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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188910091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images teilweise schlecht lesbar, Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-09
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.10.1889
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r «. Veto»«,, s, »«, Verso» einnHand.! beiter«»ittw- au« Plagwitz und der«, 12jährigeu r i » a a ä st t. « n n u h « ir 's i- r. :» a. !lt et m m en >it lsr S. ü- fl« kr ,«. en )l- ng rd illi iu- scr er. ,g« >ür sür n» »i. u. iur en. ihr end In. hrr »er der svrt vor der. de« alt« aus In lern "L lrde und alt, da» »den 8er- liven Ecke ein. en er ohne letzt. :rde. fl er ha» ler- agen rrtea > der me»» Die au» um», ligen matz, rndal mehr d ^ ^ ^ Tochter »urd«, vorgestern Aden» zwei rasstairte Diebinnen unter den vretzderraus«buden aus dem Roßplatze Uber der That ertappt und festgehalten. Da« Märchen stahl au« narr Bude aus einmal »/, Dutzend Paar Fraurastrümpse und sucht, sie in einen große» Sack zu prakticiren. welchen die Multrr mit sich schleppte. Beide wurden nach dem Nasch, markt gebracht und dort in Hast genommen. Der Sack er» wie« sich voll von allerhand Meßartikelo, al» Schürzen. Bänder, Strümpfe. Kopshüllen rc.; Sachen, die sämmllich au» dortigen Meßbilder, gestohlen worden waren. — Ein Uhrmacher in der Kreuzstratze bediente sich seit einiger Zeit eine» 13jährigen SchulknabenS, der gewisse Gänge str ihn zu besorgen, namentlich auch Packete nach der Post zu tragen hatte. Als der Knabe dieser Tage wieder einen solchen Auftrag auSsührcn sollte und ein Kistchen, enthaltend Uhr und Golbschmucksachen, im Werlhe von 86^« bei der Post ausgeden sollte, kam er nicht zurück und bekannte später, da« Kistchen nicht abgegeben, sondern unlerweg« ge öffnet und die Goldsachen herau-grnommen zu haben. Wo dieselben verblieben, wollte er nicht wissen, we-halb man ihn vorläufig auf dem Naschmarkt «insteckle und später der Staat«- anwaltschast überlieferte, da er bei seiner Behauptung der» blieb und keine weitere LuSkunst ertheile» zu können vorgab * Reudnitz, 8. October. Die seit mehreren Jahren und in gemessenen Zeitabschnitten im hiesige» Schlotzkeller veranstalteten Winzerfeste haben sich so festgewurzelt, daß ein Fallen lasten dieser Einrichtung nur bedauert werden würbe. Der Ausfall der diesmaligen Weinernte hat nun Herrn Kjetzig, dem Wirth de» Etablissement«. Anlaß ge geben, die Zeit de» Moste« nicht vorübergehen zu lasten und einmal ein Mostsest zu veranstalten, welche«, wir au« dem Anzementheil ersichtlich ist, am nächsten Donnerstag, de» lv. October, stattfindet. Begünstigt wird da» Unter nehmen dadurch, daß e» Herrn Kießig gelungen ist, für da» Fest eine Lieferung Most au» den Kellereien de« Kathe der Stadt Meißen in delicater Qualität zu erhalten. Da« Concert führt die Capelle de« 107. Jnsanterre-Negiment- unter Leitung de« königl. Musikdirektor« Herrn Walther au- und da« Fest schließt mit einem Ball. * Güldengossa, 8. October. Hier und in Zuckel Hausen ist in verschiedenen Liehbestänven der Milzbrand au-gebrochen. und zwar so stark, daß bereit« mehrere Stücke Rindvieh verendet sind. Man hat umfangreiche Vorbereitungen getroffen, daß die Krankeit nicht weiter um sich greift. * RückmarSdorf. 8. October. Kürzlich wurde hier ein 28 Jahre alter Dienstknecht in Haft genommen, weil er einem seiner Genosten au» einem verschlossenen Koffer eine Anzahl Effecten gestohlen hatte. — Am letzten Sonntag wurde in Dreußen bei Meerane eine Wette de» Getreidehändler» Meuche au» Ponitz mit den Herren Töpfer und Leitolph zum Au»trag gebracht. Zehn der stärksten Männer waren erwählt, ein an ein Seil ge» spannte», sehr starke« Pserd sestzuhalte». Die Spannung der vielen Zuschauer aus den Au-gang de« Experimente« war eine sehr große. Die verschiedensten Meinungen wurden der- fochten, während die Vorbereitungen zu dem Kampfe getroffen wurden. Die Männer faßten Posto und da« Pserd zog an Immer neue Versuche wurden gemacht, aber an der Tbat sache war nicht» zu ändern: die Männer hielten da« Pserd fest, Herr Meuche hatte die Wette gewonnen und die deponirten