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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-09-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188909259
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18890925
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18890925
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-09
- Tag 1889-09-25
-
Monat
1889-09
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.09.1889
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S017 tischen Kandidaten einzutreken. unumwunden qemißbilligt. UebriyenS wird die Stellung de» Herrn Bürgermeister Bvnisch zur drutschsreisiunigen Partei. specrrll zur Rickter'schen Fraclion auch dadurch deutlich gekennzeichnet, daß er bezüglich seiner Nichtunterschrist de» ru Anfang l887 veröffentlichten veulschfreisinnigen Wahlaufruf» sich dab», ausgesprochen hat, er bade ihn allerdings wegen seiner Stellung al» Bürger meister von Dresden nicht unterzeichnen können, würde eS aber auch nicht gelhan haben, wenn er blos Privatperson diese» IahreS seine» 70. Geburtstag feiert und daß au» Anlaß diese» ! TareS ein „Liebe-Album' (Männ-rchöre im Volkston) erscheinen wird, denen G-iaminierirag Herrn L ebe al» Ebreng schenk überreicht werden soll. Die'« Notiz ergänzend, theile ich heule weiterhin nn«, daß von mekreren Seilen die Anregung zur Veranstaltung eine« Liebe-Abend- gegeben wird, d. h. e< ergeht an d>e teulichen I Mannergesangvereine da» Ersuchen, am Geburtslage d-S Lompo« nisten, 26. November, einen Liederabend zu orrangiren. dessen Ertrag > Herrn L>ebe als ein Ebrenhonorar iür seine Manii-rchöre überw clen Zur weiteren Orieiitiruag möge angesügt sein, daß j genommen. Line längere DiScussioa rief die hieraus zur Besprechung gelangende Frage über die seiner Zeit beschlossene u») von ter diesigen Behörde untersagle Gründung emer Zahlstelle des Deutschen Schneiberverbandes und über die Verwendung der zu diesem Zwecke gesommellen Gelder hervor Als Redner machte sich dierbei ein Herr Trillie durch seine scharsen Aeußerunqeu bemerklich, m t denen er -aS Vorgehen der Behörde und die Beslimninngen des sächsischen vereinsgesetze» beleuchtete. Er erläuterte im Anschlüsse hieran »och die Bestrebungen dr» Deutschen Schneiderverbandes die in der „ökonomischen und wirtdjchastlichen Gleichstellung Aller" gipseln. verschiedene Redner forderten dringeud die College,, aut, dem verbände als Einzelmitglieder beizutretea, da nur hierdurch Trillse, der die Mitgliederbeiträge saiiinieln und an den Verband übermitteln soll, Ferner wurde beschlossen, daß die seiner Zeit gesammelten Mitgiiederbeilräge von solchen, welche nicht binnen vier Wochen itren Be tritt zum verbände erklären, dem hiesig „ Unter stühungsfonds überwies» weiden. Endlich wurde von Herrn Schreyer ncch über die Bew gung des Arbeits nachweises der G Hillen berichtet und hierbei von einem Redner sestgestellt, daß. seitdem die Jununi eine Herberge und einen Arbeitsnachweis eingerichtet Hobe, sich ein Rückaang in d-r Zahl der Bestellungen bei dem Arbeitsnachweis der Gehilfe» bemerklich mache, weil viele der letzeren den Arbeitsnachweis der Innung benutze», was von dem Redner in scharfer Weise getadelt wurde. Wegen der vorgeschrittenen Zeit konnte die- Tbenra nicht genügend erörtert werden und wurde deshalb beschlossen, in einer demnächst statt find,-uden Versammlung, „die Regelung de» HerbergSweienS und der Arbeitsnachweises" aus die Tagesordnung zu setzen. Mit der Mahl der Herren Kleine. Voigt und RoSuer als Commission-,»,t> «lieber für den Arbeitsnachweis fand hiermit gegen 12 Uhr die Versammlung ihren Abschl . ß. werden soll. ^ gewesen wäre. Diese Ä ußerungen und Tbalsacden genügen, I Liebe in Magdeburg geboren wurde, daß er 17 Jahre lang <1850—67 um klarzulcgen, baß Herr Bürgermeister Bönisch nach seiner I ^Ttcabburglebteunddori.wieauchinLondoiinachhaltigsürdi Verbiet- , , „ , . voliliscke» Nickluna nicht ru der von den Cartelvarteis» Iguter deuischer Musik eingetrelea ist. Aul ,.,ne Anregung wurde I daS sächsische BereiuSgesey zu umgehe» sei. Tie Versammlung bekümpslen sogen. Richle^schen Fraclion gehört. Wenn nun! '" 3-fhre )8ö6 da« erste große eltäss.sche G,anglest veranstaltet, s wählte hierzu einen Vertrauen-,„onn in dir Person deS Herrn auch eine ossicielle Unterstützung seiner Candlbatur für die Cartelparteien nicht möglich ist, da er die von ihnen als Bedingung erachtete Erklärung nicht gegeben bat. so ist doch lebhaft zu wünschen, daß die Candidatur Bönisch von Seiten der reichSlreuen Wähler in Ihalkräfliger Weise durch! Betheiligung an der Wahl unterstützt werbe. Gottleuba. 