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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891111
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-11
- Tag 1889-11-11
-
Monat
1889-11
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1889
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»1« «1 1 ». dt- »ü>f-hru,g de« Fünlln in nt endet riebe« „langt, s, »ft »au Herr» Beiriedsdlrretor Hille mttgetbeill worden. daß für die L»»» Piagw>tz-Volkm,r«dori der SechSmionteudetried «>,» stesuhri und dieser Betrieb au» sür die Linie Lindenau-ldouderg >» Aussicht genommeu sei. via» bescktt-ßi, wegen Eiasuhrung diele« vetriebr« auch ans der Luiritz'cher Linie — vom Bayerische» Bahnhof »d —, soweit derselbe hier nicht bereii« nngeiührt ist, mit der Plerdebahngesellschall tn Vernehme» zu treten. A. ko, einem Verbote de« Siehenblriben« im Innen» der wage» beschliebt man, j. Z uns dt« über dir Gestaltung de» Verkehr« nach resoluter B triebteeweiteruag Ertaytuug-n ge sammelt sein werden, abjusehe». indem man ermatte», daß mit dem vermehrten Betriebe die Uebersullung der Wagen onlhören werde. Die Lach« soll »och einem Jahre wieder in Eiwäguug gezogen werden o. k°» Eiusührnng von Uiniieigeiohrkartea beschließt mo», mit Rücksicht aus die bei andere» Pserdedahndirectionen hierüber gemachten Erfahrungen and weil eine »och weitere Ermäßi gung der jetzigen Fahrpreise durch Eiusühruug dieser Karlen »ich« zu erwarten sieht, »b aiall« abzui Heu. De» Siadtverordaelen ist hierüber Mltthriluug zu machen, vkan geh» tb) zu einer Vorlage der Krankenhantzdepntatioa, betreffend die Erwe ieiang de« Krankenhause« durch veueirichtung von Baracken. ei»e« D phlheritilhause«, eine« K> sselhause«, eine« Ausnaumehausc« und eine« Anbaues an die Küche und theilweise Abäiidetuag der Abort- und Heijung-anlagen, über Die Kolieu hieriür sind aui 853650 ^tz veranschlagt. Man geiiekmigt die Vorlage »nb bewill g> die kosten, sür jetzi jedoch mt>Au«navme der sür in Nussicht genommene Reservebarackr» und sür da« Nu'nohmeha»«. Wege, de« letztere» beschließt mau, dl» Notkweudi„keit der 8 schaff«»» geeiguelerer Nufnahmertume onerkenaeiid, da« Bauam» mit onderweilrr Bearbeilung zu drauf trage». l«) Für Herstellung eines neue» Vr»,nent tm Aohltser Mühlen grnndstL.tr bewilligt man ISO Außerdem werde« sür Bohrungen und Waffernntersuchungen 90 » bewilligt. Zu 4, b. 10, 11. 13, 15. soweit da« Projekt genehmigt ist, und 1k ist Zustimmung der Stadtverordneten eiujuholen. vom 2. N«»e«ßer I88V. Vorsitzender: Herr Oberbürgermeister Dr. Georg». 1) Die Jinanzdepliialio» Hai die «lechnung der Idomalichule aus da« Iahl 18» gep.üsl und sür richtig besuaden. Man genebmigt die Rechnung und ist dieselbe nach achttägigem Nusliege» den Stabt- verordneten mitjuthrilea. 2) Von dem gem schien Schulan-Ichnffe tft Herr Bürgerschallehrer L uge zum Diiector der 3. Bezttk-schule gewählt worbe». ES ist Letzterem Eröffnung zu wachen und der Herr Bezrtsschuliuspector »m Präsentation d sselben bei dem Königlichen Ministerium de» Lultut und öffentlichen lluterricht« zu »r'uchen. 3) ES Hot erue Nevsion der Eaffen de« Armenawte« und de« Depositum« daselbst ftattgesundea, wovon Kenntniß geuommea wird. 4) Nachdem die Vorlage betreff« eine» Abkommen« mit der Fletschermnung wegen der von derselbe» nach Einsuhru»g de« Schlacht^wange« bezüglich de« alte» Schlachthose« gellend gemachten Liitpluche von den Stadtverordnete» adgelehnt wordeu war, sind Verhandlungen mit den Eigenihümern und Nutzung-derechiigien von Pr valschlächiereten wegen der von diese, erhobenen Ansprüche ge pflogen worden and gelangen die Abkommen zum Borirage, welche bezüglich der rechtzeitig angemeldeten und »och zu Recht bestehenden sow e bezüglich deiienigen Anipiüche getroffen worbe, sind, tv.lche zwar rechtzeitig zur Aniiieldung gebracht, aber durch Versüumniß an der gegen die »''weisende Entscheidung de« Rothe« zulasli,en Recur-schrist oder durch Veisiumniß der gegen die Entscheidung der verw.ltunasdehöibe gegeben o Frist zu Beichreitung de« Recht-Wege« erledigt sind. Man genehm g» diese Abkommen, b) Kon dem Herrn Depuiirteu sür den Gro-dorser Steinbruch wird zu der Post, on, ,.Arbeit«l«l.ue" de« Steinbruchsconio eine Mehrverwilligung von ü<XX)>l beantragt. Dieselbe wird genehmig» E« solgt 6) die Vergebung der eisernen