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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188909122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-09
- Tag 1889-09-12
-
Monat
1889-09
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.09.1889
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Fünfte Beilage M Leimiger Tageblatt mb Ameiger. 2Z5. Douuer-tag den 12. September 1889. 83. Jahrgang. Volkswirthfthastliches. Lelegram««. W-». Gr«s, 14. September. (Prt»al.T«1egn»nn.l In da aste, Heplrmberwoch« »errtnnahmte die Dux-Bodenvachee Eiseubah» 50861 fl l-f-14 167 fl^ da Güterverkehr stieg um 52 Proceut. Die Gelammt - Einnahme seit 1. Januar betrug 1560 987 fl. (4-166 021 fl). — Die Prag-Duxer Etsenbah» verriuuaymle ia der erste, Septemberwvche 49888 fl. (4-8616 fl ), der Güterverkehr stieg om 30 Pioc. Die Gesammi-Einnahw seit I. Jauner beläuft sich aui 1747 70? fl. (8- 2.34 863 fl ). VV-«. Prag. n. September. (Privat-Teleqramin.) Dt Böh mische Nordbahn hat sich entlchlofleu, dieLilznglverbtndoug ,Prag-Georg«walde" (Auichluß Görlitz) auch im Winter ausrecht zu Halle,, trotzdem der Etlzug »ur 63 Proc. der Soften deckle. E- ift die« eine Loncession an die aordböhmische Bevölkerung. >V. Peterödura. 11. September. (Privai-Deleqramm.) Die Tuchsabrikantca in Lodz, loma-zow »vdZqierS habe« ou da- FlnauzmiUlsterium eine Peotlon gerichtet, io welcher sie eiue Er höhung des Etasnhrzolle« aus Tuche verlange». In inleressjrie, Kreise, erwartet mau eiue, günstige, Erfolg. VVDö. Washington, 11. September. Nach dem Bericht« dt« landwirthschastllchen Bureau» ist der Durchschnitt-stand der Banmwollenerate 86.6 gegen 893 per August d. I. und 83,3 per September. Die Banmiooll nenne fällt veihältnißmäß'g spät, »veil zu große Feuchtigkeit die Entwickelung der Samenkapfelu ver> zögerte. Biele lange Kapseln sind herabgesalleu. In de» (Hegenden, die am meiste» von der Feuchtigkeit und dem Tempcraturwechlel gelitten haben, befinde, sich die Pflaazen noch >« W ch-I h rnn, >u den weist-» Ktgcudea blühen sie noch. Obgleich die Kapseln der aui leichtem Boden stehenden Staude, klein geblieben sind, und auch da-? Auftreten von Raupen und Würmern gemeldet wird, so ist doch ia Arkansa» und den Golfstaatea östlich ooni Mississippi nur ein gc> ringer Schaden veru-lacht: auch westlich vom Mississippi ist derselbe nicht groß. — Der DurchichniltSstand ist für klliais 91 iür Winter« weizen 89,4, für Frühjahr-weizen 83.9, sür Haler 90, für Roggen 916 »ud für Gerste 88,9 New York, 10 September. Der Werth der in der ver gaugene, Woche auSgesührteu Probncte betrug 7 935 46? h, gegen 7 876 301 h m der Borwoche. Handels-Notiz ,»« »«» „Deutschen Hantzelöarchtv", Sr-tembrrhest. lBerlog von E. S. Mittler L Sohu ia Berlin.) * Dem .Deutsche, HandelSarchiv" (Septemberhest) wird au« Luut» geschrieben: L- hat den Anschein, als od die deutschen Exporteur«, durch zahlreiche frühere Verluste und die schlechte Au» sicht, welche erfahrungsgemäß eine Mißernte silr da« tunesische Gt> schüft mit sich bringt, gewarnt, im Jahre >888 sich sreiwillig vielfach von Geschäften fern gehalten dätteu. Die sonst zahlreichen Geschäfts- reise: den fehlten säst gauz. Ausfallend zurückhaltend solle» namentlich die Fabrikant»» vo, Flanelle», Hrrrenstvffen, Sreselder Seide» waaren u. a. gewesen sein. I, diesen Artikeln Hane die deutsche Jndusttie hier in den Vorjahren die Eoncurrenz anderer Nationcu nahezu auS dem Felde geschlagen, und wenn heute wieder sremd« Fabrikate sich einzubürgern ansaagen, so liegt der Grund darin, daß verschiedene deutsche Fabrikanten aus dlc immer weitcrgeh.nden Zieh sordcrungen der hiesige» Händler nicht mehr etngingen und lieber aus das Geschäft verzichteten. In deu meisten übrigen Artikeln ist die Stellung Deutschlands zu den andere, Industrieländern ziemlich dieselbe geblieben. Der Bedars an Schudwaarea ist ein großer, wc« ha'b der Artikel von deutschen Interessenten nicht aus dem Auge gelassen werde» sollte. Einer Reihe von hier sehr gangbaren Artikeln wird vou deutscher Seite noch wenig oder gar keine Beachtung ge. schenkt ES gehören hierhin Wollen« und Frlzhüte, Herrenwäsche, Stndercousectton, Eigarettrnpipler und Spielkarte». Heber die portugiesischen Lolonien erfährt die genannte Zeitschrift, waö