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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189003105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900310
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900310
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-03
- Tag 1890-03-10
-
Monat
1890-03
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.03.1890
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«YMWWWWW — 1285 solch,, vre«»«r»kea »ar Lnwendan« »n brkngnl lst, ln wrlchni Sie» mev-ffchr Probearhmer ausgestellt sind. *— Preußische Bodea-Credit-Actien-Vaak. Iu der om Sonnabend ftattgesundenen Sitzung de» Curatorium» der Bank legte die Direktion die Bilanz und da» Gewinn- und Berlukiconto de« vorigen Jahre-vor. Die i»il 6'/, Proc. vorgeschlagene Dividende wurde genehmigt. Der Reingewinn stellt sich aus 2 683 680.1t », tiiervon kommen in den Reservefonds 283 660,11 , bleiben 2 4M OM Hiervon gehen ab 4 Proc. ordentliche Dividende, sowie die Tamivmen für Curatorium und Direktion, bleiben 960 000 ^ Davon erbatten die Actionaire eine Superdividende von 2'/, Proc., so daß ein Sewinnvorlrag von 210000 übrig bl,ibt --- Die Zahl der Privalpostanftallen im deutichea Reiche ist vechältnißwäßig gar nicht unbeOächllich. Ueber 20 An. stallen beschäftigen sich mil dr«. Vclü,derunq von Briese» und Druck sachen, oder nur von Drulkioche», Circulairen u. dgh. io i» Auerbach i. B, Berlin (seit 1886), Braunichweig. Chemnitz, Danzig, Dresden, Erfurt, Fronkiurt a. M., Gießen, Hamburg, Hannover, Heidelberg (1886 am 4M. Jahrestag der UniversitälSgründung ent- standen), Köln. Magdeburg, Mainz. Neuenlieim-Hcidelberg. Straß- bürg, Stuttgart und Wiesbaden. Mit einige» dieser Privaipostcn (oder vielmehr „BrrkehrSanstalteir", „BricibesörderungSaiistalten" u a, wie sie sich vielsach zur Umgehung des an verschiedenen Orten ihnen verbotenen Wörtlein- „Post" nannten) ist auch cm Pack,»verkehr verbunden, der bei Auerbach und Berlin sogar einen wesentlichen Bestandtheil der BerkebrSthäligkeit bildet; unterhält doch duS Berliner Unltraebmeu, da- 1884 ausschließlich für den Packeidienst gegründet wurde und erst seit >886 auch der Briesbelörderung dient, neben einem örtlichen Packeidienst einen Expreß-Packel-Verkehr mit über 60 deutschen Städten. Außerdem betreibt eine ganze Reihe vo» Speditionsfirmen einen regelmäßigen Expreß-Packet-Verkehr mit größeren Städten, sür den einige BesürderungSanstalleii, wie in Apolda, Dresden. Falkenstein i. S., Freibog i. S-, Greiz, Leipzig, Zii au und Zwickau, auch Marken auSgegebcn habe». *— Berliner Aquarium. Dem Geschäftsberichte sür 1889 zufolge ist wie in den beiden letzten Jahre», so auch in dem ver- slossenen ein« kleine Steigerung der Einnahmen eingetreten Das Eintrittsgelder. Conto beläuft sich im Jahre 1889 aus 110921 -Sl gegen 100771 des Jahres 1888. Die Geiammteinnadme beträgt 145 843» gegen 135 083» pro 1888. so daß, ohne eine Verminderung der Abichreibungen vorzunehmea, der General-Bersammlung die V r- theilung von 4 Proc. Dividende pro 1889 vorgcschlagen werde» kann. Nunmehr soll auch am 1. April d. I. der schon 1886 beabsichtigie Neubau des Vorderhauses in Angriff genommen werde» und bis 1. Juli 1891 beendet sein. Auch sei für das Hotel bereits em Pächter gesunden. Der Ueberschuß de- Hause», der aus 2 Proc. geschätzt wird, soll den Actionairen zu Gute kommen. Mil dein Neubau sollen gleichzeitig auch einige Verbesserungen de- Aquarium- selbst getroffen werden. *— Bummiwaarensabrik Voigt und Winde, Aktien- gesellschast. Dem Geschäftsbericht pro 1889 zufolge ergiebt sich »ach Abzug der statutarischen Abschreibungen ei» Reingewinn von 80 403 » gegen 78 666 » im Vorjahre, io daß die gleiche Dividende von 6 Proc. vertheilt werden kann. Die Gesellschaft war gut beschäftigt. Die Preise des RohgummiZ waren größeren und häufigeren Schwankungen als in den beiden Vorjahren ausgeietz!. Nach der Bilanz betragen die unbeweglichen Conten (Grundstück. Gebäude, Maschinen. Pferde, Wag ») 834 235 » die beweglichen Conten (Borräkhe, Debitoren, Effecten, Wechsel, Easse) 622 801 ./t Hiervon ab: die diesjährige Dividende und Taniiäme 77 668 », so daß also ein Betriebsfonds von 545 133 » verbleibt, dem nur 3601» Creditoren geHenübecstehen. Abgeichriebcn wurden seit dem B stehe» der Gesellschast au Gebäude, Maschinen und lltensilie, conto und Pferd - und Wagenconto 368 857 », wogegen diese Conten in der Bilanz mit 322 134 » bewerihet sind. Wiesbaden, 8. März. Fronkcnbaeh, Cassirer de- hiesigen Vor'chußveceinS, hat sich vergiftet. Köln, 8. März. Die Zeche Gras Moltke bei Gladbeck ist in Folge Dammbruch S ersoffen *— Niederwaldbahn. Im verflossenen BetriebSjahr wurden aus der RüdeSheimer Linie 164 250 Personen (gegen 161137 in 1888) und aus der Aßmannshauser Linie 36 4M Personen (gegen 36 916 iu 1888). zusammen also 200 656 Pe soncn (1888 198 053) befördert. Die Einnahmen aus diesem Verkehr betrage» 135 303» (1888 >3.3 834 »), während die Ausgaben sich aus 6808«! » (1888 67 625 ») stellen. Den Ersparnissen im Betriebe sieb » gegenüber Mehrausgaben an Steuern in Folge verspäteter Ein schätzung pro 1888/89, erhöhte Kosten für FeuerungSmaterial in Folge der KodlenstreikS, sowie die einmalige Ausgabe der im Proceß Morr zu leistenden Entschädigung. Der Betrieb-Überschuß stellt sich aus 70 314 » (1888 69 456 »), so daß nach Abzug von 29 250 » Obligationenzinsen ein Reing win» vo» 41 064 » „er bleibt, woraus, wie bereit» telegraphisch gemeldet, 2'/, Proc. (1888) Dividende vertheilt werden. Die baulichen Anlagen und die Be triibSmiltkl beider Linien befinden sich in gutem Zustande, so daß besondere Aufwendungen sür Unterhaltung nicht bcvorstehe». 