Dacheonstruction sür die Markt Kalle, die Abgabe der AmmoalakwLsser der Gasanstalt I und de« Theere« au« beiden Anstalten aus da« Jahr 1890. serner di» Ver qebuug der Schieferdecker-, Vlitzableitungs- und klempnerarbeiten iür da« Magazingedüude der Sa«anstol» I und der Klempuerarbeite» sür den «asbehälier in Anstalt II. 7) Herr vr. wnck. Blaß hat um Senehmigung dazu gebeten, da, aus dem Areale de« Schlachihose« sür die Zweck de« ihm uMerstellleu Impsinstitute« zu Erzeugung aniiiialer Lymphe ein Gebäude errichtet w-rde. wozu bereit« in, Piinclp minrst rielle Genehmigung vorliege Man beschließ!, dem Gesuche unter der Bedingung staitzugeben. da s di« Specialpläne sür den Bau vorg-legt werden, daß seilen« der Bahn Verwaltung gegen da« Projekt ein Bedenken nicht e> hoben und s.rner der Area werid mit 4°/, verzinst werde, behält sich ierner etwa nöihig erscheinende Vorschriften in Bezug aus deu Betrieb der Anstill vor iiud setzt voraus, daß dieselbe der veteriaürpolizeilichen Aussicht des Direktor« des Schlachihose« unte, stellt werde. 8) Vordehalttich der definitiven Kostenseslstellung wird eine die Verbesserung der k üianlagen aus dem Schlachtdose betreffende Bor. läge nach dem Anträge der Schlachihoisdeputaiioa genehmigt. 9) Von dem gemilchten Ga-au-chuste wird die Neulequng von cklalrohreu in der Emilienstiaßr beantragt. Da« Eollegium erklärt sich unier Bewilligung der aus 4000 veranschlagten Kosten a conto Erneuerungssond« hiermit einverstanden. Zu 4, b, 7 bi« mit 9 ist Zustimmung der Stadtverordnete» elnzuholea. vom «. November 188S. Vorsitzender: Herr Oderdürgermeifter vr. Georgs. 1) Herr Siadiv>ro:onkter Ramdohr hat zu Annahme der aus ihn gksollenen Wahl zum uub.soldeien Stadirath sich bereit erklirt, wovon man Ken» n ß nimmt. ES wird scrnir 2) von Revisionen der GaSansialljcassen dem Collegium Kenulniß gegeben. .Min geht hieraus 3) zur Beraihunq eine« von der Deputation sür da« öffentliche Fuhrwesen vorgelegtcii neuen Regulativ« und Dar s» sür da« Droschken- wesen der Etat» Leipzig über. Man brschlirßi, bezüglich b.« Taiil- iveienS die D.piitalio» noch ui» eine aaderweile Erörleiung zu ersuchen, >1» Uebrigrn wird da« Regulativ genehmigt. 4> E« handelt sich weiter um die Bi Heizung de« Eitzuit'ssaak« dce Stadtverordneten Man beschiußr die Anschaffung von 4 Ristector- ga-ösrn mit ein >» Aiiswande von ca. >400». 51 Aus den Platz Rr. 26 dr« Blockr« IV an der Carl Tauckinitz- Stroße lieg» ein Kauig'bot mit 40.« pro Oudroimeirr vor, wobei gobeien worden ist, von der Boischrist, dos Areal bin» n 3 Jahren zu bebauen, ausnai m weise abzugehen. Man beschließt, dirses Gebot unier der Bedingung onzunehinen, daß der Play, solange er nicht bebaut ist, al« Barten derg stellt >nd eingesriedigt weide und daß, tall« der Platz verkanst werben sollte, die- ,» der jetzige» Gestalt und Giöfie dessklb u geschehe 6) De. Verein sür Wärmstuben bittet um die Genehmigung, aus dem Schulvlatze ld — anstatt aus dem früher d'triür aniaaglich in Aussich, genommene» Töpkrplatzr — eine Wärmslube errichien zu därie». Man lehnt jedoch vieles Be uch niii ist,ick» dl aus Ve da»b- lungen »ul d r Pfe debahngesellschasl wegen Eirrch ung einer Warte halle aus demselben Platze ob. Zu 4 und b ist Zustimmung der Sladtverordn tea cinzuholea. derselbe» gnokwe» »ILten. Wem» »keveichr d«r heutig» iestvortrag de« Herrn Professor 0. Kantzick» au« Haffe mevr da» Interesse akademischer Kreise ßeansprutbt. so wird doch d,e Berichterstaltung über da« letzt« Lerri»«jahr auch sür »eitere Kreise »ichl uniuterrsiant sei». — Au» de« Bureau dr« Stadttbeater«: Die seit längerer Zeit nicht mebr gegebene „Eamelieadome" kommt morgen. DlenSIag, neueinstudirl iw Reuen Theater wieder zur Ausführung. Die Titelrolle spielt Frau von Moser-Sperner. tt Leipzig, 10. November. Auf der Bayerischen Bahn Iras gestern vormittag >l Uhr 39 Min. eine Abtheilung Rekruten. 