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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-09-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189009113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900911
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900911
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-09
- Tag 1890-09-11
-
Monat
1890-09
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.09.1890
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----- »7» dahin beobachteten Erkrankungen und Todesfälle berechnen! amtliche Madrider Zusammenstellungen auf 3006 bezw. 1535, die sich auf 12? Städte und Dörfer in den Provinz^ Ali cante, Badajoz, Tarragona, Toledo, Valencia und Madrid verthcileu. Wa« die außereuropäischen Länder betrifft, so erscheint die Quarantaiucstation von El Tor, im Golfe von Suez, noch immer stark in Anspruch genommen, einige Fälle werden aus Ucdda gemeldet, frisch zum AuSbruch gekommen ist die Seuche in Acmbo. Cholrrasrei erscheinen Mekka und Medina; Egypten ist überhaupt von Cholera, außer in den Quarantainestationen, verschont geblieben. In Japan scheint die Seuche mit großer Heftigkeit zu wüthen, man berechnet die Zahl der täglichen Todesfälle aus mindestens 200. Allein in Nagasaki kamen binnen 20 Tagen 926 Erkrankungen und 6?t Todesfälle vor und von dort hat sich die Krankheit über alle Städte von Matsume bis Hakodale ausgedehnt. Auch Yokohama ist befallen worden, infolge dessen die europäischen Kriegs- und Handelsschiffe den dortigen Hafen bis aus Weiteres meiden. * Die Negerbevölkerung von Canada verlangt durch ihr Organ „The British Lion" Vertretung im kanadischen Senat. ES leben etwa 30 000 Neger in Canada, davon zwei Drittel in Ontario. Sic haben einen Advocaten Namens Davis, einen Farbigen, als ihrenCandidateo ausgestellt. Jur Lage. ** Berlin, 9. September. Bekanntlich gehörte die Forderung nach einer Landgcmeindcordnung, ebenso wie daS UntrrrichtSgesetz, zu den „Programmpuncten" der ehemaligen Fortschrittspartei, welche sich später zur „freisinnigen" Partei umgewandelt hat, und die Agi tatoren und Wanderrcdner erhoben bei allen möglichen Ge legenheiten mit den« bekannten demokratische» Brustton der Ucberzeugung die lebhafteste und gar schmerzlich klingende Klage darüber, daß die „Verheißungen" der Verfassung noch immer nicht erfüllt seien. Ader nun, da man Ernst macht, im Ministerium des Innern wie im CultuSministerium die Landgcmeindcordnung herzustellen und Theile des UnterrichtS- gcsctzeS auszuarbeiten — da ertönen die Klagen der „Frei sinnigen" noch viel schmerzlicher als vorher. Denn das ist den Oppositionsparteien gemeinsam, seien eS Socialdcmokratcn, Ultramontane oder „Freisinnige", daß sie sich am meisten geschlagen fühlen, wenn ihnen der Stoff zur Beschwerde genommen wird; in indirekter Weise wird durch die Negierung und die mit ihr arbeitenden Parteien oft auf das Ueberreugcndste nachgewiesen, daß die Opposition keine Ursache zur Opposition habe, daß ihr die Daseinsberech tigung abgehc. So sehen wir denn auch, daß nach der Fertigstellung des Alters- und JnvaliditätSversichcrungSgesetzeS nach der anstrengenden Arbeit um daS Zustandebringen der Arbcitcrschutzgcsehe die Erbitterung auf Seiten der revolu- tionairen Partei gestiegen ist. Mit vollem Recht hegt der radicalc Flügel der Socialdemokratie die Besorgniß, daß bei den nächsten Wahlen die Stimmen für sie eine bedeutende Verminderung erfahren werden. Dieselbe Befürchtung zeigt sich bei den „Freisinnigen", sie zeigt sich bei den Ultramon- tancn, da überall der ernste Eifer der Regierung und der viel verlästerten Cartelparteicn erkannt wird, berechtigte Be schwerden zu beseitigen jund die innere Entwickelung von Staat und Reich durch positive Schöpfungen nach Sdräften zu fördern. Bekanntlich hat der Entwurf der preußischen Land gemcindeorduung, wie ihn Minister Herfurth auSgearbeitet, die Zustimmung des Kaisers gesunden und eS ist mrt Genug- thnung zu begrüßen, daß der Führer der Conservativen, Herr v. Helldorff, welcher erfreulicher Weise den Einfluß des Herrn v. Hammcrstcin und der „Kreuzzeitung" völlig