Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189010203
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18901020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18901020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1890
-
Monat
1890-10
- Tag 1890-10-20
-
Monat
1890-10
-
Jahr
1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1890
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
V7V0 liefert da- bekannte hiesige Möbelgeschäft der Herren Harz <L Müller (Klvstergafse im Stadtgarten), welche so eben eine nach Nottingham in England bestimmte voll ständige Ausstattung fertig gestellt hat. Dieselbe ist im Geschäft-locale der Firma am heutigen Montag unentgeltlich zur Schau gestellt. Die Ausstattung besteht^auü Salon, Eß »immer, Schlafzimmer und Arbeitszimmer. Sämmllicbe Gar vinen und Teppiche wurden ebenfalls von der Firma Har; öl Müller geliefert. Die den Gardinen entsprechenden Posamenten find von der hiesigen FirmaOppermann L Wicsel geliefert. Die einzelnen Gegenstände sind durchaus sauber und geschmack voll gearbeitet und machen einen sehr günstigen Eindruck. Der Salon besteht aus Causeuse, zwei Fauteuils mit Seiten brocat, Herrensesfel mit Seidenpliisch, 4 Stühlen, einem alt deutschen Stuhl, Salontisch und kleinere» Tiscb, zwei Säulen mit Figuren, Salonschrank und Tabouret. Im Eßzimmer befindet sich ein nach den svecicllen Wünsche» des Auftrag gebers gefertigtes Buffet, ein Eredcnztisch, eine Spcisetafel, ein Sessel mit Smyrnataschen, ein Lutberstuhl und sechs weitere Stühle mit Lederbezug. Das Schlafzimmer enthält Bett mit vollständigem Zubehör, Toilette, Waschtisch, Nachtschrank, Commode, Kleiderschrank mit Spiegel und drei Stühle. Im Arbeitszimmer findet ein Schreibtisch, ein Herrensesfel mit Taschen, eine Etagtre, eine Säule und ein Notenständer Ausstellung. Da die Ausstattung nur noch am hcutigen Tage zu besichtigen ist, wollen wir nicht verfehlen, unsere Leser auf dieselbe besonders aufmerksam zu machen. — Borgestern Nachmittag wurde auf der PcterSbrücke durch die Deichsel eines Milchwaaens eine Fenster scheibe in einem vorüberfabrcnden Pferdebahnwagen ringestoßkli und durch die Glassplitter eine in demselben be findliche Auswärterin von hier an der rechten Halsseite jedoch nur unerheblich verletzt. Ter Milchfrau kan» eine Schuld nicht beizemcssen werden, da ihr Pferd gescheut bat und hier durch der Unfall entstanden ist. — Am Sonnabend Abend wurde an der Ecke der Nürn berger- und Königsstraße ein in der FricdrichSftraße wohnhafter Handelsmann von einer Droschke überfahren und hierbei am linken Beine nicht unerheblich verletzt, so daß er mittelst Droschke in seine Wohnung geschafft werden mußte. Die weiteren Erörterungen werden ergeben, ob dem Kutscher ein Berschulden an dem Unfälle bcizumessen ist. — Gestern Morgen fiel in der Querstraße der acht jährige Sohn eines hiesigen Bahnbeamtcn i» ein ge öffnetes Einsteigeloch der Hauptschleußc, welche gerade geräumt wurde. Der Knabe wurde sofort hcrausgezozen und scheint irgend einen Schaden nicht erlitten zu haben. — Vorgestern Abend ist einem Buchbinder in Neustadt durch Inbrandgerathcn eines PappkastenS mit Inhalt ein Schaden von 25 erwachsen. Der Geschädigte hat daS Feuer »och rechtzeitig bemerkt und gelöscht, so daß weiterer Schaden vermieden wurde. — Am Sonnabend Abend in der 10. Stunde hat sich rin in Gohlis wohnhafter Hilfsbremser auf der Thüringer Eisenbahn von dem nach Erfurt abgehendcn Personcnzuge überfahren lassen. Der Tod ist sofort ringetreten, und die polizeiliche Aushebung des Leichnams erfolgt. Der Unglückliche ist 23 Jahre alt, verheirathet und Vater dreier Känder. *Kleinzschochcr,19. Qctobcr. Gestern Nachmittag machte nach Westen hin ein bedeutender Feuerschein bemerk ar. Derselbe rührte von einem brennenden Feim her, welcher 4000 Weizen- und 50V Strohgarben enthielt und Herrn Oekvnomierath Vollsack in Großzschocher gehörte. Jeden falls liegt hier Brandstiftung vor; denn erst kürzlich wurden anS diesem Feimen mehrere Individuen, die sich schon ein Lager darin ausgeschlagen hatten, vertrieben. Noch bis spät in die Nacht hinein glimmte das verbrannte Getreide und er leuchtete die ganze Gegend. Wie mau hört, war der Feim versichert. ^ * Knauthain, 18. October. Für die Ergiebigkeit unserer sächsischen Jagdreviere liefert die neueste vom Grafen v. Hokeuthal auf Knauthain veranstaltete Treibjagd einen treffenden Beweis. Trotz der ungünstigen Witterung wurde in derselben die stattliche Anzahl von 450 Hasen erbeutet, welche von der bekannten, schon seit einer langen Reihe von Iabren bestehende» Wildhandlung von I. Weißcnborn in Leipzig, Neukirchhof 30, aufgekaust wurden. * Wachau, >8. October. In der heutigen Nnmmcr des Tageblattes steht geschrieben, daß der NittergutSpark in Wachau nicht mehr die Mural-Linde auszeigt, von der auS der schneidige Rcitergcneral da« Gesell,tsseld überschaute. Hier ist ein Jrrthum zu berichtige». Die Mural Linde existirt heute noch und wird Jeden,, der sie sehen will, bereit willigst gezeigt und ebenso ist daS Franzosengral', unter ihrem Schatten mit Ephen umrankt, noch ganz gut erhalten und befindet sich der Denkstein noch daran. Leider ist die Treppe, die in die äußersten Zweige der Linde führte, nicht mehr vor Händen und im Jahre 1808 in Folge eines Sturmes, der auch de» hiesigen Kirchthum beschädigte, so dcfcct geworden, daß sie nickt mehr erhalten werden konnte, weil der Haupt zweig der Linde, aus den sich die Treppe hauptsächlich stützte, abgebrochen war. Der Park und die Linde wird noch sehr viel von Durchreisenden und Schulen, die daS Schlachtfeld besichtigen, besucht. Chemnitz, 18. October. Einen grauenhaften Fund machte gestern eine auf der Haiustraße wohnhafte Frau. AlS sic in der zu ihrer Wohnung gehörigen, zur Zeit an eine Arbeiterin vcrmietkcteu Bodenkammer mit Aufräumen und Bettenmachen beschäftigt war, entdeckte sic zufällig i» einem dort stehende» unverschlossenen Reisckorbe unter Wäschestücken versteckt den Leichnam eines neugeborenen Kindes, der noch nicht laiige an dem betreffende» Ort gelegen haben konnte. Der sofort reguirirtcn Eriminalpolizei gelang cs gar bald, die unnatürliche Mutter in der dort wobncnden Arbeiterin zu ermitteln und an die Justizbehörde abzulicfcrn. Acnßcr lich sichtbare Spuren eines gewaltsamen Todes waren an dem kleinen Leichnam nicht zu bemerken lDrcsdner Nachrichten.) Zwickau, 18. October. Der KreiSsecretair Bunde hier at seine Wiederwahl in den Eiscnbahnrath ab ge lehnt n seine Stelle wählte der Ausschuß deS Landwirlbschast liehen KrciSvereins im Vogtland Rittergutsbesitzer Mühl mann zum stellvertretenden Mitglied deö säcksischcn Eisen- bahnratbeS Glauchau, 18. October. Am Donnerstag wurde im nahegelegenen Remse der Leichnam des sckon am 8. vor MtS. in den Mühlgraben gefallenen und dabei ertrunkenen bjähriaen Mädchens eines hiesigen Spctiteurgchilfcn aus dem Wasser gezogen. Die betrübten Eltern sind demnach volle fünf Wochen über das Schicksal ihres Kindes unaus geklärt gewesen. Hartenstein, 17. October. Heute früh wurde der 55 Jahre alte Weber und Einwohner A. Engardt von hier in dem im nahen Orte Zsckocken befindlichen Mühlgraben todt aufgcfnnden. Derselbe ist vermuthlich Abends zuvor in denselben gefallen und ertrunken. P Planen, 18. October. Heute gab eS im Vogtland Schneegestöber. Die aus der Gegend von Reuth, Groß zöbern und Sckwand in die hiesige Stadt kommenden Dorf teilte hatten unterwegs harte Proben des Unwetters zu be stehen. Ein von den hiesigen Anhöhen anS »all, dem oberen Vogtland und dem Erzgebirge genommenen AciSblick ließ den Horizont nach Osten, Süden und Weste» im Schneegewande erglänzen. Annaderg, 18. October. Der gesammte langgestreckte Kamm unseres Erzgebirges war heute Morgen bis nach Crottendorf herab mit frischgefallenem Schnee bedeckt, der auch Mittags noch, so bald der heftige Nordwcststur-n aus kurze Zeit die dichten Nebelmassen zerriß, hell erglänzte A »nab erg, 17. October. Gestern wurde der Dirnst- kuecht Schmidt aus Iöhstadt, welcher in der Lösermühle in Königswalde dient, aus der Kühbcrger Straße von seinem mit über 10 Centner Kohle» beladenen Wagen überfahre». Beide Räder, das vordere und das Hintere, gingen über ihn hinweg, und waren die Verletzungen so schwere, daß der Tod öfort cintrat. Radeburg, 17. October. Am vergangenen Mittwoch Nachmittag wurde die hier »cucrbaute Herberge zur Heimath unter zahlreicher Theilnahmc von Freunden und Gönnern des KreiSvcreinS