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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-11-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188911111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891111
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891111
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-11
- Tag 1889-11-11
-
Monat
1889-11
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.11.1889
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tkrsckeint täglich ftüh 6'/, Uhr. l?r-«rlio» y«ft Lr»r»Ui»> flodaaue-gasse 8. A-rrchliunden drr Ntdartiftv'. vormittag« 10—12 Uhr. - Nachmittag» ü—- Uhr. k», »>,»»«»«»> e»n«,I'nl,n »»<l »H »,« »>»»»«> °» »ichl »er»a>»Uch. Anna»«« fter k»r »le AftchM«l-e«ft, Nu««er ftrftt«u>»,n Inserat» au «achentaarn fti« » Uhr Na »n-uuftA achmttiaa«. rfttageu früh fti» ',,9 Uhr. an Tann- 3n den /ilialkn ftir I«s.->nuah»r: ktta klrm«. Universslätsstraßr 1. v««t» Lösche. slath-riaeastr. 2.1 pari. uns »üalglpla» 7. nur bi« Uhr. ttMaer.Tllgtblalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. Abonnementäprchi» vierteljährlich «»/, Mk. tack, vriagerlohn b Mk.. durch die Loft h«»»-«a S Mk. Jede «iuzel« Nummer >0 Pl vetegeremplar 10 Di. Gedahren für Sztrabeilaze, (in Taqedlatt.flormot aesntttl »hn« Poftbeiörberuag SO Mk. ««» Postbesürderung 70 Lik. Inserate 6 gespaltene Petitzeile LO Ps. Größere Schrillen lau« uns. Prei-verzeichchiss. Tabellarischer o. Ziffernsatz nach ssöherm lari>. Ukliamrn »ater dem Nedaction»strich die -gelpatt. ZetlebOVl« vordeufl am Ille »nach richte» die kgespallcne Zeile »0 Ps. Inserate sind stet» an die Expeditt«« zu lenden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pnreuuweravcko «der durch Post- »achnahme. ^ 315. Montag den 11. November 1889. 83. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Zustimmung der Herren Etadt- D ersichtliche Ordnung für den Vekannlmachung. Hiermit wird di« mit verordnet»« erlaffen«, aud ^ Betrieb de» Wasserwerks für Plagwitz und Lmvruau tzssratlich bekannt gegeben. Leipzig, de» 9. November 188S. Der Rath der Stadt Lelv»ig. ' ^ Größel. Sb-l. «ff- Dr. Georg». D Ordnung fiir de« Betetet des Wasserwerks ta Plaawitz und Llndruau. Bi« »um Erlasse der ta der Bearbeltuag begriffeaen neuen Orb- nuag für unirc Wasserwerk treten süe den Beiried der Abiheilung desselben, «eiche die Versorgung der Gemeinden Plagwitz und Li»« deaau und etaigcr van ihr berührten Theile der Gemeindebezrk- von Schleußig und kl-inzichocher bwvirkea soll, in Gemäßheit de» voa un« mit den Gemeinden Plagwitz »ud Lindenau geschlossene» Vertrage« vom 7. Januar >889 alle lllr unsere Sladlwanerkuun erlassenen oder noch zu erlassenden Ordnungen, insonderheit da« Regulativ vom 30. Novemder 1871 nedst Tarif hind dir dazu ge. hörig n Instructionen und soustigea tu Giltigkeit bestehenden Be- kannimachuugen Mit soigeadea Ergäuzuagr» und bez. Acabrruageu io Kcast: § 1. Jede« Grundstück, welch»« ein» Ltittmg-aulag« ertöt. wird in den an die Idzwe gungen » 'schließenden Leitungen mit Wassermesser so versehen, daß der gesammte verbrauch des Grundstück» gemessen wird. Von der Messung au«geschlossea bleibt nur der Bedarf au« Hälmen und Posten, welche lediglich za FeuerlSsidzwtcken bestimmt „na benutzt werden, soweit die Einrichtung der Leitung diese iiluS» schließung gestattet. Der Grundpreis für den Lublkmrter durch Waffermeffer au« gezeigten Wassert betrügt 11 -rj. ft. ft. Für jede« an die Leitung angeschlosseae Grundstück ist aber rin Mindeiibeiro, an Wassergeld zu