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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188908077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890807
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890807
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-08
- Tag 1889-08-07
-
Monat
1889-08
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.08.1889
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geordneten de» Departement» Boucke« du Rhone gewählt. wo i rr dir Reiben der boulangistischea Anhänger vermehrte, aber im Uebrigea weder die Kraft noch da» Ansehen vefaß. für seine ehemaligen umstürzlerischen Pläne und Grundsätze zu wirken. Pyat. der einst den Beschluß der Commune der« I anlaßt», da» Hau» Thier»' zu zerstören, der den Antrag ge. stellt hatte. d>» Asche de» ersten Napoleon in da» Gros de» Mörder» Tranpinann zu schütten, war nur noch ein schwacher Grci» und Halle sich zu milderen Anschauungen bekehrt; auch schien e» ihm gar nicht genehm, noch einmal au» der Ver borgenheit gezogen zu werden, in der er sich geflissentlich gebailen hatte. Gleichwie er in politischer Hinsicht seine immerhin hervorragenden Gaben de» Geiste» verzettelt bat. so hat er die» auch in schriststellerischcr Hinsicht gethan, so daß er wirklich Bedeutende- von bleibendem Werlhe nicht geleistet hat. Ter „Lumpensammler von Pari»" ist seine be- kanntest; dramatische Arbeit; da» Stück wurde 1847 in Pari» zum erste» Male gegeben. Lolonialpolitisches. * Zu de« Tode de« Lieutenant» Tappenbeck schreibt die .Kreuzzeitung": Tie Namen Kund und Tappenbeck find seit vier Jahre» eng v rlii ikei, »ad de» Geographen tu ihrer Gemeinlomkei» Wahl bk> Scho» diese stete Perbindung zeigt, daß die Expedition Kund durch de, Tod Tappenbeck'» mehr al« ein bloß'» M iglitd verloren I"it; der verstorbene übte aus die B-samintihäligkeil der Expedition ilnen wesentliche» Linflnß au», nicht nur in Folge seiner enge» besten bung mit Kund, sondern auch weil er da» belebende El iii nl bsidele» wahrend Hauptmau» Kuud niebr da» über- '.eg-nt und ruhige vertrat. Ihnen war e» beschieden, in Afrika -wei rößere Flußläuse zu entdecken, nämlich den Jkata tauch n . oder Lukala) und den Sannaga, beide von bedeutender Au», t eb.ilinq. Die Lieutenant» Kund und Tappenbeck gebärlen der letzten Erp'Kil-oa an. welche die nunmebr ou'gelüste Airikea-iche Gesell- sch, I I88l ablaudte. Durch den Tob ihre-Führer», de« Lieuleuonl- ->-i re lost« sich die Expedition >a verschiedene Einzel-Expeditionen ans, l>r. A Wvlff drang mit wenig«» Leuteu über San Salvador vst^-'» vor »ad erreichte den Kuanqo und da» eiqeutliche Haupt, zi.i rer Expebtttoa, den Kiamwo (voa v. M chow Muenc Pulu .<lni an zo genannt). Itr. Büttner tam ebensal!« zum Kuango u»o siüir denselben ein Stück hinab, ohne jedoch bj» zur Mündung zu . elang^n. »und und Tappenbeck machten von Leovoic-ville aus einen Zug, welcker dadurch besonders dem«,kentwerth ist. daß zum eisten Male bedeutende Strecken lene» südlichen Eougogebielet zu Lande durchzogen wnrdea , währeud sich die Eongo. Gcsellichasl ll» d hin aus Belahruug der Wasserlinse beschränkt hatte. Am !>. August 1885 brachen sie mit »ur 88 Loangolculen von Stanley Poo. aus und am 88. Januar >886 trafen sie drielbii wieder ei». Sie hotte» aus ihrem W ge zahlreiche Kämvie zu lestehen wie bei ihrem Uedergange über de» Kuango. Ai» 19. November kanien sie aa einen neuen großen Fluß, wo ihnen die Eingeborene» den heftigsten Widerstand entgegensetzten. Ai» 25. Nvv.mber kam e» zu einem heiligen Kampse, wobei Knud drei Wunden erholt, zwei ihrer Leute grtädtet und ungesahr dreißig vciwni.dkt wurden. Auch Te-vpenbeck stand in großer Geiahr, er wurde dadurch geleitet, daß die Lanze eine» Eingeborenen om iüiem.n seiner Palroarntasche abglitt. Da die Loaugoleute alle» Mutt, verloren Hallen, mußte mau sich zur Umkehr ent- 'chlirßen, und Tappenbeck hielt die ganze Expedition ausrcch'; er schniit Kund die Pfeile aus den Wund o. rimunlerte die Leute, baute Kähne und suhr Mit diesen den neuenldeckiea Strom, Jkata oder Lakenjr hinab. Zum qräßieu Staunen gelangte man nach Mut chle. dem Sipe der Königin Gankadi, und am 24. Januar , ach st.onmouih; der Jkata war also iventiich mit dem Mfini, weichen S'anley sür einen Ausflnß de« Leopold II. See» hielt; man halt: einen Fluß von 550 Kilometer sahrbarer Strrckc ent deck!. Sie Warden ln Lcopolbville von dem deutschen Arzte b>r. Mense veipsteat und