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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189008013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-08
- Tag 1890-08-01
-
Monat
1890-08
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.08.1890
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<S88 daß weder ein hirsiger Fleischer noch auch Leten-mittelver- käufer mit jener faulen Geschichte etwa« zu thun haben. Der bestrafte Flcisck>rr Richter ist nur vor ungefähr 50 Jahren hier aeloren Dal,er „auS Ohrrpsannrnstiel." Er wohnt seil etwa lo Jahren nicht mehr hier. Sein letzter Wohnsitz war Nenwclt bei Schwarzenberg. Er hat da« in Fäulmtz udergegangcnc Fleisch in Lauter gekauft. In Aue bat er e- dann an einen dortigen Fleischer zur Wurstbereitung ver kauft Hie, her ist, Gott sei Dank, absolut nickt« davon ge kommen Wir fevcn unser» geehrten Sommerfrischlern nur was Gutes vor Dir Leipziger Kinder können davon erzählen. Sic werten alle Tage fritcker und rundlicher. /4 Eibcnstock, 3l. Inli. Schon wieder ist au« hiesiger Gegcur von einem Brand» »glück zn berichten. Am Mon tag Abend brack in Schönheit,« in dem Hause de« Restaurateurs Man ne l Leiter aus. Bei der leichten Bauart des Gebäudes entwickelte fick der Brand so rasch, daß von dem Mobiliar fast gar nickt« gerettet werden konnte. Dir Bewohner batten Miibe, da- nackte Leben zu retten: auch soll rem Ealamitvsen eine Summe Gelte« mit verbrannt sein. Versichert balle Niemand. Die Entstekung-ursach« de« FcuerS ist nock unbekannt. ** Scka» tau, 31. Juli. Mit dem gestrigen Ausentbalt der königl. Majestäten in Sckantau verband sich zugleich ein Besuch der hier in dem reizenden Eolonnadenbau arran- girien Kunstgewerbc Ausstellung, deren gan» Gruppi- rung reu allerhöchsten Gästen außerordentlich gefiel. Bon der Ausstellung begaben sich die Majestäten al-dann nach der Senrig'schen Billa Ouisisana zum Diner, bei welchem 14 Gedecke aufgelegt waren Bei der Jagd de- König- in den Bormiltag,-stunde» waren drei prächtige Stiick Hochwild er legt werten Nach der Jagd batte fick der König nach dem Balnihos Schandau begeben, um seine dortselbst «intrrfsendr erlauchte Geniablin zu begrüßen. ff Dresden, 3l Juli. Anfang- diese« Monat« wurde in der Dresdner Haide mitten im Walde eine in der Sommer frische weilende Dresdner Familie räuberisch angefallen und mit dem Messer bedroht. Gestern gelang e«, den Thäter in der Person eines .'»"jährigen Hand a rbei tc r« auf hiesiger Vogelwiese zu verhaften. — In vergangener Nacht ist in der Wilsdruffer Borstadt ein junger Mensch, welcher ruhig in seiner H.vnStbUr staut, von einem vorübergehenden Strolche ohne alle Ursache mit einem Messer inS Gesicht gestochen und erheblich verletzt worden. Der unbekannte Messerheld ist leider entkommen. Söder und Sommerfrischen. * Valdheim, 30. Juli. Allen Denen, die da« an Naturschöu« beiten so reiche Zschvpauthal und da« so herrlich gelegene Valdbeiui besuchen, kann da» neu eingerichtete Hotel de- Herrn Schröter „Zum Deutsche» Hanse" nach jeder Richtung hin emv'obleii werden. Rur wenige Minuten vom Bahnhöfe entfernt, unmittelbar am User der Zschopau »nd am Fuße de- mit schattigen Baumen bestandenen und wundervolle Aussicht gewahrenden Eich- ber - gelegen, bietet da» „Deutsche Hau»" mit seinem schönen Park »nd "'arten »nd mit seine» komfortablen Einrichtungen einen Aul, „Ilicili, der alle» A„lpr,icl>e„ genügt. Bon der Beranda und den ,„„I, vorn berau-, gelegenen Fremdenzimmern genießt man volle Anvbcht über die Stadt und eme» grvgen Thril der Natnrschün- heilen der Umgegend, mährend die nach dem Garten aelegenen Räume An »blick »ach dein Park und Marten gestatten. Die Ein- riebtnng der Zimmer ist durch die geschmackvolle Art der Ausstattung eine so wobnliche und bebagtiche, daß sich jeder dort Ouartier- iicbmende Imort belmisch sichte» muß. In gtescher Weise sind die parterre gelegene» Resiauraliviis-Poealttäten auSgestattet. Besonder» geichmackooll sind der Loeiiejaat, da» Billardzimmer und die Schreib stube emgerichtet. Beivirtbuug »nd Verwaltung von Küche und ttellrr ni der ganze» Einrichlniig ebenburtia, und für mäßige Preise bietet Herr Schröter seine» Mägen Vortreffliche». Zu