Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188907186
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890718
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-07
- Tag 1889-07-18
-
Monat
1889-07
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.07.1889
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Fünfte Beilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. ISS. * L General Telegramme. Pr«>. 17. Juli. (Brivat-Telegramm.) In der zweite» Ivli-Woche vrreinaahmte die Prag-Durer Bahn 2000 fl. mehr and seit 1. Januar 64 921 fl mehr. — Die Dux-Bode, bacher Sahn erzielte eine Mehr-Eiunahme von 1713 fl. und seit 1. Jaauar eine solide von 57 659 fl. IV. Wirschau. 17. Ja«. (Prlvat-Telegramm.) Da» biesige gut vnterrichtete Fiaanzdlatt „Gazeta loiowan" nielbet, daß die Siaat-regierung der Loaversion der Obligationen der Warschau.Wiener Bahn die Bestätigung versagt hat. Sitzung -er Handelskammer. V«rlLust«er vertcht. sitz» 17- Juli. An» der von dem Vorsitzenden, Herr» usul vr. Wach»m,td» zur Ber«ffe,«l>a>uag gegebenen Regtstroud» ist Folgende» hervorzuhebe». Da» Berliner Aelreste». Lolleqium beabsichtigt, noch französischem Lorbilde eine Keiellsckast zur Förderung «ad Anstellung deutscher Aausleule und Industrieller im Autlandr im Jnteiesie de» deutschen Hantel» uad der demschen Industrie zu errichten, welche» Unternehme» auch seilen» de» Reichs- lonjler» insofern Berücksichugung gesunden hat, al» dir Coniuloe- Behörden »» Auslände zur Unterstützung dieser Angelegenheit an gewiesen werden sollen. Die Handel-kammer wird den Gegenstand ihrem Berfastungsau-lchuß zur Berathung überleben. Aus der Tage-oidnung stand al» erster Punct eia Bericht de» Verfassung». «od Wahlausschusses über die Zuichrist de» Lentral- verein» sür HondelSgeoqruphie, Förderung de» Ausfuhrhandel» »ach Marokko betreffend. Die Kammer überivie» nach einem nachträglichen Beschlüsse denselben der nichtöffentlichen Sitzung. Ueber d>e Feststellung der Abtheilung ä und der Einleitung zu Abteilung L de» Jahresbericht« für 1888. besten E-.ilwurj sich m den fänden der Kainmermitglieder befindet, resenrt Herr P. Bassenge und empfiehlt, da keinerlei Erinnerungen dagegen zu mache» seien, die unveränderte Genehmignaz der Vorlage. Die Kammer spricht, nachdem Herr Mvriz Lorenz einige kleine Lin. fchaltungen für wünschenswerth erachtete, dieselbe einstimmig au». Hicraus nimmt Herr P. Bas len ge zu einem Bericht de» Hände Sgeiktzgebuug».AuSschusteS da» Wort. El ist die Handel», kammer um ihre gutachtliche Aeußerung darüber ersucht wordeu, ob e» hier ortsüblich sei, das,, wenn ob hier gehandelt werde, der ver- käuser da- Rollgeld von seinem Lager b>» zur Bahn berechnen dürse. Der Ausschuß ist der Ansicht, daß, wen» ab hier und nicht ad Bahn gehandelt weide, der Käuser auch die Spesen vom Lager dl» zur Bahn tragen müsse. Im Namen de» Zoll« and Stener-Au-schuste» erstattet sodann Herr General »Eonsol Thieme auf Sruud einer von der Dresdn-r Handelskammer beschlossenen Petition Bericht, die Ber- ordnung dr» köaigl. Ministerium« de» Innern, die zollfrei, Eiasohr von Holz »ar Lellvlose.Fabrikation betreffend. Die Kammer Lästert sich dahin, daß von ihrer Seite der betrrstcndeu Petition gegenüber kein Bedenkea eataegenstcht. Weiter gelangt riae Vorlage de» köntzl. Haupt-Zoll-Amte», dir LrhShung de» Zoll«» aus Lrim betreffend, zu Besprechung. ES liegt auch hier ein« Petition an» kaufmänni che» Kreisen vor, der gegenüber sich aber die Kammer ablehnend vert-ält. da sie die ongesübrlen Gründe nicht kür zwingend genug erachtet, um eine Erhöhung de» Zolle» zu befürworten. Den Bericht de» Finanz.Ausschuss,», verschiedene Her» stellunge» im Bärsengebätide betreffend, erstattete Herr S. Heybenreich und erbittet sich die Einwilligung der Kammer zu verschiedenen Neuerungen und Lerb sserungen. wie Beleuchtung der Eorridor» im zweiten Stock, Reinigung der Fuhböden ,e. Die Kammer genehmigt die AuSgadea (ca. 3000 ^1) dafür. Schifffahrtsbericht Donnerstag dm 18. Juli 1889- Volkswirthfthastliches. >1» flkHeit» Dhekl bestimmte» Seudnage» sind z» richten an den verantwortliche» Redakteur desselben T. G. Lau« 4» Leipzig 83. Jahrgang. von Crasselt L Lhiem, Speditionsgeschäft oud Elbschiffsahrt». coutor in Riesa o,/L. Nachdem e» mit Selreidezusuhreu