wiederhergestellt. Nach ihrer Rück- lehr aus deutichrn Boden machte» Kund und Tappenbeck dem Auswärtigen Amte den Vorschlag, vom Kongo au» in da» Kamerun ieblet »inzudringen. Dieicr Vorschlag fand aber keine Gc< nahm gu >g. da man duich iranzüsilche» Gebiet hätte gehen müssen. Dagegen wurden sie 1887 beauftragt, tm südlichen Thrile bc» Kam run-Gebleie» eine Station zu wisse,ischattliche» Foischungen anzuleien. Se nahmen deshalb den Zoologe» Or. Weißenborn uns d n Botaniker Braun mit. In, August lk87 ging die Lxpedi- !io» n, inehrerea Thcilen von Hainburg ab »nd landet« am 6. Oktober i Großbaianga. Nack einem »iißilückien veisuch traten Kund, Tapp »deck und 1>r. Weißenborn mit 12V Trägern einen großen l g , ach dem Iuneii, an; lOO Mann waren mit Reminglon. Earal'inern brivassn-t. Die Expediiivn gelangte ties in» Innere iiKiein über da- Knst,»gebiet hinaus, konnte den Laus de» Njong K>i>!.!e i u d entdeckt ven große» Sannagafluß, welcher eine fahr bare ilbasje: slraße von 6iX1—800 km hat. Aus dein Rückwege wurde e K iiaiiane betannilich von den Batolo überlallcu und säst gänz lich aujgeii be» Kund wurde am Arme veiwundet und Tappenbeck «ih eli einen Schuß mil gehacktem Eisen i» di« rechte Kinnlade. Knud ivu,de ,n Kamerun wieder hergcstrllt. Tappenbeck aber mußte lach Lciiljchland zur H'iluug gehen. Doch nur halb bergeil.llt. >iit e nach A'rika zuinck: er na!»» ans seiner Fahrt eine E eklrisir- mas.li ne mit, »i» sich s sbst zu rlklliistren. Sri»« Bciwundung und bas zurückleblicbrne Z.ucke» waren geheilt; da hat ihn da» tuckijchr Fieber dahingerosst in, Alter von 29 Jahren. »»giert,«, Sesrr, b«ß Jemenb «tu« Altrr»rew« ft, d«w Fel« »tchl l erholte, «ürd«. wruu «r di« sür di« »lter«r«>tr rrt»rd«rltch« Zahl drr Beitrag«,ahr« »ich« d«reit» mit d«m vollendete» 70.. sondrru erst ia «>u«m spätere» Leb«»»ial>rr hiuter sich hat. Di« Herr«» B«bei »ud Siugrr vrrserttgr» sich sür dirs«» Fall munter »ud flott «tue Lück« tn d«« Ersetze, während doch ß LS, Absatz > a»ch »icht den leiseste» Zwrisel darüdrr läßi. daß di« Al»rr«rr»tr a»ch »ach drm vollendete» 70 LrbruSjabrr gezahlt wird, wrau uur der Versicherte dir ««forderliche Zahl der Bet» trag-jahre hiuter sich hat. Hat all» «i» Lersichenrr diese Beilragsjohre mit dem 75. Lebenljaor« vollendet, so erhäll «r die Altersrenie auch erst von diesem Zenpuncte ab. E» würde mehr al« Naiveiäi dazu gei öre», det dr» Herr«» B«brl und Singer, wenn sie laiche .Lücken" erfinde», dl« von» ücke» vor» auszuietze». Den Soc aldemokraiea komnit e« daraus a», da« lhuen unbrqnemste, weil ihren Bestrebungen voraussichtlich am sichersten enig gen wirkende Eleletz >» den Arbritertreisea zu verdächtigen, Liiiiiinung gegen dasselbe zu machen. Darum ist es Pflicht aller Freunde des sociale» Frieden», aller, denen e» darill» zu thu» ist. daß die Segnungen der socialpolitischen Gesetzgebung auch i» den Arbeiiertreisen grhärlg ersaßt und begriffen werden, de» Sparen der Bolksverheper auch tu diesem Falle zu solgeu und ihre Absicht zu vereiteln. Daß wir uoch mt einer R-ihe ähnlicher .Jrrihümer'' der .Erläaterer" die»«» lüuae«, Hab«» wir schau bemerkt. voll«« Wolknflcdsetrr,«hüllt, pdmttasttsche Oeßlld« zeigt St« «iztrheud dem Spiel der Wolke» zuzuschoue», ach Berge wie seid Ihr IMS», ichöa ia Eurem glitzernden, weiß»» Gewand«, daß der Schnee über Euch breitetl Uud ou» di« dusteudeu Wiese», die blumige» Matten, die sich um die Berge schlinge», wie lode» sie zur Raft «ia, et ist >o süß sich riuschläiera zu loste» von de, Flüstern der Quelle, dem Raulcdea der Bäume. — Aader» lockt der jugendlich brausende Fluß, die Ach«, seinen Windung«» zu folgen, an seinem User durch wuoder. volle» S-ld, aut schattigstem Wege „ach Küaigtse« zu wandera. Nicht leicht wird« der Feder de» EiUdruck. den der uuergründlich, geheimaiß- voll blinckende Tee Hervorrust, zu beschreiben Wie drr klarste Smaragd rkjckrini d>e Fiuth im Sonnenschein, entzückend weua über dem See die Schönseldspitze im Abeadroth erglüht, der doh« Aäll, der Iraner, der dünere Tana verklär« fteheu. Wie schaurig sich de» See in dunkler Nacht bei Sturm und Gewitter zu deakea. Gleich einer Thräue ruht er begraben im Schoße der Berge, Eiasamkeii, Lautlosigkeit liegt »brr ihn, der Aulblick zum tiesdlaueu Himmel allein beruhig« da» Gemüih. Mit Sehusuchr erhoffe, wir gute» Wetter, um die Berge zu burchstreiseu. Angeoebme Abwechselung bot i» de» Regentagen d e Fadrt in« Salzoergweik. Welch drollig« Scene, euiwickcllea sich de, der Umkleiduuq vor der Einsahri; die ,uge»dlich Ichlauten Be» stalie» Neidei die Bergmaonslrachi mit dem kecken Mätzchen entzückend, wie bejubelt mau aber die armen Opser, die nicht- der Hebe gleichen l Dt« unterirdische Fahrt ist auftreogeud, doch ialeressaut. Socialpolitischcg. * Aehnlich wie es s. Z. nach Erlaß bcS Unfallversiche > u »g oq esetzes der Fall war, ist jetzt auch bas Invalidität-. !