elnkt» der schönsten Puncte de- Erzgebirge- gehört un streitig der Scheibenberg. Bon der Bahnstation „Scheibenberg" erreicht man denselben bequein in 25 Minuten. Der beste Ansstieg ist an> iw, dös, Ocher Seite beim Sleinbruch, den sogenannten Orgel- zici- ,. Dort smlel mau fleißige Hände, welch« die abgespreugtcn Baiallblöcke i» kleine Stucke zerschlagen. Dem kleinen Häuschen, Iva» daie bsl erbaut ist, dient da- von früherer Zeit mit vielen Sagen nmwobene Zwergloch als Keller. Bo» da steigt man in kurzer Zeit ans die Höbe; von dem hier zunächst erreichten freien Plahe fiel! man den Pöhlberq bei Annaberg, die Städte Annaberg, S.h ttan Esierlei» -c., dei klarem Wetter auch den Greifenstrin, Schloß Angustusburg u. a. m. Bon diesem Puncte an beginnt rin lckiönrr Wold, durch welche» ein trockener Weg führt. Ist man >in kui,r» Stück dieses Weges gegangen, so findet man link« einen Wegweiser, welcher zum Besuch diese» Oslpanorama» den Pfad zrigi '!o„ diesem Pnurte hat man eine herrliche Aussicht. Sech- Berge birirn ml, bier de» Blicken dar lind zwar: der Pöhlberg, der Bärenstem, der Fi lsie I-erg, der Keilberg. ASberg und Spltzbrrg, letzter» Im .i'inlerginnd Rlehrere Döner schmücke» die Dhäler, welche seit kurzer Zeit von Eilenbolmzüge» durchfahren werden. Hat man die'« Sleljs verlassen, Io führt der Weg weiter durch den Wald svrt. Ai» reck,len Ausgang de- Woldes, wo der junge Bnumwuchs beginnt, sieht man in westlicher R>ck,ln,i z mlt bloßen, Auge und bei klarem Wetter den Filzteich bei Sckmce! rg, eine lchöne tpiegelhelle Fläche. Man begiebt sich von I irr nack, dein nach Süden gelegenen „Krater", von wo au- man esi,e der denkbar schönste» Fernßchte» genießt: i» südwestlicher Richtung die großen Stnatswaltnngen, der Auer«berg bei Eibenstock, in weßckckier Richtung ei» schöne» Dhal mit vielen Hökenzügen, Doriern und ittbnslrielleii Anlagen. Am Fuße de» Schrtbrnbrrg» liegl da» freundliche und saubere Städtchen Scheibenberg, welche» man in wenige» Minuten erreiche» kan». Bevor man aber in da Städtchen gelangt, ladet ei» schöner Platz mit Bänken und lisch,-» verseile», zur Rast ei». Auch ist daselbst ein frischer D rnnk. ein gute» Glo» Bier zu haben. In der Stadt Scheibenberg selbst findet man im „Rath-keller" sehr tobenöwerthe Verpflegung. * Kurort Salzbrnn», !40. Juli. Die amtliche Lurliste zählte bis gestern ck.'tbi Personen an Kurgästen mit Beglet l»„g Hierzu gemeldeter Freiiidenverkehr Lttl.» Personen, ergicbt >ine '»eiammtsregnenz von 5.40!» Personen. Die genannten Zahlen „bergeigen dieienige» de» entsprechende» Tages de» vergangenen Znbre, in» rin Bedeutendes, Io daß unser Kurort bei nur einiger maßen günstigem Wetter in dieser Saison wieder eine wesentliche Steigerung seiner Fregnenz aiiszuweisen haben wird. An di« z/eiiinngssaliigkeit säminlticher Kuranstalten werden natürlich zur Zeit die höchgen Ansordernngen gestellt, denen dieselben jedoch mit gewol ater Pnneilichkeit und Sorgfalt Nachkommen; auch der Versandt t> - SberbrunnenS, welcher bekanntlich in den Händen brr Herren F „ I, r >, a ck, >^r SIri e boll liegt, wächst mit jedem Tage. Unser« neuen nack, de, Wilhelm»!,öbe z» gelegenen Nadelholzanlagen bieten mit ibrem I. bleu Schatte» und ihrem krisch,,, würzigen Taniieudnst in den I , ,i engen einen U'illkominen,» Antentbatt für unser» Kurgäste, soweit i,e nickit AuSililge i» die ilnigebnng de» Kurortes unter- „ Hal en, unter denen außer Fursicnstein i» dieser Saison brr Ho.bwald ganz besonders bevorzugt wird, namentlich seitdem das gi »aniant a„t de,»selbe» durch eine» geräumigen Borbau bedeutend ei» eitert worden ist. Des Abend» biete» koncerle und Theater« r e . „ ttuiig. n eine sebr nngenebnik Unlerhaltuna: namentlich erfahren die >ed , Zreitag statlsindenden Kammern,,isikabende, an denen die glätte der Hm'eapelle von Dessau, Molba und Weimar mit- loiileii, eine so begeisterte Ausnahme von Seiten der Kurgäste, daß de groge kniiaat ost z» ltein ist. um alle die kunstsinnigen Zu- l. re, zn lasse,,. Auch die Vorstellungen »n Theater lDireelion er ,e„e,i sich eines zahlreichen Besuche» und rrdirlten durch m-piele de» Fräulein jtlinkbaminer von, Barnay-Dheater und d. ,iii Oberländer vom