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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890719
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890719
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-19
-
Monat
1889-07
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.07.1889
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8»la« beste» au» Nußluzb Anstellung »u Pillkalli b «u»g«»t»s». G, Hut kürzlich rin« Wellung zu Pillkallea tu Ojtprcuße» gesund«»." — Du» ist jedenfalls nicht ganz richtig. Neun « Moskau dem Kaiser Wilhelm I. öffentlich ei» Denkmal gesetzt wird, daua wird man nicht wegen eiue« Bilde« einen Lebrer ausweisea. Dir Sache wird wohl irgendwo noch einen Haken haben. * Der belgisch« Finanzministrr brachte einen Gesetzen^ wurs «>u. wonach alle Detail-Verkaufsstellen von geistigen Getränken. di« seit dem Juli d. 2- eröffnet wurden, «ine» Erlnuboißschein haben müssen. * Allgemeine« Aussehen erregt dl« Veröffentlichung eine« amtliche« Bericht« de« Gouverneur« der Provinz Hennegau, worin deutsche und französische Lockspitzel beschuldigt werden, die letzten belgischen Arbeilervnruhrn hervorgerusen zu haben. Die Angelegenheit wird in der Kammer zur Sprache kommen. * Wie «in Telegramm au» Kopenhagen meldete, ist die Schweller der Königin von Dänemark, Prinzessin Augusts, in ker Nacht zum Dienstag gestorben. Dieselbe war am 30. Oktober 1823 geboren als Tochter de« im 2obre 1867 verstorbenen Landgrafen Wilhelm von Hessen- Kassel und dessen Gemahlin Luise Eharlotte von Dänemark Se,t dem 1. Juni t8S« war dieselbe mit Karl Friedrich Baron von Blixen-Fiueke, Freiherr» zu Näsbvholm, Stamm- Herrn zu Dallum«. vermählt. Die jetzt nach kurzem Kranken lager verstorbene Prinzessin war eine Taute der Kaiserin voo Rußland und der Prinzessin Von Wale«. Sowohl der russische wie der englisch« Hof werden au« Anlaß diese« Tode«salle« Trauer anlegen. * Da« neue norwegisch« Ministerium erfährt überall «ine freundliche Ausnahme, namentlich auch in dem Bruder lande .Es bat nicht blo« Männer mit großer parlamen tarischer Erfahrung und großem Einfluß zu Mitgliedern", so urtbeilt eine sehr unparteiische schwedische Zeitung, .denn anher dem Staatsminister Stang besteht die Hälft« au« ge wesenen Storthing»männern, sondern Alle haben auch ge nügende Amlsersahrung und praktische« können. Jeder Freund Norwegen» kann daher nur dem Lande Glück wünschen zu dem Min'llerwechsel und erwarten, daß die neue Regierung ibm zur Ehre und zum Gewinn gereich«. Sicher ist. daß ein großer Theil de« norwegischen Volke« sich von Herzen über da» Geschehene freut: daß nach fünf Jahren der Unruhe und de» Unfrieden« die Männer zurückzetretea sind, deren Emporkommen Folge de» Reich»gericht» war, und daß nun an der Spitze der Verwaltung ein Mann steht, der gleich se-iiem Vater große» und allgemeine» Zutrauen genießt." Vo» den abg-qangenen Ministern haben Jakob Swerdrup, Hauglanb, Dayl, Iacobsen, Thilesen und L'ljedahl jeder 6oi-9 Kronen Wartegeld zugetheilt erhalten; Jakob Slang ist rum St,sl»amtmann in Ehristianssand, Olai Olsen zum uminiann in Norder-Bergenhuu» ernannt worden; Schjvll hat seine Professur de« Griechischen an der Universität wieder übernommen. > In eine, der letzten englischen Unterhaussitzungrn trug sich folgende» komisch, Intermezzo zu: Sir George Campbell fragte an, ob nicht ein alter chronischer Streit »rt der französischen Regierung über di« Rechte an der Küste von Neusundlanv bestände. Der Unterstaat»secretair für auswärlig« Angelegenheiten, Sir Jame» Fergusson. ant wortete, der m Rede stehende Streit beziehe sich auf die Auflegung de» IS. Artikel« de« Utrecht«, vertrage» von l7lZ und die in Versailles l78S stattgefundrne Abmachung, welche indeß nicht in Kraft trat, da die Legislatur von Neufundland ihre Zustimmung zu derselben verweigerte. Betreff» der Auslegung der Verträge entstand von Zeit zu Zeit Streit, allein die au« den resp. Ansprüchen der zwei Länder entstanvenen Schwierigkeiten wären in Folge der versShnlichen Haltung der beiden Regierungen und deren Beamten niemals acut geworden. Campbell fragte, ob. da dir Regierung die Frage seit anderthalb Jahrhunderten