aus der Elbe schwächer ge- worden ist, bat auch am hiesigen Platze der Güteraudrang nach, aelaste» und die Expeditionen ab hier finden wieder in jchlankefter Weise statt. Frachten sind i» Folge niedrigen Wasfl-rstaiideS etwa» gestiegen, immerhin ober aoch billig zu nennen, weil et an Masse», gütern in Hamburg fehlt; mit glatte» Posten in der Hand erreicht man sogar sehr billige Sätze. In, Lause de» Juni waren die Schwankungen dc» Wasterstandc» der Elbe sehr uuwesenlliche. Der Dresdner Pegel zeigte immer eme Wasterhühe unter Null, welche sich bei viermaligem Sl'igcn und Fallen nur zwischen — 25 am (am 19. Juni) und — 112 cm (am 30. Juni) bewegte. In anderen Jahren dagegen waren die Schwankungen wänrend de» Juni recht de tiäcktliche, die sich innerhalb weniger Tage vollzogen. — So stieg im Jahre 1883 der Llblpiegel vom 21. bi» 22. Iun, von — 10 aus -i- 2l8 cm, ebenso 1884 in der Zeit vom 23. bi» 25. Juni von — 34cm bi» zu -Z-130 cm. 1880 in den Tagen vom 22. bi« 24. Juni sogar von — 62 auf -s- 276 cm. — Die Ursache solch dlötzlichen Wasserwuchse» waren stet» heftige Gewitter, die sich im benachbarten Böhmen über umsaagreichere Gebiete unter außer, gewöbnlichen Regengüssen eailoden. — In diesem Jabre sind nun trotz der zahlreichen und in manchen Gegenden sehr schwer aus. getroffenen Gewitter doch derartige Anschwellungen weder im Mai, noch im Juni vorqelommeu; e« ist eben Böhmen in diesem Jahre nicht in dem Maste wie manche» andere Land von wolkendruch» artigem Regen heimgeiucht worden und wenn ja «in solcher Regen niederging (wie am 16. Mai in der Pilsener Gegend oder am 14. Juni im Egerland), so wurde davon doch nur eine v-rhällnb mäßig kleine Fläche berührt, so daß die Wnstrrinenge im Siromtett der Elbe nicht in jenem Umfange merklich werde, konnte. Die Schisssahrt war den ganzen vorigen Monat reichlich beichältigt, geg-, Ende desselben mußten aber die einzelnen Fahrzeug« in Rücksicht aus den Wasserstand da» Gewicht ihrer Labungen schon etwa« mästiger hatten al» an den witteren MonatStagen, an welchen die größten Brauukohlenkähue noch 10-11000 Ltr. ausnahme». Vermischte ». Lechzt«. 17. In«. *— Uebersicht über die bei der Güter.Expedition Leipzig l im Monat Juni 1889 «i»> uad abgcgaugene» banptsächlichsten Gütermengen. ». Empfang: Eilgut Binnenverkehr 297 168 kx-, Eilgut Durchgangsverkehr 44 231, Frachtgut Vinnenverkedr 1751354, Frachtgut Durchgangsverkehr 242 381, Kohlen 22 483 900, Sammelgut 460 810, Bier 671980, Holz 1664160. Steine 16 983140, Eisen 563 l90. Kalk V05 000, Bücher 176120, Papier 476 090, Papor 80480, Baumwollene Waare 106 3S0. Tement 383 540. Alpha«. M-st'x Nl220, Haler 129450, Briquette» 170000, diverse Ladungen 1 614 390. Summa 49 313 934 hx. — d. Versandt: Eilgut 387 724 Ills. Stückgut 3 501546. Sammelladungen 1 327110, Spieitu« 237 391. E»e, 852 905, Hülsenlrüchte 47 623, diverie Ladungen 2 020 743,6 Ladungen Kartoffeln 60 100. Summa 8 435 142 stk *— Deutsche RrlchSbank. Die deutsch» NeichSbauk hat q fter, Abend den Priva»di«cont, zu welchem sie >m offene» Markte Wechsel aulkaust, von 2 Proc. aus 2'/» P oe. erhöbt. -r-Themnttz, 16 In«. Die Slrumvswaarensabrikatio» erfreut sich jetzt eine» besriedigeode» Geschäit»gange«, wie auch die Haudschnhiudustrie wenigsten» den Anlauf nimmt, bessere Umsätze zu erzielen. Eine Schwierigkeit ist bei letzlerwähaler Industrie aller, ding« eingetrete», nämlich die ErdShung der Garnpreise. Wen» sch»» die theurea Kammgarn« beachtet werden wüsten, so stillt doch d>e Erhöhung der Setdenpreiie bei der Haiidichuhinbustrie noch medr ,n« Gewicht, dem» die Fabrikanten wissen zur Zeit kaum, wie sie ihre Berechnungen machen solle», Li« „Leipziger Manaischrist für Textilindustrie", dt« tu dieser Beziehung gut unterrichtet ist, meint, dasi diese Ungewißheit daran schuld ist. wen» in der Handschuh, sabrikatio» dir Bestellungen nnr noch und nach eingchen und «och nicht alle Hände zu «hu» haben. Die HandschnduLheriunr, habe, sich theilwrile schon de« Nähen doa Lrtrattaillr» »»»«»endet »ricotstossr werde, wl«der »ehr beehrt, da Engü,d «» Eanada größere Bestellungen gemacht haben. Meist werde» bill ge Artikel zu Trieotblousea begehn; letztere bleibe» als» »och «oder». -r- Tde«n»tz, 16. Juli. Herr Pros. Dietzman» hielt in dem hiesigen Ingenieur- »ad