königl. Schansvielhause in Berlin einen > -> . Reiz. - Einen ganz besonderen, in seiner Art einzig da . ben r'leuuß bot am vergangene» Sonnabend die große Jllu- m, , , ,a„ der kuivroiiienade» und der Elisenballe, namentlich bildete d,e aurck, l-eiigatilche Flaininen erleuchtete Mrotkr mit dein Wassrr- s»ll das kutzircke» der nach Tausenden zählenden Zuschauer. B r lebr In de» Bädern nach de» neuesten Luklist«»: KSsea . a I" >ck, Suderode S p t n d e l in ü h l e - P ie, Friedrichsthal im Riesenqebirg« lOr>-, Berneck >7 ' rav, in nnde 1701, Riendors ttt'n'i, Scharbeutz 37t, Tev.itz »nd Schönau 4NB und Mariendad IlKllü Perlon»« und Ktfulldlititsverhältttilst. « de» B.-rosleullickiuugen des kaiserlichen Gesund- b> a i» der Zeit vom >3. dis 13. Juli >r von >e ciiiwei »er», au, de» Iadirsdurchschnilt berechnet, als gestorben aemelbet: in Berlin LS.7, in Vre-la» S-L. i» Königsberg SS,-, in Köln WL, t» Frankfnrt a. M. 18^, in Wte-babe» 1«^. in dann»»« L0,s, in kästet Ui,7. in Magdeburg SV,7, in Stettin -9,7, t» Altona 17H, in tztraßburg in Metz lv,S, in München Sö,t, in Nürnberg Ai^, in Aug-burg 25,2, in Dresden 1S,7, in Leipzig 25,in Stuttgart 25/1, in Karlsruhe 20,7, in Braunschweig 2IF, in Hamburg 24H in Wien 20,5, in Pe» 2si-t, in Prag 31,4, in Triest 23,1, in Krnkau 87,4, in Brussel 19,7, in Amst«««» 18/l, i» Paris 20/t, in London 17,9, in Glasgow IS,9, In Liverpool IS/j, in Dublin 20,6, in Edlnburg 16,7, in Kopenhagen 20/i, in Stock- Holm 18,4, in Ehristiauia 15/3, in Pelemburg 29,v, in Warschau LOL, i« Odessa 82,9, in Rom 20,6, in Benedig 19,3, in Turin —, in Alerandria 88,4. — Ferner in der ^sei» vom 22. bi» 28. Juni er. in New-Yor« 23,2, in Philadelphia 27»/«. in Baltimore 25L. in Eal- cutta 24/t, in Bombay 17/t, in Madra« S?/t. Die Sterblichkeitsverhältnisi, und der Gesundheitszustand der meisten größeren Ort» Europa« blieben auch in dieier Bericht-woch« lünsttar, wenn auch au» den meiste» derselben, besonder« au- den »rutschen, etwa- größere Sterblichkeitszifiern, als au- der Vorwoche gemeldet wurden, dt» eine Folg» der zahlreicheren Todesfälle an acuten Darmkrankheiten waren, welche wiederum durch bi« abnormen Teinperaturverhältnifi« (das Thermometer erreichte in der ersten Hälfte der Woche an vielen Orlen dt« Höh« von SO" E. «nd darüoer) h»rvorg»rus»n wurden. Einer sehr günstigen Sterblichkrtt lvo» noch nicht 15,0 pro M. u. I.) erfreuten sich Darmstadt, Kassel, M.-Glad- bach, Elberfeld, Stockholm. Günstig zbi« 20,0 pro M. u. I.) blieb di« Sterblichkeit «uch in Franksurt »M., Me<dad«n, Barmen, Düsseldorf, Attona, Dre-den, Metz, Bremen, Brüssel, Amsterdam, London, Liverpool, Edinburg, khristtania, Brnedig. Auch in Kit», Danzig, Hanuover, Braunschweig, Mainz, Straßburg, Wien, Paris, Warschau, Dublin n. a. vlieb di« Sterblichkeit eine mässtg hohe (etwas über LOL pro Millo>. In München, Mannheim, Shemmtz, Stettin stieg die Sterblichkeit unter de» deutschen Städten über 35/1 pro Mille »ad Jahr berechnet. — Bon den L»de»ursachrn habe», wie bereit- erwähn«, acute Darmkrankheit«» ziemlich allgemein «tue größer« Zahl von Lodessällen bervorgernsen, namentlich in Berlin, München, Vre«la», Hamburg, Leipzig, Köln, Königs berg, Magdeburg, Stettin, Wien, Pest, Pari«, London, Peter-burg, Warschau, Odessa und anderen Orten. I« einigen derselben, wie in Br««lau, Köln, Danzig, Barmen, London, Odessa war die Zahl der Sterbesälle «in« etwa« kleinere, als in der Bor- Woche, wie überhaupt die Gesammtzahi der an Liesen Krankheiten Gestorbenen im Allgemeinen weit hinter -erjenigrn der entsprechen- den Woche de» Vor>cihres zuruckblieb. Die Theilnahme de» Säug ling-alter- an der Gesa,»Misterblichkeit war eine größere als in der Borwoche. Bon je IllolXt Lebenden starben aus» Jahr berechnet, i» Berlin 118, in München 166 Säuglinge. — Acute Ent- ündnngen der AthmuugSorgaoe führte» in den meisten )rten seltener, in Berlin etwa- häufiger alt in der Borwoche »um Tod«. — Bon den Infektionskrankheiten wurde» nur Gtrrbe- sälle an Mosern zahlreicher gemeldet, Scharlach, Diphtherie, typhöse Fieber, Keiichbusten und Pocken verliefen milder. — Sterbesälle an Masern wurden au<Berlin,Hamburg, Altona,Dresden,Amsterdam, Part«, London, Petersburg, Rom in größerer, ans Wien in gleich hoher, au« Prag. Kopenhagen, Liverpool und gegen die Vorwoche verminderter Zahl niitgetheilt; Erkrankungen kamen uns Berlin, Hamdurg, Wien, Pest, Kopenhagen in Geringerer, dagegen au» Nürnberg, den Reg.