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chzigcr Md Anzeiger. Amtsblatt drs »Sm«!. vezirks-mchts md des Rat-S der Stadt Lcipztz. s« 33L. Dienstag dm 28. November. I8SS. Bekamtuiachung, die Aulassunq innen-edacht-r Dachpappe» als Surrogat der harten Dachung betr. Unter Bezugnahme auf §. 3 der Verordnung, das Abdecken von Gebäuden rmt Dachpappe und Dachfilz betr., vom 29. Septem ber L85S (Gesetz- und Verordnung--Blatt 15. Stück Seite 321) wird hierdurch bekannt gemacht, daß die Asphalt-Dachpappen an der Fabrik von Theodor Kapff in Dresden auf Grund der angestellten Untersuchung und vorgenommenen Brevnverfuche al- Eurrogat der harten Dachung mit den in obiger Verordnung angegebenen Beschränkungen bis auf Weitere- und mit Vorbehalt de- jederzeitigen Widerrufs anerkannt worden find. Gegenwärtige Bekanntmachung ist in allen tz. 21 de- Gesetzes, die Angelegenheiten der Presse betreffend, vom 14. März 1851 gedachten Zeitschriften in Gemäßheit §. 14 d der Ausführung-. Verordnung zu dresem Gesetze zum Abdruck zu bringen. Dresden, am 18. November 1865. ' Ministerium des Innern. Für den Minister: Kohlschütter. Schmiedel. Bekanntmachung. ' Unter Bezugnahme auf die Verordnungen vom 3. Juli 1855 und 18. Mai 1857 bringen wir hierdurch in Erinnerung, daß die Au-gabe und das Anbieten von ausländischen Cafsenanweisungen unter zehn Thaler überhaupt verboten ist. Bon ausländischen CaffenanWeisungen über zehn Thaler find nur die von fremden Staaten so wie die von der Privat bank zu Gotha und den Banken zu Weimar und Gera ausgegebenen Scheine zugelassen. Zuwiderhandlungen find mit Geldstrafe bis zu fünfzig Thaler« bedroht. Leipzig, den 22. November 1865. Der Math der Stadt Leipzig. i. vr. Lands vr. S. Stephani. kvdgraff. Bekanntmachung. Alle diejenigen Einwohner der Stadt Leipzig, welche im Laufe dieses Jahre- das hiesige.Bürgerrecht erlangt haben, oder sonst nach Maßgabe des revioirten Communalgarden - Regulativs zum Eintritte in die Eommunalgaroe verpflichtet sind, werden hiermit aufgefordert, sich nunmehr in den Wochentagen Vormittag- von LL bis L2 Uhr oder Nachmittag- von S bi- 8 Uhr im Communalgarden - Bureau (Katharinrnstraße Nr. 29. 1. Etage) zum Eintritte in die Comm unalgarde persönlich einzufinden, widrigenfalls die bis rum LV. Deeember d. I. Ntchterschieneueu in die gesetzliche Ordnungsstrafe verfallen. Der Lommnnalgarden-AuSschnH G. F. Wehr Han. Oberl. v. d. A , Commandaut der Communalgarde. Leipzig, den 11. November 1865. Bekamttmachung. Mittwoch den 28. November d I. solle» von Vormittag- 8 Uhr an in Lonnewitzer Revier ca 200 Lang- und Abraumhausen gegen 10 Ngr. Anzahlung für jeden Haufen und unter den übrigen an Ort und Stelle im AuctionStermm bekannt zu machenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Die Auction beginnt zur angesetzten Zeit am Schleußiger Wege in der Nähe der Kirschwehrbrücke. — Leipzig, am 18. November 1865. De- NatheS Korst-Deputation. lieber Post-Uebelstände. ES wird stet- vom größeren Publicum anerkannt werden, wenn Uebelstäud« zm Sprache kommen, die, bei dm jetzigen An sprüchen an Berkehr-erleichterungen jedweder Art. im Allgemeinen als