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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907275
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-27
-
Monat
1889-07
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.07.1889
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4727 Ich»«« Wabitzie» »U btrrctem »attmvist «ege, Fritz. De» geften- wirtiae» Staad de» Meifternuairr« zeigt die solgeade Tabelle. Sie »»« derselben ersichtlich, ist gegrüudele Hoffaunz »orhanden. dotz eidlich einmal «i, deutscher Meister die Palme erringe» werde. Freilich hängt »och viel voa de» beide» letzte» morge» z» spielenden Partie» ab. Metftert»r»ter. « 1 s L» 2 L 3 L D 4 s L S) 5 N 6 7 Q c» T ö § s 2- ß -Z l» Z 1l Z 12 l3 8 s »4 lö l 6 17 li- 8 L s s D «l-pii . — 0 1 0 'l. i 1 1 0 0 < 0 0 5'/. V. Bärbel. — 1 0 1 V. V. 1 1 '/. V. 0 c i 0 7 Lauer . 0 — 1 0 V. 1 1 4'/. «ergee . 0 0 1 1 1 V. 0 r'i. Blackbarm l 0 1 — V. 0 i V, 0 l 1 1 9 < > 1 0 8 Bur» . . 0 1 1 v. '/. '/. 1 1 1 1 10 Fritz . . i 0 'l. 1 0 — v. 0 'l. V. 0 0 - 5V. «aisip. . V. 0 V. 0 0 0 0 0 0 i > 0 0 2'/. SuaSberg 0 V. 1 'l. 1 i — 1 V. 0 V. 1 0 9 varmoiiisi 0 0 1 »/d 0 — 0 '/. 0 1 l > 1 0 8 Mas»» . 0 '/. 1 i l — 0 0 0 1'/ 0 8'/. Metlzer. 0 V. 0 0 0 i 1 'l, 1 — '/, 7'/. Miese« . l '/. 0 0 1 i 1 '/. 1 — 1 l i ' V. 0 9 »Miockw. 1 0 0 0 0 i 0 0 1 0 — 0 1 'l. 8 Paulsen. 1 0 1 0 1 i 1 0 0 0 1 - 1 9 Schallopp I 1 0 1 i 0 1 V. 0 1 0 0 - - 1 0 8 Schiffer« 1 1 '/. 0 0 i 0 0 0 > - V. 8 Larrasch l '/. 1 1 i 1 1 1 V. Hl'/. Schiffer« «riß I. «S—«4 2 8q1-tg 3. 62—64 4. 813x64 b. 8ä4xok 6. 1-11—63 7. «4x65 8. 0-0 9. 8dl--3 10. 1^1-54 II. K2-K3 12. V61-13 13. 8e3—«2 14. 8«2-g3 15. Vi3x63 1«. 111—«1 17. V63—i>3 18. »2—»4 19. 1«1xe6 20. 1-14—«5 21. r»i-«i Weiß Herr «. Fritz. Schottische Porti«. Ha»t v. Minckwitz Schiffer- Schwarz Weist «7—»5 22. 8«3—K5 8d8—08 23. 8K5—14 «5x64 24. x4 8§8-16 25. 814—K5 d7x«6 26. L^I—l>2 67-65 27. Vb3—«3 «6x65 28. c2x63 1-18—«7 29. Ve3—k4 0—0 30. V14—e5 -7—«8 31. 8Kb—16-s- I--8—K7 32. V«5-K4 8k 6-67 33. x4—x5 867—o5 34. lol—ei 8cbx63 3b. xb—x6 118-«8 36. VK4XK61- I-«7—18 37. 816—K4s- !>68—67 38. I-röx^f 1'e8-«6 39. 8x4—«3 17-«6 40. 8-3-61 I-K7—»6 41. Aufgegebeu. -6—cb Han» v. Minckwitz Schwarz V67-17 lag—«8 017-67 65—64 -5—-4 64-63 -4x63 1e8-68 1)67—,7 «x8—K8 K7-K6 1-18-«7 63—62 V17-18 x7xd8 I>18-x7 «b8-x? I-a6-«2 I-e-66^7' Schwarz Herr Blackburue. 1) «2—«4 67-65 2) «4x65 V68x65 A 5) 62—64 881-13 1-11—«2 8K8-H I-aS^T e?—«6 6) 8b1—o3 V65—67 I-el—«3 8^8-16 d) 813—«5 8e6x«5 9) 64x«b IUk4x«2 10) V61xe3 816-65 8c3-«4 D67-»4 12) v«2—13 0,4-l>5 13) »2-»3 I-18-e? 14) 1-«L—64 Vb5—c4 15) I-64-V3 0-0-0 16) K2-K3 Vo4-a6 17, I-c3-b2 17-15 18) 8«4—62 I--7-85 19) 862-e4 K7-K5 20) 8e4—«3 I-l?5x«3 21 12x«3 v»6—K6 22) I-d2—64 o7—c5 23) I-64-K2 K?—«6 24 0-0 15-14 2b) «3x14 c5—041° 26) «Kl-bl «5x14 27) K3xe4 K5xc4 28) 1»1-b1 1K8-18 «eist Herr Gun-b-rg. 1s -2-«4 2) 8e1-13 3» I-11--4 4) 62-63 5) I-ol—xb 61 I«5—K4 7, 8dl—<3 8, 0-0') 9> 813xx5 10) I-d4xx5 11) K2-K4 12>e2-g3«) 13 b2xo3 14 12-14 15) V61—-1 16) I-c4—db Schwarz Herr Melger. «7--5 8K8--6 I-13-o5 8x8-t6 K7-K6 67-66 I-a5-b4'j x7—xb K6Xx5 3?I,8-L8 1)68-6? ») I-b4xc3 816-K7 I)67-e4 1.8—«6 17-16 Weiß Herr A. Fritz. 29) V13-e4 30» I-b2-e4 31) 1b1-d2 32) 111-dl :13) I-64-K6 34) I-K6-12 3b) I.t2—eb 3«) 1K2-K7f 37) 11,7x17 38) 117x13 39) 113—«3 40) 1dlxb7 41) O-4X-4 42) Ve4—e6s 43) 0-6-e5f 44) 1-3X-5 4b) 1cbx6S 46) x2-x4 47) «Kl—^2 48) «x2—13 49) «t3-14 bO> «14-15 51) -5-e6 52) «15--4 53) «-4x64 54) -6—«7 55) «7--8V b«) «64-o3 Weist Herr ltiunsberg. 17) 63-64 18) 14xxb') 19) I-K5-«2 20) I-e2-b5s- 21) I-K5-17 22) l)-1--3 23, eb-e« 24) 111—13 25) L6xk? 26, lal-11 27) 64xeb 28) -5x661- 29) V-3—14 30) O14--3 31) 113-15 32) Aujgegebiu. Schwarz Herr Blackbume. 0K6-e? »7-a6 113-17 168-x8 l>-7—-6 «-8—-7 , Dc6x-5 «e7—-6 14-13 1«8-a7 1x7-b? X-6xk7 0-5-12 «K7—»7 V12xc5 L»7—K6 -6x65 «K6--6 65—64 «c6—65 »6—»5 «65-o4 X-4--3 «-3x-2 «-2—K3 «K3x»3 ab—»4 Ausgeqcbea. Schwarz Herr Metger. 