23. September. Am morgenden Dienstag Abends 7>/, Uhr findet im Saale des CurhauseS eine öffent liche Wahlversammlung für die nächste LandtagSwahl statt und wird gelegentlich derselbe» Herr Geh. Hosralh Acker mann, welcher bekanntlich für den 5. städtischen Wahlkreis wieder als Candidat ausgestellt worden ist, sprechen. Da zu dem vorgenannten 5. Wahlkreis die Städte Dippoldiswalde, Rabenau, Frauenstein, Sayda, Lengeseld, Bärenstein, Brand, Altenberg. Geising, Lauenstein, Dohna, Glashütte, Liebstadt. BerggieShübel und Gottleuba gehören, dürfte namentlich auS den letztgenannten Släbten sich eine zahlreiche Zuhörerschaft einfinden. * Der „Bossischen Zeitung" wird gemeldet, daß die so genannten Deutschsreisinnigen ln Chemnitz beschlossen habe», einen eigenen Canvidalen in der Person des Direktors der dortigen Actienfabrik. Rudolf Körner, auszu stellen. Nach Lage der Sache hat das keinen anderen Zweck, als den Socialdemokraten in Chemnitz, die Liebknecht ausstellen, Unterstützung zuzusiihren und die Wahl deS Candidatcn der Cartelparteien, Justizrath Enzmann, zu erschweren, denn ein Dcutschsreisinniger hat in Chemnitz gar keine Aussicht, den Sieg zu erringen. Lieber ei» Socialvemokrat als ein Nationalliberaler oder Conservativer — daS ist ja der offen ausgesprochene Wunsch unserer Dculschsreisinnigen. Der im städtischen Wablkreis Penig-Burgstädt- Rochlitz ausgestellte RechlSanwalt vr. Meischner in Penig! erklärt öffentlich, daß .er niemals deutschsieisinnig gewesen sei, sondern jederzeit der alten sächsischen ForlschrltlSpartci angehört habe." * Crimmitschau. 22. September. Nachdem nunmehr 1 in unserem städtischen Wahlkreise (Crimmitschau-Werdau) die Candtdalensrage erledigt und, da der bisherige Vertreter, Herr Ullrich-Werdau, aus eine Wiederwahl verzichtet halte, an seiner Stelle Herr Fabrikant Herm. Kürzel hier als Candidat der Ordnung-Parteien ausgcstellt worden ist, scheint die Agitation in Fluß zu kommen. Wie stclS und überall, iii e- auch diesmal wieder die Socialdcmokcatie. welche zuerst den Plan betritt, um für ihren Candidaken. Herrn Restaura leur Aug, Colditz bier, Propaganda zu machen, und Slimmen zu werben sucht. Der gestrige Sonntag warte von ihnen benutzt, um in jedes HauS einen Wahlaufruf*zu tragen, der in dem bekannten Wortschwall die Bedrängniß der Social demokraten schildert und zur Abstelluna aller dieser u»v »och vieler anderer Mängel und Uebcl die Wahl ihre» Caudidaten empfiehlt. Hoffentlich treten nunmehr auch die OrknungS- parleien für ihren Caudidaten in eine rege Agitation ein, um den Wahlkreis in ihren, Besitze zu behaupten. Herr Her mann Kürzel, für welchen auch unser bisheriger Vertreter, Herr Ullrich in Werdau, sich warm und empfehlend ausge sprochen hat, erfreut sich in kiesiger Stadt allgemeinen An sehens und großer Sympathien und bekleidet seit lange» Jahren im Skadtverordneten-Collegiuin die Stellung eines VicevorsitzcnLeii. Aus dem 11. sächsischen Reichtagswaljlkreis. * Grimma, 24 September. Zu den Mitteln, womit die deutschfreisinnige Partei r» unserem ReicbSIagS- wahlkreiS kämpft, gehört selbstverständlich die Klage, daß seitens der Cartelparteien unerlaubte Wahlbecmflussunge» auSgeübt würden. Wenn man die betreffenden Klagen ge nauer untersucht, so findet man, daß sie eben nur aus un- erwiesenen Behauptungen beruhen. Biel Lärm ist namentlich auch in den Blättern der gedachten Partei deshalb gemacht worben, weil daS Central-ComrtS der OrdnungS- parlei aus de» ihm vom Vorsitzenden deS freisinnigen Wahl comiles gemachten Vorschlag, eS möchten doch alle Parteien Stimmzettel von gleicher Farbe und gleichem Format hoben, nicht eingegangen ist. Von welchen Gründen man sich bei Ablehnung dieses Vorschläge« hat leiten lasten, da» wird im hiesigen Localblatt in folgender Weise auS geführt: Anläßlich der bevorstehenden ReichStaqSwahI macht die demo kratische Presse den Stimmzettel zum Gegenstand einer lebhaften Erörterung, »ad zwar oliue allen Grund, da hierüber die striclesten Borschristen bestehen. Nach dem Wahlgesetz und Wahlreglement ist der Stimmzettel bei der Wahl zusammengesaltet zu übergeben, so daß der daraus verzeichnete Name verdeckt ist. Stimmzettel, bei welchen hiergegen