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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188910019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891001
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-01
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.10.1889
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<5^ Ers«b,l»t tsgUch früh «V, Uh«. ^eü«M»« md LrMüM« Joha»,e«,affe 8. Lprech-Mtä» »er Le»«ti-»: Vormittag« U>—Uhr. Nachmst'ogt »—6 Uhr. An»«»«r »«r fü» »te «üchMel,—»« Nu«»er öeftt««,e,A»Ier«,e — W-chrnt«,«» »t« « U»r «»ch»M»,«. «n S»„»- ui,» Heftt«,r»fr»d3t«'/,» U»r. 2u Kn Filiale« für Ins.-Lnaahmr: Lt»« »Ir«». UvftterfliätöKr»», 1. Lot» Lösche. »»ttzariuoftr. 2» pari. und K«»ig«pl,tz 7, ,»r bt» U»r. KMM.TagMM Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. 2ldo«n»«,-nl4pr»l4 vierteljährlich 4»/, Mk. t»cl. Vrtagerloh» 5 Mk., durch die Dost bezöge» 6Mk. Jede eiuzelne Nummer 20 Pf Belegeremvlar 10 Pj. Lrbührru für Eitrobeilagea (>a Taqedlatt.Format gesalcti «hnr Poftbrlörderung 60 Mi. »rt Voftbesörderuag 70 Mt. Inserate «gespaltene Petitzelle SO Pf. Größere Schrift«» laut aus. Prei-verzeichaiß. Ladellartschrr ».Ziffer»sa> »ach Höhen» Tarif. Lttlamen »»«er dem Nrdaeti»»östrlch dir 4g«fpalt. Zeile bOPs„ vvrde» Familir»»achrlchtea die SgespaUeae Zeile 40 Ps. Jiferate ft»d stet« aa die Gxpeöttto zu se»de». — Rabatt wird »icht gegedev. Zahlung promuoaravä» »der durch Post, »achaahme. 274. Dte«-tag dm 1. October 1889. 8L. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen.! Vekanntmachlmg. Hierdurch werden die vva uns mit Zustimmung der I Herrm Stadtverordneten beschlossenen und von dem König lichen Ministerium de« Innern bestätigten „Ort-statutarischen ! Bauvorschrifteu — offerie Bauweise — für diejenigen 5 Bau« blöcke de» südwestlichen Bebauungsplanes belrcfsenv, welche zwischen der Beethoven-, Ferdinanb-Rhode-, Schwägrichrn- Straße und dem Schleußiger Wege gelegen sind, vom IS. Juli 1888" in Folgendem amtlich verkündet. Leipzig, dm 25. September t88S. Der Rath der Stadt Leipzig. Id. 4Ü7S. l)r. Georgi. Größel, Lss. OrtSstatutarkfche Bauvorschrifteu, „offene Bauweise" für b'ejevtgnl ü Baublöcke de« südwestliche» Bebauungsplanes be» treffen», welche zwischen der Beethoven«, Ferdinand »Rhode«, Schwögrichen-Straße und dem Schleuniger Wege gelegea stud, 8. 1. Tie Bebauung der eiuzeluen Pareelle» «us dem tu der Ueber« schrin dezetchneren Bauarrale darf nur »ach Maßgabe der «ach- stehenden sperlellcn Vorschrtflen erfolge». 8. 3. Er dürseu nur Lorderwohagebäude errichtet werde» »»d hat ei» jede« derselbe» aus seine ganze Liese hin uach beide» Seite» von der nachbarliche» Grenze abzustehea, znsammen mindesten- 5 w 8. 3- In diese Abstände dürfen Sockel und audere über dea Hau«« grunb vortrerendc Gedäudeiheile »ur so weit vorragea, daß »wilche« denselben und den am uieistea vortrrtendrn Theilen de- Nachbar Hause« ein sreirr Zwischenraum von mindesten« 4 m bleibt; ebenso muß zwilchen den in den Abstand vorrogenden Dachyorsprünge» ein sr irr Zwischenraum von mindesten- 4 m, waagerechl geineffeu, ver- bleibeo. Lrepvenstusen dürseu nur bau» in dem einen Abstand ge baut werden, wenn aus der anderen Seite deS Hause- em freier Abstand von 2,50 w bi- zur Grenze verbleibt. Wenn da- Nachbar« gruudftück noch nicht üdrrbaut und die Emdalluug de- Abstande- nichl anderwetiig gesichert ist, dars der Dachvoripruug de- zuerst zur Au-fübruag konimcudca Gebäude- nur 50 cm, Sockel und Treppenstuscn aber dürsen nur soweit io dea Abstand von b m vorrageu, daß die selbstständige Zugänglichkeit de- Neubaue- gesichert t>, bt. Ucberdeckte Vorbauten, alt: Risalite, Berauben, Erker, dürie» im Ganzen «icht »ehr als «, Drittel der WandUage emnehmen. 