erwäge, keine Hoffnung vorhanden sei. dieselbe zum Austrage zu bringen- — Sir James Fergusson entgegnet«, die Negierung brauche sich nicht »n beeilen, da ernste Wirren bi« jetzt noch nicht entstanden seien. — In der Sitzung de» Äpanagen-Ausschusse« de« Unterhauses legte der erste Lord de« Schatzamtes, Smith, einen Ausweis über alle von der Königin feit ihrer Thronbesteigung erzielten Er sparnisse vor. Darnach belaufen sich letztere im Ganzen aus 75» »»» Psd. Stert. (18 Millionen Mark). Au» dielen Eisparnissen wurden indeß die außerordentlichen Ausgaben bestritten, welche der Königin durch die Besuche au«ländischer Potentaten in London erwachsen sind. Al» besonder» kost spielig für die Schatulle der Königin erwies sich der Besuch de» Kaiser» von Rußland. * Der am Dienstag znsammengrtretene außerordentliche türkische Ministerrath hat sich dem vernehmen nach ein gehend mit der kretensischen Frage beschäftigt. * Neber Batum. also au» Rußland, wird den „Daily New»" gemeldet, daß türkische Beamte in Baiburt (Provinz Erzernm) verdächtig sind, 400 Martinibüchsen au» dem Wassenkepot in Baiburt an die kurdische» Briganten verkauft uud Munition im Werthe von tOO.OVO Pfund gestohlen zu habe». Die Commissare erließen eine Proklamation, »n w-Icher sie die Rückerstattung verlangen. * Unter den i» jüngster Zeit vorgekommrnrn politischen Ereignissen in de» vereinigten Staaten dürste zunächst die kürzlich in der Stadt Columbia abaehallene Staat», convention der republikanischen Partei von Ohio zu erwähnen sein. Tie Versammlung ernannte, abgesehen von anderen mehr untergeordneten Staatsämtern, Herrn Joseph B Foraker al» Candiduten für da» unter Um stände» sehr wichtige GouverneurSair.t de« genannten einfluß reichen Staate», cm Amt. welche» derselbe schon dreimal be kl >d t bat. Ter Hauptgegner Foraker'» war. obschou der lille» politischen Partei ungehörig, ker General Robert P. >>' nucty; derselbe unterlag jedoch, weil er gegenwärtig ein Mitglied ker BundeSgesctzgebung ist. Foraker bat die Cautidatur sofort angenommen und erklärte in seiner Neke, l >s, mau dahin streben müsse, an die Stelle de» jetzigen k,mokialisch-n Bu»de»sena»orS Payne an» Ohio de» Nepu bl lauer McKinley zu wählen. Wie die Dinge >etzt liegen, ist alle Aussicht Vorbanken, daß Foraker in dem Wadlkamps si re.ch sei» wird, da selbst eine nicht geringe Anzahl von jüngeren Mitgliedern der demokratischen Partei für ihn stimmen wirk. Unter allen Umständen wird der in Rete sto'oend- Wadlkamps äußerst lebhaft werde», denn auch die Tcmokrate» werken alle ihre Kräfte anstrengen, ihre poli tisch n Gegner au» dem Felde zu schlagen; ein Gegenkandidat in >ctoch bi» jetzt von ihnen noch nickt in» Feld gestellt st orkon. Unleugbare Thatsache ist e-, daß ein Sieg oder eine N ecerlage in einem Staate wie Ohio nicht ohne Rückwirkung aus die polnischen Parteiverhältnisse in der ganzen Union bleiben wirk. ei» s»lch«r Vorgang. der vielfach at» Peäcedenzsall betrachtet werden wird, für di« Erncuerui.g und Dnrchiührung dc» ia der allgemeinen politischen Siluaiion fo wohlbegiüodeteu Cartel» keine günstige Einleitung dileeu kann, werden sich die ervaliven Partew» g-wiß auch nicht verhehlen. Ueberau» kläglich ist der ktu'schsrrisianige Anlauf gescheitert. Noch vor wenigen Tagen lies «in langer Artikel durch d e fortschrittlichen Blätter, wrtcher jubelnd uuv prableav von einem neoentkeckiea veutschsreisiaaigeu wabtkrri« zu berichte- wußte; die deutsch- sinnigen Wähler hätten, da bi«her kaum je eine Krast- robe stattgesuaden, selbst nicht gewußt, wie zahlreich sie eie» u. s. w. von ver Energie, mit welLer die Zoastsreunde uuter den Haudwerkeru in die bevorstehende Wahlagitation eiazulreten gedenken, und den weitgehenden Forderungen, die sie dabei erheben, legen wieder die Verhandlungen de» vierten rheinischen Handwerkertag« Zeugniß ab, der am l«. Juli in Barmen tagte. Es wurde ia de» Reden und Resolutionen mit größtem Nachdruck u. A. die Einsübrung der obligatorischen Innungen und de» Befähigungsnachweise» gefordert. In Bezug aus letzteren Punkt wurde ausgesprvchen: .Der rheinische Handwerkertag erkennt den nun seit vielen Jahren im hohen Reichstag zur Berathung