Volltext Seite (XML)
kl agtblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 48. Sonntag den 17. Februar. MI. Herr Im Monat Januar 1861 erhielten das hiesige Bürgerrecht: Ritter, Carl Albin Ewald, Kramer. Dietrich, Carl Auquft, Hausbesitzer. Berthold, Franz Ferdinand, Kramer. Hickmann, Johanne Auguste Rosalie Benjamin«, Putz- und Modewaarenhändlerin. Gent sch, Carl Heinrich Albert, Hausbesitzer. Co mm ich au, Carl Gottlob, Packer und Ballenbinder. Aernack, Carl Robert MagnuS, Meubleur. Melzer, Ernst Louis, Händler mit rohen Fellen und Häuten. Weber, Gustav Ernst, Fortepianofavrikant. Uhlmann, Carl Robert, Maurermeister. Haack, Carl Ferdinand, Conditor. Herr Wecke, Carl Julius, Kaufmann. - Thieme, Carl Heinrich, Mützenmacher. - Etzold, Franz, Hausbesitzer. - Hess«, Gottfried Heinrich, Theilhaber eines Destillations- Geschäfts. - Köhler, Franz Robert, Wichs- und Tintenfabrikant. - Hoffmann, Ludwig Hermann, LandeSproductenhändler. - Gontard, Friedrich Robert August, Kaufmann. - Jahn, Gustav Ferdinand Oskar, Kaufmann. Frau Schneider, Johanne Christiane Auguste verehel., Haus besitzerin. Herr Hüfner, Moritz Hermann Eduard, Schuhmacher. - Bretschneider, Louis Eduard, Kaufmann. Mittwoch den 20. Februar d. I. Abends ^7 Uhr ist öffentliche Sitzung der Stadtverordneten im gewöhnlichen Locale. Tagesordnung: Gutachten des Ausschusses zu den Kirchen, Schulen und milden Stiftungen, die noch nicht erledigten Positionen deS Budgets der Realschule betreffend. Bekanntmachung. Im Bau- und Holzhofc sollen Dienstag den LS. Fedrnar d. 2* stmh vnn 8 Uhr an folgende Hölzer: circa 27 Klaftern eichene Schnxmen, . - IV1/2 - - Schwartensäume, - 4L - eichene- Lagerholz, < - 4 - - kantige- Holz, - 12 - alte eichene BarriSren-Säulen und Riegel, - Iv - altes Bauholz in kekneren Partien gegen entsprechende Anzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden, vorher schon beim RathSbauamte einzusehcnoen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 8. Februar 1861. DeS Nkaths Deputation zum Bau- uud Holzhofe. Verhandlungen der Stadtverordneten am 13. Februar 1861. (Auf Grund deS Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) (Schluß.) Hierauf theilte Herr Gt.-V. Wi lisch mit, daß au- den Reihm der hiesigen Communalgarde eine Petition an die Stände, kammer hervorqegangen sei, deren Zweck die Kräftigung «nd Neu belebung de< Communalgarden-JnstitutS wäre. Er ubevgab eine Abschrift dieser Petition mit dem Anträge, dieselbe de« Au-fchuffe für da- Communalgardcnwesen zur Kenntnißnahmr zu überweisen. Die- erfolgte. Weiter trug Herr St-D. Häckel ein Gutachten de- Aus schusses zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen über 1. einige am städtischen Rettstalle vorzunehmende Reparaturen vor. Die geforderte Summe von 582 Thlr. 20 Ngr. wurde nach dem Anträge de- Au-schuffeS einstimmig verwilligt. Es folgte der Vortrag eines fernerweiten Gutachtens desselben Ausschusses, - - - die «egen deS Umbaues de- Erdgeschosses im Rathhause gestellten Anträge betreffend. Der Rath hatte es für nördig gehalten, die Swbe deS HauS vaterS und die Hospital- und Leichenfchreiderei, deren Verlegung im Ratbhause die Stadtverordneten bedungen hatten, zu belassen und erklärt, daß, wenn er der Zustimmung der Stadtverordneten auch jetzt noch sich nicht zu erfreuen habm sollte, ihm nur die Beschlußfassung darüber übrigbliebe, ob er von der Umgestaltung der Parterrelocalitäten i« Rathhause ganz abfthon, ober die An gelegenheit zum Disserenzpunct machen wolle, wovon das Eine »hm ebenso unangenehm sein würde als das Andere. Der Ausschuß hatte darauf zu bemerkm, daß weder die Ver legung der HoSpitalschreiberel — welche übrigens eigentlich in das Hospital gehört — noch die der Wohnung des Hausvaters aus üm Rttthhause, wie der Rath in jenem Schreiben voraussetzt, beantragt, sondern nur andere und thatsächlich vorhandene Locale <z. B. eines der Gewölbe der Börse gegenüber) im Ratbhause für dieselben gewünscht worden seien; daß ferner die dem RathhauS aegenüberllegende Polizei- und die im Rathhause selbst befindliche RachSdtener - Wache doch nicht als entfernt gelegen angesehen werden könnm, wie der Rath gethan; — daß endlich, wenn kranke, aber doch noch deS Gehens fähige Leute im Rathhause verkehren, ein beachtenSwerther Nachtheil nicht erwachsen könne, da ja diese Leute auch auf der vom Publicum belebten Straße gehen müssen, im Uebrigen aber anzunehmen sei, daß dieselben, wenn sie über haupt noch Kraft genug besitzen in das HoSpital zu gehen, auch in den meisten Fällen eine Treppe werden ersteigen können. Um indeß in der an sich nicht wichtigen Sache zu keinem Diffeoonzpuncte Anlaß zu geben, dieselbe wohl gar erst der Ent scheidung der Regierungsbehörde zu unterstellen, empfahl der Aus schuß gegen 2 Stimme« die früheren Anträge fallen zu lassen. Die Versammlung trat dem Vorschläge des Au-schuffeS ein stimmig bei. S. Endlich berichtete derselbe Ausschuß noch über einen mit Herrn vr. Heine wegen Regulirung des Kuh- straugwasserS u. s. w. einzugrhenden Arealtausch. Der Rath sagt darüber: »Zur Gewinnung eines paffenden PuncteS zur Herstellung einer Brücke am Ende der Plagwitzer Straße und zur Regulirung de< anliegenden TerrainS wünscht Herr vr. Heine einen Theil * deS KuhstrangwafferS hinter der Wiesenstraße gerade zu legen und