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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-05-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188905216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890521
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890521
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-05
- Tag 1889-05-21
-
Monat
1889-05
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.05.1889
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3222 und für D-nischland nicht annehmbar ist. Dir Thrtsach«, daß dl« Schweiz seit Jahrzehnten der Sammelv»»ct oller revolntionairen und auarchistrichea Llenic ite ist, wird nirgend« bestritten. Die deutsche, ans den Umsturz von Start und >keiell,ck>ait abjieleude social» demokrattsche Bew-gnug >,.,i ,n d r Schweiz ihren Sammelpunct, ihre Eerilralleilung und Preß.. To,! wirb der Kampf argen da-deutsch« Reich uud seine uom BundeSralh »nd Rr,-i>'iag b-tcklosseae Gesetz, gebung planmiß-g geluh t, daN werden Par-e-congresse abgehalten, von dort au« ein nach Tausenden von Creinplareu zu berechnender Schristenschmnggel ü.-er die deutsche Grenze betrieben. Gegen dies« ununterbrochen in itire.n Lande gegen Deutschland ausgehenten Feindseligkeiten hat d,e Schweiz aut eigene», Baden nicht- getha»; sie hat im Gegentheil durch die Verusung aus da- Alylrecht bi« zahlreich bei ihr erhobenen Beschwerden zurückgeivresen Es ist Deutschland auch nie eingesallen, diese- Asy recht anzuzweiselu, wenn e« gleich Bedenken erregen rnuß. daß die Flüchrlinge nicht blo- SckuN uud Zuflucht out dem ne»trolen Bodeu der Eid. geaoflenichalt finden, sondern auch die Möglichkeit erhallen, von dort aus ihr sruhere« Balerland niit den daselbst verbotenen Waffen zu bekämpseu. Gegenüb r dieser Duldung und Förde,ung der anar chistischen »nd socialdemokraljlchcn Angriffe in der Schweiz besteht aber sür Deutschland und bissen Negierungen die Pst cht, sich «egen die von dort drohenden Geiahrea zu schützen uud zu deren Be- kainpsung Erkundigungen und Ermittlungen üderPläne und Stärke der Gegner durch Nachforschungen an Ort und Stelle ernzuz,ehen Diele- turch die Nothwebr gebotene Borgeden suchen einzelne Eantonal» beamte zu vereiteln. Lei» Fall Wohlgemutb in diesem Jahre reiht sich der Fall Fischer an, wie er in der Reich-tag-sitzung am 27. Januar v. I. zur Sprache gekommen ist Damals wurde d,e Uateriuchung nach vorherige», Benehmen zwischen Fischer einerseits und Bebel und 2,uger anderseits geleitet und letzteren da« Material — und zwar amtliche- — zur Bekämpfung der deutschen Regierung geliefert. Jetzt wiid ein deutichec Beamter von dem Bezirk-- umtmann in Rheinseldcn einqeipeirt uns zehn Tage gelangen getosten. Im Hinblick aus Vorgänge dieser Art. welche den Zu- samin-ridang einzelner Caiilonaibeamten mit der deutschen Social- deinokratie beweisen, wird Druischland die Möglichkeit genommen durch Erkundig»,,grn in der Schweiz sich vor den von dort aus gehende» Anglisten zu ichntze». Vermag der ichweizeitsche Buiidetraiü tierin keine» Wandel zu schasse,r. so bleibt nicht» übrig» wie d e Abwehr deutscherseits aus deutschen Bodea zu verlege», und diese lourüe wah'scheinlich dartn bestehe», hast der Personen» und Fracht v rkehr au- dem betreffend,» Canlon der Schweiz »ach Deutschland >iner strengen Turchi-cht nuterworsea wird. * Z» einem von deutschsreisinniger Seite hervor gerufenen Zwischenfalle i» der Sitzung LeS Reichstage» vom Soiriiabend bemerkk die .Post": „Psui" wurde dem Fürsten Bttmarck gestern an- d-n Reihe» der deutschfreisinnigen Partei zugeruse», al» er sich ,n Veininihnngen über die Beweggiünde sür deren Zustimmung zu der vorjährige» Militairvortnge erging. Soweit sich hat seststellen lasse», gehört der Urleber d eie- Zwischenrusc-, Weller sich würdig der lrkanulcn Stcuwe'sche» Jnlerjeciion aareiht, diese- Mal inchi z» de» ö,i »iiliurui» »centiui», e- war vielmehr der Jupiter tonnvs ier Partei, Herr Eugen Richter in eigener Person, welcher durch denselben sein Ge'ütil für gute Sitte und Anstand im Allge meine», wie sür die eine», StaalSmaiia von dem Verdienste bes Fürstea B Sniarck gebührenden Rücksichlen >n> Bisonderen in nickt iiitgzuverslel enbcr Weise doeiiinciiiiri hat. Fürst Bismarck hat m,i der g wohnten Energie und Schlagsertigkeit diese- Gebühren a'Sbaid mit dem richtigen Nanieu gclcnnze chnet. »nd das „U»verschämt' inusi lehr g's.ss n liabc». d,iiii die „Freisinnige Zeitung" rcgiiirirt