bezahien» welcher bei Eninahmr zum Hau-bcdarke in dem nach Aviheilung l de» Wassergeldtoris« sich ergebenden W-'sserzinie besteht, du Entnahme zu sonstigen Zwecken aber nach Höhe voa 1 ^l jüdriich sür den M.llmicler Lichtwcite der eingestellten Wossermesser berechue» wird. Wird di« Lei»»«« zugleich zum Hau«bedarlr »ud zu auderea Zwecke» benutz,, so ist der za zahlende Mtndeftdelra« »ach derjenigen Verechnung-art au-zuwrrsen, welche den höheren Preis ergiebt. Wird di» Leitung nur zu einem vorübergehenden Zweck» benutzt und ist anzunehmcn, daß diese Benutzung vichi ein volle« Jahr dauern werde, so ist von Zahlung eine« MindcstbetragS «ibzuseheu. ft. ». Der Besstzer de« Grundstück« ist zur Zahlung de« gelammten Miudestdetrag«. de». wirNichea Lcrbrauch« vcrpflichiet, welcher aus da« Grundstück ruisällt. Wird daS Wasser ausnahmsweise uur für ein» in sich geschlossene Ablheiluug e>ne« Grundstück« oder sür befummle Zwecke abgegeben, so wird der Mindestbeirag nur sür di« h erzu gehörigen Räume oder den bestimmte» Zweck berechnet und ist hiersür uur der be treffende Nutzuog-berechiigte vervsltchiet. ft. «. Der veranlagte Mindestbetrag ist halbjährlich am 2. Iauuar uad 1. Juli oa die Tasse der Stadlwossrrkunst im Boraut zu bezahlen. Die Pflicht zur Bezahlung beginnt mit dem Tage, oa welchem di« Privatieuung au« der üffknllichea Leitung gestillt wird Uno Hai ioiort die nach Berhaituiß der Tage zu berechnende the lweise Borau«dezahluiig bi» zum nächsten halbjährliche» Termine zu erfolgen. Wird das Wassergeld nicht im ersten Monate nach dem Fällig keitSlermine bezahlt, so wird die Zuleitung am 1. deS kommenden Mono!« geschlossen. Erfolgt die Zahlung nachträglich noch, so darf iür di« Zeit res Beschlüsse« kein Abzug an dem zu zahieudca Mindrstbelrage geniachl werden 8 S Jeder Messer wird im kaufenden Betriebe mindestens einmal jährlich durch die verpflichteten Beamten der Stadlivosserkunst ab gelesen und zwar tdunliwst im Laufe der letzten Hälsie Tecembcr und ersten Haisie Januar. Die hierbei geni'ssenen Stande-unterschiede an den Messern eine« Grundstücks g lten ol« Gekammtverbrauch desselben während de« ab« gelauienen Kalenderjahres unter drr BorauSietzung. daß der Zeit« unterschied der Ablesung »ich! mehr al« einen halben Monat von der vollen Jahr.Soauer odweicht; tritt dieser flall ein, io ersolg« die Richli iftellung im Beoarfssalle »itttcist P ovortionolrechnung Ueberftcigt der nach Cubikmetern anaezeigten Wassers und nach d-m Grundpreise sich berechnende Vassergeldbeirag de» gezahlten Mmdkftitlrag. so ist da« Mehr binnen 8 Tagen nach Bedändigung der Rechnung bei Vermeidung der Sastießuag der Zuleitung an die Taffe der Stadlwasseikunst zu bejuble». ,. S. Uebersteigt bei Entnahm« zu Zwecke», sür welche nach fl Abs 1 der Mindestbeirag nach der Lichtweite der eingestellten Waffermeffer berechnet wird, der thalsächlich zu erwartende Ber« brauch voraiiSsichilich erheblich den im Voraus zu entrichtenden Mmdestbctrag, so ist die Verwaltung berechtigt, dir Hinterlegung einer von Ihr nach Art und Höhe sestzustellenke» Tauiion zu for dern, und die Rechnungen über den stallgebnbten verbrauch in kürzeren, jedoch nicht unter eittmoaatlichen Zwischenräumen vor- zulegen. Für den durch die Borautzahluag nicht «edeckiea Theil dieser Rechnungen gellen die Bestimmungen in ft. b Abs. 2. 