für innere Mission Großenhain eingeweiht. Dresden, 18. October. Sc. Majestät der König verließ beute Nachmittag 4 Uhr 30 Min. die Station Herrn« dors Rebefcld und traf mittelst Sonderzugö 0 Uhr 12 Mm mit Sr. Hoheit dem Prinzen Albert von Altcnbnrg in der königl. Villa zu Strehlen ein, woselbst um 7 Uhr Hof tafel stattsindct. — Se. Majestät der König hat dem Ge ncral Adjutanten, Generallieutcnant von Versen, comman direnden General des IIl ArmeccorpS, daS Großkreuz und den Flügel Adjutanten, Major von Hülsen und Freiherr» von Seckendorfs das Ofsicierkreuz des AlbrellitSordens ver liehen. — Se. königl. Hoheit Prinz Friedrich August, welcher gestern Abend von Jagdschloß Rebcfeld im Palais am Tascheuberg zu Dresden wieder eintraf, begab sich heute Vormittag mit dem Adjutanten Major Freiherr» v. Wagner nach Großenhain, um abermals den dortige» Jagdrennen bciruwohnen. — Die öffentliche Versteigerung der in diesem Jahre auSznmnsrernten Dienstpfcrde des Train Ba taillonS Nr. 12 soll an de» ualligenannten Tagen und Orte» von Vormittags >0 Ubr ab staltfinden: Freilag, den 2» Oc tober in Dresden, KönicSbrück und Pirna, Sonnabend, den 25. October in Riesa und Roßwein. 4 Dresden, 18. October. In nächster Woche soll hier — wie daS amtliche „Dresdner Journal" berichtet — eine Conferenz der beiden Herren Kreishauptlente in Dresden und Leipzig mit den Vorständen der Ver waltungsbehörden der von der letzten Elbcbochfluth be troffencn Gegenden abgekaltcn werken, in welcher über Ver thcilung deS größten Sheilö der zeitber eingegangenen Unter stützungSgclder ans die einzelnen Bezirke Entschließung gefaßt werden soll, nachdem für Linderung augenblicklicher Noth aus diesen Gelter» soweit nöthig schon vorher gesorgt worden ist. Es ist erfreulich, zu berichten, daß der Ertrag der Sainin lungen im Verhältnisse zu den bis jetzt für berücksichtigungs fähig befundenen Schäden nicht unbeträchtlich ist. Eingcgaugen sind bis jetzt bei der KreiShauptmannschaft Dresden 170 600.4, dagegen crgicbt sich ans den anfgestcUtcu Tabellen — die allerdings noch nicht allenthalben festgestellt sind — daß der Gesammtbelrag derjenigen Schäden, welche solche Personen betroffen haben, die als wirklich bedürftig anerkannt worden sind, sich auf ungefähr iOOOciO .4, darunter ungefähr 80 000 .4k für vorzugsweise Bedürftige, sich beläuft. Es ist daher schon jetzt zu übersehe», daß denjenigen Calamitosen, welche überhaupt bei Vcrthciluug von spenden der Privat wohltbätigkeit bedacht werden könne», immerhin recht anschn licke Beiträge, je nach Maßgabe ihrer Bedürftigkeit, werde» zugeiheilt werden können. * Dresden, 18. October. Auf Wunsch deö hiesigen conservativen Vereins und der Abthcilung der Colonial- gescllschaft wird 1>r. Carl PeterS am 8. November im „Tivoli" cinc» Vortrag halten, dem sich ein Cominers zu Ehren von l>r. PeterS anschlicßcn wird. 4 Dresden, 18. October. Das am 21. v. M. im königl. Großen Garten zu Dresden zum Besten der durch die letzte Hochflut!- der Elbe Geschädigten abgcbaltcne Wohlthärigkeitsfcst hat einen Reinertrag von 12300.4 geliefert, welcher von dem Festausschüsse der königl. Kreis hauptmannschast Dresden als der Central Sainmelstellc übergeben wurde. — Ans Ersuchen der hiesigen Abthcilung der deutschen Colonialgcsellschaft und des kiesigen conservativen Vereins wird der bekannte Afrikareisendc Herr I1>. Carl PeterS am 8. November d. I. Abends im großen Saale deS „Tivoli" hier einen Vortrag über seine Erlebnisse in Ostafrika kalten. Dem Vorträge folgt ein FcsteommerS zu Ehren deö kühnen Forschers und seiner Genossen. — Der D rcsdner Reitverein (welcher ausschließlich auS Ofsicicrcn der Garnison Dresden besteht) veranstaltet am Sonntag, den 20. d. M., Nachmittags 2 Nhr im großen Ostragebcae sein diesjähriges Herb streunen in gewohnter Weise, bestehend in Hürdenrennen, Dresdner Jagdrennen und Fricdrichstädter Jagdrennen. vermischtes. ---- Frciburg i. Br., 17. October. Aus einen Pracht vollen Herbst, der bei herrlichster und fast beständiger Alpen anssicht die schönsten Wanderungen ans den Sch war zw ald- höben, weit angenehmer als im heißen Sommer, gestattete, ist nun im Gebirge der erste Schnee gefolgt. Er kommt dies Jahr früher als gewöhnlich und wird daher