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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188910072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891007
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891007
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-07
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 07.10.1889
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4, zahlreiche, «kohmavrialle» -ho- genaue Juveutur ei» Ueberbllck Ibe, Gewinn oder Verlust im Loose des Jahre« nicht möglich ist. Lie Jnoeuiur Lauerte vier Wochen und erst nach Bc-nd>qun« derselben stellte sich heran«, daß ohne Gewinn gearbeitet sei und daß die Hand- Inugs-Uakaste» sür den Umiatz zu groß waren. Dan» wurde Au-kauft über die Reüejpesen gcwUnschl, welche die bedeutende Summe von 360M Mark erreichen, und diese dahin rrtheil«. daß e« sür die neue Fabrik nicht möglich gewesen sei, ihre Alsenide-Sachen ohne Reisende ja ver- kaufen; e« wurden deren 4 engagirt, die da« deutsche Reich, Frank- reich, Spanien. Portugal, die Schweiz »»d Italien besuchte». Da da» SeschüsiSjahr die«u,al ausnahmsweise 18 Monate umsaßt, so käme» aus den einz'lnen Tag verdällnißmäßig niedrige Spesen. Nachdem über alle Auslagen besriediqende Auskunft ertkeill war, wurde einstimmig Dkcharge ertbeilt »ud beschlossen, den Reingewinn von 16195 nach Abzug der statutarischen Taniismen einem SpccialReservefonds zu überweisen und nicht zu vertheilen. Die LSahl von AusichlSralhs-Mitgliedern stand zwar aus der Tages-Ordnung, die Versammlung beließ es jedoch bei den jetzt im AussichlSrathe suugireuben 3 Herren, da eine Aenderyng bei der bevorstehenden Lqni- d-iiio» keinen Zweck habe. Ueber die beantragie Liquidation sprach sich der Vorsitzende dahin aus, daß Verhandlungen angeknüpst seien, um die gelammten Maschinen, Modelle und Utensilien an einen KLustk abjugebeu, der ein ziemlich annehmbares Gebot gemacht hat. Do» Grundstück der Gesellschaft könne jederzeit mit großem Nutze» verlaust werben, der sich annähernd aus 50 000 belausen dürste An den Waarea und Vorräthen wäre dagegen «in Verlust von ca. 1b 000 zu erwarten. Die Debilore», mit 84 907 -4k aus gesührl. sind bis aus ca. 2000 gut. Die Liquidation werde daher voraussichtlich etwas mehr als den derzeitigen Cours (79 Proc.) er gebe». Die Versammlung zeigte sich durch diese Miliheilungen sehr angenehm überrascht, Beschlüsse konnten indessen nicht geiaht werden, sondern bleiben der zum 8. October bereits eiaberuseaen außer ordentlichen General-Versanimlung Vorbehalten. *— Di« nachtheiligen Wirkungen der Cartele in der Stseniadastrte aus den deutschen Liseuexport, sstr welche auch die neuesten Ausweise der HaudclSstalistik iimvwerlegffche Beweise liefern, zwingen allmälig auch die entschiedensten Verfechter dieser Art vo» Produceulen-Loalitionen, aus eine Abhilfe zu sinnen. Ei» ausreichende- Heilmittel glaubt man neuerdings in den, Bor- schlage gesunden zu haben, daß di? Cartele, ums die Berlheuernng der sür den Export arbeitenden Fabriken zu beseitigen, einander Exvortvergütungea, also Privat-Ausfuhrprämien, gewähren. Es würde darnach. La die Cartele bereiiS bei Roh- und Brennmaterialien beginnen, eine ganze Stufenfolge von solchen Vergütungen nolh wendig werden. Die durch eine Convention gebundene» Kohlenzechen und die vereinst «iig der Kokessabrikanteu würden den Hohösen, soweit e« sich um Exportwaaren handelt, erheblich- PreiSermägigungen zu bewilligen Hoden, dann: das deuiscde Roheisen aus dem Weltmarkt concurreazsähig bleibt. Der Roheisenverband müßte weiter seine Preise beträchtlich herabsetze» für die Walzwerke, die sür die AuSsuhr arbeite», uud der Walzwerks-Verband müßie seinerseits weil niedrigere Preise den Eiseuwaaren-Fabrilanten de rechne», welche die Erzeugnisse der Walzwerk-Jndustrie sür ihre AuSsuhrwaaren verweuden. Aus diese Weise wurde sich neben der Industrie, welche sur den inländischen Markt arbeitet und in alle» FabrikationSsiadie» mittelst der Cartele die Preise nach Belieben steigert, eine industrielle Production etablire», die in allen Stadien der Fabrikation mit ermäßigten Unkosten arbeitet; die ganze, durch da» Lartelwesen in allen seinen Slusen verursachte Berlheuernng würde aus den deutschen Consumenlen gewälzt werden, während daneben in allen Zweigen derselben Industrie eine Production ein herainge, welche zu sehr ermäßigten Preisen die ausländischen Kunden versorgte. Tie Uebertheuerung de» Lettischen Coasuinenlen zu Gunsten deS ausländischen Coniumenien würde darnach in einem noch viel ausgedehnteren Maße als je zuvor ins Werk gesetzt werden. In einer Kritik der staatlichen Zoll- und Prämienmaßregeln, aus welchen allein ein solides Carteisynem sich ausbauen kann, schrieb einst ein volkswinhschaftlicher Schriftsteller: „ES liegt jedoch nicht im Interesse der «ausleute und