Volltext Seite (XML)
aunr« rn 8. hn. ssr. tvf. r. 1« S: , 8. hrg.12. »str.41. b laviere. re. Haus. -ufft. g- ne. <eischei- narkt 2. e» Roß. lrq. ühl 3/4 lrnhl64. brrstr. 6. «1. str. 37. 1 l, Quei- LZ v tt SS. neNjk. 8. Stt. 5. Pkiße 2 Darfchau, vitz, deut- t. e Soviel t. de Pruffk. er Errbit- kbukg -; 150.25; nsol- 92; ; 4t/,»/. ». 67,75; erreichische Credit Oberschles. oco 69 bi< »ai 46>/r, »a^ Geld, — Rüböl: tober 11'/, — Hafer: ll 25. Anzeiger. Amtsblatt des Königl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. ----- M 11V. Sonnabend den 20. April. 1861. Bekanntmachung. Von der nächsten MichaeliSmeffe an soll auf dem Markte eine zweite neue Budemeihe ausgestellt werden. Bei Vergebung der Stände in dieser Reihe, deren Durchgang mit einem GlaSdache versehen werden soll, werden zunächst Diejenigen berücksichtigt werden, welche schon jetzt Stände auf dem Markte haben und sich bis Montag den 22. diese- MonatS melden. Leipzig, den 18. April 1861. Des Rath- der Stadt Leipzig Deputation für Meßstände. Bekanntmachung. Im Bau- und Holz Hofe sollen Donnerstag den 25. April d. I. früh von 8 Uhr an folgende Hölzer: 1*/r bis 2 Zoll starke eichne Pfosten 1 bis 6 Ellen lang, 1 - 3 - - pappelne - S - 6 - - - aSpene - 3-9 - - erlene - 2 - 9 - - rüsterne - 2 - 9 - - lindene - 3-12 - - birkene - 3 - 4 - - buchene - 3 - 8 - starkes Rüsternholz 3-7 - '/3 - a/« - - Eichenholz 1-8 - 2 Stück starke eichne Nutzklötzer 18 resp. 27 Ellen lang, so wie eine große Anzahl alte Fenster und GlaSthüren in kleineren Partien, gegen entsprechende Anzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden, vorher schon beim RathS-Bauamte einzusehenden Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Leipzig den 17. April 1861. DeS NkathS der Stadt Leipzig Deputation zum Bau- und Holzhofe. I I 1 1 1 1 V s 3 3 4 4 3 3 °/e Berichte über den Maarenverkehr -er gegenwärtigen Messe. III. Leinen. Die fast durchgängige Stille im Leinenhandel während der letzten Monate, in denen der Absatz zumeist auf miltelfeine und gröbere Gewebe-sich beschränkte, ließ von der Messe nicht große Erwartungen hegen. Indessen läßt sich auch in dieser Branche da- Erfreuliche constatiren, daß das bisherige Resultat weit besser ist als man erwartet, so daß die Messe eine gute Mittelmesse ge nannt werden kann. Einige Firmen haben sogar in einzelnen Artikeln bedeutende Nachsendungen nöthig gehabt und nehmen gute Aufträge mit nach Haufe. Allgemein beklagt wird da- fast gänz liche Ausbleiben der Polen in Folge der Warschauer Unruhen Würden diese nicht vorgekommen oder später gekommen sein, so glaubt man, daß in Leinen ein sehr flotteS Geschäft stattgefunden hätte. DaS Meiste hat der Zollverein gekauft. Die Käufer hatten längere Zeit schon zurückgehalten, was dieser Messe endlich einiger maßen wieder zugutzukommen scheint. Die Preise blieben freilich immerhin ungenügend. Die Garnpreise find beim Maschinen- gespinnst etwa- herabgegangen, beim Handgespinnst hochgeblieben und ist auch keine Aussicht, daß letzteres sich billiger stellen wird. Die Maschinenspinnereien befinden bei der ganzen Eonjunctur in ebenso unbefriedigender Lage wir die Weberei. Zn leinenen Da masten, worin noch immer Großschönau da- bei weitem Vorzüg lichste leistet, war da- Geschäft nicht besonder-. Lebhaft geblieben und auch auf gegenwärtiger Messe wieder sehr rege ist der Umsatz in fertiger Wäsche. Bielefeld macht darin ein flotte- Geschäft und, wa- eben der Grund hiervon ist, ein anerkannt schöne- Fabri kat, namentlich wa- die neuen Muster der Hemdeneinsätze anlangt. ES sind diese entweder mit der Hand oder Näh-Maschine ange fertigt. Die Maschinenarbeit hat vor der Handarbeit die, wir möchten sagen mathematisch-schöne Gleichmäßigkeit voraus. Schon heut kann man sagen, daß auf der Nähmaschine die große Aus dehnung ganzer Industriezweige beruht. — Hierbei macht e- un- eine wahre Freude, einer Nähmaschine neuester amerikanischer Construction zu 5 Thlr. besondere Er wähnung zu thun. Diese Maschine ist zum ersten Male auf hiesiger Messe und hat zunächst wegen ihrer großen Billigkeit Auf sehen erregt, da bekanntlich die bisherigen Nähmaschinen 50 bis 150 Thlr. kosteten. Auch Seiten- der hiesigen polytechnischen Ge sellschaft ist lebhaftes Interesse für die Erfindung bekundet worden. Die Maschine ist ausgestellt von Herrn Paul Colla au- Halle (Fabrik mathemat. und physikal. Instrumente rc.), Markt, 14. Bu denreihe. DaS höchst Interessante an der Maschine ist eben die ungemeine Einfachheit der Construction. Mittelst eine- excen trischen Hebels bewegt sich die Nadel auf- und abwärts, macht auf der oberen Seite Steppstich, auf der unteren Kettenstich. Wie bei vielen Maschinen, fragt man sich auch hier unwillkürlich, warum nicht längst Jemand auf diese doch so unendlich einfache Construction kommen konnte! Die Maschine ist nicht größer als ein Nähkissen und geht an jeden Tisch zu schrauben. Wir rathen den GeschäftSmännern wie Hausfrauen, sich die Maschine anzu- sehen; sie hat sicher eine Zukunft und wird später in keiner HauS- wirthschaft fehlen. Die Bestellungen erreichen bereit- eine hohe Zahl. Leipziger Photographien. XVI. Er — Namen nennen ihn nicht — stieg mit Gorgenwolken auf der Stirn fünf steile dunkle Treppen eine- ehrwürdigen Hause in der Mitte der Stadt hinauf, nahm einen Schlüssel au- der Westentasche, öffnete eine niedrige Thür, an der mit Kreide ge schrieben stand: Watte ein Weilchen! und trat in eine kleine reizende Wohnung, Stube und Cabinet, separater Eingang, Haus schlüssel, schöne Aussicht für jährlich 80 Thaler pränumerando, eine Wohnung, die in der guten alten Zeit al- Schlafstelle für Mühselige und Beladene vermiethet, gegenwärtig aber von einer solide« anständigen jungen Dame ohne Kinder bewohnt wurde,