vollkommen begründet erscheinen; ebenso dürsten aber auch die der Beseitigung dieser Uebelstände gegenüberfiehende» Ursachen einer Beachtung werth zu halten sein. Unter allen Instituten und Anstalten hiefiger Stadt ist es be sonders da- Ober-Postamt, welches mit der gefammten Ein wohnerschaft, darunter namentlich der Geschäftswelt, in direkter Verbindung fich befindet. Demgemäß müssen auch alle Einrich tungen, Erleichterungen und Verbesserungen, insofern solche nach anßru hi» getroffen werden, rückwirkend im Publicum fich äußern. So ist mit Bezug auf emen „Post-Uebelstände" bezeichnet«» Aufsatz eine- Blatte- nicht in Abrede zu stellen, daß die derzeitige Bestellung der Briefe an die Adressaten noch Manche- zw wün schen übrig läßt. Wenn wir recht unterrichtet find, so geschieht in Dresden die Bestellung der Briefe täglich 8 Mal, wahrend solche in Leipzig nur 5 Mal stattfindet. Für eine Handelsstadt wie Leipzig ist die- offenbar uugmügeud und daß dieser Uebelstand von dem gesamm- te» GeschästSstande sehr empfunden werde» muß, läßt sich nicht lüngnen. Doch hat die königl. Ober - Postdirection, so viel un bekannt, in dieser Hinsicht eine Änderung längst in» Auge ge faßt und e» dürfte der Zeitpuuct nicht mehr fern liegen, wo durch eine Vermehrung de» BrirfträgerpersonalS eine öftere AuStragung der Briefe herbergeführt werde» wird. WaS um die erwähnt« Schluß-eite» von 2»/, Stunde für die aufgegebenen Packereien und Gelder betrifft, so glauben wir gern, daß man solche in dm Geschäftskreisen gekürzt zu sehen wünscht. Unter dm obwaltenden Verhältnissen sei aber hier ein Wort der Entgegnung gestattet. ES wird bekannt sein, daß zm Zeit der ganz« Verkehr nur vom Ober-Postamt« aus nach dm verschiedenen Bahnhöfen ver mittelt wird, daß sogar die Filialexpeditionm die dort aufgegebenen Sendungen zu dm bestimmten Schlußzeitm dem Ober-Postamte übermitteln und diese von da au- erst expedirt werden. Bet dm außerordentlichen Massen, welche bei jedem abgehen- dm Zuge hier zusammmkomme» und die einer stundenlangen Vor bereitung von mehrfacher Seite bedürfen, ist e- nicht möglich, die Schlußzeitm zu verkürzen. Allerdings könnte durch Vermehrung de- Beamienpersonal» dieser Umstand in Etwa- vermindert wer den, doch fehlt eS hierzu eineStheils an Räumlichkeiten, andern- theils aber noch mehr au den Arbeitskräften selbst. Die königl. Ober-Postdireetion ist gewiß stets geneigt, dm Forderungen der Neuzett und den Wünschen de- Publicum-, soweit e- d»e Vrr- hältuiffe gestatten, bereitwilligst nachzukommm, doch bei dem jetzigen übergroßen Mangel an verfügbaren Arbeit-kräftm — ein Fehler früherer Jahre — ist e- für fie wohl eine Unmöglichkeit, außer mehrfachen Reformen, die bereit- in Aussicht genommme Errichtung von Postexpedttionen auf den Bahnhöfen schon jetzt in» Werk setzen zu könne«. Wenn auch der Zutritt junger Leute zu« Postwese» seit einem Jahre bedeutend gestiegen »st, so wird e- doch noch geraumer Zeit bedürfen, bevor die gegenwärtige Krisis gehoben fein wird. Bis dahin werden die kürzeren Gchluß- wHl ein frommer Wunsch einen Blick in die »«rechtfertigt sie auch find, wohl eb s«. Wer emmal Gelegenheit hat,