auch jeden falls rasch wieder verschwinden, denn zum Einschncicn ist cd jetzt noch lange nicht Zeit; das erfolgt bei uns erst im December. Natürlich sind die Thälcr schneefrei, der Schnee erstreckt sich nur bis etwa 3000 Fuß Srehöhe herab. Im Sommer, der bekanntlich mehrmals in diesem Iakrc den Alpen Sckncesall gebracht und die Schweizer Touristen, denen unsere herrlichen Berge zu niedrig sind, sehr erheblich belästigt hat, blieben Schwarzwald und Vogesen schneefrei, und jzwar anch in Scehöhen, die in den Alpen Schneebedeckung zeigten An den beiden letzten Scnntagcn wurden Auosichlsthürmc auf prächtigen Höben unter zahlreicher Betbeiligung der Bcvölke rnng cingeweikt, nämlich der Mooölhurm bei Lberkircb zwischen Rench und Binzigthal und der Hochfirst tburm bei Neustadt. Möchten dieselben im nächsten Iabre auch von vielen Norddeutschen besucht und dabei die Schönheit unserer süddeutschen Waldgebirge gewürdigt werden. Ueber einige erschütternde Vorgänge, die sich bei dem Brande dcöLcland-Hotels inSyracnse (Staat New ?)ork) zugelragcn haben, wird berichtet: Ein Mann und seine Frau wurden an einem Fenster deö 5. Stockwerks er blickt, wo Rettung unmöglich war. Die Frau zeigte Neigung aus die Straße zu springen, aber man sah, wie der Gatte sic beschwor, cS nicht zu thnn. Tic außenstehende Menge sah gleich daraus mit Granen, wie Beide von den Flammen umzingelt verschwanden. Polizeibcamte waren mit Netzen bereit, um die, welche den fürchterlichen Sprung aus den oberen Geschossen wagten, auszinangcn. Ein Mann und cinc Frau sprangen zuerst fast zur gleichen Zeit in das Netz und kamen mit gebrochenen Gliedmaßen davon. Die nächste Person aber, die jherabsprang, war eine Frau im Nacht kleide, und da sie das Netz verfehlte, fiel sie mit einem fürchterlichen Krach auf daö Steinpflaster. Unter denen, die in den Flammen umaekomincn sind, befindet sich anch die Schauspielerin Frl. Cora Tauner. — Bücher- und Zcitschristenstatislik Rußlands im Jahre 1880. Es erschienen in diesem Jahre in Rußland (ohne Finnland) 8099 Bücher und Broschüren; davon in russischer Sprache 6420 und in nicht russischen Sprachen 2279, ins- aesammt in circa 24,850,000 Exemplaren Die Zunahme gegen 1888 beziffert sich auf 1272 Schriften in circa 1,700,000 Exemplaren Unter den nichtrussifchen Sprachen participirt das Polnische mit 723, das Hebräische mit 474, das Deutsche mit 377, das Lettische mit 230, Las Esthnische mit l 15, das Grusinische mit 72, das Armenische mit 59 und das Französische mit 57 Schriften, in den übrigen 22 Sprachen und Dialekten war die Production unter je 50 Druck- fchristen; 65 Bücher erschienen zwei- und mehrsprachig. Reu war das Erscheinen von Büchern in wotjackischcr, burätischcr, faktischer, kirgisischer, tschuwaschischer und anderbeidshanischer Sprache. Der russische Statistiker, dem die Münchner „Allgemeine Zeitung" diese Angaben verdankt, bemerkt, daß die in nichtrussischen Sprachen er schienenen Schriften sich auch diesmal fast gar nicht mit Rußland, russischen Angelegenheiten «nd russischer Literatur befaßten, und daß dieses absichtliche Jgnvriren alles dessen, was Rußland betrifft, sich vorzugsweise aus die europäischen LulMrsprachen bezieht. Trotz der energischen RussificirungSmaßregeln in Polen und den baltische» Provinzen beharren deren Bewohner in ihrer Ablehnung alles Russischen. In der russischen Büchervroduction nimmt das religiöse Element (mit 839 Schriften) den ersten Platz ein. Es sind Haupt- sächlich Gebetbücher, Heiligengeschichlen, Bücher zum kirchlichen Gebrauch, Lehrbücher der Religion und heiligen Schriften; wissen schaftliche theologische Bücher nur in geringer Zahl. Dann folgen Bücher verimichten Inhalts (Nachschtagebücher, Kalender u. dgl.) mit 786, Belletristik 511, Schulbücher 538, Medtcin 405, Rechen- schafls- und Jahresberichte 292, Geschichte 268, dramatische Werke und Librettos 260, Juristica (vornehmlich Gesetzsammlungen) 205, Technologie 201, Bolksschriften 194, Landwirlhlchast 162, Kinder- ichrislen tili, Militaria 151, Pädagogik 15i, Broschüren verschiedenen Inhalts 149, Volkswirthschast 146, Geographie und Reisen 113 u. s. w. In folgenden Branchen ist eine Abnahme der Produktion zu ver zeichnen: Belletislrik, Landwirthjchast, Militaria, Lileraturgeichichle, Bolksschriften, Geographie und Reisen. Es erschienen im vorigen Jahre 194 Kalender in 3,122,548 Exemplaren in russischer Spräche (Zunahme gegen das Borjahr 1,584,8!