gestellte» Antrag aus Einführung de« obligatorischen Besähigung-nachweiseS al« den Cardinalpunct seiner ganzen Forderung an und beschließt, für die Erreichung desselben mit aller Kraft und mit allen gesetzlich gebotenen Mitteln einzutreten, weil ohne denselben eine wirkliche Abhilfe von den da» Handwerk be drückenden M'ßständen vollständig ausgeschloffen ist. Der rheinisch« Hanbwerkertaq empfiehlt zur Erreichung de» vor genannten Ziele» die Anwendung aller siututarischen Mittel, inrdesondere bei den Wahlen für eine möglichst au» dem Handwerkerstande entnommene Vertretung >m Land» und Reichstag energisch einzutreten, sowie da« energische riaheit- liche Eintreten für hanvwrrkersreunbliche Candidaten, welche im Sinne seiner Forderung«» zu wirken gewillt sind." Zur Lage. b>'k,0. Berlin, l7. Juli. Die Ergebnisse ker gestern stattgebadtcii ReicbStaglwahl in Hnlberstadt.Wer nigerode an Stelle de» verstorbenen Herrn von Bernutb liegen noch nicht vollständig vor, doch »st kaum daran zweifeln. daß eine Stichwahl zwischen dem konservativen Cank'daten Bürgermeister a. D. John und dem national liberalen Stadtratb vr. Max Weber notbwendig wird. Man wirs sich der begründeten Hoffnung bingeben dürfen, da>! bei der Stichwahl l)r Weber durchkringt und sonnt der nalion.itl'deralen Partei der ununterbrochen von Anfang bes-"ei'r Wahlkreis erhalten wird. Auch wenn die Deutsch sre n ig-m u»k Socialkeinokraten sich ker Wahl enthalten, dünicn k.e Nalionalliberalen stark genug sein, ihren Candikaten knrchrubrwaen Der konservative Anlauf gegen ein nach dem C r-''! d-n Nationalliberalen unzweifelhaft znstehenke-Mandat >- rv damit abgewebrt sem- er wäre besser überhaupt unter blieben. denn baß so n^e da, «llgemetaeu Wahlen Lolonialpolltilches. * Huao Zvller, der bekannte Correspondent der .Köl nischen Zeitung" in Ostasrika. nimmt den anläßlich der Vor kommnisse bei der Peters'schen Emin-Pascha-Expedition an- gegriffenen englischen Admiral Fremantl« iu Schutz, indem er schreibt: Admiral Freinantle (dessen Later al» Fregatten-Capltaln die großen Seeschlachten Nelson» mii dnrchgetochiea bai) ist mir unter den vielen döbere» englnchca Marineoificieren, die ich ans meinen Reil«!, kennen gelernt habe, al» einer der lleben»würa,gsten ond deuiichtreuiidlichsiea erschienen. Daß er kein Deuiichenhasser tm Sinne der Letter der Britisch-Ostafrtkaniicheu Gesellschaft ist, dafür möge solge-de kleine Loiiode Zeugniß ablegea. R«-ch«kommtssar Hauplmann Wißmanu Halle mir, al« tu Bagamoyo uud Dar^»-Salaam die GtiellschasKflagge der Denisch-Oftasrikaner durch die deutsch« Handell« slagge ersetzt worden war. gesagt, daß ich de» Bargang nach Köln tele- graphire» kö-ne and auch den Lugläaderu gegenüber kein Hehl daran««» machen brauche. Al« ich acht Tage späier zn Mombassa auf dem Flagg- schiff .Boadicea" bet Admiral Fremaalle spe-ste, äußerte sich derselbe über die ihm karz vorher au« Zanzibar gemeldete .deutsche Flaggen- h ffung". Meine Bemerkung, daß e« sich blo« um die Handels- flagge, nicht um die Krieg«flagge handele, überhörend oder nicht rech« versiebend, fügte er tu Gegenwart seiner Lfficiere hinzu: ,E« ift da« beste, wa« die Deaischeu hätten thu» können and ich freue mich herzlich darüber." Wem, Admiral Fremantle'« Schiffe za der- schiedenea Male» sich rrinuere nur a» die Lamu-Aagelegenheii, deren Zeuge «ch war) der Peter«'schen Expedition gegenüber ander« gehandelt haben, al« nach völkerrechtlichen Grundsätze» entschuld- bar ist, s» dürfte dies» Haudluag«wcile weit weuigrr de« Admiral« eigenen Neigungen al« vielmehr der ihm zu Theil gewordenen We>. lung. den Anordnungen de« englischen Generalcousulot« tu Zanztl Folge zu leisten, eutiprungeu sein. Dazu kommt, daß die öffentliche Meinung der in Zanzibar lebenden Engländer — satt« iu diesem Sinn« von öffentlicher Meinung die Rede sein kan» — ans General coasulat und Flottencommando einen starken Druck au«üt», einen sehr viel flinkeren, al« da« nach deutschen Gepflogenheiten denkbar wäre. Die erwähnte öffentlich« Meinnna ist aber einzig und allein diejenige der Leiter der Vrittlch-Ostasrtkaaiichea Gesell schaft. Allen oflosrikanischen Engländern gemeinsam ist ein schwer