sehr kle-ulanl den Vorgang und beklagt sich dabei über inlinaellie. Reich-ta « Polizei. Auch wird die Urheberschaft ails den glichen Unbekannten abguvnlzt. „Enzelnc Abgeordnete" werden als lre U,Heber des Zwi'ch muss bezeiidiiet. Wir haben der Darstellung des Vorgang- nicht viel binziizusüge». ES genügt, ihn iiescr zu bangen, um den Mann und seine Getolg schast zu kennzeichne». E« gehört ,n der Thai ein Gott sei Daui seltener Mangel selbst von Patriot,scheu, Ehrgefühl dazu, den, SlaalSinanne, welche», D ulschland nächst den, Kaiier Wilhelm l. i» erster Linie die E,nt,e,t verdankt, i» dem Reichttage. welcher vorzug-weite se,n Welk ist, in jo »„würdiger Weile Beeidigungen znzurusc» Von dem Mangel der gewöhnlichen gei'llschatilxtie» Forinen ist erg gar „cht zn reden. In dieser Beziehung erfreut sich der „tr bim" ja imniee vollständiger Negativ». Allein das genügt letzt oss nbar nicht mehr; es wächst der Mensch »M seinen Zielen, und io ichwingl sich der „Ru er ,»> Strffl" zu dem erhabenen Berus des Pimras rS gegenüber mm ,,ü likn Bisniarck ans! Der G-vlel deutsci-sreiiinnigen Helcenlhuius ist ramil wohl erreicht. Da« deutsche Volk aber wird ihm die gebührende« Kränze slechten. * Der Beschlich de- Ka nieradschaftliche» Berein» der Reservcärztc ^se-rli»«, „daß seine Mitglieder sich vo» alle» liievicliilsche» Üongrcssen ser» Hallen ».öge», tvelchc >iii Zusammenhänge ntil der Feier der sraiizösische» Revolution m Par,« veraiislallcl rverken", hat in der Äerzle rvcll ^lerliiis eine sehr verschieden- Beurlherlung gesunden Die „Berliner klirrischeWvchenschrisl" macht in sehr entschiedener Weise gegen diesen nur mit knapper Majorität gesaglei, Pr schlug Front und juhrl u. A. auü: ,.W,r »iiijieii erkläre», tag ein Beschluß, wie er von Seiten der Kameralschaltliche» Vereinigung gcsoßl ist. einmal nicht der Ge liniiiiiig der gröl;,» Mehrgeit der mubhangigen deutsche» Acrzie entspricht, tajj demielbe» scrner keine sür iveilere Kreise irgend w,e bindende Bcd ntuiig zukemml und dag derielbe endlich angesichl« des Nie das J-itir 1890 geplniiten »»einalionalen Eongrcsses zni» Mindeste» recht unzeili., ist. Wir habe» uns jederzeit da gegen v sn'nl rl, die Politik in die Wilsensckast hineliizuiia >e» lins die raMpaili» und Aiii,pgih,eu der Nationen mit d m Uauipi um die ideale» Guter der Menschheit, und da- ist auch der Wellt cwcrb au> >vislc»schaitiichem Gebiete, zu verquicke». Wir meine», c« soll Sach- jede- E uzelacn sein, darübee zu «„>. scheiden, was er in lein fragliche» Falle thu» oder taffe» wi glaube» aber, daß r« fatick ist, hikinoer einen MajoritäiSveschluß heiicisillileii zn wollen, der in, Grund; buich augenolickliche Sirüiuiiuge,,, oic weitab von dem Gcbie e der W ssens-dast liegen, motlvirt >!t. Keiner der Heiken, welcher eliva von den Mitglieder» de« .Kameraischasliichen B,em- nach Paris gehe» würde, gebt da hin als Vtilrcier oer beulichcn Armee, der er nicht einmal al« acliv S M iulies augebört, iondern er besucht dieselbe als Privat mann, wi- Tausende von Deuttche», welche cbensallr Reserveiiiänner sind, »i diesem Sommer Pari« besuchen werden und, wen» zn fälliger Weise ei» t>e inlrikssuender Eongreß dort slaltfindel, daraii Thcit nehmen werde». ÄaS soll ans der Wijjenschail, wa- soll au« dem geiiieinjaine,, Au-stauich der Gedanken, aus de, B iruchiuag und Anlegung des w,ffe,->ch.isilichk., Streb,»« der Völker werde», wenn solcher Geist des vezopsten Ehi»r>en>hui»S um sich grein? Wir könne» mchi umhin, de» Vcichluü de» Kameradschasiliche» Vereins nls einen solche» zu bezeichne», der eine Frage von allgemein wisse» schastlicher Bevenlnng und Tragweite i» kiiie, veriebltcn Wcise dem iniliin rischen Verstäliniß seiner Mitglieder, welche- hierbei gar nicht in Betracht kommt, unterstellt." * Zn der ersten Hälse de» Monat- Juni findet, wie bereit- erwähnt, im Wahlkreise Metz sür den zurück getretenen ReichslagSabgeorbnete» Antoine eine Neuwahl statt, zu welcher der Weinhändler Lanique, Mitglied re« tffcineinvcrall)» und Bezirkstage«, seine Eairdrdalur aussiellt. Lanigiie ist laut der „Zeitung sür Elsaß-Lothringen" gedoiener Metzer, steht aber au> dem Boden des Frankfurter Fiiedens n»v >var der erste Eingeborene, dessen Sohn deulscher Reserve ossicicr wurde. » » » ' ES ist eine traurige und leider unbestreitbare Thatsacke, daß die Deutschen in Böhmen und Mähren den griff liehen Berns >m»r-r niehr meide». Bor drei Jahren studirlen >„ du t> Priestcrieniinaren