8 7. Der Besitzer einer LeitungSanlage hat die Befugniß, au» derselben olle« dasjenige Wcsser zu entnehme», welche« zu de» in der Au» Meldung angegebenen Zwecken erforderlich ist. A» »ichl »n Grundstücke oder nicht in der Abiheiiung de- Grund stückt, sür wrlche die Anmeldung eriolat ist. wohnende Personen dort er üverhanpi Wasser zum Verbrauche anßerhalb der von ihm an. gemeldeten Räume au« der Leitung »ichl ab.,eben. Ebensowenig bars ohne vorherige Geneomigung der slodlwasserkunst da» Wasser zu anderen al- den angemeldeteu Zwecke» verweadet werden. ft- «- Tie Wassermesier werden durch die Ctadtwasserkunst aus koste» der B-Ntzer dejerafft, eingebaut uad unterhalten. Vorbehalten bleibt di« Uedlruahme rer Wassermesser in da« Ligenthum de« Weil.« gegen eine noch sestzuletzende Vergütung an den Bischer »nd in die Unterhaliun, durch d e Sladtwasserknnst gegen eine bestimmte an diese zu zahlende Mietbe. Den Anord iuugea der Ttadtwasserkunft und ihre. Beamt'» über Anzadi, L'chiweile und Standort der einzubauenL.n Messer, über Schutzvorkehruagen iür dieleiben, Uederwachung und Unterbaiiung derieloea ist unbedingt na»zugehen. und sind die dadurch entstehende» Kaste» vom Besitzer zu tragen uad vorher sicher za stellen E< ist !?ache de« Besitze,« der Leiiuag. die Festftrllung der Ztadiwosi rknust zu veisolge», »ad wenn er sich d»ra> saiichen Gong de« Wassermesier« geschädiat glaubt, eia, Beanstandung«»»-« zu Verlauf. Wenn der Messer hierbei »in» MedranHad« übe, ft Arme« üfter dt» »irviche dnrchschatttlich« Lnrch-nßmengr «nch«. 0 wird die gelammte Brrbraai ngad« seil drr letzten uadranstandetea ob« um den ermittelten Fehler in »g< Ablesung bi« zum Tage der der Rechnung richtig g« lellt. Ergiebt eine BcaiistanduogSNrad« oder ela« sonst stattgkhabt« Untersuchung eine Mindrrangade eine« Messers von mindesten« 10 Proceat oder eine röllige kiärung tm Gnnqr dc« Messer«, so hat die viadlwosserkunst den seit der letzten Ablesung staitgehabken Verbrauch unter Berücksichtigung der denselben beeinflussenden Um- tändr nach bestem Ermessen obzuschätzen. Fällt di« Beanstandung«»»!,« zu Gunsten de« Besitzer« an«, so werde, dir Kosten der Probe von der Stadtwasserknnst getragen. Dt« kosten von Ein« und Ausbau sowie etwaigen Wiederherstellungen, welche sich au «in» Beanstandung»»«»-« knüpirn, fallen stet« dem BcsiNer zur Last. Für die Kosten der Beanstaadungeproben werden Pauschaliätze vom Rathe fesigestelll, die ü.rigeu Koileu werde» »ach dem Selbstkostenpreis« berechnet. ft. S. Loweit die Bestimmungen de« Regulativ« für die Benntzuna der Ttadtwasserkunft vom 30. November 1871 nedst Wassergrlbtarif mit den vorstehenden Bestimmungen in W>derpruch sieden, werden die« ielbcn für die e nsanqSbezeichneie Abtdrtlun, uiiserer Stadttvasser« kunst außer Kraft «es tzt. im Uebrigea geiten auch sür dies« d t B st nimunqen de« Regulativ« nebst Auhang, tusoiidtrheit auch die darin enthaltenen Strashesti,»mutige». Die in ft. 14 de« R gulai v« vorgesehen« dreimoaatl che Käiidigung wird durch ei», eiumoi-ail che jeder Zeit zulässig« küodigung «rsetzl. Leipzig, dea 0. November 1889 Der Natft fter Etaftt Letzulg. Vr. Georgi. «rößel. Ass. Vtkanntmachung. die Wasserversorgung der Gemeludea Plagwitz uad Ltndeuau betr. Bizugnehmend aus unsere Bekanntmachung vom 17. Juli ds«. IS., die Herflessung der Abzweigungen zun-. Anschluss« der Grundstücke in Plagwitz-Lindenau an daS Rohrnetz der Stadtwafferkunst betreffend, bringen wir hierdurch zur bsscnl« lichen kennlniß, daß die Gewährung von Borzuglpreisen sür die Herst,llung solcher Anschlüsse nur noch sür solche Anmel dungen stattflnden wird, welche bi« spätesten« am 13. d. M. Mittag- bei der Geschäst«st>lle eingebrachl sind, und für welche die Haslkumme dis spälesten« am 18. ds«. Ml-. AbendS S Uhr bei brr Gaffe der Slattwafferkuiist zur Einzahlung ge langt ist, da in der dem letzteren Tag« folgenden Woche die Füllung de« Robrnetze« in AiiSsichl steht. Für alle später erledigten Anmeldungen treten die Be triebspreise in Kraft. Leipzig, den v. November 1889. Drr Skatb der Stadt Leipzig. In. 78kl. Hr. Georgi. p.ii.i,«» s»»i.