243 Manu unter Fübrung von t Ossicier und Unierossicieren, sür da« 107. Insanterie-Regimrot von Borna hier ein. — Aus dem BlüLerplatzr wurde denselben Bormiltag ein hiesiger Schlossertehrtiug von einem Droschkengeschirr umgerissea und überfahren. Der- elbe erlitt Verletzungen am rechten Oberschenkel und am Rücken und mußte mittelst Wagen« nach seiner Behausung in dir Llndenstroße gebracht werden. — Gestern Abend beging ein Zimmergeselle au- Altendurg im Barsußgtißchen die Rohheit, beim Begegnen auf der Straße einen anderen Zimmergesellen, ohne daß dieser ihm die geringste Veranlassung ' azu gegeben, mit der Faust in« Gesicht zu schlagen und oen- elbe» noch in Geg "wart einrS dazu kommenden Schutz mann«« zu mißhandeln. E« soll eine noch au« der Streik- zeit herrührenv« Feindschast dorliegrn. Der rohe Geselle wurde von dem Schutzmann sestg-nommen und auf dem Nasch» inarkl zur Hast gebracht. — Dasselbe Schicksal widerfuhr in vergangener Nacht einem anderen Gewerk«gesellrn. welcher wegen ungehörigen und ercessivrn Benehmen« au« ei»er hiesige» Restauration gewaltsam entfernt, nicht nur draußen aus der Straße den Skandal fortgesetzt, sondern auch dem ihm rurechlweisenden Schutzmann Widerstand ge leistet und sich sogar thätlich an ihm »«rgrisstn hatte. * Sellerhausen, 10. November. Die hier bestehenden Schlächterei-Anlagen kommen selbstverständlich mit dem Anschluß unsere« Orte« in Wegsall. In der letzten Sitzung untere« G-me>nberaihe« wurde der Antrag besprochen, die Besitzer dieser Anlagen §u entschädigen und die« als Be dingung bei der Einverleibung mit auszustellen. Nach längerem M,i»ung«au-lausch wurde dieser Antrag vom Gemeinveralh jedoch mit 8 gegen S Stimmen ab ge lehnt. ^ Chemnitz, 9. November. Die Entsetzen erregende Kund« eine- statlgesunbenen Raubmorde» durchliiust unsere tadt. Anfang« Zweifel erregend, ist e« leider eine traurige Gewißheit. Heule Nachmittag 3 Uhr wurde der 17jährige böhmische Maurerlehrling Hey aus der Berdiovungsstraße von Gablenr nach der Z'chopauer Chaussee ermordet und s' iner Baa schasl von 430 ^k, darunter 4 Hundertmarkscheine, beraubt. Nähere- ist noch nicht bekannt. Zwickau. 9 November. Ja Veranlassung seine« heute bernvtkn fünfundzwanzigsten Dienstjahre- bei der städtischen Behöive wurde Herr Slanterbeamter Otto Schniidt am deutigen Vormittage durch persönliche herzliche Beglückwünschungen seiten- der Herren Oberbürgermeister Streck. StablkLihe Mosch und vr. Teichmann im Name» res Naihc« aerhrt. Auch die übrigen Herren RatbSmitglieder. sowie die Beamten ve« Rathe« brachten ihre Glückwünsche dar. wie solche auch von dem Direclorium de« Verein» säch sischer Gemeindcbeamlen mittelst besonderen Srdreiben« zum Ausdruck gelangten. — Wie dem „Zwickauer Wochenblatt" mitgellirilt wird, ist die sür heute Abend ausgeschriebene öfsent ljche Versammlung, in der Herr La»dtag«abgeordnet«r Stolle über die Re ch-tagSwahlen sprechen wollte, aus Grund des Socialistengesetze« verboten worden. Iohanngeorgrnstabt, 9. November. Da« hiesige Schöffengericht verurlheilte den FortbildungSschlllcr Adner au« Breitenbrunn, Sohn eine» dortigen Gasthos-tesitzer», wegen wörtlicher und thällicher Beleidigung eine« Lehre,« während de» Unterricht« zu einer Gesängnißstrafe von fünf Monaten und zum Tragen der Kosten. CainSdors, 9. November. Kürzlich wurde hier eine 80jährige Witlwe beerdigt, deren Tod von nicht weniger al» 74 Enkel und Enkelinnen und 14 Urenkel und Urenkelinnen betrauert wird. — In einer zum Rittergute Metbelgrün o. Th. ge hörigen Waldung an tzer Lotleugrüner Grenze hat im vorigen Monat ein Brand stattgesundcn, wobei 5- bis Kjähriger Fichtenbesland in einem Umkreise von 20gm vernichtet worden ist. Jetzt sind die Thäler. 3 Burschen im Alter von > l bis U> Jahren ermittelt worden. L. Pirna, 9. November. Der Uebergang der hiesigen Gasanstalt au« dem Besitze eine« Aelienverein» in den jenigen rer Stadt dürste nunmehr al« feststehend zu betrachten se'n, nachdem mit dem betreffenden Ausschuß eine dahingehende Einigung erzielt worben ist. Eine desinilive Entscheidung seitens der städtische» Collegicn sowie deS GaSaclienvcreinS >st schon sür die allernächste Zeit zu erwarten. — DaS bunverljäbrige Jubiläum beging jetzt die Kirche in, benachbarte» Lob men, wo man au- diesem Anlaß ent lprech.nke Festlichkeiten veranstaltet halte. — Gestern ist bei Rathe» ein dem Schiffseigner Tappen« gedöriger Stein« kahn in Grund gegangen. Kahn und Labung waren leider i'-cht versickert. — In Dittersdorf war dieser Tage ein Milzbrandfall zu constatire». E» sind alle Maßregeln getroffen, um eine Weikerverbreitung der Seuche zu vclhüie». -f Dresden, 9. November. Herr Finanzmiiiister Frei herr von Könne ritz ist, wie da« „Dre-dner Journal bört. an einer