Architrktenveieio am letzten Sonntage eiaeu Borttag üder die industrielle Bedeutung der Stadt Chemnitz nnd brachte dol>r> soviel ftatifti'che Mntheilungen. daß dteselbea allgemeine« Interesse deanlpruchea kSnnea. D«e Wirk, waare».Jndnftri«. die schon im Iahe 1883 rnnd 38000 Arbeiter beichäsiigte, fertigt Waare» von etwa 79 Millionen Mark Werth. Im Jahre 1851 betrug bereu Werth blo» 7'/« Mill. Mark. Nach den Bereinigten Staaten gehen von hier au» mehr baum wollene Wirkwaareu. al« England überhand» exportirt. Eine große Gelahr drolit der Wirkwaa,enindustr>e dadurch, daß sich dielrr Industriezweig in den Bereinigten Staaten selbst sehr rasch ent wickelt. In viele» Artikeln wird aber die Lhemnitzer Industrie die Oberhand behalte». — Die Produetio« ber Weberei beträgt ädrlich etwa 20 Millionen Mark, und die Zahl der in dieser Iu- dustrie beichältigten Arbeiter Hot in den leviru Jabre» »der z». als abgenommen. Die Hilitiuduftrien der Wirkerei und Weberei, nämlich Färberei und Appr>tur, haben sich gleich'»»« günstig entwickelt. Die Maichinenfobrrke» von Ltzemnitz sind berühmt. Sie de» schi'ttgca 10 500 Arbeiter uad labrieirrn Maichine», darunter viele patentttte, im Geiaviniiwertüe von 22 Millionen Mark jährlich. 7 Planen, 17. Juli. Da« Verfahren, seidene Lusstspitze aas baumwollenem Grunde berzuftellen, ha« seit einem Jahre bedeutend« Fortschritte gemacht Wir find in der Lage, mittheilrn zu können, daß dieser Artckel jetzt in aller vollkommenster Ausiührnng in einem hiesigen Hauie dergestellt wird. D e Appretur ist aller» ding- eine sehr schwierige, jedoch sind Einrichtungen getroffen worden, die ein vollkommen ladellole» und haltbare» Fabrikat er- ziele» lasten. -r- Neicheubach. 16. Juli. Die jetzige Mode, die Damen. Neider au» zweierlei Stasi herzust llea («insarbig-» Kleid und gestreifter Einsatz), bat sür die Manusaclurwaartiigeschäste da» U». angeuehme, daß sich sedr viel Reste anhäuien, die nur zu einem geringeren Preise ve>kaust weiden können. Au» diesem Grunde ist man jetzt daraus verfalle», gleich beiondere E uiatzstoffe herzuftellea, die in Rocklänge (l,10 w) und in verschiedener Breite ongescrtigt werden. Eigentlich war ja der Mode schon durch die Erzeugung von glatten und gemusterte» Stoffe« in gleicher oder zusammen, pass.»der Färb' Rechnung getragen; aber nunmehr kann >«de Dame ich den Eniatzstoff beliebig wählen. — Di« Kammgornspiune- eieu sind noch fortwährend Io flott beschästlgt, daß r» an ringe- richteten Arbeiten fehlt und tag mit Ueber» unü Nachtstunde» gearbeitet werden must. N aumburger Braunkohlen.Actien-Gesellschast zu Naumburg o. S. Dem loebe» beran-gegebenen Geschästtberickt üc da» 17. GeschäslSjahr 1888/89 ist folgende« Bemerlenswerihe zu eainedmen: Ja Folge de» die Gesellschalt >m vorige» Jahre be« troff,nen schivrren Brandunglück» mußte ei» neuer Schacht angelegt, el» neuer FS-.dtlihiirm und Fabrikgebäude errichtet werden, außer, dem sür diejenigen Maschinen Eriatz geschafft werde», die vom Feuer zerstört worber» waren. Die Aufführung der Gebäude erfolgte unter Ausschluß Vvn Holzconstructionen. um di« Wiederkehr eine» solchen Unglück» zu vermeiden. Ein provisorffcher Preßbeirieb wurde her- zestellt. zur verarbritnng gelangte» di« ans der Halde besindlichen. ür die AnSpressunq vorbereiteten Kohlendeständ« (ca. 170 000 dl). Die Kohle» zur Kesselscnrrang, wie zur theilweisea B'sriediguna des Bedarfes der Kundjchost gaben in bereitwilligster Weiie d>« Nach barwerke her. Immerhin war bei der laugen Siürung eine» ordenllichen nnd reuelmäßigea Betriebe» «in erheblicher Aulsall m dem Gewiauergebniß unvermeidbar und e« entstand«, auch durch die Wiederherstellung der Baulichkeiten und Maschinen weir mehr Aasgaden, al» dir Bersicherung«k»Is>bädiguun deirirg. D e Gcsellichasi verfügt über einen Grundbesitz von 4äd» 13» 67 gw oder ca. 177 Morgen mit eiuem Werlhe von 4 450 Da« »um Abbau dienende Grubenseld enthält nach neueren Ermittelungen 6 500000 cbm abbousihige Kohlen. Nach den eiaearn Feststellungen können voraussichtlich gewonnen werden co. 4b Millionen Hektoliter Kohlen und siebt demnach der Hectoliter mit 0,3 zu Bucke. Der Eourswecld der Effecten war am 31. März d. I. 10 643 Der nach den tblichcu Abschreibungen verbliebene Reingewinn beträgt 25 167,85 und soll derselbe wie folgt vertheilt werden: E-süllung de» Reiervefond» 2312 ». 