-Bezirken Aachen, Düsseldorf, Ktnigsbcrg, aus Edinburg und Petersburg in gtsteigerter Zahl zur Anzeige. — Da- Scharlachfieber hat in Berlin, London, Liverpool, Peter-burg etwas weniger, In Bre-lau, Frankfurt a. M„ Prag, Warschau etwas mehr Opfer gesordert; Erkrankungen gelaugten au-Berlin, Bre-lau, Edinburg, Petersburg kn kleinerer, au- Pest, Kopenhagen, Stockholm in größerer Zahl zur Berichterstattung. — Die Sterblichkeit au Diphtherie nnd Lroup war in Berlin, Hamburg, Stettin, Kiel, Lyon, Warschau eine arößere, in Breslau, Hannover, Wien, Pest, Prag, Pari-, London, Kopenhagen, Petersburg ein« vermindert«. Er- krankungen wurden au- Berlin, dem Neg.-Bezlrk Schleswig in kleinerer, au» Hamburg, Pest und Kopenhagen in gesteigerter Zahl gemeldet. — Todesfälle an Unterleibstyphus waren in Berlin, Pest, Prag, Pari» etwa» häufiger, in London, Petersburg, Warschau seltener; neue Erkrankungen wurden nur an» Petersburg in nennenswerther Zahl mitgetheilt. — An Flecktyphus wurden au- Krakau und Warschau je k Tode-sall. aus Petersburg 2 Erkrankungen, an Rück- sall«stebrr au« Petersburg 3 Todeetäve, an Genickstarre au» den Regierungsbezirken Stade und Erfurt 1 bezw. 2 Tode-sälle, aus dem Regierungsbezirk Erfurt 2, au» Kopeuhagen 1 Erkrankung berichtet. — Dem Keuchhusten erlagen in Pari- und London weniger Kinder; Erkrankungen zelalen sich in Hamburg, Kopenhagen und Stockholm nicht selten. — Vereinzelte Tode-sälle an Pocke» gelangten ans Breslau und Brünn, mehrfache au« Wien, Benedig, Pari« lje L>, Petersburg (3), Lemberg (4) und Warschau 19) zur Berichterstattung: Erkrankungen au< Wien 4, aus Petersburg tS.— In Petersburg erlag eine Person der Toll wulh. — Den Nach- richten au» »Paulen über di« llholera in Valencia zu Folge, scheint die Seuche abzunehmen. Au» den meisten der ergriffenen Ortschaften ist (in der Zeit vom l4. bis 20. Juli) gemeldet worden, daß neue Fälle nicht mehr anfgetreten sind. Moden nnd Stoffnenhetten. (Nachdruck untersagt) Au-der soeben erschienenen Nummer 31 der von Theodor Martin in Leipzig herausgegebenen „Wochenberichte der Leipziger Monaischrist für Textil-Jndustrie" theikt un» di« Redaction folgenden Auszug ihres neuesten Modenberichte« mit: Die Mode, resp. die Erfahrungen unserer TeM-Indnstriellen wissen uns stets mit Neuheiten zn überraschen, sie wissen stet» neue Ma terialien für ihre Zwecke zu verwenden, die ihnen z» Erfolgen per- Helsen, oder die doch wenigstens Abwechselung in die bisher bekannten Erzeugnisse hineinbringen. So habe» jetzt einige findige Fabrikanten die Tapisserikwolle (Zephyrwolle) für sich nutzbar gemacht, indem sie un» neue eigenartige Streifen bringen, die von Tapisserlewolle durchzogen werden. Man bringt un» gestreifte Beige», heliotrop und we>ß, mode und weiß, braun nnd weift re. Die weißen Streifen werden durchzogen von reliesartig aus denselben angebrachten seidenen Schlingmustcni. und durch diejc Schlingmnftcr wird die hochous- lirgende Tapisseriewolle gezogen, in nnregelmäßige» Figuren. Es wird dadurch eine Wirkung erzielt, von der wir nicht ein- mal behaupten wollen, baß üc besonder» schön ist. Viele werden sage», wen» sic diese Muster sebe», daß die ganz« Sache eigentlich sehr einfach ist, aber e» geht hierbei wie mit dem Ei des llolumbu». Ist die Sache einmal fertig, hätte sie vielleicht Jeder gemacht. Wir kommen nunmehr zu einer ferneren Neuheit, mit der e« genau ebenso geht wie mit der soeben beschriebenen. Wir sehen Beige« oder Cacheniirslofse, die überzogen sind mit Streifen und Figuren, die de» Eindruck von Spachtelstickereien machen. Steht man sich aber diese Stoffe etwa» »ähre a», so findet man herau-, daß die Spachtelslickerci durch ein sehr einfache» System nachgeahmt worden ist. ES sind Zwirnfädcn aewellt worden; sie sind durch ein« sehr eigenartige Technik aus dem Grundstoff angebracht und bringen i»irck die jedenfalls originelle Art und Weise ihrer Anwendung neue Wirkungen hervor. Noch können wir beute andere Neuheiten