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—- 2090 Martha von Pros. G. Jager hier (in der Rotunde), die Flucht nachEghpten von dem ehemaligen Custos dcS Museums Barbe, und einige Studien der jüngst verstorbenen talentvollen Malerin Fräulein Pah ne. Wohlgemeinte Nathschläge für Hausbesitzer und Lauherrrn. Auf dem weiten Gebiete des Baufaches werden täglich Fort schritte gemacht. Leipzig rühmt sich eine Stadt des Fortschrittes zu sein; aus dem baulichen Gebiete merkt man aber nicht viel davon, ja mtt Staunen muß namentlich der Sachverständige, der von auswärts kommend Leipzig besucht, wahrnehmen, wie so Vieles, besonders auf dem Gebiete der praktisch gewerblichen Ausführung, hier jetzt noch auf dieselbe schwerfällige, plump und irrationelle, dabei aber nur zu oft zugleich unsolide Weise gemacht wird wie ^ fünfzig Jahren, während man es anderwärts auf leichtere, vor sitzer jetzt abermals neue Verschönerungen in den prächtigen Licht effecten des Gartens anzubringen sich bemüht, und die Illumina tion des letzteren ist damit zu einer Vollendung gebracht worden, welche die vollste Anerkennung verdient. Von heute an werden mehrere Fontainen ihre bunten Wasserstrahlen in immer neuen Abwechslungen spielen lasten, und eine Fülle der lieblichsten Blumen und Früchte ist neu aufgestellt worden, um in noch höherem Grade als früher den zauberischen Eindruck dieser m ihrer Art einzigen Illunnnation zu verstärken. — Im großen Saale wird Lumbye, der gefeierte Musiker, mit Unterstützung der be währten Kräfte der Büchner'schen Capelle eine Reihe seiner Com- positionen zur Aufführung bringen — ein Genuß, der schon seiner Seltenheit wegen allen Kunstfreunden von außergewöhnlichem Interesse sein muß, wie denn der berühmte' Künstler auf seiner Rundreise durch die größten Städte Deutschlands überall sich selbst mit herzlichem Wohlwollen empfangen und seine Produktionen von sten Beifall belohnt sah. Anfang bis zu Ende stets mit dem lebhaftester Die Pausen zwischen den Orchesteraufführungen werden die drei zierlichere, vernünftigere, dabei aber solidere und wohlfeilere Weise zu machen längst gelernt hat. Bis zur Einführung der Gewerbe-Ordnung war mancher dieser Mißgriffe durch dre Zunftgesetze entschuldigt, jetzt nicht mehr. In der That, es ist wirklich bedauerlich zu sehen, wie mancher Bau herr in seinem eignen Fleische wühlt, indem er Sachen, die er viel billiger und solider gemacht bekommen könnte, wenn er sich an die richtigen Leute wendete, nach wie vor von den Leuten machen läßt, an dre man sich früher in Ermangelung Anderer wenden mußte, denen aber die betreffenden Arbeiten in andern Städten längst entzogen sind. Indem wir uns Vorbehalten von Zeit zu Zeit Rathschläge zu billiger und solider Ausführung baulicher Sachen mitzutheilen, wollen wir heute nur einen Punct besprechen. Es ist das der äußere Oelfarbenanstrich der Häuser, den man hier mit zäher Consequenz einem Maurermeister oder gar einem so genannten Scharwerker zur Ausführung zu übertragen pflegt. Da sieht man den Maurergesellen und Handlanger mit einem beliebigen Pinsel der Kreuz und der Quere über die Fläche hinfahren, je fetter je besser, und das Resultat ist eine von Blasen, Streifen und Körnchen wimmelnde Oelfarbenhaut, nicht aber ein glatter und in den Putz eingedrungener Anstrich, denn diese Leute verstehen durchaus nicht mit Oelfarben umzugehen, wissen sich nicht mit den Mischungsverhältnissen der