1VDL. Bachen, 8. März. In der heutigen Gencral-Veriamm lilng der Aachener Disconto-GesellichasIwarcn42Actionaire mit 2 027 OM » Capital vertreten. Die Versammlung genehmigte die Bilanz und die Gewinn- und Verlust-Rechnung und erthkilte dem AussichlSrath und Vorstand Decharge. Die auSscheidenden Mitglieder des AussichlSroIHS wurden wieder gewählt. Die Versammlung bc- schloß die Berlheilting einer sofort zahlbaren Dividende von 4'/, Proc. Dortmund, 8. März. Nach der Februarstatistik des Roh eisenverbandeS wurden erzeugt 22 258 t Gießerei-und Hämatit. 7465 Besseme», 48 084 Thomas- und 33 849 l Puddeleisen; zusammen 111 656 t gegen 117 778 d im Januar. Ruhrort. 8. März. Die General-Bersammlung der Aktien. Gesellschast Phönix genehmigte die VeiwallungSanlräge mit der Aenderung, daß je 9 Aktien lut. L in eine Actie 1>it.X zu I2M» umgewandelt werden. Das Actiencapital wird demeittiprechend um 1 500 OM» herabgesetzt und wieder erhöht. Die besonderen General Versammlungen der einzelnen Actienkategorien stimintcu dem Be. schlusse zu. Affe», 8. März. Der AufstchtSrath deS Essener Bergwerks Vereins König Wilhelm beschloß in heutiger Sitzung, der General-Bersammlung als Dividende pro 1889 sür die Aktien 11 Pocent und sür die Prioritätsaktien 16 Procent zur Vcrtheilung vorzuschlagen. Der Betrieb pro 1890 ist sehr günstig. *— Contanten - Einfuhr in Hamburg. Von London wurden per Dampser „Heran" 3 Colli Contanten sur H. Binder zugesührt. Z Ja der preußischen Oberlausitz, welche bereits in Penzig und Weihwasser eine größere Anzahl vo» großen Glas Hütten auszmveisen Hot, wird jetzt auch Hoyerswerda von wachsender Bedeutung sür die Glasindustrie. Nachdem bereit» im Vorjahr dort eine TaselglaSsabrik errichtet war, zu wrlcher die S:adt dos Grundstück unentgeltlich überwiesen batte, wird jetzt eine HoblglaSfabrik ebenfalls aus unenlgeltlich vo» der Stadt gemeinde hergeqebenem Terrain erbaut. Die Produclionsvcrhältnisjc sind sehr günstige, da der Glasjand von der nächsten Station, Hoekenbocka, kommt und das zum Betriebe ersorderlickie Gas au» der äußerst billigen Braunkohle der Hildebrandt'schen Kohlengruben zu Scheckthal auf der schmalspurigen Kohlenbahu zur Glashütte geschafft wird. Z In Forst in der Lausitz ist der Geschäftsgang der Tuch und Stosssabrikea gegenwärtig ein ungünstiger, so daß das Arbeiteraaqebot größer als die Nachfrage. Während sonst die größeren Fabriken kaum den Anforderungen genügen konnten, wird jetzt vielsach auf Lager gearbeitet. Man erklärt diesen Rückgang au» der Tdeuerung der nothwendiqsten Lebensrnittel, welche Spar samkeit in der Anschaffung von Kleidungsstücken zur Folie hat. (-> v«n her hahrrische» Grenze, 8. März. In der Gegend von RegenSburg befand sich früher die Fikenlicher'sche Zucker iabrik, sür welche die Landwirthe der Umqrgcnd die Zuckerrüben lieserlcn und dabei gute Geschäfte machten, da etwa 280 Ctr. Rüben pro Tagwerk erbaut wurden. Nachdem die Fabrik zn anderen Zwecken verwendet worden ist, wollen die Landwirthe gemeinsam eine Zuckerfabrik gründen. Jetzt, wo der Znckcr wieder besser bezahlt wird al« vor 3 Jahren, würde sich em solches Unternehmen wohl rentiren. — Die bayerische Regierung hat d e Bittschrift eines Holzindustriellei, um Gestattung zollfreier Zufuhr sür einen Iheil seine« Holzdedarss abgelehnl. ftft Lulmbacker Export-Bierbrauerei (vormals Carl Petzl zu Culmbach. Die Ergebnisse des abqelausenen GcichaitS sichres gestatten, neben reichlichen Abschreibungen und Rückstellungen, die Bertheilung einer gleichhohen Dividende wie in, Vorjahre, b. > 9 Procent. Der erzielte Reingewinn beträgt IM 320 » Di« Ab schreit ungen und Rückstellungen wurden aus 69180 » festgesetzt Der Absatz bezifferte sich aus 42 OM dl Bier und überstieg den der Vorjahres um 2708 di. *— Die Buschtiehrader Eisenbahn und das Bahn project Korlsbad-Iohonn-Georgenstadi. Wir babe» bereits bezüglich dieses Bohnprojecie- berichtet, daß die österreich-scke Statts reqieruag unler der Voraussetzung qesicherier Interessenten-Beitrage »nd eine« vollftändiqen FinanzirungSpsane« bereit fei, zu der Angelegenheit Stellung zu nehmen. Es handelt sich hier »m die lurzeste Lilie von Leivzig direct nach Karlsbad. Dt-Aussig Tepbtzer Bahn wird bei Berütming