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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188903214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-03
- Tag 1889-03-21
-
Monat
1889-03
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.03.1889
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Nrdacllon und LrprdUi«» Jodannelgasse 8. Sprrchllundrn drr Nrdarli««. Dormttlag« 10—12 Uhr. Nachiinnog» ü—k Uhr. ktr ti« «itia.-d» Ni,,ki«n»in M-«»Icnor» »«chl Ach d» »iidall,«« »>ch> »«»«»uch, Annahme »rr für »»« niichftf«!,«,», Nummer bestimmten Aaseratr a» Wochentagen d,s :t Uhr Nachmittag», a» L»»»- un» Festtage» früh dl» ',,V Uyr. 3n drn /iiialrn für Ins.-Lnuahme: Ltt« Klemm, Unw-rsiläts>traße 1 LoniS lasche. Katharlaeastr. 28 pari. unv KöalgSplay 7, »»r bi« ' ,8 Uhr. KiVMrIagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Abonnement-prei» vierteljährlich 4'/, Mk. »cl. Brinqeilohn s nee., durch dir PH bezöge» 6 Mk. Jede einzelar Nummer >0Pf. Velegrremplor 10 Ps. Lrdabrru für Extrabeilaa,, (>a lagedlati-Format gesalzti «hne Postbelördernnz 60 Mt. »it Postbesörderung 70 Mk. Inserate 6 gespaltene Petitzeilr SO Pf. Größere Lchriflru lau« »us. Prer«»erzeich*tß. Lavellarischer ».Zisserusatz »ach höher« Pari«. Arclamra unter dem Rrdactlou-strich die 4q«ipalt. Zelle LOPs.. sordeaFamilleuuachrichte» die Sgelvaltene Zeile 40 Pi. gulerate j„d «et« a, die Ertzedtttan zu leudeo. — Rabat» wird »>cht gegede». Zahlung praeuuwenuiäo oder durch Post, »achnahlne. 8V. Donnerstag den 21. März 1889. 83. Jahrgang. I! um diese« Punct zur Sprach« zu bringe« und nach dt" GrNnden der fortgesetzten Vereinigung zweier Munster, porleseuille» zu forsche». Die Antwort 2r>sp-'» war merk würdig genug, sie brschiänkle sich daraus, daß die europäische Lage die Trennung beider lKeschÜsi-kieise nicht gestatte. Auch der Hinweis aus den Vorgang Cavour'S, der >m Jahre l8.°>7 gleichfalls Minister de- Innern und de» Aeußern >n »»'er Person g'wesen sei. kann nicht alS genügende E>k>ärung diese» Au-nahmezustanke« erachtet werden. Es ^oinml wohl w schivterige» Zeitderbällnisien vor, dag ei« Staatsmann oder eine Persönlichkeit von E» fluß und Ansehen bei der Bevöl kerung lediglich den Vorsitz », einem Ministerium auSudt. ohne einen besonderen GeschästSkrei» zu verwalten, aber die Vereinigung mehrerer Porleseuille» in einer Hand pst g> immer nur al» Urberg ingsstidiuin einzutreten bei TooeSsälle» oder wenn rin passender Eisatz de» auSgeschiedeneu Minister» nicht sogleich gesiind n werden kann. T>e Rachio jchu»g nach den Gründen dieser ausfallenden Erscheinung fuhrt zu dem Ergebnis, das der dauernd« Zu» flau» Italien« auch heute noch en Au«iiadniezuiiano ist. Italien ilt trotz der schon vor 18 Jahren gesch heuen Ei», s-tziing Roms al» Hauptstadt de-Königreich« immer noch ein uaserliger Staat und wird e» bleiden, bis das EinheilSwerk von allen T iten al» entgilkig »nd abgeschlossen angesehen wird. Italic» hat »ach drei Achtungen hin mit großen Schwierigkeiten zu kämpf-n: mit dem P pstlhnm, de» Jrreveniisten und den R pudlikanern, und aus dem Gebiete der auswärtige» Politik sind ,» die Franzosc»irru>dc. welche der Regierung da» Lebe» erschweren. Diese Hindernisse