vor- sühren, die sich jedoch aus anderen Gebieten bewegen. ES handelt sich um die Benoertbnng de- Sammet» sür die kommende Frühjahrs« saison. Etaminestofse mit Sammetstreisen werden z« gesuchten Neu heiten gehören. Pieux Rose Elainine mit bordeauxrothe» Sammet streisen, bcigesarbene Etamine» mit braunen Saiümeisireisen, lila Etamin« mit violetten Sammetstreisen, papierblaue Etamine» mit dunkelblauen Sammetstreisen, hellgrau« Etamine» mlt dunkelbraunen Sammetstreisen liegen un» vor. Da wir gerade der Etaminestofse Erwähnung thun, möchten wir auch jene Etamine« hervorheben, die mit brochirten oder bestickten buntfarbigen Seidenstreisen verziert sind. Die Verwendung des Sammet« in Ltretsensorm finden wir noch bei jenen herrlichen brochirten Stoffen, die sür Seidenbahnen, sur kiniatzslosse anaewcndet werdtn »nd di» geradezu in mustcrbaslen Aussuhrunge» geschaffen worden sind Die prächtige Technik fast handbreiter Sammetstreisen, die mit doppelt so breiten brochirten Streifen abwechieln, werden jede» Kenner der Mewebeknnst befriedigen. (Die eingehendere» Beschreibungen der Stoffneuheiien, welche lediglich für den Textilsabrikanten Interesse haben, sind in den vorstehenden Mittheilungen übergangen und verweisen wir Jntereffenten auf oben genannte Zeitschrtsr selbst.) *— Ueber dt« Lage de» Berliner EonfectionS aeschäftes enthalten die „Wochenberichte der Leipziger Monat- schrist für Textil-Jndustrie wiederum einen sehr ausführlichen Bericht, aus den wir di« Fachkreise hiermit anfm«rksam machen. In jenem Bericht heißt es unter Anden»! E« regt sich in der Koniectionsbranche. Tagtäglich ist «in große Anzahl von Einkäufern am Markte, meisten» auslLndischr. Alle unsere Kunde« erscheinen wieder. Keiner kaust weniger als sonst. Wit betonen diesen Um stand, weil bekanntlich ost genug darüber gesprochen wurde, daß der Bedarf Keiner aussallen dürste. Dir Benchtswochr gehörte käst auskchließlich dem Exportgeschäfte. Man ff» auch eitrig mit der Esseelutrung der Rriseordres beschäftigt. Man läßt sur Lager arbeiten. Unsere Eonsectioiiair» Hoden neue Modell« au» Parts mitgebrastit. Parts macht für kommenden Winter baupffächtich lang« anschließende wattirte Paletot» au» seidenen damaisirtea und leinen kbeviolstofftn. Man garnirt mit Persianer. Strauß- und Hahnen hen. «eit. gebanscht« und gefältete «erm< werden -s Plauen, 3l. Juli. Regieruagsbaumeister Schli ' S'»r°g-n- Stickerei und .»"schnurung fft ebenso!» «ssist^ tz„ königl. Gewerbeinspection tu Dre-den, seit ich vitt'«?ar. ^!er °»/°usi.° Dsi'Haup.nachsrage cone^ttri sich ?^ren beurl-ubt und br,m Re.ch-versii«n.n,öam. in B federn. Di« Forma» zeige» hohe Medicikraaen, Persianer« petertnea, überhaupt viel Berweudoug von Pelz« «nd Feder besätzen. Weite grbausHt« und gesittete Arrme^ werden ho§i tägltch aus blau« Berliner Tatindoubles, Korkserewdoublce, rheinisch« Es kimo«, khevrondouble«, Kheviots. Tann sind Beiapkriinmer und Krimmer mit Wollfutter sehr gefragt, auch Astrachan» mit Futter finden guten Verkauf. Seidenplüsche, namentlich Belvnr» du Nord werden täglich in großen Mengen verarbeitet. Für Regeiunäntel- stoffe iverden blaue kheviots, blaue Tuche stark gesucht, auch Blau grau ist sehr beliebt, bau» werden große malt carrirte Larreaux eNkuinüuster) gesucht, wogegen andere Dessins: Streifen, Noppen, Zwirnsachen wentger gekauft werden Futterstoffe, Serges uni und aeslreift, halbseidene Waare sehr begehrt. Besatz,amiiiele gut gefragt, doch noch nicht von de», richtigen Konsum, sondern »lehr von Grossisten. einzelne rheinische Fabrikanten zeig ten schon ne»« Lommercollectione», doch ist man keineswegs schon geneigt zu dispvniren. Es werdrn Lorkscrews, Chevrons, hell farbige tuchartig,, meiangirt« kheviots gebracht. In der Tri cot- brauche wird gearbeitet, ohne daß Lebhaiugkeil herrscht. Di« Kommissionen werdrn in Arbeit gegeben. Einzelne Kunden erthril- ten Aufträge, immerhin aber kann nur von mäßiger Beschäftigung die Rede sein. Di« fest« Tendenz de- Gannnarktes veranlaßt größere Stoffanschaffungen, doch werden nur die alten billigen Preis« bewilligt. Wir erwarten noch einzelne große englisch« Ein käufer, deren Nichterscheinen am hiesigen Play eine große Ent täuschung