leichten Lungenentzündung erkrankt. Sr. Ezeellenz ist größte Schonung zur Pflicht gemacht worden. — Der kaiserl. russische Ministcrrcükent, Baron von Mcngde», bat einen mebrwöcbenllichen Urlaub angctrctcn. Während der Dauer seiner Abwesenheit >st der kaiserl. russische Legalio»S> secrelair, Gras Prozvr, mit der Führung der GcsandtschajtS gcschäste betraut. bk »euere, Gemüse-Pr«serve» «rkz^äre». sk kür d«« »er4esiert, Product zu «er»,»neu und damit gleichzeitig eine eindekmtsche In- dusirie zu iörd-r» welch« ««eignet ist segen-reich in di« Ernährung der breiteren Volk»sch>chten eiuzuareise». Wenn man weiß, daß ». B. von bO t» Welschkohl, die >m «arten gewachten, »och Abzug de« Adsalle« 20 Ir» zur Verard«ii»,g gelangen, davon aber noch ca. 40 Pro«, oder 8 üx beim Znpuhr» wegiollen und daß diese reftireaden 12 k» Grünzeug nur l hg: Döriwanre ergebe», erdült man erst «men Begriff welch eine Meng« Nührwerth da« geringe Quantum von 100 « Döirgemüse e»thält mit welchem eine Familie von b Personea reichlich gespeist werden kann. Dabei stellt sich die Eßportion für ö Perione, von W-lsch- kobl aus nur S >E, Scho>Nbohnra 7—8 Brou»kohl 6 Weiß, kodl und Larotirn sogar nur aui ca. 3 H. abgesehen vou der gar nicht zu unterschätzenden krsparniß an Zert und Arbeitskrast. Do« emvf'klen«werthesi« Product aus diesem Gebiete liefert die Obst, und Gemüseprüservensadrit vo» Earl Seidel ät Eo. in Münster- berg > Schl., da« bedeutendste und erste Etabbssement Vieler Branche, in deren mit allen Hils-mitteln der Lrsahruuq und Dechaik au«- gestotieten umiongreichen Anlage, täglich Hunde«» von Centuern irischen Grüngemus^« gedörrt werden. Im meilenweit«» Umkreis« wird da«, im Mü„ ft er berge. Laude bekanntlich in vorzüglichster Oual'iät g-deiheade Gemüse, säst «»«schließlich sür die genannte Fabrik erbaat. Mit peinlichfter Genauigkeit wird daselbst die srifch« Saar? aelrsen, zngeputzt und mit einemUeberflnß vonWosser gewaschen, am aisoinn von den zahlreichen Maschinen geschält und geschnitten zu werden. (Auch Earotteu z. 8 werden nicht, wie sonst üblich, aur geschabt. > sondern sauber geschält.) Hieraus werden die so zugerlchtete» Gemüse zui tchst in Dumps,«ose» einige Minuten gedämpst und daun aus Horde» durch heiße Zuqlnst von verschiedenen Hitzegrade» sehr schnell g-dörrt Durch da« Dämpfen wird eine Lockerung de« Gesüge« und die Lü'ung der Zellsnbstanze» hrrbeigesüdrt» wodurch die Ge- müse verdaulicher werde», ihre blähenden Eiqenjchaste» verlieren und fich leiäiter kacken lasten. Durch da« rapid« Lrockaeu bleiben di« weethvollen Rakr'alze vollständig in den Früchte» erhalte« und aur dir wässerigen Theile der Waore (bl« zu 90 Proc. ihre« Gewichte«) werden verflüchtigt. Da« getrocknete Gemüse besitzt oll« vollkommen die ckarokterisliichea Eigenschastea de« krischen Naturprodukte«, dessen NSHrkräst, Aroma, Farbe und all« Vorzüge, Hot »ur Master ab- gegrb«", welche« dem Dörrgemüse unmlttelbar beim Ansitzen durch kalte« W ssir wieder zug-südrl wird. Die Ödst- und Gemüsepräserveasabrik von Larl Seidel K Co. in Münftrrberg i. Schl. Hot alle Schwierigkeiten überwanden, welche sich ansa> g« bei dieser oder jener Grmü esorte dem Bersohren enl- gegeastrllien »ab lieferle da« denkbar beste Erzeug,iß. Jede Han«, srau. der an einer vereinsachnug und Abkürzung de« Küchenqeschas.'« gelrgru ist. sollte nicht versäumen diese in der Tnai einpschlea«- weiihen P.oducle einer Prüiuug zu uaterzieden Die Aunevmüch- k it. die Gartererzeugnjffe de« Frühling« ohne den Beigeschmack der Buchsen-Loi'sirvrn lederzeit auch im Winter genießen zu können, wirb von Arm und Reich nicht weniger aeschätzt werden, al- die WoUchat, eine Abwechseluug bietende, woklschmeckende und nährsalz reiche Nahrung für «ine» billige» Preis sich beschaffen zu könne» Einen g oß » Vortheil gewähren die neuen Dörrgemüse auch den Hotels und Reiiauratione». Weich größere Beginn, ichkeit sür den Wuth wie sür d>e Hausiran kann ««wohl gebenh al« stet« gewaponet zu sein sür unvorhergesehene Avsorderungen, od»e daß ein Ver derben der vor atve zu beiürchten ist? Küchenkrällier, W rsian, -pinat. Roihkohl, LoroNen, Schnittbohnen. Woch-bobnen, Sellerie, Brenn- oder Braunkodl. Rosenkohl Kohlrabi und sriiche Petersilie werden in Zutuns! in keiner Hoiel- und Hnushalüpeijekammer sehl,n. Die Zubereitung der