einhundert Mark, natürlich seine Einlage von fünfzig Mark eingerechnet, wurden ihm dann eingehänvigt Werdau, 8. October. Gestern Vormittag in der vierten Stunde ist aus dem Wege von Fraureuth nach Werdau an zwei Musikern von hier ein Raubansall verübt worden. Denselben wurden die Instrumente (4 Clarinelten uub 1 Piston) im Werthe von über 100 abgenominen. * Auerbach» 8. October. Seit heute Borwittag steht da« Rittergut Niederauerbach. Flur Rodewilch, früher zum Messingwerk oehörig und bi» vor Kurzem im Eigentbum de« Fabrikanten Wellner daselbst befindlich, jetzt Eigrnlhum de« Herrn Herrmann au» Schönsels, in Faammcn. In Folge ungünstiger Windrichtung befürchtet man Gefahr für die Nachbargebäude und da« Messingwcrk. — Eine ausregende Scene spielte sich in der Herberge der vereinigten Innungen in Lcngenselh i. B. ab. Dort wollte ein fremder Rcgenschirmhändler übernachten. Da der Wirth einen AuSgang machen mußte, dcanstragte er den im Haufe wohnenden Webermeister Jacob, im Schank local etwa- aus Ordnung zu sehen. Nach dem Fortgänge de« Wirthe« ließ der Handel-mann sich mit dem al« Gast anwesenden Kutscher Forner in ein Gespräch ein, die Gemüther erhitzten sich und bald war durch den Fremden ein heftiger Wortstreit provocirt. Bom Webermeister Jacob zur Ruhe verwiesen, leistete der erwähnte Handelsmann keine Folge, sondern zog einen Revolver hervor und gab einen Schuß ab, der in die Wand drang. E« wurde nun die Schutzmanuschast herbei gerufen» ehe diese aber da sein konnte, feuerte der Wütherich nochmal» und tras den Kutscher Forner in den rechten Fuß Hieraus entfloh der Mensch und ist trotz der. lunsaffendsten Recherchen bi» heute noch nicht ergriffen worden, auch keine Spur desselben zu finden gewesen. Forner brachte man in seine Behausung und dort wurde durch den hinzugcrusenen Arzt di« Kugel au« dem Fuße wieder entfernt. -s Dre«den, 8. October. Se. Majestät der König wird morgen Bormittag im hiesigen Schlöffe die Gesandt schaft de« Sultan« von Zanzibar in feierlicher Audienz empfangen. — Eine Anzahl angesehener Männer au« allen Thrilen Deutschland- hat sich vereinigt, nm in Norderney zu Ehren und zum Gedächtniß Kaiser Wilhelm'« I. rin Denkmal zu errichten. Al« Unterbau für die Bronzebüste de« Kaiser» soll eine Pyramide dienen, zu welcher Felsblöcke au« allen Gauen Deutschland« da« Material bilden sollen. An den Rath der Stadt Dre-den ist da« Ersuchen gerichtet worden, au« dem in der Gegend von Dre-den vorkommenden Gestein einen Block zu dem erwähnten Zwecke zu liefern und wird diesem Ersuchen Folge geben. — Der CircuSdirector Herzog wird in diesem Winter wieder in Dre-den Bor stelluagcn geben und da» hölzerne Gebäude am BiSmarck Platze, da« schon früher dem gleichen Zwecke diente, benutzen * Dre-den, 8. October. Seine Majestät der König bat genehmigt, daß der Criminalpolizei-Commisser Hohl selb zu Dre-den den ihm von Seiner Majestät dem deutsch«! Kaiser und Könige von Preußen verliehenen Kronen ordrn vierter Claffe und der Criuiinal-Oberwachmeister Jrdel in Leipzig da« ihm von Seiner Hoheit dem Herzoge zu Sachsen-Alten bürg verliehene silberne Berdienstkreuz de« Sachsea»Er« estinischen Hau-orden» annehme und trage. -s- Dre-den, 7.October. DerStreikder Ofensetzer ist nunmehr beendet. Nach beinahe »monatiger ArbeitSein stellung ist ein beiderseitige« Entgegenkommen zwischen Arbeit geber und Arbeitnehmer erzielt worden. Der Verein der Arbeitgeber de« Töpsergewerbe« in der KreiShaupImannschast Dre-den hat in seiner beule Nachmittag in Außendors'« Restaurant abgehaltenen General-Versammlung auf Antrag de« Vorstände« mit 72 gegen 29 Stimmen beschlossen, au> weiße Oesen und Maschinen eine Lohnerhöhung von 5 Proc. rintreten zu lassen und auch die Oesen und Maschinen von Ehamottegrau um 5 Proc. höher al« Begußgrau zu rechnen. All« übrige» Positionen de« Lohntaris« dagegen bleiben un» verändert. Diese Ausbesserung ist jedoch u. A. an folgende (von der verlrauen-commission der Streikenden bereit« ge nehmiat«) Bedingungen gebunden: Die Arbeit ist sofort in vollem Umfang und in allen Geschäfte» wieder aufzu nehmen. Die Arbeit-zuweisung hat durch eine gemeinsame Eommission