zu beschreibender Haß gegen Peier«, au dem man al» dem Urheber dr« deulsch-ostasrikanischeu Uniernehmen« die ganze tnaerllch« Wuth über die Festsitzung der Deutschen in Ostasrika, welche« bekanntlich von de» Engländern al- ihre ureigenste Domaine angelehen wurde, auSlaffen Mächte. Zu diesem Haffe kam de von vielen Engländern und. wenn ich mich recht entffnne. auch von Admiral Freniaiite mir gegenübrr au»gkdrückte Ueberzeuguuq, daß die deutsche Negierung Peier« nicht schützen werde und daß derselbe io za sagen voielsrei lei. Entsprechend Vieler Gesinnung, die sie auch dem Sultan von Zanzibar ond dessen Beamten einzuffäßen gewußt haben, sind die Engländer gegen die Pe»er«'schc Emin-Ervedilioa gleich von deren Anitreiea in Ostasrika an mit einer derart gewalNhäligra Rück- sicht-Iosigkrit vorgegangen, wir etwa» Aehnbche» i>» ganzen übrigen Verhallen der Engländer an« Deutschen gegenüber nicht zu Tage getreten ist. Sterblichkeitsbericht. " Gemäß den Veröffentlichungen be« kaiserlichen Gesund heit « am > e « sind t» der Zeit vom 30. Juni bi« 6. Juli cr. von je lOOO Einwohner», aus den IabrrSdurchschnilt becrchael. als gestorben gemeldet: in Berlin 3l,7, in Bre«Iau 49.3, in Königsberg 40.0, tn Köln 40,0, in Fraakturt a. M. 24.6, in Wiesbaden 22.0, in Hannover 29.7, in Nässet 29,7, in Magde bürg 52.1. >n Stettin 36.6, ,n Altona 30.0. in Straßburq 24.4. in Metz 17.1, in München 318. in Nürnberg 30,6. in Augsburg l!5,4. in Dresden 28,3. m Leipzig 24.9, in Siuiigarl 20,9, in Karts ruhe 23,5, in Braniischweig 41.1, in Hamburg 29.6, ,n Wien 24.9, in Pest 35.0, in Prag 26.5, in Trieft 24 3. in Krakau 30.4, in Amsterdam 25.7. in Brunei 19.6. in Paris 20 9, in Batet —. in London 16.2. in Glasgow 25 8, in Liverpool 17.8, in Dublin 22.8. in Edindurq 17,4, »i Kovenbaqen 25.6, in Slockdolm 21.4. Sbristiania 29,0, in Et. Petersburg 29.4, in Warschau 37.9, in Odessa 30.4, in Rom —, in Turin 21,7, in Bencdiq 27.5, in Alexandria 40.1. — Ferner in der Zeit vom 9 t»S 15. I»ni er: in New-Aoik 24.2, in Pbiladclphia >9.8. in Batmnorc 16,2, in Kalkiilla 24.2. m Bombay —, in Madras 41.3. Die Sltibbchkeit war in der BerichiSwoche in den meisten Gioßüädtcn Europa-, namentlich in den dcutichen, Wirker eiue ge steigert« und meldeten mir wenig Städte kleinere Sler. l et keiiSiah en al» in der Do-wache. Recht günstige, kleme Sierblichkeüsiiss-r» (biS 15,0 pro Milte und Fahr) wurden aus keiner Großüaai g melde!. Günstig (bis 20,0 pro Mille und Hahr) blieb die S'eib- lichtcii in Bremen, Me». Darmsladt. London. Liverpool, Ekin urg und Brüssel: mäßig hoch (eiwaS über 2>>,0 pro M-lle und Jabr) in Wiesbaden, Aachen, Stuitgaii. Pari-, Dublin, Stock lolm, Turm Dagegen wu>d » aus einer größ rcn Zahl. besonbeiS dcuischer Släkle, bade SlerblichkeilSziffern (über 35,0 pro Mille) qemeldei und zwar au- Breslau. Köln. Hannover, Magdeburg, Düsseldorf, SikNi», Eh.n loliendurg, Duisburg, Franlsurt a. O.. Gorlip, Kiel, Poisdai», Augs burg, Vi liUiiichiveig. Roch immcr sind r» vorzugsweise Darmkaian be und Biechburchiälle der Kinder, die ungemein zahlreiche Tedeefalle hervorriese», wie in Berti», Hamburg, Altana. BieSlau. München. Nürnberg. Dresden, Leipzig, Köln, Küniqsbrrg. Hannover, Magdr- durg. Düffelbors, Sletiin, Braunschwcig. London. Paris, Wien, kopen Hage», Pest. St. Petersburg, Warschau, Odessa u. R., obwohl in mehreren derselbe», w « in Berlin. Königsberg, Sieitin, Leipzig Gien die Zahl der Opfer an dielen Krankhe tSiormen eine e wi- kleinere als IN der Borwoche ist. — Die Tdeilnahme des Säugling oliir» an der Sterblichkeit war im Allgemeine» eine größkle. in Berlin eine kleinere als in ker Vorwoche. Bon je 10 000 Lebenden starben, aufs Iavr berechn i, >n Berti» 188. in München 150 Acuie Entzündungen der AllimungSorga»' iübrien selt-ncr z> m Tode. — Bon den Inserllonskrankveiien ward n TodeSsalle an Maiern, IVpdösen Fiebern und Pocken weniger, an Scharlach. Divbiderre und Keuchliuste.i etwas mehr gemeldet. So waren TodeSlälle an M-sein tn Köln. Barmen, Wien, Paris. London. Sl. PcierSburg vermindert in Breslau. L berseld und Warichau vermehr!. Erkrankungen waren dagegen im Regierungsbezirk Duffeloois. in W en. Peil. Kopenhagen