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arkle- llbstev «glich L jede en die chtuog lbarm ltniff, mpe. nrich rit»^ abg, Hank.! retns. lh-mal« »an- >ersrldev »eil vvr >as »«' Meiste Ul VN- Tonkunst mg j« je Aaer- künsi« »» Chöre » onpvU» von Georg Vierling in Berlin, ein Werl, da< gründlich« theoretische Bildung bekundet und von günstiger, nenn auch nicht besonder- stimmung-voller und nachhaltiger Wirkung ist. Die zrvei choralartigen Gesänge von Ju lin st len gel in Leipzig: »Advent-lied* und »Begräbniß Christi", treten anspruch-lo- auf, sprechen durch Einfachheit und kirchlichen Charakter an, ohne sonst auf eine nachdaltigere Bedeutung An. spruch zu haben Ein „Sulv« Lexiuu", 8stimmig für zwei Chöre » oupoU» von Rodert Pappe ritz in Leipzig, theilt mit dem Vierling scher, Werke den Vorzug gediegener, correcter Arbeit, au der wir eine gewisse gelehrte Künstelei wakrgeaommen zu haben glauben, die leider allen Aufschwung der Gedanken niederbalt. Oie Wirkung war eine einschläfernd matte, obwohl das Werk «it liebevoller Sorgfalt einstudirt war und mit tadelloser Sicher heit und Feinheit au-geführr wurde. Bon Ferdinand Hiller ia Cöln gelangte zur Aufführung „Psalm* für eine Solostimme «it Orgelbegleitunq. Frau vr. Reclam sang die Solopartie «it bekannter Tüchtigkeit und dürfte sich, wie wir vermuthen, deu stillen Applaus vieler Zuhörer erworben haben. Wir ver wachten jedoch in diesem »Psalm* nicht- Höheres als ein im Salonstpl au-geführte-, sentimental-italienisirende- Tonstück zu erkennen, da- ohne den Anstrich kirchlicher Würde wohl kaum mtter der specifischen Kirchenmusik rangiren möchte. »Wohlauf, wohlan zum letzten Gang*, geistliche- Lied für 4stimmigen ge wischten Chor von Christian Fink in Eßlingen, bekundet eine recht andächtig innige Haltung und wirkt dem entsprechend. Der Tert von dem vormaligen Hoft>rediger Sachse in Altenburg gab allerdings auch dem Componisten Veranlassung genug, sich ge- «üthlich zu vertiefen. Bedeutender in musikalischer Hinsicht ist das für 4 Chor- und Solostimmen a eupeUn gesetzte »Kvrie* von Robert Franz ln Halle, da- nicht nur den Musiker durch Glätte und Feinheit der Stimmführung und durch kunstvolle Struktur interessirt, sondern auch ia Rücksicht weihevoller Hal tung und kirchlich ernsten Gepräges von bester Wirkung ist. Die feinschattirte Ausführung verdiente die uneingeschränkteste Anerken nung. Al- da- bedeutsamste Werk der Aufrührung erwieftn sich uns »Die Seligkeiten* für Bariton-Solo, gemischten Chor und Orgelbegleitung von Franz LiSzt, ein Werk, von echter Weihe getragen, da- nach allen Seiten der Betrachtung den berufenen Tonmeister bekundet. Die Solopartie wurde von Hrn. v. Milde au- Weimar mit Wärme und Verständniß gesungen und der Chor, seine Aufgabe mit sichtlicher Hingebung lösend, leistete sein Bestes. Die Orgelpartie, von Herrn Höppner ausgeführt, verdiente in allen Stücken beste- Lob. Möge der Verein, der auch durch die diesmalige Aufführung von Neuem den Dank der Freunde religiöser Kunst sich erworben, fernerhin die Anerkennung und Beachtung seiten- de- Publicum- staden, die er in hohem Grabe verdient. G. R. Aur Entgegnung. Den beiden Herren Namenlosen in Nr. 126 d Bl. zur Ent gegnung gebe ich die Versicherung, daß meine Rathschläge nicht etwa au- den Gebilden einer