von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zu erfolgen; Diejenigen, welche während de« Streik« gearbeitet, dürfen «1er allen Umständen nicht gemaßregrlt werden. Der Tarij H«1 zwei weiter« Jahre Giltigkeit und kann vor Ende Erp. tember ISSt nicht gekündigt werde«. Aus der gleichen Grund», läge wie der Arbeit»nachwei« ist auch ein Ei»lg»ng«amt für Streitigkeiten zwischen Arbeitgeber und Ardeitnedmer zu schaffen. — Ein großer Theil der Arbeitgeber hatte sich gegen ! die Lohnerhöhung ausgesprochen, wollte vielmehr aus dem I Motu» quo beharren. — Da« Kufeahau« in Dre-den, aus der großen I Schießgaffe gelegen, ist ein« der wenigen denkwürdigen Ge bäude der sächsifchen Residenzstadt» welche sich b>« zum heu tigen Tage erhallen haben. Dasselbe begeht in diesem Jabre I sein dreihundertjährige« Jubiläum. E» wurde 1589 al» Zubehör der nachbarlichen Zeughau»-Kcllerei erbaut. In dieser Kellerei lagen vor sechzig Jahren, und wohl auch noch später, 343 Kusen Landwein au» den königliche» Bergen, > deren größte 3l4 Eimer und die kleinste 28 Eimer Wein ent« dielt. Die vier Hauptknsen hießen „Löwe. Bär, Hirsch und! Jäger". I», Jahre 1689 lagen hier 13 800 und späterhin! immer 20 000 Eimer Wein. Bon hier au» wurden die landesherrlichen Kellereien in Aönigstein, Leipzig und Chemnitz versorgt. Bei dieser ZeuzhauSkellerei waren ei» Oberland- weinmeister, ein Kellerschreiber und rin Oberböltcher an»! gestellt. — Leider ist die sächsische Weincultur in neuerer Zeit wesentlich in Rückgang gekommen. Gewinne 4. klaffe 116. k«»t,l. sächs. va«de«.LoNerlL Gezogen in Leipzig den 8. October 1888. »t-adru» und bei 9919 zoooo 35280 500» 50611 500« 52610 500« 56432 500« 66738 5 00« 97521 50«« O»i>« Kr. M.rt. r»ü«I>«il. 14099 500«« bei Herrn Wilhelm Sommer, Buchholz, Herr» I. A. Hartig, Gl.iuchau. » Heinrich Botihaidt. Freiberg. « Richard Roch, Leipzig. » Franz Schnuse, Jena. » D. L. Reichardt, Weimar. » Robert Rößler, Freiberg. - Tb. Voland. Borna. Herren Reichel L Scholze, Lübau. Gewinne zu LO«v Mark. Nr. 103 692 2184 15643 43882 46684 60912 7439? 74484 78990 81245 85731. Gewinne zn Iv«v Mark. Nr. 5960 13332 23378 23544 26729 27IOO 29516 31334 32997 34680 35639 43I9S 51010 53588 59483 60370 64580 84264 89106 90028 91948 95441. Gewinne z» 50« Mark. Nr. 104 5634 11073 14899 19063 19803 24503 26210 27835 31187 36433 41393 48257 52310 53494 58915 6019? 60363 64560 66124 71489 74111 76819 84095 92077. Gcwiiine zu L«» Mark. 3062 3175 4406 5070 60.6 6259 9367 13581 13632 15564 15656 16094 19186 24651 41726 4992S 57842 63054 78738 91033 Nr. 10542 22823 359l9 47595 52927 60877 74543 86973 2887 12327 23404 37313 47680 53623 62787 74971 88305 23996 39134 48920 54223 63116 75222 88953 24165 41556 49234 56395 66072 75878 90158 27769 44958 50190 57955 69256 80796 91797 28838 30044 45475 47273 50789 58254 69581 81781 95102 51045 59825 70458 85810 95487 10470 195W 33663 47464 51252 59888 72946 86616 96646 97537 99488. Gewinne «u L6« Mark. Nr. 78 155 215 479 520 23 48 68 634 77 770 845 87 920 70 75 8 4 87. — 1226 98 422 24 78 783 889 923. — 2095 l70 94 212 30 81 337 78 458 94 502 54 79 92 613 14 725 69 75 821 34 941. — »162 206 14 401 4 11 551 663 803 19 27 60 71 939 50 93 95. — 4143 276 82 341 89 424 64 531 619 55 702. — 5027 36 163 77 84 743 811 81 88 98 979 86 — «103 67 874 303 494 51? 32 700 809 49 964 79 84. — 7001 10 127 48 219 80 329 483 11 550 643 52 708 30 47 69 923 61. — 8092 100 178 252 426 59 725 30 32 920 21 52 93 96 — «024 219 325 64 459 74 79 90 641 754 812 71 903 10. — 1V0V6 247 330 33 86 417 60 95 538 601 18 720 46 61 914 29 41. — 11152 65 210 12 35 337 499 520 65 627 772 96 826 931 72. — 12054 132 213 96 379 451 561 705 24 85 976 97. — 18026 55 60 238 87 94 388 430 94 551 96 603. — 14075 125 212 447 544 611 41 739 883. — ISlOl 27 79 203 321 36 475 84 611 35 40 72 735 56 807 49 81 933 52. — 16241 M 302 25 40 451 540 96 714 76 919 78. — 17001 139 64 227 4? 90 537 82 648 809 57 909 78 94. — I80I3 26 51 178 258 80 353 587 719 855 963. - IS051 105 22 211 40 86 377 656 77 94 711 33 822 57 988. — L«111 32 87 245 72 77 66 97 308 15 545 69 86 846 61 930 39 88. — 21043 48 89 117 43 211 392 532 36 737 943. — 2 2011 13? 