Volltext Seite (XML)
Hi b) „Heimatliglocken“ von A. Jensen. sacht. L. van Beethoven. Goethe. Solostücke für Pianoforte Einlass halb 6 Uhr. — Anfang 6 Uhr. — Ende gegen 8 Uhr. Der Eintritt ist gegen Vorzeigung dieses Programms gestattet. Das Directorium des Königlichen Conservatoriums der Musik. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig. I. I IIIIU. • '.»*• I I • • .1... ... ... Kennst du den Berg und seinen Wolkensteg? Das Maulthier sucht im Nebel seinen Weg; In Höhlen wohnt der Drachen alte Brut; Es stürzt der Fels und über ihn die Fluth. Kennst du ihn wohl? dahin! dahin Geht unser Weg! o Vater, lass uns zieh’n. c) „Mignon“ von Kennst du das Land, Im dunklen Laub die Ein sanfter Wind vom Die Myrthe still, und hoch der Lorbeer steht? Kennst du es wohl? dahin! dahin Möcht’ ich mit dir, o mein Geliebter, zieh’n. a) „Ballade“ von C. Reinecke. b) „Spinnerlied" von R. Wagner-Liszt. c) „Tarantelle" von M. Moszkowski. Herr Albert Lockwood aus Troy, New-York. Kennst du das Haus ’ Auf Säulen ruht sein Dach, Es glänzt der Saal, es schimmert das Gemach, Und Marmorbilder steh’n und seh’n mich an: Was hat man dir, du armes Kind, gethan? Kennst du es wohl? dahin! dahin Möcht’ ich mit dir, o mein Beschützer, zieh’n. wo die Citronen blüh’n, Goldorangen glüh’n, blauen Himmel weht, Des Dorfes heimische Stille That meinem trotzigen Sinne weh, Da hielt ich einen kurzen Rath, Herr Vater, Frau Mutter, ade! Ein Sonntag war’s, und es klangen so hell Die Glocken, Als riefen sie hinter mir her. Ich aber ging, ein wilder Gesell, Weit über Land und Meer. Und wannen ich ging und wannen ich kam Bei Tage und auch bei Nacht, Wie in Träumen hört’ ich wundersam Zuweilen ein Klingen Da hör’ ich wieder die Glocken im Wind, Die kommen von Haus über’s Meer! Und ich weine, — ach dass ich ein Kind In der glücklichen Heimath wär’! Robert Urban. Und wenn es lauter und lauter schwoll Wie Glocken, Da fuhr an’s Herz die Hand — Doch das stürmische Herz trieb mich hoffnungs- Immer weiter von Land zu Land. [voll Viel Jahre vergingen. — Mit grauem Haar Sitz’ ich am Strande, ein Greis, Des Trostes ledig, der Hoffnung bar, Und falte die Hände leis’.