lebhaften Phantasie, sondern au- thatsächlicher Erfahrung hervorgegangen sind. Wenn ich auch in manchen Fällen die Mitwirkung de- HanderhebenS in der Schule bei Entstehung einer Rückgrat-Verkrümmung nur vermuthen kann, so habe ich doch einen Fall in Behandlung, in welchem durch aus keine andere Ursache der Schiefheit aufzufinden ist. Da- Kind ist allerdings ein sehr lebhafte- und läßt seinen Arm ver- »uthlich keine zwei Minuten in der Stunde ruhen. Wenn ich jedoch auch zugebeu will, daß bei weniger eifrigen oder begabten Kindem, oder auch bei einer nicht anregenden Lehrweise die Ge fahr weit geringer ist, so wünsche ich doch nicht, daß Ackern und Lehrer in der Lässigkeit noch bestärkt werden, mit der sie so häufiq sich sagen: »Es wird so gefährlich nicht sein*, bi- e- zu spät ist und sie bekennen müsse«: »Da- hätte ich doch nicht gedacht!* E- ist richtig, daß nicht alle Menschen, welche vorzugsweise den rechten Ar» gebrauchen, schief werden, e- ist aber eben so richtig, daß eine Anzahl e- dadurch werden. E- betrifft die- allerding- meist Mädchen und zwar hauptsächlich solche «it schlaffer Haltung und wenig entwickelte« Muskelsystem, aber find solche Mädchen etwa seltene Ausnahmen? Woher kommt es, daß 96 Procent der seitlichen Rückgrat-verkrümmungen rrchtseltige sind? Warum entstehe« dieselben fast ohne Au-nahme in den Schuljahren? Wenn wir aber auch übersehen wollen, daß nur die kleinere Hälfte unserer Jungfrauen völlig gerade gewachsen ist, wenn wir u«S auf die Thatsache beschränken wollen, daß nur ein kleiner Bruchtheil unserer Kinder auffallend schief wird: ist da- nicht Grund genug, der Sache die vollste Aufmerksamkeit zu widmen und sich zu bemühen, dem doch einmal nicht wegzu- läugnende« Uebel alle Wurzeln abzuschneiden? Oder soll man z. B. deshalb dm Staub ruhig in der Luft herumwirbela lassen, weil er nicht bei alle» Menschen Lungenschwindsucht hervorruft und weil diese Krankheit auch aus anderen Ursachen entstehen kann? 2Ü45 Dari«) daß »häufig aur die Erhebung de- Unterarm,- mit au-gestrecktem Zeigefinger angeordnet wird*, kann ich eine völlige Beruhigung nicht finden. Es ist gar nicht so leicht, wie die Herren ,S sich zu denken scheinen, den Unterarm ohne Verrückung de- Oberarme- zu bewegen, aber selbst wenn es gelingt, so muß >och der Oberarm durch die SchultermuSkeln vorher festqestellt sein, wenn er bei Verrückung de» Schwerpunkte-, wie sie bei jeder Bewegung de- Vorderarme- notkwendig erfolgt, seine Hal. tunq behaupten soll. Mag auch darauf allein nicht- ankommen: in Verbindung mit den vielen anderen Gelegenheiten zu überwie gendem Gebrauch oe- rechten Arme- fallen auch diese undedeu- tenden, aber häufig wiederholten Bewegungen in- Grwicht. Kurz, ich habe es für meine Schuldigkeit gebalten, in dieser Angelegenheit da- Wort zu ergreift«, und kann auch dm »Be merkungen* der beiden Herren gegenüber kein Wort meine- ersten Aufsätze- zurücknehmen, muß vielmehr für Alle, die e- angeht, den Raih wiederholen, bei den Kindern, so weit e- nur irgendwie sich thun läßt, immer auf strengste Gleichseitigkeit der Bewegungm zu halten. Leipzig, den 6. Mai 1861. vr. Schildbach. * » » Leipzig, dm 16 Mai. Aur Feier de- heutigen Namen-, tag- Sr. Maj. de- König- wurde heute früh von den Musik, chöre» der hiesigen Garnison eine Reveille