-i«,.i<» i. dl.,.- um 'l'^.^;.7d^sA°l.d.runä »ar°pa. da« Z.l der beseitigen. -— Leipzig, 11. November. di« bevorstcbenve Zusammenfunst de» Friedensausfichten. * ES liegen zwei sehr beachtenSwerlhc Friedenskundgebungen auS dem Oste» und dem Westen vor. Ist e» auw gerade kein günstige» Zeichen, daß man eS fortwährend für ange« bracht hält, den Bestand de« Frieden- zu betonen, so ist e- vock auf der ander» Seite wieder gerade im Waffe,«starrenden Europa niemals von Ueberfluß, die Friedensschritt»^ blasen zu hören. Am Sonnabend hielt Salisbury beim LordmayviS- baiiket dir gewohnte politische Rede. Er schilderte die wirth« schasiliche Lage England-, die nicht schlimm sei, und kain als dann aus die Aibeileraukstände zu sprechen, in denen er die Messung der wirlbschaitiichen Kräfte siebt. DeS Wetteren ging der Premier ans die Lage in Irland ein und betonte sehr nachdrücklich, daß die Regierung die Irland gegenüber eiiigeschlagene Politik durchaus aufrecht erhalten werde. Die Voikommiiisse l» Afrika erfreuten sich seiner besonderen Aus» mcrksamkeil. Afrika befchäsligt die Meinung in Europa mehr al- irgend eine andere Angelegenheit und Großbritannien stehe auch nicht zurück i» der AuSnudung deS fremde» Welt- lheilS. Fünf große englische Gesellschaften seien bemüht, die Production daselbst zu heben und der englischen Industrie neue Abflußmärkle zu gewinnen. Ein Epoche macbenve- Ereigniß in den afrikanischen Verhältnisse» sei jedenfalls die demnächst in Brüssel zusammenlrctende Antisclavcrei-Eo» seren,. Dieselbe bedeute im Verein mit den vom Sultan von Zanzibar gelrossencn tankenSwerthc» Maßregeln einen bedeutenden Fortschritt in der Eiilttir und werde nicht ohne großen Einfluß bleiben. WaS freilich Egypten an- betreffe, jo scheine dasselbe durch den Fortschritt de- Mahdi und durch die Besiegung Emin Pascha» immer „och nicht außer Gesabr einer Invasion zu sein und eS sei daher eine Räumung Egyptens zur Zett nicht möglich. Wenn von an derer Seite auf eine solche Räumung gedrängt würde, so wisse England ani besten, daß al-van» der jetzige Zustand der Dinge nicht aufrecht zu erhallen sei, und e» werde daher, um eine Beunruhigung EgyptenS nicht rintrcten zu lassen, den Zeilpuncl der Räumung hinauSschieben. WaS »un Europa anbetresie, so zeigte» sich keine Schwierigkeiten, deren Be seitigung irgend wie Unruhe Hervorrusen könnle. England- Politik sei zwar in keiner Beziehung gebunden. indessen daS wolle er bemerken, daß Nichts dem Frieden gefährlicher sein würde, als eine Gcbiet-vermehrung irgend einer G oßmacht. England würde in dieser^H nstcht immer aus dem Posten sein. Da aber nicht anznncl'mcn wäre, baß solche Adsichlen vor. Händen seien, so seien die Friedk»»au«sichtcn größer als zuvor und die Staatsmänner könnten ihre Krast ganz drn »liieren Angelegenhe te» widmen. Neben diesen Kundgebungen TattSbury'S, die un« durch de» Fernsprecher im Auszug tibermittcll wurde», liegt »och ein aus gleiche Weise uns zugegangener Artikel de« Wiener ojficiösen „FremvenblatleS" vor. Derselbe besaß! sich mit der Reise Kalnoky'S nach Fiiedrich-ruh und der bevor« stehenden Zusammenkunft beider Kaiser in Iii-bruck. Er hält beide Zusammenkünfte