16x^5 1^6-67 I>x4—K3 «-8—68 1<8-L? «68—«7 1a8-18 8 6-68 868X17 1x7xb7 118—x8 -7x66 DK3—-6 817—e5 1k7-x? ') Ein g»!er Zug, der ein bei GunSberq sehr belielteS ManSv.r verhindert. Weist beabsichtigte nämlich aus 7) I-«6 zu spielen 8) 8-3—65 und nach 8) 1,65 : 9) 1.65: beide Springer zu tausche», um sür da- Endspiel mit Springer gegen Läufer zu gewinnen. ') Hier mußte unbedingt 8) I-K4—16: geschehen. Das folgende Opfer ist nun beinahe uolhwendig, um völlige Lähmung deS weißen Spiel» zu verhindern. ') Dieser au-gezeichiiete Zug von Schwarz bricht dem Angriff von Weist die Spike. ') Falls 12) 166: so 12) 1x2 h'. 13) «x2. VK3 1 14) «gl. I-e4. 15) 13 (auf O-1 folgt 1.13 nebst malt im nächste» Zuge) l-cbf. 16) 112, OgZ-s und gewinnt. ') Die Figur war uicht zu retten. Auf 18) 64—65 Ivlgt abxkl nebst vub-f'. Die Partie ist sür Weist nach dem Beilust einer zweite» Figur natürlich hoffnungslos. Loch beachie mau die seiucn Fallen, die AunSberg immer noch legt. daß Beier« Benehme, die -ewShalichste Dirn» 1» Verlegenheit ge setzt habe» müßte. Endlich gelang eS de« arg geängftigtea Mädchen, voa dem Unhold lo«,akomaiea »»d »u flüchlea. Frl. A. a»d ihr« Frruadinue» erstatlcle» sodann >» Plagwitz die Anzeige. wenige Miauten nach diesem Lolsall lom eia Radsahrer die Laadftraste daher u»d al« Moritz Beier desselben ansichtig ward», schleppte er einen i» der Nah« liegende» Rüiibalkea herbei, de» er mitte» aus de» Weg warf, sodast der Radsahrer stürze» mubte. Doch dieser sprang noch schnell ab und stellte den Memche» zur Rede, wobei er lha ousiorderte, dea Balken sofort wegzuswassra. Beier wurde jedoch gegen Herr» vr. m-6. Max ivötz aus Ltndeuaa. denn dieser war der Radsahrer, auSiällig und belegte ihn mit uasläthige» Schimps« Worte». 1)r. Siötz stieb den Frechea zurück, al« tiefer aas ch» eia- draag uad dabei kam Beier zu Falle. Ausipringea, vr. itzötz packe» und mit der Faust inS Gesicht schlagen, war daS Werk emeS Augenblicks, daun warf er ihn in den Lhausseegrabea uad kniete ihm aus die Brust, vr. Götz wehrte sich io gut er konnte, doch bald hielt Beier ikm die Hände lest und nun kam Einil B-ier herbei, welcher dem Wehrlosen soriwährend Faustichläge in» Gesicht versetzte, vr. Gütz ries um Hilfe, machte sich aber schließlich frei und bedeutete den Strolchen, daß er die Polizei herbeiruscn werde. Sofort fielen dies« wieder über ihn her, doch gab der Arzt dem Moritz Beier einige tüchtige Ohrfeigen, ehe dieser ihn zu Boden wars u»d aus« Neue mißhandelte. Herr vr. Gütz hat daraus lang« Zeit au Brust schmerzen gelitten. Bor Gericht legten sich die beide» Angeklagten oafl Leugne», doch wurden sie durch die Beweisaufnahme vollständig überführt. Hier muß die Auskunft erwätmt weiden, welche Herr Zeuge vr. m«6. Gütz aui die Frage deS Herr» SlaatSanwaltS über die Verhältnisse jener Gegend gab. Der Zeuge erklärte, daß gerade aus der Straße Plaawitz- Kleinzlchocher bez. im ganzen Distiict die gemeinsten Insulten und rohesten Excesse so zu sagen a» der Tagesordnung feie» uad daß da« Gesindel vom Schlage Beier - uad Genosse» diese schlimmen Zustände einzig und allein verschulde. Nach geschloffener Beweis aufnahme beaniragte die kü»ial. Staatsanwaltschaft wegea Beleidigung, einfacher und gefährlicher, ia Gemeinschaft brgaagener Körperverletzung und groben Unfug« für Moritz Brirr 6 Jahre Ge- sängniß und 6 Wochen Hast, für Emil Beier 3 Iah« Grsäüguiß. D-e königliche StaatSanwallfchast stellte ia längerem Plaidoher die Gemeindeit. Rohheit und Frechheit de- Treibens der Angeklagte« inS rechie Licht und hielt dafür, daß hier ganz besouder» scharfe Strafe am Platze sei. DaS Gericht verurtheiltr dem ersten Anträge gemäß Moritz Beier zn 6 Jabren Besängaist und 6 Wochen Hast, Emil Beier zu 2 Jahren Gesäagnist. Frl. A. wurde außerdem