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1988 * * Bekanntmachung. ^ Von der nächsten MichüeltSmeffe an soll auf dem Markte eine zweite neue Budenrethe ausgestellt werden. Bei Vergebung der Stände in dieser Reihe, deren Durchgang mit einem GlaSdache versehen werden soll, werden zunächst Diejenigen berücksichtigt werden, welche schon jetzt Stände auf dem Markte haben und sich bis Montag den 22. diese- Monats melden. Leipzig, den 18. April 1861. DeS Rat-S -er Stadt Leipzig Deputation für Meßstände. vte sächsischen Sparcassen. Da- neueste Heft der »Zeitschrift de- Statistischen Bureau de- K. Sächs. Ministeriums de- Innern" enthält eine inter essante Arbeidüber-die Sparkassen Sachsen-b 1.1859, deren Inhalt im volk-wirrhschaftlichen^Jnteresse der aufmerksamsten Be achtung empfohlen zu werden verdient. Das Jahr 1859 war für die 110 Sparcassen des Lande- in sofern ein ungünstige-, als die Rückzahlungen im Tesammtdurch- schnilt nur um ein Wenige- hinter den Einzahlungen zurückge blieben (ziemlich um 6 Proc), bei 29 Sparcassen aber die Ein zahlungen sogar durch die Rückzahlungen bedeutend übertroffen worden sind. Während nämlich in den Krei-direction-bezirken Awckm und Dresden nur 76,-,« und resp. 85,» Procent der Ein zahlungen zurückoerlangt wurden, hatten die Lassen der Kreis- ' direction-bezirke Leipzig und Bautzen 104,« und resp. 118,» Proc. der Einlagen rückzuzahlen, so daß sich der Durchschnitt im ganzen Lande auf 94,„ Proc. stellt. Es ist au- Vorstehendem der Schluß gestattct, daß die vorwiegend landwirthschaftlichen und wohlhaben den Lande-theile von den äußeren, auf das Verhältniß der Ein- und Rückzahlungen wirkenden Umstände schneller und stärker affi- cirt werden als die vorwaltend industriellen; der eigentliche kleine Sparer läßt sich durch politische Conjuncturen weniger schrecken. Die Reihenfolge der Sparcassen nach ihrem Umfange zeigt an der Spitze derselben Leipzig mit 1,362,814 Thlr., dann folgen Dresden (mit 1,258,329), Bautzen (mit 924,862 Thlr.), Leisnig, Rochlitz, Oschatz, Chemnitz, Borna, Löbau, Pirna, Zittau, Wils- druf, Großenhain, Zwickau, Meißen, Wurzen; die übrigen haben weniger als 300,000 Thlr. Vermögen. Der Vermögensbestand sämmtlicher Sparcassen de- Landes belief sich am Ende de- I. 1859 auf 16,178,246 Thlr., welch« sich auf die vier KreisdirectionSbezirke so vertheilen: Bautzen 2,276,575Thlr., Zwickau2,794,798Thlr.,Dresden4,581,555Thlr, Leipzig 6,525,318 Thlr. Der Durchschnitt-werth eine- Spar kassenbuchs betrug durchschnittlich im ganzen Lande 59,« Thlr. (74,, im Leipziger, 50,« im Awickauer Krei-dlrection-bezirk). Ein Sparkassenbuch kommt durchschnittlich im ganzen Lande auf acht Bewohner (1 auf 6 im Leipziger, 1 auf 15 im Awickauer KreiS- directionSbezirk). Da- Guthaben auf den Kopf der Bevölkerung ist überall gestiegen; eS beträgt durchschnittlich im ganzen Lande 7,8 Thlr. (3,« Thlr. im Awickauer, 12,« Thlr. im Leipziger Kreis« directionsbezirk). Ein Vergleich der sächsischen Sparkassen mit den preußischen, französischen und englischen spricht fast in allen Stücken zum Vortheil der unsrigen: Während in Sachsen auf 19,400 Be wohner eine Sparkasse kommt, rechnet man eine solche in Preußen auf je 38,257, in Frankreich auf je 87,000, in Großbritannien auf je 44,300 Bewohner. (Die Provinz Wale- ähnelt am mei sten dem Leipziger Krei-direction-bezirk, in beiden kommt auf etwa 15»/, Tausend Einwohner eine Sparkasse). Während in Sachsen auf 2,« Quadratmelle eine Sparkasse kommt, rechnet man eine solche in Preußen auf je 11 Q.-M., in Frankreich auf je 24 Q.-M., in England auf je 9.« Q.-M. Während in Sachsen auf 8 Be wohner ein Sparkassenbuch kommt, rechnet man ein solche- in Preußen auf je 31, in Frankreich auf je 32, in England auf je 18 Bewohner. Während in Sachsen auf jeden Kopf der Be völkerung 7,, Thlr. kommt, rechnet man auf jeden Kopf in Preußen 2,«, in Frankreich 2,«, in England 10.