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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188705254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18870525
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18870525
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-05
- Tag 1887-05-25
-
Monat
1887-05
-
Jahr
1887
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.05.1887
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'Lk i»«.- i»« VL- UL7L »0- TN« ZZ !«.« IV7- :H^> I71H0 MIA »>7r UL70 INI« >«,« I«ü» Mcd« «KK im- >,7 ia 9Ss> »La SW »LI »- UL-- KLI>0 «50 „IL «L- «- I»»50 «r- »I.I I«u^- «0.« 8- >»>.- »vv l«» M- Erscheint täglich ftüh 6'/, Uhr. Rrt«N»» »nt Erprditio« Johaane-gaffe 8. S-rrcht»utt» der NedaUi»»: Lvrmittag» 10—13 Uhr. tz—g ^hr. M »« emo,»»« a, «!»»»«» ««„iceiM, »M ß» »u »«»«»»« mck» »«»«« tza» für tzt« »üch»t«I«r»»e Rnmme« drfttmmteu Juserate au vechrntuge» tzt« > Uhr Nachmittag«, an E«»«- UN» Fefita,e«srü» dt«'/,» Uhr. Z, de» FiU,te» skr Jns.-Tnnah»r: vtt» «am». Untdersttäwstraß« 1. L«ut« «»sch-, Kethariurastr. 33 pari. u. SSuiglpNtz 7, ««r dt«'/,» Uhr. ttmiger und Tagclilaff Anzeiger. VrM filr Politik. Localgeschichte. Lande», «nd SeMSverkehr. ^SU5. Mittwoch den 25. Mai 1887. Auslage LV,?S«. Adannementspr«, viertelt. 4'/, Mit i»cl. Brinaerloha 5 Mt., durch die Post bezogen 6 Mi. Jede einzelne Nummer 80 Pf Belegexemplar 10 Pf. Gebühren für Lxtrabeiloge» lta Taaeblart-Format gesalzt> ahue Postbe, Ordnung °0 Mt. «tt Postbrsörderung ?V Mt. 2«srr«te Saespaltme Petitzeile SO «. »rohere Schriften laut »ns. Pretlverzetchüth. TadrllarischerZiffernsatz »ach höher« Loris. dirclame» »uter dem Redacltvn-strtch dt, «sespalt. Zeile bOPs., vor draFamlllrannchrlchten die «gespaltene Zeile 10 Pf. Inserate sind stet» an die Grtzrditlo« z» senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung prneounwrnnäo oder durch Post- Nachnahme. 81. Jahrgang. Amtlicher Thetl. Vekiunlmaihun-. Durch Ausrückung der Geistlichen an »rr hiesigen Beter«» klrch« wird da« zweite Diaconat frei. Diese Stell» ist aus« gestattet mit einem jährlichen Einkommen von 3600—1300 -ad »/» desselben al» Wohnung«entsck»ädiguna dergestalt, daß der Inhaber mit dem niedrigsten Satze beginnt und v«« Z zu 3 Jahren »in« Erhöhung um 300 erhält, hi« er tz«n genannten höchsten Satz erreicht hat. Bewerber um diese Stelle werden aufgefordeet, ihr« Ge» s«h« nebst Zeugnissen biö zum L0. J«ut lft. I«. bei »n« «iazureichia. Leipzttz. den 18. Mai 1887. Der Rath der Ltwdt Leipzig. Eichoriu«. I». 3686/63«. vr. Srvrgi. tzekanutmachnng. r den Verlaus von Pfi Rl« Platz sür den Verlaus von Pstagftaeate» a« Sonnabend vor dem Psmastleste (28. Mai v. 3.) wird hier- ,it auch diese« Mal der Töpferplatz angewiesen. Leipzig, am 23. Mai l887. Der Rath der Statt Letpzla. Id l87Z. Dr. Georqi. Hemeig. Der di,«silbrige Leipziger LüoUmarR wird am KL M 17. J«»t aus dem gleiseherplatze hierseibst ab« gehalten; es kann jedoch dir Ansuhre «uv Auslegung der Welle ,n hergebrachter Weis« bereit« am lö. Juni erfolgen Maschinen und Geräthe, welch» Beziehung zur Landwirth» sjost und zur Wollproduclion bade». können während de« Dollaiarktes daselbst in der Nähe der Waagedude, so weit Platz vorhanden ist. ausgestellt werd«n. Leipzig, de« V. Mai 1887. Der Rach »er Gtadt . vr. Georg», Krumdii Gsnuadead, deu 38» Mai v«, Dar«. IL Uhr soll im Hose »e« alte» Iohanniehv«V>tat« ein Marstallpserd au den Meistbietenden gegen Baarzahlung versteigert werden Leipzig, den l8. Mai >887. Stadttfeh, i0esoao«tr«I»<vrrtfa». Die Ausführung der zur Verbrenerung der äußere« Tauchaer Straße nothwendigen Erd» und Pflasterarbeiten soll an einen Unternehmer in Accord verdungen werden. Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau. Verwaltung. Rathhau«, II. Etage, Zimmer Nr. tl, au» und kvnurn daselbst »ingeschen resp. entuemmen «erden. Beillglich« Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Grd- »ad Pflasterarbettea für dt« ckatzer« Laucharr Ltrahe" dersehm ebendaselbst uns zwar bi» zum lS. Juni ds». I».. RaLmiltagS 5 Uhr einrureichrn. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtlicke Osserte» abzulehnen. Leipzig, am 2l. Mai 1887. De« Rnth« der Gtadt Leipzig Id lS76. GtraHenba«-Dep«tatto». Vtkannlmachuns. Die Leuchtkraft des städtischen Leuchtgase« betrug i« der Zeit »,m KL. bi« mit AI. ds«. Monat- im Argand» bminn bri 2.5 Millimeter Druck und llO Litern stündlichrm Eousu« da» l« 2 fach« der Leuchtkraft der deutschen Normal kerze von 50 Millimeter Flammenkvhe. Da» specrfische Gewicht stellt sich im Mittel auf 0.425. Leipzig, am 23. Mai 1887. Dr» Rach« Deputation zu de« GnSaustalte« Vekanntmachnng. Di« noch Sertegung de« Wiiiblchauesiye« de« Großherzogllchen stammirqutr« BniebOdois nach Thalbürgel im Ort» Gnlebtdorf bet Etott Bürget dilvonibel gewordrn» P.ichierwohnung mit Rebrn- gebltude». Hof und Gürten unter Nr. I dr« Kataster», soll Mittwoch, de« 8. Auui ». I.. vormitta,« 11 Ahr, ia der ittachtrrwohniing zu Gniebsdors «>»,r den im Termin bekonat »emoch, werdenden Bedingungen meistbietend vertanft werden oad »erden Käufer dazu hierdurch «ingeladen. Jena, ,« 11 M,i 1887. «rotzder,o,It«e» N»ch»»»,««»t. Müll,». ArkannImaWs« Sir brtnge» hlerdiirch zur össeultichen Üeiiniutß, daß . . ^ Sreit,^ »rn 1«. 2u»t ». -«. in »serer Stadt aus dem Platz» vor dem Bahnhof Volimartt »bzelottea werde» wird. Indem wir zum Besuche diese» Markte» eluladeo, hrmnte» wir. baß d«i etwa etutreteuder ungünstiger Witterung dt» Wollwaae» in di« dicht am Platze bestndlichea Scheunen eingestellt werde« könne,,, sowie daß für die Pserd« der Marktbrsucher Stallung di« Piaidel gehalten werdrn »ieV, dosen, dte-bezügtiche wünsch« bi tin» ti. Jnni hei »as »ingeden. Rudolstadt, de» Mai 1887. Der Stotztrottz de, Nest»»uz. o« lode Nichtamtlicher Thetl. Vie Lnsts in Frankreich. Worauf e« bei der gegenwärtigen Kris,» eiamtlich ov« kommt, hat der „Temps" in »inen, Artikel verratheu, welcher d-n Sntdüllungru de« General« Leflü, in, Iadr» itz7tz Bot« sckaster zrankrrich» in St. Petersburg, gewidmet ist. Diesen Enthüllungen zufolge soll Deutschland im Jahre l878 dur« Kaiser Alexander H. und den ftürsten Gortschakow de, Zurückweisung der Beschuldigung al« , eßleu lassen. Der »Temp«' berücksichtigt aber «rr rusoweit. al« e, di, Frag, al« ein einer unwabreu diese Sachlage , ^ , eine offene erklärt. vor bereu endgilti-er Veurtheilüng weitere Ausktärui'gen ad» gewartet »erb« müßten. Do» hält den..Temp«" aber nicht ah, di« Veröffentlichung eine durchau» zeitgemäß« zu