getrockneten Gemüse ist eine höchst ein» ioche und weicht in keiner Weise »on deu gewohnten Küchen- ersahrunqen ab. Die Bemüsepräserven werden entweder mit kaltem Wasser sosort z»m Feuer gesetzt oder kurze Zeit vorher in frischem Waiier eingeweichi, im fiebrigen wie irische« Arünreug behandelt. Wer sich von G schmuck, Auf ehe» und Aroma gekochler Gemüse- präserven übrigens überzeugen will, dem ist neuerding« im Sp.'cial- geichäsl Larl Leidel'ichee Dörrgemüle von E. Wetzet t» Auerbach« Hoi hier Gelegenheit dazu geboten. Daselbst stehen Dienstag«. Daiincrslaz« und Sonnabend« srisch gekochte Gemüievrä- srrve» den Damen zum Kosten zur Verfügung. D>e S idel'schen Memüsipiüserven sind übkigen« in jedem besseren Delicoteß- und Colonsalwaareageschäst zu den vorgeschriebenen billige» Preisen zu haben. Sachsen. * Leipzig, kO. November. Gestern Abend beging der Leipziger Gem ein b eben m te»-Verein i» den Räumen des ,.T voll" r>c Feier leine» Stiftung-feste» mit Concerl und duiaus solgriidem Ball Der instrumentale Toeil keS Eoncert ». auSgeiübrl vo» der HauScapclle unter Leitung ke« Heer» Musikdlrcclor ÜV>e. bracble eine hiibsche Auswahl ansprechender und beliebter Composilionen. Reckt aner kennen»».' rthc Le sluugen waren die Mannerchöre, die von den Saugern des Verein» unter Leitung de« Herrn Ka rnabl vorgetr. g.n wurden und ungelbeillcn Beifall sanken. — Wie au» dem Anzeigenlheile ersichtlich ist. begeht heut» die „Freie akademische Vereinigung sür innere Mission" ihre IV JabreSseier. wozu Jedermann der ZutrM gestaltet ist. Die Bereinigung, welche in der Etudeniensckasl immer niebr Bedeulung gewinnt, erfreut sich auch sonst großer Begünstigung. Gern besucht man die Bor- träge. die dort öff.nllich von bervorragrnkm Männern ge halten weiten, und ausricklig muß man sich freuen, wie in der Studenienschasl da« Interesse sür chiisstiche L>eb>«tdälig- keit immer lebhafter wird. Tie heutige Feier zu besuchen, sei daher Allen empfohlen, welche d>» Pestredunge« solcher Ber einigung zu schätzen wissen und dir eenen Luidtick in da- Leben Ein verbessertes Nahrungsmittel für -cn Winter. * In keinem Jahre te« lausendeu Jahrhundert« Koben die abnormen Witterungsverkältniffe. da- ungcwöi-nlich warme Fiühjadr und de dadnich bedingte jenr zeitige Ernte in Grüngemüie», inehe al« Heuer zu der Frage Veranlassuug gegeben: Wie eihalien wir uns den U> bei fl,iß der »bst- und gemüserrichen Jahreszeit sür den Ämter? Kein,« der d eher gekannten Verfahren zur Verhinderung der Gährungs- und Fäuli»be>icheinnngen unserer degelabchicken Nahrungsmittel hat den praktischen Beoursnissin und berechtigten '.In prükbrn der Menschen besser ged'ent. al« da« der Eafferentziekung eurch Damps und heiße Lust. Dieie Methode hat in deu letzte» Jahren »ine ungeahnte Vollkommenheit erreickst, so baß mit Recht die Dörrgemüse, genannt Gemüsc-Präserven, ollen andern Ton leive-Arie» bei weueni vo'znzieden sind. Die Bemüie-Pr.stkrven -^» pühlen sich nicht alle » durch ihre größere Billigkeit lsie sind im Winier nicht theurcr al« irische Gemüse in der Saison), sie unter scheiden sich auch weder in Geschmack, Fa be noch Aroma von s >ich i, Garienerzeu missen und kommen diesen an Rädrktast und Hekönim 'chkeit v.-llkommen gleich, >a üdertreffea dieselden sogar in letzt >,r Bez-ehung da die Dü,rgemüse in Folg» de« durchzemochken Daino o oeeiie« d>e blähenden E'genich'sten gänzlich verloren baden Die Geinü'e-Präs rv n lasten sich ohne sonderliche Vorsichtsmaßregel» tn jekei» Haushalt biquem ousb'wahren, sii,d gelesen, gepatzt, geichaiiten, zui» iv'orltgen Gebrauch fiz und serlig und geben nicht den geringsten Absall. Vo» all d-n zadlreichen Neuerungen, welche io letzter Zelt aus den Ledenemiiielmaiki gelangt sind, Hai sich kein einzlge« Product so schnell die Be.iebtkeil de« Publicum« erworben, al« die nach neuerem Veriahien hergestellien DSlrgemuse. Frei ich bars man sich ualer diesem Name, nicht die srüherea, unter Staub und Fliegen an der Sonne od'r im Backoien getrockneten Pstanmea, Aepsel B rnen oder Schn itbohnen vorsiell-n, an bene» man n cht m>: Unrecht die B odochiung machte, daß sie »m so stroh ger und an« gelaugter wurden, ze länger sie eingkweicht und gekocht werden mußten, ehe sie genießbar waren. E« ist eine zeitgemäß« volktw rthtchastllche Ausgabe die lntelll gent», ans