in den Hinter grund gedrängt, sich im Großen und Ganzen zustimmend ausgesprochen bat und von seinen Parteigenoffen möglichstes Entgegenkommen verlangt, indem er betont, daß im Hinblick auf die Wohlfahrt des Ganzen die Parteitendenzen m den Hintergrund treten müßten. Daß die Freiconservativen und Naticnalliberalcn diese Auffassung von jeher vertreten haben, braucht nicht wiederholt zu werden, und so darf den Be rathungen über das wichtige Reformwerk mit bester Zuvcr sicht enlgegengesehen werden. Die „Freisinnigen", welche bei der Ankündigung dieses Gesetzentwurfs in laute Begeisterung ausbrachen, zeigen sich, wie erwähnt, recht unangenehm be rührt durch die Zustimmung des Herrn v. Helldorff. Und doch sollten sie es besondeS begrüßen, daß ebenso wie Herr Hcrrfurth, seit er an der Spitze des Ministeriums deS Innern steht, eS verstanden hat, sich streng parteilos zu halten, so daß keine Partei ihn zu den Ihrigen zahlen kann, auch dieses sein Werk so gehalten ist, daß jede Partei ibm zustimmen kann. Wir glaube», daß selbst daS Ccnlrum hier nicht den Muth haben wird, Schwierigkeiten zu machen, zumal das Zu standekommen deS Gesetzes gesichert erscheint ohne, ja selbst gegen das Ccutrum. Die „Civilta Cattolica" brachte die von der „Germania mit Beifall verzeichnte Nachricht, daß Herr v. Schlözer bei seiner jüngsten Abreise von Nom besonders herrlich im Vatica» verabschiedet worden sei, da die Sperrgeldcrfrage durch Preußen den Wünschen deS Episkopats entsprechend so geregelt worden sei, daß in dem für die nächste Session ein zubringendcn Gesetzentwurf vorgcschlaaen werde, die Hälfte des Fonds in einem Capital den Bischöfen auSzuhändigcn und nur für die andere Hälfte eine Rente auSzusetzen. Wir freuen uns, daß die „Nationalzeitung" in der Lage ist, diese Meldung als unwahr zu bezeichnen, und vertrauen, daß die Negierung an der im vorigen Winter vertretenen Auffassung festyalten wird. Die „Civilta Cattolica" befindet sich be kanntlich im Besitze der Jesuiten, und eS war nur einmal wieder der ultramontane Wunsch der Vater de« Gedankens Die Streitigkeit unter den Berliner Socialdcmo traten werden noch immer in öffentlichen Versammlungen breit getreten trotz der neulichen Resolution in der „großen" Versammlung, wo nach einer Rede Bebel'S beschlossen wurde, die Beilegung des Zwistes dem Halleschen Parteitage zu überlassen. Inzwischen sind die Namen der Berliner Ver treter zum Parteitage bekannt geworden. Es ist bemerken« Werth, daß darunter auch der Tischler Berndt ist, welcher durch den Proceß Ihring Mahlow bekannt geworden, sowie ein Schneider Iakubeit, der erst kürzlich aus dem Gcsängniß entlassen worden, wohin er wegen Betheiligung an der Ge hcimdruckerei des „Genossen" KacklioniS geschickt worden war. Auch der Tapezierer Wildberger, der heftigste Gegner Bebel'S, ist unter den „Delegirtcn". Diese müssen allerdings erst durch öffentliche Volksversammlungen formell bestätigt werden, doch wird an dieser „Bestätigung" nicht gezweifrlt, wenn auch noch recht heftige Auseinandersetzungen bei dieser Ge legenheit zu erwarten sind. praktische» GesetzgebungSarbeft hat sich »llmältg doch et» derartig«» Verhältniß herautgebildet, daß von einem lähmenden, jeden Fort, schritt hemmenden Bleigewicht, welche» da- Herrenhaus darsiellen soll, ohne Uebertreibnog nicht mehr die Red« sein kann. Jedensall» kann man r» bei den bevorstehenden großen Ausgaben aus die Probe ankommrn lassen. Wir meine», wenn die Regierung sich mit dem Abaeordnetenhanse bei dessen großem konservative» Uebergewicht verständigt, so wird es ihr auch mit dem Herrenhaus» gelingen. Im Nothsall hat die Krone ja ein wirksame» Mittel, den Wider- stand zu brechen, wenn das StaatSwohl e» erfordert. An versassungs- mäßigen Einrichtungen sollte man nur in ganz zwingende» Nvth- sälle» rütteln. Diejenigen, welche jetzt wieder eine vollständige Um- gestaltung oder gar Beseitigung des Herrenhäuser fordern, gerathrn in die höchste Entrüstung, wenn Jemand nur Zweifel zu äußern wagt, ob sich eine andere verfassungsmäßige Einrichtung, da- allge- meine gleiche Wahlrecht iin Reich, bewährt hat. KI-6. Berlin, 