sind es zugleich, welche die dauernde Vereinigung der Ministerien de» Inner« und de» Aeußer« in einer Pand nötbig mach n. Die römische Hierarchie l »gnet die Bcrecht gung de» Königs von Italien, seine Residenz in Rom auizulchlagen und von dort auS da» Land zu regieren. M »isterrum uns Parla« --6. w°>>-m°» di- k»ich- R-d°-ti°°) -dr-Nirm. Bestellungen auf da» zweite Quartal L88S de» Leipziger Tageblattes wolle man misslichst bald an die Unterzeichnete Expedition. JohanneSgasse Nr. 8, gelangen lassen. Ausserdem werden von sämmtlicben hiesigen AeitungSfpedlteuren Bestellungen auf das Tageblatt angenommen und von denselben für eigene Rechnung auSgesührt. Auswärtige Abonnenten wollen sich an das ihnen zunächst gelegene Postamt wenden. Der Abonnementspreis beträgt pro Quartal L Mar? SV Pfennige» inclusive Bringerlohn S Mark, durch die Post bezogen « Mark. Für eine Extrabeilage sinv ohne Postbcfvrderung «v Mark, mit Postbesörderung incl. Post« gebühren 70 Mark Beilegegebühren unter Vorausbezahlung zu vergüten. Ein Hinweis auf die Extra-Beilage erfolgt im redaktionellen Thcile gratis und umfaßt 6 Zeilen. Wird derselbe von größerem Umfange gewünscht, sind für die weiteren Zeilen die gewöhnlichen Jnsertionsgebühren zu vergüten. Preis der Jnsertionsgebühren für die 6 gespaltene Petitzeile 20 Pfennige: für Neclamen aus Petitschrift unter dem Rcdactioii-strich die 4 gespaltene Zeile 50 Pfennige, vor den Familiennachrichten die 6 gespaltene Zeile 40 Pfennige. Größere Schriften werden, gering abweichend von dieser Norm, nach unseren Preisverzeichnis;, tabellarischer und Ziffer - Satz dagegen nach höherem Tarif berechnet. Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung sirLenumsranclo oder durch Postnachnahme. MI" Das Tageblatt wird früh 6V, Uhr auSgegcbcn und enthält die bis zum vorhergehenden Abend eingclaufencn politischen und Bärsen-Nachrichten in telegraphischen Original-Depeschen. Es giebt ein anschauliches Bild von allem WissenLwerthen auf den verschiedenen Gebieten des öffentlichen Lebens und behandelt die Tagesfragen der inneren und äußeren Politik in populären Artikeln mit größter Ausführlichkeit. Das Tageblatt berichtet über die localen und sächsischen Angelegenheiten in eingehender Weise und reserirt über Theater, Musik. Literatur, Kunst und Wissenschaft. Die Verhandlungen des Reichstages und des sächsischen Landtages erscheinen bereits am Morgen nach der Sitzung in ausführlichen Öriginalberichtcn. Mit seiner „Volkswirthschastlichen Beilage" bildet cS zugleich das größte Handels, und Börsen- blatt Sachsens. Es bringt namentlich auch sämmtliche wichtige deutsche und überseeische Handels berichte. Außerdem erscheinen im Leipziger Tageblatt die vollständigen Gewinnlisten aller Classcn der Königlich Sächsischen Landcs-Lokterie und die Nummer-Verzeichnisse der ausgeloosten Königlich Sächsischen Staatsschuldschcine, sowie die Nummern von Serien und .Hauptgewinnen der verschiedenen Prämienloose. Leipzig, im März 1889. Zur gkMgcn Mchtlmg. Unsere Expedition ist morgen Freitag, den 22. März, Vormittags nur bis ' S Uhr geöffnet. k xpt'tUtlon <108 I-elp/leer Daxestlutte!