da« kidiiche Wohl ihrer Frwllk bedacht« Han-sra» über vermischtes. ttAu«THÜ»ingen, S. November. Nack ersolglrm freiwilligen Au-scheiden be» Oberbürgermeister« Brandt in Saatfeld, der al« Actienbierbraiierei-Director einaekreten ist, bat der Gemeinrerath einstimmig den Magistrats-Assessor Liebscher-Ersurl zum ersten Bürgermeister mit einem IahreSgeballe von 4000 -ek >ud freier Wobnung und zwar zunächst aus 3 Jahre gewählt. Alsdann hat die genannte Vertretung beschlosten sür die nächsten Wochen mil der bereits ersolgten Zustimmung de» herzoglichen StaalSministcrium« die Berwalluiig der Stelle de« erste» Bürgermeister- in die Hände deS Krci-astessorö Coudray, welcher sich aus die«' bezügliche Bitte dazu bereit erklärt bat, zu lege», der E»t lastung keS zweiten Bürgermeisters Ni öder mit Ablauf deS Jahre« znzustimmen und die Vorbereitungen zu lressen, für eine aiiderweite Besetzung dieser Stelle. — Gestern sprang ein Gefangener de« Landgerichts Golha bei dem Rück transport vo» Waller-Hausen (wobin er zu einer Vernehmung lran-porlirl worden war) au« dem Eoupü des Eisenbahiizuge». Der gewagte Sprung scheint ihn, nicht« geschadet zu haben, denn er ergriff schleunigst die Flucht, ohne bi« jetzt wieder eingesangen zu sein. — Ratibor, 9. November. Wie die .Oberschlesische Presse" berichtet, wird hier ein Geld spiel zu einem Pro ceß Anlaß geben. Ein bei dem Spiel betheiligler Herr halte, da sein Geld zu Ende gegangen war, rin ZehnleliooS sächsischer Lotterie aus eine Karte gesetzt und den Einsatz, d. b. das Leos verloren. Nun ist bei der Ziehung da» LooS mil 50,000 herauSgekommcn. Der Verlierer de« Loose» war nicht Alleinbesitzer desselben; er halte de» größten Theil deS LovscS an andere Personen vergeben. Letztere erbeben jetzt Anspruch auf Auszahlung deS Gewinnes. Der Gewinner deS LoojcS aber weigert sich. daS LooS herauszugebcn. So «ft denn ein interessanter Proceß in Aussicht. ---- Benthe» OS.. 8. November. Bei einer Hoch zeilSinnsik in Deutsch-Pirkar, Kr. Bculhcn, kam es zu einer Schlägerei. Hierbei wutde, wie den, „Oberschlcsischen Anzeiger" geschrieben wird, der Knecht Hannes mit eine», Messer in den Rücken gestochen, daß er nach einige» Stunde» verschied. Heber daS Wappenbreckeu in Lissabon, eine uralle Ce emonie, welche sich im Lause dieser Woche i» Lissabon abspielen wird, und die immer nach dem Lerchen bigängnisse deS jeweilig verstorbenen Herrschers slallsiiivet. wird der Wiener ..Presse" geschrieben: A» dem hierzu be stimmlcn Tage darf weder ei» Tlwater geöfsnet, noch eine wie immer geartete öffentliche Vorstellung gehalten werden. Aus den drei Hauplpiätze» der Stadl wird je eine schwarz überzogene Estrade errichlet, aus welcher sich ver Reihe »ach dieselbe Cercmonie wiederholt. Der Zug mit den aussübren- ven Persönlichkeiten, der sich von einem Platz zum aiidern bewegt, ist solgenkermaßei» zusammeiigeslellt: eine Adtbeilung Cavailerie, die Wasje» mil schwarzem Flor bedeckt; zwci Milrtair Musikcapellen, die abwechselnd Trailerstücke zum Vortrag bringen; der jüngsleSchöppe z» Pferde,ei»eTraucrsahnehalte»d;dieAdmi- nislratoren der vier Slatllbcile. jeder eines der Schilder mit dem königlichen Wappen haltend, die gebrochen werden solle»; die drei Lanvesrichtcr, die städtischen Beamten uno der Syndikus mit langen Mantel», breitrandigen Hüten und berativallenben Trauerschleiern. schwarze Stäbe hallend; der Civilossicier de« königlichen Hose« nul schwarzem Mantel und alle Angestellten ver königlichen Kammer. Ferner können alle Bürger, die sich in der vorgeschriebenen Tracht eiiistellen wollen, an dem Zuge tbcilnebmen Geschloffen wird derselbe wieder von einer Ablheilung Cavallrrie. Ans der Estrade nebmen die ossiciellen Persönlichkeiten Ausstellung, und einer der Acinini strakoren sagt mil lauter, weithin vernehmbarer Skimme ..Weinet Portugiesen, denn euer König Dom Luiz I ist tov« " Nach kiesen Werten schleudert er den Schild, den er in der Hand qebalken. zu Boden, daß er zerschellt. Nachdem sich diese Ceremonie zum dritten Male abgespielt, findet in der Kirche de Santa Antonio da Sä rin snerliche« Seelenamt sür den verstorbenen König statt. Während der Dauer dieser Eeremonirn läuten alle Glocken der Hauptstadt. K«»fta»»1i»»y«I berichtet der <l»rr»sp»»»ai1 der „Time-" seinem Blatte nach Load»»: Dtais-che, überzeugen »atürllch