nennen, weil die aegeawäetiae Lage mit de, von 1875 große Nehn« lichkeit ha»«, und weil dadurch sestgestellt werde, daß die gegen« wärtig« Haltung Rußland« nur die Fortsetzung der bereit« 1875 befolgten Politik sei. vor zwölf Jahren wie jetzt habe man in Petersburg die Berechtigung Frankreich-, seine mili- tairische Macht wieder hrrzuftelle», anerkannt, und man sühle. daß beide Länder ein gemeinschaftliche« Interesse haben» den Skst de« europäischen Gleichgewicht« zu retten. E« ist schwer, dem gewundenen Gedankengange de« .TempS" zu solgen, welcher in demselben Alhemzuge die Ent hüllungen de« General« Leflü al« Thalsachen anerkennt und doch auch wieder zugestrhl, daß sie nock der Ausklärung be dürfen ; ober so viel schein« darau« hervorzugehen. daß nach der Meinung de« „Temps" Deutschland auch jetzt wieder Mil dem Gedanken umgeht, Frankreich zu übersatte», und wenn rr nicht zur Autsührung komme, der Dank dafür Rußland ge- bübrr. welche« seine Frieden stiftende Politik de« Jahre« 1tz?ä auch heute wieder zur Geltung bringe. Was hat nun «her diese Politik mit der Uederzeugung Rußland« zu lhu», daß es gemeinschaftlich mit Frankreich berusen sei, den Rest de« europäischen Gleichgewicht« zu retten? Dieser Gedanken- urg ist nur dadurch zu erklären, daß der „Tempi" sich den piifpruch Kalkow'« aneignet, daß Rußland nicht dulden werde, daß Frankreich« Macht durch Drnischland nochmal« «in» Schwächung erleide, sondern ihm in der Nvlh zu Hilfe kommen werde. D»e ganze Auseinandersetzung dr« ..Tempi" ist so heimtückisch wie mög'ich. Sie stellt Frankreich al» vou Deutsch land bedroht dar und weist auf Rußland al« aus dm bewährten Freund hin. der Frankreich schon einmal var der deutsche» Raubsucht geschützt habe. Rußland erkenne di« Berechtigung Frankreich« an, sein« militairische Macht wirderherzustellrn. (Dieser Satz hat nur dann einen Sinn, wenn mau still schweigend ergänzt: Deutschland gesteht Frankreich dies» Be rechtigung nicht zu^ Wa« heißt Überhaupt Wiederherstellung der mllitairischm Macht Frankreich«? Diese Macht besteht nicht iv einem großen wohiau-gerüstrtea schlagfertigen Heere, sondern in dem Erfühl der Uedrrlearnhnt diese« Heere« über da« deutsche Heer, deun Vas Vorhandensein diese« Gesuhlt« war die Ursache nnd Boibedinaung de« frai-zösischen Angriff« gegen Deutschland im Jahr» 1870. Noch ist d,e damalige Zuversicht nicht wieder gewonnen. Frankreich ist vielmehr von der Unertätztichkeit eines starke« Bundesgenossen für die Wiederaufnahme de« Kampfe» gegen Deutschland Überzeugt, und diese» Bunde«- genoffen glaubt Frankreich in Rußland gesunden zu haben. Der Nest de« europäischen Gleichgewicht«, von dessen Rettung der ,Temp»" spricht, kann nur al» eine leere Redensart gelten, denn Frankreich hat »ater dem sogenannten europäischen Gleichgewicht immer da« Uebergewick» Frankreich» über die übrigen Großmächte verstanden. Glücklicherweise sind diese Zeiten vorüber, und sie werdrn hossenttich so bald nicht wieder« kehren, und wenn Frankreich auch noch den letzten Rest seiner Hilfsmittel für militairische Zwecke auswenvet. Ein finanziell zu Grunde gerichtetes Land hat nicht die Widerstandskraft eines gesunden, wirthschastlich blühenden Landes, und wenn auch die gesammte männliche