hem. Unterricht in Geichichie und Geographie di» durch den Froukfurier Frieden geschossene» Thaisachr» >,,»ritte», ia besonder« Lucle, elsaß-loihringische Mädchen sür die französische» Lehrrriuuenprüsungen voiberciteien der mußte sich sage», daß irgend etwa« geschehen müsse, um die frag- li-den «nstaliea. mehr al» seither der Fall war. iu den Dienft des Deutsch! dums zu stellen. Ser aber iu diesem Puucie je noch Zweisel l egit, müßte iu» Klare darüber komme», wenn er da« vo, Pierre Gisfard, einem Keaner der verbäliniste, im „Figura" uied rgelegie Urideil lieft; ..Lai, l« poumouiuU» 4« saune, üllao, lakquei, nu rSIiGiauu. proteatauw ou «tdaligu«, «,» real», lran-ai^ er touo ln» -lea «illim, ck» zauu« Lila« «rwot äo lä. trä,.prSp»räe, » äerooir ä«, äpoua«, M ä« «ä«« äe petita 41I»eiev,. SievL, -tan? l'araivia, äo l'LUamauä." („Ader die Döchier- vensionme. »ellliche un» ge'ftltche, prattftautische und kotdolische. sind sraazösisch gedlieban, uud jede« Jahr gehe, au« denseiben Tausende von jungen Mädche» der»,,. w,hl«rd»rri«et. um al« «aiilunen und Mütter die jungen Eliäster iu der »dueiguug gegen da« Deuiiche ,« erziehen.") — Auch „ diese« Iah« tonnie man wieder dcob- achte», daß ei» Tdail der »ach vollendet«, Mililairpflich« rnilasiene, reichsländisch«, «elerviftr, der Heuuath den Nucken kehrte, um nach Frankreich übarzasiedel». Di» va, «rlchiedener Seite ongesiellieu Srmitteluuge» Hab«, er»Ken. daß st« sich z, diesem Schritte, der st, der Heimaih «ehr «da» weniger »u enifremd,, pfleg», erst dann entschließen, nachdem dt« versuch», hier im Laad« ve chä'iuang zu staden, »rsolglo« ^di,»ha» fiae. Danke^weridar v«s» hob«» nun eiazelm re,»«ländisch« Krieg«r»er«ine »«, v«rs»ch gemocht, de, Reservisten die Rückkehr i, d«u bürg«tti»«n verus durch «ermilie- lung geeignete, Stelle, zu «leichter, Weiiergehenve Ergebnisse werden sich natättich »au» «rzwwn lasse», u»«„ sich zunächst all, reichlitud,scheu Ktta^rve«« z, de« G»»nvi«n Zw«ck- ver- eimgeu. ^ « * Der i« der letzten Ant vwlaniannt» russisch« Bot- schaster in Frankreich. Baron v. Mohrenheim, entstammt einer Familie, welch» durch eine polnische Mutter vom PeolrstautiSmu« zum KakholicGwu« hinübergesührt ist. — Der .Standard' ergänzt dir Mittdeilunqen der .Kölnischen Zeituna". über die vielbesprochene Fälschunglange- legen heit durch folgend« Angaben: Aaflaqe L»,7»0. ^donnementspreis viertelj. 4'/, Mk -ucl. vnugerlodn b Mt., durch die Post kezogeu 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 Ps Belegeremplar 10 Ps. Gebühren sür Extrabeilagru (in Tageblatt-Format gefalzt) «dnr Postbeiörderung 60 Mk. mit Postbesörderung 70 Mk. Znlrrate 6gespaltene Petitzeile 80 Pf. Größere Schrislea laut uns. Preisverzeichnis!. Tabellarischer u. Zissernsatz nach höherm Tar>'. Nrclamrn »uter dem Redacti »nSstrich die »gespoli. Feile KO Pf., vor denFamiliennachrlchten die 6gejpaltcne Zeile 40 Ps. Jnsttaie sind siet- an die Expedition zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praaoimier-uiäo oder durch Post- uachnahmc. 