ihre» Monopols. daS sie biklcr unbeschränkt ausbbte. nickt emvfindlich getroffen uns was d e Bunt - tiehradrr Bahn betrifft, so dürste sie sehr wahrscheinlich ihre E»! schädlquag darin finden, daß man kbr den Betrieb dieser GebirgS- llrecke bis zum Anschluß an die Sächsische Bahn übertragen würde. Die Concessionaire der Bahn, Passagiere und Verfrachter, würde» jedenfalls an, besten dabei fahren. Inzwischen ober gilt es. wie dem „Ackionair" aus Prag geschrieben w>rd, noch mancherlei Schwierig, keilen zu überwinden, denn derClaat soll zu», Bau einen erheblichen Zuschuß leisten und der StaatSbaynbetrieb hat auch »in gewisse- Interesse daran, daß die Linie Jodann-Georgeustadt ihre directe Fortsetzung bis Marienbad zum Anschluß an die dein Staate gehörige Franz.Joseibahn iänbe. Man stößt somit hier aus Jnlereffengege». die noch der Ausgleich»»-, harren. Die Verwaltung der Buschliedrader Bahn läßt sich aber deshalb kein graue« Haar wachsen. Sie überblickt ihre brillanten BerkehrSvert äOniffe und bereuet sür die General-Bersamiiilui g ein Ziffernmatcri l vor, daS maaaigsache Ueberraschungeil bieten soll. — Ocsterreichisch.ungarische Staatseisenbohn-Ge. sellichast. Die Ausnahme eines neuen PrioritälenonlehenS von 30 Millionen Gulden wird uni r Andern, den Gegenstand der im Mai d. I. stailfindendei, ordentlichen General-Berionimlung bilden Die permanente Commission der Bahn hat die Antwort an die öfter- reichliche Regierung vollendet, in welcher angeblich ein überraschend günstiges Ergebniß der Rechnungsabschlüsse gemeldet werde» kann, trotzdem sür den Monat Dcceiiiber noch nicht definitive Ziffern vorliegen. *— Oesterreichische S üdbahn. In Folge der andauernden Erweiterung des Betriebe- sieht sich die Lerwaltung veranlaßt, zehn ^tück Locomotiven anznschaff n. *— Neue Alpenvahiicu. Nach einer Mittheilung der Eisen- babnze tung wird eine englische Gesellschaft in Kürze eine Eisenbahn aus die Glocknergruvpc erbaue», welche von Zell durch daS Fuscher Thal »ach Fernleilcn und über die Psandlicharte nach dem Glocknerhaus und von dort hinunter nach Heiligenblut iiilire» soll. — Ferner läßt die Gesellschaft sür Eisenbahnbau Sünderup L Co. in Berlin die Bora, beiten sür eine Zaknrabdahi, von der Station Zell durch das Schnillenvachtüal auf die Schuittenhöhe aussührc». Beide Bahnen dielen viele Schivierig- keilen. *— Gotthardbahn. Nach der „N. Z. Z" beginnt de Gotihardbab», nachdem seit Eiöss>ung deS DurchgaiigSveikehrs acht B tnebsjahrc abgelaufen sind, mit der ersten Erneuerung von Schiene» der letzten Kategorie, und zwar werden nicht, wie behauptet wordc», 20 sondern nur etwa 8 l»m Gleis« in den längeren Tunnels znr E Neuerung gelangen. Aus den offene» Strecke» mit starker leiguug werden die Sch euen voraussichtlich 20 Jabre statt der vorgesehenen 10 Jahre Hallen, der miitlere Durck'ch utt bei der aui >0 Jahre veranschlagten Katgorie sich also aus 13 bis 15 Jabre belau cn. ES ist daher nicht zutreffend, baß die Verwaltuna sich .geuö higt" sah, schwerere Schiene» anzuwe-den. Aus praktischen Gin-den zic I sie vor, na» der jetzt schon jedr kräftigen Schienen vo» 36 8 lir,' Gewicht per Lauftneter in den Tunnels anläßlich der Gleisc-E Neuerungen und anläßl ch der Legung des zweiten Gleises eine noch stä.kere Schiene vo» 44 ße zu lqen. *— Jura-Simplon-Bahn. Die B rbandlnngen über den Verlaus der im Besitze des Caurons Bern befindlichen alten Bern. Jura-Actien an den Bund, welche vor einiger Zeit schon dein An schlüsse nabe sei» iollien, baden sich hinauSg zögert, »nd nach einer Angabe der ,.N. Z. Z" wäre es jetzt walirscheiulich. daß vo» dieser Abmachung ganz abgesehen wird. Specell der Dclrgirie Hammer vcrir te die Änsicht. erst misse die V-istaattichnngss aqe grundiätzlick, gelöst wob,». che man imt dem Ankauf dieser »kur jener Bahn be ginnen könne, und specicll dieses Unternehmen eigne sich am wenigsten für de» Ansang MiiilaiiS. 8. März In Mortara fand gestern bei d r Zweig stelle der Banca Popolare von Alejsandrta. veranlaßt durch ungünstige Gerüchte, ein ,.run" je t ns der Hinterlegungsgläubiger »an; doch ist die Bank allen Vopslichiungen pünktlich nachg-komme«, indem sie über enie Million Lire auszahlte. 1V3 I1 Rom. 8. März In Folge luinultuarischrn Verhalten« der Bürsenagenten wnrde heuie Vormittag der Bö> tenlaal geräumt, bald jedoch wieder geöffnet, woraus die Geschäfte ihre» ruhigen Verlaut nahmen Paris, 8. März. Nach einrr Londoner Depesche des „Börsenbl." ist di- heule fällige Option aus D>ainanie» zum P eile von 37ft, s ver Kirat vom Januar vom Kauftnndicat nicht ausgenbt. In der vorgestrigen Sitzung be'chloß das Comiiö der TebeerS-Company, die MonatSvroduetton vo» dcrnialcii 160 (XX) aus 75 000 Karat zu reducire» und den dermolige» Verkaufspreis von 37» per Karat auocchtziihallen. *— Eisenbahn - Verbindungen zwischen Frankreich und Spanien. Zur Zeit bestellen nur zwei Schienenwege zwischen Frankreich und Spanien. Daß dieselbe» dem B rkehr zwischen den