verstoßen ist, oder welche nicht von weißem Papier, oder welche mit einem äußeren Kennzeichen versehen sind, sind zurückzuweiseo und ungiltig. Zunächst ist eS so gedacht, daß jeder Wähler den Namen seine« Laavidaten aus den Wahlzelle! schreibt; mit der Zeit hat man eS dem Wähler leicht zn machen gesucht, »ad die einzelnen Parteien wetteisera, ihm Wahlzettel mit den aufgedrucktcn Namen je ihres Landldaten zur Lecsügang zu stellen. Dadurch soll vor Allem auch die Abgabe ungilttger Slimmzettel verhindert werde». — Slimmzettel, welche keinen lesbaren Namen enthalten, oder au« welchen die Person LeS Gewählten nicht na- zweifelhaft zu erkennen ist, oder aus welchen m hr als ein Name oder der Name einer nicht wählbaren Person verzeichnet, oder aus welchen ein Protest oder Vorbehalt enthalten ist. sind ungiltig. — Dagegen ist seitens des Reichstags bisher j der Stimmzettel für gütig erklärt worden, aus welchem der eine Name durch- strichen »ad dasür «in anderer Name leserlich geschrieben ist. Dadurch fallen aber auch alle an sich schon nicht begründeten Beschwerden der Verletzung de« geheimen Wahliechis, denn jedem Wähler steht eS frei, den Namen desjenigen Landidate», den er nicht will, aus dem ihm zugeftellteu Stimmzettel zu durchstreichen und dafür den Namen seine« Caudidaten zu setzen. Die Watil- commijsion würde, selbst wenn sie wollte, au« dem zusammengesaüeten Zettel nicht beurtheilen können, für wen gestimmt worden. — E>» einheitliches gleiches Papier für die Stimmzettel aller Parteien vor- znschreiben oder zu oereinbareo, ist sinnlos, da Niemand gehindert werden kann, gedruckte Zettel zurückzuwetsen und sich eines Zettel« von weißem Papier zu bedienen, aus den er den Namen seine- iandidaten schreibt. Am richtigsten wäre wohl, überhaupt ge druckte Stimmzettel zu verbieten; schreiben können ja alle deutschen Wähler. Das jetzige System hat im hiesige» Wahlkreise zu Beschwerden bi« jetzt keine Veranlassung gegeben, denn daß das Wahlgcheimniß überhaupt verletzt worden wäre, oder gar in der Weise, wie die Prahlereien der demokratischen Partei schließen lasse» könnten, ist nicht anjunehmeu. Jüngst renommirten oie demokratischen Blätter, daß 45 000 Postbeamte sür ihre Partei gestimmt hätten. Eine derartige Statistik wäre nur möglich, wenn jene Parteimäntier da« Wahlgeheimnis in der giüalichsten W ije verletzt hätten, und das ist nicht denkdar. Jene ganze Behauptung ist weiter nichr» als eine Flunkerei. Niemand wird einen Anhänger der Ordnung-Parteien verhindern können oder wollen, einen Wahlzettel der Demokraten oder der kocialistea unter Durchftrcichung de« Namens des Caudidaten zu benutzen: den Ordnung-Parteien wird eS gleich sein müssen, wenn die andern Parteien ähnlich verfahren. dem d^ Gründung des vor einigen Jahren durch die dealschc Behörde ausgelösten elsäisischen Sängerbundes solgte. Liebe dal zehn dieser elsäisüchea Feste geleitet, omlirte bei verschiedenen Längerflsten in Süddeutschland und in der Schweiz al- Preisrichter und wurde von Bereiaen i» Deutschland, sowie im Ausland zum Ehrenmitglied ernannt. Seine Männerchöre sind namentlich in! No ddeuljckilcnid nicht io verbreitet, wie sie es verdienten, waS >eden- salls daraus zuriickzuiühren ist, daß diese Lieder sehr gewiflcnha'tc- 1 "iludium, vor Allem geistige Vertieiung erfordern. Größere Ber- breitung fanden ieine etnsliiümigca Lieder, von denen insbesondere > die beide» „Mein Hennaththal" und „Aus Wieberflbn" in Dilet- lantenkrcisen sehr beliebt wurden und iu verschiedenen Uebersetzungen I vorlicgcn. Notizen. Direktor,Angela Neumann von Prag hat sich nach Madrid begeben, wo er bekanntlich im Lause der Saison die „Nibelungen" auszusühren beabsichtigt. — „Eddystone", die neue Oper Wallnöjer's, geht den 29. erstmals überhaupt ini deutschen Landcsibeater in Prag in Scene. — Pauline Lucca uulernimmt am,IS. Oclober eine TournSe durch Rußland, welche aus 2 Mo nate berechnet ist. Nach Weihnachten wird sie 3 Monate hin durch in Deutschland concertiren. Im Wiener Holopern. Ikeater wild die Künstlerin somit in diesem Winter nicht auslrcten — Die erste Novität deS Berliner Opernhaus«- wird Panchielli'S ..Giaconda" sein. Die erste Nussührung dürfte im Octobec stallfinden. D e Jnscenirung besorgt Obrrregisseur Tetzlass, — Herr Schwegler vom Siadtlheater in Frankiurl a. M. wird ,n Berlin als arastro in Mozan's „Zauberflöte" gastice». — Or. HanS von Bülow trifft am II. Oktober