81. Jahrgang. Die gefährlichsten Aclensiücke zerfallen in zwei Abiheilungen, die erste besteht in Aclensiücke» in der üblichen diplomatischen Form, welche durch die gewöhnlichen amtlichen Eanüle nach dem russücheu AtiSwäriigen Amt geleite« wurden; die zweite besteht aus ganz ver traulichen Schriftstücken, weiche dem Zaren in Kopenhagen durch höchst,hetzende Verwandte, deren Mitwirkung genüge» würde, die Heftigkeit der Angriffe dculscher Blätter gegen die Orleamsten zu erklären, voraelegt wurden. Die Actenstückc der ersten Abiheiiung ind weniger scharf ausgeprägt und compromitlirend als jene der zweiten Abiheilung, weiche anscheinend bestimmt waren, den Arg- wohn des Zaren, der bereits vor dem Auseniholt in Kopenhagen erregt wo, den war, zu stärken und in eine bestimmte Form zu bringen. Der Zweck der Fälschung scheint ein zwiesacher gewesen zu sein, nämlich den Zaren in eine activ deuischi ein bliche Politik vineinzuhetztn und zugleich dem Fürste« Ferdinand das Wohlwollen des Zaren wieder zu gewinnen, indem man dem Zaren m Unter- siützung der persönlichen ErgebenheilserkiLruugea deS Fürsten einen endgiltigen Beweis dafür vor Augeo legte, daß Fürst Ferdinand trotz der evlmulhigevden Aufnahme seiner ersten Erklärungen in Petersburg und trotz unmittelbarer Anerbietungen au« Berlin uicht gewillt sei, gegen die Jniereste» Rußland- zu handeln. * DaS Wiener „Vaterland", da» offenbar nie etwa» von einer Besprechung de» Fürsten BiSmarck mit dem Zaren gehört hat. jammert über die arme, von Deutschland vcr- rakhene österreichische Monarchie. E» zerbricht sich den Kopf darüber, weSbaib die Thatsache der Fälschung diplomatischer Actenstückc nicht da» Geheimniß de» Fürsten BiSmarck und deS Kaiser» von Rußland geblieben, sondern „m ly« Weil hinausposaunt" worden sei, und findet endlich folgende sinn reiche Erklärung, weiche seinem Verirunidertalent aüe Ehre macht: „DaS Borbrrchen der russischen Schaare» gegen Westen, da« un» al» rin Act de» Wahnsinns Vorkommen würbe, wenn der 6»»us koeäoris auch sür den Zaren infolge seine» Angriff» aus Oesterreich zweifellos seststündr. erinnert un-, daß e» wenigsten« nicht ganz unmöglich wäre, sich unter dem Vorwände, dieser oder jener Milcontrabent habe die Fälschung mitverschuldet, von dem Ousuü fooiieriy zu befreien. Wahr muß da» Behauptete zu diese», Zwecke, wie die Ge schichte zeigt, ja gar nicht sein. Schon o,e bloß: Behauptung genügt, wenn ma» sich befreien will " Die gegen Deutschland gerichtete Hetzpolttik de» klerikalen Wiener Blattes, deren sitt liche Berworsenheit nur noch von ihrer abenteuerliche» Albern heit übertroffen wird, geht übrigen? selbst machen deutsche» ullromonlanen Blättern nur der „Germania" denn doch zu weit. * In Lee Czechikirung Wiens scheint, dank dem llebermuth und au.nsrUhcn SiegeSgeschrci jmigczechischer Heißsporne, ein Stillstand eingetretcir ;» sein. Wie» übt seit allen Zeiten aus die zahlreiche» slawische» Einwanderer einen wohllhätig germanisirenden Einfluß; sobald aber diese GewerbSleutc und Arbeiter, die hier in den letzte» Jahr zehnten namentlich auS Böhmen maffenhast die alksässiqe Bevölkerung übrrslulhen, statt Sprache und Sille ihrer Brol- gcbcr anzuiielimen, sich diesen selbstbewußt und trotzig ent gegenstellen dürfen, ist eS um 0aS Tcutschlbum Wien» geschehe». Die unverschämte Ankündigung im hiesigeil .Nalionalitätenclud'. daß das Czechenthum in Wien zu», Angriff übergehen wolle, die thatsächliche Errichtung czechischer Schulen, die Eroberung der Vorstandsplätze in einigen der größte» GewerbSgrnosscnschastcil hat den gemütblichc» Wiener Spießbürger etwa« ausgcrüttell. Sonst in nationalen Dingen ziemlich