Bevölkerung, die Waffen tragen kann, militairisch organisirt ist. Der letzte Grund der gegenwärtigen MinisterkrisiS ist di« Ungeduld der Krieg-Partei, den Eulscheidungskamps zu be« ginnen, sie verlangt von dem Ministerium, welches ihre» Wünschen entsprechen soll, daß es eine Lage schasst, welche den Krieg nicht als ein tbvrichkeS aussichtsloses Unternehmen erscheinen läßt. Die Sach« soll aber so angesaßt werden, daß Deutschland als der Angreifer erscheint, und deshalb soll die Regierung eine Gelegenheit schaffe», welche den Schein erweckt, als ob Frankreich nothgedrungen zu de» Waffen greisen müsse. Aus Boulanger setzt ma» das Vertrauen, daß er den Willen und die Kühnheit hat, die Dinge auf die Spitze zu treiben. War er eS doch, unter dessen Leitung da» Nachrichtenbureau eine so ersprießliche Tbätigkrit entfaltet bat. daß Deutschland wiederholt zur Anstellung von Prorcsscn gegen Lande» verräther genvthigt war: ist Boulanger doch der Urheber de- Falle» Schnäbele, und hatte er doch den genialen Gedanken, die probeweise Mobilisiruna eine« Armeecorps zu beantragen. Durch die gegenwärtig» Mnisterkrisi« zieht sich al« leitender Gedanke die Nolhwendigkeit, den Krieg-minister beizubehalten, hindurch. Freycinet mußte den ihm gewordenen Auftrag, ein neue- Cabinet zu bilden» in di» Hände Grevh'« zurückgebrn, weil er für ein Ministerium ohne Boulanger nicht die Unter: stützung fand, deren er bedurfte. Rouvier hat sogleich die Un möglichkeit erkannt, «io lebensfähige« Ministerium zusammen zudringen. und Floquet würde deu Radikale» sehr genehm sein, weil sie sicher sind, daß er Boulanger nicht fallen lassen würde. Die Thätigkeit, welche zu Gunsten Boulanger'« entfaltet wird, ist eine ganz außerordentliche. Pari« stellt ihn ohne Weitere- al» Candidaten für die Deputirtenwahl auf. und die Haoptvertreter de- RachcgedankenS vereinigen 38,500 Stim men aus den General, obwohl er gar nicht wählbar ist. blo« um ihm ihre Zuneigung zu bezeigen. Die Pariser Blätter verwahren sich dagegen, daß irgend rin Deputirter Sckritte gethan habe, um Boulanger zur Zurücknahme seine« Gesetze» Vorschlages wegen Mobilmachung eine» Armeeeorp« zu ver» anlaffen. Jetzt kommt auch noch de, „Temps" mit seinem Hinweis aus di« Aehnlichkeit der Sachlage im Jahre 1875 mit ver Lage von heule und bestärkt die Franzosen in ihrem Glauben, daß ihm Rußland« Bundr«genossenschast in einem Kriege gegen Deutschland nicht sehlen werde. Derartige Auf reizungen pflegt man doch nicht ohne Roth aus dir Straße zu Wersen, wenn da- Land einer anerkannten Regirrung entbehrt, »nd sie können doch wahrlich nicht at« da« geeignete Mittel angesehen werden um die bestehende Krisi« zu beenden. Goblet mußte zurücktreten, weil er e» nicht für möglich hielt, da« Gleichgewicht im Staatshaushalt durch Ersparnisse herzuflellen, und jetzt verwahrt sich die Pariser Presse dagegen, daß der Mobilisirunq-versuch unterlaslen wird, der doch etwa 5 Millionen kostet! Heute denkt kein Measch i, Frankreich «ehr daran, daß die Schwierigkeit UN» den Fürsten Gortschakow »an de» darin besteht, einen Finanzminister zu finden, der sich per «ge» Frankreich beabsichtigten Angriff zurück,zehalten warben I pflichtet, da« Deficit durch Ersparnisse zu decken. Rouvier, sew. Bekanntlich hat diese Deutschland angesonne»« Absicht I der Vorsitzende ver Budgetcommission, hat sein« Unfähigkeit »icht bestanden, und di, deutsche Regierung hat e» nicht an Irin Ministerin« >n bilde», ohne Besinnen z»g«-a»drn, nnd m * Der Oberst von Möller, bisher Commandeur de» n-. wnch. «ll,r rubiae, «>d verständiger denkenden Franz , I ^„^,,sisch,n Infanterie-Regiment« Nr. 17. ist unter " heu «an» gerichtet, »ir °U'tn ' „ « la -uito de« genannten Regimen!