folgt: D«r Handel der afrikanischen Lolomen bietet das Bild einer erfreulichen Entwick lung. Die Verbindung mit den westairikaniichen Besitzungen, aus welche bisher der Handel des Mutter, landeS sich beschränkte, erfordert jetzt schon moiiallich zwei Dampfer von 3—3000 t, während noch vor wenigen Jahren der einmal monatlich dakiu expedtrte, weit kleinere Danipiec sehr selten volle Ladung zurückbrachte. Der größere Raumbedarf hat sogar eine zweite portugiesische Dompferlime in« Leben gerriten, welche sich außerdem den W edergewinn deS Handels mit Ostafrika zur Aus gäbe stellt. Diese Linie, von der Regierung mit 450000 jährlich subventtonirt, sollte ihre Fährte, bereit« im August d I. beginnen Au« Shanghai erfährt das „Handelsarchiv", daß aus dem Gebiete der Großindustrie der Unternehmungsgeist daselbst, w e in Lhrua überhaupt, noch wen'g entwickelt sei. Wenn auch die Voriheile der Maschinenarbeit dem schars auSgebildeten chinesischen Erwerbssinn nicht entgehen, so sei doch die Bildung industrieller Aciiengesellschaslea bisher in der Regel gescheitert. Ja der Montanindustrie China« sei eine größere Regsamkeit zu bemeiken al« bisher, und lange ver nachiässigte Bergwerke seien mit ausländischen Einrichtungen versehen worden. Aus verschiedenen Gebiete» mehren sich die Anzeichen, daß eine Großindustrie im Entstehen begossen sei, welche aber hinsichtlich des Bezug« ihrer Maschinen und Materialien noch lange aus das A»«Iand angewiesen sein werde. Die deutschen Maschinensabrikanten sollte» daher das für den Absatz ihrer Erzeugnisse zu gewinnende Feld nicht a«S den Augen lassen. Ein neuer Beweis sür die vielseitige Aufnahmefähigkeit de- chinesischen Markte«, wo auch Artikel von beschränkter Beratend barkeit vermöge der großen Zahl der Lousumenten leicht zu un geahnter Bedeutung gelangen können, sei der Umstand, daß von Llama Braid« (Litzen, welche als Kleiderbesatz, sowie zum Einst, chi,» in die Männerzöpse Verwendung finden), welche vor dem Jahre 1884 i» der Eliisukrl'ste nicht erwähnt seien, im Jahre 1888 bereits über '/, Million GroS zum Wert he von über loO OOO Haik.-TaelS zur Einsuhr nach Ebina gelangt seien. Die deutsche Industrie habe sich d,ech die im Tuchgeschäft gemachten üblen Ersahiungen der letzten Jahr« vielleicht zu sehr gegen da« Geschäft mit China ver stimmen lassen und sollte, eh« sie demselben den Rücken wendet, vielmehr zu erforschen suchen, ob sich nicht ln auberen Zweigen de- WollwaarenhandelS eia lohnender Absatz erzielen lassen würde. t. Anschlnßbabne». >»s 71 Werke, waren vor ha, de, Nb 960 m „rmelspurige und 25l»9 » schmalspurige Eisenbahn, 2? 524 m Seilbuha »nb 1191b « Kettenbohu. Zum Bersa,dt käme, 352 3?» Weggouk 4 lkOOO d». g. Maschine» u»d Dampfkessel. «,s 119 Werke» war», 851 Förder-, bezw. Betrieb-Maschinen mit 13135 Psrrdekräste». 22b Waste, haituaatmaschi"«» mit 72>l5 Pftrdekcästea uud 687 Dampskeflel mit 38 821 gm Heizfläche iw Betrieb«. » Deutscher Lraunkohlen-Ittdustrie-Verrin. Statistik pro 1888. ». Braunkohl«,-Bergbau. 130 Werk- mit 125833132 dl Förderung, wovon 120 261042 dl abgesetzt wurden. Der Werth der Förderung beträgt 21 083 684 Es würben 13008 Arbeiter be, schädigt, welche 33 235 Angehörige zu ernähren hatten. ^"ßpreßsteiu.Fabrikation. In 42 Fabriken waren 58 Pressen im Betriebe, welche 8653 280 dl Kohlen verarbeitet, n. 340 329 627 Stück Prrßsteine sabrictrten und davon 337 052 696 Stück obsetzie». Die Fabrikation hatte einen Werlh von 8 632 358 und santeu b«i derselben 922 Arbeiter Beschäftigung, d e 1853 Angehörige ernährien. o. Briqnett-Fabrikation. Ju 38 Briquett Fabriken wurde mit 100 Preflen ein Kohlenquantum vo» L6NS455 dI verarbeitet und daran« 1S?24 150Cir. Briquett« im Werth von 5 588 302 >lt hergeftellt. Der Absatz betrug 13776479 Ltr. ES wuide» 1152 Arbeiter beschäftigt, die 2490 Angehörige zu versorgen hatten. ck. Theerschweelerei. I» 59 Schw elereien verarbeiteten 1073 stehende und 135 liegende O-sea zniammen 17 293 826 dl Kohlen und probucirten auS denlelben 975 984 Ltr. Thecr und 4 246 392 Lir. GrubecoakS. Abgesetzi wurden 97b 489 Tlr. Dheer und 4 405 562 Ltr. GrudecoakS. De- Werth der Dheervroduciton betrug 3 782 452 und der der LoakSpioductloa 107-9W Veschästigl wurden 956 Arbeiter, die 28M Angehörige halte». e. Minerolöl-Fabrikatio». In 12 Fabriken wurden 2 639 960 dl Kohlen verbrauch». 