sür eine hochbedeutsame Frieden-» bürgschast. Den beiden Slaat-männern, welchen wie ihren Monarchen, der Frieden ani Herzen läge, werde e- ohne Zweifel gelungen sein, die wichtigsten Momente sestzustrllen, welche den Völkern ihre friedliche Entwickelung gewährleisten und in dieser Hinstcht sei auch der Ersolg de- Besuche« de- Zaren in Berlin hervorzuhebcn. wobei es durchaus gelungen ist, irgend ein Miß trauen. welche- man i» die Aufrechtballung de-Frieden- Hütte setze» können, ui entkräfte», so daß die j-tziae Lage i» Europa den Beifall aller Friedensfreunde finde. Dieser allgemeine Friede sichere ollen Völkern ihre Entwickelung und auch die Orienl- irage verliere an ihrer Dunkelheit, wenn man die langsame Regelung der bestehenden Berbällnisse in möglichst autonomer iriedttcher Selbttenlsaltung der Slaalen in- Auge fasse. Deutscki- lanv- Politik sei ja kein Geheimniß. edrnsoivenia diejenige Oesterreich-Ungarn-, uud so dürste r< durch die Besprechungen in ssri«brich-ruh ermöglicht sein» eine Lösung etwaiger * lieber dt« devoriieoenoc . j» SW. °°.7W "Li » Wttbelm'7us-nnnentt!ff-i'"wiir^ während u^ OnnS^ k>i»e ru besoraenve« und aus dem Bahnhofe jtattlinvene.» FttibstÜck oder §»,tlag-,uahl >»e boben H-rischa,len verr>i',g ». sür oeren Aufenthalt in Innsbruck nur ein zwkislU.id.gcr Zeitraum in «u«s,chl genommen ^>^dl>igabench>^ bann wäre r- allcrk.ng» fast auSgeschlosse,, d. ß r'r Z lammenkunft der Monarchen irgendwelche politische 4 e vch.na^zum Ziiucke habe, und hält- "'-"".derselben eben nur ein wehere» Zeichen per'öiil.cher Fre....d chas zu erblicken. Man dars annehmc». baß diese Deulung w°>' al- die zutreffendste erweisen dürste, ohne daß d>Shaw die Bedeutung ber politischen, in der letzten Zeit slallgchablr» Begegnungen der höchsten und hohen Pcrsönttchketten herab- gedritckl zu werdm braucht. «Dem Fürsten Bismarck ist, wie wir hier wieder- hole», von dem Kaiser da» nachstehende Telegram m au» Eorsu zuaegangen: .Vorzügliche Fahil von «lambnl b,« hierher. Weiter prachlvoll. Farben-Essect und Beleuchtungen an Land uns aus See in ungekanulcr Schönheit gesehen. Klarheit gestern so stark, daß sämmtl.che die, Spitzen und zwischenliegende« Festland deS Peloponne- aus einmal zu tibersehen, WaS sonst noch nie vorgekommen. Alle wohl. Wilhelm !, k." ^ . * Nach einem Re,erat der „Freisinnigen Zeitung vom 7. d. M. soll sich „der unlängst zum Hoslhealerutten. danken in Karl«ruhe ernannte „ationalliderale Abge- orbnele vr. BUrklin" Uder da- Verlang,>, der Postbe. amte» nach Besserstellung in sehr atsprechender Wen« geäußert haben. Diese Mtttlieilung entspricht nicht entfernt dem Sachverhalt. Herr Bürkli» hat a» der Hand früherer Verhandlungen einige i» der Debatte zu Tag getretene irr« thüinliche Anssassungen über r,e Slellung der Poilsecrelaire berichtigt »no hierbei zahlenmäßig nachgewiese». daß die Lage dieser Beamten, insofern sie sch in einer Durchgan,»,iellui,g befinde», nicht so ungünstig sei. wie geschildert worden. Im Weiteren nahm Herr Vr. Bnrku» Veranlassung, nicht »nr lebhaft sür Bewilligung der aus eine B sserstelliiiig ».inieiillich der niederen Beamtenkalegorien abzieleiide» Mehisordernngc» ei»z»treten. sondern auch die Gewährung von Localziilagen anzuregen sür die in Berlin angestellten Assistenten. Davon steht iii sraalichem Referat kein Wort und man mag danach die Objecliviläl dieser Art von Berichterstattern ermesse». * Zur Lage espo. ^ i» Griechenland schreibt man der „Po litischen^ Correspondenz" au» Athen, 1. November: Die Festlichkeiten sind vorüber, ober