und Sl. Pelei Sburg däusiger, in Bre« au und Tbristiania ein wenig ikitener. — Sierbriälle an Scharlach wurde» aus Sl. P«:erSbnrg und Warschau in arößerer, an- London in vermn derier, Erkrankungen dagegen au- Berlin. Hamburg, Wien, Kopenhagen, Sircküolm und Si. Petersburg in größerer Zahl gemeldet — Die Sterblichkeit an Dlichiderie und Eroup war in Hambu g BreSlnu, üö n, München Slltiin, Braunschweig. Prar, kopen aglN, Pari- London Warschau eiue größere, dagegen in Berlin, granksurl a. M . Nürnberg. Wtea, Pest uud Gt. Arteeödur, etu» vermmdeN«. Erkrankung«, kamen au« Bretta», dem NeglervnaSdezirk Echkesw'g „d au« Ihrlsttanta I, größerer, aii« B>:5n. Hamburg, Kopenhagen, kt. Petersburg in rerminderter Zal,. -n: chierstaliuag. — Sterbesalle na Uuter- Itidsiypha« warei in Pari«, Lanüoa, St. Pelersburg se'.ieaer. E-. kraukungen kamen au« Hamburg, dem Ne»tern»gsbezirk Schleswig, an« Kopenhagen, Ehriitioma, St. PeterSiurq ia größerer, au« Berlin in säst gleicher, au« Pest in kle aerer Zihl al« 'n der Bor- wache »iir A»»'ia-. An F eckipphn« wurde» nur 2 Elkraukuuge» (au« Si. Pe.erSoarg) berichtet. Au epidemisch-r Genickstarre ist weder ria Tod--fall noch eine Erkrankung zur B richlerstatiuag ge. komme». — Dem Keachhusteu «i lagen in Pari« weniger, in Benin und London rin wenig mehr Linder al« i» der Vorwoche. Er- kraakaage» Ware» in Hamburg und Wie» zablreicher, in Kopenhagen etwa« iclleuer. — TodeSsäll« an Pocken wurden aus Prag. L mderg, Benediq je 2, au« Par t uud Lyon je 3, aus Warschau 6 derichie, Erkrankungen auS Wien l. au« St. P-teetburg 6. Der Gesiindbril-zustand in Berlin war auch in dieser BerlchlS- woche nicht wesentlich günstiger und die Slerblichketi nur wenig geringer al« in der Borwoche. Dnrmkatarrhe und Brechdurch-ällc der Kinder sühnen nach in dieser Woche noch zahlreiche Sterbesälte herbei und war die Zahl derselb-a nur wenig geringer al» in der Vorwoche <397 g-gen 408). Auch blieb der Antheil be« Säugling-, alter« an der Sterblichkeit eia hoher. Eiwa« zahlreicher al« in der Borwoch« kamen auch acute Entzündungen der ÄtbsnungSorgane zum Vorschein, doch blieb der verlaus meist «tu milder. Desgleichen gelaugten Erkrankungen an Keuchhusten in gräßeier Z'hi zur ärzt lichen Behandlung, die Zahl der durch tbn hervorgeru enrn Sterbe- Llle blirb jedoch eine kleine. An Malern und Diphtherie kamen erheblich weniger Erkraakunge» zur Anzeige, auch Erkiankungen au iyphöiea Fiebern blieben in beschränkter Zahl. Nur Erkrankungen an Scharlach wurden in erheblicher Znhi zur Meldung gebracht. An Erkrankungen >m Wochenbett kam eine zur Anzeige. Häufiger gelaunten rolenarltge Entzündungen de« Zellgewebes der Haut zur arzllich-in Behandlung. Weitere Erkrankungen an Pocken sind nicht vorgekommea. Rheumatische Beschwerden aller An zeigten gegen dir Vorwoche keine welentliche Veränderung in ihrem Bor- komm». - ... - Sachsen. r. Leipzig, 18. Juli. Im S'tzuugSsaale der hiesige» Handelskammer Halle gestern ein Dupiicat jener Avresse Ausstellung gesunden, wel-iie bei der 800 jährigen Jubel» ieier de» Hause» Wettin Sr. Majestät dem König Albert Von Seiten der Handels- und Gewerbekanimcut Sachsen» überreicht war. Dieselbe, die Unkerschrislen der Vorsitzenden und Eecretaire der Handel»- und G-werbelammer Dresden, der Handelskammer Leipzig, der Gewerbekammer Leipzig, der Handels- und Geweidekammer Cbemntz, der Handel»- »nd Gewerbekammer Plaue» und der Hantel«- und Gewerbekammer Zittau tragend, repräsentirt sich al» ein ypographisch äußerst geschmackvoll, in einfacher und doch ge- viegener Formenschöne auSgesuhrlc» Gedenkblalt. Sie wurde in der Osficin W. Drugultn in Leipzig hergcstcllt. Ihr Wort- laut ist folgender: Seiner Majestät dem köutg Albert dem ruhmreiche» Sprossen de» Stamme» Wetti» dem al» Fried«n«hort bewährten Krieg-Heiden dem weisen Gel-tzgeb-r und vLierlichen Herrscher de« blühenden Lachse,ilaade« dem rafllot selbst prüfenden Förderer deö tzandel« und Gewerbe« ihrem allveredrten König und Herr» bringen au» Anlaß der ach,hundertjährigen Jubelfeier de« Hause« Welt!» im Juni 1889 Dle ehrfurchtsvoll unterzeübneica Handels- ond Gewerbekammer» ihre au» Herzensgründe quellenden