-. Bekanntmachung. Am 18. März ries,» I hr>» verstarb unter Armenpfleger Herr Bäckermeister Karl Eduard Strauß. Unser Armeiiwesen vcriierl in ihm einen Mann, welcher treu »eine» Amte» gewartet hat. Wir verseilten nicht, vrn, »mi Verewigten unseren Dank in da» Ienseji» nachzuru'e» jür seine treue Mui'iise an dem un» gemeinsamen Werke. Leipzig, den 20. Marz >880. DaS Araeeadirrctariu«. 21. U. 2.89. Ludwig-Wvts. ArtuS. Dekanutmachung. Amtliche Bekanntmachungen. Vekanntmachnng. Der DorbrreitunaSavttesdieast sü: Len ersten die»- jäbr e> Bußtag stnd.t Donnerstag, den 2t. laufen den Monats, ÄbendS 4t Uhr »>» vcr St. PeterS- k«r«hc statt. Leipzig, de» i.tz März >880. Die Lirchrn-Znspeclion für Leipzig. Der Superintendent. Der Rath derStadtLeiyztg. I) Pank. vr Georg«. Kretschmer. Städtische Sparkasse beleiht Werthpapiere »nter günstige»» Beviagungeu. Leipzig, cen 14. Januar >889. Die Svarcassen-Depatattoa. Ter Inhaber teS aöbanien gekommenen Spurcosien» 2» Itung-önche- Ser. II Nr. 108 378 wird hierborlb aus« geforkerl, stld damit binnen drei Monaten und längsten» am 22 Inni d I. zur Nrchweisung seine» Reckte», bez. zum ,gw--ck öer Rilckwb- gegen Belob- u»g bei unterzeickneter An» stail zu irciven. witrigensalls ter Spareastenorc»u»g geinaß dem angemeldele» Bcrlnstlräger nack ersoigter Beeidigung semer Anzeige ei» »kvcs Buck au-gestellt und da» alte sür »ngi» g erklärt werden wird. Lelpzi.i, den >9. März 1889. Dir Verwaltung des SrihhaoseS «l»d der Spareaffe. dir HSn»ler-Lt>ii»»ia drtreffend. Nach den Denimniunaen der von Herrn Nathan Händler IM Jahre >886 eirigileien Stillung losten die Eetrögn sie de» Llisiang»- errnlil-l drei vierih-ilen an Söhne hiesj,er vnbemitteller i-raeli» tiicker Ei-iwodner ,l«r tinlerstützu iq bei Eilernueg eine« Handwerk» odrr eine« > ütz -chea t-chu icke-, Gewerbe« Perlh-il« wervea. Wir soide-n datier die Ll»-rn, voemüabee oder Erzieher Der. leaiaen, wel-lie rorfteiienden Bedinannge« enl'vrechen, aat, ibrr N-w-rduogen o,'»-r Leitiigniiq der Schuiz-ngn-sie bold-gk sckrisilick Ke, «»« oarubeiiiqen, j doch vor der Vabl eine« d-stimmiea Lew-rbe» sich m l u, S Bera-dmen zu srtzea. L -v»'g. d-n >t> März 1889. Der Vorstand »er J«r«el,tischen *e1i»t,»»,«»rt»»e »» Lethzt,. Die «eicköstörüume der pereniisttr» brrussgenoffenschaftlicheu TchiedSgertckte defiaden sich voa deine an N«n»ark« v un» UniverstlütSstratze IS. l. tlesther-S Lonieroalormm der Musik). Leipzig. den 21. März 188!». Der LchiedSgerichtS-vorfitzende. vr. Lckober. -suiönberr. Städtische Ncalschute zu Itiprig-Ncuduitz. Tonnerelog, den 21. Mäe,-„ 3 Un Nachm »tags, wird die serer- liche t^ntlafiung »er Ablturieutru ftanfi ibe» Zur geaeinlen rveilnahme an dieser tzeierltchkri» ladet im Namen de» Lehrer- collegioms ergebenst ein Leipzig-Reudnitz, am IS. März 1889. I'r. Itieockor Kolbe, Direktor. NcnstM. Die ßrd- und Pfiaiternuqsarbeiten m vee unteren Ludwig» und Mlnian»«»«robt, am Ma-kt und in der Ma^klftraße ollhier ioll-a zur Lnbiniliw» unler Boibe- hai! der Rucwadl unter de» Submilteuleu vrrgcd » werden. Aormutare zu stostennnschlägeu sind ,m hiesigen wemeiusr» amt. zu entnehmen und b>« ,um «1. diese» Vt«»a«S Abend» 6 Udr unter der «ustchrist „Erd- und Pftastrrungsardelt«»" der» schlosicn wieder doleldft abzugeden. Neustadt det Leipzig, am 19. März 1889. De «r„r«n»eralh. Dietrich. >«em.