Farben, Firnisse und Seccatifen nach der Beschaffenheit des Putzes zu richten, sind nicht mit der Pinselführung vertraut rc. Gar erbärmlich ist es anzuschauen, wie eine SimSgliederung, Fenstersprosten rc. nach solchem Anstrich aussehen; ganz trauris aber steht es mit der Dauer solcher Anstriche, dieselben müssen sick nach kurzer Zeit (und in der That geschieht das oft schon nach kaum einem Jahre) loslösen, häuten, der Glanz der Oelfarbe ist aber in 3 bis 4 Monaten schon gänzlich verschwunden. Keinem aber wird es einfallen, den Oelfarbenanstrich im Innern der Häuser vom Maurer machen zu lassen, da nimmt man den Deco- rationsmaler und Lackirer dazu. „Ja, ruft man uns ein, da kommt es auch auf Eleganz an, der Maurer streicht nicht so glatt." Run, das ist's ja eben, in der Glätte und dem gleichmäßigen Aufträgen liegt hauptsächlich der Nutzen des Oelfarbenanstnchs äußerlich; Schmutz und Regen soll nicht haften, Schnee und Frost soll nicht wirken können, dergleichen ist nur möglich bei glattem Anstrich. So bliebe denn nur ein plausibler Grund für die Ver gebung an Maurer — die Billigkeit, damit aber ist's schlecht be stellt. Man bezahlt dem Maurer für den äußern Oelfarbenanstrich genau denselben Preis (3 — 4 Ngr. pr. Quadrat-Elle), den man dem Maler und Lackirer für Weißlackirung oder Holzimitation be willigt, glatten gewöhnlichen Anstrich aber muthet man den Lackirern zu für 2*/? Ngr. pr. Quadrat-Elle gut zu besorgen. Schaut um auf Hamburg, Berlin, Paris, Frankfurt, Wien, Dresden, überall wird der äußere Oelfarbenanstrich der Häuser von Malern besorgt und bewährt sich gut. Wie Einsender dieses sicher weiß, m M<" ..... ge Schwarzblattln, zwei junge Fräulein nebst einem dito Herrlein, durch den Vortrag allerliebster Volkslieder ausfüllen. Die Glocken reinheit dieser jugendlichen Stimmen hat bereits in mehr als einn großen Stadt die allgemeinste Aufmerksamkeit auf sich gezogen, und selbst Wien, das doch auf diesem Gebiete nicht leicht zu befriedigen ist, hat dem Sängerkleeblatt lange Zeit hindurch die freundlichste Theilnahme und Anerkennung bewiesen. — Der lärmvollen Gegen wart Rechnung tragend, wird außerdem noch ein jugendlicher Trommelvirtuos sich auf seinem Instrumente hören lasten, und es dürste demnach für bunte Mannigfaltigkeit und reiche Ab wechslung hinreichend gesorgt sein. — In dem Parterresaal haben die unentbehrlichen und stets gern gehörten Volkssänger auch diesmal wieder ihre Bühne aufgeschlagen. Bedarf es unter solchen Umständen noch einer besonderen Aufmunterung, für wenige Groschen sich eine Masse der köstlichsten Unterhaltung zu verschaffen- U. Leipzig, 7. Apnl. Zu den angenehmsten musikalischen Genüssen, welche die beginnende Messe uns zu bieten verspricht, gehört ohne Zweifel der Cyklus von Concerten, welche in der Centralhalle von morgen (Sonntag) an zur Aufführung kom men werden. Während in den letztvergangenen Messen die meister haften Leistungen preußischer Mtlitärmusikchöre allabendlich den großen Saal bis auf den letzten Raum füllten, hat der unermüdlich sorgende Wirth für diesmal Genüsse in Aussicht gestellt, welchen ganz andere, aber darum nicht minder schätzbare Eigenthümlich- keiten nachzurühmen sind. Es wird nämlich der allbekannte und allbeliebte Josef Gungl, dessen Name allein hinreicht, um das lebhafteste Interesse zu erwecken, mit seiner tüchtigen und wohl geschulten Capelle jeden Abend von 7 Uhr an in der Centtalhalle spielen, und wir