zn Prag, Leilnieritz. KöniggrLtz Niid Bndtvei», Olinntz und Brün» 8>4 Czechen und nur lstlt Deutsche katholische Theologie, während »ach Maßgabe der Mnllersprache 34 t dcutsche und V23 czechische Priester» zvglinge l alte» vorhanden sein sollen. Es ist die Zahl der dein chen t^eistliche» schon so gering geworben, daß mehr al- die Hallte aller keulschenEaplaiieien und Psarreien mit Ezeche» besetzt zverde» niugle Diese czechische» Priester betrachten aber säst »inSiiahinNoS die Berbreilung ihrer Mnllersprache als ihr« Hauplanfgäbe und habe» durch allmälige Slzuvisirunq de- GolleSkienste- und de» Schulunterricht« und durch Heran ziebiiiig , , chi'chen Proletariat« schon sehr viele deutsche Orte an der Sprachgrenze (z. B. de, Trebnitz, Postelberg, Pille», Jamaitz. Tal'chltz) unk in den Sprachinseln von Bndwei« Jg,a», Olmiitz und Wischau zweiiprachig und zuletzl ganz cz avisch geinachk. Daß die Deutschen in Böhmen »nd Mahre» den geistliche» Berus an- innerer Abneigung al meide», sondern nur deshalb, weil »> den czechi irlen Pticst.rscin'.iiarkn ihnen ta» Leben s» sauer als nur mvglich gemacht gemacht wird, ist allgemein bekannt. In letzter Zeit hat sich nun der Erzbischof von Prag, Gras SchUnbor». ver anlaßt gesehen, da» Prager Knaben-Seminar ia eine czechlsche Abtbeilur>g. welche nach Przibram verlegt wurde, und in eine deutsche Adtheilung, welche in Mies untergebracht ist, zu trennen. Durch diele Maßregel ist e< gelungen, viele deutsche Jünglinge dem geistlichen Stande zuzusüdrrn. Jetzt plant man auch dir Tdeilung des Budweiser Seminar» in eine czechische und eine deutsche Anstalt. Erstere soll in Bubwei» verbleiben, letztere aber ia das fast ganz deutsch« Krumau verlegt werden. ES liegt aus der Hand, daß mit der Schaffung von weiteren keursche» Seminaradtheilungen, namentlich in Brünn und Olmütz, die Möglichkeit geboten wird, nach und nach euien erößeren Theil der deutschen Pfarreien ivieber mit deulschen Geistlichen zu besetzen. Doch würden sich wohl die säst ganz slawisirlen Domkapitel so lang« al» möglich den Theilungsvorschlägen der Bischöfe widersetzen. * Wie uns von bcsrcuiidetrr Seite mitgethrilt wird, hat auch in Kurland im Jahre l88l eine Volkszählung statlgesiinden. deren Ergebnisse ebenfalls veröffentlicht worden sind. Leider sind die Resultate nicht vollständig, da im Illuxi'schen Kreise der Widerstand der Bevölkerung gegen die Zählung von der Negierung nicht gebrochen wurde. Do» diesem Kreise, dessen Bolk-zabl am l. Januar 1882 aus 77 284 Personen veranschlagt worden ist, abgesehen, betrug die Bevölkerung de» übrigen Kurland 555 S97 Personen. Bon diesen waren 50 453 Deulsche, 10900 Russen, 5472 Pole» uud Litauer, 437 279 Letten. 47 67l Jude» und 423l Andere. In den Städte» lebten 82 856, in den Flecke» und aus dem stachen Lande 473 14l Personen. Tie Gesammlzahl aller Bewohner Kurland- dürste am 1. Januuar 1882 ungefähr 633 390 betragen baben: die Gesammlzahl aller Deutschen Kurlands, die im Jlluxi'schen Kreise «„geschlossen, ist jedeii- alls mit 52—53 999 nicht zu hoch veranschlagt. ES lebten mithin Anfang 1882 in den drei russischen Öttseeprovinzen Esthland, Livland und Kurland zusammen ungesähr ^88 000 Deutsche; gegenwärtig mag ihre Zahl nabe an 200 909 be tragen, also so stark sein, wie die der Siebenbürger Sachsen, die sich ja auch durch sieben Jahrhunderte hindurch, trotz der furchtbarsten Leiden, trotz der bitterst«! Feinvschasl der Walachei und Magyaren, ungebrochen erhallen haben und heute »och al» rin frischer Zweig deS deutschen Volke» anzu sehen sind. Wie die Sachsen Siebenbürgen« auch die schwersten Gefahren glücklich überwunden babeii, so werden auch die 299 990 Deutsche» der russischen Ostseeprovinzc», denen man ja mit Recht gleiche Zähigkeit und Thalkrast nackrühmt. in dem jetzige» ungemein ernsten Kampse um ihr Bolkslhum ge miß nicht unteUiezen. * Au» Sofia. 