15 Proc. Tont'öme von 2l 949.62 — 3292,40 ^l. 4 Proc. Dividend« von 480000 — 19200 >». Borirag auf neue Rechnung 363,15 Die Bilanz schl eßi in Ein, nähme und Aukgabe gleich m t 765 790,88 .Al Die General Ber sammlung findet am 30. Juli er. Vormittag» 10 Uhr in Raum, bürg statt. 22 Eisenach. 16. Juli. Seitdem da» in unserem Oberlanbe in ber Nähe von Kaltennordheim gelegene Braunkohlenbergwerk .Earl Alexander" «n den Besitz de» Herrn Schmelzer au« Alteuburg llbergegangen ist, sind die Arbeiten dort mit erhöhten Geldopirrn sortgeietzt, aber auch jetzt mit Erfolg gekrönt worden, indem man auf eia mächtiges Kohlenlager von bed,ulendem Umiangr gestoßen ist. Di« zu Tage gejörderte Kahle wird al« eine ganz vor. züglich- brz ichuet, sie soll der böhmischen Braunkohle >u Bezug aus Heizkrast nicht nachfteden. Der Besitzer beabsichtigt nun zur Ver eins,>chung de» Kohlentransportes das Zechenhau« mit dem Bahnhof« der Feldabahu in Kaltennordheim durch eine Zahnradbahn zu ver, binden. Die Anwesenheit de« Ingenieur» einer Hallelchen Maschine», sabrik in Kaltennordheim wird bereit» mit diesem Plan in Verbot' düng gebracht. * Berlin, 16 Juli. Naß der nunmehr zum Abschluß gelangten Berechnung stellt sich der oui Pieußen enifallenbe G eiammi betrag o»s den Getreide- und Biehzöllen sür da- am 1. April abgeschlossene Eratsjahr 1886/W aus rund 45 Millionen Mail. Nach der ler Huene verbleibe» davon der Slaatscasjc 15 Millionen Mark, so daß als» rund 80 Millionen Mark zur Lcttheilung an die Loiiiinnnalverbände gelangen würden. *— De: Bundesrath bat rn der Sitzung vom 5. Juni d. I. die nachstehenden Abänderungen der 88- >9 und 81 der Aus. sübrung-beftiuimungen zum Zuckerstenergesetz voni9,Juli >887 beschlossen: 1) Die im 8 79 ber Ali-sührunqSi'eslii,inningen sür die Herstellung von Fadritlagern in den bereu» beftrh-noe» Zuckersabrile» festgesetzte, am 1. Oktober d. I. ablausende Frist wird bi» zum I. Lclooer 1891 verlängert; 2> an Stelle de» zweiten Satzes im 8 81 der Anösührung-bestimmungeu tritt folgende Vor. schnit: „Ausnahmen können sür Einzeliälle rov der Sie,»erstelle, aus die Dauer von dem Hauptamte nach Maßgabe des Bedürsaiste« unter Vorbehalt be« Widerruf» gestattet werden.' — Ji» Bcrsolg etner Brrsügung d-S Fiaauzimuifttr- vom 10. Iuu sind die beiheiligteu AmtSstellca hiernach mit «atsprecheader Auweijnag ver. sehen worden. *— Ein erfreulicher Sieg der deutschen Jadnstrie. Die höchste Auszrichanag der „Rohal Agricultural Society oi England" (Königliche Lanrwirldschasts-Gesellschaft von England) unter dem Proteciorat der Königin mußte die«mal nach Deutschland vrrliedea werde». Genannt« Geiellschatt beging vom 22. bi« 29. Juni ihr« bOjährigr JnbiläumSjeier durch ein« große landwirthschattliche Ans« ltellnag zu Windsor. Sie stistete mehrere große Preise für hervor ragende Leistungen, darunter auch einen solchen von 30 4! (600 für de, besten Obst, und Gemüse-Dürr.Apparat. Aut «rund der vorgenommeaen Lerlnchsardeite» wurde diele höchst« Auszeichuung dea Fabriken landwirthschaftlich-r Maschinen von Pb. Maysarth ck Co. in ffrankiurt a. M., Berlin und W>ea für deren Dürr Apparate, Patent 0r. Ryder, zuerkaant. hieselven Avparate, die schon 188? auch von der „Deutschen LandwiethschafiS-Sesellichast* mit de» beiden höchsten Preisen (500 Ol) prel-gekrönt wurden. — Dieser neu« Sieg verdient «in io mehr Anerkennung, schreibt der „Export", al« e« wohl da« erst« Mal ist, daß eine deutsche Firma einen loschen Piei« der „Royal Agricultural Society os England" errang nnd e» wohl bekannt ist, mit »eich peinlicher Sorgfalt und Genauizkett diese Gesellschaft bei rhre« Prüfungen verfährt. *— Der CanrSrückgang der Jndnstriewerthe. Für die Uebertpecnlotio». welche aus dem Markte t» Jndnstriewerthrn besteht, ist di« Lkatsache bezeichnend, daß seit längerer Zeit »er B rkedr sich unter fortdauernden EonrSrückgängen vollzieht, weil es sehe schwer ist, Käufer sür da» zum Verkaufe gelanqrnd« Material zu finde». Der „Berliner »clronair* veröff nilicht eine Liste der Eoarslückgänqe, welche aus dem Jndnsttiemarkie ,„> letzien Oaartal eingetretea sind. An« dieser tuteeefiante« Znlammenstellnng ist z» ersehe», welche bedeute»»»» Berstest» de« diese» Secthrn