888958 Ltr itlbügeivonnener und 135 710 Ltr. aagekauster Dheer verarbeitet. Die Productiv» betrug 103 40b Ltr. Hortparaskn, 58 608 Ltr. Weichparajfin. 108 661 Lir. Parosfiukerzeu, 120807 L>r. Solaröl, 110 782 Ltr. gelbe- und 342 122 Ltr. dunkle« Parasfinöl. Der Werth der Gesammtproduc tio, beiragt 8 993 440 ^l, die Zahl der Arbeiter 1246 mit 3750 Angehörige». Ber «i sch t e Leipzig, 11- September. *— Lredtt- »,d Spor-Bank. De» Staad d«< Geschäfts am 31. August 188» wolle ma» »vS dem die-dez. Juserat« a»s S. bL8S ersehen. *— Anerkenn»» g. In der „AuSftellauaS. Zeit»»«" vom lO. September der Pharmaeeottschen Au-sieUnag während der XVIII General58trsammluag de< ..Deut chen Apotheker-Beretnt" zu Mainz lesen wir über die nachstehende Leipziger Finne Folgende»: »I, besonder« hervorragender Weis«, wie maa e« Vo der Firma gewohnt ist, hoi sich da« Weltban« Hossma»», Hessier L Lo. ia Leipzig, welche« da« größte Ungorwein-Lager Deutschland« besitzt and inl» Recht stolz da, aus ist, daß e« de, Ungarwelueu seiner Zeit d«, deutsche, Markt eroberte. — wieder an brr Ausstellung detdeiligt. Was diese Firma >o M edt- ciual-Wcluen überhaupt leistet, ist weltbekannt, »nd so domtnirte sie den, auch hier wieder q»alitattv mit ihre, hegyalja - Tokayeru, welche da« edelste P obu t de« Uugarlonde« und ol« Krankenwelue vou unübertrefflicher Wirkung sind, ferner mit ihre, süßen, sowie weiße» und rotden Ungarweinea Unter den letzteren eigne» sich die in Flaschen posteurisirten Rothweine von besonders edler Gattung uud sorgfältigster Pflege außerordentlich zum Gebrauche sür Kranke «ud Re.onvaleScenien, sind auch, wie wir döre,, in verichl deue» größ> rra HoSp tilrr», krankeu- bäuseru, Laza elhen >c. «iigesührt. Aber auch ia deut'chen, wie srantösischen, italieuischen, portugiesischen u>id anderen ausländischen Murkl» eigenen Import« zeigt sich da< Hau« Hossmaan, Hesster L Lo. al« eine- brr leistungllähigfteu; diese, wie namenliich auch Sherry Madeira, Malaga uud Portwein, sowi« sronzösische Schaum, wem« finden sich iu Flasche» dezw. Gebinde, ln den prächtig a»S- geslalieica Abiheilunge, d«S AuSftellungSpavillon« untergebrocht. Wa« die Firma sür die pharmaee,tische» Kreise Deutschload» bedeutet und wie beliebt sie darin ist. bedari keiner weiteren E-örterung, wir möchten nur noch daraus Hinweise», daß da- Hau» »eben mehreren andere» Prüin>iru»ge», welchk r« besitzt, auch aus der Weinbau Au.strllung ia Bordeaux 18»2 a»t der silberne» Medaille auSgezeickiuet wurde, wo ßrst kei»e Aukzetchuuug aus deutsche F rme, fiel." *— AuSzeichanug. >»ls der jüngst t, Hannover statt gesundenen Provuizial-Garteubau-Aulftellung hat die schoa mehrfach niit höchsten Preisen prämilrt« Maschine» -Fabrik vou E Herzog, Lepjig.Reudnitz, wieder»« de» ersten Preis davougeirageu E« wurde ihr die große Sta atSmedaill« verl-ehe». X1VH. Dt« Sparkasse» de« Königreich» Sachse, im Juli-Monat 1889. Untere Leser kr»n, bereit» ,u« der Soun- tngSnummer unsere« Blatte« die Ergebnisse d«r Spa«affe»-Stat>stik sür Juli 1889 und die vorhergehende, sich« Monate de« Jahre« Jmmerhiu werde« einige Bemerkungea. wie sie sich a»« einer näher, Betrachtung lener Zahle, ergeben, nicht unwillkommen sein. — Gegen Juli 1888 haben wir sech« Sparkasse» mehr. — Die Ziffer der 213 Eassrn bewirkten Einzahlung«» nahm um 4673 ',» B trage von 777 230 zu Ebenso w»ch« freilich die Zahl d,r Rückzahlungen um 4673 Stück im Werth« vou 1 174 693 Muik. — Der Ueberschuß der Einzahlungen über die Au«- zalilungen belief sich im Juli vorigen Jahre« aus 2 665 031 ^l, oiric« Jabr nur ans 2 267 568 ^1 — In Lasse hatten die Annahme stellen diese» Jahr beim MonatSschluß 6 009 766 grgen 6 724 606 im Vorjahre, also 714 840 weniger denn 1888. — Die Er höhung der Juli-Etulageu des lausen-en Jahre« hatte einen Werth von 6,3 Proceut, und da« ist erfreulich qcuug. Die Gelammt, eii,lagen seit Januar d. I. wuchsen um 2 980 766 oder 3,8 Proc. — Leipzig bat im Juli d. I. Dre-deu an Sparkasseneinlage» säst erreicht. In der Residenz wurden 1 396 477 » eingezahlt, ia Leipzig legte man (m t Hmzunahine der Lasse Reudnitz. Schöneseld zusamiiieo 1 271 936 ein. — Die Leipzig-Reudnitz.Schöne- selber Einlagen bilden 30,7 Proc. der Gesammteinzahlungen