« mit der müßte. Aber ahn« v««l»n>«r «»» » nicht lösen könne». ,, LeWst. 25- Mai 1887. r Vorgeschichte de« Berliner Longr-ss^b-m-rN! » Dem Bruderzwist im czechischen Club wurde in einzelnen deutschen Blättern mehr Bedeutung zugemeffen. als er verdient. Die Auslösung de- Czechencliib» und testen Neu gcstalluug nach 24 Stunden war nicht» als die gewaltsame Lösung der mannigfachen Verwicklungen, die in diesem Club seit längerer Zeit herrschten, indem einander dort 4 Fraktionen, di« Großgrundbesitzer, die Altczechen, die Iung- czrcheu und dieMährir. gegenüberstandcu. Da« Auskrete» Gregr'« gegen Rieger hat dem Faste den Boden au«geschlaaru und oi» maßgebenden Altczechen und Feudalen zu dem Ent schlüsse gebracht, den Club aufzulvsen, um die Iungezechen lo-zuwcrden und in einem ueugeschaffencn Club die Parteidi-- riplin auf»Straffste anzuziehen. —Daßverjünge,echischeFührer auSgeplaudert hat, wa» in einer geheimen Sitzung de« Ezrchen Soimebead di«Jnterpellatto» 3 V Kriege zur lolittk tu der Zeit Berichte über den Ber-! UW -SF.77.^ wir seit Wochen der Katko» scheu Presse geg ^»geller- hob »er, , . „ . . seiner »nkwsrl aas dl« «a-mdeiingen oe, », u „ I ^b- gesprochen wurde, wa, nur eine willkommene Veranlassung lrinifterprtstde»,T>«»a her»", da« ans dem » Oesterreich-1,ur Neugestaltung, i»e vor Allem dem Obmann de« Ezechen- ?..?"O" ovi° - °« °"d de.' ;,..b» vr R.eger fast «ne Diktatur sichert. Gras Elam- - ° g «. mündlich anlerstützt habe . I der Führer der Ezechisch-Feudalen, und Rieger "lüe Td-Üache /etzt^^kUawöß'g »-st- ^^,"Ei°1°878 I l'"" l"' ^''^en ein Herr und eine Seele. Rieger ist fügsam der die 8 SGung de« Berliner Longreffe« 2«"» > ^^orpen. ohne dade, setne alte Zäbigkclt einzubüßen. Der äußerte sich Fürst «ortschakoss über de» erwähnten »»gl'sch I jungczechisch« Einfluß iw CzechtNklub ist nunmehr gänzlich «»trag wie «olgtr I unterbunden; di« vierte Strömung im Czecheuclub. di« mäh« «ußLad set ^^'«"A^»^^^^^,d. 8c°'>kreich risch-slawische. war me besonder« hervorgrtreten. sie drüngte L-ed» S-lMur, und die,so I nur mitunter auf ein raschere» Tempo tt. der Befürwortung der mäbrisch-slawlschen Frage. — Für die Deutschen Böhmen« 1>t unk^tali»a"i»merstüdle Boeichlag de« Lord« Salisbury klare? IrlSuleru»gen de« Lord« Beaeoussield bezrugleu ihm aber d>, «ir'samkest der für da« friedliche Zi-l. welche» »er Loagreh »red». vorberetMe, Resolut,,,. Ja ESirklichkeit baudlr e« sich sich darnm. dte christliche» Vrv-lkeroagen vor huuder jLhrlgen Miß brtuchen »° «chayen; drr englisch-«ulrog falle mtt den allq meinen Grsichispunele» Rußland» zusammen, und er gebe demlelben Uttne vollständige Billigung, «a« die Bemerkung Laraiheodory Pascha« angeht, welcher de» letzten «uistnnd fremden i, kann Seine Durchlaucht derselben nicht beipflichlea; die Uarnhen sind durch den 6-stan» der L.nge in den Provinzru B-öme» uud »er Heriego«iaa veranlaßt worden, und nur durch radieale »v ünderungen kann man bereu Wiederkehr verhindern. * Zum Stande der elsaß-lothringischea >«!