die Feststniniung ist geblieben und bo« kann auch nicht ander» !e>». Griechenland ist vo» Stolz erfüllt, beiß jeinei» Kronprinzen die Schlv st r de» »lächtigsten Herischer« in Europa vennätilt wurde. Der B.such des deutichcn KaijerS war selbstredend woltt geeignet, diese- Hochgesühl »och zu steigern, die politische Bedeulnng de« geschloliciie» Ehebiinde« Iral damit vor Aller Augen in die Erscheinung. Die politische Lage Griechenlands ist nun um Vieles klarer geworden. Noch iiu August diese» Jat.rcs gehörte e- zu de» gewöhnliche» Auslassungen der eiiiopäi'ch,» Presse, Griechenland. eiwi nne Moiilenegio, als eine» russilchen Banneliröger auf der Baltanhalvinsrl z» bezeichne». D,e letzte griechische Noie über die Zustände aus Kreta wnrde bekannt lich durch die russische Regierung josort benutzi, ui» eine ähnliche Mahnnoie vrm Siapel zu lassen, und diese Tkaisache erschien der eurrpäschiN Prepe aiiSreichend, um ein griechisch.,»ssiiches Ein- vernehinen vorau-zusetze». Diese Annahme saßie um so tteier Wniz-l, al» ein «esnch der griechischen Köni,.-ia,»il>e b.i ihre» holen Ver- wandtru in El. Peiereburg e, iolgte, wo- al» eine demonstrative Kund- g'bung ongeiehen wurde. Und doch waren olle die Schlüsse, die man au« diesen Vorgängen zog, irrig, wr.S allerdings nur Jene wissen konnten, weiche über die Sympaidlen der gr echüch n Be- vü kerung und die polili'chrn Tend nzen der griechische» Regelung besser unterrichtet wate», al- es die eiitteilige piibiiciflnch' Brrichi« tistaiiiing au» Alben der euiopSiichen Presse ,„> Attg,,„einen ,»vg« sich machie. B -der war nämlich d,c , Agence HavaS" ni» tt),,» iranjösischcn Juspiraiionen, ihren lend-nziös ge'uiblen. gegen die Fi ikdensliga gerichteten Mittdeilunmn d,e alleinige Q irlie aller Nachrichten Europa» an» und über Griechenland. Die«, iqste»iatiicbe Jrresührung der össivil chei, Meinliiii dürsie nun wo>,I giniitt ch zu »ichte gemacht ericheinen. Noch dem Besuche de- Kaiiers Wilhelm i» Alheu, nach dem herzliche» Empfange, der ihm hier zu Theil geworden ist, »ach de» lebhaften Ovationen und Svmp.itu>-Ki,i d- gebiiiigkn, deren Grgenstano er jenenS der Bevölkerung wir, türsle wohl „lanche irrige Auflassung corrigin worden j i,»i. di, sich au Grund der sysseiiiat sLcn V rdachiigungc» Griechenlands h.douer licheiw.ise gebildet holte. Es ist wohl nicht nolbwendig, nochmals aus die Schilderung der HerzliNIei, «urüchzukomme». deren Gep.äge der Empsang m« dmtch-n .ttaisers durch Hoi. Regierung „,:d Volk getragen hg, Di- verinädlungSstierlichkeite» baden viele unparteiisch,: Beiich,. rrüitter noch Griechenland gesühr, „nd lauiend Feder» haben eS ve-kündet, welche sreudige «eaeisi.rung den jiige,uli-yen Bederrjchcr ^.^>4»^"che» hier aus allen Wegen umgeben ha,. Er muss auch leidst de, Eindruck empfangen haben, daß die Herzlichkeit nicht blo- der gewöhnlichen Eonrto sie ri iipraiia. M neukn B.lwaud^en uujereä UöüiaähIus - chuldeie, daß die,, Herzlichkeit vielmehr den Eharakiee einer »eiemviuadeaen Huldigung des griechischen Volke» sur s-me Person D» und Berireter de« Fiieven-bunde-. Irn^ Ter am T^e seiner «nkunst. am 26 Ociober, von Setten de- «^''"'^l'er- und der Züns.« orranqir.e Fackelzng von '.„«?, n Vtececonier. Ev,roten und ttreienier ihren Fahnen ihnlnadmen, gelt hauvliächl.ch dem deutschen üaii-r den, durch die., großartig, voa.ion dargetban w rden sollte. , welchen u.b Erw.rtu.qen da. griechisch, «olk vor ihn hm?!, Man ist auch voa einem lebhatte» Dankgesüdle tür den »änia ^'"„chersid di. Achtung und Li.b.