-»d AslerSV-rsicherni, gsqesetz nicht sobald eine vollendete Dhalsache geworden, als bereu» das Sireden, den Inhalt desselben i» gemeii rerslänbiichcr Weise denen, sür welche die Wohlthaien diese» Grs yee lest iiinlt sind, klar und vertraut zu machen, in einer Anzabl von E > lau tcru ng en zu Lage Irin. Soweit dieselben, sschr- b „ die ossie üsen »Berliner Politischen Nachiisttten") von dem ik teil Streben »ach meng sachlicher objeciiver Behandlung de» lo nb rau» w chi-gen und nicht »iii»er 'eicht übersickitlichea Stoffe« l s >l sind, kau» man de» einzelnen Berjassiro nue Dank und An» e k niiuiig zolle», denn die beadsichligie segensreiche Wirkung der lller- . und Invalidilätsverstcherung wirb uni so leichter und glatter erreichl werde», je verttanier sich die Arbciler mir Inhalt und ..w ck derselben machen. Eire Arbeit der vorgedachien Art liegt in > lsli i em r von d in ReichsiagSmilglikde Herr» W Kulemaan. .misi chler in Brannschweig. versaßien Broschüre vor. welche deu Diiel sulirt: ,D >» Besetz, beireslend die Alters- und In» v alidilä Is Versicherung in a l l g e in e i u verständlicher Form" Da» Weikch n zeichn i sich durch den daraus verwandten Fl, ß. urch die Form der Behandlung, durch klare. leichtverständ. lich Sprache voriheilhast au«; audererseil» ist der Velsasscr nicht i» allen Enizklheiiea der Materie zu ganz correcleo Ergebaiffen gelangt. So ist aus Sile M «nd 40 ausgesührt, daß die Altersrenie in ' - de kber niedr glieu Fällen aus 50 ^ zurilcknnkeii kann, und . ß » iaenilich wabitnd der Uebergangszeit die Allersreute lediglich d „ Betrag dcs N.ichSzujLusses, also 50 ^», betrogen kan», s s rn dies-lbe uamiltelhar »ach dem Inklastlrelea diese» Gesetze» >i woiben wird Dies» Ausfü'rung widerlegt sich einlach dadurch, daß im 8- 26, ..bs h 2 ded AlieeS» und Invasiditäisgesetzc» bei der Altersrente b : >410 B Iragswochrn in VInrechnung gebracht werde» und auch 8 15 « k inen Zweilel darüber läßt, daß bei der Veeechnung der ivabie - der ll d-igang cei» zu gewabr-nden AlierSrrute di« vor i in Z ikrasllieleii d B setz-s l>e. ende Zeit bei der Bemessung der >'ö >- er Alt-lsrenie zu berücklichiigen ist. Hiernach wird die Allererenle in de» denkbar »ledrigsten Fälle» 1410 -t Pfennige l-s" ö<> Mark Reichszu schuß) — «tu» luiieiiiechli Mark vierzig Pseanige betrage». Was die E -interung zum B letze, betreffend die IuvaliditäK- i.aü Altrrsveisicheiuiig anbelangi, welche die H-rrrn Bebel uud Sinarr veiöff n lick't haben, lo strotzt dieselbe vo, Unrichtigkeiten, c i- alle »nd iotorl hiee ans Tage-Iiriit zu iiebeu, veibittet der uu» in emer d>»mmer zur Ueesüguna steheade Raum. Aber aus zwei > i'i anssallia in die Augen ipemgende FeUer tiefer seltsamen ,.c>>.äiit ring" wolleu wir dock beule Hinweisen. Nach de» geuounlrn > . ^.rre» würde z B (Seile Si) rn « Quiiiuagskarte, welche t>'I a sgenellt ist. hei Verlust ihrer Billigkeit bs späteste,» Ende t^'i vmgeiauecht w-rdeu müssen. Nach 8. 104 verliert «ne Qm" i k rle ihre Billigkeit »ur dann, wenn sie nicht d>» zum rb d » diitlen Jahres, welche» drm am Kopte der Karte de z iieien Jahre iolgi, zum Uniiauich eingrreicht Waide» ist. Hier, ich kann es gar keinem Zweilel unterliege», daß dir vo» d u Herren B bel und Lliiger gedachte Quiilnngskartr ihr« Gtlllgteit e dann verlier«, wenn sie nicht bi« zum Schluffe de< Jahre» 18S4 za,» tlmlau'ch elngerrlchi worden »st. N,<ch ,»IIall-,»»e ist di, Au»tührua> der beide» „Er läute rer" „t Geil, i»K Die Her«, v,d«> »,» Ginge» d«l«h»»» ihr« »itz. LS-er und Sommerfrischen. * Beim Abstieg vom Flchielberg, woselbst dl« feierliche Eia weihung de» voa den Erzgebirgevereineu ia» Leben geruseae Unter» kuusielauses erst vor Kurzem stattgesuuden, gerietheu wir — schon seit Jahren händige Sommergäste de- biedere» Erzgebirge» — in eia friedlich stillr» Thal, von deffen „Entdeckung" wir den, eine aumuihige Lommersr schc such ude» Slädteru um so lieber Kunde gebe», al« wir wiederholt die Bemerkuug gemacht haben, daß unser liebe» Erzgebirge in seiner urwüchsige» Frische