93 207 65 371 538 673 843 912 54. — 2 3023 34 75 120 27 41 81 394 492 539 616 63 792 880 943. — 24019 35 199 210 21 394 476 517 695 744 871. — 2 5018 231 55 541 56 59 600 684 720 819. — 26108 223 78 307 41 55 415 74 520 22 836 937 57. — 27067 74 115 223 378 486 538 620 50 704 70 99 813 919 85. — 28024 98 110 222 408 35 43 584 653 61 761 82 989. — 2S071 180 328 589 664 929 63 95. — 3V245 97 386 511 32 91 718 21 41 83 »43 972. - 31024 96 132 63 17, 80 501 630 31 43 51 58 780 805 45 53 946 50. — S2I23 240 43 338 42 55 69 464 596 770 845 901 11 55 73. — 33073 172 273 305 519 612 60 714 854 945 81. — 34119 25 200 206 46 525 660 764 904 38. — 35064 350 76 449 94 500 515 75 633 62 78 730 819 64 933 62 90. — 36027 41 201 498 511 632. — 37010 18 75 92 145 72 300 319 36 513 666 7,0 19 82? 54 949. — 38075 118 259 69 395 419 53 6b 89 520 606 83 740 77 80 69 841. — 3S053 175 202 14 335 62 499 549 74 93 981. — 4V05S 60 160 211 406 27 57 575 698 745 91. — 41114 21 83 283 360 64 429 537 60 626 78 98 794 846 910. — 4S005 17 79 134 92 280 93 360 87 416 54 737 860. — — 43180 94 207 60 464 66 582 95 617 879 923 81. — 44052 56 170 320 42 665 72? 29 57 74 802 920 50 54 78. — 45201 22 52 56 357 553 57 704 28 69 838. — 46056 71 179 216 325 39 105 56 59 86 670 700 764 86 87 838 39 57 66 917 31 — 47017 190 95 221 38 320 47 63 70 413 526 645 88. - 48066 71 79 198 253 414 77 500 601 863 83 964 72. — 4«08l 132 77 250 308 502 6 61? 709 35 822 47. — 50081 126 76 78 80 21? 336 400 539 757 876 99 971. — 51011 30 116 67 98 457 50« 60 808 27 919. — 52007 104 25 47 205 55 69 70 373 403 42 550 640 746 832. — 53038 66 150 215 340 423 715 54 «01 10 32 54 61 916 24 59 87. — 54004 50 83 111 278 539 710 23 47 88 93 825 94. — 55110 243 59 67 305 472 504 650 57 87 757 813 911 45. — 56013 18 158 73 75 202 65 341 63 414 73 88 558 64 647 49 63 767 KM 83. — 57013 50 87 113 34 77 311 74 585 863 78 9,3 29. — 58030 164 78 210 340 65 400 454 834 67 913 IS. — 5S M 87 138 55 385 411 506 647 729 52 821 23 70 900. — «0037 63 >88 490 580 602 739 50 905 55. — «1130 313 444 594 674 799 — «2015 220 M 302 3 78 464 657 86 752 910. — 63017 173 283 456 7? 584 626 738 64 97 846 912 59. — «4001 6 87 205 90 330 421 49 96 520 87 701 58 91 M4 69 936. — «5045 74 82 103 6 30 68 89 272 75 77 378 412 90 99 565 610 728 53 851 915. — 66325 440 66 76 552 98 606 30 43 717 813 924 84. — 67126 39 58 66 227 47 76 313 25 437 57 66 541 669 703 916 31. — 68042 83 128 62 244 448 72 549 83 609 97 763 823 SM 70 85. — 69057 71 174 346 666 700 795 828. — 70031 92 197 223 363 77 424 535 872 95« 57. — 71157 89 271 83 372 442 53 516 M 89 638 «3 856 984. — 72002 77 279 619 748 86 975 88. — 7 S046 195 386 91 442 74 586 753 83 89 806. — 74124 213 32 67 323 58 74 432 57 M 527 670 722 64 845 926. — 7S184 .305 41 60 558 613 17 860 920 23. — 76010 47 73 90 189 241 304 34 47 72 97 415 528 669 707 34 68 78 851 77 — 77015 25« 77 611 56 734 67 888 95 96 975. — 78136 58 249 73 316 28 47 55 76 SO 529 48 Ml 2 M 93 846 915 88. — 7S012 86 99 188 273 328 83 405 516 51 740 82 885. — 80066 137 66 77 287 4M 510 634 726 948 92. — 8 1057 83 92 106 28 207 54 390 432 52 503 685 739 90 92 844 70 916. — 82052 71 100 125 50 88 233 36 40 M 99 320 453 77 653 737 M 88 851 74 989. — 8S105 65 73 269 96 530 612 751 867 915 49. — 84007 17 26 88 147 211 83 92 541 605 53 785 812 911. — 85941 M 73 176 215 18 60 305 6 422 43 58 88 603 87 964 85. — 86148 217 42 77 362 63 413 582 671 97 731 887 976 87. — 87069 97 147 67 200 394 414 50 51 608 702 6 50 827 52 989. — 88021 117 35 2M 88 372 88 653 59 83 738 41 857 972. — 8Ü032 128 68 72 76 284 88 333 46 56 68 449 66 546 88 616 54 772 85 844. — S»0I5 226 355 457 67 504 88 7M 79 840. — »1062 67 72 308 85 469 600 Ml 990 S2194 375 513 34 632 35 700 763 87 91 603 36. — »3021 154 310 Ml 611 59 712 28 44 69 893 964. — «4263 56 306 M 82 691 838 922 57. — «5122 343 96 575 629 78 723 980 95. — «6073 169 90 98 223 56 81 85 90 99 455 85 696 759 806 48 547. - «7253 SO 318 51 533 M2 IS 53 97 783 M5 33 966. - »8305 72 73 90 625 87 831 47 49 95 907. — «»202 421 46 549 664 824 95 952. Vermischtes. > Jarotschin, 7. October. Der Waldwärter K. hier- selbst, rin 70jLhriger Trei». sand vor einigen Tagen einen