der KreiShaupimannschust Leipzig, die Dre-dner Eiiizahlungca aber 35,3 Proc. der dortige« Kcet«hauptmannschaft. — Beider Städte LeistungSkrast im Sparen verglichen nach den Juli-Linlagen ergiebt Folgende«. Von dem Gesainimwerth der Einzahlungen im Lande entfallen 10,3 Proc. aus die Dresdner und 9,4 Proc. aus die Leipzig-Neuduitz-Schöneselder Sparcassia. Miihia ward ia beiden Städten zusammen säst eiu Knustes der gesanimte» Einlagen ein gezahlt. n- OelSnttz i. B., 10. September. Da die Tepp ich fabr i kation sich hier Mit bestem Ersolge eingesührt hat, so wird hier nelen der bereit« besiehinden Teppichsabrik von Koch L te Kock eine zweite derartige Anlage von den Herren Schenk, Schmidt öl. Veuther errichtet. — Die Penzoliiiühle, die eine Wasserkraft von über 30 Pferdestärken besitzt, ist von der Firma Max Bleicher öc Lo. an- gelaust worden. Die F rma gedenkt daselbst eine Lorsetsabrtk und e ne Tricotwirlerei zu ernchlen. So hebt sich da« in dustrielle Lebe» in unserer Stadl immer mehr. -r- Bus dcui Erzgebirge, 10. Sepeviber. Unsere Spiel waareniu dustrie. die ja ohnehin durch die in ollen sremdea Ländern vor sich gegangen« Zollerhöhung und durch die in Deutsch land selbst erstandene Loncurrenz lehr bedrückt ist, empfand den Holzzoll al« eine ihr auserlegte Steuer, die nicht durch den Zu- lchlag aus die Waaren wieder autgeglichen werden konnte. Nach vielem vergebliche» Bitten ist e« endlich gelungen, vom königlichen Finniizminisierium aus dem Berwoltungswrge die Erlaubniß zu er- halten, daß da« au« Bödmen eingehende Roll- und Scheitholz ohne Rücksicht aus dessen Verwendung, sobald et nicht über Iw lang und nicht von der Rinde befreit ist. zollirrt auS Böhmen ein, gehen darf Damit ist die Sp>elwaarcndiech«lere> der Gegend von Olbernhau von einem lästigen Dr ck bejcrti. Herr Rrich-tag-adge ordnrter Gehlert, sonst em Freund höchster Schutzzölle, hat sich selbst sür die Zollsrecheit diefe« HolzeS verwendet; ei« Zeichen dafür, da z er den Zoll daraus sür unrichtig hielt. *— Falkeiifteiner Ga rdtneu-Weberri «nd Bleicherei Ter Vorstand äußert sich in seinem Geschäftsbericht pio 1883/89. wie solgt: Da« erste Gelchäflsjanr der Gesellschaft vom 1. Juli 1888 b>« 1. Juli 1889 erzielte kria so günstige« Resultat, wie sie der Vorbksitzer zu verzeichnen hatte. E« lag die« jedoch lediglich ia den Zkiwerhältniffen, welche sich ou« verlch edenen Grünte» in diesem Jahre leider ungünstig sür Umsatz und Verdienst gestalteten. Glück, licher Weife ist aber durch die im Mä>z und Mai eiablirien Ber> kände der Gardinenwrbereien und Appieiuranstaliea, welche Lon ditionen und Preise regelte», tu dreier Beziehung «ine Besserung angebahut, welche >m neuen Jahre zur Geltung kommen wird. Zu de» ungünstigen Umstände» im ersten Geichä'lkjohre zävlten zunächst die in Betrieb gekommenen neuen Webereien, welche, fast au«, schließlich mit der Fabnkaiion geringerer Waaren beginnend, darin eine Ueberproduclion veranlaßlen uno daiür terariig niedrige Preise etabliiien, daß wir in vielen Fällen OrdicS aus solcher Bosi« auszuiiehmen ablehnen und aus lohnendere Arbe ln besseren Wiaren Bedacht nehmen inußlen. W nn wir hierin auch besrieoigend reussirten, so ersoedrrte jedoch Herrichtung der Maschinen sür solche Arbeit uud du« uölhige Muster material Zeit und e« war nicht imnirr zu vermeiden, daß ein Dheil der Maschinen zeitweise außer Betrieb war und wir daher weniger sertig brachten, »I« die erhöhte» Musteispesen eS wünschen ließe». Diese nicht auSgeniitzte» und »uni großen Thell, well zu spat fertig geworden, noch gar Nicht m Thäl gleit grkomi»,»-» Muster werde aber dem neuen GeschasiSj'dre gu e Di »sie fe sten. E» weiterer ungünstiger Umstand war d-r Auesall an Sp tz,stoffen »nd TatiingS, welche wegen veränderter Mode «ur lehr jchlvach gkftagt waren dann höh,re Garnpr«>s« während der Hauvtsalson und endlich auch die verlchärsien »aus. und Zahlconditionen k « Wedereiverlande- tie »» Vä z ln K alt traten und de um Ilese Zit regelmäß schon schwach,re» Ausliäz« noch weseailich verkleiaeriea, werl Händler, th«>l« durch du Neurrung unoageiehu» berührt, theil« ta Rücksicht ans Abwickelung älterer Tontructe, oder «ach «ll fl« die Svsrechtrrhaliung de« verband«« in Zweifel zogen, sich »unächft aus Räumung tdrer Lager