^r eueovässchen rüttm, «,--^? rcitnpi». w lchee ea» z-e- ^ i^ua' ha, t.ss G^w„,onb den, v«>»ch" »l« ,er,raue,. er»««». TnUnrstft«, wfch«,.., muß . „,»„ff.„ ,h.. bstiidntsi, d r Glanz der Festllchkesteo, die Auweseuhell der fremden bürsten biiden einen Triumph de- König» uad seine» Minister». Wie e ho i dat sich Kaiser Wilhelm geäuß.rk, daß er sich glück lich s.iiäge, seine gebebie Schwester einem solch edlen und vorwärt-- liebenden Volk- onvektraue» zu könaen. Ob gelegentlich der Beiinählungsseierlichkektea auch politische Fragen zur Erörlerung kamen, lässt sich nicht feststelle». Gras ' erbert Bismarck dal wohl mit Minister DraaumiS zweimal .unsekirl und längere geil geipioche», auch ist eine Unieredung T i ikupi»' mit dem Grälen verabredet, doch Hai inan keinerlei i,,»ha>l-ü«»ct dasür, welche Rolle die Politik t» diese» Besprechungen » J„ der russischen Press«, die zwar daran festhält, daß ta- Ende der Herrschaft de» Prinzen Ferdinand in Bullt"*'" bevorstebe, freilich ohne anzugeben. woraus sch dieie seit Jahr und Tag so oft wiederholte Borhcrsaqung stütze, macht sich Wenigsten-, wa« die an den Besuch de» Grasen Kalnoky inFriedrich-ruh betreff» der angeb- lich dort erörterten bulgarischen Frage geknüpften Ber- inuihnngen anbelangt, eiuc Ernüchterung bemerkbar. So bespricht der anitttche .Dnewnik Warschawlki" die Möglich keit, daß in Friedi>ch«ruh der Versuch gemacht worden sei, den Grasen Kalnoky bezüglich Bulgariens nachgiebiger zn summen, und kann sch ber Erwägung nicht verschließen, daß hiervon wenig Praktische« zu erwarten sei. DaS Blatt wirst die Frage aus. WaS damit erreicht wäre, wenn Graj Kalnoky wirklich nachgiebiger geworden wäre und wenn in Folge dessen von den Mächten dem Prinzen Ferdinand empiohlen würde, Bulgarien zu verlassen. E» würde, meint da« Blatt, wenn der Fürst einem solchen Ansinnen nicht nachkommt und sich aus den bulgarische» VolkSwille» stützt, sich dann die Frage ergebe», wie die Mächte die Verwirklichung de» Wunsche», baß ver Prinz da« Land verlasse, erzielen solle». Es würde sich dann schwerlich eine Macht sind,,,, welche die AnSsühlUiig übernehmen wollte oder ber diese Übertragen werde» könnte, ohne daß hieraus eine Gefährdung bcS Friedens erwüchse. Man wird zugeben müssen, daß. wie gewagt auch die Vor' anSsetznngen e, scheinen, von denen da- Blatt Übei Haupt attS- geht, kiese Verurlhcitnng der Sachlage viel vernünstiger klingt, a!S da» meiste, waS russische Blätter in der letzten Zeit be züglich Bulgariens zum Beste» gegeben haben. * Die Eifersucht Frankreich» aus England« egyp- tische Politik ist durch den Besuch, welchen der Prinz vo» Wales soeben dein Nillandc abgestattek bat, aufs None an- gesachl worden. Etypten anlangend, hat sich nämlich bei den Franzosen eine „kablo conveuno ^ hcrauSgebttdct, de« Inhalt», daß der moderne egyptische Staat auS der schöpferischen Initiative Fraiikreichö hervorgegangen, letztere» aber durch die Unehriichkeit und Heuchelei der englischen Politik um die Frucht seiner Arbeit betrogen worden sei. Diese Versio» ist zwar in all und jeder Hinsicht daS Gegentbeil de» wirklichen, aclen- inäßig beglaubigten Hergänge», allein da sie mit ihrer ein seitigen Lerurlheilung deS englischen Handeln» der sraiizensche» Eigenliebe schmeichett, so hat sie in Frankreich Heimaihsrecht gewonnen und dient sämmllichen, Egypten betreff »den Erörterungen der Pariser Presse zur stillschweigenden BorauSsetzung. Unter diesem Gesichlspniiclc findet denn auch d,e öffentliche Meinung Frankreich» c» nur in der Ordnung, daß der französische