beiden Länder» n cht genügen, ist schon lange anerkannt, »nd mehr suche Projecle sind entworsen. Nunmehr habe» sich die beiden Regierungen verständigt, daß eine drille A>hn vo» Lerida i» Spanien über Balaguer »nd Tremp nach St. Girons in Frankreich (Linie St. Gii oiiS-Bo»sseiiS-To» ouie) gebaut werde» soll Dieselbe wacht einen 6,56 lein lange» Tunnel erforderlich. Die Eijenbabn soll innerhalb acht Jabrrn fertig-gestellt wrrden. London, 7. März (Kabel - Telrgi anim der ,Da>; Down Block and Wyndbai» Gold Mining Eoiilvany Limited.) Gold. 1200 r Quarz gesürdert. Ergebniß 818 Unzen Gold im Werlhc von 2840 D. London, 8. März. (Voss. Zta.) Dem HandelSauSweis sür Februar zusolge hat die Einfuhr um 132l 254 L oder um 4 Proc abgenoniiiie» und die Ausfuhr um 2 41.3 876 D oder um 1.3 Proc. ziigenomi»»». Die Abnahnie der Eins,ihr ist am be deulenditen in Rohstoffen inr Gewebe und andere Industriezweige in zollfreie» Brodstoffe» und Getränke», die Zunahme der Ausfuhr am größten in Metalle», Garnen, Geweben und Rohstoff ui. *— Kupfer-Production i» 1889. Eine Ausstellung des Londoner Hauses Henry R. Merton sc Co. veranschlagt die ge sanimte Kiipierproduclion deS Iahi e) >889 mit 262 990 engl Tonnen gegen 259 126 t. sür 1888 und 22.3 973 t für 1887. Vor zehn Jahre» hatte die Production erst eiwa 152 000 t betragen. Bei glichen mit 1888 ist die Production in Ckili von 31 240 aus 24 250 t zurück gegangen, aber in Deutschland von 15 230 aus 17 356 t gestiegen, in Java» von 11 MO ous 15000 t, in Nordamerika von 101710 aus 105 774 t. I» Spanien blieb sie m l 57 OM t nahezu n»ver ändert, doch figurirt Rio Tinto mit einer Zunahme von 29 7M aui 32 000 t', wählend andcre Merke abgenommcn habe», besonders Maion L Vary von 70M aus 5250 t. Johiinnrsbntff, 6. März (Kabrl-Trlegramm der „Consolidated Goto Mining Coiiinaiii,".) Gold. Im Monate Februar wurde» aus .350 r Quarz 5,46 Unzen Gold gewonnen. *— Eisenbahnen in Japan. Ter Ba» vo» Eisenbahnen schreitet in Japan rüstig vorwärts. Eine Gesellschaft tit soeben gegründet worden, die eine etwa 50 deiiljche Meilen lange Eiftiibahn zu baue» gedenkt. Dieselbe wird die im Norden de« Reiches gelegenen Plätze Shinjo und Aomori mit einander verbinde». Tic Kostcn des Baues sind aus rund 7 OM OM Den veranschlagl. Teebnisebes. *— Anerkennung der dcutiche» Elektrotechnik. Vor Kurzem war brkannllich der amerikan sche Erfinder Edison in Berlin bez. Denllchland, uni dir deuiiche Elektrotechnik, Haupt lächlich die clektriiche Lichttechnik ans eigener Anschauung kenne» zu lernen. Jetzt bat nun Edison seine beide» ersten Ingenieure John Beggs und C. L. Edgar, zwei der bedeutendsten Elektro, technikee AmeiikaS, zu gleichem Zwicke nach Berlin geiaudt. Die iklben sollen hauptsächlich die Einrichtungen der dortigen elektrischen Cknlralilalioncn studircn. — Es 'st dies jedenfalls eine große Auszeichnung der deutsche» Elektrotechnik, da darin rine Anerkenn»,lg seitens der giößten Gelehrten Amerikas liegt, welche sonst kamst im Geiuhl ihrer eigenen Tüchtigkeit >chr ziiiückhnliend sind. *- Glasröhren sür unterirdische Telegraphen leilunacn. „Es ist Alles schon dog-wcsen", sagt Be» Akiba, und in der Technik kehrt ma» oft »ach lange» Jahren zn Einrichlniigr» zurück, welche man lemcr Zeit sür nnp,ältlich bezeichnet hal. So wiirdcn snr die erste von Jacobi im Jahre 1842 hergestellte unter iidttche Tclegrapdenleiluiig Glasröhren verwendet, in welche nian die LcilungSdräUe einzog. Das System bewährte sich aber nicht; die GiaSlühren wiiiden durch d e Gn11apercha verorängt Jetzi nun, nach 38 Jaliren, kon,mt die J'olation »littelst GlaSrösren wieder in Anwendung. In Amerika nämlich sind neuerdings Ver< suche gniwchk, Rühren und Canäle zur Ausnahme unterirdischer Leilungen an« GlaS herzustellen. Die Versuche haben sehr günstige Resultate ergeben: in Folge dessen Hai sich eine Aclikii-Geikllickaft mit 2 Millionen Dollar« zur Fabrikation solcher uniezildiicher Tele, gravheniinik» gebildet. D>c soriwahrenbe Steigerung der Preiie sür Guttapercha hat schon lange dazu gesiihrt, ein Eriatzmillkl zu juchen. Ob sich jetzt das Glas bewahren wirb, bleibt anzuwarten '— Fernthermometer. Man war bisher ohne genaue Kennt „iß der i» de» unendl ch >, T'eien de- Oceans berrichenden I mv - ralnren. T esei» von der W ff nichast. besonder« dcr mächtig empor siredenbrn Tielseksorjchung lidgaji enipsundenen Manget hat nun der Eiektiiker I>r. I. Pnlcy durch die geistreiche Erfindung eine- Tele- oder F.'ilttberiiioiiieterS al'tud'Iien gcwnfit. l>r. Pulen ging von der Lliattackc ouS. daß gewisse Koruer ,h>e Fädigkeit zi in Lote» «lei iriickcr St:öm- v-rnndern, iven» ihie T-mveralnr sich ändert, io can z. B. a uhender »nv rrvrabt vieleiiiale 'chtrchter lotet als io'ch'i n k. ltei» Zulia, d , wa.r-nd bar-geii hei rinem glühenden Kehlen kaden, wie solche bei den Glüblamprn Benvenbang finde», da- Um- gekehrte der Fall ist. Der ous dieiem Princiv construirte Apparat hat »ach einer Mittheilung