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S18L '. B-wußlsein der ih« dadurch auferlegten Verantworcklchkeit, diese- Ä-»lr«en ick jeder Wets« «chtzertige» werd«. .Denn DiI haben au- einer allaem-tne«, b«rch die gegebenen laenieinen, vmch b» gezeve sachgemäße» Erläuterunge« unterstützte« Pr»f«»g de- Hcmtzhalt- ptans rntnammen, daß der Ce»-rala«sschuß dem Feste denjenigen Chürakttr M »eben bestrebt sein wird, welcher den Anforderungen entsprechen soll, die man an ein in de, Stadt Leipzig zu feierndes volk-thümliche- deutsches Fest zu stellen berechtigt ist." Der Ausschuß zum Bau-, Oekonomie- und Forstwesen empfahl einstimmig: 1) den geforderten Credit nach Höhe von 75,000 Thlr. unter der Bedingung der Einzahlung aller Festeinnahmen an die Stadtcasse zu bewilligen, und — gegen 2 Stimmen — 2) die Bedingung persönlicher Haftung der Mitglieder des CentralauSschuffeS für Einhaltung der Ereditsumme nicht anzunehmen. Herr Vorsteher vr. Joseph bemerkte dazu, daß die Dring lichkeit der Sache, welche gerade bei versammeltem BauauSschuff eingegangen, deren Überweisung an den Finanzausschuß ver hindert habe. Nach Eröffnung der Debatte erklärte Herr Bassenge, daß er in seiner Doppelstellung — als Gemeindevertreter und als Vorstand des Centralausschusses — keine Collifioa seiner Pflichten befürchte, wenn er sich für den ersten Theil de- Ausschußgutachtens verwende. Ersparnis^ soweit sie unbeschadet der Würde de- Festes möglich, werde der CentralauSschuß gewiß eintreten zu lasten be strebt sein Bei der über den Ausschußantrag unter 2 gepflogenen Ver handlung erklärten Herr vr. Vogel und der Herr Referent, daß dieser Antrag ausschließlich durch da- Vertrauen de- Ausschusses zu dem Eentralvorstande zu motiviren sei. Die Bewilligung des Credits bis zur Höhe von 75,000 Thlr. wurde darauf in der vom Ausschuß unter 1 beantragten Weise einstimmig ausgesprochen, der Antrag unter 2 aber gegen 5 Stim men — darunter die beiden dem Eentralvorstande angehörigrn Mitglieder der Versammlung — angenommen. Thlr. Meßbericht. II L»d«r. Das Resultat der Ledermesse war günstiger als man erwartet hatte. War in der vorigen Herbstmesse, besonder- in Folge de- durch die preußische Armee-Reorganisation bedingten außerordent lichen Bedarfs eine steigende Tendenz der Preise zu bemerken ge wesen, so hatte dafür während deS Winters das Geschäft eine um so flauere Wendung genommen, die denn auch nicht ohne schlimme Folgen für einzelne Gerber und kleinere Lederhändler an anderen Orten geblieben ist. Angesichts dieser Lage und der wen» auch nicht ungewöhnlich starken, doch immerhin reichlichen Zufuhr wurden selbst für gute Maaren von Anfang herein niedrige Forderungen gestellt. Vorherrschend waren übrigens auch diesmal wieder geringe Sorten, während von den besten und beliebtesten Sorten nur wenig zugeführt wurde. Von Trier'schem Sohlleder z. B. war in den Meßlägern nicht eine Bürde zu finden. WaS von Luxem burger und Malmedy er Sohlleder einigermaßen Leidliches am Platze war, fand schnell Käufer und selbst weniger gute- Waare wurde vollständig geräumt, freilich zu gedrückten Preisen. Es wurden bezahlt für gute Malmedyer, Luxemburger u. rheinische Wild sohlleder 47—50 Schweinfurter do 44—46 geringere dergl 40—42 - Eschweger 36—42 - Fränkische Landsohlleder 38—40 - Die für leichtere Waare angelegten Preise lasten sich nicht überall genau angeben. Für Nachlieferungen — und es kamen mehrfache derartige Abschlüsse vor — wurden selbst noch höhere Preise als die obigen verwilligt. Vache mußte bedeutend billiger abgegeben werden, als in der MichaeliSmeste, je nach Qualität zu 38 bis 48 Thlr. Von Oberledern wurde Rindleder ca. 1 Ngr. pr. Pfund billiger al- in der Herbstmesse verkauft. Kalbleder dagegen er zielte die vorigen, hie und da selbst noch höhere Preise, gute braune Kalbleder wurden mit 24 bi- 27 Ngr. bezahlt. Kipse verkauften sich schnell, doch ebenfalls mit einem Preisabschlag von 1 bis 2 Ngr. Loh- und alaungare Schafleder blieben unverändert, schwarzes Geschirrleder lieg ca. 3 Ngr. pr. Pfund nach. Da- Geschäft in rohen Wild häuten war nicht bedeutend, wie denn überhaupt die Ostermeste für dasselbe nicht der geeignete Zeitpunct ist, da unsere Gerbereien im Sommer meist keine rohen Wlldhäute bearbeiten. ES wurden bezahlt trockene BuenoS-Ayre- nach Qualität mit 27—34 Thlr westindische Häute mit 23—26 Thlr. anderen Tonen wurde so gut wie nicht- gemacht. West- ' »st reaen die der MichaeliSm die der MichaeliSmeHe ein w i«btzü»1e w«« geMckt, sie «Dte« nur ca. 2» Thlr. pr. Centn«. Bo» trscksmn Kalbfellen ging schwere Waare z» dev bi-herißen Preisen, leichte war sehr gesucht. wenig zurückstanden. — Doms che Mte« ^ Taucher s zwetter Vortrag. Die Kunde, daß eS gelungen sei, den bei seinem ersten Auf treten hierselbst mit so allgemeinem Beifall begrüßten Abgeordneten _ ^ - - - - Sc In indische Kipse wurden ziemlich stark gekauft zu Preisen, welch es v». Kaucher aus Berlin für einen zweiten öffentlichen Vortrag zu gewinnen, hatte am Sonnabend ein außerordentlich zahlreiche- Publicum im Odeon versammelt. Nachdem Herr vr. Heyn er als Vorsitzender die Versamm lung mit einer längeren Ansprache, in welcher er alle Klagen und Hoffnungen der Gegenwart berührte, eröffnet hatte, ergriff zu nächst Herr Stadtrath Lorenz das Wort, um sich über seinen Standpunct gegenüber den jüngst veröffentlichten Regierung-- ansichten hinsichtlich des Nationalvereins au-zuspr-ch-v. Er be hauptete entschieden, daß die officiellen Anschauuags» über dev Verein und also auch über die Betheiligung vou Inhaber» obrig keitlicher Aemter an demselben vollständig unbegründet seien, und sprach den Wunsch aus, es hätte der Regierung gefallen mögen, den Nachweis z« führen, daß eine solche Betheiligung irgend wo bereits Nachtbeile zur Folge gehabt habe, statt bloßen Be fürchtungen flle die Zukunft Non« zu geben. Wer ei» (»nbe- soldeteS) städtisches Amt üvernehme, bringe gerade schon Opfer aenng, man möge also an soH« Männern nicht »vch da- größte Opfer, das Aufgeben einer redlichen Ueberzeugung fordern. Daß der Eid auf die Verfassung durchaus nicht beeinträchtigt werde durch die Zugehörigkeit zum Nationalverein, sei Thalsache, da- Gegentheil durch Nicht- zu beweisen, und von etwaigen. Inter pretationen des von ihm, dem Redner, geschworenen («des durch Dritte könne nun »ad nimmermehr die Rsde sein. Znrr Nach weise der Behauptung, daß Collisionen zwischen den Wichten des obrigkeitlichen Amtes und der Mitgliedschaft des Nationalvereins gar nicht Vorkommen könnten, gab nun der Redner eine Dar legung von den Grundsätzen und Bestrebungen de- Vereins, entkräftete die regelmäßig gegen denselben erhobenen Borwürfe und sprach dann seine besten Wünsche für ein deutsche- Parlament, eine starke Executive und für einen mächtigen deutschen Bundes staat auS. Herr Fauch er, der uun unter stürmischen Beifallsrufen die Bühne betrat, knüpfte in seiner gewinnenden und fesselnden Werse an seinen ersten Vortrag an, in welchem er Leipzig als ei«e vom deutschen Volke selbst geschaffene Stadt und als vie Hauptstadt des Zollvereins gepriesen hatte. — Es seien ihm, meinte er, nachträglich noch mehr solche allmälig entstandene Mittelpunkte deutschen Lebens eingefallen: Hamburg sei der deutsche Wechsel nd Hafenplatz, Dresden die deutsche Kunst- und Raritäten kammer, Berlin die deutsche Caserne, Wien der deutsche Tanzplatz gewesen. Bei mehreren der übrigen Städte habe sich dieser Charakter in neuerer Zeit mehr oder weniger wieder verwischt, Leipzig sei aber immer mehr geworden was es gewesen. Zum eigentlichen Thema seiner Rede übergehend bemerkte Herr Faucher, daß die Frage der wirthschaftlichen Einheit Deutschlands gegenwärtig noch brennender als vor dreißig Jahren, bei ' der Gründung des Zollvereins, sei. Ursache: die Eisenbahnen! Vorher brauchte man neun Tagereisen, um von einem Ende Deutschlands zum andern zu kommen, jetzt nur noch eine, die Deutschen seien also um 8 Tagereisen einander näher gerückt. In früheren Zeiten sei der Handwerksbursch, der nicht eher Meister werden konnte, als bis er auf Kreuz- und Querzügen da- Vater land kennen gelernt, ein rechter Träger der Idee deutscher Zu sammengehörigkeit gewesen; jetzt reise alles Volk, und jede Reise mache einen Deutschen (an Gesinnung) mehr. Aber nicht blos einig, sondern auch reich und stolz wollten wir werden. Mache denn Einigkeit reich? Und sei e- denn über haupt recht, nach Reichthum zu streben? Es werde so viel davon geschwatzt, daß ein solches Streben sündhaft sei, und doch sei eS durch und durch natürlich und ehrenhaft. Wer da schaffe, um reich zu werden, der sorge für Weib und Kind, für die Zukunft des Geschlechts, und darin liege offenbar nicht- Unrechte-. Auch verweichliche der Reichthum nicht, wie man oft behaupten höre; die Holländer, die italienischen Republiken und noch heute die Engländer seien am kräftigsten und muthigsten gewesen, als sie am reichsten waren. Und dann sei ja Reichthum immer nur durch Arbeit und Mühe überhaupt mit Ehren zu erwerben, und das Streben darnach vergrößere also auch nur Ehrenhaftigkeit uns Sittlichkeit. Um zu erkennen, welche ungeheure Vortheile die staatliche Ein heit für die wirthschaftlichen Fortschritte eiveS Volke- entfalte, müsse man auf Nationen blicken, die jene Einheit schon besitzen. Ii England z. B sei durch die staatliche Einheit möglich ge worden : die strenge Arbeit-theilung zwischen verschiedene» Städten, die Coneentration der Industrie in den großen Städten, die Aus bildung eine- nationale« Geschmack-, eine- nationalen Ereditß und natüi welchen v englischen ES sei. m Biele- laristisch! Titel rc. 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