16 Mai, wird gemeldet: „Die vom Kriegsgericht zum Tode verurtbeilten fünf Mitglieder der Räuberbande von Nilo scheinen aus ihr Schicksal vorbereitet gewesen zu sein, denn sie nahmen da» ihnen vom n.ililairischen Ankläger vorgelesene Urtheil standhaft hin und erklärten, nachdem sie sich grgenscilig umarmt und geküßt halte». Laß sie die Strafe wohl verdienten. Unmittelbar darnach wurden ihnen die Fesseln abqenommen und vier Gen dannen inachken sich daran, ihnen die Arme zn binden. So ran» wurden sie euizeln zum Galgen binauSgesührt und einer nach dem andern gehängt. Der Tod trat bei Vieren säst angenblicklich ein und nur einer der Bernrtheilten mußte i» Folge schlechter Anbringung de» Slrickc» einige Minuten leiden. Nachdem zwei anwesende Aerzle den bei allen süns Bernrtheilten eingetkelcnen Tod constalirt hatten, wurden die Leichen in süns bereilgehallene Särge gelegt und unverweilt nach dem Friedbose üderqesülnt. Der ganze Execulion«act nabm nicht mehr al» 45 Minute» in Anspruch. Ja aller nächster Zeit werden die berüchtigten Räuber Uako und Kalschamacko von einem Kriegsgerichte abgeurtheilt werden " * Da» „Amtliche Blatt" in Belgrad veröffentlicht einen königlichen Uka», durch welchen die Wahlen im ganzen Lande sür den 14. September (a. St.) angeordnet wertze» und die neugewählte Skupschtina für den 1. October (a. St.) ein» beruse» wird. * Wie man der „Politischen Correspondenz" au» Kon» stan tinvpel von besügler türkischer Seite nieldet. geht ari den daselbst an» Türkisch-Armen««» eingelauscnen Be richte» hervor, daß die jüngst verbreiteten Nachrichten, wonach der Kiirdensnhrer Mussa Bcy einen Armenier Namen»Ohanne» mittelst Petroleums verbrannt und ei» vorher enlthrle» Mädchen gleichfalls verbrannt hätte, vollkommen der Begründung ent behren. Die Leiche de» genannten Ohanne- wurde in einem anderen Dorie schon zu einer Zeit ausgesuuden. als Muffs Bey sich unter polizeilicher Ueberwachnng in Bitli» befand. Der eigentliche Mörder konnte zwar bcöher nicht ermittelt werden; Mnffa Bey hat sich jedoch, al» er vo» den gegen ihn erhobenen Anklage» Hörle, src,willig den Behörden gestellt, »nt seine Unschuld zu beweise». Nach dem ainlliche» Berichte der Bcl'ördeii, welche sür die Ausrechthallung von Ruhe und ichcrheit zu wachen baben. ereignen sich in den von Arme niern bewohnlen Gebietrn keine ankeren Vorfälle al» solche, welche unter da» gemeine Recht fallen und auch in anderen Provinzen Vorkommen können. * Der König von Italien hat am Sonntag mit dem Kionprinze» und dem bercil» gemeldeten Gefolge, sowie niit dem Ministerpräsidenten CriSp« und besten CabinelSches und Secretairen Nachmittag« 4 Uhr 29 Minuten die Reise nach Berlin angetrelen. Der Minister der öffentlichen Ardeilen begleitet den König bi» zur Schweizer Grenze. Por den« Bahnhofe Hallen sich die Mitglieder mehrerer Bcreine und eine sehr große Menschenmenge ei»g f»„den, welche dem Könige und dem Kronprinzen eulbiisiaslischc Ovationen bar brachte». Ans dem Bahnhöfe waren die Piäsidenlen de» Senat- und der Depitlirleukaminer, die Minister, die Staat» secretaire, zahlreiche Mitglieder de» Se»al» und der Depn- tirlenkammer und bw Spitzen aller Eivil» und Militair behörden zur Verabschiedung anwesend. Bon der Bevölkerung wurden dem König h>- zur Abfahrt de- Zuge- unau-gesetzt enthusiastische Huldigungen dargebrachk. Die Aiikunjr de« König» aus dem badischen Bahnhos i» Basel ersolgle Montag Abend» 6 Uhr, die Ankunst >n Berlin soll am Die»»lag Vor inittag >9 Uhr 35 Minuten erfolgen. Da» Diner nahm der König Montag Abend 6'/« Uhr auf dem Babnhos in Frei bürg, da» Souper Montag Abend ll Uhr aus dem Bahnhos in Frankfurt a. M. rin. * Von wohlunterrichteter spanischer Seite werden der .Politischen Eorrespondenz" die Meldungen au» französischer Quelle, welche die parlamentarische Loge in Spanten al» eine unhaltbare bezeichnen und die Möglichkeit eine« Cadinetl- wechsel» in Aussicht stellen, al» tendenziös gefärbt bezeichnet. Die thallächlich etwa» verworrene Situativ» in der Kammer ist daraus zurückzusühren, daß der sehr ehrgeizige, dabei aber unbeständig« und charakterschwache Kammcr-Präsibenl Marke» der für spanische Verhältnisse allerdings ungewöhnlichen Länge de» Regime» Sagasta überdrüssig zn werden beginnt und. uneingedenk seine: neutralen Stellung, große An strengungen macht, um Herrn Sagasta au» dem Sattel zu Heden. Z» diesem Behuse verbündete er sich mit ollen unzusrirdenen Elementen der Kammer. Mit diesen vermöchte er aber nicht einmal eine ansehnliche Minorität zu bilden, er rechnet jedoch aus die im Schooße der Reaierung»partei herrschende Spaltung in Freihändler und Proteclionisten. welcher Zwiespalt bei der demnächst beginnenden Beralbung niedrerer ökonomischer Vorlagen zu Tage treten wird. Herr Marto» will hierbei durch «inen vehemente« Angriff gegen Sagasta in die Reiben der Regierungspartei Verwirrung tragen und so eine Mmisterkrisr provociren. In spanischen Regierungskreisen ist man überzeugt, daß Herr Sagasta durch Entwickelung hinreichender