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m as »b. av. ie'S uz >rg. Ml. )ln. inz IlNt. rsols 22, Mk. 1«/. send. r dis Mai nuar ioeo Jan. ttags h«e. L. i Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 25. Freitag den 25. Januar. 1861. Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Docenten an hiesiger Universität werden hierdurch aufgesordert, die schriftlichen Anzeigen der Vorlesungen, welche sie im nächsten Sommer-Semester 1861 zu halten gesonnen sindHBehusS der Zusammenstellung deS LectionS-KatalogeS binnen 14 Tagen und län.iftenS den TV. Januar L8VL in der UniverfitätS - Canzlei allluer einzugeben. Leipzig den 8. Januar 1861. . Der Rector der Universität. vn. W. Roscher. Bekanntmachung. DaS betheiligte HandelSpublicum wird hiermit darauf aufmerksam gemacht, daß eine Restitution der in gegenwärtiger Ncujahrmeffe für im freien Verkehre eingegangene Proper- und Transits - Speditionsgüter erlegten Meßunkosten nur dann gewährt werden kann, wenn die hierüber einzurcichenden Verzeichnisse nebst Unterlagen längstens Sonnabend den TV. Januar lauf. Jahres bis Abends V Uhr allhier zur Ablage gelangen. Leipzig, den 8. Januar 1861. Königliches Haupt-Zoll-Amt. L a m m. Bekanntmachung. Auf dem Gehau des Rofentbales nächst dem Jacobshospital sollen Freitag den 2ö. Januar von LV2 Uhr Nachmittags an 10 eichene, 4 rüsterne, 1 buchenes Rutzstück, 23 eichene, 8^/2 buchene, 6 rüsterne, ^2 ellerne Scheit- klaftern, I V2 Klöppelklafter, 22 Abranmhaufen, 79 Langhaufen gegen entsprechende Anzahlung und unter den übrigen an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig den 22. Januar 1861. DeS Raths Forsideputation. Verhandlungen der Stadtverordneten am 23. Januar 186t. (Auf Grund des Protokolls bearbeitet und veröffentlicht.) Beim Vortrage aus der Registrande bemerkte der Vorsteher aus Anlaß einer vom Stadtrath eingegangenen Erinnerung, daß die Angelegenheit wegen des den städtischen Steuereinnehmern zu gewährenden Mancoersatzes vom Finanzausschüsse bisher um des willen zurückgelegt worden sei, weil demselben von einem Mit glieds des Stadtraths nähere dem Ausschüsse erwünschte Unter lagen in Aussicht gestellt worden, zur Zeit aber noch nicht einge- gangen seien. Eine Zuschrift des Rathes, die Anlegung von vier Pissoirs in der Umgebung der inneren Stadt betreffend, gelangte sofort zur Berathung. Die Pissoirs sollen an der Nordseite des Theatergebäudes, in dem durch den Treppenanbau gebildeten Winkel, an der Pianke des zur Thomasschule gehörigen Wirtschaftsgebäudes, der Superin- tendentur gegenüber, in den Promenaden unweit der der Wasser kunst gegenüber befindlichen Ecke, hart am Rande de« Schloß- grabenS, zwischen der südlichen Fa^ade der Schloßcaserne und dem neuen Jänich'schen Hause, endlich an der Nordseite der ersten Bürgerschule, neben dem Kellereingange, angebracht werden. — Die dafür geforderten 944 Thlr. 15 Ngr. wurden einstimmig verwilligt. Ein« Vorstellung des Herrn Hermann, Ungleichheiten im Besteuerungssystem und Vorschläge zur Abhilfe derselben betreffend, machte Herr vr. Loose zu der seinigen, und es wurde dieselbe an den Finanzausschuß verwiesen. Nachdem der Vorsteher die Nachträge zur Geschäftsordnung mitgetheilt hatte, brachte Herr Vicevorsteher Rose 1. das Gutachten des Finanzausschusses über Eonto 41 des diesjährigen Haushaltplanes, die directen Communanlagen betreffend, zum Vortrag«. Der Rath sagt dazu in seinem Begleitschreiben zum Budget: „Wir kommen nun auf die bei Conto 41 zu beschaffenden Deckungsmittel, die directen städtischen Abgaben, zurück. „Abgesehen von diesen Deckungsmitteln zeigt der diesmalige Haushallplan 553,037 Thlr. 11 Ngr. Bedürfnisse 432,037 - 11 - Deckungsmittel 121,000 Thlr. „Rechnet man hiervon die in Conto41 unter b aufgeführten, eine feststehende Post von 1000 Thlc. bildenden Erbzinsen ab, so bleiben 120,000 Thlr. als Budget-Deficit übrig." „Dieses zu decken, sind in Ermangelung anderer Mittel nur die directen Abgaben oder die vorhandenen Cassenbestände heran zuziehen. Was die letzteren anlangt, so läßt sich allerdings zur Zeit noch nicht bestimmen, wie stark der Bestand der Stadtcasse am Ende des laufenden Jahres sein wird; indessen ist nach einem ungefähren Ueberschlage auf eine Summe von circa 100,000 Thlrn. zu rechnen. Erwägt man nun, daß beide städtische Körperschaften immer darin einverstanden gewesen sind, daß eine BetriebScaffe von 60—80,000 Thlrn. für unsere Verwaltung unentbehrlich ist; erwägt man ferner die bevorstehenden bedeutenden Unternehmungen, bei dmen jedenfalls die Stadtcasse beträchtliche Vorschüsse zu leisten haben wird, so erscheint eS unthunlich, die Cassenbestände mit mehr als 15000 Thlrn. zur Deckung obiger Fehlsumme heran zuziehen. Dies um so mehr, da die durch den Hagelschaden dieses Jahres veranlaßten Ausgaben jedenfalls erhöhte Anstrengungen dcr Stadtcasse bedingen, denn daß die von der Staalsregierung dazu aus den Beständen der Wechselstempel-Einnahme verwilligten 45,000 Thlr. bei Weitem hierzu nicht auSreichen werden, läßt sich schon jetzt übersehen. So gern wir daher den Steuerpflichtigen, die ja auch durch den Hagelschlag schwer betroffen worden sind, eine größere Erleichterung gegönnt hätten, so sehen wir uns doch hierzu im Interesse des Ganzen außer Stande. Uebrigens ist auch