Fabrikanten, der Haupierfinber aller dieser Kunst- mittel, daß der einheimische Markt mit ihren Maaren übcrsührt werde. AuSsuhiprämien setzen sic i» den Sland, den Ueberscduß außer Landes zu schicken, um den Preis des aus dem heimisch.» Maiki Zurückbleibenden hoch zu erhalten, und verhüten dadurch eine Uebersührung. Sie sind daher unter ollen Kunsimitteln des Syst ms dasjenige, vo» dem sie am meisten eingenommen sind. Ich weiß, taß verschiedene Fabrikanten unter einander die Verabredung g:- iroffe» hatten, aus die AuSsuhr eines gewissen Th ils ihrer Maaren auS ihrer eigenen Tasche eine Prämie zu geben. Dieser Mittel schlug so gut an. daß eS trotz der sehr bedeutenden Production-. Vermehrung den Preis ihrer Waarea aus deni heimischen Markte verdoppelle." Diese Worte sind vor mehr als hundert Jahren zur Kritik de- M>rcantilsystemS niedergeschricben, und der sie schrieb, di>ß Adam Smitb. Man sieht, daß diese Sorte von Producenie» überall und allezeit dieleibe ist, sobald daS staalliche Wirthjchafts- shstem sie künstlich begünstigt, und baß nur da- Maß des Rassinemenis, mit dem sie zu Werke gehen, sich steigert. *— Tabakbau und Tabak-Ernte. Das neueste Monats best zur „Statistik des Deuischen Reichs" (Angustheft 1889) »er. öffentl chi eine Uedersichi über den Tabakbau und die Ergebnisse de: Tabak-Eruie im deutschen Zollgebiet für das Erntejahr 1888/89. Im Vergleich zum Vorjahre ist nicht nur der Tabakbau zurückgegange», da 1868 nur ein Fiächenraum von 18 033 b» gegen 21466 h» im Jahr« 1887 mit Tabak bepflanzt war, sondern war auch die Tabak. Ernte »linder ergiebig, indem nur 264 124 Doppel-Centncr dachreisen Tabaks oder 1465 hg durchschnittlich ans 1 Ii» geerntet morden sind, wogegen im Vorjahre die Ernte 40866l D.-C>r. oder 1904 kj- durchschifftiOch aus 1 >,» betragen hatte. Die Zahl der Tabakpflanzcr ist von 180 074 im Jahre 1887 aus IK8 366 >m solg-nden Jahre gefallen, aber nur die Zahl der größeren Pflanzer Hai eine Einbuße erlitten, während die Zahl der kleineren, d. h. derjenigen, welche eine Geiamnitfläche bis zu 1 u mit Tabak bepflanzt hatten, 1888 um 1515 höher war als im Vorjahre. Für een im Jahre 1888 ge- erntete» Tabak sind im Allgemeinen etwas bessere Preise bezahlt worden als sür den vorjährigen; jür 100 lce des elfteren ergab sich nämlich ein mittlerer Preis von 79,49 (eiuschl. der Steuer), wählend der mittlere Preis für den letzteren sich nur aus 69,20 berechnete. *— Magdeburger Zuckerkrise. Die „Magd. Zig." schreibt: „Wir haben seiner Zeit die in Folge dieser Krise noihleidcnd ge- wordenen Firmen mitgelheilt. Wir können heute weiter berichten, daß eS von diesen der Firma Franz Licht gelungen ist, dem größeren Theile ihrer Verpflichtungen nachzukommen und betttsf eine- geringeren Restes befriedigend- Uebcrciuküiifte zu treffen, so daß dieselbe nunmehr als nicht mehr zu den nothleidendea Firmen gehörig zu beirachien sei» dürste." D. (iaffcl, 5. October. Die Maschinenfabrik Henschel öc Sohn in Cassel, welche kürzlich von der Eisenbahnbireciion Magde bürg einen Austrag aus 93 Lokomotiven erhallen hat, wie s. Z. berichict wurde. >st von derselben Eisenbahnbireciion abermals mit Herstellung von weiteren 60, zusammen also 153 Locomotivcn beauftragt worden. Der Austrag repräsenlirt einen Werth von über sechs Millionen Mark. Die Locoinotiven sind nicht allein sür die Eiseobahudireciion Magdeburg bestimmt, werden vielmehr nach Bedarf an andere Direktionen der preußischen Bahnen abgegeben. Magdeburg ertbeili somit nur die Auslräg- und Henschel L Sohn scheinen daher die alleinigen Lieferanten zu sein. *— Die Handelskammer zu Gießen constaiirt in ibrcm Jahresbericht, welcher die beiven Jahre 1887 uns 1868 umfaßt, mit Befriedigung die eingelretene B-icoung des Geschäfts, bemerk» jedoch gleichzeitig, indem sie sich nachdrücklich gegen die in der deutschen Zollpolitik maßgebende Adsperruiigspoililk ausspricht: . Eine nachhaltige und durchgreifende Besserung stellt jedoch unteres EcachlenS erst dann zu erwarlrn, wenn Handel uns Industrie wieder lie volle Fceideit der Bewegung zürückgcg-ben sein wird, deren die selben zur volle» Enijoliunq ihrer Kräfte dringend bedürfen. Hofft» wir, daß die negativen Erfolge unserer Handelspolitik an maß- gebender Stelle recht bald Me Ueberzeugung wachrusen mögen, daß wir uns in falschen Bahnen besunde» haben, und daß die leider in erschreckender Anzahl aufiauchencea Klagen ans alle» Kreisen des Handels und der Industrie berechtig«- waren und miiibestens die selbe Berücksichiigung verdienen, welche den aus den Kreisen der landwirihschaitlichen Gewerbe hcrruhrendea stets bereitwilligst g? wahrt wurde. Einen kleine» Schr.lt zur Besterung tu» denn auch die deutsche Reichsregierung in dieser Hinsicht im Jahre 1888 da durch unternommen, daß sie den zwischen Dculichland und der Schweiz bisher best-hnden Handelsvertrag