9. September. Die Reform des Herren- Hause» ist gegenwärtig ein in der Presse, namentlich der deutsch- freisinnigen, viel erörterter Gegenstand. Die stoffarme Jahreszeit mag daran zum größten Theil schuld sein; denn ein besonderer Anlaß, auf tue Reformbedürstigkeit dieser gesetzgebenden Körperschaft hinzuweisen, liegt augenblicklich nicht vor Das Herrenhaus hat seit langen Jahren zu besonderen Beschwerden keinen Anlaß gegeben, und die Forderung einer Umgestaltung dieser Körperschaft, die sonst in jedem liberalen Programm eine große Rolle spielte, war denn auch seit längerer Zeit ziemlich von der Tagesordnung ver> schwanden. Wir gehen jetzt in Preußen einer umfassenden Resormgesetzgebung entgegen und eS ist nicht unmöglich, daß das Herrenhaus dabei mancherlei Schwierigkeiten bereitet. Aber e» ist doch vorderhand noch kein Anhalt für die Befürchtung gegeben, daß man sich nicht auch mit dem Hrrrenhau» verständigen werde, und aus eine bloße MSglichkeit hin die Reform dieser Körperschaft als »in unaufschiebbare» Bedürfntß hinzustellen, ist denn doch eine un gerechtfertigte Voreiligkeit. Die Klagen über die der heutigen Zeit und den socialen Verhältnissen nicht mehr entsprechend« Zusammen setzung des Herrenhauses sind ja allbekannt und kein Unbefangener wird sie an und für sich für unbegründet halten. Aber <u der Leipziger Lehrerverein. In der letzte» Sitzung hielt Herr Röder einen sehr beifällig ausgeuommenen Bortrag über die „phaatafireade Thätigkeit de- KindeS und ihre Bedeutung für den Unterricht". Di« phantasirende Thätigkeit gehört zu den wenigen Er scheinungen im geistigen Leben de« Kindes, dir mau unter normalen Brrhältnissen aus einer gewissen Stufe der kindlichen Entwickelung als gegeben vorsindet. Dieser erfreulichen Thatfache gegenüber fällt eS aus, daß die Meinungen der Pädagogen über den Werth der- selben auseinander gehen; denn theilS berücksichtigt man sie weit gehend, theilS steht mau ihr gleichgittig, jo ablehnend grgeuüdrr. Forscht man nach der Ursache der Gegensätze, so gewinnt es de» Anschein, als ob die Einen bei ihren Forschungen sich einseitig aus den Standpunkt des Statistikers, di» Anderen — und da» scheint daS Richtige — sich aus den Standpunct des Erziehers stellen. Der Statistiker hält eine Art Inventur ab über die Beschaffen- heit des kindlichen Gedankenkreises. Man wird durch eine solche Analyse de» kindlichen Gedankenkreises von der Roth- Wendigkeit überzeugt, das BorstellungSmalerial des Kindes durch den Gebrauch der Sinne zu verbessern und zu er- weitern, wodurch die Ausbildung der Denkkrast einzig und allein bedingt wird. Wie steht es aber um die Erreichung de« anderen Zieles, um die Ausbildung des GeinüihrS? Der Statistiker oder Analytiker läßt uns hier im Stiche. Dem Erzieher aber, der sich nicht damit begnügt, die Seele des Kindes einfach alS vorsttllendes Organ zu betrachten, ist es für seine Zwecke darum zu thun, in das Spiel der seelische» jträftc, in die Triebe, die zu ihrer Be- Ihätigung drängen, Einblick zu bekommen. Ms beste Beob achtungsstation bietet sich ihm hierzu der Spielplatz. Alles, was sich hier vorsindet, selbst der leblose Gegenstand, wird durch einen kühnen Sprung der Phantasie Geiiosse des Kindes. Dem Thier» werden Gesinnungen beigeiegt, die durch ihre Be schaffenheit enlweder mit Lob oder Tadel bedacht werden. Das ist ein Trieb, der gestaltend und belebend aus di« Umgebung etn- wirkt, ein Trieb, der alS phantasirende Thätigkeit in die Erscheinung tritt. Die rechte pädagogische Werthschätznng derselben gewinnt man, wenn man auf einige Erjcheinungen merkt, weiche die phantasirende Thätigkeit im Gefolge hat. Die innere Theilnahme, die im kind- liä>«n Gemiithe ihre Wurzeln hat, fällt an dem spielenden Kinde aus. Sleigert sie sich doch unter Umständen bis zum Selbstvergessen. Das spielende Kind ist mit Leib und Seele bei der Sache, wofür die überraschende Gewandtheit und Findigkeit im Ausdruck den besten Beweis liefert. Mit einer in der Schule selten zu hörenden Modulation der Stimme, niit einer rührenden Treuherzigkeit im Ausdruck hält es mit dein Gegenstand» seines Spiels