«9 Exemplare) und 2k» Kalender mit 1,389,040 Exemplarre» in nicht russischen Sprachen. Im Jahre 1889 wurden in 149 Ortschaften Rußlands Bücher gedruckt lgegen 128 im Vorjahr). Ueber 1000 Druckschriften producirten nur St. Petersburg (294t), Moskau (1737) und Warichau (1067). Tann solgen mit 3ol bis 400 Büchern: Kijew, Odessa, Riga, Kasan, und mit lOO bis 300: Tislis, Wilna, Dorpat, Reval und Charkow; alle übrigen Ortschaften haben weniger als 100 Bücher producirt. Es gicbt in ganz Rußland überhaupt nur 31 Städte, iu welchen im Jahre 1889 mehr als 10 Bücher geknickt wurden. Im Laufe des vergangenen Jahres wurden in Rntzland 52 neue Zeitschriften und Zeilungen coneessioniit (47 russische, 3 französische, 1 deutsche, 1 gru- sinische), davon sind 8 der Potilik und Literatur und 30 verschiedenen wissenschaftlichen Tiseiplinen und anderen Speciatiläten gewidmet. 21 Pcriodicnls haben im vergangenen Jahre ihr Erscheinen einge stellt. Am I. Januar 1890 betrug die Gesaminlzahl der Zeilungen und Zeitschriften Rußlands 7i>5, »nd zwar 533 russische, 71 polnische, 50 deutsche, 12 esthnische, 10 französische, 8 lettische, 6 armenische, 5 grusinische, 3 hebräische, 2 finnische u. s. w. Sic erschienen in 109 Städten (in St. Petersburg 210, in Moskau 8l, in Warschau 71, in Riga 23, in Kijew 21, in Odessa 20, iu Tislis 16, i» Kasan und Charkow je 10 »ud iu Reval 8V Im Jahre 1889 wurden 5 Ver warnungen erlheilt, 3 Zeitschriften wurden suspendirt, 2 deutschen Zeilungen wurde das Recht entzogen, Inserate aufzuuehmcn, und 2 Zeitungen wurde der Einzetverkans untersagt. Literatur. Unter den uns zur Besprechung vorliegenden Bücher Neuheiten erwähnen wir in erster Linie und als ganz besonders empfchlens- wcrlh einer Novellen-Eammlung von Eduard Engel, Ver lag des „Universum", Alfred Hanschiid, Dresden und Wie». Die hier in einein Bande unter den, Gesammtlilel „Wankl Nil Wund" vereintr» Novellen haben in ihrer äußere» Formschön beit und dem warmherzigste Empfindung alhmenden inneren Gehalt elwaS ungemein Ansprechendes an sich, das mehn'ach wahrhaft er greifend wirkt, so in der kleine» lragiichen Erzählung „Huinpel- iritzchen" und ferner in der mehr launig gehuttene» Schilderung „Ich und es". Diese beiden Sache» sind wahre Cabinetsstücke einer zu Herzen dringcnde» Erzählungskunst. In größerem Rahmen ent- warfen, stellt sich die Novelle, welche der ganzen Sammlung Len Titel gab, „Wand an Wand" dar. Hier rollt der Verfasser vordem Auge des Lejers rin grausiges Bild auf, Leisen Hauptfigur in geistiger Umnachlung sich und Anderen verderblich wirkt. Mit tragischer Wucht lastet diese Schilderung aus dem Leser, der sich da von bis «ns Mark getroffen suhlt. Tic erste der Novellen: „Die Feuerprobe", iveckt auss Neue die Erinnernng an den fürchterlichen Ringthealerbrand, dessen Schilderung dein Verfasser in wenigen Sätzen nnrzu bcwundernswenh gelang: der schöne ethische Gehalt dieferNovelle macht sic dopveil hemerkcnswerlk. Des Wetteren enlhi.lt der Band noch: „Ter Strohmcr", di« trefflich gelungen» Satire „Das Dichter- fest" und schließlich die wehmülhig ausklingende Skizze „Sonnen schein". Diese köstliche Scnninlung sei unser» Lesern ans das Wälmstc empft'hlen. I» demselben Berlage erschien cbensalts ein Band Novellen von Anna Hartr»stei», die zwar bei Weitem nicht aus gleicher Höbe stehen ivie jene, aber doch auch in ihren zwei Beiträgen „Jui Viluilc -er Pflicht" und „Das Silpcidcntsröscl" die Spannung des Lesers, mehr wohl noch der Leserin zu wecken wissen. Ganz allerliebst erzählt, mit thrilweise launigem Behagen, dann aber auch mit großem Geschick eine hübsch rrsnndcne Hand lung kunstvoll steigernd, daß das Interesse an derselben immer mehr zuuimmt, zeigt sich ein Roman von Joachim von Dürow „Ans Vcsrhl seiner Hoheit", welcher im Earl Reißner'jchen Verlage, hier, erschienen ist. Tie mit köstlichem Humor ausge- führte Figur des alte» Baron Hcrhut dürfte ihre erheiternde Wir kung wohl ans Niemand so leicht verfehle». Ebensalls bei Earl Reißner erschien „Riissischc