verursachen würde. Jedenfalls ist zu conslatiren, haß der Bedarf in besseren Taillen größer ist als in billigen, von denen bei den Detaillisten noch sehr große Läger vorhanden sind. Nach Schluß der Nedactton eiugegauge«. Äus dem Geschäftsverkehr. k Wie alljährlich zur Toimncrsaison, so läßt c» sich auch in diesem Jahre die Flaschcitbir»Handlung von Ed. Roscher in Leipzig, Fürstenstraße 10. angtteneu sein, erfrischende» Hausbicr in verschiedenen Sorten zu führen. Tie Finna erfreut sich eines guten Rufes und eine» weite» Kundenkreise», ein Umstand, der oasür spricht, daß sie ihrer Ausgabe vollkommen entsprichl. Betreffs der Preise der Biere u. s. w. verweisen wir auf die Anzeige in der vor liegenden Nummer. Vermischtes. Durch Gesetz vom 14. April d. I. bat der Kaiser gestatt-t, daß auf der Berliner königlichen Münze für Rech nung der Deutsch - Ostafrikanischcn Gesellschaft Kupfermünzen mit dem Reichsadler geprägt werden dürfen. Eine derartige Münze liegt der „Schlesischen Zeitung" bereit» vor; dieselbe hat einen etwas grösseren Durchmesser als ein Markstück und zeigt auf der einen Seite den Reichs adler in seiner neuen Form mit der Umschrift: „Dentsch- Ostafrikanische Gesellschaft 18!»"", aus der anderen Seite eine arabische, von einem Vorlcerkranz umrahmte Inschrift, wohl die Werthangabe. ---- Erfurt, 30. Juli. Der in der Buchdruckerei von M. Luther beschäftigte 27jährige Schristsctzer K., welcher kürzlich einen Schluck Lauge trank, da man ihn „auS Scherz" in den Glauben versetzte, er habe Bier vor sich, ist gestern an den schweren inneren Verletzungen, welche er durch den ätzenden Trank erlitten, gestorben. Nock furchtbarer werden die Evnsequenzen dieses Scherzes dadurch, daß der Verewigte vcrhciraihct und Familienvater ist. ---- Ischl, 31. Juli. In den Straßen herrscht seit früher Morgenstunde reges Leben. Um 7 Uhr nahm da-Spalier der Feuerwehrleute, Salincnarbeiter und Veteranen Auf stellung. Sämmtliche Häuser sind beflaggt und zahlreich mit Inschriften versehen. Eine große Menschcnmenae wogt in den Straßen. Um >/,10 Ubr trafen mehrere Erzherzoge, der Herzog von Eumberland, die Prinzessin Marie von Hannover, Herzogin Maria Theresia von Württemberg, Herzog Robert von Württemberg, Herzogin Isabclla von Württemberg ein. Die Koben Herrschaften fuhren vom Balmbofe direct zur Pfarrkirche, um dort den Brautzug zu erwarten. — Ischl» 31. Juli. Die Vermählung der Erz Herzogin Marie Valerie mit dem Erzherzoge Franz Salvator ist heute Vormittag 10 Uhr in der hiesigen Pfarrkirche feierlich vollzogen worden. (Eingesandt.) Ein wirklich interessante- und der Wirklichkeit recht entsprechende- Bild von dem Leben und Treiben im Tabomen Staat wird un- jetzt durch die imKr »sia > lpalast sich produeirende Tabomev-Truppe geboten. Ter Einsender Diese», ein Leipsiger, welcher jahrelang in afrikanischen Gegenden gelebt, also ziemlich mit den dortigen Ver hältnissen vertraut ist, war recht erfreut, liier in seiner Vaterstadt ein so originell wahrheitsgetreue» Bild dessen zu schauen, wa» er in Afrika so ost gesehen. Diese Tänze, Spiele rc. sind genau der dortigen Sitte entsprechend, ebenso die Eostüme, Waffen u. s. w. Besonder» dürste e» tnteressiren, daß die Eingeborenen unsere- Togo- aeblelcs (Lltlle Popo rc.) stammvenvandt mit den Leuten der Truppe sind, man also beim Anblick derselben gleichzeitig auch einen Ein druck von unsere» dortigen Reichsnntertbanen erhält. Der Besuch dieier Schaustellungen, an denen nicht, wie es gewöhnlich der Fall ist, da» Komödienhafte zum Vorschein tritt, die vielmehr den Stempel der Natürlichkeit tragen, kann Jedermann, der sich sür den schwarzen Erdldeil iuteressirt, warm empsohlen werden. Neueste Nachrichten. * Berlin, 31. Juli. (Fcrnsprechincldung des „Leipziger Tageblattes".) Tie hundertjährige Jubelfeier der tkicrärztlichen Hochschule ist beute in der weihevollste» Weise in Gegenwart des landwirthschaft liehen Ministers, der Vertreter staatlicher unk städtischer Be Hörden, sowie zahlreicher Vertreter der Wissenschaft, fremd ländischer Thierärzte auS Frankreich, Dänemark, Oesterreich Ungarn, Rußland und der Schweiz begangen worden. In seiner Festrede gab der Rector ein Bild von der Entwickelung