-8orstand. Holzvkrkteigerllttgtk t» »er LherfSrfterci Doherschktz. l. Dientlag. der, 28 Marz ». e, Bormillug« 10 Uhr, in dem Schlage Jogen bOc, Si utzbezirk valiaune. unweit de» Forst, bauas: ungesähr 19 Siück Birke» »ni 2.80 tw, 189 Lluck Aieseru-. Bai» und Schneideholz mit 1b6 iw. ll. Mniwoch. d-n 27. Mäiz e.. Vormittag« 10 Uhr. i» dem Schlage Jagen 13 de« Schutzs z >k« W>ldeahain an der io» ge, onnten Hl. bei gstnsiigiter Abluhe, unge'idr 6 Hw vom Badnhoi Mock> hn> , tjeint: o griähr IlüS Glück »kteseen., Bau- und Sa.ne>dedolz m» SO? w> einzeln. Doderschütz. den 1V. Marz 1889. Der k»nt,Itchr vderfdrftrr. Vas Ministerium Lrispi. Tri-pl'S Stellung ist ohne Beispiel bei den europäischen Grogmachten, da er k»e Besorgung zweier getrennter Geschäft», kreise zur dauernden E,nrichtu»q erhoben hat. Lv« Augen« blick te«ne» Amt«ontntt» ai» Ministerpräsident leitet er da« Ministerium de» Innern und der auswärtigen Angelegenheiten. Der Abgeordnete Vonghi u«L frstherr Unterricht»»imster bs> nutzte den kkirzlich euigetretenen theilweifen Miaisterwechsel, und da derselbe ai» Oberhaupt der katholischen K>rcke auch m Italien noch geone» tiinflutz besitzt so kan, e» nicht sehle», dag sich daran» fortwährende Unznkömmlichkeifen ergeben und datz e< zu einer ungesiölten gedeihliche» Eniwickeiung de» ganzen StaatSwesen» nickt kommen kann. Die Regierung ibut naiüri'ch ihr Mögliche», um da» Verhältnis zwische» Povst »ad König ai» en, rein äußerliche» u«d mehr in der Voist llung al» in thatiächlichem V rhältniff» begründete» ^ auszugeben, aber wie tics der Zrvi-spe.lt zwischen beiden in da« g-»;e Staat»leben eingreist, läßt sich daran cimesien. weiche Schwierigk.iten dadurch während de» Besuche» cc» d'Uischeu Kaisers in Rom Herbeigesührt wurden, »nd daß Kaiser Franz Joses trotz freundschaftlichster Gesinnung sür König Hnmbert noch nicht dazu gekommen ist, ihm riueu Gegenbesuch z» machen. iäriSvi hat e» von jeder al» seine Ausgabe erkannt, jede» Uebergieisen der römischen Curie aus La» weltliche G biet mit größt r Entschjedenh it zu bekämpfen, und gleichzeitig ist er der V-rlreler ce» Grundsätze», die innere staatliche Ord^ vunz und cie Herrschaft re» G letze» ollen Versuchen gegen- üb r. sie zu stören, mit größter F nigkcit aufrecht zu erhalle». In diesem Stiebe» Hut er sich der Anerkennung aller Wohl» denkenden von Anfang an erneut, »nd man hat e» ,h,n von dieser Seite auch keiueSwegs verdacht, daß er gegen die so genannte» Friedcilüsreu de strenge Maßregeln ergriffen hat Tie Opposition bat erst dann Boden gewonnen, al» die G fahr »euer Steuern ausiauchlc und der Anichauung Vo>- schnb leist te, al» sei Iiaii n mit siiner G'dßi»acdlepoli1ik aus falswem W ge. als dürfe e» sich in B zug aus mili. laieiichc und maritime Lustungosälugkeit mit den übrigen Mächten nicht messen. D e Zuniutüm g, al» Großmacht ab- zud>i»ke,i. ivnrte durch Klage» Uber dar gespannte Berbältniß zu Fiankreich unterstntzl, ,mt welchem Italien doch durch Siam», »verwandischail und s ine Geschichte viel näh re BrrührunaSpnncie bade, al» mit Deutschland und Oesterreich. Ta» sind GesühlSauSbrnche, niii denen sich schwer rechten und