erlitte» werde». Die Acr en der Schwartzkorfficheu Grselllchust beilpiel». weise not'rtea am l. April d I, 334,75, am 12. Jul, 803,75, alio um 3l Proc Niedriger, die Lröllwitzer Acllen sind von 157 75 aus 128 also um ca 30 Proe, gelalle». die Aciieu der Elekr iichen G ühlampen-Griellitdasi von >8l,5t> ans 92,25 um 89 25 Proc , Gruson von 306 aus 255,75 um 50 Proe,. Loewe L Eomp von 400 oni 365,35 »m 35 Proc., Schlesiste Lrmenifadrik von 281 90 ans 189 um 42 90 Proe,, Schering von 307 aus 290 um 17 Pro«., Nähmaichinea Frisier öi N ffe fielen von 174 oui 110 uni 64 Proc., die Stettiner Lemenlicidrik von 234 aus 180 50 um 5350 Proe., die Stettiner Ldamoiie-Fadrik von 563 ans 383 50 um 179,50 Proc, Lolch« Lo»r->ückga»g- in einer Ze t, welche nicht« Abnoime» bietet, deute» aus reit» unoesiinbe Verhältnisse de» Maikie» hin, *— Au Wechselstempelsteuer wurde sür di« Zeit vom 1. April bi» Ende Mar vereinnahmt: M«, ,»1»mme» ,»»e» r«« Vorl»tr Reich».Postgebiet . . 522 088^4 104.5 113 .Al -ff 85 310 » davoa Berlin ...» 83 456 . 155 838 O -f- 22 985 . » Hamburg ... 60379 . 125 956 10403 . , Leipzig . . , 39 048 . 8!8 549 , Z- 4 391 . » Düsseldorf . . S7tst,1 . 80 444 » 4 6l)5 - - Franklurt a. M.. 28 385 . 56 452 « -j» 5614 « « Dre-dea . . 14 773 . 28 23'2 B -ch- 2 516 « ferner Bayer» . . . 54 459 . 109 760 < ^ N 2!1b - . Württemberg . 24 181 . 45 871 « -4- 3 501 . überhaupt >m titsch. Reiche 600 729 . 1200 745 - ^-100 047 . <5 Ai» vor etwa 8 bi- 9 Jahren aas dem deutsch-» Marti- von England und Amerika her kve ersten Tricottaillen an« aul Rund- stühien gewebten Stoffen erschienen. Ia»den sie hier wenig Anklang, indem man glaubte, damit den Aastan» zu verletzen. In vorge- nannte» Landern setzte mau siti aber leich er über lene Vorurthrile hinweg und erkanaie schnell, daß die Jer >ey-Da> l le in überaus praNiicher uni geichmackooller Weile einem wirkliche» Bedürsnlsje abhals. Die I idustrie fand alio bald lohnen»,» Absatz nach dem Auslände. ii»ü naäid in die» mehr und mehr bekannt wurde, traten re Jersey'» ouib aus dem ollen Loniinent einen raichen iLroberung»- zug an, wie sie sich überhaupt io ziemlich dir ganze clvilisirte Well unicnvl'irsig gemacht Halen. Die ersten Jahre waren sür die bez, W-bereieu und Lonseclion-'ire aerodezu goldene Zeiten, da der Bedarf da» Angebot weit überflügelt« und Prelle bezahlt wurden, welche eine» ganz ungewöhnlichen Nutzen ließe». Daß c» nicht immer io iortgehen konnte, daß ein Zeiipuurt cintreten inußie, welcher die Industrie in einem Irädea Lickte erscheinen ließ, war nur naiürttch, da die» ja das Schicksal aller Slapeiarbeit zu sein pflegt. Es tritt Ueberproduciwn ein. indem die Grrnze de» Besaris überschritte» wird, und die schwicheu Elemente falle» al« Lpier. So ging es auch »»i Jerieus: doch da der Artikel an und sür sich geiund war und ist, so trat 188? wieder eine wesentliche Besserung rin. Dieselbe bat auch 1888 „n Wesentlichen angehalten. Die Nachfrage vom I». und Auslande war eine rege, und die Leilluugsiäbigleil er ei»h--iii»'chen Tr coiwaaren-Jaduiirle hat tbeil» durch Errichtung neuer Fabriken, tde>lS durch Vergrößerung bestehender bedeutend z» genommen. Doch haden >m AuSlande errichtete Fabriken die Deckung «ine» anseinilichen Theils de- Bedaris selbst übernommen. Nack Oesterreich ist übeidie» der Absatz schon seil einigen Jahren in Folge der dort erhobenen hohen Eingang»,ülle aus Null herab- gegaiigen. nach der Schweiz war die Aussuhr während dr» ganzen Jahre» durch die Zollverhäliniffe sehr erschwert; nach Italien war der Absatz trotz de» Zollkriegs mit Frankreich nicht zu steigern, da gegen haben sich die V reinigte» S aalen und Südamerika recht aulnahmeiähig erwiesen. Von groß-r Bedeutung sür di- Tricol. Weberei ist e», daß der größte Ihcii der iüdbeutichen Fabr,kanten ich über die Einführung gleicher Maße uud Grüßen- dezeichnnngeu im December geeinigt hat. E» handelt sich nun darum, daß sämmtliche deutlche Fahrikanten sich dieser Emigu ig anschlikßeu nnd daß deren Kundschast die Reueruiig nicht uur gul- heibt uud amnmmt, sondern »ölhigrnsalls verlangt. Berliner Werkzeug.Maschinenfabrik, vormals L. Sentker. Die Besitzer von Aktien sowie Vorzugsaktien werden »r Beneralversaiiimlnnq am 6, August berufen, um die nachträgliche lmwandlung von Stanimactien in