Lrute", Geschichten aus dem Alltagsleben von Anton Tschechow, deutsch von Johannes Treumann. Es sind zumeist skizzenartig aus- gesührte Schilderungen aus dem Leben kleiner Leute, welche nns Tschechow' hier bietet »nd die mir in Aeußerlichkeiten specifisch Russisches an sich tragen, während der Kern der Sache auf alle Menfchcn, soweit diese sich in so eng begrenzten Lebensverhäitniffen bewege», zuirifst. Ob Russen, ob Teuljchc, Franzosen oder Italiener, sie werden in gleicher Lage dasselbe empstuden, ihnen dasselbe mög- lich sein — und daß der Auior dies rinsach Menjchliche so klaren Blickes erkannt hat und cs in schlichter Weise so durchaus zutreffend wicderzugeben wußte, rechnen wir als besonderes Verdienst an. Einzelne dieser Schilderungen wirken denn anch wahrhaft ergreifend, so die von den, armen Teufel, dem Lohnkutscher, der nirgends ei» willig Ohr für seine Erzählung von dem Kummer, der ihn traf, findet und sie schließlich seinem Pferdchen ins Ohr raunt; nicht ininder die von dem armen Schusterbubcn „Wanjka", der Kinder wiegen und hungern muß und dabei vor Sehnsucht nach Hause sterben möchte. Eine sehr drastische, humorvolle Pointe bringt die Skizze „Uebers Ziel geschossen". Außerdem enthält die Samuilung noch „Werotschka", Unglück", „Einmal im Jahr", „Bei der Witiwe des Adelsmarschalis" und „In der Christnachl". Bei G. Landie», Leipzig, erschien ein Band .,44r»re-ilder und Skizze»" von Mathilde Ciasen - Schmid (C. von Wiidenselsl. Tie Verfasserin war allzn beschriden, als sie diese» kleinen Schöpfungen ihrer Feder obige Bezeichnung gab, sie dürste sie getrost mit dem bedeutungsvollere» „Novellen" belege», denn solche sind cs der Form wie dem Inhalt »ach in der That und werden sic ihren Zweck, den Unterkaltungstrieb in ansprechender, harmloser Weise zu befriedigen, gewiß überall erfülle». Der Band enthält „Ter Räuber", „Eine verfängliche Stunde", „Der arme Neffe", „Ach deshalb", „Tic Spiritisten", „Erste Jugendliebe" und „Mit Damps". ' Ll-o. -» * » <4ct>»rgssreil»v. Jllnslririe Zeitschrift für Topographie, Geschichte und Touiiftik des Riesen- und Jsergebirges, des Jeschken- und Lausitzer- Gebirges, Norddölmiens und des Spreewaldes. Verlag von G. Schirach, Zittau; Redaktion von 1>r Moschkau, Lybin. Organ des Gebirgsvcrrinsverbandes „Lusatia". Inhalt von Nr. 25 und 26: Vom Enrorte Salzbruiui in Schlesien (mit 5 Vildernft Ans Laubans Vergangenheit, von G. Arlt; Vom Hagel, seiner Entstehung und seinem Anftreten in der Oberlansitz seit 4«>» Jahren, von P. Kruichwitz; Tie Einwanderung der Zillerlhalcr ins Riesengebirge, von O. Sauer- mann; Botanische Wanderungen klk, von Theodor Lange; Die pro testantische Kirche in Rumburg, von Wilhelm Eckflorin; Tie Brüder- gemeinde Gnadenbcrg bei Bunzlau, von l>r. Mofchkau (in. Abb.); Tastlfichte und Hemuder im Jsergebirge, von Hauvilchrer Sinn»; Ein einsames Grab von 1813, äion Joh. Traug Mulschink: Franz Freiherr von der Trrnck »nd seine Panduren im Zittaucr Gebirge, von Or. A. Moschkau.-» Außerdem: Ans unserer Bergwclt. Vercins- chronik. Literatur. Briefkasten. Der reizende Kinder-Kalender „VniltrS Jahr", heraus- gegeben von D. Dnncker, Verlag von der Actien-Gesellschast, vormals I. F. Richter, Hamburg, erschien auch für das Jahr I89i wieder in der gewöhnten, hübschen und gediegenen Ausstattung, und dem inneren Gehalte nach wahrhaft musterqiltig für seinen eigenartigen Zweck erscheinend. Es ist ein „Kindcrkalender", wie er fern muß; das Kindergemütb anziehend durch hübsch erfundene, seffelnde Geschichtchcn, Verse, Bilder, Rälhstlausqaben, Musik, »nd in all diesem, ganz unausdringtich, gute Lehren versteckt, die dem Kinde kaum zum Bcwußtiein kommen und doch ihre Wirkung nicht verfehlen werden. An Mitarbeitern gewann die Herausgeberin unter Anderen: Luise Glaß, Hermann Helberg, Jul. Lohmcver, A. Nicolai, Helene Pichler, I. Tro>an — alles Rainen, die einen guten Klang in der Literatur haben. Jllustrirt ist der Kalender unter Anderem von G. Brandt, Paul Bundt, M. Stüter und Paul Thumann Die zwölf Kalendrrbilder sind von E. Elias geferiigt. U e. I8IK —1840 Fi>»s,ln-z»oa»zig Jahre öeutscher Ge schichte. Vom Wiener Cvngreß bis zum Thronwechsel in Preußen. Von Karl Biedermann. Eine Ergänzung nach rückwärkts zu des Verfassers „Dreißig Jahre deutscher Ge- schichte, 1840—1870". II. Band. Breslau. Schlesische Kunst, und Verlagsanstalt, vormals S. Schottländer. 