Glückwünsche »ad da» ernente Gelübde uawandelbaier Trcue dar. * Leipzig, 18. Juli. Der .Dresdner Anzeiger" bringt folgende Mittheilung: Die schon kurz erwähnte G ruppe für da» GraL de» Commcrzirnrath» Dietel in Wilkau bei Zwickau ist in der Kunstgießerei von Pirner und Franz (Gninaer Straße 26) auSgcstellk und wohl eine- Be,uches werth. Dargestellt ist in lebensgroßen Figuren der Hingang rinr» Pilger«. Am Fuße eine» schmucklosen Kreuzes ist der Pilger hingesunkrn. er bat die Hände gefaltet, der Stab ist ihnen entfallen und ruht im Ann; die Augen sind geschloffen und himmlischer Friede hat sich aus sein Anllitz gesenkt. Cr bat seine» Laus im Herrn vollendet, da» sagen Collmig und Ausdruck in schlichter, aber beredter Sprache. Au dcn beim gegangenen Pilger aber tritt der Enget des Herr»; d.e Linke an den Kreuze-stimm lehnend, berührt er sansi mlt der Rechten den Arm de« Hingesunkenen und schaut, indem er sich zu ibm herniederbcugt, srcunvlich in sei» Antlitz. Gedanke und Form decken sich wobi in dem schönen Werke; die beide» Gestalten, die einen wirkungsvollen Gegensatz zu einander bilden, sind rbylhmisch richtig und schön bewegt, unr etwa« mehr individuelle Zuge bleiben zu wünschen. Der Guß vo» Pirner und Franz ist eine vortreffliche Arbeit. DaS ganze große Stuck ist im Nohguß belassen — nur die Hände sind einigermaßen überarbeitet — man hat also auch m der Bronze noch die Arb it deS Künstlers bis in die kleinsten Cinzelbeiteu unverfälscht und unadgeschwächt vor sich. TaS ist außerordenllich viel werth. da durch die Cisclirung ost viel von den künstlerischen Feinbeitcn verloren gebt. Der Guß der große» Stücke, an« denen die Gruppe besteht, ist vortrefflich gelungrn. Die Gruppe ist da« Werk deS Leipziger Bildhauers Werner Stein. * Leipzig, l8. Juli, lieber taS 7. deutsche Tur»- scst in München gehen u»S die nachstehenden Mit- lheilungen zu: Am Piobcl-aiikett. welckirS Monlag, 22. Juli. Abend» 8 llkir i» der Feüballe natinndc» wird nud w'lche» den biskerigkn Z-chigen ienräß sehr b stiebt wcrd'n türiie, wird de,» B inehmen n. ch ai.ch de. Edrenpräsident des HauplanSjebuffeS, Se. küingi. Hob. Prinz Ludwig, Iheilnelnncn. — D,r w ebi ge Fahnenunterbr ngung, zuerst ,,n Rat.jhause, dann an, Fenv atze, hat ginauesie Regelung erfahren. Ein eigene» Subconstt« b i'chasiigt siy Mit dreier An- gelegenh.-ik. De Fahne» blerbeu über die Fstrage, also bi» Tonnersiag, I. August, BorrurtlogS, ans dem Fe->p! tz-. Jene Fahnen, welche im Laufe dieses BcrmitiagS uiclit >üc! »-p'-ugeu wurcen, we-.din zrvar in einem aiiderc» geei-ineicit Locale unrer- gebrachi werden, es erlischt aber von di-sem Teriniue a» jede Be - a riwortung od r Ha'tuu., »nd ,11 die Devonrrung ab I. Augu-I Bor- rnltiagS lediglich au, Wa icn uud Gejaür der Faducnri,enlhiilucr a,>zu- iehe». Beieine. n> lwe aus irgend einem Grunde ihre Fahue voraus »»senden wollen, können solches unter der Adresse .Rnuhaus" wohl ihun, aber ol nc HaiuingSpstichl seilen« der Slodl München Ferner muß i» dicieui Falle »uch aui eine BenutzMig der Fahne beim seierlich n Einzüge vom Bal nhose zur Stadl verz'ch'ct werden, da eine brsoudere Wrederabgole zu dieiem Zwecke unihiinlich eli-b« »:. — Am Fistolatze für da» 7. eeuoche Turnieit w-id bekanntlich -lue eigene Post-, Tclegrapben-und Tclephonstation kiiigerichtdl werden. Erslere lr,tl scho > a,u 26 Jul, in Fu cno» uns i-e olnbi bi« mit 3 Anglist. Boiher sind Briefe au F »gaste .posticg rud Bahnhof Münch it" zu bezeichnen. Auch wird cs sich jeür ,mpi,iileii. aus den Adreiieu d- E genja-ast eine» ..Di rne, ieiwastes" besonders auszusühren, um lllecheichen zu erstickter,.