be- Patent- und techmichen Bureaus von Richard LüderS in Görlitz etwa folgende Zusammensetzung: In einem mil trockenem Wasserstoff gefüllte» GlaSröhrchc» befinden sich ein spiralförmig gewundener Eisendraht und ei» Kohlcnstabchcn so nebeneinander angeordnel, daß sic sich nur au ihrem unteren Ende berühren. Von der durch galvanische- Niederschlagen von Kupser hergestellte» Verbindungsstelle geht ein metallener Lcitungsdratil nach einer in beliebiger Entierming ausgestelltest Magnetnadel, welche in horizontaler Richtung frei schwebend ausgehängl ist. Rund um diese Nadel ist eine Scala angebracht, ous welcher die durch Versuche jest- gestellten Temperoturgrade durch Striche gekennzeichnet sind. Tie Eisciispirale in dem ÄlaSrökrchen steht außerdem noch mit den Pole,« eine« galvanischen Elementes in ausichalibarer leitender Verbindung. Läßt man nun da« Röhrchen mit Hilie de- SenNotheS in eine be stimmte Meerestiese, io werden der Etiendraht und daS Kohlen- jiäbchen die dort herrichende Temperatur annehmen und dement- sprichend den vom Element ausgehenden Strom mit enisprcchcnder Ltäike über tue Magnetnadel leiten, welche dann den Wärmegrad genau aiigiebt. Mitteilungen aus dein Gartenbau. Von Emil Doß Nachs. Die vehauditttig dcr Pflan;cn tm Zimmer. I. DaS Thema „Cultur der Pslanz-n im Zimmer" ist in seiner Vielseitigkeit ein so umIaisendeS wie da- der GeiunPheiiSlehre. D,e fort aniende» Klagen über daS 'Nichtgedeide, d-r Pflanzen in unier» Zimmern haben ihre Begründung in gewissen Gegensätzen a»i der einen Seite die berufSmäß g 'chnelle und upvige Anzucht der Pflanzen, ans dcr andern Seite die jo vielen uiigünsiige» Factore», welche der noimalen Entwickelung der Topfnstanzc» in unier» Wohn- zimmern entg-genstehen. Viele Gartenbücher besagen nun, wie wir ein oder die andere Pslanzengaiiiing behandeln iollen. aber eS ist dies nicht immer ge nügend; d,e Hauptsache ist in erster Linie, die Nachlheile und Schäden zu beleuchten und bloßzulegeii, welche das Gcdciüen der Pflanze» beeinträchilgen. WaS die berufsmäßige schnelle und üvviqe Anzucht der Tovl- vstanzen anbelanqt, so ist zu beachten, daß dem W itbew-rb aiis den ver chicdenstc» Gebieten des Gewe>beS und der Jndusl ic in den letzten Jabrzebnten sich auch thatkeaitig der Gä> t»erewelricb und ipcciell die Topivstanzenzüchlung a,'schloß und durch Verallgemeinerung und Bevorzugung dcr Syecial-uliur j tnen Ausdruck ftrad. In der Erwägung, daß oft enqbeqrenzic Pstanzriigattungen geio derte LebenSbedingungc» erfordern, concenlririe dcr Einzelne ei» Haupttntcrksj' aus nur wen ge Pstanzenarte». Durch unauagefttzte Beob.ichlnngen und P-rsuche ist nun der Züchter mit dem Edaiokter uns den Lebensbebingungen der von ihm znr Specialculkur erwäblie» Pstanzengailungen deraiiig veriranl g wo den. daß er. unier Zuhilfenahme der prakllschsten E nricktungen, » »berralchend kurzem Zeitraum k aitslrotzende, »nd bei blüvvaren Pstanze» mit riner Fülle von itnoSpcn und Blumen besetzte Pfianzen züchten und in dc» Handel zu geben vermag. Wie ganz anders, ja meist entgegengesetzt sind die Verhältnisse in uni ren Wotmzimmerii. Licht und Luit, diesen beiden Haupt lenienlcn des menschlichen und Pflanze»! bens, wird in vielen Fallen systeiiialiiv der znniritt in niisere Wolinzimincr gewebrl. Doopelte. oit drcijachc Pitlagcn »nd Gardinen vo» biiiilelnr ichw reu S off dämbsen das L cht. de»» jinimcr mit gedämpftem L chi find modern. Auch die Lüftung d r Zimmer ist nieisl eine niangelhaste, bcw»dns in be» ilLinieriiionoic». Weile, c Hindernisse stellen sich dein Gedeiüen dcr Pflanzen haup!- iachlich durch GasOcht — und Heizung wie auch Luitheizung c»l ,ege». Der auiiiiei ki'anie Beobachier wird finden, daß n, de» größerc» modern eingerichlete» Wohnung-,i, in welchen die neue i,n Be ciichiungs n») HeiznngSanlagcn m Wirksamkeit sind. die Pfianzen am ehesten erkranken und abfierben. Ma» ist osl verwundert, daß man in den Wohnzimmer» der ländlichen VerS kerung geiunde, üppige Pflanzen »o,findet, berück sichttg» aber nicht, daß dort da« Licht »i>lst ii»gel»»dcil,» Zmritt üat, daß die in tie Zimm-r eiiidiinaenbe Ausienlii't eine >>» All gemeinen reinere und n,'verdarb »ere ft. u, d kaß viele andere un gniistige Faetoren. welche schädlich aus die Pflanzen einwiiknicht vorhanden sind, mit denen wir in dcr Großstadt mehr oder weniger zn rechnen habe». Die Bch mdlun, der Ziiiiiiiervsianzrii ist ihr IS eine Allgemeine, betreffend die Nahiungszuiuhr. Standort und der lieichc»; theilS rine gewilderte, daß ist eine d m Charakter und dc» LrdenSbedi, gnnge» der Psl inzengaitting ang p fiie. »ittcr Nahrun rS zuiubr haben wir das Vc-pflanzen, da« Gieße» und bas Dunge» »iS Auge zn fasten. DaS Veipslanzkii ist eine der ersten Nothwendigkcitcn und sollte bei de» »ieifie» Ziminerpslanzen jährlich ciiimai vorgcnommen werde» und nie st-„s im zeitige» Frühjahre. Wer eine Torfpslanze längere Z» >»> Besitz und gepflegt, wird find-», daß sich a» den Außenieilcit