und Juagsräulichkeit auch veiwöhnlereu Slädteru „Natur aur erster Houb" zu diele» vermag, ohne baß dabei, wie virlsach angenommen wird, aus oll uud jede» üomsorl oerzichiet zu werden braucht. Man muß ebea nur die richtigen Plätzchen zu finceu wisjea. — D<m Z isall danken wir es uud der Weisung eine« liebenswürdige» Brünrocke« daß wir di» Casino tu N tzschhammer ausgesunden habe» — ,Au einem Bächl-ia Helle", ein.ebetei ia einem ilylliich gelegene» Ibal. dicht von saust ansteigende» m» warzigem Nadelholz bestandene» Anhöhen umgeben und im Schotte» weiiästiger K-iiiamen lieg« die kleine Lolonie >m Hellen Sonnenlichte vor un»; ?lll.S überragend da« geräumige ia der erste» HSIste be vor,ge» Jahrhundert» erbaute Herrentum«, das, ursprünglich einem adeligen B.schlechie gehö-ig, seit Kurzem gründlich renovirt wurde und letzt seine lustigen, ansprechenden Räume den einspeecheuten Gasten geössaet halt; nickt nur die Honorotlorea der Umgeaend uuü die rach kurzer Nast weiierziehenden Wanderer mit Speise und Trank zu erqu ck.n, sonder» auch dleibendea Sommergästen gute und vellstäiidigc Veipfleiung in ländlicher Sülle uud Ab geschiedenheit gegen mäßige Preise zu gewäbren. Die kleine zu dem Hamm.-rgute gehörige Kolonie, au» sech» bi» acht Häusern best-he»d, tn denen natürlich da» rauschende Mühlrad nicht sehli, liegt etwa eine Wegstunde abseil» der neue» Schwarzenberg» Ailnaberger Bahn und ist von Grünstädtrl, be«w Ro schau au» aus gut chaussieiem Wege l equem zu erreichen. Schattige Sitze unter blühende» Linden und Kastanien laden zu beschaulicher Ruhe der nahe Wald zu EickSeckung-lahrleu in die Umgegend ein; bei schlechtem Wetter finden wir in der weiten Halle des H mse» oder in den geräum gen mtt prächtigen Hirschgeweihen geschmückten Wirths- jimmcln Unierlunsl. Im wabren Sinne de» Warte» sind hier alle Bedingungen sür ein Laoatorium gegeben, und da» Aiiweiea »u einem solchen zu g statten, war auch der Bedanke de« l-ider zu früh ver storbenen lär. Küchler, dessen Eibe» da- Gut aehört. Ozonreiche Lust, kihltallllare» Wasser, ländliche Si lle und friedliche Abgeichloffen» beit vor dem rastlosen Treibe» der Welt, cvmsoriable Wohnung und gute Verpflegung — alle» trifft hier zusammen, um den kürzeren oder längeren Aufenthalt zu einem angenehme» zu wachen, und daß da» Haniiiiergul. dessea Beton ihschaflung, einem tüchtigen Pächter übergeben, vielen Erholung»»,dürftigen und bleichivangi,en Städten, zu einem solchen verhelsen niöge. da» sei der Wumch, mit dem wir di.se ku.ze Skizze au- dem liebliche», »och lange »icht geuug ge- würdigten Erzgetirge schließe»! * Schandau in der Sächsische» Schweiz erfreut sich reichen Be suche« Boa bekannten Persänllchkeile», welche längere Zeit, sperlell ln den Sendift'lchen Häusern verweilen, sind zu nennen: Die Gesandten voa Nord-Amerika, den Niederlanden und Araeulintrn au- Beili» mit ihren Familie»; seroer der russische Ltaal-iecrrlair und Wirklich-Geheime Rath Excellcnz von M iiiiuros; die Fürstinnen Helene und Marie Liesen ou» Petersburg; Hoimaischall voa Zrsch imtz au« Meiuinaea; Gras von Wallwitz, Geh. Jusiizrald Stü>el uns Gemahlin, Oberst voa Le»tz au» DreSdea, Herr P.oseffor von vergmana und Familie au- Berlin uud Herr Pros ssor Eurlchman» mit Familie au» Leipzig. Zittau. Der idyllisch gelegeue klimatische Eurori Ohbln übt auch diese» Jahr jenie alte Anjiehung-krafi au» und ist der Verkehr von Kurgästen und Passanleu bi« jetzt ei» sehr lebhafter gewesen. Wahrend der vielen Regentage im Jul, war der Ausritt halt in de» so nahe gelegenen Wäldern, Lhalern und Höh n ein ganz erträglicher, da die gut hergenchielen Spazierwege in Folge de» S-'NduiitergrunbkS immer schnell abtrockneir». In dem neu erbauten prächtigen Speisesaale de» Engelmann'sche» Hotels sand votige Woche ein Concert der Zittauer Militaircapelle statt, an welches sich en, Tan» anschlob, auch fand Ende vorigir Woche eine Reunion statt, so da» sür Unterhaltung der Fremden >» dieser Bc ziehung gleichsall« gcsorgt ist. — Bad Em». 