beschränk»«» und »tele vo» tdnea nicht« kaustea. Der Wederetvrrntn tft tuzwiichen aus «tu weitere« Jahr verlängert und let» Fortbesteheo als nützlich befunden »nd gesichert worden. — Die slolnve» an diverse Lreditore», »eich« am 1. Juli 1888 153 379 betrngen, rrdvctrlen sich am 1. Juli 1889 aus 3736 ^4, und steh» denlelben onßerdem noch ein Bank-Snthabeu zu Gunsten der Gesellschaft von 88 933 ^ gegenüber. Ebenso warben aus Hypothek 23 633 >4 abgezahtt, wodnrch fick dieselbe »«, 175093 Mort am 1. Juli 1888 ans 151 460 ^4 »« L In« 1889 rednciri«. Die Zinse, daftlr „d für di« U. nicht kündbare Hypothek »», 28b OÜO -4l, sowie sanfttg« Loatocorrrnte-Zlnsia i» Höh« voa IS 228 Mark wurden aus Gewinn- nnd Verlustkonto verbucht. — Die Au«gabe» sür Nenanschassnnge» »nrde, meist »nrch die neuen Verhältnisse bedingt nnd betrage» ans Grundflück-Lonl» 278 aus Gebäude^loato 8?bS ^l, oas M >schtnen«Lonto 11 360 ^l. aas Beleuchtung«« uud Hetzungt^lanto 5634 aus Uteasillen-Lontv 1679 -2t, aus Versicherung«^«»»» 6494 >l, ans Pserde-, Geschirr- uud Wagen.Lonto 1231 ^l — Die Sdschretbungen betragen lom Gewinn- «ad Verlustkonto 87 312 -« nnd verthellrn sich, wie olgt: aas die neu and massiv erbaute, Gebäude, welch« znsolge gestiegener Baupreise heute eine» mtudesteu« 30 Prvc. häheren Zeit- wecth haben, al« die sBuckuverlhe anqeben, 2 Peac.; aui Maschinen in Anbetracht der nicht vollen Beschäftigung 8 Pro« ; aas elektrische Beleuchtung »ad Gasbeleuchtung, sowie Heizung «od Utensil»» 10 Procent; aas Pserde- nnd Geschlrr^lonto 15 Prvc.; ans Muster uud Karte» 46 Proc. Diese« Lonto, am 30. Juni 18W 87 371 ^4 betragend, wurde somit am 1. Jnli 1689 aus 47 710 ^4 reduclrt, wodurch der ganze Mosterbesiins vom 1. galt 1688 »ud andere abgeschrieben sind. Wenn nun der laut Gewtau- »ud Verlust Lonto erzielte Neltog wlnu vou 68 558 >4 und die sich darau« ergebenden 6 Proc. Tividead« für ein «rite» Seschäft«>ahr »ach manche Wünsche nicht befriedige», so kann die« Resultat «uter Verückstchtigong der jetchilderteu Verhältnisse kaum al« ungünstig bezeichnet werden »ad lewkist wohl zur Genügt, daß bei der gesunden Position der Gesell« chast selbst t» uugüuftigrn Zeile, avnehmdore Lavitalverzinsung icher ist uud iu günstigeren Zeiten di« Gesellschaft umsomehr >u der Lage sein wirb, auch höhere Dividenden z» vertheilen. Der Ge- ichäsitgaua seit Beginn de« zweiten Geschäftsjahres ist normal and scheinen Ordre« für nächste« Frübjavr zeitiger »tr ander» Jahre gegeben zu werden, wa« al« günstig bezeichn«» werde, »nß. sf Dresden, 10 September. Dresdner Bongesrttschaft. Die IN Höhe von 1000 000 ^l crrsrtea nenen Acttea der Dresdner BaugesiVschaft, welche bei der Liquidation de« Banvereiu« Johann- stadt den Actionairen dlesi» Unternehmen« an Zahlunasflatt gegeben wurden, gelangten an der Dre«duer Börse hentt erstmalig i» den Handel »nd zwar zum Lour« vo» l?2 Pro«. Die Lonrtdisferenz zwischen den alten Acttea (l8I'/« Proc) uud dev junge» erklärt sich au« dem Umstaude, daß die jungen Acttea abzüglich 4 Proc. laufeader Börsii zinsin bi« 31. Decemocr 1889 berechnet werben, »eil dre neue Emission an der Divideude sür 1889 noch nicht theilnlmmt. ' sf Dresden, 10. September. M-lzsabrtt Pirna svorm I. PH Lipp» K Lo). Da« krgebaiß de» am 31. Aagnst obge- lausenea GeschästsjahreS 1888,89 tft derartig günstig ausgefallen, daß den Aciioaalreu, neben hohen Abschreibungen und Rückstellungen, eine Dividende von 10 Proc. (gegen 8 Pro«, tm Vorjahre) gewährt werden kann. ff Dresde», 10. September. Dvaamtt-Jndnstrt«. — Erzgebtrgtsche Dynamttsabrlk. Zur bevorstehende» Na- lübrung der Eizgebirgischea Dynamltsabrik-Actten o, der Dresdner Börse dürste e« sich wohl bei dem Interesse, welche« stet« nm hiesigen Platz« sür Dynamit-Actie» geherrscht hat und jetzt »och herricht, em pfehle», etaen kurzen Rückbl ck über da« Erstehen der Trnst-Dynamtt« Gesellschaft z» geben. Diese bildete sich im Jahre 1686 mit einem Arttencapttal« von 40 Millionen Mark, um die damaligen sü»s größte» Dhnamitlabrlken in sich zu v reinigen und aus diele Weile de» Markt sür Explosivstoffe zu beherrschen. Diese lüns Gesellschaften wurden nickt aufgelöst, sondern die Trust kaust« die sämmtlich,» Aktien ju einem selten Lourse aus und ist uun die alleinge Acttenhalteria dieser ü»s