mehr al« »arte. »,b daher muß aesagt werde», daß Dent sch laud seit dem Verliuer Vertrag beständig in der Gunst der Pforte gewachten ist. In Wirklichkeit überwiegt geae»wiriig deutscher Eiatluß am BoSporu«. Man darf e« füglich bezweifeln, ob nicht da« Ohr dr« Sultan« Herr, v. Nadow tz bereitwilliger offen siebt, wenn es sich um Inter,ff«, de« oilomautichen Reich« bandelt. Außerdem muß ein gelegemlicher Besucher Konftanitnoprl« überrasch» sei» vo» dem wachsend« Ltnsluß der Dentiche» i, de» letzte» zehn Iabee». Abgesehen von der dnut zutammengesetzie» Loloni», die viel größer al« die britisch» ist. haben die Deutschen ihre Vertreter i» ver'chiedenru Hauoiabihetlunge, der Verwaltung dr« Sulla»«, der sich zu wieberdoltrn Male» nach Berti» gewandt hat. um Beamte zur Wiederherftelluug seiaer riesige» Regieru,g««a>chinerie, seiner Finanzen »ud letuer Armee za er- laugen. Die Deutsche» find Ihalsächlich io jeden VerwaltuugSzweig des Sultan« eingebruaqr», au«geu°mmea die Flotte" x Der Einfluß der vrrns«art und Lebe»«»eisr der Mensche» äußert „ck ganz besonder« in Bezug auf deu Körper ,a der Gestalt und Weite der «tdemorgane. L i Lemen. welch« mit starker MaSkelanslrrugung in freier Lust -rbetiea, wie Land- wirthe, Maurer, Zimmerten«,. trifft man dir weneste Brust; aur wenig unterschrlden sich van ihnen die mit starker Mu«kelkraft im geschloffenen Raume arbeitenden Handwerker, al« Schmiede. Schlosser, Schreiner und andrre mehr, dann kommt ein bedtuleader Absall zu denjeuige», welche »hue größere Muskelanstrengnng im geschloffenen Raume beschäftigt sind, wie Svinnereiarbiiler. Die letzten in der Rehe sind di« Säende»; Schreiber, Seminaristen nnd Gymna siasten, nach diesen kommen nur noch dir wohlgenädrteu aber eng brüstigen, «eil ungern Mu«kelarbeit verrichiendea Juden. — Da« Schulturnen mit zwei Stunden wöchentlich, verbessert zwar i» anerkennenSwertder Weise die Mu«keln und macht gewandt, w rkt -der nach der Erweiterung der B'ust so gut wie gar nicht. Eine weit onselttiljchere Kristigung bringt der Militairdienft brrvor, der sür unser teideaklogeade« Süculum eine ganz «»schätzbare Wohlthat ist. Der Mensch hat seine jetzige Gestalt erworben lauge vor der Llieftea Sieinzeit, al« er an-lchlteßlich Jäger war, der durch die Fliatigkett und Kraft seiner Glieder da« zur Nahrung erforderliche Wild etu- holte und ohne Waffe überwand; ähnliche Lebeotdedingunge» er hielten kineo Körperbau iu der Urzeit und noch ,m M iielalter. Der Körper muß aber derküinmeru. wenn ihm seine Existenz- bebmauogr» entzöge», nffo von Jugend aus Lust und B-wegung nur in homöopaib'sche» Dosen zugemeffeo werden, wie e« bei dra Kindern der höheren Liaffen, beziehung-weise de» Zöglingen hüderer Sckule» der Fall ist; schwache Brust und Ne vofiiät sind die Folgen, Duber- culose und Neuraftbrnie charakieriftische Krankketten sür unsere Zeit und namentlich für die großen Centre», in denen die Menschen ge- bäuft sind. Eine städtische Familie in sitzender B«rus»ort überdauert selten drei Generationen, aber die noch am meisten i» den naiür- lichen Bedingungen lebende» Laudleuie schicken Königen Nachwuch«, um die Siadt zu bevälteru. Di« halb freiwillige, halb ge zwungen« Selbstvernichlung der Höheren Stände erscheint im gegebenen Falle hart, im Großen angesehen ist sie nur die Anwendung de« Principe- der Differenzirong, aus welchem di« Entstehung aller vollkommenereu E nzelweien bericht, aus die menschliche Srsell'chast. Die hüheren Bernf-arte» stelle» die Gehirnzellen der Menschheit dar und können darum nicht zugleich Foripflanzuiigszellen sein, sondern mästen die Land bewohner mil ihrem giotzen Gedurlenüberjckuß sür die Lerjüagung der Bevölkerung sorgen lasst«. E« sind dir« die Ergebnisse der Amnion'schen Messungen, die dieser sortziiie-en gedenk. Sehr wüujchenSwerth wäre es. wenn derartige Untersuchungen auch Wetter noch unte, nommen werden, was am besten in Schulen geschehen kann. Erfahrung-gemäß machen derartige Vergleiche und Messungen den Knaben ungemein große« Vergnügen und wirken auch uagemeia günstig tu meralischer Beziehung, indem sie da« Selbstgefühl und Wettstreben de« Kindes aaregea und aneisern. So können die Knaben, wenn einmal mit ihnen die Messung vorgenommeu worden ist, die Zeit kaum obwarten bi« sie wieder kommen dürfen. Höre» sie dann nach einem