Energie, woz» er entschlossen ist, vollkommen in der Lage fern wird, seiner Gegner Herr zu werden, um so mehr, al« Marto- in Folg« seiner »>elsach,n Wandlungen unbeliebt ist, kein Vertraue» aenießt und aus Unterstütz,»- seiten» »n Eoasrrvatchai »ntrr bei»«» Umständen baffen darf. Von mehr oder minder heftige« parlamentarischen i Debatten abgesehen, dürste daher der Feldzug de» Kammer- Präsidenten keine weiteren Folgen haben. Marine. * Da- .Marineverordnung-blatt" meldet: S. M. Torpedoboot „Jäger". Ich genehmige, daß M-ln Torpedoboot „Jäger" an» der Liste Me nee Krleg-sohrzenge gestrichen wird, und beauftrage Lte. wegen weiterer Verwendung de» Boote» da- Weitere zu veranlassen. Berlin, den IS. Mai 1889. Wilhelm. In Vertretung de- Reichtkanzler». " Heu« »er. >o den Skaattsecretatr de- Reicht-Marive-Amls. Beirrranug de« Dampsboole« de« Slation-ches- ia Wil-rlm-haven. «erll». N. Mai 1889 Aul Allerhschsten Befehl hat da- Tampsboot de- Siativn-chei- ln Wilhelmshaven, welche- Seine Majestät der Kaiier benutzte, »I- Alierhächstderselb« der Kreujercoivet:« „Alezandrlne" bei deren Ab- sähet nach der Südsee am 15. v M. ein« glücklich« Reise wünschte, den Namen „Farewell" z» führen. Der Staalssecrelalr de» ReichS-Mariue-Amt». Heu-aer. Meldungen. Berlin, den 1. Mai 1889. Es wird bierdurch zur Kenntnih der Mariae gebracht, daß bei Seimr Majestät dein Kaiser «nd Könige von den Ossicieren, welche nicht zur Garnison Berlin gebären, Meldungen i» Folge von Be- sörberunqen re. mir von StobS-Oificleren ftaitsinden und nur bet ganz belonderen Gelegenheiten, wie Uebernahme des Eommando- e ne- nach au-wäii- bestimmten Schiffe- oder Verleihung eü>e» Krieg-oiden-, Ausnadmen gemacht werden. Vom Sanität» OsficiercorvS werden di« oben rrwähalen Mel dungen nur von General-Aerzte» erstattet. Der commandirende Admlrtck. Frhr. von der Goltz.. Vom bürgerlichen Gesetzbuch. * Die Gutachten an« dem Auwaltstaad« über den Ent wurf eine« bürgerlichen Gesetzbuches sind bereit- bis zum 19. Heile gediehen. Daffc.be enthält u. A., wie schon kurz erwähnt und wie die „Ncrddeuliche Allgemeine Zeitung" de- Näheren auS- juhrl, einen Aussatz de» Rechtsanwalt» lw. Tveodor Loewenseld in München über den Dienst-, Werk- und Auftrag-Vertrag, in welchem sich Aufführungen von allgemeinem Interesse über di« Unterschiede Scrielden finden. Bezüglich de- Dienitvertrage« bestimmt der Ent wurf, daß Dienste leder Art Gegenstand desselben sein können. Nach dieser Bestimmung und nach den in de» Moliven ent haltenen An-einanbersctzungei» kann daher auch über die Berufs arbeit de- RechiSauwaltS, Arzte-, de- Geistlichen, kurz aller Vertreter der sogenannten liberalen Berufe ei» Dienst».rirag abge- siilr-ffen werden. Zvar bildet nun die Vereinbarung einer Ver- güiung ein weje»i-iche- Ersorderuiß de» Dicnftveiirage-, indessen ist diese nicht unbrding, erjorkerlich, weil der Eutwuri bestimmt, daß ei ir Vergüiung als stillschwe geud oeretadart anznieben >st, wenn die Diknftlriiiung nach den Umständen nur gegen Vergüiung »u erwar ten war. Nun ist i» dem Enlwurje der Unterschied zwischen dem Auftrag-Vertrag, wie er nach römischem Recht bestand, und der Dienstmirche ausgegebeo worden. Do- römische Recht kennt nur einen Ausirag zu unentgeltlicher Leistung. So wie ei, Enigelt vereinbart wird, treten andere Grundsätze ein. Der Entwurf dagegen läßt dal Ersorderuiß der Unentgeltstchkeit lallen und setzt fest, daß der Auftraggeber sich verpflichte,> kann, sür die Aufführung de- Austrage- den, Beauiiragien rine Vergütung zu gewähren; eine solch« soll al- stillschweigend ebenso wie bei der Dienstimeihe vereinbart angenommen werden, wenn die Ausführung de- Auftrages »ach den Umständen nur gegen ein« sulch- zu ettrartln war. Er geht au- diesen Bestimmungen hervor, daß die Uebernahme einer Dienstleistung sowohl Dienftmiethe, al- er»e» Austrag-vertrag barstellen kann. Da aber die gesctzlicheu Brstiuimuugen beider Ver träge wesentlich von einander abweichen, so »st e« nicht unerheblich, ob ein Verhältniß unter diesen oder jenen Vertrag gestrllt w rd Die Motive noile» indessen etc Frage, worin da- Wesen de- Aus- irag-venrages bestehe, und durch welche- auSschlaggcbenoc Merkmal sich vieler Vertrag insbesondere voa dem Dienstverirage untericheide, nicht unten'uch-n. Die Ausgabe, die Frage zu löse», entziehe sich der Erledigung durch das Gesetz, sie lalle in da» Gebiet der Wissen schast, der sie auch ohne Besorgniß überlassen