Gesellschaften. Sie bot der Nobrl'e Explosive- Lampagny Limited, Glasgow, für 200 Nominal ihrer Actieu 25 D Trust. Actle» 4 20.40 --- 510 per Stück -- 255 Procent iu Trust-Aetten zu Pari. — Hamburger Dynamitgesellsckast für 500 ^l Nom nal ihrer Actie» 47 L 7 , 6 ck Trust-Actlen 4 20.40 966,35 ^4 per Stück — ca. 193'/. Procent in Trust-Aetten zu Par>» — Rheinische Dynamltsabrik. Opladen, sür 600 >l Nominal ihrer Acttea 106 L 5 » Trull-Aclien 4 20.40 — 2l67.50 >4 per Stück — 361'/. Procent in Trust-Actlen zu Part. — Drnlsche Sprengstoff-Actiengesellschal», Homburg, sür 500 ^4 Nominal ihrer Actie» 70 D Trust - Actsin 4 20.401428 per Stück — 285'/, Proc. ln Truft-Aclien zu Pari.— Dre-dner Dqnamitsabrik. D eSden, »ür 500-ckl Nominal ihrer Aktien 58 L 18,2 ck Trust-Acllen 4 20,40 - 1201,75 ^4 per Stück -- 240,40 Proc. in Drust-Actlea za Pari — Rechne» man nun z. B., daß man für 500 >4 Dresdner Dynamltactien circa 240 Proc. in Trust Aciien bekam, so besagt die« zum heui gen Lourse der Trust-Aetteu — 170 Proc. angenommen — nicht 240 Proc., sondern 408 Prvc Man sieht hieran«, daß jedensall« die Leute, welche ihr Interesse den Dynamitacuea zugewand», dl«her keine schlechten Erfahrungen gr macht haben dürften, weshalb wir aus die Einsührung der Erz gedirgischen Dynamitsabrik-Actiea, welche durch da« Bankdau« Eduard Rocksch Nachfolger tu Dresden statt findet, noch besonder- aufmerksam machen wollen. Wir komme» aus letztere« Unteraehinea demnächst zurück. ff Dresden, 11. September. Erzgebtrgtsche Dynamit fabrik, Actieagesellschast za Geyer i. S. Wie au« dem aus Seile 5686 veröffentlichten Prospekte ersichtlich, beträgt da« Actie» capital der vorgenannten Aciiengeiellschait 1 Million Mark, wovon jedoch »ur 500 000 durch daS Bankhaus Eduard Rocksch Nach ivlger in Dresden zur knbscription aufgelegt werden, da die testliche» 500 000 -Kl in sester Hand placirt sind. Der Emission« courS belrägt nur 127'/, Procent. DaS Geschäftsjahr läuft vom 1. April bi« 31. März. De Fabrik, welche sich tm vollsten Betrieb« befindet, ist »ach den neuesten Erfahrungen der Technik eingerichtet nnd ist der Gang sämmillcher Einrichtungen al« ein mustergilttger zu bezeichnen Die Fabrikate, von denen bi-her der größte Tbeil an di- königlich sächsischen Hüttenwerke zu Frei brrg t. S. geliefert worden ist, werden von genannter Behörde als gute bezeichnet, w daß man wohl bei der jetzt so günstigen Lage der Dynam'tindustrie annehnieu kann, daß die Erzg birgffche Dynamitfabrik einer recht rrsreniichen Zukunst entgegengevt. zumal die technische Leitung in den b wählten Händen de- Herrn R Brackmann (vord.m Beirikvslrfter der Dr-Sdner Dynam>lsabrik), eine« erprobten Tynm mitchcmikerS. ruht. Die Gesellschaft ist bet den ausgedehnten An lagen ihres Werke« in der Lage, dem großen Betarse zu genügen, der jetzt für Explosivstoffe herrsch». Bet der günstigen Stimmung sür Dynamittverihe ist wohl der EinftlhrungScourS al- ein billiger zu bezeichnen. ff DreSSrn. >1. September. Gl-Sindnstrie. Die ver einigung der deutschen GlaShüüenwerke hat am 5 d M. eine weite Preissteigerung sür Laselgla« beschlösse,, »nd sofort in« Werk gesetzt. L« ist da« »nn seit August v. I. die dritte Preissteigerung sür Tos'lglaS. (II Naumburg, 10. S-Plember. llnler Vorsitz des Herrn Obe>- bürgeriiielsirr« Kraatz la-tte gest.rn Abend e n- Bürgerverlammlung behus« Besprechung de« P an « der Anlage einer Pserdebah» Man war eii müthig dafür, eine solche zwischen Stadt und Bahn Hof anzulegen und setzte eine Lomm ssion «in, die sich de» weiteren mit der Angelegenheit beschäftigen soll. ID Gera, 10. September. Die letzten 700 000 -2i der dre Million «»-Anleihe uiiserer Stadt werden zum Lourse von 101,50 Proc »nn noch aufgelegt. — Die orientalische Teppich knüpserei wird auch hier ln einem unentgeltl'chen UnterrichlSciirsuS vo» Frau Anna Neuma un au« Leipzig g-lehrt werte». N> ch ihrer neu eisundene» Meitwde lassen sich mit Leichtigkeit Teppich- ,» ven peichniockoollsten Mustern berstest n Boraii-sichiiich wird diese neue Hundorbeit auch unter den hiesigen Damen viele Liebhaberinnen finden. — UiLere Nachbarstadt Ronneburg hat ia der letzten Zeit größere «utgaben zu bestreiten gehabt, so daß sich noch einer MtiiheiliiNt der „Grraer Zeitung" die Ausuahme einer Anlelh von 450000 ll« 500«BO ./t wohl »olhweudig macken w id. Vrrlin, 8. September. E« will noch immer nicht viel besse werdin mtt der dentlchea AnSsnhr, we die soeben erschienenen AaGnefl« über be» brntfche» U»H»»tz,»b«1 t« »annt Jnli l888 zeige». Im kexitigewrrb« sind zmöckgeg«»^, tzt« gtffttu skr Bonoiwolleawoarea (23 440 Mtr.