verlängert und ergänzt nnd dadurch eine Reibe von Zollermäßigunge» zugestande» hak. Wir begrüßen in dem Abschluß Li-ses Handelsvertrages eine Durch- brechung der aulonomea Zollpolitik und di- Wicderanbahuung des Systems der Conventionattarise uud der handelspolitischen Weder- annäherung der Rationen, welche zweifelsohne weiter- nach sich zielen muß und hoff.nilich recht bald über die Kampszollpoliuk Lie Oberhand gewinnen wird." vladbnch, 4 Oktober. I» der heutigen Sitzung deS Aussichls- ralhs der Vereinigten vormals Pongs'ichen Spinnereien und Webereien Actien-Gesellschaii berichtet der Vorstand, laß sich die Geschäfte in ersrenlicher Weise weiter eulw ck.!n und daß im Monat September ein Mehrabsatz von 50 MO-6, insgesamnit in diesem Jahre also ein Mehrabsatz vsa17 0M>1 gegen d e gleich? Zeit des Vorjahres erzielt >«>. _ ab», , . sabrikation. Wieder . Berl. Act." erfährt, tk die vom Bockumer Verein beabsichtigte Errichtung eines neuen Trigerwalzwerke« io großartigem Maßstade einstweilen aus unbestimmte Zeit verschoben worden und zwar, weil die Beschäftigung deS Vereins zur Zeit ohnehin eine sehr starke und befriedigende ist, ondernideiis weil die gegenwärtig hohe Conjunctur in Kohle» und Loak« es wünschens- werth macht, den Verbrauch an solchem Material nicht zu erhöhen, sonder» eher zu verringern. *— Wurmreoier. DaS „Deutsche Tageblatt" schreibt: ,.Etu« eigenartige Erscheinung bildet die CvurSbewcgiing der Wurmrevier- Act,eu während der letzten Wochen. Rack D.clariruag der Divt- dende von 1'/, Proc. für 1888/89 sind die Aruen von ihrem Cours- stand unter pari verabzestürzi uns se,t Sonnabend wieder aus 109 Proc. gestiegen, wiewohl die allgemeine Adsckwächung, welche die Erhöhung des Bankdiskonts zur Folge batte, sich heule bereits auch in diesem Papier merklich geinachi. ErsiceeS ist allein einem Consoriium zu Sanken, welches die Aciien der Aachen-Höiigener Bergwerksaesclljchaft säst ganz besitzt. Bekanntlich hat die VereinigungSgescllschafl den Betrieb dieses Bergwerks übernommen, und wie solgen'ckwer diese Ueberuahme sür sie sein sollte, zeigt die von Jahr zu Jahr sich verringernde Dividende. Da hei den ichlechien inneren Bcrhäll- niffen der Nachen - Höngener Gesellschaft dem Consoriium die verlustlose Abstoßung des starken Nctienbesitzes nicht möglich ist, so sähe man es gern, wen» die Wurmrevier - Gesellschaft von dem ihr ab 1891 zustehenden Vorkaussrechie bereits jetzt Ge brauch machen, und die Acnen zu dem vertragsmäßigen Course übernehmen würde. Für diesen Plan aber ist die Maioritäi der langjährigen Actionaire der Wurmrevier-Gesellschast nicht zu bewegen, uud so will man sür die Geneial-Bersamm- lung eine Majorität schaffen. Hieraus ist die enorme Cours- steigerung allein zuruckzuführen, die mit dem momentanen und ab sehbaren Eitiägniß des nächsten Jahres, sowie den jetzigen inneren Verhältnissen im völligen Widerivrnch steht. Diese Behauptung wird durch Folgendes begründet: Für die teurere Entwickelung der Wurmrevicrgesellschosl sind die Verhältnisse der Hauvigrube Maria de« Aachen-.höngener Bergwerks niehr wie je ein maßgebender Factor. Die ausliegtiide» Flütze dieser Grube waren sehr edel und ermöglichte» den anfänglichen Ausschwung der Gesellschaft. Sie sind jetzt abgebaut und die Berhälnijje sehr schwierige geworden. Der Mißerfolg de? letzten IahrcS hat darin seine Ursache, daß erst in srhr großer Tiefe (630 m> eine zweit« reiche Partie liegt, deren Bau auch bereits längst in Angriff qenommcn ist. aber wegen der großen Förderschwierigleiien — der neue Fürderschachi Hai eine sehr schlechte Lag« — ein verhällnißmäßig minimales Reinerträgniß lielcrt." — Dillinger Hüttenwerke. Der Abschluß ergicbt seinen Rückgang des Gewinns von 837 228 aus 634 07k ^l; die Dividende beträgt II gegen 13 Proc. *— Die Auswanderung über Hamburg im Monat September betrug 7868 Passagiere, davoa sind 5505 Passagiere in directer Fahrt nach Iransatlantischen Häfen expedirt, 2363 Passa giere gingen über England oder andere europäische Zwischenhäscn. 2 Die Resultate der Winter'scheu Pavierfabriken. Arlten-Gesellschaft zu Hamburg, sind im Geschäftsjahre 1888/89 höchst unbcjriedigende gewesen, einerseits weil die schon im Vorjahre so überaus gedrückiea Preise trotz der gehegten gegciftheiligen Er- Wartung noch weiter zurückgingen, und andererseiis mcil die Preise lür das Rohmaterial Stroh in ganz unerhörter Weise stiegen, so daß sür den Ankauf dieses Materials eine Mehrausgabe von un- gesähr 90 000 entstand, die neben den gesunkenen Preisen sür das Fabrikat zu tragen waren. Angesicht- dieser Berbältnisse Hai der Brutto-Gewinn auS der Production im Jahre 1888/89 nur 215 705 >i delragen (gegen 1680 715 >k im Vorjahre), welcher Betrag nach Hinzurechnung einiger nebensächlicher Einnahmen von insgcsammi 5144 >k einen Bruttoertrag deS JahreS vo» 220 849 -st (gegen 1724 32? im Vorjahre) lieferte. Nach Abzug der Handlnngsunkoften zum Belaufe von 67 399 .st (62 266 ^t im Vorjahre), der erforderlichen Beträge für Zinszahlung in Höhe von 33 866 -Kt (A283 -Kt), des Coursverlustes und JncafsoS aus Wechsel von 2120 -Kl (1Ä)2 >t) und der Beiträge zur Kranken- raffe und Uusallv-lsicherung von 8070 >t (7125 ^!) bleibt ei» Rein gewinn von 109 392 ^ (gegen 264 864 ^l im Vorjahre). Aus demselben werden 76 738 >t zu Adicheibungen aus Giundbesitz, Gebäude und Maschinen verwendet (77 25? ^ im Vorjahre), dem Reservefonds werden 1632 >t (9218 >t) zugesührt, an AussichlSrath und Direktion werden 6501 ^t (26 272 ^t) als Taniiäilie gezahlt und 24 381 erhallen die Besitzer der Prioritäis-Aciieii I,». ^ als Dividende von 4,30 -Kt ---- 1'/, Proc., während die Besitzer der Aciien 1». L lekr ausgehen (im Vorjahre hatten beide Arttenkutc gorie» je 5 Pror. erhalten). Dieses Gelchästsresultat ist, wie man uns schreibt, ein wahrhaft erbärmliches, trotzdem bleibt die Leitung der Gesellschaft guten MulhcS hinsichtlich der Zukunft, welche», Gefühle sie in her nachfolgenden klassischen Weise Ausdruck verleiht Daß bei der seit Jahren gedrückten Lage der Papierindustrie endlich eine Besserung der Preise einireiea muß, behaupten alle Velheiliglen und glauben auch wir! — Di« Papierfabrik Niederkausungeu bei Cassel, an welcher die Winter'scheu Fabriken mit 534 000 -st Aciien bethefligt sind und die im Vorjahre 40 500 erbrachte, ist im Jahre 1883.89 nahezu erlraglo« geblieben. so daß sie »ach Bor »ahme der regelmäßigen Abschreibungen zum Betrage von 29 694-st ine Unterbilanz von 13 843 -Kt ergiebt. Als vor wenigen Jahreu AussichlSrath und Vorstand der Winier'ichen Fabriken ihren Actionaire» vorichlugen, die Riederkuusunger Fabrik cnzukauseu und zu diesem Zwecke das Aciieiicapita! zu erhöhen, wurde aus den Kreisen der Actionaire heraus diesem Borschlage gegenüber energisch opponiri, weil mau in derNiederkausunqec Fabrik em schwerwiegendes Hemmniß m schlechten Zeiten erblickte. Trotzdem setzte di? Verwaltung der Wintc - ichen Fabriken den Ankauf durch, weil die Mehrheit der Acttcn in ihrer Ha»dwar;eS zeigt sich aber jetzt, daß die damals seitens der ovponircnd?» Actionaire geäußerten Bedenken wohibegrüadete gewesen sind. Wäre die Ntederkausunger Gesellschaft gegenwärtig noch ein eigenes Unter- nehmen, so hätten die früheren Actionaire derselben den aus der Er- iraglosigkeit erwachsenen Schaden aus ihre eigenen Schultern zu nehmen, während er jetzt zu Lasten der Actionaire der Wmlel'schen Fabriken entfällt. Die Direktion beabsichtigt übrigens für den Eelluloie-Bedarf der Fabrik Wertheim die Cellulose-Fabrik bei Fulda anzukuuscn und zwar durch die Niederkausunger Fabrik, welche des halb durch Bürgschaft der Mnter'sch:n Gesellschaft in den Stand gesetzt worden ist, eine Prioritäisanleihc zuin Betrage von 500 000 -st ausznnehinen. Nach der Bilanz standen am 30. Juni 1889 zu Buch der Bcuudbesitz, die Gebäude und Maschinen der Winter'ichen Papier- iabriken zu Weclheim und Allkloster mit 2 493445 (gegen 2 445 959 im Vorjahre), die Vorrälhc aus der und sür die Fabrikation mit 351056 (204 330 -st im Vorjahre), die Debiiores mit 746 243 >t (836 979 nn Vorjahre). Während das Capital der Gesellschaft mit 1701000 -st Prioritäisacnen lät. A. und 1276 500 -st Aktien läl. ö unvcrändert geblieben ist, haben die Hypotheken sich erhöbt und zwar von 764 312 am 30. Juni 1888 aul 854 lOO gleichzeitig 1889. *— Die Poscner Spritgesellschaft erzielte einen Brutto- gewinn von 217 070 VI und einen R> ingewinn von 66 484 .st Zu Ab chrcibungea werden 35 446 ,ss. verwendet (1887/88 260000 -si) uud eine Dividende von 3 Proc. (1887.88 9'/, Proc.) verih.-ilt. Dcr Absatz ging aus die Hälft- des vorjährigen zurück. Z Wie die Fle,j chlicserantc n, sind auch die Kohlen- lieseranten mancher Städte mit dem Gesuche an die städtischen Behörden herangetretcn, mit Rücksicht aus die gestiegenen Kohlcn- prcise auch ihnen den coatractlich ausbedungenen Preis entsprechend zu erbölicn. In Gleiwitz hoben die Sladiverortncien die Erhö hung des contractlichcn Preises von 37,75 auf 47,50 -4 sür den Lentaer Nußkohle unter der Bedingung genehmigt, daß der Liese- raut den Beweis dafür liefert, daß ihm die Kohle 10 ^ mehr kostet. <5 Die Auesichica, sür Städte außerhalb des oberschle sischen Jndust riebezirks ähnliche Bergünstiguiigen bcir. dcr Eiasubr lebender ungarischer Schweine zu erlangen, wie sie Gleiwitz, Myslowitz, Rattbor und Benthe« zu Theil geworden sind, sind sehr inl Schwinden. Außer Liegmtz ist auch Leobschütz mit seinem Gesuche um diese Gunst ablehnend beschiebcn und zwar hat der Rlichska, zler den Leobschutzer Flcisch-rmc:stern mittheilen lassen, daß diele Velgünstigimg ausschließlich Städtcu deS In» dunriebezirkes Vorbehalten sei! LD München, 5. Ocrober. Nach dem