dekloqenSwerlhen. jähen Tod. Am gedachten Tage begab sich K mit 2 Frauen in den zur Herrschaft Jarolschin ge- hörigen Wildpark, um dort Heu zu wenden. Während dieser Arbeit überraschte sie ein im Wildpark eingeschloffener Hirsch, der wülhend auf die Leute loSknm. Die veiden Frauen liefen eiligst fort und entkamen glücklich, dagegen saßte der Hirsch den allen schwachen K. und stieß ihn zu Boden. Obgleich mehrere Leuie dem Vorfall zugesehe« halten, traute sich doch Niemand in ven Park hinein, um dem K. zu Helsen, und so bearbeitete der Hirsch den K. mit seinem Geweih und den Füßen dermaßen, daß derUnglück- jiche aus der Stelle seinen Geist aujgab. Der Leib de» K. war buchstäblich auseinander gerissen, die Ein. geweite lagen umher, u»d der ganze Körper war wie zerbockt. Der beda»ernswerlhe Waldwärter war während de« Kampfe» in einen kleine» Graden geralhen, wo ihn der Hirsch schließlich mit den Füßen derartig in den Morast de« Graden« trat, vaß nur die rerble Hanv noch ein wenig hervorsah.. Gestern wurde der Hirsch gelödtet. erst die 7. Kugel mochte seinem Leben ein Ende. — Franksurt oM„ 6. October. Gestern Abend wurde die ueoe Stadlhalle in Anwejenhcit von Magillrat und SiaLlverordoe:»» durch eia Fest der Frankfurter Turogemeinbe eingeweiht Diele Stadihalle ist dadurch mertwüidig. daß sie >m ältesten noch -rhaltenen Bauwerke der Stadt, in der ehemaligen Dominikaner, oder Prrdig rkirche eingerichlet wurde. Der Bau derselben wurde schon 1238 begonnen, sie ist also um 10 Jahre älter al« der Kölner Dom und eine der ältesten golhischen Rirrden DeulichlandZ, wurde ober schon »» 15 Iahrhui.dert »mgelaur. Als Marlgral Mbrccht Achillc« von Brandenburg im G iolgc Kaiser Friedlich» Hl. zu Frankiurt weilte und hier om 11. März I486 plöpüch starb, wurden sein Herz und seine Einaeweide in der Dominikanerkirche beigejetzt. Hier br- ja»d sich auch das berühmte Altarbild, die Himmelfahrt und Krönung Mariä, welche« A:b:echi Dürer 1509 im Auftrag de« Schöffe» Jacob Heller malle und w lches später bei dem Brande der Residenz zu Münch n 1673 zu Grunde ging. Al- im 19. Jahrhundert da« an- stoßende Dominikancikloster als Kaserne benutzt wurde, zerfiel die Kirche metir und mehr und diente zuletzt al« Speicher für allerlei Waare». Nach Erbauung der neuen Kaserne wurden ld80 Kirche und Kloster von drr Mililaiiverwaliunq an die Stadl verkauit und sollien nach den Beichiüjjeu der liäötiichco Vertrelung abgerissen werden. Der Magistrat widersrtzte sich jetoch diesen Zerstürun.>«plä»eu und setzte e« durch, daß zunächst das Kloster in eine Schule umgebaut wurde. Tann schlug er vor. aus dem hinieren Theile der Kirche mit dem Chor eme Turnhalle sür diese Schule zu machen. Nach Harle» Kämviiu nmde 1885 auch diese« genehmigt, und die Er haltung der Kirche, wenn auch »ichl zu kirchlichen Zwecken, war damit gesichert. Ter weitere Vorschlag, der. w jtüchea Theil in össenll che Halle sür Versammlungen, Festlichkeiten u. s. w. uinzuwanbeln, st cß aus keinen ernstlichen Widerstand mehr, uno heule, wo der Umbau mt einem Kostenaufwand von 55000^ (davon 15000 ./I für die Einrichtung der Turnhalle) vollzogen ist, lreut sich Jedermann, daß der altchrwürdige Bau aus diese Weise vor der Zerstörung bewahrt wurde. — Zu spätem Nachruhm gelangt eine Helden« jungfrau aus den Freiheitskriegen, Dorothea Hornbostel, die bi-ber gänzlich unbekannt geblieben war. Dem .Hannoverschen Courier" wird aus Celle über den Lebenslauf dieses Mädchens da- Hauptsächlichste nntgetheilt, und wir entnehmen daraus Folgende-: Ilse Dorothea Hornbostel wurde zu Oldeadors bet Hermann-burg in der Lüneburger Ha de am 11. Decemder 1792 geboren. Ihre Eltern waren arme Landleute, die besonder« viel von den Franzosen zu leiden grhabt hauen. Die ganze Habe, das letzte Stück Urod halten ihnen die Krieger der „Großen Nation" zweimal abgejagt. Gerade als der zweite Feldzug gegen Frankreich im Jahre 1815 begann, befand sich Dorothea HornbostU im Dienste einer englischen Herr schaft in Hamburg. In Folge der wieder drohenden Wirren zog die Familie nach England ziirück, und so war das arme Mädchen zum drillen Male durch die Franzosen in« Elend gexiihkii. Da ersaßte sie ein furchtbarer Hiß