gleichgillig, empfindet er es doch als eine Schmach, baß ihm in seinen eigenen Mauern der „Böhm", der c,echische Arbeiter oder Handwerker, als Herr eittgegenlrctc» will. Er wäre wahrhaftig im Stande, ihm die K»»Lschajl, baL Brov, zu entziehen. Die bessern GewerbSleulc czechischen Ursprungs, die zumeist Wiener geworben und mindestens halb germanisirt waren, mochte» sich in der Aera Toaste wieder mit Stolz als Czeche» und Zugehörige der regierenden Natio nalität zu fühlen beginnen, aber der offene Kamps czechischer Heißsporne in Wien gegen da» deutsche Wien wurde koch auch ihnen bedenklich und unheimlich, sobald die Wiener ernstlich begannen, sich zu wehren. Diese czechischen Elemcnte selber sprengten den berühmten „Nationalitätenclub", und al» vor gestern in der große» Tischlergenossenschast. deren Ausschuß bereit- völlig czechisirt ist. ei» „euer Vorsteher gewählt wurde, blieben die czechischen Meister der Wahl grvßtenlheils fern. Bon 4000 Tischlern der Genossenschaft sollen gut zwei Drittel Ezechcn oder czechischen Ursprungs sei», trotzdem wurde mit etwa 500 vo» 900 abgegebenen Stimmei, ein Dculscher zum Vorstand gewählt, der da« sanslmüthige Versprechen gab, den Nationalitäkenstreit und politischen Kamps von der Genossen schaft fern zu halten. Immerhiit darf die Wahl al» ein Zeichen, daß da« Teiitschlhum i» Wien noch nicht ganz erschlafft ist, mit Freuden begrüßt werden. * Die Luxemburger trinken im Jahre 2 Millionen Liier Branntwein; da» macht aus de» Kops der Bevölkerung, Frauen und Kinder mitgerechnel, lO Liter. Im Jahre lSbr» war e» nur l Million, tue dem Staate 56,000 Franc» ein brachte; davon waren 375,000 Liter vo», Zollverein ein- gesührt. Heute verdient ver Staat an den 2 Millionen >85.000 FrcS.: 700,000 Liter kommen über die Grenze in« Land; dos übrige liefern unsere ländlichen Brennereien, die auch », Zukunft »icht behindert werben sollen; denn General birector Mongenast ist ver Ansicht, daß Luxemburg dem Bei spiele Deutschland» »icbl folgen dlttse: „Ter Vertrag von >858 zwischen dem Grvßherzogtbum und den Zollverein» staaten bleibt bestehen, seine Butsührung ist nur der neuen Sachlage angepaßl worden. Unsere Brennereien werden »ach wir vor uiiler einem Regime stehen, da» ihre be»echligtcn Interesse» wahrt." — Die Mitglieder der Ständekam,»er beziehe» laut Bestimmung der Staal»versossung von >848 und von 1868 ein Tagegeld von 5 Frc«. Der Abgeordnete Bouvier, dem da« viel zu winzig dünkt, beantragte kürzlich wenigsten« noch freie üiseobahnsahrt, wurde aber bamtt ab gewiesen. * Die niederländische Erst« Kammer ist auf den lst December «inbrrusrn worden. * vor kurzem w»rd« au« Madrid da» Gerücht gemeldet, e» sei zwischen Deutschland, Oesterreich und Italien ein Ein verständniß bezüglich der Anerkennung Spanien- als Großmacht getroffen worden, und daß bezügliche Verhaub luiigen auch mit England schwebten. Ganz unbegründet scheint die Nachricht nicht geivesen za sein, wenigstens wird jetzt au» London berichtet, daß die englische Regierung Spanien bereu« al« Großmacht anerkannt babe, und daß demzufolge die britische Gesandtschaft in Madrid, sowie die spanische Gesandtschaft in London zum Range von Bot schaften erhoben werden würben. Bestätigt die Nachricht sich, so darf wohl al« sicher angenommen werden, daß vor-
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