Zwiesprache. Daher ist Denen gegenüber, welche das Vorhandensein der Phantast- renden Thätigkeit als etwas für die Schule Gleichgiltiges betrachten, dir Ansicht geilend zu mache», daß der Unterricht dieselbe in seine Dienste nehmen muß. Soll der Unterricht nach der Seite der Gemüthsbildung ein sicherer, weniger voin Zufall abhängiger sei», dann darf man nicht einfach fordern: daniit die Gemüths- und Willensbildung zu ihrem Rechte komme, behnndle man poetische und religiöse Stoffe. Der Stofs darf nicht bestimmend anftreten; de»» vielfach entbehrter der Zauberkraft, welche jene lebendige Beziehung zwischen der Phantast- renden Thätigkeit und dem Gemüth des Kindes hcrzustcllcn vermag. Gelingt es dem Unterrichte, der feinere» Gestaltung der Phantast- renden Thätigkeit Raum zu geben, dann kommt Wanne und Be- wegung in das Vorstellungöleben. Erfahrungen und Thalsachen des gewöhnlichen Lebens sind mit einein Schlage zum Gemüth des Kindes in Beziehung gesetzt. Allerdings wird der Unterricht, der durch di« Pflege der phan tasirrnden Thätigkeit das Gefühlsleben beeinflussen soll, der Frei heit und Willkür, die der Spielplatz der Bethätigung dieser Triebe gestattete, Schranken ziehen und aus edlere Bahnen lenken. Betritt der Unterricht solche Bahnen, dann darf er billig von sich behaup tcn, daß er aus sicherer Grundlage an der Veredelung des Mensch- lichen Gemüthes arbeitet. Läßt er doch einem Rechte der kindlichen Natur Berücksichtigung zu Theil werden. Die Welt der Phantasie liegt dem Kinde gemnthlich näher als das Lebe», wie es sich i» der Umgebung des Kindes abspielt. Sein eigenes Thun und Treiben, Fühlen und Denken schaut es in einem Spiegelbilde. Daher hat das ittnd eine besondere Vorliebe für Erzeugnisse der Phantasie, inSbeson dere für Märchen. Einen ähnlichen Standpunct vertritt die Herbart. iller'sche Richtung. Doch trennen sich hier unsere Wege. Soll das iel, das wir uns gesteckt haben, erreicht werden, dann gilt als erste Bedingung, daß volle Freiheit in der Auswahl des Stoffes gewahrt bleibt. Eine Theorie aber, die den Stoff derartig beschränkt, daß sie Inlir die Behandlung des Märchens gestattet, durchkreuzt cradezu unsere Bestrebungen. Einen Werth alS Unterrichtsstoff hat as Märchen nicht dort, wo die Phantasie dem Humor die Zügel schießen läßt »nd uns durch drastische Bilder erheitrrt, sondern dort, wo sie Jdealgestaltcn schasst, wo sie, den Boden der Wirklichkeit verlassend, die innere Theilnahine bis z»m Selbstvergessen zu steigern vermag. Tritt zu diesem Vorzug noch der, daß das Märchen Er sahrungen und Erlebnisse, die für bas Kind einen besonderen Gefühls werth haben, gleichsam wiedcrspiegelt, dann erfüllt es jene Be dingiingeii, die man einem Unterrichtsstoffe gegenüberstellt, welcher der Veredelung des Gefühls und Willens dienen soll. Hiernach wird inan Märchen, wie „Die Stcrnthaler" oder „Frau Holle" sür eine unterrichtliche Behandlung geeignet finden, während solche wie „Die Bremer Stadkniisikanten'' eine solche nicht verdienen. Dem Märchenunterrichie möchte man dieselbe Berücksichtigung zu Theil werden lassen, die gegenwärtig die Fabel erfährt. Gegenüber der lehrhaften Erzählung, welche sich unmittelbar an das Abstractions- vermögen wendet und dadurch immer etwas trocken ausfällt, ist es der Vorzug deS Märchens sowohl als der Fabel, daß sie nicht au dem Wege tnductiver Selbstbetrachtung, sondern durch jene Wechsel, beziehnng von Phantasie und Gemüth das sittliche Urtheil hervor, rufen. Luther, Rückert, Reintck, Kurtmann, das sind Meister der poetischen Erzählung, die sich eine unmittelbare Einwirkung aus das kindlich« Gemüth sichern. ES handelt sich ferner um die Frage, wie die unterrichtliche Behandln»« des Stoffes sich z» gestatte» hat, wenn sie sich in den Dienst der Gemüthsbildung stellen will. Die vor handenen praktischen Anweisungen für den Anschauungsunterricht biete» sür diese Zweck« herzlich wenig. Schulraih Grüuich hat im 87er Jahrgang der „Sächsischen Schulzeitung" einige solche Unter redimgen veröffentlicht, um eine Probe zu geben von jenem charakte ristischen Tone, der dem Unterricht die innere Theilnahme