«' legenheiten bemerkt die ..Nationalliberale Correspondenz : «roße staatsrechlllche und organisatorische G, letze ntwürse zur neu«, Ordnung der «erhältuiffe in Elsaß-Lolbringen werden de» Nelchllag vorläufig nicht beschäftigen. Bisher lieg« nur ein »es«, «ttvurs sür die «elch«I-nde über die Anstellung der Bürger, «elfter dem Lundesrnttz »vr und wenn «">?> "der- «°>ge«. >» »erden sie nur »ntergeordaet» loeale Angelegenbeiteo betreffen. Aber cho» dte Thalia»,, daß drr Reich«lag wieder die «lsaß- othrin,'sche Gesetzgebung in die Hand nimmt, b«»eichn-t einen Umschwung w« pvlilischeu System« ta dem Reichslande, wenn auch staatsrechtlich« Beriuderungen damit nicht verbunden sind. S"t 10 Jahren hat sich der Reich-lag mit der eigentlichen «l aß - kolhnoglschkn Gesetz, qkbung nicht mehr beschüfrigt. DuS Aeses vom 2. Mai 1877 ordnete an. daß Landesgesetze für Tlsaß-Lothringen «n Zukuiisl mit Zustimmung de« vunde«ralh« obu« «»Wirkung de« Reich«. ,ogS «rlastea werd«, können, wen« der Lande« - Ausschuß »». gestimmt hat. Die vorher lediglich begntachlende» Fanctioar» de« Lande«. Ansschuffe« wurden damit " erweitert, aber nur faci gesetzgeberischer Factor an die Stelle de« LankkSausichnffe« treten kann. Seitdem hat der Reichslag fast nur noch bcl dem Gesetz über di« Lersassung und Berwaltung Llsaß-Lothringens vom 4. Juli 1878 miigewirk», welche« hi« Errichtung der Stollholterwürde, die Er ana de- Reichlkanzleramt« sür Elsaß-Lothringen und des Ober Präsidium» in Straßburg durch ein Ministerium, die Einsühruug einer Siaaltrath« und die Fortbildung de« Institut« de« Lande«, autschuffe« enthielt. Im Uedrlgen wurde dte elsaß-lothringische Ncietzgebung die ganz« geil über durch den vundelrath und den Landtsausschuß ausgcüdt. Jetzt soll der Relch-tag seine Fiinctiouea ul« elsaß-lothringische« Parlament wieder aufnehmen. ES ist damit gewissermaßen die Rückkehr zu den ln den ersten siebziger Jahren bestehenden Verhältnissen ausgesprochen. Eine große Erörieruug über die gesammte elsaß-lolhringische Frage wird wohl bri drr Berhaudlnng über die erste Borlagr au« drr relchslä»bischen Gesetz gebung nicht ausdlelbcn. * Ausländisch« Blätter beschäftigen sich, zum Theil in den tollsten Uebertreibungen, mit dem Befinden unsere« Kronprinzen. So hat ein« Pariser Zeitung berichte», e« sei die Operativ« der Tracheotomie vorgenommen worden, und die« scheint in Pari« allgemeine« Aussehen erregt zu haben, denn die osficivse .Agenrr Havas" say sich veranlaßt, ein Dementi zu verbreiten, worin erklärt wird, daß der Kron prinz sich sehr wohl befinde. In drr „Inbüpedance Helge" hat die Fabel von de» erwähnten Operation die Fassung er« halte«, daß sie nicht beim Kronprinzen, sondern beim Prinzen Wilhelm nothwendig geworden sei. — Alle diese Erörterungen sind offenbar durch die Thatsach« entstanden, daß am Freitag wegen der auch nach der Emser Cur noch nicht gehobenen Heiserkeit de« Kronprinzen eine ärztliche Consultation »atlsand, zu welcher außer den Professoren Gerhardt und Bergmann und dem Leibarzt vr. Wegner ein englischer