gegen d e Unterdrücker, und sie glaubte nicht» Besseres thun zu können, a!S selbst mit auszuziehe» gegen den Feind. Ihr Entschluß kani auf einmal und ohne da» Zureden irgend eine« Menschen. Sie wußte vom Stadtkommandanten von Hainboig, Herr» von Bennigsen, einen Past al« Ferdinand Hornbostel nach Breme» zu erlangen und ging zu Fuß dorthin als Ma»n-person verkleidet. Tort meldete sie sich beim Major von W.düi«. Dieser schickte sie, wie Nllg w.lche Dienst v'rlangten, zur Untersuchung ihres köipertichen Zustandes zum Or. Wielmann. Diisem offenbarte sie ihr Geschlecht, und er versprach ihr aus ihr flehentliches Bitten Veischwiegkuheit. So wurde sie drm Haupimana Freudenthal bei der »weiten Compagnie des Breniitch-Ha»ieast>ch>n Jajonterie-Regi- ments zugeiheilt und »inchte mit ihrem Bataillon den Zug b>» lies nach FraulrFch hinein und durch Belgien Mit, ohne jemals aus len anstrengenden Marschen Ermattung z» zeigen. Sie machte mehrere Gtfechte und cine Schlacht mit, blieo jedoch unverwuudet. Al« der Friede geichlosjen war, kehrle sie mit dem Butaillon nach Bremen zuruck. Am 31. Januar 1816 erhielt sie ihren erbetenen Abschied vom Heere. — Bestrafung eine« Telegraphen beamten wegen Mißbrauch- de» Telegraphen. Wie die „Deutsch! BerkehrSzeitung" mittheilt, halte vor Kurzem ein Telegraphen- beamter sich den Scherz erlaubt, einem Postagenlen mittelst de- Telegraphen milzulhcilen, Deutschland und Rußland hätten sich den Krieg erklärt. Die Nachricht hatte sich dann weiter verbreitet und war sogar in eine Zeitung übergegangen Wegen diese- stiäslichcn Verhalten», welche» geeignet war, Beunruhigung der Bevölkerung u. s. w. hervorzurusen, ist der schuldige Beamte seitens der obersten Postbehördc mit der höchsten nach dem Ncichsbeamtengesetz zulässigen Strafe, dem Betrage eines eininonatlicheu Diensteinkommen«» bestraft worden. Derselbe wird wohl nicht wieder solche Scherze machen. lieber die Findigkeit der Spechte berichtet der Jahresbericht de« Westfälischen Provinzial-VereinS": Nachdem Ludwig Ferdinand Prinz von Bayern den Nachweis geliefert, baß die Spechtzunge gewiß mit ven meisten Tastkörperchen von allen Organe» überhaupt auSgestattct >si. wird e« erklär lich, wie die Spechte selbst die von der Außenwelt völlig abgeschloffenen, tief verborgenen Jnsecten auszusindrn >m Stande sind. Bekanntlich lebt in den jungen Stämmchen der Aspe die Larve des PappclkragcnbcckS (Laperäa populllea) und bewirkt an denselben knotige Austreibungen. Man sollte nun ver- muthen, daß dieVockkäserlaiven in den Knoten selbst versteckt liegen. Da« ist jedoch nicht der Fall, wie Fraßstücke belehren. Die Larve ist im zweiten Jahr höher nach oben gekrochen und frißt im Innern de» Stämmchen» oberhalb de« Knoten- Gerade an dieser Stelle finde» sich nun aber sämmtliche Stämmchen angeschlagen und die Larven an dieser Stelle her vorgezogen. Die Pappelslämmchen zeigen ferner Knoten, in deren Innern die Bockkäserlarven abgestorben sind. Keinen nzige» dieser Knote» pflegt der Specht anzuschlagen. Diese indigkeit grenzte beinahe a»S Wunderbare, wenn sie nicht in der auß.rordcntlichei, Femsnhligkcit der Spcchtzunge ihre natürlich- Erklärung sänke. In der „Gefiederten Welt" theilt Herr vr. Sauer- mann die folgenden Fälle von merkwürdigen Nist Plätzen mit: Der eine Fall betrifft die Kohlmeise, die in einem Brunnen stamm am unteren Ende der H-bestange ihr Nest erbaute und dort zweimal Junge ourzog. Ter Brunnen wurde nicht mehr benutzt er slanv ganz in der Nähe einer Laube, von welcher au« ich ost mit meinen Angehörigen die Kohlmeisen beobachlele. Beim Füttern der Jungen benutzten die Menen das Ausflußrohr als Eingang und kamen dann immer ani obersten Ende des Brunnens wieder heraus Als die Jungen ausgefloge» waren, nulersuchie ich den Stamm und sand durch Messungen mit dem Senkblei, daß das Rest etwa 3 m unter der Erde, unniittelbar über dem Wasserspiegel, er baut war. Der zweite Fall ist noch inleresiantkr. Im Ort Sieb, der tbeilweise zur hiesigen Tomaine gehört, wo wir immer unsere Feldversuch- machen, brütete ein Wiedehopf in einer Scheune, muten im Tori. DaS Nest war »ns einem Balken bei der Dach irnuse. Die VügO scheinen von de» Dorjrangen