Vorzug».,, tien gegen banre Zu znhlung, resp, die Zusammenlegung von Stammactieu ia Vorzug», actien zu genehmigen. *— Vom Zucker markt. DaS Motiv, welche» snr die Bildung de» Zuckerconsortium- Bernniastung gab, war die „stoiist sche Lage" de» Artikel» Zucker. Dieselbe erscheint alleriings außergewöbnlth günstia, obwohl zu beachten bleibt, daß auch die reducirren Bestände immerhin noch iveientlich größer sind, al- der Brdari bi« zum Beginn ber neuen Lampagne. Die sichtbare» Borräihe und schwim menden Ladungen vergleichen sich nach Angabe der „Köln, Bolkszig," nach den bi- heute bekannten Angaben bei den Hauptlänber» mit den vorausgegangenea beiden Jahren wie solgt (Alle- iu Tonnen)! 138» 9«« >887 Deutschland 1. Juli 4"000 109 904 84 675 Hamburg 11. Jul, 28 450 68 600 82 KO Oesterreich l. Juli 50 000 75 000 52-500 Frankreich 1 Juli ....... 140 E 146697 154883 Holland 15, Juli. ...... 8 «211 7501 26632 Belgien I. Juli 18 743 21 366 2 l 805 England 7. Juli 153 321 267 !>9? 233 146 chmimmend nach Europa 8. Juli 56«,»> 60 364 «>8 76l Zusamnien i» Europa 495'210 Bereinigte Staaten von Norba»ie>ika 9. Juli 94 000 Havanna und Malanza» 5. Juli 64 008 Schwimmend nach Ro>da»,er>ka 8. Inli 41971 757 431 724 405 186 324 80 264 32 366 249 420 97 536 45 513 Zusammen in Nordamerika 199 979 '298 954 392 469 Ueberhauvt 695189 >056 385 1 116 «74 Magdeburg, 16. Juli. Tie Firme» Schraube und Van Ross um bube» ein gleiche» Moratorium wie Moquet bewilligt erholte» Die Lage dr» Zuckermaikte» ist sehr lest. Das Curw torium liiilerhanbelt über einen großen günstige» Abschluß. *— Magdeburger Zuckerbörse, 16, Ju i. Min schreibt der „Magdeb. Zig.": Die 'Nnchrt-Hteli, nach we.chrn sür ausländische Rechnung, insbesondere sür Paris, noch bedeuiend« Baiiseposiüvne» ungedeckt bestehen sollt», weroen auch a»r hiesigen Platze allgemein sür richtig gehalten. Man schätzt die Menge aui 300 00» Sack, welche Paris allein im Au >uftterimn noch zu lie eru hat. Angesichi« der allerorts sehr aeringe» Bestände — in Deuiicklond speciell sind Rohzuckervoriäthe so gut wie nicht mehr vorhanden — neigt man durchweg der Ansicht zu. daß di- Peel»eniw>ckelu»g te» Artikel- nach oben zu aus Grund dieier übrran» gefunden ttotistocheii Lage bald wieder vor sich geben wirb. Die heutige Börse letzte denn auch be> anziehenden Prellen in jester Marktltiiumung e>n, «ine Bekräitigung der Richigkeii unserer gestrigen Meldungen, daß die Schwierigkeilen der Ht>chpre><v«re>N'gung endgilt g zur allgemeinen Zusriebendeit gehoben sind. — von anderer Seite wird der genannien Zeitung noch geschrieben, daß die wöchentliche Regnlirung leiten« des Lxportvereia» nur deshalb ouigehobeu ist, weil sich die Art und Weise derselbe» al» ungrnngeud erwiesen bot. Tie Abwickelung brr Beschälte ersolgt ober durchaus in coniractyemäßer Weise Die Schw>erigle,ten. die sich aus drei Firmen bcichiänkten, sind in zwischen gehobeu, «s Für die Lhocolade». und Zuckerwaarenbranche welche bekanntlich im Kölner Handel-kammerdezirke hervorroa-na ver. treten ist, ist nach dem Berichte der Kölner Handelskammer dos Jade 1888 de, mäßigen Zuckerpreisen und ung-wöhnlich reicher Eacao-Ernie e>» gutes geweien. Der Eonsum von Ericas nimmt ia ollen civilisirirn Ländern zu und namentlich die in de» letzten Jahren gefunkenen Kaffeepretie scheinen ia den Tropen- ländern de Plantagenvesitzer mehr zu d-m lohnendere» Anbau de» Lacoobaume» bestimmt zu haben. Gelbst die deutsch, osrikanischen Loloairn find schon mit Eacao aus den Mi,kt ge kommen. Wenngle ch die Qualität hinter d rz-nigen der amer kanilchen Prodnction-Iänber zueückitedt. io ist derselbe doch schon verwendbar nnd wird durch größere Pflege immer brauchbarer werden. Di Aussüdr»ng«bkstiMmung»nzumZ»ck»rflen»rqesetz, welche die deutschen Edorolade». nnd Zuckenvaar,».Fabrikanten in die Lag setzen sollen, ihr« Fabrikate »nie, » Währung einer Rllckvergütun, b,« zu 80 Pro der erlegte, Zucker- bezw. Lacaofteuer aulzusühren sin» leider »och nicht erlchrenen. es Der Wan reaetakansveretn za Görlitz hat ln seinem letzten vereinsjohre als Genostenschalt einca Umsatz von 4 481 000 M'ik bei 1399 Mitgliedern erzielt und einen Reingewinn von 226 946 .