8 4. Die Gewinnung deS Abstaude- von 5 m kau», soleru «icht durch Privatüberemkunst rine andere gegen W ed-rabLuderuag ge sicherte Bereinbaruug getroffen ist, in der Weise geschehen, daß der Baueude mit »einem Gebäude aus der eineu Seile 1 m, aus der audere» 4 m von der Nachbargrenze emserut zu bleiben hat. Dabei ist der größere Abstand von 4 m aus der dem Innern der Stadt näher gelegenen, und wo die- uicht anwendbar ist, aus der von der Boupolizeibehörde zu bestim- inenden Gebäudesoite. in der Regel der der Himmelsrichtung noch günsttgsten, zu nehmen. 8- 5 Gegen die Straße dürsen die Abstände durch volle oder durch brochene Thore verschlossen werden, ,edoch dürseu erster« nicht höher ol- 2 w sein, und letztere nur aus diese Höbe verkleidet werden. Läng- der Nebenseilen der Gebäude dürsen Mauern in dea b m breiten Abständen nicht errichtet werden. 8 6, Jsolirte Zw llingSgebäude bi- zur gesammten Frontlänge von 35 m sind mit einen, Abstande von 5 m ans jeder Seite und wenn sie eine architektonische Einheit bilden, zulässig. 8, 7. In die 5 m breiten Zwischenräume dürsen nur Fenster münden, welche zu Lrcpveniäuseru. Corridoren, Abtritten, Badezimmern Speisekammern, Auswaschräuuren, sowie zu solchen Wohnzimmern, Schlasräume» und Kuchen gehören, welche noch au einer anderen Front Fenster haben. 8. 6. Dt« zu errichtenden Gebäude dürfe» hvchsten» Erd« und S Ober geichoffe erhalten. Mansarden« oder sogenannte obere Halbgeschosse werden als volle Geschosse gerechnet. 8. 9. Dte Errichtung von Flügel«. Leiten« und Hinterwohngebäuden ist u, statthaft; dagegen können WirihichasisgebSude hinter die Fluchtlinie der Hinlersront de- Haiiptgebäudcs gestellt werden. Dieselben dürfen nicht mehr al- 9 w Höhe bis zur Oberkante HaupisiiiiS erhalten, und können auch bi- auf die Nachbargrenze gestellt werben. 8 10. Die Anlegung von Souterrainwohnungen (Wohnungen im Keller geschoffe) ist nur unler solgcnden Einschränkungen statthaft: ». in jedem Hausgrundstück ist nur eine einzige Souterrain wohnung zulässig, Uniervermicthung von Theilen derselben aber vciboien; d. die Souterrainwohnungen dürsen nur an den Straßen und überhaupt nur ln solchen Räumen angelegt werden, in welchen die Zuführung de- Lichtes in einem Winkel von 45' von der Fenstersohlbank auswärts dauernd gewahrt ist, und welche nicht noch Norden liegen. Unter Norden ist der »ach Norden gerichtete Halbkreis der Windrose zwischen der östlichen und westlichen Himiiirlsrichluiig zu verstehen; o. vor jeder Soulerraiiiwohiiung muß in deren ganzer Länge ein isolirenüer Luftraum von mindestens 25 cm Bcene außerhalb der UmsasiungSmaucr des Gebäudes sich befinden und mindesten- 15 em unter den Fußboden deS WohnungS- raumeS reiche»; ä. bei overquelliaem Boden sind Senkbrunnen durch die Lehm- schickst