garnicht bemerkt worden zu iein, renn sie fütterten ihre Jungen glücklich groß. Als dieielbea beinahe flügge waren, brannte die Scheune ab; da« tiazig Lebende, was zu reiten war. habe» d e Beamten der Tomaine au« der brennenden Scheune heraukgeholt. und da« waren di« vier jungen Wiedehopfe. Es glückte mir, dieselben groß zu ziehen — Kempten, ». Oktober, wk habe» hier zur Zeit eine Ausstellung, welche wohl einzig in ihrer Art sein dürfte. Herr Kasernen-Inspector Flintsch. Premier-Lieutenant a. D. n»t nämlich in einem Saale der Kaserne de« JLgerbatäillo»« ein Krieg«dild au»gestellt, bei welchem 35 000 Blei- ol baten (wie sie als Knabenspielzeug gekauft werden) zur Verwendung kamen. Hierbei sind MilitairS aller europäischen Staaten vertrete», und eS marschiren demzufolge italienische, englische, russische und andere Bataillone und Regimenter aus. Als Rarität ist auch eine Ablheilung bayerische» Militair aus der Zeit König» Max I. mit den Barenmützen einver« leibt. Das Ganze stellt ein FrirdenS-Manöver dar. dem ein bcst mmter Krieg-plan zu Grunde gelegt ist. Die Franzosen, al» markirter Feind, halten eine Festung besetzt. Dem kindlichen Lager gegenüber ist aus einer breite» Anhöhe »eutsche Artillerie postirt. ein Fluß schlängelt sich durch da« Thal, da» User verlbeivigen scharf feuernde Infanteristen. Die Pioniere schlage» Brücken über den Fluß, aus den Straßen ziehen Schaaren von Militair zu Fuß und zu Pferd. ^>ier in dem Hos eine» stattlichen Gute» befindet sich drr Ber» bandSplatz. von welchem auS ein BerwundelentranSport sich von de» GescchtSlinien weg bewegt, dort ist ein Zeltlager aus- geschlagen, die Soldaten biwakiren, Pferde grasen. Musik- capellen ziehen vorüber, Lastwagen sahren ic. — kurz e« sehlt nicht«, auch nicht der Feldlelegraph und die Feldeisendah». um da« Bild eine« Kriegsschauplätze» so anschaulich al» möglich zu machen und eine klare Vorstellung vom Krieg-lcben zu geben. --Lindau. 7. Oktober. DaS .Lindauer Tageblatt" erbält felgende Zuschrift: Am 8. October sind e» zwei Jahre, daß ber österreichische Schisfecapilain Gras Mercandin den Zusammenstoß der Tampfboote „Hab-bura" und „Stadl Lindau" durch beispiellose» Leichtsinn herbeisührte; aller dings wurde Mercandin zu einer Freiheitlstrose verurthcilt und von seinem Posten enthöbe», ober den Hinterbliebenen der Verunglückten ist damit nicht geholfen. Die österreichische Regierung beharrt bei ihrem früheren Bescheid, „keinerlei Entschädigung zu gewähren", und die bayerische Regierung erklärte den Belbeiligten, „daß sie e« nicht sür zweckmäßig erachte, die Ersatzansprüche bei der österreichischen Negierung Angesicht» der ablehnenden Haltung derselben nenerding« im dipiomalischen Wege gellend zu machen" und verwic» aus den Civilprcceßweg Ein am t3. April l. I. an den Kaiser von Oesterreich gerichtete» Bittgesuch um Anweisung zur AuS- bezahlunz der Entschädigung-ai spriiche wurde bi» heute keiner Antwort gewürdigt. Die Vormnndschast der Noll'schen Kinder wird nun den Civiiprcceßweg gegen den österreichischen Fiscn» im Armenrechte einscblagen, um die armen Waise», welche durch den Tod ihrer Mutter Alle« verloren, zu ihrem Rechte zu vcrbelsen. (Außer den Noll'schen Kindern gicbt e« noch weitere Beldeiligte. die vermuthlich eben so wenig ent- 'chävigt worden sind ) — In Pari« ist am Freitag der internationale Eongreß sür Erdmessung zusammengetreten. Die erste Sitzung, die im Auswärtige» Amte statlsand, wurde von dem Minister de» Aenßer», Spnller, eröffnet, dem die Minister ve» Krieg», de Freycinet, und de» Unterricht», Falliöre», zur Seite standen. Namen» der fremden Vertreter dankte der panische General Jbanez. Vorsitzender de» Congreffe» ist der Akademiker Fähe. AIS Vertreter Preußen» sind aus dem Congreß erschienen die Herren I)r. Förster. Pros. Helmert. Schreiber, MorSbach und vr. Albrecht. Hessen-Darmstavt ist durch l)r. Nell, Hamburg durch Herrn Nuuiker vertreten. — London. 