nicht» anfangen laßt. Die Politik ist eine Kunst, welche ihre Kluft ,'ichl aus dem Gesüklsl len saugt, sondern aus rubi.ier und kalter Beu'tüeiiung der lhaisa blichen Verhältnisse beruht Mit Klagen über zu lhcure Rüstungen u»v angeblich »neischwingliche Kost-m der n-uen Groß»ach>Sstellung kan» Italien nickt zur B-ütbe und ,«m Abichiug seiner Ent Wickelung gelangen, e« muß eniw ver aus d m Woge vor- wärt» schreiten, w ichen e» betrelen bat, ober unter Verzicht aus silbiiiländige» staatliches Dasem sich in Abhängigkeit von Frankreich begeben. CriLpi hat da» Unternehmen an der Ostküste Afrika» nickt verschuldet, w lche» al» der eigentliche Sitz d>» henligen Uebeibesinden» Italien» anzuseben ist, aber da diese» Unter nehmen nun einmal anaesa gen ist, mutz e» auch zu Ende geführt werden, ein Rückzug au« Masiauah würde Italien .ine zu große morali'che Einiuße v rschassen. DaS ist wciiiasten» der Skanihuuel Cr.St,'». Od e« der richtige ist wollen wir dahingest lll sein lassen, jebensall» ist e» zu de klagen, daß diese Expedition Italien» Zukunft zeitwe.se IN Frage gestellt hat. Eine Min.st rkrisi» in Italien ist eine sehr ernste Sach-. Weil die Leiluna der Regierung-zeschäste kort besonder« her vorragende Kräst« „fordert. Sobald man sich IN da» Partei- getiiebe hin-iiibegiebt. dann geben die höheren Genckk?puncte soi'oit vericren Alle G-»ler zweiten Range» IN Italien ent bebren de» Blocke», der aus da» Ganze aericktet ist. sie ver so! zen ihre Parle,,nteresi—, aber damit ist der Wohlfahrt de» Staat.» nickt gedient E» läßt sich nicht in Abrede stellen, daß I'ali-n in finanzieller B ; ebu»g s.i were Zeiten durch- g-macht hat und daß der W >»sch woblberechtigt ist, allmaiig >n leidlichere Sieue-verbältnisie ri-zulenke», v.«se Wn.siche scheitern ober an der Spannung ter Wn>lag«. Im Moi'si-'ichen Sinne sind die Au» aden, weichen sich Italien unterzieh I, muß. teineSweg» unpsovl.ciiv, de. n sie seyen dr.« Land «.st .» e.c Lage, den drvbende» Stürme» siegreich die Sp?e z» bieten. Wollte Italien erlahmen in vcr Darbringung von Opfer», so würde e» damit die ganze t>»heriqeE»Iwlck-iun, in Fr >ge stelle». Erispi bat. v„ ,n der Kammer herrschenden Stininiimg nach gegeben, da» Fmanoninist r um anderen Händen hhergebe». den Schatz- und Bauienmtnilier gewechselt, aber daß nun da- durch die LtaatSausgaben andere geworden seien und sich billiger lösen lasse» sollten, wäre ein schwerer Iirlhuin E» ist schon eine lehr bedenkliche Maßregel, weiche die Ein schränkung drr Etaai-daulen aulsprxd'. denn dadurch werken viel« Hosfiiung-n. welche in Ardeiterkreiien bestand»,,, zerstört Die Arbeiterunrnben im Febiuar waren ernst-r Art. und da« mal» wurde al» Linderung der Roth der Arbeiter die Be- schieunignng der Staat»bouten in Au»sicht gestellt. Inzwischen hat die Ministerkkisi» den Gedanken an eine Beschränkung der SlaatSbauken zu Tage gefördert. Da» sind WtderspiüLe. welch- durch die Schwierigkeit der Verhältnisse ihre Er- kläiuiig finden. Die Finanzgesetze de» abgetretenen Finanz, minister« sind zuiückgezogen, aber die S>aat»au»gaben haben sich darum nicht verringert SeiSmit Doda wird da» gleiche Ergebnis aus andere Weise zu erreichen suchen wir sein Vcr- gänger. aber