die Befugnist zugesprochen, den verfügende» Theil de« Unheils innerhalb vier Wochen auf Koste» Moritz Beier'« zu ver öffentlichen. Der Gerichtshof bestand aus de» Herren LandqerichtSräthen Dielitz (Präsid.), Gruber, vr. Franze, Professor vr. Binding und AerichtSralh vr. Paul; die Aukloge führte Herr StaatSanwaltschaftS- affesfor Conrad. Arriettstraskammcr v. Eia roher Patron ist der Kutscher Carl Robert Reichelt aus NicklaSdors; derselbe ist vor einiger Zeit vom Schöffengericht zu Grimma wegen gefährlicher Körpeiverlctzung und Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 3 Monaten Gefängnih verurlheilt worden, wogegen er aber Berufung einlegte, zufolge deren die Angelegen- heit dem kgl. Landgericht zurj ondcrwe tige» Enticheidung vorlag. Der Sachverhalt ist solgender: Reichelt diente beim Kuvbrsitzer B. und am 28. April d. I. erschien er plötzlich vor feinem Dienstherr» und kündigte Diesem an. daß er stehenden FusteS dea Dienst ver- lassen werde, vorher aber fein Dienstbuch haben wolle. B. »nt- woriete ihm, dies gehe so ohne Weiteres nicht ohne jeden Grund reip. vorher ge Kündigung und er, der Angeklagte, solle mir ruhiq bleiben und sich die Sache überlegen. Der aber bestatt aus seinem Willen uad als ihm B. daS qu. Dienstbuch nicht sogleich ouShändigte, schlug er aus den alten schwächlichen Mann mit seinem -ipazierstock loS. Mit dem daumeastarken Stocke der- setzte er seinem Dienstherr» mehrere wuchtige Hiebe über den Kops und inS Gesicht, sodaß B. ziemlich ertiebliche Verletzungen davon- trug und noch heule, wie er erklärte, an Kopsichmerzea und Schwiiidelanfällea infolge der Schläge leidet. B'S. Angehärige hatten inzwijchea nach dem Gemeindrvorstand gcichickt, der auch sofort ers-hien uad Reichelt die Arretur erklärte. Letzterer Wider- fetzte sich jedoch ou'S Heftigste, schlug wie toll um sich uad erst aus langes gütliches Zureden folgte er dem G meiadevorstaad nach dem Gemeindeamt. Die Berufung deS Angeklagte» richtete sich lediglich gegen die wegen der Körperverletzung ouSgeworseae Strafe, um deren Herabsetzung er bat. Nach Lage der Sache gelangte daS Gericht jedoch z» der Ueberzeugling, dost die von der l. Instanz auSgeworkrne Strafe eigentlich viel zu milde be> ni'ssen fei uns selbe höher ausgefallen wäre, wenn da« Landgericht in dieser Sache zu urthrilen gehabt hätte. Ruch alledem wurde die Berufung ol-unbegründet verworjeu und dem Angeklagten die Kosten auserlegt. Arrirustraskammer O. Herr Rentier S. in Reudnitz zog am 1. Juli d. I. um und halte u. A. zwei Laufbursche» zum Möbeltransport angenommen. Es waren der 16jührige Franz Trub »er und der 17jährige Ernst Böttcher auS Stötteritz. Ecstercr bereits zwei Mal wegen Dieb siahls vorbestraft. Tie Beide» trugen gerade einen Secretoir zur Treppe hinauf, als sie etwas darin klappern hörte» und gleich daraus auS einem Schub der Möbels Geldstücke berausfallen sahen. Sofort wurde Halt gemacht und der Secretair durchsucht. Währrnd Teubner sich ein Portemoouaie mit neun Mark Inhalt zueignele, entnahm Böttcher einen Geldbetrag von 60 -st aus deni Küsten und daun Ibeillen Beide sich in de» Raub. Sie lauste» von dem Gelbe Kleidungsstücke, Eßwaaren. d. h. Naschereien ». f. w. an, worauf sie bade» gingen. Während Teubner vergnügt >>n Wasser umher plätscherte, stahl Böttcher ihm auS der Hofen lasche 3 Die Spitzbuben kalte» sich ihres Kunststücks aber nicht lange zu freuen, da Herr S. den Tiebstaul sehr bald entdeckt und Anzeige erstattet belle. Die Bürschchen wurden verhaltet und bei Beiden noch ca. 36 Vt vorgefunde», da« Uebrige halten Beide be reits vcühan. DaS Gericht verurtheiltr Tcubn-r diebsiahlS zu 3 Monaten 2 Wochen, Böttcher DttbstahlS zu 1 Monat 1 Woche Gesüngnist. Der GenchtShoi bestand auS den Hciren: LondgerichtSrath Vieler (Präsid.), Landgerichlcpräsidrnt Prider, LandgeiichtSrath Barth, Assessoren Stoffel und Bollmann, die Anklage sühne Herr SiaalSanwallschaslSejscssor vr. Groß. * Vom hiesigen königl. Landgericht wurde heule der Hand arbeiter Karl Bade ja aus Cjyezauow wegen gejäytlich r Körper verletzung zu 1 Jahr Gesniigi-ißluaie vcrurlheill. Gerichtsverhandlungen. K-nt,ltche« Lantzgertcht. Fericu-Straskammcr L. <Prem»laris«e Vrftrasuii,.) * Leipzig. 