äl, von dem an die 892 divideadenbercchltgten Mitglieder je 240 Dividende gezahlt werden. Die VermögenSobjecte sind aui 1 519 154 abgeschatzt und sollen der von den Genostenlchaiien zu bildenden A Oengeiellichast zu 1.5 Millionen freihändig üver- iaffcu werden. Der sich dabei ergebende Gewinn von 550 561 wird aus die 1899 Milglieber gleichmäßig vertheilt. — Der ln Schweidnitz adgehaltene Schlesische Gewerbe, ag sprach leine Ansichlen über Abzahlungsgesrhäsie in sol- gendei» Beschlüsse auS: «Mit Rücksicht daraus, daß die Abzahlung,;« geschälte, sosein sie in den minder gut situirien Elasten die Belcha'. nng von Gegenständen de» dauernden Gebrauche» sürdcrn, welch vielfach geeignet sind, die wirthschastliche Lage der Käuser zu verbessern, ivinhschafilich gerechtfertigt und iogar unentbehrlich sind, kinpsitdlt der Gewerdetag. diese Art von Abzahlungsgeschäften auch ferner gesetzlich zu schützen und sür die Regulirung der beiderseitigen Rechte aus dem Kalisve,trage im Falle der Einstellung der Raten- Münz Noimatirbeiliinniuii.ien im bürgerlichen Gesetzbuch aulzu- lelle». Dagegen ist den AbzablungSgeichäslea >» Gegeiistäade» des albsgen Gebrauche» die «lagbarkrit zu entziehen " '—Der Wasicrstand der Weichsel ist jetzt so niedrig, baß die Fädre bet Pieckel außer Bctrirb gesetzt werden mußle, em Holl, der kaum jemals vv'gekommen ist; di« Beförderung von Fuhrwerken muß kort mittelst SpchpradmS Hewlett weiden. *— Marienburg-MIaivkoer Eisenbahn. In Folg« de» niedrigen Waste, standeS der Weichsel und ihrer Nebenflüsse und da auch vorläufig k-iue Aussicht ans ein entsprechende« Slk'geir vor- banden ist, haben jetzt eine Reihe galizilcher und polnischer Holz- Händler ihre Hölzer bereits mit der Eisenbahn nach der Elativ» Mlawka dirigirt. *— Neben der Befriedigung, mit welcher sich viele deutsche Handcllkammcni ia ihren Jahresberichten über die allgemeine Ge- s.väsi-Iage im Jahre 1688 ausiprechen, werden doch auch sehr häufig Besch »erden über tie Nachtkeile laut. welche die Unsicherheit der Zollvcrhältuiste sür die demiche Gewerbelhätigkeit herbcisührt. Ins. beiondere wird in vielen Fällen icde» Zustandekommen eines Han- delsverteog s, der durch Eoiivent oualtakije dem Berkehr eine ge wisse Stetigkeit der Zollsätze verbürgt, sreudig begrüßt, da- Fehttn eines solchen BertrogeS als ein empfindlicher Schaben beklagt. Sa schreibt die Handel»- und Gcwcrbekammer zu München in ihr-m Bericht: „Haben d>e politischen Ereignisse selbst der Entwichl»ng de- deulichrn Wirthschastslebens keinen Hemiuschuh gelegt, so waren sreil ch wieder die Zollschranken ber uns » in g e d e n d e » Länder, welche den deulschen Export dort- hi» aus da» empsiiiblichste schädigten. Insbesondere jene Geschäfte und Jndusirl-ziveige, welche nach Oesterreich erportiren, bezw. dori- bin exportirt haben, senszen unter dem Druck dieser Zölle und d e Klage» he-iübrr wieterholen sich in nicht geringerem Maße als be reit» tm Vorjahr. Freilich sällt auch ans dieses Gebiet ein Licki- blick, denn in dem zwischen De>nich!a»d und der Schweiz abgrschlvsjc- nen Zusatzvertrag zu dem bestehenden Hanvel-vertrag sind hüben und drüben verschiedene Positionen herabgesetzt und damit den gegen- ieitgen Handelsbezirhungen eine freiere Bewegung möglich ge macht worden. Für die kunitige Grstgltung unserer handele, polnischen Verhältnisse bildet vieler Umstand einen ersreulicheu Aus blick " I» gleichem Sinne bemerkt die Handel»- und Gewerbe, kammer z» Plauen: ,Für den Export machte sich in steigendem Maße die frühere» v rkedrstrsckwerendeii Maßnahmen de« Auslandes gellend, welche >m Laufe des Jahre» 1888 eine eigenlhümlichc Ber- ichärsunq Lurch d e Thalsache e>snh>ei>, daß sogar Staate» wie die Sbwi-iz und Schwede» in die sliutzzöllnerischk Richiung eialenkteii und s.lnst England durch die eiginthumliche Auslegung, welche seine Zollbrlüid-» dem neu-» Maekrnlchiitzgrsetz ang,dkihrn ließen, indirecl bei Einjubr deulschcr Eizrugnisse viellach jehr unangeukhm empfundene Schwierigkeiten bereitete, nachdem allerdings auch in Deutschland durch die mit Ansani de» Jahre» in krast getretene bedeutende Erhöhung der Zöll- aus Getreide und au! Mühlenerzeugniste und deren Surrogate aus diesem Wege weit-r vorangegangen war." *— Eisenbahn Mannheim-Heidelberg. Die Firma Bachstein L Co. in Beilm. in Verbindung mit dem Hause W. H. Ladenbiiri L Sühne in Mannheim, Besitzer der Mannheim-Wei». heimer Nebenbahn, sind nach dem „Mannh. Jonrn." uni bte Lon- cessioii zur Eibauung Lee Bahn Maiinheiin-Seckeuheim-Heidesderg cingekomiireii. — Vom VoVeiiscr. 