-Ltr. arg«, 24 VIS in 1888). Strnmpfwaare» (6733 Mtr.-Ltr. gegen 6847). für wellen» Tuch- waaren (20 206 gegr» 20 8941, als» vte Haaptpofte» »nsire« Trxttl- exvarte«, »nd keine der übrigen Woarengattunqea der Branche zeigt eine irgendwie belrüchtliche Zunahme. Eine Uebersicht der AuSfukr unserer zweltwichtlgftr» Exportbraache, der Eisenindustrie, rrgiebt olgeed« Ziffern: 6» 85? Mtr^Gtr. 132 370 96 663 48 524 . 21 07» 17 622 grab« E«se,waaren Eisintrah» .... EislNbahnschiene». . Eck- und Winkelelse» »isengnß, grober. . Röhren, schmiedbare. — »tlo eine gauz« Reib« sehr schwer aiegenber Minus im Export. Zunahmen, «brr meist sehr unwesentliche, find zu »erzetchne» bet Roheiieu (108861 gegen 107 073), Etsenvahnlascheo und Schwellen <32 620 gegen 15 259), Stabelsin (141 230 gegen 124 188). Eiten- blecken und Platten (54 632 grgr» 49 902), Federn, Achsin Ui d Draihstiften (bet letztere» 38 447 gegen 35 317). Die Au«suhr anderer Maichtnen »ad »an Laeomottvea stieg etwa« (von 55 98t aus 60 589 Mtr.ckltr.), dt« von Nähmaschine» dagegen sank (7574 qege« 18 239 Mtr.-Ltt. t, 1868) beinahe auf die Hälfte Auffalle»!, ist in sonstigen Branche» die Abnahme der Hohlgla«an«suhr (44 863 gegen 67 609 in 1888); der Porzellav^krpor» hob sich lehr un. wesentlich voa 11702 Mtr.-Ltr. in 1868 ans 12 744 in 1689, die PapierauSsuhr von 2l 246 ans 25 733. Dagegen redokirt« sich der Bierrzpor» von 124 50? aus 88002, der guckerexpvri vollends von 540 556 auf 296.426 M'r.-Ltr. Unter deu Einsuhrartikeln, di« >m Lllg-metiien eine größere Zunahme uud weniger MiuaS aus- weisen, sollca am meisten t»e verschiedene« Getrrtbesartea aus. S« betrug der Import (in Meter-Lentoer») l« 80044 Mtr.^tr. 150 009 148 013 «5 IM 25 748 21 241 swt t» 269 860 482 806 »67 718 249130 >» Wetze» . 949 77» „ Roggen . . . . 1 18? 142 .. Gerste. .... 66» 176 „ Hofer 502 258 Da« find ganz bedeutende Zunahmen; die relativ stärkst« weist dt« Welzeneivsühr aus. Wen» »nch z» berücksichtige» bleibt, daß tu, Juli 1888 vielleicht diejenige» Mehrrinsuhren »och lähmend ans den Import wirkten, welche vor den Zollerhöhnngen de« November 1867 imtsaiiden, so führt unsere Tabelle doch eine Sietgeruag beS deutschen Getreidebezuge« vor Augen, wie wir sie bisher in so kurzer Zeit kaum erledte». Au« ihr läßt sich wieder ein Mal bemessen, welche urchtbare, stetig steigend« Last Deutschland an den HSchstrn Getreide- zölle, der Weit zu tragen Hot Mit ollen agrarischen Federkunst- nückche» läßt sich osi Thaksache nicht au« der Welt räumen, daß wir bei sche--leu Ernte» große Getretdeznsnhren au« der Fremd« brauchen. Diese« Abhängigkeit« Verhältniß ist so unabänderlich, daß wir jetzt monatlich viele Millionen GetreldezSlle mehr al« >m Vor- jahre zahlen, und zwar «m de« lieben Brode« willen. Wie schon erwähnt, zeigen auch die sonitlge» Importartikel Deutschland« ent- vrechende Zunahme». E« geht aber doch nicht ohne einige beträcht lich« Miau« ab; so bet Mauersteine» (209 404 Mlr-Lir -egen 218 250 tu 1888). t, Braunkohle» (4 281 112 gegen 4 818 539), bei welch letzteren die wärmere JahreSzeil ihren Einfluß geäußert yabe» dürste. (Frts. Ztg.) verlt«, 10. September. Der Lhef etne« vaukhanle« hat eine Ankage bezüglich der Magdebnrg-Letpztger Priorttätt- O.bligationen l.jt.4. an dr»Finanzminlstcr gerichtet uud daraus die solgend«, für die betreffenden Kretse katereffante Antwort er halten: „Aus die Anfrage vom 27. August erwidere ich Ew. Wohl- geboren, daß gegenüber benjenlge» Magdeburg-Leipziger Priorität«, obligationcn l,it. 8 der Migdeburg-Halberftädter Eisenbahn, deren Inhaber aus da« Angebot des Uiutaulche« gegen Schuldverschreibungen 3'/.proc. consolldirter Staatranlethe atcht eluqehen. die maßgebende» Bestimmungen ta dem Privileg vom 2l. Juni 1876 ausrecht er hallen bleiben, wonach unbesckadet de« Recht« einer früheren Ge- iammikündlguug eine Amortllatlon jener Anleihe im Wege allmäliger AuSloosung bi« zum Jahre 1902 sür ausgeschlossen zu erachlen ist." Die Antwort entspricht hinsichtlich der Frage der AuSloosung genau der Erklärung, welche im Januar 1886 durch deu.Reichs-Anzeiger" veröffentlicht wurde. VVDS. Vcrltii. 