weroe» könne. Mit dieser Zurückhaltung de-Entwurfs, die übrigens Nicht durch gängig ausrechierdallen ist, kann sich der Verfasser n.cht einverstanden erklären: außerdem spricht 8- 78 dagegen, in welchem es heiß« So lang« die Vertragschließenden über di« nach dem Gesetz zum Wesen des zu schlußende» Vertrag- gehörende» Thcile sich nicht ge, elnigt baden, ist der Vertrag nicht geschlossen." Ans dieser Be stimmung gebt hervor, daß da» Gesetz Ancku»it geben muß über die welenkiicheii Theile des Vertrag-. Nun Hai aber der Entwurf cs, wie oben gezeigt ist. adgelehut, dir Unterschiede zwischen Dreust- mieihe und Ausirag jestzustellen. Bei anderen vertragen sind auch die wesenilichen Erfordernisse sestgestelli, und da-Bcrlangen, daß diese Lucke ausgejullt weide, er- scheint demgemäß gerechtsertigt, wenn nicht selistande, daß zwischen beiden erwähnte» Ber-rägc» eine im RechiSveikehr saß- uud erkenn bare Verschiedenheit der recht-begründenden Thaiiaweu nicht vor handen ist. Der Beriasser weist daraus »ach, daß, obwohl erkenn bare Unterichiede bei beiden Verträgen Mangel- einer besonderen Bere nbarnng nickt vorhanden sind, e- dennoch wesentlich daraus au» kommt, ob der Richter ichließäch einen Bufirag-vertrog oder eine Dienst- oder Wcrknurihe annimm«. E- möge genügen, daraus h n- zuweisen. daß e,n Auftrag widerrufrn werde» kan», wogegen die Nichteinhaltung eines TlenstmielhevertrageS verbindlich machi. ES ist von Jvteirise, taß die sonstigen mobeine» Gejetzgebuuge» dem römischen Recht iolgen; so bestimmt da- büigerliche Gesetzbuch sür das Kongreich Sachsen: Austrag, Mandat ist der Vertrag, durch w iche» sich Jemand einem Anderru verpstichtet, dessen Wille-, gcniaß Geschälte u> enigelllich zu besorgen. Wird aber eine Gebühr sür d>e Führung von Geschäften bedungen, so siiura die Vorschristeu „der de» Anstrag nur bann Anwendung, wenn die Bertragschließi». den dessen ungeachiet eine» Ausirag beabsichligt haben. Mau w rd dem Bersaffer beistimmen müssen, wenn er jenen Rechten, die zwischen Dienstmieih: und Auftrag genau unterscheiden, vor den, Entwu.s in dieser B-j>ehnng den Vorzug gieb«. In den verschiedene» Stadien, die der Entwurf durchzumachen hat, >>t noch Gelegenheit genug geg-ben, die einzelnen Streilsragea, zu denen auch diese gehört, au-jührlich zu erörtern. aus bi« zu rrwarte-ide Enveit rung derselben zn ersuche» und »«»«Ist im Uedriaen die Sache an die Depu ation. 7. Auf den Platz Nr. 9 de- Baublockr- l trs Areal« des früheren Koh enbahuhvse- ist ein Kauigebot mit 33 H pro Ouadratme er gethao worden. Mao beschließt, dasselbe abzulehnea und Geneigtheit l zu dem Verkaufe zu erklären, daser» da- Gebot aus 40 » «rhöa» wird. E< folgt 8. die Be gebung einiger Stuben im Johanni-ho-pit-cke. 9. Bon den Stadtverordneten war die Herst llung ein r Thonrohr- schl-uhe tm Ganen de- Kiostrrgute- Lounewitz abgelehnt worden. Aus Grund eine- bauamtlichea Gutachten- besch ießt man, gegen dies« Ablehnung vorstellig zu werden. 1t) Für die Einführung der Waffe-leitung t» die Elsäffer-Straße von der Wettiner- bis zur Edrist an-Straßc, fern« in letztere von der Wald- bi- zur Elsäffer-Straße und in die Waldstraße von d-r Wettiner, bi- zur Christian-Straß« bewilligt man die nach dem An schlag« der Stadttvossertunst aus 4724 ^l sich stellenden Kosten, wozu die Zustimmung der Stadtverordneten etnzuholen ist. E- gelangt 11. eine Vorlage der Bau- und Johan>ck-ho-pitaldeputairon betreff- de- von dem gemischten Schu'au-schusse beantragten Bau s eine- neu-» Schulgebäude- für Reudnitz zum Vortrag n»d erklärt man sich mit der Ueberlassong eine- zwischen d-n Schu en obern und untern The, - das lbst g legen«», dem Johanni-ho«pitale gehäriien Platzes hierzu einverstanden. Wegen Entnihme der Mittel »ft die Sache der Finanzdeputatton vorzulegen. Noch werden 12. verschiedene von der Finanzdeputation geprüfte Rechnungen genehmigt und sind dieselben nach achttägigem AuSliegrn — soweit nöthig — den Stadtverordneten vorzulegea. vo« 4. Mat 1889. Vorsitzender: Herr Bürgermeister Iustizrath vr. Trälldli». I. Man beschließt, sür da- Diakonat zu Lounewitz die Herren Hilssgeistliche» Knauth in Schönbach, Pfarrvicar Knnath ia Eutritzsch und c»u>i rmc. WM Srminaroberledrer Schm dt ia Borna dem Atrcheu- vorstande in Voffckpag zu br »gen. 2 Bo, den Stadtverordneten war die Vorlage üb« de» Neubau der Turnhalle der Nicolaischul« obgelehnt und ist darauf ei» neues Projekt ousgcarbeitet worden. Unter Bewilligung der auf 32100 X sich stellenden Kosten wi'd dasselbe genehmigt. 