5 October. Wieder ist ein Afrika- orscher der Habsucht oder Feindseligkeit der Eingeborenen »um Opfer gelallen. Der Bischof von Bloemsontein benachrichtigt die königl. geographische Gesellschaft in London, daß Mr. Monk», der im Jahre 1887 eine Expedition nach dem See Bangweolo führte und noch im November v. I. von sich hören balle lasten, von seinen eigenen Leuten aetödiet worden sein soll. Monk» war rin Mann von seltenem UnternehmungSgeiste. Er reiste einst nach den Diarnante»-- eldern ohne besondere Geldmittel. Sein einziger Gefährd war ein Esel, der sein Gepäck trng. Am Zambesi an gekommen, vertauschte er da» treue Thier mit einem Kahne, in welchem er den Fluß und seine Nebenflüsse erforschte. --- Ueber da» Schicksal der von marokkanischen Piraten gefangene» Spanier wird an» Madrid vom t. October berichtet: I» Malaga traf heute Abend der Dampser ein, welcher die Commiffare de» Sultan» von Marokko über Cadiz »ach Tanger zurückbringt. Die Com- miffare bestätigen die Meldung, daß die von den Niffbewohnern gefangen genommenen Spanier sreigelaffen worden sind. Tie Gefangenen wurden an einem Orte 7 Meilen landeinwärts sestgehaltcn. Ihre Nahrung bestand anfangs nur au» Feigen, später aber besserte sich die Behandlung. Schließlich entkamen die Gefangenen. Sie verbargen sich in einer Höhle, wurden aber von den Mauren entdeckt und wieder in Gewahrsam genommen. Bald daraus trafen die Commiffare de» Sultan» ein. deren Vorstellungen die Freilassung der Gesungenen bewirkte. Jetzt befinden sich dieselben in Velez Gomera. wo sie die Befehle der spanischen Negierung erwarten. — Antwerpen, 8. October. Gestern Nacht gegen 11 Uhr brach in der großen Faßsabrik ven Persenaire Feuer au», welche» bei dem herrschenden starken Winke schnell um sich griff und, von den ungeheuren Holzvorrälhen genährt, binnen einigen Stunden die ganze Fabrik, die bedeutendste Belgien», aus einer Oberfläche von 500 qm in Trümmer der- wandelte. Nur einige Mauerreste sind hier und da vereinzelt stehen geblieben. Mehr al» 100 Arbeiter sind durch Zer störung der Küferei brodlo» geworden. In derselben hatte von jeher eine größere Anzahl teutscher Küfer Beschäftigung gesunden, da Persenaire die solide und tüchtige Arbeit drr Deutschen sehr zn schätzen wußte. Der angerichtete Schaden dürste wohl aus eine halbe Million zu schätzen sei». Die Feuerwehrleute, die auch bei dieser Gelegenheit wieder sehr viel geleistet habe», hatten nicht nur mit dem Feuer zu kämpfen, sie hatten bi» gegen 1 Uhr. also drei Slunben lang, die nöthige Wasserkraft nicht. E» ist auch traurig, anzusehen und zu wissen, daß sür eine Stadt wie Antwerpen, wo so große und gefahrvolle Industrien betrieben werden, so wenig Feuerwehrleute vorhanden sind. >---- Au» Tiflis wird abermals ein Mordversuch eine» Zöglings einer Lehranstalt aus den Direktor, der zweite im Lause von drei Jahren, gemeldet. Bor drei Jahren tödtete ein Zögling de» geistlichen Seminar» au» Rache de» Rector; der am 16. September stattgehabte Mordversuch war von einem Schüler der Gewerbeschule Namen» Koponadse gegen den Direktor Charkow gerichtet. Al» Letzterer früh Morgen» seine Wohnung verließ, nm die aus dem Hose de» Schulgebäude» gelegenen Werkstätten zu besichtigen, brachte ihm Koponadse »iit einem langen Messer eine Wunde in die Seite bei. Al» Grund de» Mordversuch» wird die Ueber- gehung Koponadse » bei der Versetzung in eine höhere Claffe ongegÄen. Aus dem Polizeibureau legte sich der jugendliche Verbrecher in aller Gemüty»ruhe aus die Pritsche und schlief bi» zum späten Abend den Schlaf de» Gerechten. Der Zustand de» Director» soll nicht lebensgefährlich sein. « Die englischen Versuche, da» sibirische Meer und Flußm ünvungen Sibirien» zur Schifffahrt zu be nutzen, haben b>» jetzt nur verschwindende Erfolge gehabt. Jetzt eben ist wieder ein solcher Versuch verunglückt. E« wirb darüber au» Varvoe (Insel an ber Nordostspltze Norwegen») unterm 27. v M gemeldet: Da» Schiff .Labrador", unter Leitung de» Capitanr» Wiggin», ist bei der Mündung Le» Jeniser angelangt »»d wartete 12 Tage aus da» auf dem Fluß verkehrende Schiff, aber vergeben». E» kehrte heute tnerher zurück, ohne seine Fracht auSgeladen zu haben. Die Mannschaft der verlorenen Norbpolyacht .Lysel" befindet sich an Bord de» „Labrador". — Der Secretair der kaiserlich russischen „Ortho- dox«nPalästina-Ersellschaft",GeheimrathEhitrowo.
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