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1604 Erste öffentliche Prüfung -er Zöglinge des Lonseroatortums -er Musik. Auch diesmal ltefetten die Leistungen der Schüler einm Be weis für die tüchtige Vertretung der musikalischen DiSciplinen beim Eonservatorium. Die Prüfung erstreckte sich auf Piano forte-, Violinspiel und Gesang. Unter den Pianisten zeichnete sich namentlich Fräulein Schmitz aus Edinburg durch den Vor trag des H.säur-Concert- von John Field (1. Satz) rühmlich aus. — Herr Bähr aus Birmingham spielte daS Concert von Sterndale-Bennet. Eine sichtliche Befangenheit hinderte ihn jedoch, das dankbare Musikstück nach allen Seiten hin zur Geltung zu bringen. — Recht gelungen war Herrn Werners (aus Genf) Vortrag deS Lvneerl von MoscheleS. Al- seyr anerkennen-werth müssen wir die Leistungen der Violinspieler, der Herren Fabricius aus Wiborg in Finnland (I.Satz deS Beethovenschen Concerts) und Rose aus Ham burg (Spohrs GesangSscene) bezeichnen. — Ganz vortrefflich und zu den besten Hoffnungen berechtigend erschien uns Herrn SchradickS auS Hamburg Spiel im MendelSsohnschen Eoncert, namentlich waS den 2. Satz betrifft. Der Gesang war durch zwei talentirte junge Damen vertreten. Fräulein Oppenheimer aus Esons in Ostfriesland zeigte in Mendelssohns Concertarie eine bereits schon recht beachrenS- werthe Gesangsbildung bei sehr ansprechenden Mitteln. — Fräu lein Giesing er aus Leipzig sang die große Freischützarie. Die junge Dame besitzt eine schöne Stimme, hat auch bereit- einen guten Grund gelegt. Eine allzugroße Befangenheit war ihr jedoch augenscheinlich sehr hinderlich. Ohne dieselbe würde sie ohne Zweifel einen entschiedeneren Erfolg erzielt haben. Eine Composition von Herrn Sullivan aus London, Musik zu Shakespeares „Sturm", zeigte sehr beachtenSwerthes Talent und gute Beherrschung der Form, wenn auch noch einen starken Mendelssohn-Schumannschen Einfluß. Zum reinlichen Gebrauch -er Stahlfedern. Jeder Anwender derselben wird die Unannehmlichkeit bisweilen erfahren haben, daß dieselben im Anfang die Tinte sowohl nicht ordentlich annehmen, als das Wenige nicht loölaffen wollen, wo durch nicht selten schließlich Verunreinigung deS Papier- entsteht. Dawider hilft einfach, daß man die Feder von innen und außen an einem Stück Kreide vor dem ersten Gebrauch abstreicht, so daß das Oel in die Kreide zieht. llngtücksfaü. Am 8. diese- Monats Nachmittag- wurde ein sechsjähriges Mädchen in den Thonbergsstraßenhäusern auf dem Wege aus der Schule nach Hause und zwar auf dem Fußwege von einem vorbeifahrenden Fuhrwerke, dessen Führer noch nicht ermittelt worden, übetfahren und nicht unerheblich, wenn auch nicht lebens gefährlich, am Kopfe verletzt. N. Veffenttiche Prüfungen in der Thomasschuie. Mittwoch den Lv. April: Vormittag- von 8 —11 Uhr. Quinta. Religion mit Quinta und Sexta, Coll. vr. Möbius. Lateinisch, Coll. vr. Mühl mann. Mathematik, Mathem. vr. Kretschmar. Griechisch, Coll. vr. Mühlmann. Nachmittag- von 2—5 Ubr. Sexta. Naturkunde mit Quinta und Sexta, Matbem. vr. Kretschmar. Lateinisch mit Sexta allein, Coll. vr. Möbius. Geographie, Candidat vr. Koch. Die unter Aufsicht der Lehrer gefertigten schriftlichen Prü fungsarbeiten werden in jeder Klasse bei der mündlichen Prüfung zur Ansicht vorliegen. 