hören, daß die Programme zu seinen Concerten m einer Weise zusammengestellt sind, daß jedes der letzteren in mannichfaltigster Abwechselung eine Fülle der reizendsten Kunst genüsse zu bieten vermag. Daß neben diesen geistigen Amüsements auch alle Ansprüche an materielles Wohlbefinden ihre wohlver diente Beachtung von Seiten des Herrn Julius Jäger finden, ist eine Thatsache, welche besonderer Hervorhebung rncht bedarf, und so werden denn sicher, wie in allen früheren Messen, so auch diesmal die freundlich decorirten Räume der Centtalhalle Tag für Tag von einem gebildeten und fidelen Publicum angefüllt sein. * Leipzig, 7. April. Die Concerte des komgl. Musik- directors Herrn B. Btlse aus Liegnitz, welche Sonntag den 8. April in den Sälen des Hotel de Pologne ihren Anfang nehmen, versprechen in dieser Messe außerordentlich genußreich zu werden. Herr Bilse, dessen Concerte wie bekannt zu den groß artigsten ihrer Gattung gehören, hat diesesmal Alles aufgeboten dieselben noch brillanter zu gestalten als bisher: so hat er z. B. eine kostbare Pedal-Harfe aus Paris (1500 Thlr. an Werth) an gekauft, die sogleich im ersten Concert, welches mit der Ouvertüre zu „Tannhäuser" eröffnet wird, in der Schlummer-Arie auS der „ Afrikanerin" ihre herrlichen Töne wird erklingen lasten. Daß Programm des ersten Concertes ist überhaupt mit richtigstem Verständniß zusammengestellt, indem der strenge Musikkenner sind die meisten hiesigen Maler und Lackirer erbötig, den äußern Oelfarbenanstrich bei mehr Nettigkeit und Solidität billiger herzu stellen, als die Maurer bisher ihn besorgt haben. Verschiedenes. * Leipzig, 7. April. Das Leipziger Schützenhaus hat sich wiederum rn splendidester und geschmackvollster Weise gerüstet, um die Schaaren von Fremden und Einheimischen zu empfangen, welche während der Messen ihre Abende in den Räumen dieses sowohl als auch der Laie volle Befriedigung und Genuß finden wird. So beanspruchen Nr. 11 des Programms, Meditation über Seb. Bachs 1. Präludium für Pedal-Harfe und Orchester von Gounod, so wie Nr. 4, Großes Potpourri aus der Oper „I.a Iraviata" von Verdi mit Soli's für Pedal-Harfe, Violine, Cello, Clarinette, Trompete u. s. w. gewiß das Interesse aller Freunde des musikalisch Schönen. * Leipzig, 7. April. Herr L. Zeller aus Zürich hat in einem Bau an der zweiten Bürgerschule ein Diorama vom Rigi ausgestellt, das zu besuchen doch Niemand versäumen möge. Denn wer hätte von dem Rigi in der Schweiz nicht oft schon ge- -- - ....... sten sehnt, zu weiden an der Lieblichkeit und Großartigkeit der Natur, wie sie sich gerade hier und nur hier darbietet, an dem Anschauen deS ausgedehnten Hügellandes, das im Osten und Norden viele Mei len weit sich erstreckt, bis zu dem Schwarzwalde in Deutschland, an dem Blicke auf die blauen Seen, die zahlreich tief unten auS- gebreitet liegen, auf die Städte und Dörfer, welche die Ufer der selben bekränzen, auf die zahllosen Höhen in der Nähe und Ferne und endlich auf die lange Kette der riesigen weißen Schneeberge vom SentiS bis zur Jungfrau und dem Faulhorn? Wer endlich, der das entzückende Glück genossen hat, all diese Herrlichkeiten nnt einem Blicke zu Überschauen, müßte dasselbe nicht immerdar in un- erlöschlid Zeilen, Sommei in aller umher ! riß und hindurch schaft ur »Durch kenne al Zeller a genbeleu geführt nicht Z f, bunte 2 die erqu * Ll alSVorl einige L halten, ! 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