aus die Einnahmen, welche er zur Bestreitung der AuSgaden brauch», kann auch er nicht Verzicht leisten. E« ist der alte, sich immer erneuernde Kamps zwilchen Re gierung und Volssverlretung. welcher auch in diesem Falle wieder sorlgekämpsl wird, die Kosten der Staal»verwatlu»g aus da« geringste Maß zurückznsühren. E» fragt sich nur, wa» damit erreicht werben soll. Große Ziel« vertaugen groß- Ops-k. ——* Leipzig, 21. Mörz. * Wie die ..Nationalliberale Correspondcnz" wissen will, ist der Entwurf de» neuen Socialistengesetze« dem BunbeSratk zugegangrn. Er soll auf dem Loden de« ge meinen RechtS gehalten sein. * Der ehemalige ReickStagsobgeordnete für Metz. Herr Thierarzl Antoine, hat vezüglich seiner Mandats- nieverlegung seinen Freunden bekanntlich geschrieben, neue Pflichten gegen Ellaß-Lolhringen und Frankreich rufen ib» nach Pari«. Welche neue Pflichten mögen da» sein, srug man sich in Pari« selbst, weiche H rrn Antoine'« Anwesenheit in der Haupinadl Frankreich» »ölhig machen? Halle inan an Deutschenhetzern nicht schon genügenden Vorrath? Endlich glaubten einige Preßorgane die Lösung de» Räthset» darin geiundon zu haben, daß die Regierung Herrn Antoine nach Par,« berufen habe, um ihn. den „Bürger von Metz", zum Ebes einer neu zu begründenden, nicht boulangisnjchen Patriotenliga zu macken, und so die Deroulede'sche Liga, die man soeben unterviückt hat, zu ersetze». Die Sache bat insofern etwa» sür sich, al» allerding» jede Regierung in Frankreich sich genüih gt siebt, ihren Patriotismu». soweit e» sich ipec ell um die R vanch« sür die verlorenen Provinzen und Sedan baiidelt. osten zur Schau zu stellen, wenn sie nickt, wie s Z. da» Cabnet Ferrh, sofort der Connivenz gegen über Deutschland und vo jz«o de» Landrsverrath» beschuldigt werden soll. AUerding» machten besonnere Blätter sofort die Bemerkung, daß bre Regierung, wenn sie wirklich eine neue Patrioten,iga in» Leben rufen wollte, doch wohl in Pari« selbst einen geeigneten Cbes und Gründer dafür finven würde, eine» Cbes, der doch vor Allem in Pari» pe»sönlich bekannt oder gar populär sein müßte, wa» man von dem Tbicrarzt von M tz gewiß nicht sagen kann Ser dem, wie ihm wolle, die Pariser Hetzpicsse bemächtigt sich bereit» de» neuen „Räch-rS", um ihn in Ermangelung de» Ninrbu», wenigsten» mit dem entsprechenden Reclame.Firniß zu versehen, der e» er möglicht. ihn dom Pariser Publicum al» ausgehende» Gestirn vorzustetlen. Die „Lanterne" meldet, die Aiikunst Lnlmne'« in Pari» ersdlge demnächst, während .Inlransigeant" ver sichert, er weile bereit« leit Sonnabend in Pari» und sei bei einem Freunde am Boulevard Maillot abgestiegen. Die allgemeine Pariser Studonienverdinvung beschieß, zu Ehren Anto ne'» eine patriotische Ku dgebnng z» veranstalten. Für Deutschland ergi bt sich au» all Dem. daß c» bezüglich der ira»zös»'chen ZulunsiSlräume ziemlich gleichgiltiq ist, ob Teionleve oder Antoine, ob Boutanger oder rin anderer Held re» Tage» da» große Wort führt. Die Zukunst-träume blr>b„, dieselben. Gut nur. daß neben den andere» Götzen des Tage- auch da« „goldene Kalb" ein Wort milzusprechrn hat, d. b. daß die großen Finanzschw erigkeiten, mit Venen man jetzt in Pari« zu kämpfe» hat, einen