Vertreter beim Khedivc die Anwesenheit deS Prinzen gesssssciilttch ignorirle und ebenso wie der türkische Gesandte Mukhtar Pascha bei den zu Ehren deS englischen Thronfolgers veraiislo.Itrteii Festlichkeiten durch seine Abwesenheit glänzte. Wenn der Aneslng de» Prinzen nach Kario und Alexandrien die Fean> zose» verschnupft hat, so wiro die Uiihösttchknl des sranzösischen Diplomaten in Kairo wieder von der öffentlichen Meinung England» nnlicbsain vermerkt. Die moineiilane Sliinuning zwischen de» Eanalmächtc» ist deinenlsprcctiend noch um einige Grade frostiger als gewöhnlich und wird durch polemische Herzensergüsse der Presse beider Länder aus diesem un gewöhnlich niedrigen Stande erhalte». Der unparteiische Zuschauer sagt sich, daß Frankreich bei der ganzen Assaire nicht d,c iuiposantcre Rolle spielt, sondern daß da» Benehmen der Republik weniger von Selbstbciviißtsei» als von Selbstüberhebung zeugt. In der That trägt Frankreich nur de» Acrgrr zur Schau, den eS über seine eigene» Fehler n»d Unterlassung-snuten ciiipsindct. Denn die ganze jetzige Iiiicriorttät der französischen Slellung in Egyple» rührt lediglich daher, das; sich die Regierung d?r NepalI k. als die Entscheidung wegen der Erneuerung oder Eis.tzniig deS sranzöiiich englische» EontomininniS an sie ssera»lral, zn keinem positive» Entschluss' auszurassen vermochl'. S e jagle mit allem Fanatismus, dessen sie lässig war, ihien Revanche gelüsten gegen Denischland »ach und ließ darob d,e Ililcressen de» Lande- an anderen Orten völlig an» dc» Augen. Eng land machte sich seiner Zeit diese Unklinheit seines Rivalen zn Nutze, und wenn die Londoner Polttikcr ein Bedauern hege», so behebt eS riusach darin, daß man damals »ittt nech wett ungenirler zu Werke ging, sonder» Verpsl chttinac» übernabm, welche der englischen Besitznahme deS Ntt- lankeS de» Stempel deS Provisoriums ausvrägten »nd tene,, die von England» Anwesenheit in Egypten so Wenig n!» möglich wissen wollen, theoretisch die Besugn-ß verliehen, nach ihrem Belieben die egyptische Frage zur Di.ciission zn stellen und inbiScrete Erkli»oigu>igen nach dem sür dcn Ab,»; der englische» Occupat>o>Slr»vpen festgesetzten Termin eiiizn- zuziehen. Die iiiinistcricllcn Londoner Blätter haben auch ss,i dieser Gelegenheit einen Erilenhieb snr Herrn Glatslo.ie, welcher damals daö Regiment slihrte, in Bereitschaft, indem sie es ihm zue Last legen, baß England uiinölssigcrwclsc Ve>- pslichlunge» ans sich »ahm, zn denen durchaus kein zwingender G>und vorlaa, die aber jetzt, und aus geraume Weile eine Quelle eiiipsindttcheil Mißbehagen» für da» englische National- bcwußlscin bilden würde». Zur parlamentarischen Lage. * Berlin, 9. November. Tie in einer Anzahl von Blättern enthaltene Nachricht, der NeirssStag werde in den nächsten Tagen in seine» Plenarsitzungen eine längere Pause eiiitrelei, lasse», ist gänzlich unbegründet. E» ist von Wichtigkeit, dies sesizustellr», damit die bisher in Berlin noch nicht kiiigklsi'jscnen Abgeordnete», deren Anwesend' t bei den mit der zweite» ElalSveralhiiiig beginnende» Ai stimniinigcn aber nolhwendig ist, sich dadurch nicht noch länger in rcr Hcimath zurückhallen lasse». ^ >1,6. Berlin, 9. November. Unter den 28 Mitgliedern der 2 oriali st, n gese tzco in mi si o n sind 17, näntt ch die 8 national, liberale», die 6 eonlervalweu uno die 3 iretconi rvatwen, bet denen da« «nftiich, Gend,, »oraiG-esetzt werden dari, z» «>»«r postrive- Gerftftafti,»,, z, Uuter de, > T,»tr»m«ml«ali«»n,
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