— Li« -inswariigen Fest- genossen seien daraus aiiimerkiam gemacht, bei Abnadiiie ihrer Fahr- karten nach Müuche» fiele „Eenlialdabnhos" deizn'ügen, da nur allem an letzterem drr visierelst Emvsang, uud zwar an, 27. Juli beginnend, ftillstndct. — Der wirtlich aufoviernccn Tba!,gleit de- Wol nungSauSschuffes ist es qeluiiqe», bis jetzt in 26 Schu Hauser» 10 096 Turngüsie unlerzubringen und w,,d wahrscheinlich die Zakl der Fre>quartirre noch auf «me höhere Anzahl sich belaufen muffen. Tie Anmeldung von Weitlnrnern beträgt bereits 800 Mann und werden leib-, so weil al» nur möglich ist, mit Lkparaiquarliere» bedacht weiden. Borna, 17. Juli. Am Montag Nachmittag balle der hiesige FubrwerkSbesitzer Grüntet da» Unglück, beim Bergab- sabren von setnciit mit Holz schwer belakcnen Wagen zu fallen. Der Unglückliche blieb bängen und würbe ein große» Stück geschleift, so daß ibm am Kopse und am Oberkörper schwere Verletzungen zugesügl würbe», die seine sofortige Unterbringung im krai kenbause nölh'g machten. — Wäbrend eine» Gewitter» am Dtenölag vormittag schlug der Blils hier in ria« mit Heu und Stroh gefüllt« Scheune «nd legte dieselbe hinve» kurz« Zeit t» Asch«. — Unter Leitung einch Pivuirressir rr« unternahm heute Mittag eine Abiheilung Cgrabimer» Sprrogüduogra mittelst Schießbaumwolle. Wurzen. 17. Juli. Sestern Abend saao i» .^Tivoli" eine dsfenlliche. voo circa 70 Personen besucht« Bauband- wrr kervrrs am mluog statt, i» welcher der Maurer Gollbels kopsch über Zweck und Nutzer» der Organisation Ver Bauhandwerker sprach. Man hatte erst einen Eocial- bemokratea, den Schriftsetzer Schmidt hier, als Referenten angemelvet, doch gestattete die Polizeibehörde »icht, daß derselbe al» Redner auslreten durste. Döbeln, 17. Juli. Gestern Nachmittag erschie» iu der Wohnung de» Drech»lermeister» Teichgräder io Wald- Heim der 28 Jahre alle Maleraehilse Müller au» Leipzig, um bei der Ehefrau Teichgräber'» um dir Hand ihrer 20 Iabre allen Tochter zu bitten. Mit diesem Antrag wurde Müller aber zurückgewiesen. Mittelst verborgen ae- baltenem Revolver feuerte nun M. darauf sofort 2 Schüsse auf di« Teichgräber und einen auf sich selbst ab. Müller, der sich in den Kops geschossen, war aus der Stelle todt, wohingegen mau die schwerverletzt« Teichgräber, der beide Schüsse ln die rechte Seite gedruugen sind, am Leben zu er» ballen hofft. (Anzeiger uud Wochenblatt s. Dvbelu ze.) Glauchau, 17. Juli. Heute vormittag bemerkte hier rin Arbeiter der Grünerlffchen Färberei, wie eine Frau den Bergabhang vom Rvhrensteig herabkam, an der Verger'schea Batebuve m den Mühlgraben sprang und durch de» Strom mit fortgeriffen wurde. Im Hose der am andern Ufer des Mühlgraben» gelegenen Brumm'scheu Lohgerberei de» cbästlgte Arbeiter wurden durch Zurufen schnell aufmerksam gemacht unv e» gelang diesen auch, Pen aus dem Wasser vaherlreibenden Körper noch lebend de» «affen Elemente zu entreißen. Hieraus wurde di« Aermste, iu welcher mau die 7l jäkrige Epesrau de» Webermeister» S. von hier erkannte, in vie Wohnung de» ängstlich suchenden Galten und »u Veite gebracht. Als ver besorgte Gatte aber nach einiger Zeit ein trat. mußte er zu seinem Schreck bemerken, dag die Gattm durch Erhängen ihrem Leben ein Ende gemacht hatte. Meerane, 17. Juli. Gestern gegen Abend wurde eiue bier seit zwei Tagen aufhältliche Frauensperson, welche ich zum Babnhosc begeben hatte, um ihren mit dem Zuge daielbst ankvmmenden Mann zu empfangen, in Ver Flur dÄ Stationsgebäude» von einem plötzlichen Unwohlsein befallen, o daß sie zlisammenbrach. Man brachte die Leidende in die dort befindliche Polizeistube und hier genas sie eine» kräftige» Knaben. * Crimmitschau, 17. Juli. Der Stadtrath Herr Schneider bier, weicher am Montag zum Bürgermeister von Jena» Tag» daraus von den städtischen Eollrgieo zu Pirna ebenfalls zum «tadtoberhoupt erwählt wurde» oürste sich wohl für die Annahme de« Amte« iu letzterer Sladt entscheiden, da in Pirna die Gehatt»- bez. Pen- sion«verbältniffe günstigere sind (s. uuter Pirna). — Der hiesige klrchenvorstand beschäftigt« sich in seiner letzten Sitzung mit ver Frage bezüglich der Einrichtung eine» besseren He ijungssystem» für bi« hiesige Kirche, al» e» da» bi»- herige ist unv kam man zu dem Beschlüsse, bei dem vorzu« nehmenden Reparaturbau diese Angelegenheit alsdann zu regeln. In derselben Sitzung wurde seiten» de» Vorsitzenden die Mittheilung gemacht, daß iu letzter Zeit zwei Ehepaare der hiesigen Parochie au» der Landeskirche ausgetreten und in da» Dissidentenrrgister eingetragen wurveu. CunerSdors bei kirchberg, t7. Juli. Unterhalb der kiesigen Haltestelle mußte der am DienStag nach Wilkau sshrende MitlagS-Personenzua Halt machen, da in Folge eine» kurz vorher statlgehablen