des 'Blumeiiiovi s üiierS sriiiiitzige Kihstalle angeietzt haben. Di ie Krusten find Salpeter- iheite, welche in jedem Qnellwasjer niehr oder weniger cutgalieii sind und ii» Fi eie» durch Luft und Licht aufgelöst werden. Des halb finden wir bei uniern Z nttnerpsla»;-n, wo, wie vorvrwa.iiit, Lust und Licht der Zut iu zum giößern Theil g ivchrt ist, Salvelci- kriiste» in größerer Menge an dc» poröse» Topiianbungcii an. gehaust. Siebt nun die Pflanze lange Z >1 in dem Tople, so i» oerselbe mit Salp ter stark durchsetzt und die die Top ivand b grenzende» Wurzeln werden durch ihn schidlich beeinjlnfit und gestürt. Tieieihalb ist es rathiam, den Pfla zen beim lim pfianzen »linier neue Töo e zu geben. Die allen Tüvie tind aber nur zn benutzen. w »n man vorher bieie Salpcierkriistcii besiilgt, sic gründlich ncivaschcii und nichrer Tage der Last und dem Licht auSgeiktzl hat. Nur Blunieiiiöpse vo» porösem T»on find zur Pfianzcncullur zn verwende», und e^ ist vor de» iiaeirten Iöpi>» »ur zu warne» Man gebe den Pfianzen be i» Umpflanzen neue, irische, ter ireicn Lust auSgeietzt gcw.'.iie Eree und wer nicht genügend kundig, welche Erdart eine oder die andere Pfianze zu ihrer aeiunde» Eiilw ckklung erfordert, eihole sich mime Ralhs bei eiiicm Fachmann, oder noch bester, laste sich von diesem leine Zii»iiicrnslin',en umpflanzen. Sind die Pfianzen von geiunde,n kräftigem Wuchs und ist dc lopiballen vollständig vo» Wurzeln durchzogen, so lockere »io» das äußere Wurzeliictz mit cnicm Stäbchen, je nach der Grüß-des Ballens etwa '/,—i Zoll lies, aus, nehme eine» etwas größer.» Blnnicntopi wie den bisherigen und lege aus das AbzugSioch einige Scherbe» damit ei» guter Abzug entsteht. Dann schütte man eine schwach Lchjcht Erde ans die Scherben, setze den Pfiaiizrnb.Ile» mitten daraus und fülle nun den zwischen Dopsivand und Bullen leere Zwüchenram» mit Erde, dieselbe dann mit de» Fiinern oder cinri» Liäbchen sestdiückend. Bei kranken Pfianze» beseitige i»a» dc» grüßten Thcil dcS Wurz-Iballens, schneid' die kranke» und abgestor beiien Wnizeln zurück und setze die Pflanzen niemals in g ößer Töpfe. Der Wnrzelballen dais teil» U,»pfianzen »>e wcjcnliich ttejer ges. tzt werde», als er bisher gestanden i at. lieber das Gicßc» der Pfianzen eine Norm zu geben, ist cinsach unmöglich. Nur wrgiültige Veobachtlingen und Erfahrungen zeigen unS den richtigen Weg, wann die Pfianze gegossen werden muß, und lass uns crkcniicn, wann dcr Wnrzelballe,, trock n zn wrrden beginnt Die Zeit, wie oit gegossen werde» muß, ist abhängig non der Jahr zeit, der Tageswarme, der L»ftb-wrg»,ig. dem Gciniidlcilsziiitand der Pfianze n. tergi. Es ist aber zu beobachten, daß unsere Zu»,,i.i pfianze» im Allgemeincii eher zn viel als zn wenig gegossen werden Bei gesunden kräftigen Pfianzen kann die Erde noch em wenig scul» sein, während bei kranken dieselbe schon etwas Hocken scm die Es wiiki jedoch das zn viel wie daS zn wenig Gießen »ur schädlich aus die Pflanze. Sobald die Pflanze aber des Gießens beduisli ist. dann gieße man jedesmalig auch durchdringend, so daß si h d. Wurzclballen vollständig vollsaugkii kann. Das Gießen mit sei kühlem Wasser ist so v cl wie möglich zu vermeiden, vcischlage„e Wasser ist inmicr vorlheilhaster. Der Gebrauch von Unlcrsrtzern ist wohl vom Staiidpuiict der Sauberkeit praktisch, nie gut zu heißen ist es jedoch, das nach diuch dringendem Gieße» abgclaujene Wasser darin zn belassen. Jiimier vorialhiges Wasser >>» Untersetzer macht die Pflanze» itnizelkianl ja es Hai die Pflanze sogar das nalnrlichc Bccürjniß, »liiniilcr auch etwa« weniger Nahrung z» verarbeiten. Zimmerpflanzen zu dünge», mag man nur vorsichtig iein. ES sollte» iiimier »ur die Pflanzen gedüngt werden, wcln.c gesund und kräftig find, wie auch die Pfianzen, welche zwar gesund, aber in Folge der starken Dtttchwu zeiung nicht genügend Nahrung m der Erde finden. Frisch umgepsianzle Zinimerpfianzcn finden lä igcie Zeit in der erhaltene» Erse genügend Nahrung, und tranle Psl,»z,n sollten überhaupt nickt gedüngt werden. Man wird niemals er fahre» h den, d.fi dcr prall, ehe Gärtner krank-ndc Pfianze» dimgi Wie beim Meni-tic» die Hanlpsl-ge den iio.pcr kiatlu.t, io M e« auch bei den Pfianze». Es v.rlanqt die Pfianze zu ihrem Ge beiden, daß die Blatter teS Oefteren durch Abwaicken oder lockt. Ueberbioilse» von den au'licgendkii >m» anhaiie.id'n Staub- » Sckinntzili-ilcke» gerrinigl w-r>n Reinigen wir d e Pflanzen v' nials. io w-rrcn >»:r gewiß :,he> Uni-zcier au den Pilm^en sei zu l agen habe». Was nun den Standort andelangt» so haben wir auch hier mit verschiedenen Verhältnissen zu rechnen. Wir bezeichnen zwar viele Topfpflanzen als DeroralionSpflanzen, diese Bezeichnung ist aber iuiiner im weiteren Sinne zu verstehen. Es werden ja io viele Pfianzen, insbesondere Blattpflanzen, ge züchtet und gckaust, daß dictelben zur Dekoration unserer Zmii»,r beitragen sollen. ES darf aber bei diesem Gebrauch zur Decoratwa nie außer