Jahre, daß sie nicht nur qrwachsen, sondern auch beträchtlich stärker geworden seien, so gehrn sie mit stolz er- dobenem Haupte vo» dannen, voll Eiser«, durch gute Halmug und Turnübungen noch mehr zuzunehmen. Die Ergebniste sind natürlich auch für dk betreffenden Eitern und Erzieher von Wichtigkeit und iollien derartige Bestrebung«» von diesro auch uuterstützt und -e- sördert «erde». Literatur. Isolde Kur», die Tochter de-Dichter- Hermann Kurz, die mit ihren Gedichten im vorige» Jahre so großen Erfolg errungen, hat soeben einen Band „Flnernttttrr N«prllei>" vollendet. Dieselben spielen im Florenz de« 14. Jahrhundert« und ergreife» durch ihr» plastische Darstellung, neben der stimmungsvollen Zeit — Idylleo- schilderung. Die erste derselben „Die Vermählung der Tobten" dat Zt. i» der „Gartenlaube" großen Beisall gesunden. DaS Buch soll noch vor Weihnachten bei Göschen in Stuttgart erscheinen. Die Verfasserin lebt in Florenz. e> « » Die »»gemein spannende Dorfgeschichte „Bludicta" vo» Olsip Schubiu findet in der soeben erschienene» Nummer für November von Wrstrrma»»« Jlliistrirtrn Teutschrn Mai»at»heste» (Braunschweig, G. Westermann) idren Abschluß und wird uiibediugt zu den besten Arbeiten de beliebten Verfasserin gezahlt weiden dürje». In demselben Helle erscheint ein neuer belletristischer Beitrag von Arpad Imre unler dem Titel ..Wcgmüde", aus besten Fortsrtzung diese erste Abthöilung gespannt »lacht. Bon dem weitere» Inhalt erwähnen wir den interrssanten Aussatz über Moliöre und die F auen" von Ludwig Geiger und die „Neuen Mittheilungea über Mincken Herzlieb" von k. Th. Gaedertz. Ferner finden sich die Fortsetzungen von: „Die Künstlersamilie Mcyerheim" von Ludwig Pietsch (sehr reich und ichün illustrirt); „Die klassischen S:ätien Weimar»" von Julius Wahle (ebenfalls inii künstle,isch wcrihvolleo Jlliistraiioneii); und von dem literarisch höchst bedeuten den „Brieswrchsei zwischen Theodor Storni und Emil Kuh". Noch besonders hcivorzlidkbeii ist der illustrirlc Ausilltz von Franz Reuleaux „Morgenland sche Schachfiguren", ankuupsend an eia dem Fürsten Bismarck dargebrachte« Geschenk eines Schachspiel«. Litera- risch- Not zeit beschließen das Hestt Geschichten für Jung «inst Mit im B«lk Bau Johanna Spyri. Gotha» Fr,edr. Anbr. Perthes, I8S9. lO Helle in l Packt Preis: 2 Man wird könnt aus Widerspruch stoßen, wenn man der Fron Johanna Spyri unter den Jugend- und Bolk«. schrisiftellerinnen der Gegenwart die erste Stelle zuweist. Au- den eiusachsten Vorgängen und Bcgcbendeiten weiß sie anziehende, Jeder mann kss lüde Eizadlungen zu gestalten, we l sie jederzeit au- zwe, tiefen Brunnen schöpft, au« dem gesunden Volksleben und an« einem licsen, durch Lebe» und Erfahrung gebildeten Grmuth. Jede« Bänd- chen der »achverzeichneien Sammlung enthält, mit einem Titelbild« geschmückt, ein» abgeschlossene Eizahlung: t. Heft: „Der Doni von " Weiden-Joseph". — 3. Heft: wer nur Gott zum Freunde har, dem hilft er allerwegen". — 5. Hcst: In sicherer Hut". — 6. Hell: „Am Felienivrung". — 7. Heft; „WaS Sam, mit de» Vögeln singt". Alle Vüglein singen laut: „Nur dem lieben Gott vertraut!" — 8. Heft: „Ao»> der Gelsbud". — 9 Heft: „WaS der Großmutter Lehre bewirk". — 10. Hrsi: „Vom TdiS. der doch etwas wird". Meteorologische Leolnichlungen iiok äer 8t«r»nrurte >» I>eli»r>e. ll >ü- >l9 äleter Uber äem Ueer. Kandrrgrund". — 2 H«ft: „Beim ..Roieiircjli", — 4. Heft: „Und wer 2«it ä«r Neobercbtung. Nurom. >-ck. »ul N-UiMu> g'ki-rwo- v»I»-Or. »«lative bencti- vz'iuä- ricüiuox o. LtLrN». üllQM-lM» srnntad^ 9. dlov.^d<t,.8k>. 10. - Llorix.8- s 754.4 I 756.4 5 6 -j- 3.9 80 iVV 3 100 >3VV 1 lelnr berrSütt tluLiwuw <I»r Tewpernlur — -tt 9,"2. Utuimum — -j- 2,"2. Uöde >Ier ktieckerscblchxe — 0.8 mm. ch»» «I<i« Hst rov -er kieeunrte ru ltumdurk, »m 9 Xvvewder 1889, zlnreeiw 8 klbr. 8t»üoai-!kt«»e. Sa 3 Z 2 Kicbtniix nuck LtLrll« äse Wwä«. Vetter. Z e L 8 i-- tliilliuzdmore. . 773 ^V8W frkeb ke«en -k 10 Odrintiiziuullck . 754 >'1V nlurli beileelet -t- 7 Uonlrnu . . . 749 080 leiser 2u^ beileelet 2 »ulnkrnrnoner . 754 ^V n>»»»ük M-lslUtk bnrlirnde. . . 77t 37V mäsrüx deck eckt -f- ? tVienbnäea . . 769 ,t,II de<l» let -t- » llrnchan . . . 763 xvv m»«ia beckeekt 's- ^ lkk« .... 767 OdtO münntL !"oUt,»ta» 4 u
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