4. August. Die Lur hal hier seit einige» Tagen ihre» Höhepunkt erreuvr. Heute verzeichnet die Eurliste eine F eqnenz vo» 12 954 Peisoaen, nüinlich von 6960 Kurgästen uud 5994 Passanie». Unter den ia der jüngsten Zeit ringetroffenen Bade gästen befinden sich außer dem Prinzen Georg von Preußen ccr inssi che Botschafter i» Rom, Baeoa d'UextüIl-Byllenbandi, Plosefior Moritz Larrtr«, der beruhmle Munch »er Belehrie, Biichos Hidasy aus Steinamanger in Ungarn, der apostvl,-che Präsccl von Dänemaik, von Euch, Reilv»- und Landtag-abgeordneier vo» Giis- zcyn-ki au» Berlin und der päpstliche Hau-prälat und Dowprobst Prosejsor I)r. Tbalhoser ou« E chstäit. Noch keine Saison zuvor brachte unserer Vadegeiellschaft so viele Abwechselung in der Unier- haliung. Ine dir diesjährige. So landen in d-n jüngst verstoße, en vierzehn Tagen »icht weniger denn drei «roß - Kü. sil rconceiie statt; bei dem rrilen derselben wirkten Frau Eielka Gerne, u .d der Dnecior des neuen Tonservaiorium» der Tonkunst zu Berlin, Pianist Lally Lied sing, bei dem zweiten Teresina Duo, die Sängerin Frau Hedwig Woliardt und der Pianist Han» Brüning uud bei dem drillen der bekannte Liederiänger Anton Schott und der Pinn.st Ernst Basjer- iiiaun mit. An unserem kuisaolthealer beschloß am ve,floss n.n Montag die königliche Hosichauspielrrin Frl. Mogareihe Keamm au- -Beili» ein sehr rsolgreich gewes ue-Gastsp cl, den, uuuiitleibar daraus ta- eine- onde kn bedeut,»den Berliner Künstler», de» Herrn Georg Engel» von, Deutschen Theater, sich onreihte. Heute Abcnd gießt der rüvmlichst bekannte Mäunergesangverein »Kölner Liederkronz" ein Concert zum Beneu uuiere» Kaiser Wildrlins-Dentmal». Erwähne ich nun noch, daß aestein oor acht Tagen die ungarische Natioual- cap'lle de» Herrn Lsillaq Fanc»i ou« Lärvär eine Reibe von an»- geztichueien Loacerie» rröffntte, io wird man leicht einiehen, daß e» unjereu Giftea nicht o» Kunftgeuuß mangelt. Aber auch iu anderer Beziehung sorgte unsere Lorcommissio» sür Abwechselung i» der Uaier. daliuna. Nachdem erst acht Tage vorder eine piüLiige Beleuchtung fiattqesuudru hatte, wurde am verflossene, Sonutog durch Herr» Kuustseuerwerker Schubert ,«» Homburg vor der Höbe eia große» Feuerwerk abgebrannt, daß,« den prächtigste» pyrotechuiichen Vera» stoltuugen gebörte, d e wir hier gesehen. — Uuler Badecommisiar. Herr Kammerderr vonRatde»««, wurde von de« Fürste» von Schaum burg-Livve durch die Verleihung de» Ehreukreuzrl zweiter Klasse dcs Lippe'ichea Hau-ordeo- au-gej'tchaet. — Berchtesgaden im Juli: »Grüß'al mir hoalt de, vatz» manu", ries mir der Freund beim Abschied zu. al» ich freudigen Herze»« »och Berchtesgaden fuhr. Zum erste» Mal besuchte ich da- mit unvergleichlich«» Raturschöaheitr» maunigsaltigster Art reich geschmückte Fleck.hea Erde, vercktetgade» genau»». Von München au-, wo da» Nlelenweib, „die B>vor>a" w-itbiu sichtbar ist, bietet die Reise viel Schöne«, da» Bahrisch, Hochgeb rge wird sichtbar, a» malerisch gelegenen See» eittlaug, führt der Seg aa dem liebliche» Traunstein, weiche» zum Bleibe» locki, vorüber» läßt »n» Reichend»!!» schäne Gibirgliormen bewundern, Schluchten, klriae Waffeisälle ziehe» sich abw chsetnd bi» Berchtesgaden l»u. Durch dte »underbare Ruhe, die den Großstädier lo ungemein wodlthuend berüdrl, wie die Pracht drr ebenso imposante» al« zugleich lieblichen, a» Sreneri« und Ad» Wechselung >a seliener Weise reichen hochqedikgSnalur. eignet sich Beichle-qaden zum drrrlichen Auleutdolt-ort für E holungiuckeud«. Am Fuße de» Göll, Wahn,an», UnterSderg, 1« der Nähe de- König«» lee» geleaeu, breitet sich, ei» Kranz nuvergäuglicher Echönbefte«, Reicheuh.'ll, Salzburg, etwa» eutsernter Zeü am Ke», um verchte«. Rach allen Ricktungeu iühreu gut »uaelegt» Wege zu lehnende» Anblick de» ,d^d4 meicheuuou. «oizvurg, enva» euiiernrer Zeo »m wee, um r gab»». Rach alle» Ricktunge, iühreu gut ««aeleHe Seg» zu l« A»«sichle». Der Blick kan» sich nicht leSreih u v«i de» An kt-tner, «»re««, eu» de» Ach »'« Gchöaselhtpth» schnei ! schweift hiwms zue WHea«», da» Satz»»»,, dw »ft » «el vermischtes. — Berlin, 5. August. S. M. Schiffsjungen» Schulschiff „Nixe", Commandant: Eapitain zur See Büchsel. ist am 4. August cr. in Cowe« eingelroffen. S. M. Kreuzer» corvelte „Olga", Commandant: Corvellen-Eapitain Freiherr v. Erharbt, ist am 5. August er. in Aden eingelroffen und beabsichtigt am selben Tage wieder in See zu gehen. - In Folge der Verschiebung der englischen Flotten» Besichtigung vom Sonnabend aus Montag ist zwilchen dem Norddeutschen Lloyd und drr Gesellschaft, welche sich aus dem Lloyd-Dampfer .Saale" eingcschiffl halte, «in Conslict eulslanveu. Der Eapitain erklärte, nach Bcenierbaven zuiückkehren zu müssen, weil da» Schiss sür die amerikanische Fahrt gebraucht werde. Eia Telegramm au» Southampton vom Sonntag berichtet, daß die .Saale" Nacht» 3 Uhr die Rückfahrt antrat» und daß die aus dem Schisse brsindliche Gesellschaft dem Lloyddireclor Lohmann einen Protest hiergegen übergab. Die .Saale" ist inzwischen in der Weser eingetrrssen. — An Bord der .Augusts Victoria", 2. August. Ein freudiger und zugleich erbebender Anblick bot sich heute den P.issagicren der .