Acht gelassen werden, daß wir auch den natürlichen B> bmgungen dcs PfianzenlebenS Rechnung zu tragen haben. Die höhere Pflanzenwelt verlangt zu ihre». Gedeihe» gebieterisch Licht, und das Licht ist es, welche« daS kräftige Blattgrün erzeugt. Mail findet aber ost, daß in dunkeln Ecken, besonders größerer Zimmer, Pflaiizeiistellagen stehen, oder daß grcß« Blattpflanzen, Palmen berql. weitab von den Fenstern, oder hinter dunkeln Vorhängen auigrftelll find. Von Pflanzen, derartig zur Dekoration ve>- wendet. ist nur Siechlkum zu erwarten. Wurden doch Goethe's tztc Worte „Mehr Leckt" immer auch aus unsere Pfianzen un .numer augeweiidet! Es ist t»i Allgemeinen eine vollständig falsche Ansicht, wenn man sagen kört: „Ick habe kein Glück m l meinen Blumen" odec wie man sich noikslhümlich auSdruckl: „Ich habe keine fruchtbare Hand." Jede Pflanze verlangt, wie ein Kind, Wartung und Psl-g,. Lassen wir ihr dieselbe iiiimer angedeihen, suchen wir uns »u, ihren Lebensbcdinqunge» immer vertrauter zu machen und dieselben an- ähernd zn befriedigen und lassen wir uns manche kleine Muhe und Arbeit, welche zum Gedeihen derselbe» beitragt, nicht verdrieße». Biele Klage» über Las Nickigedrihen dcr Zliiiincrpfianzc» werden verst.inimen, und dieselben werden uns durch üppiges Wacksthuni, durch reichen KnoSpenaiisatz und herrlichen Blumenflor unicre Dienste gewiß dankbar lohnen. Landwirthschaftliches. r. Lichatz. 8. Marz. Am 5. d. M. wurde hier unter Vorfitz de« Herrn 1>r. v. Wacckter. die trotz anhaltende» Schneegestöbers i»»iie,t»n zahlreich besuchte I9.Bez>r ksvrr sain ml ung des land- wirihschaul ichcn »reiSvereinS Leipzig, abgeholtcn. Herr Bciziiksarzt Wilhelm Rochlitz erhielt das Wort zn seinem Vor träge üb,r: Die Hebung der sächsische» Riiidviehzucht, »>li besonderer Berücksichtigung der L a» dlagsvo r tage zu einem neuen Kürgcsetze. I» längerer stiebe suhlte derselbe eiwa Folgendes ans: Als das weicnllichste Mittel zur H.bnng der Riudviehzuchl ist (außer der Thaligkeit der Einzelverciiie, der Kreis- vereiiie und des LandcSciiliiirraihrs) der Erlaß vom 19. Mai 188«! zu brztehe», ivelcher den Titel tubrt: Gesetz, die Bildung von Zncht- genosienjchostcn und die Körung von Bullen betreffend. Wie sckon der Titet tagt, besteht das Gesetz aus 2 Abschnitten. Nack der Jnhaiiangabe des 1. Ab'chiiiiies. die Bildung non Zuchigcnojjc»- sckaiie» bciressend, vcibrciiclc sich dec Herr NeierenI über die Wirklinge» des bisherigen KörgesctzcS. Das Uri.cil sali samiittlicher Eoiiiuii sionc» gehe dahin, daß die W rkungc» bisler kone leiriiligeiidot uns daraus zurilstzuindre» sind, daß das Gesetz n seiner Anlaut einerseits z» milde »nd ondcierielis die Land- wirihe nicht das rechte Interesse sür das Gesetz gehabt hätten, sifseriiniußig wird darnach »achgcwicse», daß die Voruus- jitznug. daß die Landwirthe die Initiative zur Bildung von Ge- noisenichajik» ergc.iseii wurde», nicht zugeirvssen sei. Wenn »im nach 3'/, iai»tgcii> Aciiehcn des Gesetzes l>ch gezeigt, daß die Wirkungen deficlbc» »ach vieler Seit' l n, uiignnsligc ucwesen, so lüiiiic man wohl aiinchmen, baß cs auch in Zukunft ittchl beiscr tverden wurde u»o fragen: ob dcn» die Bildungen von Zucktgc»osjenicha>t.n jiir die Hebung dcr stiintviehzuchl uott weudlg sind oder »ickl. sti scrent bejaüt die Frage und bezeichnet die Bildung derselben n!s tue Quiiiiesjenz all r Acstrebuiigen sür die H buug der Riudviehzuchl. Durch dieselben soll erzielt werden: I) die Einslihiung einer b e » 11» mten Zuchtr > chtu » g und hiermit gleichzeitig l ic Veivollkoniniiiung der einzelne» Thiere mneriialb tec Zuckt richiung; 2) ein g-i»c>„sch»jllicher »nd deshalb sür Le» Ein- lncii erleichterter Ankauf edler Bulle»; 3) rine geregelte Bulle»Haltung und 4) ruie Regulirniig dcr Zahl der BnUc» zu der Zahl dcr Kühe. Aus de, wettere» specicllcn Ausführung dcr vier Puncte soll »ur das Wohligste hier wiedcrgrgcben werden. Tie Eliisubruiig einer bestimmlen Z,u chirichtung ist die erste notliv »digsl Mastnahiiie, wenii von ctncr rationellen Viehzucht di' Xede sei» zoll. Der pla». und ziellose Zucklbelricb, wie er jetzt ndlich .st — imt Zahlen wiid b.wi scii, daß in unserer Aiuisliaiiv - innniisctiaft die Such- ibeii'o ,n> Aigen .legt wie anderwärts —, wird als der giößic KicbSichade» unterer Viehzucht bezcichncl. Aber auch ras Vermöge», weiches durch diese Z cllofigkeil, durch da« son- aesetzie Krcuzcii, dem Einzelne» und der Gejaiiiuitheit verloren geht, in kciiiesivegs unhedcutend. Einzel»' Zahlen, die hier wegblob.