3 Der Verein zu Errichtung und Erhaltung eines Kinderkranten- banseS bat die Pläne für den Bau der Anstalt mit dem Ersuchen üi erreicht, dieselben zu gcn-h„»gea und isn nunmehr in den Besitz des Platzes zu setzen. Zugleich Hai der Verein gebeten, di« Kosten der Herstellung der das Grundstück umgebenden Straßen ans die Stadt zu übernehmen. Man beschließt, unter der Bedinmmg, daß der Berem lernen Statuten nock eine Bestimmung hinzusügt, dem Gesuche stattzugeben und sverwill gt die auf 26 623 ^l 32 veran schlagten St-aßrnherftellunaskosten » conto Betrieb. Zn der bereit- früh-r ledingur gsweise beschlossenen Schenkung de- Platze-, welche seitens des Johanni-Hospitals erfolgt, ist ministerielle Genehmigung einzuholen. 4. Aus den Platz Nr. 18 de- Blocke- II de- südwestlichen Be- bauung-planc- ist der Preis von 42 ^!l pro OuaLratmeier geboten worden, welchen man annimmt. Es solat 5. die Genehmigung der von der Finanzdeputatton geprüfter, Rechnungen der Caruevalsttstung und der Jägerschen Stiftung sür einen Nicola schüler. Diese Rechnungen sind nach achttägigem Ans- llegen de-, Stadtverordneten mitzuiheilen. 6. Auf einen Bortrag der Stadtwasserlunst genehmigt man in der Garten-, Tanchaer- und Goethe-Straße am Eingänge der Rrtterstr ße votzunehmende Waiscrleitting-arbeiteu au- der Position sür Herstellung von Zwciglcittmgsanschlüssen. 7. An ;Slelle der z Z. mit einem IahreSaehalte von 1600 » und freier Wohnung verbundenen Stelle eine- Maschinisten auf dem Vieh- und Schlachthose und eine- ständigen Arbeiters beschließt man die Gründung einer Maschinistenstelle mit einem jährlichen Gehalte von 1500 und ii60 Entschädigung sür Wohnung, Heizung und Beleuchtung. Weiter beschließt man. an Stelle der letzt budgetrrten 2 Heizer mit je 18 Wochenlohn und, was den ersten Heizer an- >angt, mit freier Wohnung, 2 Heizer mit einem Wvchenlohn von je 22 », sern r cinciffReparatnrschloffer, welchem zugleich die Besorgung der Dampsvcrtheilung übertragen werden soll, mit einem Jahres- geholte von 1500 freier Wohnung und 100 HeizungScnt- sch-idigung anznst-Nei, und die lrciwerdeirde Heizerwotznung dem Arbeiter sür do- KütilhanS zu übertragen. 8. Aus Antrag der Stadtverordneten war bet Au-schreibuug trr nerrgrgründkten Maschincningenieurstelle die Bedingung gestellt wo d n, daß der zu Wähle,-de tue höhere Staai-prüsung im Maschmensache bestand«,> babe. Man b>schließt, diese Bedingung fallen zu lasse i 9. Für die Hei stellung der Platzanla ir an der M,stje>ie de- Tbomc.'- kirchhoscS vergielt man die Erd-, MaradamisiruagS- und Psl'ster- ardenin. sowie d e Untermauerung und Berlrgung der Granitschwellcn. 10 ES liegt eine Eingabe wegen Rückgängigmachung der S sttru >g teS Saa Marktes vor, welche man an di« Handelsdepniation verweist. II. Dein Anträge d.r Kircheninspkctto» enlspcechend wird de- schlosst», ». dtm Geistlichen de- Krankenhause- die Fürsorge für daS Siechenhaiis mit )u übeitragen und demselven dc-halb einen H-lsSgeistliche» mit einem Gehalle vo» 24>)0 >-l beimgeb.n, b. dein für das Georgenhans anznstcllenLen Ge st icken zu gleich die gcistl che B isorgung des ArmenbauilS gegen cine BeegüiUiiq von vro J>hr z» übrrtiagen, c. sür die ge stlit e Berivrguug Lcs Ex iuitiitenhaus S ei e En schädigung von 150 zu gewähren. 12. F»r de ,euieg ü dte Sielle eines Jngeiiteurassisteiilen bei der Slodtw-ffieitunst wild Herr Ingenieur Baiiibergcr in Frank- surt a. M. gewählt. Weiter w rd 13. der Verlaus von Areal zwischen der Arndl-, Bayerischen- uud Molcke-Straße zu dem Preise von 30 pro Ouidlatnictec br ichst ssen. 14. Die Stadtvero'dnete» hatten die Borlag- betreff- der Her- stcllung der 1 anckmtz'sckeii Grabsstlle abgelehni u d ist dies» Sach: anbei weiter Bearbeiiui-g unte, zogen wo, de». Man e klä-t sim mit de», neuerliche» Projccie unter Bewilligung der Koste» voa 19 900 conto Beiiieb rinveistaiiden.s Zn 2. 3, 4, 7, 8, 11, 13 und 14 ist die Zustimmung dec Stadtverordneten einzuholen. Mltheilungeu au» -er Rath-plr»arfi<uu- v«« I. Mai 1889.*) Borsitzender: Herr Oberbürgermeister Vr. Seorgi. 1. Bon den Stadtverordneten ist der frühere Antrag b-lreff- der Legung voa Boidichw lle» voc den Trolion- der Qn.r»raße. und »war aus der aanzen Strecke, wiederholt worden. Man verweist die Serbe an die Etraßei-baudeputalio». 