15. Juli. Ein interessanter Hafenbau wild qegenwä tig i» Bregenz nnsgesührt. Es ist bereits eine neue Mole von 250 in Länge a„S Holz fettig gestellt, welche von den Dainviern zum Anlegen benutzt wird. Tie Veriängerung de» Wellenbrechers um 35 m mittelst Steinaamms bat mehr al« 3600 Wagenladungen Sleine berschluiigen. Durch Liese Mole und den Sleindamiii ist ein neue» Haie»! affin von 40 000 gm Flächeninhalt geschaffen, welches säst doppelt so groß uIS Ler alle Hase» ist und den Schiffen die bcqnonste Bewegung gestaltet. Nus der kleinen Mole wird ein ZollikvisiouS-Ri-bäude errichlet. Ei» techmich inlereffanic- Bauiveik ist die Drehbrücke, deren Eiienba» iomnu dem sinnreichcn Mechanismus sür die Aus chweitkling da« ansehnliche Gewicht von l2U t hat. lieber d e r Oirstcke, welch- demnächst in Gebrauch g . »ommen weiden Iv rd, soll sich der Zugsveilche noch der Dockein- fahrt b-wegen Derartige Brucken giebl es in Oesterreich nur noch in Po!a und Triest. Das Trockendock, welches gegen den See zn mit ii-.ältigen eisernen Drehthoren abgeichlossen werden wird, ist das vierte in Oesterreich und da» erste im Brnneulande Euiopas. Im Gai-ze» sind beim Hasenbau 200 Arbeiter beschästlgt n»o 7 Dampsniaschinen ini Betriebe. IV-ir. Prag. >6. Juli. Bo. böhmischen Braunkohlen, markte. Der Wuss-rstand der Elbe ist t» den letzien vierzehn Tagen im wetteren Rückgänge verblieben, so daß die Kahnverlakungc» auch in dieser Z-it w ieuilich beichränkt waren und Etückkohleii seiten» Ler W rke deponirt werden mnßien, ui» der curreniea Nach- s,age in Miiiel'ortcn zu geiiügen. Dagegen ließ der Bahnvcikehr »rotz der höchioiiimerlick n Witterung »nü Ler bereit« etiigetretencn Ernte eine nicht unweiciilltche Zunahme der Jndusteiebezüge er- kenii'N. wobei brr ausländijche Bedarf gegeaubcr dem inländische» vorivi, g-nd war. („Kohl -Int ") Eine englische Actien-Bierb raueres. Eine enqlische Actien-Bierbranerei ist nuniiiehr Ibattächlich im Weichbild« Prags im Werden b-griffen Mil den großen Nüßler-Unternehmen bei Prog sind britiiche llnierkändler dieser Tage einig geworden; der Preis beirägl l 3,0000 fl Von Berlin au« sind l 200000 fl. gc. boten wo den. Run sind hictmit noch andere Brauivcike in der Umgebung Prag- zu vereinigen, um da- Capitol aus England der- beizuichasse». Die Constituiiung soll in London bereits vor sich qeaangen sein und nach der überichwcnglichen Gunst, die man ,»> brttiicheit Reich.- mit einem Male dem böhmischen Biere zuwend t. ist kaum zu zweiseln, daß di? Geselllckait bald ia der Lage se » wird, den Prager Broucrciv-sitzern da» Gelb aus den Tisch zu legen. Die Gerste, wie sie in solcher Güte tur die Biererzeugung kein andere« Land wie Böhmen hervorbnagt, bekommt di« rnglilche Ge- iellichast aus elfter Hand, den» der größte böhmische Expvrlcur von Gerste nach Bayern und allen Bierländern Europas, Herr Isidor Heller in Prag, ist bei dem ganzen Geschälte der Mittelsmann ge wesen und in jeiuc Hand wird die Oberleitung dt- Unternehmen» gelegt. IVfg. Wien, 16. Inli. Die „Oestereeichiiche Lredttaiistalt" hat die 4proc. Triester Lagerhaus. Anleihe im Betrage von ll Millionen z„ 84'/, obqeichlosse». *— Oesterreichische Nordweftbahn. Bekanntlich be- schästigt sich die Venvaliung der österreichischen Nordw fibahn schon s it längerer Zeit mit dem Project, den Umschlagplatz in Sorneudurq zu erweitern. Dieses Proiect bat nunmehr die behördlich« G>« nehmigung erhalten und bürsten die neuen Anlagen b>» zum Herbste diese« Jahre» dem Beekehre „bergeben werden können. *— EldethaIbahn. Tie B liebideit. welcher sich in »euerer Zeit o» der Börse die Aclien der Eldeidalbahn zu erfreuen babcn, ist rine-tbei!» auf die recht besriedis.enden Einnahme. Au«ive>ie. anderniheils aber daraus zurückzusühren. daß dir Berichte über Len Stand der Zuckerrüben sehr günstig lauten und infolge besten ein weiierer Bcrk-H,»a»ffchwung dcr genannten Eisenbahn mit Bestimmt» heit in Aussicht ge iummen wird. *— Die österreichischen Eisenbahnen and die Ernte. L» ist natürlich, daß die Spekulativ» den Ernteerzednisse» besondere
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)