des Kindes sichert. Wer in dieser Kunst profitiren will, muß die Meister jenes Tones aussuchcn. Sprachlich kennzeichnet sich jener Ton im Allgemeine» durch eine packende Sinnlichkeit im Ausdruck; im Besonderen aber durch Personification und bildlich« Reden. Endlich ist noch sür die Praxis die Thatsache von Bedeutung, daß die phantasirende Thätig kcit den sprachliche» Ausdruck des Kindes sehr beeinflußt. DaS giebt die Antwort auf die Frage, wie man das Kind zu einer gewissen Selbstständigkeit in der Anfertigung schriftlicher Arbeiten bringen könne. Dem GestaUiingskieb des Kindes nachgehend, ist Abstand zu nehmen von solchen Darstellungen, die auf eine logische Gruppirung des Stoffes hinauslaufen. ES ist vielmehr die erzählend« Form zu wählen; denn sie gestattel in der Verknüpfung der Vorstellungen eine größere Freiheit und stiebt zugleich der gestaltenden Kraft de- Gemüthes Raum. Dies gilt namentlich für die mittleren Klassen (6. und 5. Classe). In dem Maße, als die phantasirende Thätigkeit später abnimmt, lenkt auch die Gemüths- bilduna in andere Bahnen. Form und Ton deS Unterrichts müssen sich ändern. Eins aber muß der Unterricht stets im Auge behalten, nämlich daß eine unmittelbare Einwirkung aus das Gemüth nur im Sinne des Worte- möglich ist: Der Weg zum Herzen führt durch die Phantasie. S. 8. sich »nd seine Mannschaft di« »Schtgen Rettungs-Apparate an Bord und zur Hand gehabt hätte. DaS Schwtmmenkönnen allein ist keine Bewähr für die Sicherheit, weil Kleidung und Stiefel fast die doppelte Anstrengung erfordern und die Kräfte bald erlahmen. Ein Schwimmring, Korkweste oder Kissen, deren Vorhandensein sür jeden Mitfahrer gefordert werde» muß, ist so billig, daß diese Sachen in keinem Berhültniß zu de» übrigen Kosten eines Segelbootes stehen; ebenso aber ist eS Pflicht des Bvotslxsitzers, seine Mitfahrer oder Mann- chaft über den richtigen Gebrauch dieser Apparate vorher zu unterrichten. Der Berliner Pnchlciub hat diese Bestimmung beim Wettsegeln in Aussührunst gebracht. Da das Wasser am Sonntag warm war und ei» Schiagaiisall kaum anznnehmcn ist, kann nur die Berjagunst der Kräfte das Unglück herbeigeführt habe», was aber unzweifelhaft beim Gebrauch von Rcttuiigsapparaleii vermiede» wäre, weil an ein Untergeben damit gar nicht zu denken ist. Möge dieser Fall der letzte sein und zur Borsicht mahne» und jeden Bootsinhaber veranlassen, das bisher etwa in dieser Beziehung Versäumte nach- zuholen." Nachforschungen nach den beiden Leichen sind aus An- ordnuag der Potsdamer Polizeidirection durch mehrere Fischer während des ganzen gestrigen TageS und heutigen Vormittags fort gesetzt worden. An der Absuchung de- Wassers mit zwei großen Rettuugsbotru, Grundnetzen und Rettungshaken betheiligte sich eine roße Anzahl Anwohner Wannjees und Berliner Freunde der Ertrunkenen. Bis zur heutigen Mittagsstunde hatten die Nach- orschuagen leider keinerlei Erfolg. ^ Eisen ach, 9. September. Zu dem gestern gemeldeten Borsall, de- treffend de» Mordversu ch gegen den Gendarmen Bettin, haben wir noch folgende Einzelheiten htnzufügen. Der in Kaltennordheim tattonirt» Gendari» begab sich dienstlich nach Kaltensundheim in die Wohnung des Bürgerineisler-. Aus dem Wege dahtu überfiel ihn ein Bursche Namen- Gottfried Julius Büchner und feuerte drei Revolverfchüsse aus ihn ab. Sämmtliche drei Schüsse trafen, da ie aus unmittelbarer Nähe gefeuert worden waren, und zwar der erst« )k» Hinterkops, der zweite das Genick und der dritte den Rücken. Glücklicher Weise sind die Verwundungen nicht geradezu lebenS- gesädrlich. Der Gendarm entging aber einer tüdtlichen Verwundung nur dadurch, daß er beim ersten Schüsse den Kops zur Seite drehte. Nach vollbrachter That ergriff der ruchlose Bursche sclsteuuigst die Flucht, und als er, von allen Seiten versolgt, seine Festnahme vor lugen sah, schoß er sich selbst eine Kugel durch den Kopf, die seinen osortigeu Tod herbeifnhrle Der Beamte selbst war in Folge seine- maßvollen Auftretens bei Jedermann beliebt. Der Bursche Büchner jedoch war dem Belli» nicht sonderlich gewogen, da letzterer mit Büchner oft unliebsam zu thun