heilsamen, ab- kuhlenden E>nstnß ausuben. Gegen diese» hemmenden Ein- siutz de» ..goldenen Kalbe»" dürste sich sogar die Interventien des Th'erarzte» Antoine al» sruchlio» erweisen. * Zur Senatorwahl in Bremen schreibt di« „Ham burger Börsenballe-: Die bevorst huch Neuwahl eine« Senator» an Stelle de« ver storbenen Lcnaloiv Or. H H. Meier »risst Senat unv Bürger schaft ln einer enva« verworrenen Lage. Man kann leicht eine große Zahl von Cantndaten nennen, aber e» ist noch »ich! obzu seilen, wer au« der Wahl dervorgeden könnte. Die Kousmannlchait hat de» sihr bereit» glen Wunsch, einen Monn au« ihrer Mite zu e mänlrn; denn nur 3 Lcnaiorin unter 1«, sind Kauslrme, wahrend Hamburg 9 unter 18 tim Bon dielen dreien sind zudem zwei läng» ouo allen eigenen Gc>ktalten drrau» und der dritte >ft Fadri kani Der elgiNtliche lebrndige Äroßbondel ist allo im Senat gar »ich! verirrten. Wahl ich, »mich werden auch nichikausmännlichc Stimmen ln Menge diesem Gedanke» Rechnung tragen, wenn ei» iüchliger und beliebter Großkouimana die Wadl onnedmen will. Da« ist zwar »och n-chl ou«gen,actii. ober man dorl wohl die Hoff nung Kegen, dos, rs geling,. Aus der ondeltn Sette kommen auch nameni ch zwei Juriste» -n Frage, von denen der «ine wegen seiner Orchodnxu, dar ante'e w ge» a>-g biictien „Aibeiemns" viel Wider- nand sindrt. Endlich sind die Eandiraten d-r Linken unv der Ge rne depa-lei wieder da; im »aiurliche» Lause der Dinge Koben sie wobl k-uie Anksicht. aber wenn die Kauimonnschall sich nicht auj- rappeli, io ist das Ergrbn s> der Wavl ganz unverechenbar. Es können vule Jahre vergehen, che sie wieder Gelegrnheii hol, den gelckäiilichen Geist im Lenai zu stäiken u d einen Monn hineinzu- schlcken, der lagii-k den frischen Lindoickea der Lrden«sragco unseres Handel« aulgeieftl ist. » » » *TaSösterreichischeAbgeordnetenhauS begann cm DienSra , d,e Beroibunq de» UnterrichiSbudget». Fnß erklär,.-, die Volksichnlc niüiie LlaaiSichul- bleiben. Die ganze L>nke st,he zusanimeii für den Grundiatz: Nicht rückwärts, sondern ver wart»! Pr nz Alo » Liechtenstein versicherte, die Conservativen wollten il-cht die alt Conco dntsschnle, wobl aber die cori. telsionrlle schule. Tazu j,i bieierlei iölbig: Sonderung der Kn der nach drn Eonselsio»en. ausreichender Religion»- n»ter>icht knrch Priester >inb Fernhaltung von Allein, wa» der Reiigio» der Kinder gesäbrl'ch sein könnte. Solche Schule be- »-H- m Ungarn, in der Schweiz nno fast I» ganz Teuilchiand Ueier stürm schein Bestall der R ckten nnb W der'p-uch unv Zi'chen der L>ntrn eiklärtc der Redner schließlich, seine Pariei w-^roe nicht eher rube» und rasten, b>» sie dem Volke die con- s sstonrlle Schul- veischafsl habe Weitlos b stritt die Be- haiiptiinq de» Vorredner» b-chest» der confrssionellen Sckulc in Pr-nßen, wie» aus dm W »Nhorsl'ich^'i Schulantraz h«n. rer sonst sinnlos sei, und ersuchte den Cultu»i»iiiist-r, die ZwangSresorm der Barmherzigen Brüder und der Bcnedic- tmer zu verhindern. lDiedeibolt.) 'Bon rerlchedenen Seiten wird gemeldet, baß russiscker- leit» in Warschau d>e Errichtung eines Deichielha senk i beübjlchligr sei und daß IM Zusammenhänge damit aus der
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