zu den Vorproben sür da» erste philharmonische Concert in Berlin ein. Für die Programme deS ersten CykiuS der philhariiionüchen Concerte daselbst unter Hans von Biitow's Leitung sind folgende Symphonie» bestimmt worden: Beethoven'« „Eroica" und v-äur-Tympbonie, Brahm'S ll. Symphonie in v-stur, Dvmäk'S II Symphonie (Nov tä>), Mozart'« L-äur-Symphonie, St. Saön'S -x-woll-Lyiiiphaiiie, die erst einmal, und zwar vor Jahren mit den Meiningern unter Bulow'S Leitung ur Aufführung g-langte. Im Eröfsnungscoacert am 14. Oclober unter iolist,scher Mitwirkung von Herrn Eugen d'Albcrl) wird "eethoven's „Eroika" ausgesuhrt. — Mary Krebs, die, seit sie Frau Breniiirg geworden, in Dresden nicht wieder ausreireten ist, qirbl an, 18 Oclober rin Concert mit Orchester im G werbehaus, bei w-lchem Herr Scheidemanrel und Herr Concerimeister Petri milwirken. — DaS Festconceri der Dresdner Liedertafel am S. Oclober im Hosiheater z» Dresden wird auch künstlerisch hoch interessant. Zu Gehör kommen: „Fcstsp uch' von Reinh. Becker; auS dem „Liedesmahl der Apostel" von R, Wagn-r; „ksneäieius vo» C. Krebs; aus ,iaeni Hymnus' von C R issigcr; „Rheiniage" von Deegert; „Der »räum ndc Lee" und „M -uiesängei" v-m Rob. Schumann; „Anendglocken" von R Beck r; „Liede,grüß von Wüllner; „WaudrersNachtlfld" und „Die Lerchen" von H ller; „Frau Nachtigall" von H Langer. Daß theil« Bruchstücke gewählt sind, lag darin, weil man niögliitst viele jiühere Liedeitaitldirigeateii voriüdrcn wollie. — 3um Direcior der Breslauer Concerlcapclle ist Georg Riemen ich neider ernannt worden. — Im Dhealer an der Wien wurde die Op rette „Capitoin Fracassa" am Sonnabend z»m ersten Mal aufgejührt, Der Text ist aus ken Federn von Zell und Genre, d e Musik coniponirte Dellinger. DaS Libretto cars sich keines Er- solgeS rühmen, die Musik jedoch ist melodiös und ansprechend Gi ardi als Vertreter der Titelparti rettete den Abend. Von einem duichschlagenden Erfolge kann man nicht spreche». Ein Couplet von „Sein oder Nichtsein" gefiel ung mein. Der neue Tenor des Theater«, Herr del Zopp, gefiel »ich! besonders. — Der Pianist Herr Emil Sauer wirkt tn einem Hoj-Loncert in Bückcburg am S. Octobrr. Vorher veranstaltet er noch Clavier abende am 25. September in Görlitz und am 4. Oclober in Hannover. — Die erste Aussührung des „Vasall von Szi geth", der neuen Oper des in Jnriea gedoreneu Lomponisten Sineragli», wird am 4. Octobec im Wie »er Hosoperntheaicc statt finden. Die Hauptrollen »erden von den Damen Lola Beeth und Rosa Papier, sowie den Herren van Dyck, Sommer und Äreagg gesuagea werben. Musik. pt. Ludwig Liebe. Anfang August d.J.habe ich >o d.Bl. schon daraus hiogewieseu, daß der Componist Ludwig Litte im November Amtsjllbiläulii. * Leipzig, 24. September. Am heutigen Tage vollendete Herr Rathsassesjor Oskar Richter da» vierzigste Jahr seiner Amis Ihätigkeit in der städtischen Verwaltung, bei welcher er am 24. Sev tembcr 1849 als Criminalactuar eintrat. Ai» 1. Oclober 1856 erfolgte seine Ernennung zum Po izei-Assisjor und am August 1878 wurde er zum Raiys-Asscssor ernannt, als welcher der Jubilar b,S Ende 18S2 in der das Unterstütz»,igswodnsitzwelen umfassknden VII. Rcgistrande Ihätig war. Seit der mit Beginn des IahreS 1883 erfolgten Berich,nelzung dieser Abtheilunq mit dem Armeaamte waltet er bei letzterem als erster juristischer Beamter »och in der rüstigsten Weise, Während seiner laugen AmtSihätigkeit hat sich Herr Asseflor Richter nicht nur die vollste Anerkeanung seiner Vorgesetz en Behörde erworben, sondern auch die Hochachtung und Liebe lener Mitarbeiter wie Untergebenen, denen er sletS ein liebenswürdiger College, brzw. humaner Vorgesetzter war, ist ihm im reichste» Maße zu Theil geworden. Außer seiner Wirksamkeit im Amte erstreckt sich die segensreiche Tbängkeit de« Jubilars über unser gesammles Vaterland und sogar über dessen Grenze» hinan«, da er der Schöpfer der innerhalb des sächsische» Gcmeiudebeamtc» Ber-inS, zu bissen Mitbegründern er ebenfalls gehört, errichteten BegeäbnibllliterstützuiigS. und Krankencafle ist. Der Wirksamkeit der Jubilar« entsprechend war die Zahl der AuerkennungSbezeigungeu groß, mit welchem er an seinem heutigen Ehrentage überraicht wurde. AIS derselbe am heutige» Morgen sein mit Gu rlandcn und Blumen geschmückte- ArbeitSzimmer betrat, wurde er von dem gesammle» Beamtenpersonal der ArmenamteS, an dessen Spitze sich die Herren Stabträthe