Sturme» ein großer Baum gefallen und der Stamm desselben sich quer über den Bahnkörper gelegt hatte. Durch da» Führrrpersonal und andere handfeste Leute de» Eisenbahnzuge» wurde der sonder bare Haltgebietcr beseitigt, woraus der Zug planmäßig weiter ging. Annaberg, 17. Juli. Durch da« Zusammenstürzen eine» Baugerüste», veranlaßt durch den herrschenden Sturm, wurde gestern Nachmittag kurz »ach 4 Ubr. al« sich eben die mit dem Abbruch de« Gerüste« beschäftigten Arbeiter zur Einnahme ihre» BeSprrbrodeS in die Parterreräumlichkeiten de» betreffe» den Hause» begeben hatten, da« aus der gegen überliegenden Straßenseite spielende 5 Jahre alte Kind de« Posamenlirer» Störr schwer verletzt. K Schnerberg, 17. Juli. A« nächsten Montag, 22. Juli, wird in unserer Sladt wieder da» Bergfest ge feiert, da» stet« daS lebhafteste Interesse aller kreise der Be- vöikerung erregt. Vormittag- 8 Uhr ziehen die Bergleute in ihrer altebrwürdig-n, so kleidsamen Paradetracht mit Musik und Fahne nach der St. Wolsgang-kirche, woselbst dir Berg predigt g-hallcn wird. Nachmittag- finden verschiedene FeÜ- lichkeiien für die Bergleute statt. Der Brrgaufzug bietet namentlich auch für Fremde, die zu dieser Zeit im Erzgebirge weilen, «in eigenartiges und fesselnde» Schauspiel dar. In Freiberg wird da« Brrgscs», der „Streittag", zu derselben Zeit g-seiert. I. Neustädtel, 17. Juli. Da« st. Infanterie-Regiment Nr. l.33 zu Zwickau bält die« Jahr sein Gefechtsschießen in hiesiger Gegend ab, und zwar vom 29. bi» 3l. Juli in dem Gelände zwischen Zschorlau und Burkhard-grün am^Sleniberge. Bereit» sind Mannschaften de» genannten Re gimenter mit der Aussuhrung der Vorarbeiten beschäftigt. — In seiner Wohnung in Eicha wurde am Montag früh der 7 t Jahre alte GulSauSziigler R. entleibt aus- gesunden. .KönigShain, 16. Juli. Am vergangenen Freitag wurde hiers-lbst ein sremdeS, herum irrendes Mädchen an- geballen und z»m Gemcintevorstande gebracht, da» sich schließ lich r.iS taubstumm erwies. Ueber Herkunft und Reiseziel wgßte e» nicht daS Mindeste anzugeben. Z»m Glück fand man bei dem etwa 10jährigen Kinde einen Brief, obreisirt nach Melanite. Tortbin schrieb nun der Kemcindevoistand und am vergangenen Sonnlage tras auch wirklich die Mutter bier e>» und »al in voll Frenke da» vermißte Kind in Empfang. Dasselbe war in einer Taubstummenanstalt i» Liegnitz unter- acbrnchl gewesen, war mit einem Angestellten der Anstatt bi» Kolilsukt gefahren »nd kort war e»' einem Schaffner zur Weiterreise »ach Görlitz übergeben worden. Was nun weiter mir ibm geschehen ist, wo e» die Zeit vo» Mittwoch b>» Freilag g-wo'en ist, wie e» zuzcbt. daß e» bi» dierber kam, ist noch bi» jetzt unausgeNärt. — Gestern gegen Abend wurde in einem Birkenwäldchen an der Cbaussee zwischen Ostritz »nd BurkerSdorf der Leichnam eine» anscheinend 20 in« 30 Iabre alte» Manne» polizeilich ansgehoben. Weder Werth- sachc» noch Legilimatioi>Spap>ere fanden sich bei dem Un bekannten vor. U. Pirna, 17. Juli. Tie mit größter Spannung er wartete Bürgermeister-Wahl bat nunmehr da» Resultat gebabl, daß Herr Stadtralh Schneider zu Crimmit schau mit 20 gegen 8 Stimmen, welch' letztere aus Herrn Sladtt'chreiber Kurlh in Dresden sielen, gewählt worden ist. Der Genannte kann sich ker Auszeichnung freuen, daß bei der vorgestrigen Bürgermcmerwahl zu Jena edensall» die Majo rität aus ihn siel unk also zwei Stabtvertretunqen verlangend sich ihm zuwenden; eine bereit« früher gegebene Erklärung gicbt aber »un für Pirna die Erwartung an die Hand, daß der Gewählte die hiesige Wahl annimmt, ein Jena dagegen Ablebnung eintreten läßt. Wie au dieser Stelle des Oesteren betont wurde, hat diese ganze Bürgermeister-Frage burch Nkonate biiiturch so manche Erregung bervorgerusen; bofs-nt- l-ch tritt aber nun nach den vielsach recht beißen Erörterungen eine Zelt ker Rnbe ein. Den Wablact leitete der bisherige Bürgermeister Oehlschlägel, der seinem Nachfolger in jeder Hinsicht eine trefflich sunettonirende Organisation hinterläßt. Beworben batten sich um unsere Buraermeisterstell« schließlich noch 4 preußisch« Affrff»rrn; di« Anmeldungen derselbe.
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