26. Juli. Mit Abiche» must jeden anständigen Mensche» KiS Treibe» einer gewisse» Sorte von Lenlen erfüllen, da« gegenwärtig, namentlich in ewige» unserer Vorstadtdörser, über Hand nimmt. Wir meine» jene Leute, welche, abgesehen ron einem gewisie» Widerwillen gegen Arbeit, auch jeden Eltigesühl» vaar zu Thaten fähig sind, welche cllseitig die siviste Entlüftung wachrusen Eme solche bodenlo« freche »nd geintine Handlung war e« auch, die die ,,Handarbeiter" Carl Moritz Beier uur Fritz Emil Leier au» K!ei»js toter aus die Ank.agebauk sühne. Moritz Beier bat wegen Körperverletzung zuletzt 2 J^hee Gejängnist verdutzt, nachdrin er lrilher bereit« hob« Strafe» erlitten und wenngleich Emil Beier vcch unbestraft ist so bot er sich di« größte Mühe gegeben, um ei» würdiger Graosse seine- Cousin« Moritz zn werde». So gemein de« Letztere» Hondning ist und der zweite Anklogepunrt (Korper- verlitzuaq) bezüglich beider Angeklagten ein erschreckendes Mast voa Rohheit doeumeutirt, um so mehr muß es mit Geuugthuung eriüllen, daß der GerichtShos eia Epempel statuirtr, welche! hoffenllich dea traarige, Heldra vom Schlage Beier'S als waineade- Beispiel dienen wird. Die lftithria« Tochter der Herrn Direktor« A. ia Kleinzschocher, Frl. Elise A., begleitete mit ihrer Tante Frl. F., am Abende de« 17. Jam gegen 8 Uhr ihre Freundin Manba L. zur Pjerdebahn- pati»» Ilagwitz. A»f der Landstraße kamen ihnen die beiden Beier mit etwa 15 ihrer Genossen eataege» und währen» Letztere vor- üd«rz»«en. ging Moritz Ve,-r ans die Damrn zn. Aber i» welcher Verfassung! Der schamlose Patron batte eine derartige Hattvng an ,e»«m«ea, daß die Damen mit Entrüstung dir Fluchi ergriffe», doch er »a«Kr Frl.M »» brr Hau» »nd erlaubte sich den jungen Milche» »>ntLber Be«erk»»>«, der niedrig--» Art. E« grvüg« dir Aadrviaag, wegen RücksallS- wegcn einjache» Nachtrag. Leipzig. 26. Juli. DaS Leichenbezär.ginß reS einzigen SoyncS unsere» berühmten Milburgers Geh HosralhS Pros. Vr. Lcuckart, de» Privaldocciilen vr. pbil Nudolph Lcuckark, saiid heule Nachmittag von der Halle des neue» JohaiütiSsriedheseS auS schr solenn statt. I» der Thal, wen» elivaS im Staude wäre, den biltern Lllcrn schmerz in solcher Trsucrlsge zu milder», so müßte cü eine solche ösfeiillich im größte» Maße bewiesene Theilnabnie au» akademischen, bürgerliche» und nulilairischen Kreisen sein, wie sie sich bei diesem Anlässe offenbarte. In der Halle sprach am reichgeschmücklcn Sarkophage, der nachmals die mili, lairischen Insignien de« Berslorbenen ausiiahm. Pastor vr. Oieol. Bruno Hartung von Sr. Petri mir Zugrundelegung de- Bibelwortcs au« dem MalthäuS- evanaeliui» „Dein Wille geschrhe. wie im Himmel, also auch aus Erden." Der akademische Gesangverein „Arion" eröfsnete die Feier mir Choral und schloß dieselbe vul einem solchen Auch an der Gruft sangen diese lrefjlichcn Sänger unter Professor Richard Mullec'S Leitung, daS Musikcorpö der IV7er stimmle eine Traucrmusik an. sobald der Zug in die Abrheilung eintrat. Ii» Conduct waren die älteste» und bc- rujeusicn Prvjessoreii aller Fakultäten vertreten, die Beamten der UniversilAi, namentlich aber daS hiesige OssicicrcorpS Diese Lssic.ere, über dreißig an der Zaöl. batten den Sarkophag, sobald er die Halle verlitß, mit milikairischem Gruß salutirl, sie wiederholten diesen kamerabschajllichen letzten Gruß, als die Einsenkung in die Gruft unter dem Senken der drei Fahnen, welche die Deputationen der Stubi rrndrn mit sich führten, ersolglc. Tie Erdspcnbe machte dem ergreifenden Acle rin Ende. * Leipzig. 