hatte. So war Büchner seiner Zeit i» den Berdachl der Brandstiftung gekommen, rr glaubte, daß Bettin daran schuld und stieß mclftjach gegen den Gendarmen Beleidigungen aus. Die Folge davon war; daß er einige Zeit wegen Beamtrn- beleidigung ins Gcsängniß gesteckt wurde. Diese Strafe mag ihn denn vollends aufgebracht und zu dem ruchlosen Verbrechen ge trieben baden. --- Breslau, 9. September. Die Studentenschaft lehnte die Betheiligung an dem Empfange deS Kaisers wegen »geeigneter Placirung ab. — Marburg, 3. September. Anläßlich der gestrigen wanzigjährigc» Gedenkfeier des Sedan-FesteS ist der auf ZpicgelSlust erbaute AuSsichtSthurm, Kaiser-Wilhclm- Thurm genannt, feierlichst eingeweiht worden. Die Kosten des Bauwerks sind durch freiwillige Beiträge aufgebracht worden. Der Plan zu dem Thurm, an welchem seit Juli 1887 gebaut wurde, rührt von dein KreiSbauinspcctor Wentzel jetzt in Coblenz) her, die Ausführung besorgte Bauunter nehmer WeiSkaupt. Der Thurm ist ein wetterfester, massiver Bau, lOO Fuß doch und aus feinkörniaem Sandstein erbaut. Man hat von ihm eine Aussicht, wie sie in Mitteldeutschland kaum zum zweiten Male da sein dürfte. Der Thurm ist auch »gleich ein Krieger- und Sicgesdcnkmal. Unterhalb der Srustung sind nämlich das Relicfbild Kaiser Wilhelm'- I., 'owic Gedenktafeln mit den Name» der im Kriege 1870/7 l lefallenen Söhne Marburgs, zwölf an der Zahl, angebracht. Die Gesammlkostcn des TyurineS betragen 43 000 wovon l7 000 bis jetzt noch ungedeckt sind. — Karlsruhe, 9. September. Der heutige Geburts tag dcö Großherzogs, dessen Feier Kanonensalut und Choralmusik cinleiteten, wurde am Vormittag mit einem Fest- zotlesdicnst begangen. Am Nachmittag fand ein Festmahl im Museum statt, bei welchem der SlaatSminister Turban den Trinkspruch aus den Großherzoz ausbrachte. Im Stadt garten war ein Gartenfest veranstaltet; sür den Abend ist eine Festvorstellung im Theater «»gesetzt. — Der Kron prinz von Schweden ist in Mainau angekommen. --- Paris, 8. September. DaS hiesige „National Institut für Taubst uni me" hat so bedeutende Resultate erzielt, daß drei seiner Schüler daS Abgangszeugniß der Volksschule erhalten haben. Die Anstalt besitzt neben einer Anzahl gewerblicher Lchrhäuscr eine Schule, wo die Zöglinge »nächst im Gebrauch derjenigen Organe geübt werden, welche 'cim Sprechen der verschiedenen Buchstaben in Betracht kommen. Beim Eintritt in die Anstalt könne» nämlich die meisten Taubstummen keinen richtigen Gebrauch von ibren AthniungSorgancn machen; sie müssen zuerst richtig hauchen lernen. Wenn ein Schüler so weit gebracht ist, daß er auf Armeslänge ein Licht anSzublasen vermag, kann er auch Töne von sich geben. Ein weitere« UcbunaSmittcl ist die Ausbildung deS Tastsinns und deS Gefühls, das die Schwingungen der Sprachorgane beim AnSsprcchen der einzelnen Buchstaben im Schädel Hervorbringen. Der Taub- 'tiimme legt die Hand auf den Kopf des Lehrers und beobachtet dabei dessen Mundbeweanngcn; dann ahmt er diese Bewegungen nach, vor einem Spiegel stehend und dabei die Schwingungen seiner eigenen Sprachorgane fühlend. So lernt er zuerst die Vocale, dann die Consonanten, dann Silben und Wörter. Er lernt sie gleichzeitig sprechen, auf den Lippen des Lehrers lesen und jchreibe». Die Anstalt zählt l2 Hauptlehrer und 30 Hilfslehrer. Ein Zögling hat es dahin gebracht, sowohl französisch als deutsch mit sehr reiner Betonung sprechen zu können. — London, 9. September. Kanonikus Liddon von der St. PaulS-Kathedrale ist heute an seinem Landausent haltSorte gestorben. Otts Ssik. Telepll. II. -82. «rühl 2 (Tuchhall«,. Besteht seit 1878. ^ Besorg»», und Bcrwerthung von Patente»; Marke»- und Musterschutz — aller Staaten. Mäßige Preise: günstige Bedingungen: beste Empsehlunge»: Ausschlüsse kostenfrei. Uecali. i'ueraedmaao, Reichsftratze 4L. Vllxele ch fteliultre, Sidoaieastr. 2b, ertigt compt. Apparate, präp. Papiere, Eopien nach Zeichnungen. IIluminalionL-l.attzi'nsn, ln selillo leuektenäea karben, Mt blUlUsten kretaan. A ieckveverklluker erhalte» Latzatt. I. LpliUl-voiUtSVtlL, »WÄLL Tageskalender. Telephon - Anschluß: Expedition de- Leipziger Tageblattes ' »lg Redaktion de» Leipziger Tageblattes Buchdruckerrt des Leipziger Tageblatt«- (E- Polz) > Nr. rrr. 1»5. 