2. Mit der Verwendung von 590 Al Mehrkosten für Anlchaffui g ei e» Straßensprengwa zen- mit Schleudervoirichlnug » conto st Jlnvo,h-rgeseheri«s" de- Reudnitzer Haushaltplanes sür 1889 haben die Slaviveroidneten sich einverstanden erklärt. Wegen Beso guug de« weil« Erforderlichen ist dem Oekoaomieinspectcr Kenntnis zu geben. 3. Die Stadtverordneten haben fern« der Borlage belreff« der Beschaffung eine- Kebrlchtabladeplatzc- sür die neuen Sladlth-ile Reudnitz u,-d Aiiger-Crottend-'i s zuzest mn-t und ist auch hiervon dcr O-konemieinspector zu benachrichtige». Weit r haben d es-lben 4. zu dem Anlause eine« Grundstück s in der R ebeckstraße ia Reud -itz uud zu dem Berka,,fe der Bauplätze 5 und 6 det Parcel liru-g-planes sür da- zwischen der Koch- und Südstraß« und der nördliche» Fluchtl uie der Kronprinzstraße gel g-»e Bauareal Zu- strmmunr er,h ilt. Es sind hierüb.r Lirlräge zu schließen. Ebenso haben d,e Stadtverordneten 5. der Vorlage, de» Bebauung-Plan für den Stadibez'rk «ager- Crvttendorf betreffend, zugeft mm>. Es brwendet bei der bereit« rrsolgten Luslegnng. Dag-ge» st von d-nielben 6. d,r Vorlage betreffs der Erbauung de- Srassiaasenm- zwischen der Carl Tauchnitz.Straß-, der verlängerten Marsch»«-Straße und dem Scheibenholzr adgelehut und hierbei die Verlegung eine- anderen, «inen geringer n Umfa», einnehmend«, und den früher üb« da« Ranmdedürsaiß gemachtra Angaben entsprechenden Projecrr- beantragt worden. Man besch ießt hieraus, znnächst die Borständ« de« Kunstgewerbe museum« »nd de« Musen»« sür Völkerkunde unter Mitthei>«„g d-r Plane um näb-rr Angabe b-züg ich d« Raumbedürsniss« für diese Mnsee» »ach Maßgabe d« jetzigen Sammlnugen «nd mit Rücksicht *) «rtze^nga bei d« R«d«tt»> am s. M^. vom 8. Mai 1889.*) Vorsitzender: Herr Lb.rbürgeemeistrr vr. Georgi. 1. Ein in, Stabtvcrorboeiencollegium gestellter Aulrag, den R-tth ui» Auekunst darüber zu rrsuchen, ob es aus Wahrheit beruh-, taß >n der Näh- tee Waiscrkunst bei Naunhos tie Anlegung von R es l- selder,i bez. von Dunge dassin- beabsichligt sei» bez. welche Maßregel» min hie, gegen zu treffen bcabsich ige, war nach B antn ortung dieser Jneepellatu-n rvieder zurückgezogen wo,den. Man beschließ», dies: «ache dem Herin Stattb-zirlsarzte vorz-legen. 2. Die Vorlage, den Umbau der Wog uremtse auf dem Bieh und Sälachthosc zu einem Pferd-stalle mit Wagenremije be r-ffenv ckt von den Statwe ord enten abgelehnt worden. Man beschli ßl Borleg, rrg der Sache an das Bauamt. 3. Dieselben haben zugest mmt: a. der Abände-ung de» Vertrag» mit d« Königlichen Geireraltireciion der sächsiichen SiaaiSbahnen wegen der Zmcig- glciSanlage nach dem Bich- und Lch achthoie, d. der Einlegung dcr Wassert itung in die verlängert. Brüderkiraße, m die Haydn-, die Ferdinand Rhode- und tie Scho nhorst-Siraße aus der Strecke zwischen Koch- und Kasier Bilhelm-Straße, c. der Anschaffung von Doppelfenstern und Winler hüre r für da» neue Predlgerhau«. E- ist die» au»zuf,ihren. 4. ES liege-, An,rüge der Devu'attou sür die höberen Schulen vo , welche Beietzungen von Lehrerftellen an der Realschule, die Al haltung von Lehrerconse «nzen in der sükvorstädtischen Abthe, untrn lurn- untcrricht dascloft und die Unt rbringung von drei Parall- lclasscn i cr Rea schule im Schulgebäude in der Alexanderstraße betreff,n. Diese Anträge werken genehmigt. 5. Aus ein Gesuch des Borstaudt- de« Albert-Zweigv-r ins wird dir Einstellung von2r00^i in ten die-jährir-n Haush ltplan der Sliftung einet Menickensreuiide- für die Zwecke ke» verems, aus r-n solche» b« Direktion de« Martba-Hauie- die Ei»>>clll,n, vo» 1000 für dasselbe beschlosien. Es folgt dnranf 8. die Bergetung der Tischler- und Schloss rarb iten sür Ga«- anstalt ll, dcr Müler - uud Aa«tre,cheiarb«iirn für Gasanstalt I, >er Umlegung u. s. w. der Granilplaltcn in der Po-istiabe und be. Pslasteruag d« Lentralstraße. 7. Aus den Bauplatz 9 de« Blocke- l des Ar a!- de- eh-mal g-n Kohle,ibahnlw'e- ist d r Preit von 40 .Al vro Quadrat,net r, welch r den B-rdältmsj-n cnlspeekveud erachtet werken war, geboten wordr-. Man n wmt ta» Gebot an «ns ist hierzu de Zullimmung ter Stadtverordneten ein.ud'leu. 8. B»n der Handel-kamm« war an den Raid da- Gesuch ge. richte» worden, bezüglich derjenigen Kramer dez. L amerswiltwen. welche im Iobann,«Hospitale versterben, den Anspr ch ans Z hin >g de« Todtenop-er», welche« di« Ha-idelsk.rmm r nach g. 9 de« m t der vormalig«» Kramermnnng geschloffenen Vertrag« a» de» Rcch aß *) Edltzk,«-«» be« dn Redactio» «» 19. Mas. ^ '
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