26. Juli. Nach einer u»S von berufener Seite zugehenden Mittheilung werden die am heutigen Abend von Leipzig, Dresden und Chemnitz zum Turnfest »ach München abzulasscndcn Sonderzüge eine ganz außergewöhnliL starke Bctheiligung finde». JnSgesamink dürsten über 4000 Fahrgäste zu befördern sein nod zwar von Leipzig gegen 1300. von Dretzden ungefähr 1000. von Chemnitz 800. von Glauchau 300. von Zwicka» ebensall« gegen 800, von Plauen i. B. 400 und von Reichenbach i. B. 100. Sech« larke Scnderzüge sind nöthig, um diese Masten zu befördern. — Bielen wird e» willkommen sein, zu erfahren, daß sich da« Standquartier de« Allgemeinen Turnverein- .u Leipzig während de« VH. allgemeinen deutschen Turn- estr« ia München in der Stadt im Gasthau« „Zum Ober- pollinger", aus- dem Festplatz in der WirlhSbude „Zum Bater Jahn" befindet. Briese, Depeschen rc. an die gedachten Frst- theilnehmer sind entweder nach dem Oberpollinger oder post lagernd Festplatz zu adressiren. — Au» dem Bureau de» Stadttbrater«: Ernst Hoffart, besten Gastspiel in den ersten Tagen der nächsten Woche endet, spielt morgen im Alken Theater nochmal« den „König Friedrich" in „De« König« Befehl" und den „RabbiSichel" in „Freund Fritz". — Im Krystall-Palast concertirt beute die Capelle bei 107. Regiment» unter Leitung de« königl. Musikdirektor« Zerrn Walther. Seit seiner Rückkehr von der Hamburger ioncertreise scheint derselbe namentlich der heiteren Musik zu huldigen und bat auch heute wiederum »in gewählte« heilere« Urogramm ä I» Strauß ausgesetzt. * Leipzig, 26. Juli. Heule Bormittag wurde im Saale ur „Flora" eine Versammlung der streikende» Säcker abgehalte», die von etwa 150 Personen besucht war und die von den Herren Tusche, Enderlein, Schütze und Bude geleitet wurde. ES wurde mitgelheilt, daß eine Anzahl Meister die Forderung der Gehilfen theilweise be willigt habe. Die Forderung betress« de« Sprechmeistcr« »nd die Abschaffung der Germaniabücher ist von ihnen ab- elehnt worden. Lohn und Arbeitszeit aber bewilligt worden. )ie übrigen Meister haben sich votlstänvig ablehnend zu den iorderungea verhalten. Bei den Meistern, welche die Forde- rung bewilligt hoben, wird gearbeitet. Die Bersammlung beschloß. Punct 3 und 4 der Forderung (Sprechmeistcr unv Gcrmamabücher) vorläufig fallen zu lasten. Ferner wurde bekannt gegeben, daß man in Erfahrung gebracht habe, daß Soldaten bei verschiedenen Meister» beschäftigt worben sind. Da» Streikcoinitä ist beim Generalccmmando vorstellig ge. worden, hat aber einen ablehnenden Bescheid erballen, dahin gebend, daß da« Generalcommando mit dieser Angelegenheit nicht« zu thun habe. An Stelle de- ComitLinilglicdcS Voigt«- berger, der den Interessen der Streikenden eiitgegenqehandelt hat und deshalb ausgeschlossen wurde, wählte die Äersamm- lung Herrn Bude. * Leipzig. 26. Juli. Am heutigen Nachmittag feierte da» Personal der Holzbearbeitung«.Maschinenfabrik von Richier <L Winkler in Reudnitz in den Raumen der „Drei Lilien" daS Sommerfest. Dasselbe wurde aus gezeichnet durch die Anwesenheit der Inhaber der Fabrik. i»e mit den Ihrigen im Garten Play genommen hatten und in freundlicher Weise mit der Arbeiterschaft verkehrten. Ein hübsch auSgefiihrte» Concert leitete die Festlichkeit ein, Prämien-Kegeln und PreiS-Schießen sür Herren, sowie Prämien- unv Unterhaltungsspiele sür Damen und Kinder ülllen dieselbe auS unv ein solenner Ball bildete den Beschluß deS Feste», da» im besten Einklang verlief. H Leipzig, 26. Juli. In seiner Behausung in der IohanniSgastc entleibte sich heute Vormittag ein 35 Jahre aller, verheiratbeler Lohnkellner durch Erhängen. In einem hinlerlassenen Schriftstück giebt er als Motiv zu der unseligen Thal unüberwindliche Trunksucht und daß er in Folge Veste» der Welt irichlS mehr nützen könne, an. — Al berne Nachmittag in ver zweiten Stunde eine Fabrikarbeiterin, NamenS Lina Franke, 2l Jahre alt, gebürtig au» All- chöneseld und dort auch wohnhaft, an dem Neubau der Ecke Nürnberger Straße und UlrichSgaste vorüberging, siel unvermulhet von dem Gerüst in dritter Etage ein Ziegel« tein herab, welcher sie mitten aus den Kopf tras. Die Arbeiterin wurde dadurch so schwer verletzt, daß man sie »ach dem Krankenhause bringen mußte. — Wegen eine« schweren, unter tz. 176 de» R.