-n sollen, bcivuscn di s kiac und znt,essend. — Auch ei» qeinei»- ichastlichcr Ankauf vo» Bulle» hat ohne Zweifel viele Vorlbcil . Erivahnt lei >i»r, daß b > cinlrclciid.'iit Verluitc eine Genoss,ittchaft weii ger hart bcircssen ivird, als wenn dem Eliizelucn dies geschuho — Eine »cregelle Biillciihaltulig schasst das st>eih>'i»»halleii, das >r»c leickt denk ar ist, viele Nachlheile hal, aus der Welt. Tie nutz ich » Folge» einer wichen Hullung sind u A. besierc Fltticluii i. b>ss i - Pflege »nd bessere^, lstcdeihen dcr Bulle», A.sclnssuiig geeigneter Ställe, geeigneter Sprungiialle». die Anlcrnuu i geeigneter Wärter, lewnd rv Beanssickl ning u»d Abstellung allerhand Fehler. — Aach das Verhältnis; dcr Spring bullen zu dcn weiblich» Thiers» ist bisher nach den Zuiaiiinieiiiiellilngeil ei»u»aü»sl,ges gewesen. Da-siechle haliiiiß ist t: 80, höchstens I : 100 Die Folgen einer Iiiigunsiigen Veilke:!u»g sind vei ict leben. 2-zu gehüieu das Nichizukommcii vu lec Tbicre, die Eizeugnug ichtvacher Kälber, die Ei icköpftuig dcr Vulleii, OiOchleckiSlraiiiueile» :c. '.stuf die Frage: Was hat den» dcr Bildung i ki Zuchlgeuvsseus.hasle» b st er im Wcae grstaude» ? anlworlele der Rcscrciit: ES hat n» II,itei>lel;»iu»g. g-ist, au Vertraue,; zu solchen Maßnahmen, an Verständnis',, an slnssi > ui Eiviial, an gceignclen Bttlleuwäiier» rc. gesell». Bei gulei» Wille» laßt fick aber Manches icknsf-n. En wähnt muß hier auch woben, daß die stiegi-iiiiig znr Hebiing dcr R adviebzncht Iti<«ii«n> ./< ins Budget eingestellt hil. Wcn» rS auch srünec >» do stiiiidviel zucht galt: Erst wa ic», dann wagen: heule aber handelt es sich nicht wehr ui» Versuche, jetzt liegen so viel Beweise ans ander» Landern, in denen dcr Kör.zwa» ; 5. - steht,vor, daß g-tiosl demBe ipicle gefolgt tverden kann. In Kürze inud hiernach der 2. Abschiiiil des «ä setz -s, dic.Kö»ni der Bullen h, lresse»d, besprochen. Auch hier hens-lil n»e zn gipst Milde, da kie Karn" , n»c saeullativ ang oidn t ist. Des- Mi,de besteht haiipiinchlich darin, daß eine Kouing dcrjenigc» Bull n. Ivelckc gcgc» cu> Entgelä iür Kühe andercr 'Blsitzcr z»nl Bedecke» zugelass» wurden, der Köliiiig nichl »iilerstclll waren. Ti: Folge davon war, daß sich frühere Gcnossc»icha;len, denen die .Körung unbeguei» tvar, aus- gelöst haben. Nur ein goinger Bruchiheil ist der Köiuiig nnle!- stelll tvoidcn. Es ist nachgenneien, daß 188,> 9l>1 Bulleii pssoil. lich dientcii und doch sind I8>8 nur 712 Vnlle» ang,kört wvrd-ii. Bei dies.» »»günüigen V.rlnlttiiisjen und bei der Tliaisach'. das; die größ re Aiiznhl der L'»d'.viilhc sich zienilick gleichqilttg zu tem tß setze verhailc» Hai, aeliii rl man zu dem Resultate, daß das > tzige Körgcjetz die erwartile Hebiing der Riiidviehzucht wck.t herbe- ge'iihrt bat. Darum ist von verschiedene» Seit» der Wunsch auS- grivrockea worecn, das jetzige Körn» zSqeietz durch einen Nachtrag : . a iter-s zu gestalten. Auch der L indcsculinriath hat im Novenib, r 188.» Sh illing zu dem Geletzc arnomiiie» und nach den Beraihn ige» de - Regierung Bo schlage Uiilcrtzrritet, aus Grund deren die Regieiiiii, emen nenc» G-ietzeiilwlir; an die K iin'uern cii ger-ickt bat, welch e nach ersolgter Aniialunc mit dem I. Januar >893 in Krall treten soll. Der 21 Paragraphen »iniasj nsc Eniwun wurde im Auszug' »litgelbillt. Lckliktilich iniiide noch dcr Wunsch ausgesprochen, das; die Londivirthe nicht wie bisher glauben solle», das; das Körgeictz eine Harte, ei c Polizei,»aß,egel lei, sondern, daß es ausschließlich d. u Ziveck hat, cine bcslerc Ri», viehruchl, emc billimnile Zucht,icktnii ; ohne welche eine Hebung nicht möglich ist, eiiiznsühkcn. — NachS m der Vorsitzende dem R'dncr in, Nnmcil der Vcisamiiiluiig sür dcn niißersl cliigelicnden und nussitlirliche» Vcrichl gedankt batte, enl- 'vanii sich eine Debatte, an n»lch-r sich die Herren Rcnncri- Lschap —welcher sich gegen dc» Zwang onssprach und sich über das Vorgehen des Laiidescullliriailics, nachdem cr mit dem lneh rige» Gesetz eine solche Niederlage cil-tten, wii»d-rte —, v. Bl>r„-Borna. Franke-Lopzig. Will>el-Rpchlitz und Prof. BuIch-DreSde». — Wegen der vorgerückten Zeit wurde ein Rcicral des Herrn Franlr- Le,pz g von drr ragesoronung gestrichcn und die Sitzung mit Lank geschlvss-ii. I. Lchiieeberg. 8. Ma,z. Ter seil .32 Jahren hier bestehen." und höchst voriheilhast ans die A»S'rcitu»; und Bcrvollko»»»»» g dcr Lbsihauin znchl wirkende Obst- nnd Garlcnbauvrrci , Schneeberg-Ncustädlel ist auch >in vergangenen Jahre sur semc Zwecke ldaiig gewesen. An die Mitgl edcr de« VeremS, deren Zahl lick bis aus 270 rcimchrt har. wurden Qbslbäumchen, Wil.» iiiiqe, Sämereien und Blume, zwiebeln ans VereinSlosten verlhei». »nd die Eonfirmaiibcn der Mitglieder :ihielte» von Herrn Vor- st her Oberlehrer ,»>. Werner wiederum j- ein Bauinchc» une»:- »elilick. Der Verein ka»s>e i o vogaiig-nen Jabre unter gniistig.n Bkdingungcn die Wcrner'ick' Biuiiiicka.c in Schuerberg an, vo, welcher >» dcn drei folgend-» Jabrrn ;e ,5t»> Stück Bäume an li- Mitglieder des Beieins zur Velil.eilung gelangen wilen. Hierdurch wird wikderum dir An-bie», ng tcr Ohltbaui»z»cht in liiefig.r Gegend !'-de»le„i> geiö'dcit. Las Hanplangcniiici k dal der Verein ous ti: Vcrbeis ,ung b s hier ee.o l »-» O.'ües ge-ickt t. und durch L'vr- lragr, i.a iilNtlich ocrr durch vo» lh n v.rangellclc L.'stontstellung:»
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