830. Am umengeseyten Lage bet der Leipziger Produeten-Börse in Platz- wie tn Termin-Geschäften (durch „loco", auf der Stelle, und 2p.", d. h. pro, zu späterer Lieferung, angedeutet), bezüglich ») des Oeles für 1 Zoll-Eentner, d) des Getreides und der Oelsaate« für 1 Dresdner Scheffel (daneben auch für l Preuß. Mispel), o) des Spiritus für 122'/, Dresdner Kannen oder 1'/, Eimer 2'/, Kannen (-— 100 Preuß. Quart) vorgekommene Angebots», Verkaufs - und Begehrs-Preise (mit „Bf.", Briefe, „bz.", bezah.'j und „Gd", Geld bezeichnet) nach Tbalern auZgtworfen. Rüböl loeo: 11 Brf., 10'/, *- bz.; p. April, Mai, 11 Bf.; p. Sept., Oct. 11»/,*- Bf., 11»/, bz. Leinöl loeo: in/» Bf. Mohnöl looo: 17»/, Bf. Weizen, 168 8, braun, loeo: nach Qualität 5«/, bis Ü»/i a- Bf. und bez. (nach Q. 70 bis 75 Bf. und bz.j Rsggen, 1L8 S, loeo: mit Auswuchs, nach Qual. 3'/,, bis 3»/« *- Brf., 3»/, bi- 3»/, bez.; gesunde, hiesige und altmärklsche Waare, nach Q. 4 — 4»/,, Bf., 3»/, bis 4»/i, *- bz. (mit Auswuchs nach Qual. 43 — 45 «- Bf., 42 bis 45 «ck bez.; gesunde hiesige und altmärkische Waare nach Qual. 48 — 49 *- Bf., 46 — 49 *- bez.; p. Mai, Juni 48 Bf.j Gerste, 138 8, loco: nach Q. 3»/, bi- 3»/, *- Bf. und der. (nach Qual. 40 bis 45 Bf. und bez.j Hafer, 98 S, loco: 2»/,« Bf., nach Qual. 1»»/i,—2»/,« *- bz. (24»/, «- Bf., n. Q 23-24»/, *- bz.) Erbsen, 178 8, loeo: zum Speisen 5»/, Bf., 5 *- bz.; zum Füttern 4»/, *- Bf. (z. Speisen 62 Bf., 60 *- bz.; zum Füttern 54 *- Bf.j Wicken, 178 S, loeo: 4»/, Bf., 4»/, *- bz. (52 «- Bf., 50 *- bz.j Mais, 168 T, loeo: 3»»/„ *- Bf. (47 «- Bf.j Spiritus, loeo: 19»/« Bf., 18'/« bz. und Gd.; p. April 19 bez.; p. Mai 19»/«' Gd. Leipzig, am 9. April 1861. A Kretschmaun, Geer Tageskalender. Gtadttheater. Zum eilften Male: Kieselack und seine Nichte vom Ballet. Posse mit Gesang und Tanz in 4 Abtheilungen und 10 Bildern von A. Weirauch. Musik von C. Conradi. Erste Abtheilung. Erstes Bild: DaS Andenken der Mutter. Zweite- Bild: Engagements-Verhandlungen. Drittes Bild: Adieu. Zweite Abtheilung. Vierte- Bild Eine ambulante Bühne. Fünftes Bild: Musikalische Wunderkinder. Dritte Abtheilunq. Sechstes Bild: Gin kleines Hoftheater. Siebente- Bild: Allergnadigske Protection. Achtes Bild: Feuella. Vierte Abtheilung. Neuntes Bild: Zn Berlin. Zehnte- Bild: Die Entsagung. Die jedesmalige Veränderung der Scene wird durch Herablaffen des blauen Vorhanges gedeckt, während die rothe Gardine beim Schluß der Acte fällt. Freibillets sind ohne Ausnahme ungültig. Mest-Preise. Anfang halb 7 Uhr. — Ende gegen halb 10 Uhr. Oeffentliche Bibliotheken. Stadtbibliothek 2 — 4 Uhr. Volksbibltothek (in dem vorm. RathSfreischulgeb.) AbdS. 7—SU. Städtisches Museum, geöffnet von 10—4 Uhr, unentgeltlich. Del Becchio'S Kunst-Ausstellung, Markt, Kaufhalle, 9—5 Uhr. Städtische Sparkasse. Einzahlungen: Montag, Mittwoch, Freitag; / Erpeditionszeit Rückzahlungen: Dienstag, Donnerstag, Sonnabend. (Vorm. 8—12 Uhr. Kündigungen: Jeden Werkeltag. Vormittag und Nachmittag. Auction im Leihhause Vormittags 9 — 12 Uhr, Nachmittags 2—5 Uhr. C. A. Klemm's Mufikalien-, Jnstrum - u. Saitenhandl., Leihanstalt für Mufik (Mufikalien u. Pianos) u. Musik-Salon, Neumarkt, hohe Lilie. Atelier vom Hof-Photographen V. 8od»utu,,: Hotel de Prusse. Photographische- Atelier von A. Brasch, Königsstraße Nr 11. Portrait-Vifitenkarten und Albumbilder in verschiedenen Größen. Optische HülfSmittel und Luxusartikel aller Art in guter, stet- neu ergänzter Auswahl. Th. Teichmann, Optiker, Barsußpförtchen 24. Ernst Gebhardt, Bad zur Centralhalle, empfiehlt Wannen-, Dampf- und Dvuche-Bäder, so wie Hausbäder zu jeder Tageszeit. Notwendiger Deckaus. DaS dem verstorbenen Lohgerdermeister Friedrich Geisfert gehörige, hier in der Mühlenstraße Nr. 29 belegene, im Hypo» thekenbuche Volumen I., k'ol. 205 verzeichnet- WohuhauS, worin Lohgerderei betrieben wird, nebst Garten, abgeschätzt auf 3873 Thlr. 15 Sgr., so wie da- Hierselbst in der Mühlenstraße Nr. 30 belegene, im Hypothekenbuche von Loburg Volumen 1^ k'ol. 211 verzeichnet« Wohnhaus nebst Stallung und Gatten, abgeschätzt auf 1302 Thlr. 8 Sg-. 4 Pf. zufolge der nebst Hypo thekenschein und Bedingungen in der Registratur einzusehendm Taxe, soll am 2A. Juni, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle Hierselbst subhastitt werben. Loburg, 9. April 1861. .