1173. Außer unseren am Kopfe deS Blatte« genannten Filialen find zu» Annahme von Inseraten für das Leipziger TageblaU berechtigt «. L. Laude ä- «o.. Ritterstr. t«. II.. Haafenftetn ch Vogler, Snmmatsche Sk. 8l, I., Jnvalidendank, Grimm. Sk. 19, Ging. Nicolaistr., Rud. Mosse, Grimmatsche Sk. 20, l., Rodert Braunes, Barfußgäßchen 4, . ^ Enge» Fort, Ntcolaiskaße 22, in Leipzig: Bernhard Freyer, Petersstraße 27, Paul Schreiber, Marschnerstraße 9, „lltloduS" (Oskar Prokopet»), Johannesgass« 30, Herui. Dittrich, Westslraße 32. v». Jnnke, Berliner und s)orkstr.-Ecke, Jul. Schultz», Sidoittenstraße 2S, j O. Schmidt, Chausseeskaße 8, in Lri-zig-Reudnitz: < R. Sonnenbcrg. ReitzenhatnerSk tS. I Ot. P. Thtelrckk, Täubcheuweg 8b, in Leipzig-Anger: ik. v. Ordlrr, Bernhardstrabe 37, in Leipjig-Renschöiicseld, Frau; Heber, Rudoisstraße L. in Lcipjig-GohliS: Theodor Fritzsche, Mittelsiraße 5. in Plagwitz: Georg Grüßuian», Zschochersche Straße 7a L»t»erl. L'vst» »litt ^ ^IlxvMiiiv KIvk1i1Mt«-6<;8tz1l8eIiatt rormuli voulüesie üäison-kesetlavliakt, In8ta.llLtion8 - Lureau l.eipriA. L» Hi. HhLüI»I»n»pv- «lureli Patente Lesckiitrt. 8tromrerl)enii(I> 5>0 IVait pro >orm»IIampe (16 Kerren) I elelltr. III'. betreibt 14.7 l ampen i» 16 Xerre». Vor/Uxlieliv Ilaltharhelt. — Oon^taitte I.enehtkraN. Iutolp;e uuitaauieietier »lassentabriieation lullixe Preise. «t»u»i«»tllvl»v t-sn» ttkel tiir elekir. Leleuclituvk:, kitr I>> Nt»iii«!S mit höchstem ONteverkältniss, von Installateure einfacher »oUcker Oonstructiou bei funken losem llanx. chvonnnnirsloren, lNonalnatruinviite ktlr lteleuklitnax unck chrdeltsUhertraxnng. Xostevaosckltlxe xratis. vermischtes. — Berlin, 9. September. Mit Bezug auf den de- ! klagen-werthen llnglücksfall auf dem Wannsce, dem am Sonntag wieder zwei Menschenleben zum Opfer gefallen sind, wird der „Bossischen Zeitung" von sachkundiger Seite geschrieben: „Der Wassersport hat leider wieder zwei Opfer gefordert, ^ welchrs Unglück wohl ab»uw«nden war. wenn der Bootsinhaber für 10 (HoSpitalskaße). 11 (Körnerskaße). Postamt 10 Potamt Postamt Leipzig - Readuttz (Senkfelder Skaße 2). Postamt Leipzig-Thonberg (Reitzenhamer Straße). - Leipzig-VoikmarSdorf (March. » Leipzio-Reusch-neseld (Eisenbahnskaße). - Leipztg^Lukttzsch(Markt, - Leipzig-Gohlis (Kirchplatz). IllSllgtrieilo Vllvlsn. Technisch« ^rdclien ltlr radrlkdautc» ». .Insclilnssxelvlse, ^llkertlxuois cker PILnc, ^nsedliigs uvcl ^brechannge», Teilung «1er Nauaussslhrung. Xnlago vva 1»r»i»pfn>«ael>inei>, rr»i»an»ln»«l«»i>oii. Lureau für pabrikbauten Teiprlg, vrülil 64. Nostamt 1 im Postgebäude am Augustusplatz. Telegraphenamt im Postgebäud« am Augustusplatz. Postamt 2 am Lcipzig-Dresdner Bahuhofe. l ioslamt 3 am Bayer. Bahnhofe. Postamt 4 (Mühlgasse). Postamt b (Neumarkt 16). Postamt 6 (Wlesenstraße 19). stamt 7 (Ranftädter Steinweg), tamt 8 (Eilenburger Bahnhof). Postamt 9 (Neue Börse). 1) Die Postämter 2, 3, 4, ch 7, 8, 9, II und die übrigen Postämter sind zugleich Telegrapheiianstalten. Bei dem Postamt b werden Telegramme zur Besorgung an die nächste Telegraphenanstalt angenommen. 2) Die Postämter b und 9 sind zur Annahme gewöhnlicher Päckereien, sowie größerer Geld- und Werthpackete nicht ermächtigt. Bei dem Postamt 10 (Packetpostamt) findet eine Annahme von Post- senduiigen nicht statt. 3) Die Dienftstiinden bei sämmtlichen Postämtern werden abgehalten: an den Wochentagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 8 Uhr Abends, an Sonntagen und gesetzlichen Feier tagen von 8 Uhr früh (im Sommer von 7 Uhr früh) bis 9 Uhr BormitiagS und von 5 bis 7 Uhr Nachmittags. Die Post ämter 2 und 3 sind sür die Annahme rc. von Telegrammen außer den Postdienstslunden an den Wochentagen auch von 8 bis 9 Ubr Abends geöffnet. Beim Telegraphcnamte am Augnstnsplatz »erde» immerwährend, auch in der Nachtzeit, Telegramme znr Beförderung angeiiamme». Bei dem Postamt 1 am Augustusplatz findet an den Soun- tagen und gesetzlichen Feiertagen auch in der Stund« von 11 bis 12 Vormittags eine