-Straf Gej-Buchs fallenden Si lllichkeilSvcrbrechcnS sind süns daran bclheiligl gewesene hiesige Einwohner verhaftet worden. 'Neustadt, 26. Juli. Zu der erwarteten Nied er legung der zweiten großen Else deS Bäßler L Bomnitz'schcn DampssägewerleS hatte sich gestern Abend eine außerortent tich zahlreiche Menge von Zuschauern am Platze eingesunden. um dem iiiteresiaiilen Act deizuwohnen. Freilich mußlen sie alle wieder heimkehrcn, ohne etwas gesehen zu haben, denn gegen 9 Uhr Abends stellte man die Arbeit ei», u»> sie beute früh sortzusctzen. DaS Mauerwerk hielt derart fest, daß die Arbeit nur langsam sortschreilen konnte, waS hauptsächlich daran lag. daß die Grundmauern deS Schornstein« mit denen de» KcstclhaiiscS in Verbindung standen. Nach angestrengter Thätiakeit und nachdem man die untere Mauer der Este bi« zur Mitte angebrochen hatte, gerielh ver Kolcß endlich gegen t/4l0 Uhr in» Wanken, neigte sich und stürzte dann »iit donnerarticzein Getöie zur Erde. Während de« Falle« brach die Este in der Mitte und da« obere Stück brach noch mal« in zwei Thcile. Eine riesige Staubwolke wirbelte aus. die jedoch der herrschende Wind bald vertrieb u»d konnte man alSdan» wahrnehineu, daß die Este genau in der von Herr» Ebeling bezeichnet«!» Richtung gefalle» war. Auch heule Vormittag batte sich ein zahlreichcs Publicum eingesunken und nanieiitlich während der Mittagszeit erfreute sich da« Bäßler L Beinniy'sche Grundstück starke» Besuch«. * GohliS, 26. Juli. Die sür heule Abend angcsctzt gewesene vsseutliche Sitzung unsere« Geineinderal he« in welcher al« wichtigster Gegenstand der Tagesordnung Bc richl und Anträge der Spccialcoinmisfioii, betreffend die Ein verleib ii ng» frage zur Berathung und Beschlußfassung gelangen sollte, wurde ans Mittwoch, den 3l. Juli, Abends 8 Uhr vertagt. — DaS letzte im Schillerschlößchen zu GohliS ver anstattete Eoncert der Capelle de- 106 J»sa»teric-Negii»entS unter Herrn Musikdirektor Matthey'S trefflicher Leitung gewährte den zahlreichen Besucher» einen großen Genuß. Ter Wirth, Herr George, Halle seinen Gästen noch eine besondere Ueberraichung zugedacht und am Schlüsse de« Conccrl« ein Prachtjeuerwcrk arrangirl, weiche« allseitigen Bei fall fand. * Möckern. 26. Juli. Der hiesige Gemeiiiderath hat beschlossen, eine bereit« geuchniigte Anleihe von 36.000 aus 50,000 zu erhöben. Ans die dem Ralhe der Stadl i!"pz>g genzachte Anzeige bin ist von Letzterem beschlossen worden, hiergegen ei» Bedenken nicht zu erheben. * Im Burgauer Revier soll temnächst ein neuer Pslanzgarlen angelkgt werden, unv zwar in der Näbe dc« Leutzsch-Wahrencr Fußwege«. Tie Kosten, welche die Anlage erfordert, bezifscr» sich aus nahe an 2000 und sind solche bereit« verwilligt worden. * Burgstädt. 25. Juli. Um die Landtagswahl Angelegenheit in vertraulicher Weise zu bespreche», fand am gestrigen Mittwoch Abend ii» Holet „Stadl Leipzig" bier eine ziemlich zahlreich besuchte Bersammlung der Mit glieder der Earielparteie» statt. E« wurde sich dahin ge einigt, dem Beschlüsse der NarSdorser Versammlung, sur den l3. stävlischcn Wahlkreis (Burgstädt, Rcchlitz :c.) Herrn Amts richter Bretsch neider zu Burgstädt al- Canvidaten au zustellen, beiziilretcn und nunmehr mit allen Kräften dahin zu wirken, baß genannter Herr bei der Wahl den Sicg vavonträgt. — In HerrmannSbad zu Lausigk rSncertirt heule Sounabend die überall mit vielem Beifall ausgenommene erste österreichische MädLen-Caprlle, während am mor genden Sonntag