Lud wig-Wolf und Finanzrath Fischer befanden, in der herzlichsten Weise beglückwünscht, wobei Herr Stadtrath Ludwig-Wols Namen« des RatheS der Stadt dem Jubilar einen nicht unbeden lenden Geldbetrag als Ehrengeschenk überreichte. Bon den Beomle:! deS ArmeuamIS erhielt derielbe als Z-ichen der Verehrung eine werlhvolle goldene Uhr, während die juristischen Beamten deS Raths einen prächt gen Lehnstuhl gestiftet hatten und ihren G uckwui-sch durch Herrn Stadtichreiber Leruiti übermitteln ließen. Das Direktorium de« sächsischen Gimeindebeamte» - Vereins überreichte Herrn Assessor Richter eine schwere goldene Kette und eine stilvolle prächtige Lampe. Ganz bedeutend war die Zahl der aus allen Städten Sachsen« sowie an» den Vororten Leipzig« eingegaagenen ichrist1>ch-n und lelegraphi'chen Glückwünsche. Unter den elfteren befanden sich eine grögere Anzahl D-p »nie und Anerkennungsschreiben, die mit kalli graphischer Meisterschaft oulgesührt sind Herr Asseflor Richter, war von der unerwartete» großen Zahl der ihm zu theil gewor denen Anerkennungsbezeugungen ebenso überrascht wie gerührt und konnte kaum Worte des Danke- staden. Mögen dem braven Be amten noch eine lange Reihe Jahre Gesundheit und Rüstigkeit de scheert sein. Oeffentliche Lchneiderversammluug. * Leipzig, 24. September. Nach längerer Pause, die dadurch entstanden war, daß im Frühiahr zwei einberusene Lerjanim ungen. einmal wegen Beriveigerung deS Saale«, das andere Mal wegen zu schwachen Besuches, nicht zu Stande gekommen waren, fand gestcra im Saale de- „Pantheon" eine öffentliche Versammlung der Schneider ttalt, die von über 300 Personen besucht war und von den Herren Dörr, Lewin und Winke geleitet wurde. D r Erstgenannte gab zunächst einen Bericht über die Bewegung des Unterstiitzungssond- während der letzten ll Monate, wobei sestiestellt wurde, daß in dieser Zeit die Beiträge nickt die Ausgaben, welche besonders durch Unterstützung der streikenden College» in Frankfurt und Hamburg entstanden sind, Leckte». Die Versammlung «itheüle der Verwaltung Entlastung und beschloß aus Antrag des Herr» Dürr, mit Rücksicht aut die Bestimmungen de« sächsischen Bereiaraeietze-, an Stelle der bisher au« mehreren Personen bestehenden Verwal tung de« UnlerstiitznagSsondS nur einem Vertrauensmann die Lasjen- geichätle zu übertrage» und wählte hierzu Herrn Dürr. Hieraus berichtete Herr Lcwi», der btsherigr Vertreter der Schneider beim GcwcrbeschiebSg,richt, über die Thängkeit de« letzteren, iow e über je,ne eigene, und wurde hieraus von der Versammlung wieder als Candidat für die bevorstehende Wahl zum GcwcrbeschiedSgerich! an- Localverbaud Leipziger Kegelclubs. * Leipzig, 24. September. Zi der ordentlichen General versammlung. welche der Localverbund Leipziger Kegel- clubS gestern Abend im Kaiiersaale der „Ceittralhalle" abhielt, batten sich 102 BerbandSmitglieder eingefunden. Die Versammlung wurde geleitet von dem um die Entwicklung deS nunmehr am chlussc des viertrn IahreS seines Bestehens befindlichen Verbandes bvchverdi »len Herr» C H, Reichert, der die Erschienenen aus da« Freundlichste willkommen hieß. Weiler »heilte der Vorsitzende mit. daß der Localveickand auch im verflossenen Jahre seines Bestehens rüstig vorwärts geichr tten iei. Die Vergnügungen des Verbandes sind gern beiuchl wvidcil, sie gehören zu den bevorzugten Leipziger Bürger- sesten; serner hat ber Verband eine rührige Tuätigkeit, daS Kegelspiel in unterer Stadt zu iürdern, entwickelt und seine im Interesse diesrs Sports getroffenen Veranstaltungen crircuten sich regster Anlheil- »ahme, lieber alle diele Vorkommnisse haben wir an dieser Stelle berichtet, so daß wir eS uns versagen kö men, jetzt nochmals daraus zurnckjiikoini»en; was da- vom 13 knS 15, September im Kiystall- Palast stattgesunkene Meisterkegeln, das ganz beioncere Ansorderuiigen stellte, anbetriffi, so haben sich an demselben 98 Milglieder beiheiligt, von denen Herr Retina» n, Inhaber de- Restaurants „Sophien- baü", die meisten Puncte erfüllte, so daß ihm im weiteren Verlause der gestrigen Beisarninlung ber hübsch ausgestattete Meisteroide» neben einer Geldvrämie überreicht wurde. Auch den übrigen G - winnern beim Meister kegeln wurden gestern die nicht leicht erningencn Preise auSgrzahlt. AuS den, weiteren Bericht, den der Vorsitzende gestern der Generalversammlung erstattete, sind die Mitiheilungen beiresfs drS .Keglerheinis", welches der