Specialist. Vr- Morell Mackenzie au« London, »»gezogen war. Der Kronprinz befind,» sich. «,e man ber..National.Zeilung" berichtet, abgesehen »an der Heiserkeit, körperlich vortrefflich und in defter Stimmung. Auch ossiciv« werben die Sen- sation-gervchte über da» Befinden de« hohm Herrn al« nn» begründet bezeichnet * De, russisch« Botschafter in Berlin. Gras Echuwalow wird sich «m Laufe dieser Woche, wie de, „vo^schen Zeitung- nntgetheilt wirb, abermal« nach Peter«burg begeben. E- be>ßt. daß er von, Zaron einen vierzehntägigen Urlaub er- halten hätte, um Prlvatangelegeahritia m der russischen Haupt. zu ordnen, doch tauchen adermal« Permulhungen auf. und Mähren« ist drr Bruderzwist im Czechenclud belangt»«. Di« Iungezechen haben einen weit«»« größeren Einfluß im Volke, al« man nach der geringen Zahl ihrer Vertreter im böhmischen Landtag aunrhme» könnte. Ihre Zeitungen sind di« grlesensten. ihre Lersammluiiaett die besuchtesten (wozu freilich di« Lust am Skandal ihr Theil beiträgt I). vr. Gregr wird mit seiner Aulscheidung an« dem Czechenclud nur Veranlassung nehmen, »m so heftiger ge,«» die Deutschen auszutretro, weil er da« Ansehen seiner politischen Persönlich« keit bei seinen Landsleuten wird heben wollen, und di« All- czechen werden sich eben dc«wegrn bemühen, den vr Gregr in bleser Hinsicht zu überbteten. E« wäre ganz verfehlt, rn glauben, baß nun Vr. Gregr al« demokratischer Iungrzech- Fühlung mit den Freisinnige» unter den Deutschen suchen würde. Davor wird er sich weislich bülen. denn rr hätte bald keinen einzigen Ezechen hmlrr sich. Alle» wa« geschieht, schlägt schließlich in ein, Ber. schärfung de« SeiegSzusianbes zwischen tenlsch und ezechisch au«. Da« wird naturgemäß so sortgeheu, dis oic Dinge zun, Brechen kommen. Daß selbst in guten Slnnkeu d e Jung ezechen nicht gewillt sind, den Deutsche» Gerrcktigscit wider- fahren zu lasse», da« haben sic erst jüngst bewiesen, alS Gregr wohl die Eintheilinig drr Bezirke nach den, nationalen Bestände der Bevölkerung zugeben zu wollen erklärte, aber gleichzeitig mil Bestimmtheit an der Majonsirung der Deutschen in den Vertretungskörpern. in«bcsondere im Landtage sesthiett. Das ist« aber eben, «a« den Deutschen niemals gefallen kann. 1» l>es'tz«eberischea I Sic werden sich nie dazu verstehen, im Reiche oder in einem aber vor s.cult-tiv, i«s»sern der Reich«,-!, jederzeit al»l Theile desselben sich einer Mehrheit, die über sie entscheide,. ^ ^ unlerzuordnen. Alle Versuche, sie zu ..,na>or>sire»", wie drr Kunstau-driick lautet, würden ihren Widerstand heraut- fordern. und sür diesen ist e» ganz gleichgllrig. ob der Ezechen- clud besteht oder nicht, ob ihn vr. Gregr zu den Seinen zäblt oder nicht, ob e« Jung- oder Altczechen giebt oder nicht. * Nach einer Meldung au« Canea (Insel Kreta) über reichten di» christlichen Drputirten der kretensischcn Nationalversammlung dem Gouverneur eine Erklärung, welche besagt, daß die christliche Bevölkerung die Steuern Verweigern werde, so lange nicht die schwebende Finnnzfrng von Seiten der Pforte desriediarnd gelöst sei. Uni 20. Mai erließen dir Deputieren einen Aufruf an die Bevölkerung in diesem Sinne. Die Nachricht macht in den diplomatischen Kreisen einen ernsten Eindruck. * lieber den Zeitpunkt, wann da« neue