Saison-Concert daselbst staltsindet. — Bom Kirchenvorstand zu Rochlitz ist sür da« erledigte Diakonat daselbst Herr Georg Brand, HilsSgeistlicbrr in Tharandt, gewählt worden. Die in Nr. 205 de« „Leipziger Tageblatte»" enthaltene hierauf beztlglicbe Mittheilung beruht aus einer Verwechslung von Namen und wird hierdurch zu gleich berichtigt. — Im Anschluß an die 8. Hauptversammlung de« All- gemeinen sächsischen Lehrerverein« zu Michaeli» >. I. in Chemnitz findet eine Ausstellung von Lehr- und Anschauungsmitteln statt. — Falkenstein, 26. Juli. In Anerkennung seiner bisherigen dreijährigen umsichtigen und ersprießlichen Wirk- amkeit ist Herr Bürgermeister Klinghardt hier ein» timmig wieder- und somit auf Lebenszeit als Bürgermeister hiesiger Stadl gewählt worden. * Limbach, 26. Juli. In der vierten Morgenstunde de» heutigen Tages brannte da« von dem Lohnkutscher Walther bewohnte Hintergebäude, welche« dem Kaufmann Schnabel eigenthümlich, zum Theil nieder. DaS Feuer ist in den Lagerräumen des Besitzer« au-gebrochen und verbreitete sich mil großer Schnelligkeit über da« Gebäude. — Die diesigen Glasergesellen haben sich die durch den Wetter- Laden bedingte ArbeilSvermehrung zu Nutze» gemacht und darum die Arbeitseinstellung m aller Form proclamirt. — Aus dem Wege von hier »ach Langcnbera wurde oberhalb de« Orte« Nußbors eine Frau anqejallen und der Zaarschast beraubt. — Aus einem Neubau in der Helenen- iraße stürzte ein dort beschäftigter böhmischer Maurer vom Gerüste und verletzte sich derartig, daß alsbald der Tod einlrat. — Ein hiesiger Trichinenbeschaner hat Anfang« dieser Worbe in einem Schweine Trichinen in großer Anzahl entdeckt. Dem Betreffenden wurde seiten» de« Rathe« eine > !elob»ung von 25 überwiesen. Da« Schwein ^ist mit Petroleum getränkt alsbald vergraben worden. Dresden, 23. Juli. Se. Majestät der König hat dem in den Ruhestand getretene» Rendanten bei dem Amtsgericht Stolpe», Karl Ernst Sensenschmidt, da« AlbrechtSkreuz. dem praktischen Arzte vr. weck. Ernst Beck in Neukirchen da« Ritterkreuz 1. Elaste vom AibrechtSorden verliehen. — Ter ^ostralh Gräper an« Hamburg ist vom l. Oktober ab zum 'Zostralhe bei der kaiserl. Oberpcstdirection in Dresden er nannt worden. — Dem Postinspector Schönseld auS Stettin ist vom l. October d. I. ab eine Postinspcctorstelle im Bezirke der kaiserl. Oberpostdirection in Leipzig über tragen worden. s Dresden, 26. Juli. Der Dresdner BezirkS- crein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke hat sich an den Rath der Stadt Dresden mit dem Ersuchen c «wendet, an mehreren Stellen der Stadt össe nt ticke Trinkbrunnen zu errichten. Der Wunsch des Bezirks- verein« geht dahin, daß außer den zahlreichen Brunnen mit der Aufschrift „Kein Trink,vaster", in unserer Stadt auch eine Anzahl Brunnen geschaffen werden möchten, die Trink- wastcr liefern und mit sauberen Bechern versehen sind. An diesen Brunnen solle» Diejenigen ihren Durst löschen können, die für andere Gelränke nichts auSgebcn wollen oder können, namenilich solle» auch die Kinder vor der Gewöhnung an Bier bewahrt bleiben. Nach dem Vorgehen de« ge nannten Verein« könnte e« de» Anschein gewinnen, al« wenn in unserer Stadt öffentliche Trinkbrunnen nicht verbanden wäre». Da« »st jedoch nicht der Fall, wohl aber ind e« deren weniger geworden, seitdem da« städtische WasterleitungSwerk die säinn.Ilichen Häuser der Stadt reich lich mit dem herrlichsten Trinkwaster versorgt. — Aus der Tagesordnung der am 28. d. M. stallsindeade» Bundes- Generalversammliing .von Sachsen« MililairvereinS- bund stehe», außer den gewöhnlichen Gegenständen, wie Bortrag de« Jahresbericht« und de« Eastcnbericht«, u. A. olqende Anträge: 1) Antrag de« Bezirk« Borna aus Wieder aufnahme de« Milikairvereiii« Groitzsch im Bunde; 2) Antrag de« Bezirk« Rochlitz aus Einführung eine« einheitlichen VereinS- zeichen«; 3) Antrag