Ausgabe von Briefen an regelmäßige Abholer statt. Die öffentlichen Kernsprechstellen bek dem Kaiserlichen Tele- graphenamte in Leipzig — Hauptpostgebäud» am Augustusplatz — sowie bei den Kaiserlichen Postämtern in Lripztg-Eonnewitz, Leipzig.Eutritzsch, Leipzig - Gohlis, Leipzig-Lindenau, Lelpzig-Plagwitz und Leipzia-Neuschönefeld sind im Sommer von 7 Uhr, im Winter von 8 Uhr Morgens ab bis 9 Uhr Abends ununterbrochen geöffnet. AuSknnstSstclleil der königlich sächsischen StaatSrtscnhahn- vcrwaltuiig (Dresdner Bahnhof, geöffnet Wochentag- 8— 12 Uhr Vormittags und 6 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags 10—12 Uhr Vormittags) und der königlich prrnßischc» StaatScisenbahnverwaltung (Brühl 75 u. 77 lCreditanstalts parterre im Laden, geöffnet Wochentag- 9— 1 Uhr Vormittags und 3—6 Uhr Nachmittag-, Sonntags 10— 12 Uhr Mittags) geben beide unentgeltlich Auskunft ».im Personenverkehr über Ankunft und Abgang der Züge, Zuganschlüsse, Reiserouten, Billetpreise, Reiseerleichterungen, Fahrpreisermäßigungen rc.; Ir im Güter-Verkehr über allgemeine Trankportbedingungru, Frachtsätze, Kartirungen ic. Hlttipt-MrISc-Amt der Bezirkü-CommandoS I und H im Schlosse Pleißenbnrg, Thurmhaus, 1. Etage <üb«r der Wache be findlich), Bczirks-Cominando I, links Zimmer 17 und 18, Bezirks- Coinniando II, rechts Zimmer 12 »nd 13. Meldestunden sind Wochentags von 8 Uhr Vormittags bis 2 Uhr Nachmittags, Sonn- und Festtags von 9 bis 12 Ubr Vormittags. Patent-, Marten- n. Mustcrschutz-AuSkunftSftelle: vrühl 2 (Tuchhnlle) I. Exped. Wochentags 10—12, 4—6. Fernspr. Ü, 682. Leffciitlichc Bibliotheken: Stadtbibliothek 11—1 Uhr. Bibliothek der Handelskammer lNeue Börse) 10—12 Uhr. Bolksbibliothek II. (1. Bürgerschule) ?'/«—9'/« Uhr Abends. Bibliothek des Vereins für Erdkunde (Augustusplatz b. Senat». gebäudc), Montags und Donnerstags 5—7 Uhr. Stadt-Stencr-Einnahinr. Geschäftszeit: 8 Uhr Vormittags bi» 1 Uhr Nachiiiittaas »nd 3 bis 6 Uhr Nachmittags. Die vteuer- cassen sind sür das Publicum geöffnet von 8 Uhr Vormittag- bis 1 Ubr Nachmittags und 3 bis 4 Uhr Nachmittags. Städtische Sparkasse. Expcditionszeit: Jeden Wochentag. Ein- zahiungen, Rückzahlungen und Kündigungen von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmittags 3 Uhr. — Effecten-Lombardgeschäst parlerre links. — Filiale für Einlagen: Bernhard Wagner, Schiitzciistraßc 8/10; Gebrüder Spillner, Mndmühlenstraße 37; Heinrich Unruh, Nachfolger, Weststrabe 33; Julius Hoffmann, Pclcrsstciiiiveg 3; Julius Zinck, Querstraße 1, Eingang Grimm. Steinweg. Städtisches Leihhaus: Expedittonszeit: Jeden Wochentag von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmitt. 3 Uhr, mährend der Anctton nur bis 2 Uhr. Eingang: für Pfäiiderversatz und Herausnahme vom neuen Börfengcbüude, für Einlösung und Prolongation von der Nordstraße. In dieser Woche und an den entsprechenden Tagen verfallen die vom s. Dee. bis 14. Der. 188S versetzten Pfänder, deren spätere Einlösung oder Prolongation nur unter der Mitenktchtung der Aiicttonsgebuhren stattfinden kann. Sparkasse i» der Parochie Lchönescld zu Leipzig-Reudnitz, Grrnz- skaße Nr. 2, aaranttrt von der Stadt Leipzig und 7 Vorstadt- dörsern. Exveditionszeit: jeden Wochentag von früh 8 bis 12 Uhr. Sparkasse Lcipzis-Eutritzsch expedirt Dienstag, Donnerstag und Sonnabend von Vormittags 10—12 Uhr. Sparraffe Lripzig-G^hliS expedirt Montag, Mittwoch und Freitag von Vormittags 10—12 Uhr. Kgl. Lächs. Staiidcs-Aui» Leipzig 1, Schloßgasse Nr. 22 (umfaßt die Altstadt Leipzig). Kgl. Sächs. Staiibrs-Amt Leipzig II in Leipzig-Reudnitz, Chaussee- skaße Nr. 5k (dasselbe ninsaßt die bisherigen Vororte Reudnitz, Anger-Crottendorf, Bolkmarsdorf, Sellerhausen, Neuschöneseld, Neustadt, Neureudnitz, Thonberg). Kgl. Sächs. Ltanvrü-Amt Leipzig III in Leipzig^ohli», Kirch- platz Nr. 1 (dasselbe umfaßt die bisherigen Vororte Gohli» und Eutttttzsch). Die Standesämter I, II »nd UI sind heute nur Vormittag» von 8 bi» 11 Uhr geöffnet zur Anmeldung von todtgeborenen Kindern und solcher Sterbesälle, deren Anmeldung keinen Aufschub gestattet.
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