Localverband zu errichten gedachte, von allgemeinerem Interesse. Um den P an zu verwirklichen, war be kanntlich im Berichtsjahre betreffs der etwaigen Geldzeichnungen Umsrage gehalten worden, bei welcher ein Betrag von etwa 20 000 .St sür den gedachten Zweck sofort gezeichnet worden war. Diese immerhin ganz respektable, der Opsersreudigkeit der Verbands Mitglieder ein günstiges Zeugnis onSstellende Summe erwies sich nicht als hinlänglich, d.m Pwn auszusühren, sodaß. wie Herr Reichert gestern ausjuhrte. die ganze Angelegenheit dis aus Weiteres fallen gelassen worden ist. — DaS vom Vorstand herausgegebene Jahrbuch Leipziger Kegelclnbs hat nichr nur k.inen Zuschuß aus der BerbandS-Tasse ersordert. sondern derselben »och einen Betrag eingebrachr; kiinftigh n soll iiideflen das Jahrbuch nur aller zwei Jahre zur Ausgabe g"lc»lgrn. Ji» Ganzen haben 2t Boriiauds- und 8Vertieterjitzui gen stattgeiuiiden, b,e Arbeiien sür de» Verband sind also sehr niüaevolle gewesen. Der Vorsitzende sprach, am Schlüsse seiner Darlegungen angelang«, sür das rege bethatigle vecbaiidsinleresse den BorstaiidSniitgliedern und Vertretern Namens des Verbandes noch besonderen Dank aus, >leichw e er auch der Presse gerecht wurde und deren anwesenden Z-rtreiern Dank bekundete. Mit einem kräftigen „Gut Holz" aus das fernere Wachsen und Gedeihen de« LocalverbandeS schloß Herr Reichert seine mit lebhaftem Bestall ausqenommenen Darlegungen Hieraus erstattete der Lalsirer, Herr Julius Rech, den Laiien- bericht. Danach betrugen die Einnahmen deS Verbandes im Be ricktSjahre mit dem Saldovortrag insgesainml 5989.57 die Aus- gaben dagegen 5744,06 ^t. iotaß ein Cassenb-stand von 245.5l .S! verbleibt. Gegen da- Vorjahr ist der Cassenuinsatz um rund 2000 Mark gewachsen ES erfolgte sodann, da die Rechnungsprüfer die Richtigkeit der Buchfühiung bestätigt hotten, die Eullastung des Verstände-. Als weiterer Punct der Tagesordnung war die Vorstands wähl angesetzt; dieselbe wurde schriftlich vorgenommen und hatte folgende- Ergebniß: die Herren C. H. Reichert erster und Ernst Rothe zweiter Vorsitzender, Julius Rech erster und T. F, Gabriel zwciler Cassirer. Max Siebicke erster und Richard 2 ritz zweiter Schrisljührer, Joh, Andr. EbcrtS Regisseur, Max Baron Controleur, Emil Hedwig Archivar, Max Graßhos, Gustav Borsitz, Ernst Ackermann, Emil Bähr, Crome- Schwiening und E. Riethausen, letztere sämmtlich B isitzcr. Als Revisoren wurden gewählt die Herren Horvath, Cohn und Fritzsche. Nachdem der Vertreter Herr Vogel noch dem unermüdlich im Lerbandsiateresse thäligea Vorsitzenden, Herrn L. H. Reicher», den Dank deS Verbandes, der noch durch Erheben der Anwesenden von ihren S tzen seinen ganz besonderen Ausdruck sand, abqestaltet und jede- der gewählten Vorstandsmitglieder sich zur Annahme der Wahl unter enstprcchenden Danke-worten bereit erklärt hatte, ersolgtc gegen Mitternacht der Schluß der Bcueralversammlung deS Local verbände- Leipziger Kegeiclubs. Sport. * Die Handicap bei den bevorstehenden Leipziger Herbst. Rennen haben durchweg günstige Anuahmeresuitale, da im „Preis der Stadt Leipzig" acht, im „Grassi-Handicap zwölf, im „Tribünen-Rennen" achtzehn, im „Jvhanno- park-Handicap" neun und in der „Herbst-Steepie-Chase' sieben Pferde stehen geblieben sind. Bo» dem am l7. Sep tember geschlossenen „Herbst-Jagdrennen" und „Saxonia- Jagdrennen" sand erster«- 16, letzteres 12 Unterschritten während zum „BerkausS-Rennen", bei welchem Nachiiennunge» am Renntage noch gestattet sind, bis jetzt 15 Pferde a» gemeldet wurden. — Au« brr „Sportwelt": Nach Leipzig komme» von j E. Arnull'S Pferde» „Victor", „Albert" und „Madame Galvoni". — Gras Haha hat alt Züchter von „Dalberg" in diesem Jahre den Ehrenpreis erhalte», welcher im Deutschen GestülSorciS au« geletzt ist. — Herr May hat nach Adlons deS Seplember Meeting« zu Hoppeqarten die Summe von 193 097'/, und drei Shreupreise in diesem Jahre gewönne». — Lieutenant Freiherr ^von Kap-Herr von den Zielenbusaren gewann am Freitag zu Hoppegarten auf „Miro" das Trachenberg-Rennen, sür welches vier englische Herren-Reuer in den Sattel gestiegen waren. — 1889 sür 50, genau dle Jahreszahl, gab es am Dolalisator ausdeuSieg von „BenuS' im Wilamoivitz-Zuchlreauen am Sonnabend zu Hoppeqarten. und zwar war nur eia „Fünfziger" aus die Stute deS Herrn Spieker manu gesetzt worden. — „Pompey", a. brauner Heagst v. Hampton a. d. Pommerel, kam am Mittwoch bei der Morgenarbeit in Hoppe galten zu Fall und brach das Genick. — 41 Unierichristrn hat der Preis von Börnicke erhalle», ein Herreu-Flachrennen. welches am 9. Oktober in Charlottenburg über 3600 w zur Enisch idung gelaugt. — Aus den Wiener Jubilänm-vrei- scheinen die deulichen Slalle dauernd Beschlag lege» zu wollen, denn da» werth. vollste nachbarliche Rennen ist seit seiner Begründung bisher nur nach Deutschland gelallen. 