der Hochschule und schloß mit einem Danke sür die Fürsorge de- Kaiser- und mit einem Hock a»f Sc. Majestät. Der landwirthschaftlichc Minister LnciuS betonte hierauf die Leistungen der Hochschule, die dazu beigelragen hätten, -daß Deutschland als CicherheilSaürtcl gegen Insertionen sich und den Westen schützte. Der Minister überreichte hierauf für dir Schule ein Oelportrait des Kaisers unk thciltc die Ordens verltihungcn mit: Direktor Schütz erl'iclt tc» Krvncnorden dritter Eiaffe, die Professoren M un ck und Müller erhielten den rothen Adlcrordcn vierte- Claffc. Der Gcneraimajvr von Tre-kow iiderdracktc die Glückwünsche des Kriegs Ministerium-, ebenso übermittelte» Glückwünsche die Ver treter der Behörden, der hiesigen und auswärtigen, inS besondere der fremdländischen Institute. Zwei lapanische Vasen sandte die LandwirtbschastS- und Forstakademie in Tokio, die Lyoner Hochschule das Bild ihres Bcgründcr- Bourgead. Die preußische» thicrärrllichen Vereine stifteten eine Votivtafel für die Anstalt. — London. Der Herzog von Eambridae ist »ach dem Eoniinentc abgercist, er bc gicdt sich zunächst nach Bonn und Eoblenz, um daselbst da- Infanterie Regiment von Gvebc» Nr. 28, dessen Ebcf er ist, zu inspiciren — Paris I,„ beiitigen Miinsterrathe theilte» die Minister RocheS und Dcl-ellcS mit, sic würden nunmehr die Regelung der Tarife für landwnihschastliche Erzeugniffe beratvcn. Die Vorbereitungen sür die Tarisvor- läge werten eifrig betrieben, damit die Zvllcvmniission ihre Arbeite» sofort nach dem Wicberziisainnicntritt der Eoni Mission beginnen kann. — Die Kämmer gewährte einen Ercdit von 200000 FrcS für die Familie» der in St. Eticnnc umgekommenen Bergleute. Das Begräbniß fand heute Nachmittag unter Betbcilignng einer zahlreiche» Volk-mrngt statt. Der Minister der öffentlichen Arbeiten hielt ein« Ansprache, »ach ihm hielten die Bergarbeiter Reden in socialistischrm Sinne — Madrid. Nack hier eingetroffenen Nachrichten soll di« Ebolera in der Provinz Valenzia im Zunehmen begriffen sein. Gestern kamen 43 Er krankungen und 22 Todesfälle vor. Die amtliche» Berichte fehlen noch. ... . . t«« Jahren beurlaubt und beim Reick-versichrrung-amt m Berlin beschäftigt, ist vom 1. September d. I. an zum Gewerbe- nspector in Plauen ernannt. Regierung-baumeffter Kunze in Plauen, über 10 Jahre im Bezirke der hiesigen Gewerbeinspection thätig und wahrend der Beurlaubung, owie nach dem Tode dcS Gewerbeinspector- Schröter mit der Leitung der Dienstgeschäfte daselbst beauftragt, wird von dem gleichen Zeitpunkt an der Gewerbeinspection Dre-den zugetheilt. Wilhelm-Hafen, SI. Juli. Der Kaiser kebrie heute Abend 6 Uhr mit dem Artillerie-Schulschiff „Mars" von der Schilliarhede zurück, landete im Boryafen und begab ich direct an Bord der „Hohenzollern". Gelscnkirchen, 3l. Juli. Gestern Lbead fand aus der Zeche „Unser Fritz" eine Explosion schlagender Wetter statt, acht Bergleute sind todt, drei stywer verletzt, wovon einer gestorben. Die Ursache ist noch unaufgeklärt * Pari-, 3l. Juli. (Kammer.) ConstanS beantwortete die Anfrage Lesvnne'S über die französische Emigration nach Argentinien folgendermaßen, er lasse die Winkelagenturen vtrsolgen und die Betheiliglen über die Gefahren und trüge rischen Versprechungen aufklärrn. Die Kammer nahm die von ConstanS gebilligte Tage«ordnung an, mit dem Wunsche, di« Regierung möge ermitteln, wie die Auswanderung nach den eigenen Colonien zu lenken sei. — General Saufs irr verbrachte eine bessere Nacht, da- Allgemeinbefinden ist aber nock schlecht, auch bat derselbe noch anhaltende Schmerzen * Paris, 3l. Juli. Der „TempS" erblickt in der Dent schritt EapriviS ein sehr praktische- System, ohne Schwäche, aber ohne eine Illussion, Verträge abzuschließeu. Die junge Colonialmacht könnte leicht in Versuchung ge- rathen, Ouadratmeilen zu zählen. Hier seien jedoch ganz andere Prircipien maßgebend gewesen: da- Bestreben, zukünftigen Eon- slicten vorzubeugcn, und namentlich dieSorgc wegenemeS problc malischen ZuknnstSvortheilS den directen, bestimmten Vor- thcil einer aufrichtigen Verständigung zu gefährden. — Ter Deputirte DrcyfnS wurde wegen eines auf belgischem Ge biete stattgchabtem Duells mit dem Marauis