de« Bezirk« Rochlitz, die Gründung von neuen Militair-Bereinen vom Bedürsniß abhängig zu machen »nv 4) Antrag de« Bezirk« Dresden, baß Vorsteher von Militairvereiiien nicht al« Präsidialmitgliever wählbar sei» olle». — Die von uii« bereit« gemeldete Verhaftung de« Musikdirektor Trenklervom 2 Grenadier-Regiment Nr. lOl macht in alle» Kreisen unserer Stadt Aussehen, da man sich von dcinselbe», bei der allgemein bekannten Ehrenhaftigkeit eine« Ebaraktcr«, einer strafbaren Handlungsweise nicht zu versehen hat. Nebligen« wirb u»S von znstäntiger Stelle mitgelheilt, baß die gegen Trcnkler erstattete Anzeige den Eindruck der Gehässigkeit mache und hofft man, daß e» dem Verhafteten gelingen werte, seine Schuldlosigkeit zu beweisen. -s- Dresden, 26. Juli. In vergangener Nacht entstand >» einer Tischlerwerkstatt ans der Seininarstraßc in der Friediich- stadt aus bisher noch iinausgekiärte Weise ein Schaden feuer. da» zwar durch die rasch hcrbcigeeilte Feuerwehr aus seinen Herd beschränkt und bald gelöscht wurde, aber einen ganz bedeulcnten Schaden an Holzvorräthen und fertigen Möbeln anrichlcte. Tie Werkstatt ist total aus gebrannt. — Der Cent ralvcrband der Hau«- und städ tischen Grundbesitzer-Vereine Deutschland« wird am 19. und 20. Auqust in DrcSde» unter Vorsitz seine« PcrbaiidSVireclor«, NechtSanwall V>'. Stra»ß-M.-Gladbach, scinen l l. VerbandStag abbalten. Nach der im VerbandS- orga» „Denlsche Slättezeitung" veröffentlichten Tagesordnung koininl »i. A. zur Beraihnilg: Die Wohnungsfrage vom Stanbpiinct der Hausbesitzer, Schiedsgerichte für MicthS- sticitigkcitcn, die lliiterhaltung der Trottoire durch die Stadt» gemeinden. daS Miett-reckt nach tci» Entwurf de« neuen Bürgerliche» Gesetzbuch« sür da« Deutsch: Reich, die Veran- stalluiig einer Enquete über die verschiedeiiarttgen ciiiseiligen Belastungen de» Grundbesitzes in de» telitscheii Städten, und — nach den bekannt gegebenen These» zu schließen — werden »amciillich di: Wohiluiigüskage und da« Miethrecht einer glüiidiicheii Behandlung unterzogen Werve». Insbesondere hat die uutcr Lciiiing de« RcchlSanwall« Baron-Berlin ein gesetzte besondere Eoiniiiissivn eine rege Thätiakeit entfallet unv zahlreiche Anträge aus Abänderung de« Entwurf« de« Bürgerlichen Gesetzbuch« in Bezug aus da« MielhrcLt vor bereitet, die nebst Motiven ebensalls in der »Deutschen Städte zeitung" veröffentlicht worden sind. Musik. Neues Theater. Leipzig. 25. Juli. Wie Farinelli, hat auch „Don Cesar". die gestern hier gegebene Operette Rudolf Del- linger'S, ein Libretto, welche« einem romantischen Schau spiel de» AnSlanve» nochgevlchtet ist. Unv zwar muß man dem Verfasser de« Texte«, Oscar Walther, Bübnengeschick »nd eine gewandte Behandlung von Der» unv Reim nack- rühinen. Diese Operette war nach dem .Bctlelstudenten", an den ein Motiv ver Handlung etwa« erinnert, der Haupl» tresfer deS Opercttenrepertoire», welche« da« Sladtlbealer früher dem Carolatheater gegenüber stellte. Text unv Musik sind so ringebend bespreche» worden, daß wir heute nur die gestrige Ausführung in« Auge zu fassen brauchen. In der Titelrolle glänzte HerrBrakl; sie erlaubte ihm, alle Trümpfe seine« Organ» auSzuspielen »nd den vollen singhaslen Kiang desselben zu uneingeschkänkter Geltung zu dringen. Dieser ritterliche, kampflustige Baqabund, dessen Uebermuth auch durch da« über ihn verhängle TodeSurtheil nicht gebrochen wird, wurde von Herrn Brak! in Spiel und Gesang trefflich ver körpert. Wie lebcuSsrisch subrle er sich nur durch da» Auf» triltSlied mit dem charakteristischen Refrain: An Bälde arm, an Ehren reich, Bom alten Stamm der letzte Zweig, Don Leiar von Jrun; wie lustig erklang seine humoristische Serenade, sein« Legende vom Wein im zweite» Act, wie lauerte der Schalk hinter der Traucrkuifd« voa seinem eigenen T»d. di« er al« Mvn<^
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