1888 tnumphirte „Padiichah", und diesmal entführte „Eintracht" den reichen Preis über die Grenze, — Der Ehreuprei«, welcher tu diesem Jahre zum erste« Male sür den I Wiener Iubiläiirnlpreit ouSgesetzt war. ist eia Kunstwerk erste» Ranges, Derselbe b-ftehl an« einem in Gold, Silber und Onyx au? -führten T afelausjatze, wilcker vom Bildhauer Lax in, Anttrage des Direktoriums d?S österreichischen Jockeq-Llubr echt künstlerisch ent worfln und modellirt und von Waichmann in Gold und Silber vorzüglich oulgesührt ist, desgleichen die Arbeit in Onyx von iraneine. — Drei Presse von je 50000 Fenne« solle» für die nächstjährigen Rennen >n Spa auSg-schrieben werden. — 60 400 Franc« betrng der Werth im Prix Royol-Oak zu Pari«, den „Pourloni", der Zweite im Grand Prix de Pari-, am Sonntag gegen „Aoiolithe" uni eine» kurzen Kops gewann. — „Donovaa" legte am Sonnabend im Lancat'hire-Plale zu Manchester im Canter mir zwei Längen und Hot damit als Dreijähriger 800500 ge- Wonnen. JnSgesammt betragen seine Gewinne als Zwei, und Drei- jähriger die Riesenjunime von 1 130 760 — , Wisdom", der Vater von „Snppho", erneut sich l>e> de» englisch-» Züchtern einer steigeudru Beliebtheit. So ist die Dcckliste deS Hengste« sür da« nächste Jahr bereit- beute geschtosseu. während die Taxe für da« Jahr I89l aus 5000 festgesetzt wurde. ,. Wjun", der beste russische Traber, erschien am Donnerstag m Prei« von Svanda» zu Weitend zum ersten Male in Deutsch land an der Oeffcnilichkeit, enttäuschte indeß nicht unerheblich, da der Hengst von „Vlue Belle" geschlagen wurde, die ihm aus 3200 w 75 w vorgah Nachtrag. Leipzig. 24. September, lieber die Thätigkeit der eipziger O rtSkrankencasse im Monat August er. gehen uns nachstehende Angaben zu: Die OrtSkraiikencasie rählke am 3l, August 60 470 männliche, 15 154 weibltchr, in Summa: 75 624 Mitglieder. Die Mitgliederzahl hat sich iu Monat August um 1218 Personen vermehrt. Anmel dungen g ngen ein 15 742, Abmeldungen dagegen 13 595. chwächsier Meldelag war der 24, August mit 5l3. stärkster M ldelag der 22, August mit 1482 Meldungen. Mitglieds bücher waren im Monat August 3522 auSzusertigen. Kranken- ine-duiigen erfolgten im vergangenen Monat von 2l23 männ lichen. 78l weiblichen erwerbsunfähige» Milgliedern, einschließ lich 95 Wöchnerinnen. Der durchschnittliche Krankenbestand an crwecbSunsähizen Mitgliedern betrug im Monat August circa 1'/. Proc. der sämmtliche» Mitglieder bei dem gleichen Zrocentsatze im Monat Juli. KrankenbauSpsleg: erhielten im Monat August 222 Mitglieder, also circa der 13. Theil der sämmllichen erwerbsunfähig erkrankten Mitglieder. An Krankengeld wurden im Monat August 57 38t gewährt, außerdem aber 5512 an Sterbegeld. DaS letztere »er« Iheilt sich aus 48 männliche, 3 weibliche Mitglieder, serner aus 14 Ehefrauen und 345 Kinder von Mitgliedern. Im Monat August entfallen circa 2125 .ck? Krankengeld aus einen Wochentag gegenüber 2081 im Monat Juli. An Mitglieder wurde aus ärztliche Verordnung im Monat August gewährt: 208 Brillen, 102 Bruchbänder, 509 verschiedene Bäder, 110 Flaschen Wein, 47 Flaschen Mineral wässer und 168 verschiedene andere Heilmittel. Ausgesteuert wurden, d. h. eS erhielten die vollen Leistungen der Casse 26. bez. 13 Wochen lang sür eine ununterbrochene Krankheit, biieben aber darüber hinaus noch krank 31 Mitglieder. In 2 Fällen übernahmen die BerusSgenvffenschaslen die weitere Fürsorge, da eS sich um Erkrankungen i» Folge von Betriebs unfälle» handelte. Bon den 7 angestelltcn Krankencontroleuren wurden im vergangenen Monat 6279 Besuche in der Stadt Leipzig und 73 weiteren Ortschaften gemacht. Seiten« der freiwillige» Kraiikenbesnchcr wurden nach den vor liegenden Mittbeilniigkn im vergangenen Monat 243 Besuche abgestaltct. Wege» Zuwiderhandlung gegen da« Statut, insbesondere wegen llebcrjchreitnng der AuSgehezeit, Wieder aufnahme der Arbeit ohne vorherige Gesunbmelduug u. s. w. wurden im vergangenen Monat 333 Anzeigen erstattet. In 87 Fällen wurde» Strafen im Betrag« von l—5 -ckk verfügt, in den übrigen Fällen dagegen entsprechende Verwarnungen erlheilt. Im Laus« deS MonalS August haben in den Fiüal- Zahlstellen an den betreffenden Sonnabenden 4297 Personen, und zwar >315 i» Plagwitz. 