1890. Stach dein Erscheinen dieses zweiten Bandes der Biedermann'schcn „Fünfundzwanzig Jahre denticher Geschichte (1815—1840)" liegt nun mitjauiutt dem ersten Bande des Buches und den schon früher erschienenen „Dreißig Jahre deutscher Geschichte, 1840-1870", eine zusammenhängende Geschichte der wichtigen Zeit vom Wiener Eon- greffe bis zur Aufrichtung des neuen deutschen Kaiserthums unter dein Seepter der Hohenzvllern vor, einer Periode unserer deutschen Geschichte, deren eingehende Behandlung Minister von Gvßler schon vor Jahren allen höheren Schulen Preußens ausdrücklich empsohlen und auf deren Wichtigkeit äir die Weckung vaterländischen Sinnes noch unlängst Kaiser Wilhelm II. huigewiesen hat. Ein besseres Hilfsmittel aber nur owohl die Jugend unserer höheren Schulen in die Bekannschast mit dieser Zeit ennusühren, als auch überhaupt in Volks- und Fainilienkreisen diese Kenntniß heimisch zu machen, dürste es wohl nicht geben, als gerade das Bicdermann'sche Werk. Es will, wie schon bei früherer Gelegenheit hervoraehobcn wurde, kein sogenanntes gelehrtes Werk für speciellsieS Fachstudium sein, sondern eben ein „Volksbuch" für die weiteren Kreise der Gebildeten und »ach Bildung strebenden, insbesondere aber für die nachwachscnde Jugend. Ter Verfasser behandelt daher auch den Stoff in mög lichster Gedrängtheit und Uebcrsichtlichkeit, immer nur das Wesent- liche, dies aber auch vollständig und nach gcwissrnhaftcr Prüfung und Durchforschung des vorbandenen Quellemnaierials gebend. Er schildert Begebenheiten und Personen in einfacher, klarer, leichtver- stündlicher und angenehm lesbarer Darstellung und befleißigt sich in der Auffassung der Thatsachen und seinen Urtheileu der strengsten Unparteilichkeit. In dem vorliegenden zweiten Bande der „Fünfundzwanzig Jahre" zeichnet der Verfasser zunächst die geistige und literarisch« Bewegung vor in und nach den Befreiungskriegen und deren Rück wirkung auf das politische Lebe». Er zeigt, wie sich in dieser Be wegung die natürliche Abspannung »ach der gewaltigen Kräste- anipannuna der Befreiungskriege widerspiegelte und wie cs dadurch einer polnischen Rcaction leicht wurde, de» Votksgeist in Fesseln zu schlage» und in Schlummer zu wiegen. Tie entnervenden Traume der 'Romantiker schossen in die Blülhe, und eine der charakteristischsten Früchte davon war Ludwig von Hallcr's den kirchlichen und staat lichen Absolutismus predigendes 6bündiges Werk: „Restauration der Staatstviffcnschast", dessen Lehren das Glaubensbekenntniß des „Clubs der Wilhelmstrafie" waren, der Vertraute des nachmaligen Königs Friedrich Wilhelm IV. Die durch allerhand volltönende, in dem 1816 eröfsneten Bundestag gehaltenen Reden erweckten Hoff nungen begannen auch bald dahin zu welken, als sich der Bundestag den, souvcraiilc» Trotze der kleinsten Landesherren gegenüber ohn mächtig envies. Um ave liberalen Anwandlungen zu ersticken, wurde derselbe 1824 von Metternich „gereinigt" und die Bervffent- lichung seiner Protokolle eingestellt. Ei» anderes Prachtstück nebrn dem Bundestage war die zur Unterdrückung und Aufspürung aller politischen Regungen eingesetzte Mainzer Eentralunterst'chungseommiffion, durch welche im Ganzen im Lause der Jahre 117 Patrioten vor die Gerichte geschleppt und meist zu schwere» Strafen verurlhcilt wurde». Sehr in die Länge zogen sich auch die Schritte, welche Preußen that, sein Versprechen einznlöse», eine Verfassung zu geben. Der König und sein Harden berg wehrten sich gegen das bringende Verlangen danach init Händen und Füßen. Di« endlich eingesührte» Provinzialstände waren ein« schwächliche Abzahlung. Da endlich schlugen trotz der philosophische,, Sanctionirung des Bestehende» durch Hegel 1830 die Wellenzüge der Pariser Revolution auch über den Rhein herüber. In Kurhesscn und Braunschweig, wo türkische Zustände herrschten, in Hannover und in Sächsin kam es zu Volkserhebungen und Einführung von Ver fassungen, und auch in Süddeutschland begann sich wieder ein regeres parlamentarisches Leben zu entfalte». Inzwischen war die all gemeine Erregung in Deutschland