10. September. In der heutigen Sitzung deS Aussicht«ratde« der Bereinigten König«- und Laurahütie berichtete die Dirrction über die Resultate de» verfloffenen Geschäfts jahre« 1888/89. Die Production und der Absatz haben sich durch- weg nicht «nerbeblich gesteuert, besonder« in Stemkohlen uud in de» Fabrikaten der Walzwerke. Demgemäß ist auch die Bruttoein. »ahme erheblich, und zwar um mehr als 3 500 000 gegen da« Vorjahr gewackjen; sie delrug 24 650 000-ckt Da sich auch die ver- werlhung der Producie höher stellte, wuch« der Ertrag und stellte sich auf rund 3 300 OM ^ oder 301 000mehr al« im Borjadre. Am Schluffe drs Geschäftsjahre« waren die Werke starkmck Aufträgen vet- sehen „nd nahmen o» festen Abschlüssen über 35 OM t in dos neue Ae- ichä t-johr hinüber. Der Absatz au Steinkohle» und Waizwerkspro« ducieu ist ein sehr flotter, und kann besonder« in de» letzteren die Nachfrage nicht besrtedigt werden. Der Umstand, daß auch in den außerdrutschen Monlang-bielin die Preise stark ongezogen haben und noch weiter wachse», reranlaßte den Deutschen WolzwerkSverband wiederholt zu PreiSaushöhuugen, welche jedoch außerordentlich mäßig gehalten wurden. Der Grundpreis für Walzeisen steht zur Zeit sranco aller Ablieferung-stellen aus 157'/, per Tonne; er ftt in Anbetracht der Sie geruug der Rohmaterlalien-Preise und der Löhne ein niößiger und läßt deu Werke» einen angemessenen Nutzen. Auch im Kohlengeschäst vollzieht sich eiue bedeutend« Bewegung, und es war möglich, die Preise sür da« erste uud zweite Semester de» lausenden Geschäftsjahre» nicht unwesentlich ausznbesser», freilich wird ein Theil der hierdurch erzirlte» Mehreinnahmen durch die köderen Au-gabkt, sür BetrsibSmolertalien und Arbeitslöhne adsorbtrt werden. Voraussichtlich wird unter den schlesischen Kohlengrubeu eine Ver ständigung wegen Behandlung de« Kohlenverkaus-geschästeS statt- finden, weil die bish rige Handhabung desselben die Interessen der Gruben wenig sörd rt«. »no weil man hoffen dars, bei einem Zu- sammenhalten der Grube» dem Kohlengeschäst mehr Stetigkeit zu gelen und den zuin fft ganz unmotlvlrten Preisrückgängen vorzu- beuiea. — Der Hohoienban aus der «athorlnenhütle schreitet rüstig vorwärts und es ist Aussicht vorhanden, daß der Roheisinbedarj de« Werke- sür die zweite Hülste dcS lausenden Beschäst-jahre« zum grüßten Ti eil durch die cigeue Production wird gedeckt werden. — lieber die B-rwendung de- Brutto-ErtrageS vou 3300000 ./l be ch oß der Ve ooal'unq«raib nus Antrag der Direktion, da« Nachstehende der General-Bersauimlung vo zuschiagru; 1) sür Abschreibungen die Summe vo» etwa« über l OM OM zu benutze»; 2) dem Reseivelond« N2 9.32 zu ül erwe sen; hierdurch bat derselbe mit 5 4M 000 20 Proc. de- Actiencapital« erreicht und werden weitere Rücklagen in denselben nicht staliznfinde» haben. Noch Abzug dieser Beträge und te. TanitSmkn sür den Aufsichl-ralh und die GesellschuslSbeomten virllribt eine Summe von 2 002 688 ^l Hieran« sind zu be- siie"en: >) Als Speciaireserve rinc Rücklage von 180 000 2) 6'/, Proc. Dividende aui ta« Actlencopltal mit 1 755 0M^. wonach zuzitalich de« Caldovorlroge« an« vem Borjahre 70 518 -ckl verbleiben. Au« dtesir Sumine solle», wie üblich, die Arbeiter- Pension-- und Unterftützuniitcassin, sowie avdere gemeinnützige Unter- nehmnngen und Äor.lsahrt-einr>chtuuaen im Gciamnitvetrage von ca. 60 OM bestritten werden. — Al« Termin sür die nächste ordentliche General-Versammlung wurde der 29. Oktober gewählt' »— Deutschlands Handel mit Großbritannien. Die neueste Nummer de« .Deutschen Handels-Arch,»«" enthält eine Bus- slellung, welcher wir Folgende« rnlnehmev. Der Antheil Deutsch land- ou dem Ges mmlhandel Großbrilaaiiien« betrug 0«« im, a» der Einfuhr 26724347 L 24 563 536 L - - «u«sudr 27316544 - 27096270 - Bo» letzterer fallen aus Produkte de« BeremtgtkU Königreichs .... 15 731 788 - 15617212 « ank krimde und Loloniolproducte uud 115S4 756 . 11479058 - *— Der »Boff Ztg." zufolge sind di« lanbwirthjchastlichen Berei« r«girr»ng«set»tg zu gutachtlichen Arußernagen über 5t«
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