heute cingebrachlen Gesetz- entwurf, briiiffend d,c ErweiterungZ-, Ergänzung-- und Neubauten der bayeriichen Stuatebuhnen, werd-a vom Landtage qeiordert zu- sammen 50 716 200 >l oavon ircffen für de» dovpelgleisigen Ausbau der Bahnlinien Fürth-Rolieudors, Fürtk-Bamberg-Lichten- lels und Hochstadt-Uuiecsicinach. Munche»-Jngo>stad»-Treuchil>nqcii, Augsbnrg-Reuöttingen und Muiichen-Londshut 21 540 000 »t Für B'icvafsung von Fahrmalerial und Ausstattung der Personenzüge mit Lustdriickbremiei» sind 10188 OM vvstulirt. iür Erweiterung der Ceiitralioerkslätteri >» München, Nürnberg uns Regensbucq und d?r BetriebSMirkstätle Augsburg 2 IM 600 für Bermehruna der Bahnbelcievs-Signaloorrichlungen rc. 150 000 der Bahn-Tele- graphcii 288 000 Zur Deckung wirb eui Staotsanlchcn aus genommen. In den Motive» ist insbesondere aui d,e Nothmeudig- k.' t des Ausbaues der dopvelglcisigen Bahnen hingcwicsen. Leit 1887 hat sich die Frcquenz dcr bayerischen Bahnen so gehoben, daß w.'iigelende Lredite zur Beschcssun, neuen FahrmaleriatcS zu: ua- asweisbaicu Nvthwcnd gkcit geworden stad. stabrikutio» von Bleistifte», welche man »och bk«vor kurz-l ^,c > zumeist aiS englische- oder französische- Product in den Handel zu bringen pflegte, wird besonder- in Nürnberg, bez. in Liein nah? badet, betriebe». Die Firma A. W. Faber daselbst ist bereits 1760 von KaSpar Faber begründet and von besten Sohn Anton Wilhelm Faber so eingerichtet worben, daß die Nachbesitzer Georg Leonhard Faber bez. dessen 3 Söhne. Lothar, Joban» und Eberhard, mit Verbesserungen in den maschinellen Einrichtungen auch e nea immer größeren Absatz aus dem Weltmarkt sich verichasteo konnlen. — Einer dcr zuletzigenaiinten Besitzer. Johann Faber, Hai sich indeß 1878 ein« besondere Fabrik in Nürnberg errichtet und derselben in den 10 Jahren deS Bestehen- ein sehr gute- Renomm« e verschafft, so daß die Erzeugnisse derselben den Weltmarkt sich iroden haben, jedenfalls bemerkbar sür die alte Firma, welche die Bezeichnung der Produkte mit der Firma Faber selbst bis beim Reichsgericht vergeblich zu verbieten versucht Halle. Die Fabrik von Johann Faber beschäftigt derzeit gegen 6M Arbeiter, hat 2 Dampimaschinen von 70 Pserdekräilen und die Wasserkraft einer an der Peauitz gelegenen Kunstmühle; sie verarbeitete >m Jahre 1888 745 OM >cg Cedernholz, 44 000 Icx; böhmischen und säst ebensoviel sibirischen Graphit, importirte in diesem Jahre über 70M icz amerikanischen Gummi und producirt pro Woche gegen 60M Gros Bleistifte, welche nicht blos in den Verkousshäusern zu Nürnberg, Paris und London abgcsetzi, sonder» auch durch Reisende nach Amerika, Asien und Australien vert.ieben werden. Es ist nicht uuinieressant, zu ersehen, in wie verschiedenen Sorten und Formen der mit Thon v rinengte Aravbit in Härten von 12 Sinsen und in einfachster Umhüllung von Lindenholz, oder in besserer von Cedernholz bez. vo» Metall als Bleistift in den Handel kommt, und ist drSbalb eine von dieser Fabrik gelegentlich ibres zehnjährigen Bestehens verschickte Festschrift, welche hierüber Milihtilung macht, sür die Consumenlen dieser Producie gewiß von einigem Wcrih. *— AuS Telschea wird Hochwasser gemeldet; der neue iduiigsplotz der „Böhmischen Nordbah»" «st überschwemmt. IVDII. Wien» 5. October. Nach einer Meldung dcr „Presse" aus Pest beschäftigt sich die ungarische Regierung ernstlich mii der Frage der Valuta-Regeln« g, eine daraus bezügliche Enquete. Commission dürste in nicht ferner Zeit einberufcn werden^ *— Umjchiagplatz Schünpriescn. Zu den wichtigsten Anlagen, welche in diesem Jahre auf den Linie» der Lcstcrreichisch« ungarischen Siaaisbahn-Gesellschast dem Verkehre übergeben wurden, gehört der Umschlaq in Schöiipriesen. Bei dieser Anlage hat eS sich n cht um Concurrenjbeseitigung. sondern darum gehandelt, ein eigene« HauS zu besitzen, statt Mietbparlei zu sein. Die Kosten sür die Mitbenutzung de- Umschlagplatzes in Lande waren so bedeutend, daß dieselben weitaus die Verzinsung und Tilgung drS Anlagekapitals für das eigene Haus überstiegen. Wenn man überdies erwägt, daß dcr Umschlagpiatz in Laube lebr häufig »Heils bei lcbhastem Verkehr, iheils bei uligünstigen» Wass-rstande nicht in der grwünichten Weise in Tkätigkeil versetz! werden konnte und sich dadurch häufig di- Un- Möglichkeit, die angelaugtcn Wage» zu eniladen, zeigte, so wird diese neue Anlage nicht nur als ein sür daS eigene BerkehrSinteresse notwendiges Hilfsmittel, sondern auch als eine das verwcudeic An- lagecapiial reichlich verzinsende Einrichtung zu betracht.» lein. Schon deute, nach kann« halbjährigem Betriebe, haben sich die günstigen Resultate dieser Anlage gezeigt. Ter stets wachsende Beikeor, nanicullich in Kohlen, wird in leichtester Weise besoigi. In welchen, Umsange der Kohleiiverkchr aus die finanziellen Ergebnisse des ganzen BahiinctzeS der