MorcS zu funs- zrkntägigen Gefängniß verurtheill. Die Verhandlung gegen MoreS wurde vertagt. * London, 3l. Juli. (Unterhaus.) Ferguffon er klärt, der englische Geschäftsträger in St. Petersburg bab- vorigen Monat berichtet, die Regierung erwäge gegenwärtig keine Maßregeln, welche den Juden da- Recht entzögen, welches sie jetzt im russischen Reiche hätten. V7. Peter-burg, 3l. Juli. (Privat-Telegramm.) Die nn Gouvernement Kostrom gelegene, ca. 5000 Einwohner zählende Kreisstadt Wietlnga ist durch eine furchtbare FeuerSbrunst fast gänzlich eingeäschert worden. Der Schaden wird auf ca. 800 000 Rubel geschätzt. * Athen, 3l. Juli. Die Kaiserin Friedrich ist beute hier eingrtroffen. Der König empfing dieselbe im PiräuS. Die Kaiserin bleibt bei der Kronprinzessin. Meteorologische Beobachtungen ans ö«r Stern^aick« kn Ovlpeix. MH« 119 Reter über ciem dleec. 2«it äer lieobaeiitnni-. Ii»rvm. i^ä. »nf oELIUtim 1'lieinlio- l-onoli- Wiuä- i jOiirun-r LlKTlLV- u. IIImwsI»- ^uttoyr. 40./uUXbä.8v. 752,8 -s-19,1 77 4V 1 volkstr 31„tuli dlt»x.8 - 754.5 ff-19,1 75 8 2 klar d>ehm.2 - 753,6 ff-26,9 47 3 3 fa-it. klar dlaLÜnum äer Temperatur Z- 25",l. liuimum — ff- 13 L Wetterbericht sie» 8. »etee»r«»Ioy;t»«1iei» Imtltate» vom 8t. EuII 8 Ubr Ilorrren». 5t»tiov»-Xai»e. 8 ? L L « b UiedtunK unck SlLrke ckes ^Vinckes. 4V«tt». L L 6 NockS .... 755 0 leiekt volkenloa ff- 14 tlaparancka . . 754 0 leiekt keck eckt ff- 16 klkuckeenN» . . 751 884V etsck Heckeckt ff- 14 Stockholm . . 753 8VV leiedt hcl-ekt ff- 16 Xopenliaplen. . 760 384V leislit Dunst ff- 17 dlemel. . . . 762 4V inlOitty; heiter Svinemüncks. . 763 84V leietit deckeckt -t- io Skalen . . . 756 8844' «el^vaed deckeckt ff- 15 8xlt .... 753 44'84V «eüvaeh deckeckt ff- 17 Hamburg. . . 762 84V »eh«-»eh Heck eckt -4- 18 llslcker. » . - 762 84V «.-hvaeü Iialb Hecksekt ff- 18 t'lierdourx - - — — — — l'aris .... 765 «tili wolkenlos ff- >7 dlü»!>t«r . . . 764 84V leicht deck eckt ff- >7 lierlin.... 764 VV34V »ckvaeb «olkux 3- Al Kaiserslautern . 766 44' leiekt rvolkenlo« ff- 1!' liamlwrir. . . 767 80 leicht vvlkcvln. ff- 16 >Itkir<>> . . . 766 still «colkenio» ff- >8 dlüm-hen. . . 763 80 leicht ncnlkenlo» ff- >9 Oliemuita. . . 7,i6 8 Isickt hall, deckeckt ff- >3 4 Vien .... 765 still »-olkcnios ff- 18 l'nur .... 765 8 leicht heiler ff- 17 Krakau . . . 764 330 leicht: Keiler ff- N l,ei»ksru. . . 7t!Ä 84V leicht, l-sckeckt ff- 18 I'etomhurix . . 754 84V leicht beckeckt ff- 11 Uormanu-itackt . 762 880 leicht heiter ff- I? Trieet.... — — — — Olermont. . . 766 X leicht volkenlo» ff- >9 Oork .... 757 84V schwach «olky; ff- >ö Xderckeco. . . 753 884V leiekt n olkix- ff- 14 klebersiedt cker ^Vitteruup;. Lei xeriisixk-r, moitt vc«etlicher „ml nilrälieher lnikthsve-eunc: reiyZo >in, leinpernturmittel am 30. öuli süieo kleinen Ullelycnnv. «eine ttreunen iu^on nninellvn 14.7 unü 13.1" t'. »ek ihr '1'rlllnuyr, veieke um vornntceüemlon Xbeml ui„I rb»-ii«-ei»e »u> k »m dl»iv>n noek in unhsckeutvmiell Xivllericklisireu Vernein»»ui^- sxnl>, kinrlv 6»» 4Vvtter «iecier »uk. Xn ver«die,io»en Orte» vunlen Xvbel uncl Vvnst beohoc-kkst, Xuc-K ru Dkuuniech e- nelillsix«-» kam o« viihrcnck äor diaedt »teUoaveii«, vis eodon na lien Vortazxon. vis Oniekveitlieilnmr int im Oannen uoveritmlerl p-edliebsn. Iwr hohe Oruek jeüoch hat ei, ü veiler «uveciekvli er iap-err mit »einer Uauvuna»«-- in breiter bir^trvekuiyr über ciem Xlpenizehiel. Oabei oUrtte clie jc-I/r he-rrneüsoös vanve Mii trocken« »itteruny- längeren Iteetancl habe». «I« >u W tlt« rlvlst vv» «Ivr ^sevnrts nu Ilamliurss, NM 30. -luii 1390, Ilor^ena 8 ttlir. 6<»tion»->'ame L'Z 2 r I'.iehtuiyz u»ck ktark« ckes 44'ivcksz. 4V«tt«r a» s- 8 »„»arehnivre. . 75S 84V Oisch evolkice ff- 1ä Olirittiansuock . 753 4V I.ckch, Kall, beleckt ff- 1-' Iloskau . . . 756 44 K44' I-iscr rvolkcnlo» -f- »»>»hr»a«er . 761 KX4V leiser iliiss kalk beleckt ^ n Karlsruhe. . . 7,X 80 leiekt wolkenlos ff- 17 44 jskbncken . . 764 X leider Xue 'volkcnlos -i- I- i reamu 7 . 764 > 4V leicht hall» heclockt ff- 11 >i»r» . . 72l 0 »ittssix- volkhx Z- 20 Ik»-cle«r tz»>,r,ch u-l« I» -«>»»>«. tzllr »e» Ld«n 1>r. O««»r V»»l » -et»«!-.
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