hindurch bi- zur Kieslage anzubringen; der Fußboden der ganzen Souterrainwohnunq muß in einer Liärke von mindesten- 15 cm belouici sei» oder sonst lustdicksten Belag erhalten, und dürfe» erst hieraus die Dielen gebrackit werden. Du- Mauerwerk ist in gleicher Höhe mit dein B lag durch Einlegung einer Jiolirschich! gegen da« Auslaugen von Erd> seuchligkeu zu schütze»; e. die lichten Höhen der Raume haben mindestens 3 w zu be« tragen, und dürsen letztere mit ihrem Fußboden nirgends li.-ser als 1 w unter ,em umgebenden Erdboden liege»; L alle Fenster müssen mit ihrer ganzen Fläche und den Sohlen- oberkanten noch mindesten- 10 cm über dem Erdboden ge legen sein; 8. alle Busenihaltsränme müssen von Innen zu beheizen sei» u»d eine Größe von mindesten- 30 cbm erhalten; k Hau-- und Tageiväfserodlenungen düifen nur dann unter dem Fußboden der Souterrainwohnungen fortgeleilet werden, wenn sie daselbst mit keinerlei O>ssnu»g veriehen w rden, au- eistraei, oder h rtgebraiii ten tliönernen Röhren bestehe» und mit ebenso construirlen Beischleußr« m B ibinüung stehen; j. zw-I-hen de» Abtnli-grube« und den Souterrainivohnungen müsstn, horizontal gemessen, mindesten- 3 w Zwischenraum siege»; jr. jede «out-rrainwohnuiig muß bcioittcrcn Zugang haben und darf d eselbe mit Wirlhichastekclleru und deren Vorräumen »ichl in Verbindung stehen; l. drujelbeu Bestimmungen, wie dte Soulerrainwohuuugeu» unter» küchm nördlich ortentirt s-i» köuue» dürfen aber nur zu et»er eiuzigeu liege» Wohn«, Gchlus. uud Ausruthultöeüum», tvtlch» i» Soterrai» gelegen stud «ad zu rtuer Wohnung de» Eed- oder rtur« ober«, Geschosse« gehöre». Rur ist tu diesem Falle zulässig, daß die Küchen Die gedachte» Räume Wodliung gehören; w. die Anlegung von Arbeit«- und Bersaus-riimleu im Sou terrain ist unter de« vorbezeichnrteu Vedingnuge» statthaft; r< könuea auch mehrere solche nebeneiuauder oder »eben rtuer Woduoug uud im Hof» gestattet werde», wen» tm Uebrige» dte vorgrlchrtebene» vorauöseyuuqeu Vorhände« sind. E» ailt die« iuSbelonderr auch für Waschküchen, tür welche, »run sie tu Kellergeschosse gelegt werden, außerdem noch erforder lich ist. daß sie nichi vom Keller, sonder» vom Hofe aus Zu gang haben, auch ü»erwölbi sind und daß über de« Wahl kesse! ei» zu« Schornstein fahrender Brodeusaag aogebracht i! S- ll. Gewerbliche Aulageu der im § IS der abgeäuderte» uud durch vekaantmachuug vom 1. Juli 1883 anderweit vubllerrte» Ge« rbe« orduung für doö deuksche Reich, bez. in den hierzu bereit! erlassene» uud etwa »och zu rrlaffeudea Nochiraqsbefttminuagra genannten Art, lowte solche, welche sonst durch Entwickeln»- von Rauch, Roß oder üblen Gerüchen ein» Belästigung kür k»e benachbane» Gruudftück- herbeikühreu, deSglrtcheu solche» bereu Betrieb mit ungewöhnlichem Geräusch verbunden ist (g. 27 der Gewerbeordnung), und Damps« keffrlanlagen, außer solchen zu Heizung-« uud Beleuchtun--zwecke» lür da« vetr. Grundstück selbst, dürfe» »icht errichtet werden. 