Ocsterreichisch-iiiigarischen SlaaiSbahn-Gesellschaft Einfluß nimmt, ist daraus zu ersehen, daß ungeachlct des Minder- erttägnisseS, welches in Folge des in diesem Jahre geringeren Ge- ireideverkehrs resuliircn müßie, die Einnahmen jene des Vorjahres — eines der günstigsten Jahre jür den Gelreideverkrhr — über steigen, ein Ergedniß, welches nur durch den massenhaften Kohlen- verkehr hervorgedracbt wurde. *— Oesterreichische Nordwestbahn. Die Verwaltung dieser Bahn hat, wie bereit- kurz erwähnt, beschlossen, den Um- ichlagplatz in Korncuburg zu crweiier», und hat das bezügliche Projekt bereits die Genehmigung der Regierung erhallen. ES scllcn die Gleis-Anlagen nächst dem Landungsplatz? dcr Donau - Schifs- sahrts-Äesellschaft vermehrt, die Onai-Anlagen vergrößert und durch eie Ne«-Anschaffung von KrLdnen den« erweikerien Umschlag - Ber kehre Rechnung getragen werden. Die Kosten hierfür sind »:chl bedeutend und werden mit 40 OM—50 OM fl. veranschlagt. Die- selben sollen aus der Jnvestitions-Auleihe bestritten werden. Bei der Elbelhalbahu ist die Erweiterung deS Umlchlagplatzrs in Laube in Aussicht genommen. Die Kosten dürften sich aus IM OM fl beziffern und werden, sowie die bisherigen Investitionen, welche zusammen ungesöhr eine Million Gulden betragen, aus den laufen aen Geldern b-stritien werde». Bei diesem Anlasse sei bemerkt, daß die Verwaltung nicht daran denkt, wie vor Kurzem ein Börsen gerücht wissen wollte, die noch unbegedenen 15 OM Stück Actie» der Elbelhalbahu zu veräußern. Die Investiiion« - AuSlag?» konnte» bisher und können auch bis aus Weiteres ohne Schwierigkeit aus den laultiiden Einnahmen bestritten werden. *— Zur Unfallversicherung. Die Zeitungen bringen säst Tag sür Tag Berichte von Eisenbahn- und allen nur denkbaren anderen UnsaUS-EreigNissen und wer weiß nicht von einen, Unfall zu berichten, der ihm selbst oder Jemandem aus seinen. Bekannten treffe schon zugestoßen ist? Das sollte doch mehr als Alles ?aus die Wohlthalcn der Unsallversichecuug Hinweisen, welch? wenigstens maiericU die Thcänen trocknet. Die „Züricher Uns all-Ver- stcheruiigs-Actien-Gesellschasi", welche im Vorjahre allein 18 208 Unfälle in Baar regulirie und einen Bersicherungsbesiand vo» über einer Milliarde ausweist, bielel hierzu Jedermann bereu willigst die Hand und zwar zu bekanntlich sehr mäßigen Prämien. Sie versichert gegen di? Folgen der vielsnchc» Gisahren, welchen Leben und Gesundheit durch Körverveiletzung täglich ausgesctzi sind. Petersburg, 3. Oclober. (R-T.) Der russische Finanziniiilstrr schlägt die Vollendung der allgemeinen Convcrsion dcr russischen Staatsanleihen »n December vor; auch die neue Operation soll mit Unterstützung dcr Pariser Firma Rothschild durchgesühri und zu dem Zwecke eine neue Anleihe von 500 Millionen Rubel ausgenommen werde». Falsche Nubelnoten. Man schreibt der „N. Fr. Pr." aus Petersburg vom 1. d.: Die Russische Reichsbank bat heule auf di» Preffk ,n erwarte». Man darf die» «me sd «her erwarten, da ein Pröcedenssall au« jüngster Zeit vorliagt. Die Kohlcunrbeiter der Gr ffschas, jyorkihire baden nämlich im Sommer gestreikt und eine sofortige Loinerhöhung um 5 Proceat damals durchgeietzt; gleichzeitig wurde ausgemacht, daß vom 1. Lciober ab eine zweite L»h»sle>gerung um weitere 5 Proc. einlreten sollte. Diese Abmachung ist pünctlich geballen, aber die Grubenbesitzer haben den Nachiheil sofort von sich abgewälzt, indem sie vom 1. Oclober ab die Preise sür Hau-brand-Kohlen um 0,50—1,50 ^l pro Tonne von 20 Centnern je nach der Qualität erböhten. Da- durch sind nun die Preise gegen Oclober vorigen Jahres um 2 di« "'/, .^l sür beste und um 3'/, sür zweite Qualität gestiegen. Für Klssclscueruiig ist vom 1. October ab ein Ausichlng von 40 bi- 50 pro Tonne eingcirelen und sür CoalS zum Stahlschmelzen von 1'/, pro Tonne, so daß deren Preis gegen October um 4 ./» stieg. Die großen Kohlenbesitzer zweiselu, ob diele Noiiruligen sich lange erhalten, indessen geht der Kohlen handel in London und in den Provinze» gegenwärtig so flott wie je. Die „Times" meint zwar, daß die Winterlager bald gefüllt sein werden, indessen lassen sich hierüber heute wohl keine bestimmten Ansichten aussprechen, da eS hierbei ganz daraus au- kommt, waS iür einen Winter wir bekommen. Fängt er früh an, wie es den Anschein bat, und ist andauernd streng, dann wird der HauSbedars ein ganz Theil mehr beanspruchen als bei einem milden und kurzen Winier. In, Allgemeinen darf man annehmen, daß die günstige Conjunctur für Kobleo mindestens den Winter hindurch antaucit, una bei Beschäftigung der Industrie, wie sie jetzt thal- sachlich statlftndet, kann sie sich sogar noch Jahr uud Tag unver- ändert erhalten. Heute befinden wir «nS mehr m der auf- als io der absteigenden Con>unctur. IVTö. Ncw-Nork, 5. October. Der Werth der in der ver- gangene» Woche eingeführte» Maaren betrug 8 066 487 -, gegen 7 942 162- in dcr Vorwoche; davon sür Stoffe 2 588 720 -, gegen 2 M8 793 - in der Vorwoche. Gold- und Silbervorräihe in den Bereinigten Staaten. Nach einem Bericht? der amerikanischen Münz-Dirrction sind vorhanden: 617 Millionen Gold- und 340 Millionen Stlber- DollarS. Das Schatzamt verfügt als Deckung dcr Sold-Lerttficale über 64 Millionen Dollars Goldbarren. *— Einer »uo-säbren Schätzung zufolge haben amerikanische Touristen dies S Jahres in Eurova, hauptsächlich sür Rechnung der Pariser Ausstellung, 70 OM OM - verausgabt. *— Die Goldaussuhr vom Cap der guten Hoffnung erreichte im S-piember d, I. einen Wertst von 124 000 L. ifhitrirra:Towers. 