Ängusta Victoria" auf der Fcibrt von New-Uork nnch Hamburg. E» war bekannt, daß unser Kaiser mit einer stattlichen Flolle sich zum Besuche nach England und vorerst zur Flottenschau nach Spithead bc. g ben würde. Nachdem wir Nacht» gegen 2 Uhr Southampton »»b gegen 4 Uhr die englische Flotte passirt, tauchte gegen 7 Uhr am Horizont da» Geschwadrr de» Kaiser» auf, au« der Noidsce kommend, während wir in die entgegengesetzte Rich >u»g, nach Hamburg, fuhren. Al» unser liebenswürdiger Eapilain Alber» mit einigen Ossicieren aus der Brücke dasselbe gewahr wurde, steuerte er die „Augusts Victoria" so nach recht-, daß wir in kurzer Entfernung dem deutschen Geschwader entlang s,ihren und volle Gelegenbeit hatten, die stolzen Schisse, voraus den Kaiser aus der Nicht „Hobenzolleru", z» bewundern. Aber damit nicht genug. Der Kaiser sollte die stolz« „Augusts Victoria" nochmal» au- nächster Nähe sehen, und somit lenkle Eapitain Alber» dieselbe in einem unglaublich kleinen Halbkreise um da» letzte der deutschen Kriegsschiffe und jagte nun mit der größten Schnelligkeit, die unser Dampfer erlaubte, aus der anderen Seile de» Geschwader» entlang und der bereits ziemlich weit entfernten „Hohenzollern" nach, die bald erreicht wurde. Der Augenblick war überwältigend, als wir, der „Hohenzollern" gegenüber» die Tücher schwenkten und einige kräftige Hurrak» erschallen ließen, woraus der Ka ser »nt anhaltendem Tllchjchw.nkei, antwortete. Nochmal» eia Hurrah unsereiseit», die „Anzusto Victoria" bog um und sort ging» nach unserem Bestimmungsorte Hamburg, um eine schöne Erinnerung reicher. -- Berlin, 5. August. Ueber die Steuerkraft der Berliner Bevölkerung enthält der Bericht über die Genieinkeverwallung von 1882 bi» 1883 einige interessante Einzelheiten. Nach den daselbst enthaltenen statistischen Tadelten ist die Zahl der zur Gemeinde-Einkommensteuer veranlagten Personen in diese», Zeitraum von 387 304 ans 503 026 und da» Sleuersoll von 12 aus 17>/r Millionen Mark gestiegen. Diese Tabellen liefern Sen Beweis, daß vie Steiiei . krast der Berliner Bevölkerung, welche mil dein Jahre 1876 nachzulasscn begann, vom Jahre l882 wieder zugenonime» hal und daß die Steigerung der wirklich eingckommeuen Steuer erträge verhällnißmäßig erheblicher war, al» da» Anwachsen der Bevölkerung. In einer besonderen Tabelle sind die ge sammten directen Steuern, welche vie Berliner a» Staat u»b Commune zu zahlen habe», zusammen-, bezw einander gegenübeigestellt. E» ergiebl sich daraus, daß diese Gftammt summe, welche im Jahre >882/83 39 874 087 .6 oder 33.60 .äl pro Kops betrug. b>» zum Iabre 1888/89 aus 54 219 95t oder 37,30 pro Kops gestiegen ist. Der Sleucrdetrag sür de» Kops der Bevölkerung ist also in ven letzieii 6 Jahren um 3,l6 »äk ober durchschnitllich sür jede» Jahr ui» 0,66 ^>k gestiegen. Tie erheblichste Steigerung Kat vom Jahre 1885 zu 1886 stattgesuuden, nämlich um 0 70 Es zeigt sich hierin die Einwirkung de» Coiiimuilal- Nolhsteuergesetze» vom 27. Juni >885, welche» allein eine Erhöhung de» Sleuerauskolume»» an Gemeinde-Einkommen sleuer 269 841 -6, d. h. sür be» Kops der Bevölkerung um ca 0.20 ^ zur Folge gehabt hat. An den Staat hatte der B rliner an directen Slener» zu entrichten: im Jahre 1882/83 je 13.57 .ck/ pro Kopf, ii» Iabre 1888/89 dagegen 14,64 ^!; an die Gemeinde waren pro Kcps zu zahlen in, Jahre 1882/83 20,03 -ck. im Jahre l888/89 bageg',, 22.66 -- Berlin. 5. August. Der osftcielle Ausstellung katalog der „Deutschen allgemeinen Ausstellung sür Unfall verbülung" ist »u» i» zweiter Auflage erschienen. Derselbe >st nicht mir ergänzt, sondern de» Wünschen der Presse und des Public»»,» rntsprechciid vollständig neu umgearbettet worden. Während der alle Katalog ein Gruppen- und alpha betische» Verzeichuiß enthielt, bringt der neue Katalog außer dem noch ein Verzeichuiß der Gegenstände nach der Reihen folge ihrer Aussicllung ,» den einzelne» Sälen, der Maschinen Halle, den Stadlbaknbögen und im Freie». Ter Katalog, der wiederum zum Preise von 1 käuflich zu habe» ist, dürfte in seiner jetzigen Gestalt sicherlich allen Anforderungen enl. sprechen, die man an ein solche» Werk zu stellen berechtigt