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143« Zur Tageschrontk. Leipzig, dm 2. April. Vorgestern Vormittag wurden di» Leichname zweier, bereit- seit einiger Zeit vermißten Person»»» lm Wasser aufgefünden, und zwar in der Nähe de- sog. st-lnernen Wehres der Leichnam de- vor mehreren Wochen au- f-lnem Kahne gefallenen und verunglückten Fischergesellen Sch^pler und an dem sog. Rödelwehre der Leichnam de- bereit- s-k dem 25. Februar d. I. vermißten Handarbeiter- Freund. Ob Letzterer gleichfalls verun glückt ist oder sich da- Leben glommen hat, ist zur Zeit mit Bestimmtheit nicht festzustellen gewesen. -7- — Heute Nachmittag wurden abermals binnen einer Stunde zwei Leichname i« Wasser aufgefunden. Der eine in der Nähe der Wasserkunst angeschwommene Leichnam wurde als der der ver- witw. Steider von hier anerkannt, während der zweite in dem Rödelwasser am Schleußiger Wege aufgefundene, gleichfalls weib liche Leichnam zur Zeit noch unbekannt ist. -7- Verschiedenes. In älteren Zelten nahm unter den wichtigsten Export-Artikeln Schwedens das Eisen unstreitig den ersten Platz ein, während die übrigen nur ganz anspruchslos daneben standen. Im Jahre 1780 belief sich der Werth des exportirten Eisens und Stahles auf 3 bis 4 Millionen SpecieSthaler; diesem zunächst kamen die Fischwaaren mit ungefähr 600,000 Spec.-Thlr., die Holzwaaren mit400,000, Kupfer mit300,000 u. Messingmit200,000 Spec.-Thlr. In späterer Zeit erlangten nach und nach die Holzwaaren eine größere Bedeutung im Exporthandel, und noch viel später, nämlich im Jahre 1850, hat da- Getreide mit diesen beiden Produkten zu wetteifern begonnen. In Betreff de- jetzigen Verhältnisse- er- giebt sich für 1859 da- bemerkenswerthe Resultat, d«ß die Aus fuhr von Stangeneisen hinsichtlich de- WertheS nunmehr den dritten Platz einnimmt, während unter allen Export-Artikeln de- M-/che- die Holzwaaren den ersten und da- Getreide den zweiten Platz einnehmen. (Eingesandt.) Die sechs wissenschaftlichen Vorträge de- Herrn vr. K. F. Richter, die er den 22., 25. und 27. März im Saale de- kleinen Kuchengartens hielt, gewährten unS Zuhörern einen überraschenden Genuß. Alle waren auf Erscheinungen und Zustände der Gegenwart berechnet. In den drei naturwissenschaft lichen wußte er selbst Bekanntem neue Seiten abzugewlnnen. Aber mannichfach belehrend waren die drei geschichtlichen Vorträge: England seit 1783, die Schweiz seit 1798, Ungarn und Oester reich seit 1843. In diesen war der „rothe Faden" der geschicht liche, schlagend überzeugende Nachweis, daß für verbündete Staaten nichts verderblicher ist, als die Hegemonie Eine- Staate- über die anderen, wie sie namentlich in der Schweiz der Canton B ern Jahrhunderte lang bis 1798 geübt hatte. Annahme der Principien der Union, mit einer souveränen Centralbehörde für dieBundeS- sachen, deren Ausscheidung aus seinen Staat-fachen jeder Staat um seiner von hegemonistischen Tendenzen bedrohten Selbstständig keit willen sich zur Pflicht zu machen habe, sei da- Beste, was Staatenverbindungen thun könnten.' England, die Schweiz und nun auch Oesterreich habe sich dazu verstanden. Da sogar in Portugal eine iberische Union beantragt worden, sei es um so dringlicher, daß auch andere Staatenverbindungen diesen Vor gängen folgen, vr. R. sprach durchgängig frei in präcisem Fluß der Rede und mit vollkommener Beherrschung seines Gegenstandes. Im Namen mehrerer seiner Zuhörer bitte ich dies als vorläufige Einladung zu seinen nächsten Vorträgen anzusehen, die er bei passender Gelegenheit hier wieder halten wird. Friedrich Hofmeister. IHpÄxvr LürssnOourgs ,m 2. ^pril 1861. Oourre Lm A0 'rimLvr-Uu»»-. >1»»tLp»»i«r« «1«. 0«. Li»«»d.-kriorit.O d1iss»t. ^a,od. 0« rr«. pvt. «««. !>V1. e»«/. 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