8 l,. Dem Ratbe der S»adt Leidig wird bezstgltch der »us städtischem Ar»»l zu errichtende» Gebäude dir Genehmigung der gagadra drv> selbe» Vorbehalte». Die einzureicheudeu Fagadeuzrtchuuuge» müsse, tm Maßstub« vo» 1: bO angrsertigt sein. 8 13- Für da- der Stadtgemeiud« gehörig, Bauareol stad Pa reelliruna»«, Pläne vom Ralhe der Stadt Leipzig unter Zustimmung der Stadt verordneten auszustellen und Ist jede Verkleinerung der hiernach sest- gestellte« Bauparcellen untersagt. Au«nabmen hiervon könuea vom Rath« der Stadt Leipzig ge stattet werden. Leipzig, den IS. Juli 18SS. Der *<tt» der Stadt Leipzig, vr. Georgi, II«. 8.) Oberbürgermeister. Dte Ltadtver»rd,»te». Vr. Schill, (V. 8.) Vorsteher. Größel.A s. vorstehende ortöftatutarische Bauvorschristeu für dte Statzt Leipzig werde» «»durch bestätigt uud wird hierüber -egeuwärttgiö Dekret audgeserligt. Dre-deu, am SO. August 1889. Ministerium de» Jnueru. (V. 8.) Für den Minister; Böttcher. Münckner. Vekamitlnachung. Der zweite diesjährige Termin »er Immobiliar-Brand- casicnbciträge ist am I. October dieses JahreS mit einem halben Pfennig bet der tvebLudever- ilchernng u»v m l Gin unv einhalb Pfennig bei der freiwillige«» Versicherung von jever Beitragseinheit zu erbeben. Die Hausbesitzer bezw. deren Stellvertreter werdrn deshalb ausgesordert, ihre Betträge spätesien« binnen 8 Tagen, von dem Fälligkeitttagc ab gerechnet, unv zwar für den Stadtbezirk Alt-Leipzig an unsere Stadtsteuerein,>ahme, Stadl« bau- Obstmarkt Nr. 3, und silr die Stadtbezirke Reudnitz und Anger-Crotkendors an die Sleuerbebestelle im Rotbhause zu Reudnitz, Cdaufleestraße 5k°, bei Vermeidung der sonst ein- tretenden Zwang-maßregeln zu bezahlen. Leipzig, den 27. September 1889. Der Rath der Stadt Leipzig. Vr. Georgi. Koch. Virbllallls-Vtlumtnechnag. G«ü»dlen wurden laut vier erstatteter Lureiae: ^ I) eia Dutzeud Damaft-rerNiette«, ..U. L." weiß und roth ft» Monogramm gcstuki, von Mitte März bi« End« Juni d. A: ü) ein yallk« mit wollenen Waaren, sigairt ,.L ll.Li».80o . IS'/, Kilo schwer, am 24. d. M; 3) eine ueusilberue Cylindcruhr mit Sekunde und buntem Zifferblatt, geriester Rückseite und Reparatur-Nummer 143lk k, »ebst oudLiigeuder lang-iltedriger Rickelkettr» am 25. d. M.; 4) eia Eowmrrnberzicher, grau, mit aelbbraunearrirtem trr, in einer TaiLe Gkichäsl-karten mit der Aufschrift: „Leipziger benlabrik il. IVoblkarth ', am 23. d. M.; dl eia goldener Lirgelring mst violettem Stein, am 24. d. M.; 6) em großer stürbt- von hellgrüner Farbe, glatlschalig, circa SV Kilo schwer, am 24 d. M.; . . 7) ela E«llt ia grauer Leinwand, stgnlrt „L 8.606 ,1b'/. Kilo schwer, barm 21'/, Meter braun« und schwarzgestreifter Stoff, am Sä. d. M; 8) ein Winterüberzieher, ziemlich neu, von hellbraunem glatten Sloff. mit braunem Sammeikragen, duuicarrirlcm wollenen Autler, Kelichenhenkel und verdeckter Batterie, sowie ein Winter- Überzieher von dunkelbraunem geriesten Stoff, mit schwarzem Sammeikragen, edeniolchem Futter uud 2 Reihen schwarzen Horn« kuSplcn, vom lb. biS 20. d. M.; 9) rin» silberne Ehlinderuhr mit Goldrand und Drcuude, in 8 Steinen, aul dem Z fferdlatt zwischen 7 uud 10 ein Drsect, nebst auhänaenber Rickelkettr mü Berloqne, eine» Adler darstellend, am 23. d. M.; 10) eine Vocktetter für Laprzierer, vom 23. bi« 27. d. M.; II) ein Zahn eine« Nilpferde-, am 28. d. M. Nachmittag«; 12) rin Sommerüberzieher von hellgelb gespricßeltem Sloff, mlt verdeckter Batterie, dunkelgrünem, gold« oder silberartig ge streiftem Futter und Kettchenbenkel, am 29. d. M.; 13) eine flache silberne