3. Ociober. (Telegramm der „Doy Down Block and Wyudhaiii Gold Mintug Company"). Gold. Während ver letzten Merzest» Tage betrug die Ausbeute 1000 t, daS Ergebuiß 872 Unzen Gold Sidiirtj, 3. October. Im abgelausenen Quartal betrugen die Einnahmen 287OML, em Mehr von MMOL gegen die gleiche Zeit 1888. Landwirthschaftliches. X Aus vcm obere» Vogtlands, 4 Ociober. Obwohl dcr Regen während der letzten Tage die Kartoffelernte sehr be hindert hat. ist man dock« in bäuerlichen Wirlhscbasten mit derselben ziemlich fertig geworden; dvL klagt man allgemein darüber, daß die Kariosfcl», waS Güte und Menge aiilangi, nach viel zu wünschen übrig lasse». Wir haben nur eine Miitelernte. Das ist sur unsere Gegend, wo die Kartoffel das Hauptnahrungsmittel sür die arme Bevölkerung bildet, von weseatliLem Einflüsse sür da- Be finden der Leute im Winter. — Angesichts dcr starken Nachfrage im Biehhandel ist ein Zurückgeden des Zuiriebe« zu bin Bieb- märkten zu bemerken. Weil Fleischer uud Viehhändler in die Bauernhäuser kommen und dort Bieh cinkausen. haben die Land- wirihe nicht mehr «ölhig, dasselbe aus die Märkte zu führen. Hoffentlich hat dieser Umstand auch einen Aujschwung in der Züch tung guten Viehes zur Folge. Das würde in »och höherem Grade der Fall sein, wenn die Gründung von BullenhaltiiugS- genojscnschasten w?itere Fortschritte machte. Die Regierung unierftützi die Bestrebungen zur Hebung dcr Biebzucht aus jede Weise. I'. Die Wkizencrnte dcr Bcreinigie» Staaten wild laut osficiellen Belichten über 4M Millionen Bushel hinousgehe». ,.Cincinnati Price-Current" giebt dagegen 498 Millionen Bushel on. Die mit Winierweizeii angebaute Fläche betrage 25 Millionen Acre« und bei Frühjahrsweizen 14 Millionen. Nach Staaten geordnet und im Vergleich zu der vorjährigen Ernte giebt die diesjährige Ernte folgendes Bild: W.n,ern>n.e» Ohio 395MM0 Michigan 26500000 ndiana 3o pM 000 llinois .......... 39 MO OM Missouri 21 OM OM Kansas 24 500 OM Kentucky . 10 OM OM Tennessee .......... 9 MO OM Pennsylvanien ........ 1!'000 MO Calijorniea ......... 445MM0 Oregon . . . 16 560 OM Andere Slactten zusammen . . . . 48 0:0000 Summa 333 OM OM g>ud,.ibr»«eij«»: Minnesota 43 500 000 Wisconsin , 1b OM OM Iowa 32MOOOO RebruSka i . 20 000 000 I Dakota 36 500 OM Washington 7lIOOOM Andere Staaten ........ Il MoOM ü.^l,e, 28 705 OM 24 028 000 28 879 00' li3 556 0M 18 496 OM 15 960 000 10 436 OM 10 2st7 000 18802 000 28451 MO 14 548 iDO 45 762 0 0 M 290 OM 27 881 OM 13 855 OM 24 196 OM 14 508 OM 38 036 MO 9M6 Mi- IO 446 OM Summa 105 OM 000 Winlrrwcizen 333O-0M0 137 948 OM 277 290 OM JnSgesamml 498 OM OM 415 868 MO 1889 wird also seit Len, Jahre 1884 die größte Ernte oufzeigen; in die Emission der Fünsundzwanzlg-Rubelaotcn sistiri, da in der Ictziea I diesem Jahre betrug nämlich die Geiammternie 512 764 000 Bush.. Zeit deren Falsifikate b s zum Betrage von 200000 Rubeln bei den Schaltern der Bank vorkamen. Eine russische Schwindelfirma. Ein namhastcr hiesiger Fabrikant ersucht uns. vor einem gewissen M. L. Jeivserow in Nieschin (Rußland, Provinz Tschcrnigow) als einem gesähillcven Sckwiiidler zu warnen. Derselbe mache semc Bestellungr» an Ge schäfte der verschiedensten miteinander gor nickt im Zusammenhang stehenden Zweige »UV sei auch noch so unverschämt, den Briessteller, den er selber bcnachtheiligt hat, als Luskunslspcrsvn zn nenne» VVD8. Sofia, 5. Ociober. Tie Regierung wirv am 9./21. Oclober aus der Zehenl-Abgabe berrührrndcs Getreide zum Ver lause bringen, darunier ungefähr 50 Millionen Oka hatten Weizen. 