auch noch durch die belgische »nd poinische Erhebung gesteigert worden Trefflich schildert der Be» faffer den in alle Kreise dringenden Pvlenenthusiasinus. Er gelangt dann weiter zum sogenannte» „Hainbacher Feste" und den Wirkungen dieser kecken Heraussordcrnna der monarchischen Gewatten, zu den Ausnahmebeschlüffen des Bundestages, dem Frankfurter Hand- streiche, den geheimen Wiener Conserenzcn »nd de» neuen politische» Verfolgungen. I» die Zeiten dieses abstoßenden Wirrwarrs fallen aber auch die Anfänge einer aus materiellem Gebiete liegenden aenialen Schöpfung Preußens, welche de» festen Grund zur jetzigen testen Einigung Deutichlands unter Preußens Führung legte, nämlich der deS „Zollvereins". Diese materielle Einigung wurde auch unter- stützt durch die beginnende Entwickelung des Eisenbahnwesens. Doch gierst es auch wieder Anderes, weniger Erfreuliches zu berichten, so über den Hanuoverschcn Staatsstreich und die Maßregelung der Göttinger Sieben. Schilderungen der inneren Zustände des oster- reichischen Kaiserstaates an, Schluffe jener Penode, sowie der Vor gänge aus dem kirchlichen Gebiete in Deutschland und der Wand lungen in Poesie und Philosophie bilden den Beschluß des Bandes. Mit u »geschwächtem Interesse folgt der Leser dem fcsseliidcn, in schlichter durchsichtiger Sprache geschriebenen Berichte vom Ansange bis zum Ende, und es läßt sich vorausschen, daß das handliche Biedermainl'sche Geschichtswerk sehr bald in den weitesten Kreisen die Beachtung findet, welche es im Interesse einer gründlichen, auch historischen Durchbildung aller Echicyten unseres Volkes verdient. Adolf Weiske. » » » Selten ist wohl eine Zeitschrift so von der Gunst eines ganzen Volkes getragen worden »nd selten hat eine solche eine» derartigen Einfluß aus das Volk ausgeiibt, als die Münchener „Fliegenden Blätter", die in ihrer Eigenart in der Weltliteratur ihresgleichen nicht finden. Und doch hat man von den ersten Ansängen dieses unendlich einflußreichen Blattes, von seiner Entstehung und seinen Gründern, Mitarbeiter» re. bisher noch recht weuia gewußt. Uni so'willkommener ist die Monographie der „Fliegenden Blätter", welche die „Kunst für Alle", herausgegeben von Friedrich Pecht «Verlagsanstalt für Kunst und Wissenschaft vorm. Fr. Bruckmann in München), in ihrem neuesten (2.) Heft des sechste» Jahrgangs veröffentlicht, welches die Begründer und den jetzigen Herausgeber, die hanptiächlichsten künstlerischen Mitarbeiter in Portrait» uno zu gleich Beiträge von ihnen bringt, von Kaspar Braun, dem Begründer und ersten Illustrator, bis eins Oberländer, Schlittgen rr., welch« heute Mitarbeiter der „Fliegenden Blätter" sind. Im Text finden wir außerdem noch „Hubert Hrrkomer" von H. Zimmern (Schluß aus dem ersten Hefte), „Poverelto" von Rudolf Presber «Fortsetzung ans dem ersten Hefte), Kunst- und Atelier-Notizen, sodann „Unsre Bitdcr" von Friedrich Pecht, die den begleitenden Text z» vier prächtigen ganzseitigen Bildcrbcilagc» bilden, aus die wir ganz be sonders verweisen. Als erstes Bild: „Eine Volksversammlung" iSalle, Graffard, Paris) von Jean Borand, ferner „Wellenspicl" vv» B. Knüpfer, „Ein widerspenstiges Modell" von dein trefflichen Klein- maler Franz Siwm und „Orientalisches- Blumenmädchen" von E. Eismarin-SemtnolvSki. " Meteorologische Leobachtungen u»k cier bilertitvnrle In I,eti'/ix. Höbe. 119 Ulster »der llen, U' l 2eil >I«r l!eobaaiii»»te. l'.n: vai. l?«i rrul LliUivl Niernio- I'V'srcli- r-L»c. Viuil- »inNlikiij; ii. r-rki K«. tümuu-l'4- >8. Oat. Xbd.8 0 19. - dlorx.8 - 740.5 740,9 st- 5,3 -l- 6.4 04 I88VV 2 >käst 06 >8 1 jtrüde') Zlnximiiin der '1'emperlttur st- 6',9. Zluiimui» -- -1 4 0 ') Ue-xe» «l« in HVill^rnnzz»!»« rl« Iit «»» der Keerrirtv 7 >« Ilnmkiirx, um 18 October 1890, 8 Ubr. Lt»t>cm»-Xiul>e. ftieiil»»^ und 8tarlce de» IViudei. Unllnetimore. - 768 X7V leicht «vollvi? 4- !» OhrnstinnEtd 758 AXO »tstrini-cel. U«ven 4- 7 Leica» . . . 760 884V leiser Xu»x heüeelit 4- 9 >5-»taiir«'a»'!er . 745 4V seinvaek hedealct 4- 6 h»rb°r»ke. . . 754 84V,teit bedeckt 4- 8 V, iesdadeu . . 751 4V Inaeli liefen 4- 8 Kreatav . . . 750 4V leicht besteckt 4- 6 Xücr» . . : » 758 L14V stark nwikipc 4- 1t
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)