1084 in Voikmai-dors, 999 in Reudnitz, 627 in Gohlis und 242 in Connewitz daS Kranken geld erhoben. Die Zahl der in ken Filialen expedirte» Kranken betragt auch im vergangenen Monat nahezu die Hälfte stimmt- licher Krankengelvempsänger. * Leipzig. 24, September. Dem Vernehmen nach hat der Rath nach den Borträgen der Forst- und Wafferregu- lirungS-TepuIation beschlossen, das Project der Pleitzen- regulirung bei Nasch witz und die deshalb geführten Verhandlungen zu genehmigen, sowie die aus tue Stadt allenden Koste» an etwa 45 000 zu verwilligen und hierzu die Zustimmung der Stadtverordneten und der königl. Amlshaupinianiischast einzuhole». Die genannten Kosten ollen aus 8 Jahre vertheilt werden. — Behufs Straßenherstellungen aus dem Areal de» nordwestlichen Bebauungsplanes wird e» nölhig werden, verschiedene« Areal aus dem Pacht zu nehmen uns bez. auch Holz schlagen zn lasten. E- ist deshalb ein dies bezüglicher Beschluß von Seiten de» RatheS, vorbehältlich der Zustimmung der Stadlverorv>»etcn. gefaßt worden, zuvor soll aber wegen Räumung deS dortigen GrabenS und der Lache noch der Stadlbezirksarzt gehört werden. — AuS dem Bureau des Stadttheaters: Der Schwank „Madame Bonivard" wird heute im Alten Theater wiederholt. Dem Stücke voraus geht dcrEinacter „Endlich". Im Berlage der Kunstanstalt von L. Scholtz in Pirna erschien soeben ein Kunstblatt: „Datz deutsche Kaiserpaar zu Pferde", nach dem Gemälde von I. Scholtz-Plaoeniann. Die künstlerische Auffassung und AuSsührung dieses BildeS macht der Malerin Frau I. Scholtz. Plagemann alle Ehre. DaS Blatt, welche« in Photographie in verschiedenen Formaten hcrgestellt worden ist. macht eraen sehr freundlichen, durchaus harmonischen Eindruck und darf als eine Leistung von künstlenschem Werth bezeichnet werden. — Ter Besuch der Künstler-Vorstellungen in der Centralhalle ist. wie nach dem glänzenden Ausfall der Generalprobe zu erwarten war, ein äußerst zahlreicher und der Bktsall, den tie in ihren Leistungen ohne Ausnahme vor züglichen Künstler sinbe», ein ungetheillcr. Wir halten zu fällig Gelegenheit, über den unter dem Künstlerpersonal be findlichen, hier ja längst bekannten Meistersahrer von Europa, Rich. Schulz, von einer Sammlung von Urtheilen der an» gesehensten deutschen Zeitungen Kenntniß zu nehme». Eine derartige Uebercinstimniung in ber Anerkennung der groß artigen Leistungen de« jugendlichen Radfahrer«, auf Vesten Brust kein Fleck sür weitere Orden und Auszeichnungen mehr frei ist. dürste zu den Seltenheiten gehören. Bor AÜem wird seine Meisterschaft auf dem Einrad ohne Balancirstange rühmend hervorgehoben. Da» Auftreten des Künstler« hat sür alle Freunde de» Reitradsporl« da« höchste Interesse. * Leipzig, 24. September. Einer der ältesten Besucher der Leipziger Messe ist der Nadlermeister Herr Anton Fischer au« Glauchau. Seil Mai 1837 bezog derselbe unser« Messen, und wohl selten dürste der Fall zu verzeichnen sein, daß ein Meßbesucher seine active Thätigkeit ohne Unter brechung aus 184 Messen bringt. Am 14. April 1877 feierte Herr Fischer sein 5V jährige«, am 11. Mai 1887 sei» 60jährige« Meßjubtläum und ist die gegenwärtige MtchaeliSmeste die 184. welche Herr Fischer bezieht. Trotz der Strapazen, welche die Meßthäligkett naturgemäß mit sich bringt, erfreut sich der 75jährige Meßveteran einer trefflichen Gesundheit und rüstig schallet er gegenwärtig wieder in seiner Bude am Naschmarkt, welche er während diese« langen Zeitraum« regelmäßig inne hatte. Erst vor eiuigrn Tage», am 19. d. Mt«., feierte er in Glauchau sein 50 jährige» Bürger-Jubiläum, während er kaum 4 Wochen vorher, am 9 August, sein 50jährige» Meister-Jubiläum und am 19. Juli die silberne Hochzeit festlich beging. In seiner Heimatb»staN erfreut sich der Jubilar allgemeiner Hochachtung und Beliebtheit. Mögen ihm noch reckt viele Jahre beschieden sein! — Herr Goldbach schreibt un«: In Betreff Ihre» Be richte» der öffentlichen Fcilenhauerversa mmlung in Nr, 267 bitte ich um solgeudc Berichtigung: Ich habe nicht gesagt, daß die streikenden Jcilenbauer vrn Berlin einen Minimallohn von 22 .6 verlangen, sondern 24 Ferner,
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