au-geführt. Verschiedenes. Aur Goethe- undFauftliteraturist abermals ein Beittag zu registrirm. In Paris erschien eine Bearbeitung de- Goeihe'schen Faust für die französische Bühne. Verfasser dieser Uebersehunq ist ein Herr P. Ristelhuber. Die Bearbeitung be titelt sich: ,^Luet, ttLgöclis en cioq »ete», b. ln »eäoe ftnugeü»« ä'nprö» öoetde pour 1» Premier« koi, pur et«." Don den in der letzten Zeit erschienenen Urbersetzungen der Fausttragödie hat die au- der Feder des junaen Fürsten Pollgmc wohl die meiste Anerkennung gefunden. Letzterer schrieb diiselbe währmd seine- Commando- in Algerim. Ueber dm Brand von GlaruS meldet ein Bülletin zum »St. Galler Tagbl." noch u. A.: Mir bewundern-werther Schnellig keit eilten per Bahn von allen Seiten Löschmannschaften mit Spritzen herbei, ibre Wirkung war aber fast ohne Erfolg. Wohl fünf SechStheile de- Flecken- liegm in Asche, darunter da- Rath, hau-, da- Gericht-hauS, die Pfarrhäuser, die Kirche, die Gast höfe, kurz sämmtliche Gebäude mit Ausnahme der Abläsch (am Ende de- Flecken- gegm Enneda) und eine- Theile- der Allmeind. Würde da- Feuerpolizeiqesetz besser gehandhabt, so wären wir ohne Zweifel von diesem so schweren Unglück verschont geblieben. Ihre fahrmde Habe hatten nur wenige der Abgebrannten versichert. Beide Glarner Blätter werden, da ihre Officinen verbrannt sind, einstweilen nicht erscheinen. — Den Rapprrschwylern, die noch durch den Telegraphisten de- schon brmnmden Telegraphengedäude- gerufen, mit ihrm Spritzen in einem Extrazuge anlangten, wird die wirksamste Hülfe verdankt, obne welche der ganze Flecken zu Grunde zu gehen Gefahr lief. Ein zuverlässiger Augenzeuge be richtet der »N. A. A.* noch Folgendes: Es sind 242 Firsten abgebrannt und dadurch ungefähr 3000 Menschen um ihr Obdach und alle Fahrhabe gekommen. Da- Ruinengewirr gewährt einen schmerzlich ergreifenden Anblick. Das Betreten der Gassen ist sehr gefährlich, weil die meist backsteinernen, durch die Hitze aus gebrannten Mauern bei Windstößen oder Erschütterungen Zusammen stürzen. Zwei MelSer wurdm auf diese Weise verschüttet. Andere Unglücksfälle sind noch nicht conftatirt, jedoch vermißt man noch 6 — 8 Personen, die aber doch irgendwo untergebracht sein können. Die Ablösung der sehr erschöpften Mannschaften durch die Cv'ps von Uster und Zürich kam sehr erwünscht. Da- Hülf-comite verdankt namentlich die aufopfernden und erfolgreichen Dienste der Letzteren auf- Wärmste. Der große Lesesaal im britischen Museum zu Lond»n, der erst vor wmlgen Jahren mit einem Kostenaufwand« von einer Mill. Pf. St. aufgeführt wurde und al- eine- der herrlichsten Bau-Denkmale unserer Zeit bewundert wird, reicht für die Masse der Leser nicht mehr aus. ES ist die Rede davon, den Lesern einen zweiten Saal zur Verfügung zu stellen und die Zahl der Custoden zu vermehren. Die Bibliothek selbst und die Antiken- Sammluugen wachsen so rasch an, daß die Verlegung der natur wissenschaftlichen Sammlungen in ein andere- Gebäude wohl nicht lange mehr pr umgehen sein wird. In Buenos-Ayre- bat sich unter dem Namen »Germania* ein deutscher Gesangverein gebildet, dessen Hauptzweck die Pflege des deutschen Gesanges ist und der zugleich dem geselligen Der- gnügen durch musikalische Vorträge und deutsche theatralische Vor- stellungen gewidmet ist -