ist. — Kreuznach, 3. August. Ia der benachbarten Ge markung „Rothenberg" sind bereit« vollständig reise Trauben (Franken) gesunden worden, eine Erscheinung, die um diese Zeit seil dem Jahre l865 nicht beobachtet wurde. — Wien, 5. August. Der Anthropologea-Eongreß wurde heute Vormittag unter Tbeilnadme hervorragender Gelehrter Oesterreich» und Teulschland». darunter Proseflor Brücke (Wien) und Proseflor Virchow (Berlin), durch ben Präsidenten der Wiener Anthropologischen Gesellschaft. Frei Herrn Andrian-Weilburg, mit einer Ansprache eröffnet, in welcher derselbe de« Heimgegangenen Kronprinzen Rudels, de» Protectorö drr Gesellschaft und Förderer» de« Eongrefle«. gedachte. Der Unterrichtlmiaister De. von Gautsch begrüßte die Versammlung Namen» der SlaatSreqierung. vr. Richter Namen» de« Wiener Gemeiaberaih«. Freiherr von Helfen Namen» der Eentralcommission sür Kunst und historische Denkmäler und Hosrath Hauer al» Intendant de» nalur» historischen Hofmuseumö. Hieraus übernahm Proseffor Virchow va» Präsidium und delenchtet: ia längerem Vorlrage di» Ver gangenheit und Zukunft der Anthropclvgir. Nachmittag« findet Empfang im Rathbause statt. — Pest. ». August. Da« Beispiel de« vr. püil. Klein» schmtdt an« Schlesien, der jüngst in »er Schweseltzlßl« »es svtzinannte» Sti»Geige« i» OtzGGBantz« ßnrch sreß- ^ willige« Einathmea »o» Echwesrldämpse» seine» Leben «in Ende machte, hat schon zwei Tage später Nachahmung ge sunden. indem eia Wiener Tourist vr. Roseußerg ia der selben Weise Selbstmord verübte. — Die nördlichste Stadt Europa«, Ha« merkest, welchr Kaiser Wilhelm kurz vor seiner Fahrt nach dem Nordcap berührt hat, friert» am 17. Juli da« Huudrrtjahr.Frst ihre« Bestehen». — Die letzte über Vokohama uud San Francisco «in getroffene chinesische Post bringt Eiazeldettea über die turcklbare Feurr-bruast. welche am 27 Juni die Stadt Loschow beimgesucht hat. Da« Feuer dauerte drei Tage. 87 000 Wodiiflälten wurden «ingeäschert und 1200 Personen fanden den Tod ia den Flammen. 170 000 Personen mußten im Freien lagern, so daß viele in Folge voa Entbehrungen und EikLltungen starben. Da« Feuer brach um Mitternacht au» Da ,u der Zeit eia heftiger Wind wehte, so ver breiteten sich die Flammen schnell, während dir Leute schliefen. Die. welche durch ben Lärm aus den Straßen auswachtea. flüchteten sich aus die Dächer und blieben dort, ßi« sie ein stürzten. woraus sie unter den Trümmern der Häuser be graben wurden. Andere sprangen von den Dächern aus die Straße, von den Letzteren starben 400 in Folge de« Sturze». Die Ecenen. welche sich während der drei Tage ia deu Straßen abfpielten. waren herzzerreißend. Lürratur. Deutsch« Geschichte. Boa Pros. vr. Otto Kaemmrl, Loarector am köniql. Gymnasium »u Dresden. 1. Hest. Prell 1 Dre«dei>, Earl Höckaer. 1889. — E» ist gewiß eiae sebr wahre Behauptung, daß drr Deutsche nuferer Tage lebhafter al« je da» Bedürsniß empfindet, sich gründlich über dte Geschichte selue» Volke« zu unterrichten. In alle» Kreisen öffentlicher and prsoaier Thätig- leit. ln den Schreibstuben der Regierung, wie tn den Loutore» der Kaufleute, ia deu Schulen und Kirchen, wie in den große» »ud kletueu Werkstätten der Künstler und Gewerbtretbenden, in der lieben Heimath wie i» fernen Weltiheilen, allüberall wo die deutsche Zunge klingt, brauchen wir Männer, die osf«»e» Sinn und tlare» Verständnlß sür die mächiig auswärltstrebende Bah» des deutschen Volkes besitze». Die» Velstundntß wird »icht gewo»»e» aus dem widerspruchsvollen Geschwätz de» Tage», sonder» a»I der Berliesung tn die Geschichte der Beschicke unsere» Volke« do» der grauen Vorzeit an bi« aus die leuchtenden Rnbmestage de« letzte» großen Volkskriege«. Ein Buch, wu» so recht zur Erreichung »,«er solchen Kenntniß de» Werden- unsere-Bolksthum» geeignet ist, scheint nach dem, wa« die vorliegende erste Lieferung erkeanea läßi, diese kaemmel'sche „Deuilche Geschichte" zu werde». Ist doch Koemmel ein seit zwanzig Iuhre» aus dem Gebieie der Geschlcht»n»ffeuschast erprobter, ln ganz Deuischlaud anerkannter Schriftsteller uud dazu ein deutscher Mann durch und durch. Wie die dem Heft btigegebene Inhult-üde,sicht de- ganzen, aus 10 Lieferungen berechnete, Werke- eikennen läßt, ist die Gliederung des reichen Stoffe» eine eigenartige, neue. Im ersten Zeitraum di» 476 werden die deutsche» Stimme im Kamps mit dem rämisch-n Weltreiche geschildert. Im »weiten Zeiträume (476—1273) w rd zunächst da» fränkische Reich (481 bi« 918) und sodann da» deuiscke R.icd unter Leitung de» Känigtbum» und der Kirche (919—1273) vorgrsührt. Der drifte Zeitraum (1273 bis 18?l) endlich betracdtet die Auslösung de« römisch-deutschen Kollert!,»,»» und die Entstehung de- deutschen Buode-reiche». Auch ,» dem Vorliegenden bewäyr« sich die Darftellungtkunst Kammel'». De vergangenen Geschlechter unsere» Volke» erstehe» ia ihrem Thaiensturme wie in ihrer Duldergrüße, in ihrem Denke» und Empfinden wie in ihrer Wirthlchast-weiie wieder lebendig vor dem geistigen Auge de» Leser». Da» schöne Buch wird bald et» echte« Familienbuch werden uud bei Jung und Alt den Sin» »ud die Neigung sür deutsche Ar« neu beleben uud warme Liebe zu Kaiser uud Reich wcckeu Helsen. ^ D>e Eingewöhnung und Pflege Unserer einheimischen Sing- «nd Lludeuvögrt. Ihre Krankheiten und deren Be- Handlung. Bon Joses voa Pleyrl. (Wien, Pest, Leipzig, A. Harilebcn'S Verlag.) Ullilim!lMÄ!ttilkli. Iklmtltts' Mcilk, Wappen, Transparent« sür Turn-, Sänger-, Krirger, Feuerwehr-Feste. Sommer-, Schul- u. ftinder-Feft-Artikcl. KI Lpiiul-Veiui«witr, Fast jede Fr»er»»g«anlage ist verdrsierungSsätzig! Wir übe, ne M N d.Nrnaiilgge. sow. b Aeconstriiktian von Acuernngrn a„Tamptkrffcl».ke»«ralhriz.Vackösen rc » garont.Raui verbrenn. Ii.aröni. Le stu g -s. Germ Erlöste». Feiest -Nes. Trvtau L ko.,Lei»zig. Waaren- ckirurg. Fabrik, Zwecke. 8i»eot»IItL<«ii. Zi'llsr. Versandt durch IV. ll. lllelelr, b'raulcknrt »/A. Au-führ!. Svecial-PrejSliste gegen 20 Portoallslage. Ur« Apotheker Oeorg vallmnno, be- VII Uvtll HtllstlUüll seifigen soft'ich den hartnäckigsten Kops- -chmerz. auch den durch Wein- und B ergenuß entstandenen. Schachtel 1 >n Leipzig uud den Vororten in allen größeren Apotheken «o. SO „Ollldtt." »ö. so SovftgptviullL - ViKLrrv von liliiibertroffrner L»alilät empfiehlt L. 8ilro, PeterSstr. 37. Hirsch, -mpfiehlt OiMiM-lnipotteiii'. und Goethcstr. s, Erctzit-Anstalt. Tageskaleuder. Telephon - Anschluß: Pol» (Expedition de» Leipziger Tageblatte«) Nr. 222. de» Le - - - G. W Redaktion leipziger Tageblattes 1L3. 14>»t,«rl. Ve»»t- rrmel T«Ie>;rap1»ei» ^n»t»It«„. Postamt 6 (Wieicnstraße 19). Postamt 7 (Ranstädler Eteinweg.) Postamt 8 (Lilenburger Bahnhof). Postamt 9 (Neue Börse). Postamt 10 (Hospitalstraße). Postamt 11 sä ürnerstraße). Postamt Leipzig - Reudnitz (Senaeselder Straße 2). Postamt 1 im Postgebäode am Augusiuspsotz. Telegraphenamt im Postgebäude am AugustuSplatz. Postamt 2 am Leipzig-Dre-dner Bahnhose. Postamt 3 am Bayer. Bahnhose. Postamt 4 (Müblgasse). Postamt 5 (Neumarkt 16). 1) Die Postämter 2, 3, 4, 6, 7, 8, 9, 11 nab Leipzig-Reudnitz sind zugleich Telegraphenanstalteu. Bei dem Postamte 5 werden Tele- gramme zur Besorgung aa die nächste Telegraphruanstalt an genommen. 2) Die Postämter 5 und 9 sind zur Annahme gewähnlicher Packereien sowie größerer Geld- und Werthvacketr »icht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 iPacketpoftamt) findet eine Annahme von Post sendungen nicht statt. S) Die Dlenststunden bei sämmtlichea Postämter» werden abgebalte,: an den Wochentage» voa 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bi» 8 Uhr Abend», an Sonntage» und gesetzlichen Feier- tagen von 8 Uhr srüh (im Sommer voa / Ubr früh) vi« 9 Ukr Vormittag» und von 5 bi» 7 Uhr Nachmittag». Die Post ämter 2 unv 3 sind für die Annahme ,c. von Telegramme» außer deu Pvftdienststunden au de» Wochentage» auch von 8 bi» 9 Uhr Abend» geöffnet. vei« Trlrgraphenawte «« Agguftu»plat» werscn immerwährend, auch in der Nachtzeit. Telegramme zur Beförderung «ngrnommrn Bei drm PoNamt I am «ugustulpla- findet an den Sonn- tage» und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stund» von ll di» 12 vormittag» eine An»gadr voa Briefen an regelmäßige Abholer statt. A»«ruu,«»stellen »er königlich sächsischen Ltaat«nsen»aßu- »ermattnng Dresdner Bahnhof, aeöffact Wochentaq- 8—12 Uhr Vormittag« »ad '/,3—6 Uhr Nachmittag», Sonn» »er und Festtag» 10—12 llßr Vormittag») und königlich prentzischen G«aat»eijr»dadn»erwalrnng (Vnlb, 75 ». 77 jkreditanstalts parterre im Laden, geöffnet Woibealag- 9— 1 Uhr vormittag» und 3—6 Uhr Nachmittag», Sonniogl 10— 12 Uhr MittoeB) geben beide unentgeltlich Auskunft ».,» Prrionenoerkehr über Ankunft »nd Abgang der Zug« lsmrlnchwt hternage» nschlüffr, Reilerontrn. Villetprris«. Reiß prewermößtgnnge» x.: »stte.-Berledr über Lernet», rennöporttchtngnng,^ w.
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