21 Millionen weichen Weizen, 1800 000 Oka Mffckw.izen. 13 Mil klonen Oka Roggen, 18 Millionen Oka Gerste, I Million Oka Spelz, 9 Millionen Oka Hafer und 300 000 Oka Hirse. Die Verkauf bedinqungen werden durch die großen europäischen Zeitungen ver» öffenilichr werden. *— Türkische Werthpapiere. In der verflossenen Woche standen aus dem Rentenmarkte die lürkffchen Aerthpapiere fortgesetzt entschieden im Vordergründe. Die Bewegung geht in erster L nic von Paris ans, sie wird aber auch von deutscher Seite kräftig unter stützt. besonders seitens der deuischen Banken, die schon im Interesse der späteren Begebung der Obligationen dcr kleinasialffchen Bihucn einen möglichst hohen Stand der türkischen Pavi-re wünschen müsj n Daß es die besten Elemente sind, welche sich um die Bewegung schaaren, kann nun gerade nicht behauptet werden; ober vor der Hand geht ja Alles nach Wunsch und der Besuch des deutschen Kaisers in Konstanlinopcl wird, so hofft mau. auch weitere Kreise für türkische P'Piere begeistern. Daß die Stimmung sür dieselben schon heute nicht mehr eine ganz gewöhnliche ist, geht daraus hcivor, daß selbst die unsinnige Meldung der „Times" von einer Abrüstung der Psorie mit einer Cours teigerung begrüßt wurde. Besonders sind nächst den türkischen Zoll-Obligationen die türkische» Loose Gegen-iand der l bhaslestcn Beachtung. VVDö. LouVon, 5. Ociober. Eine Delegation deutscher Fabrikanten aus der Rueinprovinz und Westialea besuchte heule den Secretair des Arbeitervereins zu Newcastle, Stanley. Ter Hauptzweck deS Besuchs der Delegation, welche im N men einer großen Anzahl deutscher Arbeitgeber handeln soll, ist, die Beziehungeu zwischen brliijcheii Arbeiigebcrn und Arbeitern, sowie die in England angeweodei?» Mittel zur Regelung von Differenzen zwischen diesen zu untersuchen. Stauley empsahl in dieser Beziehung beionders die Einsetzung von Schiedsgerichten. Die Delegation reiste Abends nach Glasgow ob. -s- Kohle »Preise. Während von vielen Seiten Zweifel ob wallen, od die bisherigen Kohleaprcise langen Bestand haben werden, kommen von England noch immer Berichte über neue Steigerungen. Am 3. October wirs aus London gemeldet, daß 10 OM Gruden ordeiter in den Kohlengruben des Distrikts Bolton die Arbeit nieder, gelegt und ein? Erhöhung ihres Lohnes verlangt haben. Bei dcr großen Nachsragc nach Kohlen stehen sich die Grubenbesitzer viel besser, wenn sie dies« Forderungen bewilligen, als wenn ker Betrieb rudi. Es ist daher mit voller Bcstimmiheii die Bewilligung^ der Arbeiter-Forderung uud demnächst ei» entsprechender Ausschlag 1865 dagegen nur 357 112MO, 1886 jedoch 457 218000 und 1887 456 329 OM Busb.— W id die Bevölkerung ver Bereinigten Staaten gegkiiwäit g aus 65 M,u. gesetzt und dcr DlirchschllfttSvcrbrauch pro Kops auf 4*., Bush, (was reichlich bemessen!), so werden 303 Mill. Weizen verzenrl, 52 Mill. sind zur Saat erforderlich, so daß noch in Uebcrschuß von 145 Mill Bush, »rer rund 55 Mill. mehr sür Exporizwecke üblig blcioi als >m Jahre 1888/89. — Unter die Weizen auslührcndcn Staaten ist dieses Jahr auch Mexico getreten. Vom Staate Sonora sind immerhin beträchtliche Verkäufe nach Großbriiaimicn gemacht worden. Dcr «nexicamschc W?iz?u ähaelt im großen Ganzen den Lalijvcuier. Königliches Amtsgericht Leipzig. Handelsregister. Am 4. October eingetragen: Daß dis Firma Chr. Conr. Krappe in Leipzig ihren Sitz nach Lindcnau verlegt Hot. — Die „Filiale der Sächsischen Bank zu Dresden" in Leipzig — Zweigniedeilassung der in Dresden unter der Firma „Sächsiichc Bank zu Dresden" bestehend, daß die Herren Otto Scitz in Glauchau und Max Meiscl in Reicheubach als Bice- Lirectorcn Mitglieder des Borilaudes und die Herren Carl Wilhelm Kochne und Carl Bernhard Strenge nicht mehr Mitglieder des Bor- sianües sind; sowie daß die Herren Consul Robert Oscar Clemens Heujchkcl und Franz Mackowsky nicht »lehr als Vicedirectoreo, ioubera als Direktoren Mitglieder des Vorstandes sind. — Daß die Firma H. Schaie in Leipzig ihren Sitz nach Berlin verlegt hat. — Firma Bohlender L Co. in Leipzig (Arudlstraße Nr. 46) und al beren Inhaber die Kaufleule Herren Georg Bohlender in Gohlis nnd Felix Edmund Wolf hier. Zahlungseinstellungen. *— Ueber die GroßhandlnngSfirma Peter Eisfelder in Würz burg ist d?r Concurs verhäng,. Mannheim. 5. Ociober. Aus Antrag eines Hauses in Havre wurde gestern über die Kaffccfirma Johannes Pohly hier Con curs eröffn«. (Rach dem vorliegenden Gläubigervcrzeichniß schuldet Poh y an vier Havrer Firmen Posten von 29 644, 37 945, 46 845 und 50080 ^L, »eener an süni Hamburger Belräge von 17 638, 19 043, 21 799, 29 76? und 51 630-Sk, endlich au ein Neio- Aorker Haus, dessen Flauksurter Vertretung durch früher ge kennzeichnete Rundschreibe» zum Börseospiele mit Kaffee einladet, 58000 -4i Man sieht hieraus ungefähr, woher der Fehlbetrag der Firma stammt, welche außerdem in London, Amst idam, Rotterdam. Antwerpen, Bremen, Cassel, Halle a S, Mainz ec. Gläubiger mit uamhaste» Beträgen besitzt. Auch Franlenlhal ist stärker be theiligt, die dorcig? Zuckerfabrik niit 55 212 >k Ein einziges Mauu- deimer Bankhaus ha« eine ungedeckte Forderung von „8490Z.4l In der Masse liegen bekanntlich nur stark 7 Proc. der Forderungen von 1631880 .Sk) Trieft, 4. Ociober. Aus Bari wird hierher Iclegraphirt: DsS Bankhaus Giovanni Diana dal sein Falliment osficiell erklärt. Tie A.liv.n, welche allerdings sehr schwer flüssig fl»d>
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