^ Thlr. Wäh rend in Sachsen durchschnittlich jede- Conto 59,« Thlr. beträgt, stellt sich dasselbe in Preußen auf 80 Thlr., in Frankreich auf 80 2>lr., in England auf 184 Thlr. Zieht man hierbei den ganz verschiedenen Geldwerth und den weit höher» Durchschnitt der Arbeitslöhne in England in Betracht, so ergiebt sich, daß in Bezug auf Verbreitung und Intensität der Sparlust und de- Sparvermögen- Sachsen unbedingt den ersten Rang unter den angeführten Staaten einnimmt. Von 1839 bi- 1859 ist der Gesammtbetrag de- Guthabens sämmtlicher Sparcassen gestiegen: in Preußen auf da- 7 »/»fache, in Sachsen auf da- 8fachez von 1849 bi- 1859 in Preußen auf da- 2,ifache, in Sachsen auf da- 4fache. Im Ganzen ist also bet uns da- Wachslhum intensiver. wer Vtoltn« Virtuos Lstdor Lotto. E- kommt selten vor, daß sich ein Künstler schon am Anfänge seiner öffentlichen Laufbahn die allgemeine, ruckhalllose Werth» schätzung der Kunstgenoffen und die begeisterte Anerkennung dij musikalischen und musikliebenden Publicum- so schnell erringt, nie da- der Violinist Lotto gethan. Sein großes Talent, sein auf da- Höchste gerichtete- Streben setzten ihn bald in den Stand, alt Künstler vollkommen fertig vor die Oeffemlichkeit zu treten und sofort eine der ersten Stellen neben den bedeutendsten Virtuosen seine- Instruments einrunehmen. Diese hochbegabte Künstlernatur fand in dem genialen Pa- ganini da- ihrem inneren Wesen entsprechendste Vorbild. Lotte fühlte sich zu der Art und Weise diese- Fürsten der Violine mächtig hingezogen. Er errang sich eine so hoch gesteigerte Technik, die (wie un- ältere Künstler und Kunstkenner, die Paganini's Spiel noch gehört haben, versicherten) der diese- Meister- nicht nach steht. Aber eS ist nicht allein die eminente, keine Schwierigkeit mehr kennende technische Beherrschung de- Instruments, war Lotto'- Spiel auSzeichnet: sein großer, glanzvoller, jeder Nuan- cirung fähiger Ton, die geniale Auffassung, die eigene Begriste, rung für seine Kunst, die sich in dem Spiel de- Künstler- aut. spricht, wirken stet- hinreißend und begeisternd auf die Hörer. Des Künstler- Spiel rief bei seinem zweimaligen hiesigen Auf treten während voriger Saison (im Gewapdhau-concert und in einer eigenen Soiree) bei unserem streng richtenden musikalischen Publicum einen Enthusiasmus hervor, wie er in der Regel nm bet den heißblütigen Südländern möglich ist. Wie wir hören, wird er nach Leipzig zurückkehren, schon an einem der nächsten Abende im Stadttheater auftreten und un- abermals — hoffent lich mehr als einmal — mit seinem großartigen Spiel erfreuen. Verschiedenes. In Jerusalem ist Anfang de- Monat- März der Schnee und Regen so häufig gewesen, daß alle Cisternen der Stadt reich lichst mit Wasser gefüllt sind, was seit 200 Jahren nicht der Fall war. Im Garten de- Oelberges hat man etwa sechs Fuß um« der Oberfläche eine reiche Quelle entdeckt, die unterirdischen Lbfluj hatte und wahrscheinlich die Quelle von Siloe speiste, die eine Stunde entfernt ist. 5. Classe 59. Nummer. Ldaler. 11168 5000 14922 2000 68155 2000 15 1000 71599 1000 42916 1000 51254 1000 26300 1000 27026 1000 12832 1000 48071 1000 67425 1000 47133 1000 57737 1000 46608 1000 6109 1000 26265 1000 27161 1000 71881 1000 55329 1000 11461 1000 29540 400 22244 400 11063 400 47150 400 37259 400 32241 400 7401 400 32443 . 400 11261 400 41340 400 44214 400 2708» 400 51134 400 2400» 400 1136» 400 70438 400 N r « « r « « - - - B - - - « « - - - « - - - - - - - - « - e B » upt-Gewi«ne S. Landes-Lotterie. Gezogen zu Leipzig den 18. April 1861. Herrn I. A. Xhierfelder u. Söhne in Reukirchen. - Theodor Zeidler in Riesa. « Reichel u. Scholze in-Löbau. « A. Geneis in Dresden und Herrn Heim. Seyffert in Leipzig. « Reichel u. Scholze in Löbau. « P. C. Plenckner in Leipzig. - 3. F. Harck in Leipzig. - Franz Kind in Lübeck. « S. ». Wallerstein u. Sohn in Dresden. - Franz Kind in Weimar. - Heinrich Seyffert in Leipzig. - Haarth und Herfurth in Dresden. « C. S. Richter in Meißen. - Bernhard Morell in Chemnitz. - Franz Kind in Weimar. - S. S. Wallerstein u. Sohn in Dresden. - Franz Kind in Lübeck. - Bernhard Morell in Chemnitz. - Bernhard Morell injjEhemnitz. - Boer Sers u. Sohn in Sondershausen. - S. S. Wallerstein u. Sohn in Dresden - P. L. Plenckner in Leipzig. - S. S. Wallerstein u. Sohn in DreSkrn. - A. SeneiS in Dresden. « C. S. Richter in Meißen. - Franz Kind in Leipzig. « Bernhard Morell in Chemnitz der herzogl. priv. Haupt-Collection in Dessau. Herrn A. Wallerftein jun. in Dresden. - H. A. Ronthaler in Dresden. - 3- A. Thterfelder u. Söhne in Reukirchen. - G. H. Stein «. Co. in Leipzig. « S. S. Wallerstein u. Sohn in Dresden. - Haatth u. Herfurth in Dresden. - H. F Haenffel in Zittau. - G. S. Wallerstetn u. Sohn in Dresden - C. E. Zaeuner in Zwickau, durch die Herren Kind, Kuntzs u, Pmmer t» Leipzig.