schweizerische Alkoholgesetz in Kraft treten soll, hat nach den vom Berner „Bund-- an kompetenter Stelle eingezogenrn Erkun digungen der Bunde-rath noch nicht« beschlossen; wobl aber würde ihm da« Finanzdepartement, welche« bekanntlich die Nlkoholvrrwaltung übernimmt, im verlause drr nächsten Woche bezügliche Vorschläge unterbreiten, woraus der Bundes- rath seine» Entscheid treffen dürste. Ü« sei indessen nicht wahrscheinlich» daß da« Ohmgeld vor 1. Januar 1888 wegsällt. - . * Dem „Temps" zufolge hat da« spa nische Ministerium beschlossen, daß sofort nach der Erledigung de« Budget« die Militairreform deralhen werden solle. In den Corle« bat CanovoS del Castillo eine scharfe Rede gegen diese Re form gehalten. In den letzten Tag«» sind mehrere Bankette von Osstcieren veranstallet worden zu dem Zwecke, gegen die Militairreform zu protestiren; diese Bankette sind jetzt ver boten worden. Der New-?)orker .Abendpost" geht au« der Hauptstadt drr Vereinigten Staaten die Nachricht zu, r« sei auter Grund zu der Annahme vorhanden, daß die F «scherei- Disserenzen in zusrievenstellender Weise beigelegt werden würden und daß weder Eanada, noch Großvritannien wünschlen, daß Präsident Cleveland da« Recht au«üd«, den Verkehr zwischen den Bereinigten Staaten und Caaada zu untersagen. stabt U «„liu. W. Mat. mlssio» Aus dem Reichstage. nÄ 'ü". """spateren anderweitigen Verwendung de« Botschaster« t« Zusammenhang steht. *p"iralität. Tenerallieutenant p. Eg. S.. «nv ^ «??".' 'ü ^ Capitain« zur ?>at> 2hes« de« Stabe« der Admiralität Hollmann Vorstandes der Centralobth,,luog der Admiralität Corvetteneapita.n« Früher,, p. Maltzahu, nach Kiel ^ geba» und dort b>« zmn ü. Soni Aufenthalt nehme». Anll.N^" ,^'!'d"t»,rs über yj, Vorbildung und die Hesse"«E durch ^«bbrrzvglhum , «u„a„unq ve» «or,,tzknoen an. vor „nn«,,,» laue mr beiqeiühn nmrv-, r> , " "rcheapalitischer Au«gle,ch her. I A-st der erstrn und di» zwriie Lesuu, bl« aus die Nachsteuer erlebt,» Semmn!. d„ Errichtung .ine» kirchlichen I werde«, dl.se sei om brftea nach dea Ferien zu erörtern »,d al«. «eminara. ,owte y«, Alumnaln, an Gymnastn, und an d», — ^ kirchlichen Seminar Kvabenseminar« bleiben untersagt dse I-a»> " d«chl 7rbal?m.° «'"spruch'r.cht bleiben'auf-1 ^ daß au de« «m Die vraantwrtaft«u«r»E»»- de» Reichstag« I-tzte heule Borwittaa (»le bereit« telegraphisch erwädnl) lhr« Berathuna,n fort. Zunächst wurde Aba G-mp »um Brrlchterstattr lür da« Plenum gewählt. Sabona gab der Borsitzeud», Abg. Dr. Mlquel, anheim, von de« Antrag« aus Ausschln» der Oessentlichkeü für dte Berathung drr R,chdefteueru«g Abstand au nehmen, w»U drr Vorschlag aus vielfachen Widerstand Ü»«e Avg. vr. Meyer empfiehlt, die Frage ver Rachsten« s, schnell »l« möglich zn erledigen, während Adq. vr. Mlquel die selbe dt« nach Bfinafte« „««sitzen möchte. Abg. vr. Buhl schließt sich der Aussasiung de» Vorsitzenden an. vor Pfingsten solle der der Bericht de« Referenten enlgegenzunehmen. »da. Helldors hält ^ üderbaupt für »in Nndeil, daß du »Mon«sttznngen «ffeatlich setea. -r wünscht, daß au de« vm s lchluß sekgedaUea »«kd«, dt« Frage der Ra-Hbkstraervnq geheim »» dehaudel». Avg. vr. Metz,» tstsür die rücksichtslosest« vessnulicht».
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