Ehlittöeruhr mit doppeltem Goldrand, ohne Secunde, mit Svrungdeckel, nebst vergoldeter Echuppenkettr, eine kleine silberne Lglliideruhr mit Secunde. ohne Goldrand, aus der Rückseite eine kranzarlige Verzierung, nebst Rtckrtkrtt« mil defectem Eompaß, vom 28 zun, 29. d. M.; 14) eine goldene Remontoir-Ankeruhr mit geriester Rückseite vud der Rep-Nummer 12 >30 und den Buchstabe» „6. bl.", nebst oldrner starker Pauzerkette mit Larabiuerhakea, daran 3 Hirsch, en ia Go d und Silber al- Verlogne, am 28. d. M.; 15) rin Winterüberzteher von dunkelblauem. glattem Stoff, mit schwarzem Sammetkragen, einer Reihe übersponnenen Knöpfen, grün- und roth-großrarririem Futter, mit verdeckter Batterie und Lederhenkel, eine Paar dunkelgrau« wlaeShandschuhe, sowie ei» schwarzleidener Regeuschir« mit gebogenem Weichjelstob und neu« siiberneu Beschläge», am 29. d. M.; -. IS) ela «ommcrübrrztkher von schwarzem Luch, mit einer "«z^tethe schwarzen Hornknöpsc«, schwarzem Futter, gelb- und schwarz« gereistem Aeiwelsutter, »m Henkel die Firma ^bl. l-ovpolä", am d. M. Etwaige Wahrnehmungen über de» verblieb der gestohlenen «eqenständr oder über de» Lhäter stud »»gesäumt bei oserer Eriminai.tlbtheilvnq ;ur Anzeige »u briugr». Leipzig, am 30. September 1889. Das P«ltzela«t der Stadt Leipzig. Bretschueidrr. D. Dekanntmachung. Die Entschädigung für die im Monat August d. I. im Westviertel, al«: an der Alexauderstraße, Doro theenplatz, Slster», Grdneann-, Moritz, Pro«e- naden-, Seiten» und Ziaiinerstrasie re., eii quarliert gewesenen Truppen vom K. S. 8. Infanterie-Regiment Nr. 107, sowie die am Brühl u»v Reuktrchhof unter- gebrachl gewesenen Truppentheile de- K S. Train-Baiaillon- Nr. 12 kann in den nächsten 8 Tagen bei unserm Quartier- amte, Stadthaus, 2. Etage, erhoben werden. Der den Quartier« zettel Vorweisende gilt zur Empfangnahme berechtigt. Leipzig, den 28. September l889. Der Rath der Stadt Leipzig. X/Ll. 8933. Vr. Georgi. L. Ecsialttter Anzeige zufolge ist der levigen 2l,„,a vturte Lubotka aus Tommitzich ikr von der unterzeickmcien Behörde unler Nr. 335 am 20 Februar 1884 aii-gesttlll-s Dienstbuch abhanden gekommen Zur Verhütung von Mißbrauch wird dasselbe hiermit sur ungiltig erklärt. Leipzig, den 27. September 1889. Das Po>i;e -Amt der Stadt Leipzig. V. 526 Bretlchneider. H. Erstaltkler Anzeige zusvlge ist da- für Louise vertha Wein h«ld au- Eilenburq am 23. Apiil 1884 von der dortig'» Poliiri« verwaliung unter Nr. 41 au-gestellie Dirnftdnch vor einiger Zeit in h esiger Siadt verloren gegangen uud ,m Auifiudungssalle an ua- abzuqeden. Lcipzig, am 27. September 1889. Da» Vlizeiamt per Stadt Leipzig. V 537. Brelschneider. Gamllr. Prodllctcn-Vörse zn leipzig. Nachwahl in den Schätznugs-Ansschnft sür ldft» drtr. Bei den am 17. k. M. vollzogenen Wnhle» sür den Schätzung-« Ausschuß haben nur 2 der vorgeschlaqenen L-nd>daien die zur Gilttgk'it der Wahl erforderliche absolute Stimmenmehrheit erhalten: die Herren Franz Pauli-Knauihain und Oskar Lenke her. E« bleibt demnach „och das dritte von den Besuchern der ProductenbSrse tn de« qu. An-schuß zu entsendende Mitglied zu wiitttru Wir ersuchen, unter Hinweis auf den bezüglichen vörsenanschlag diese Wahl Dienstag, de«, l. vctaber p. I . unmittelbar nach Börsensn iuß im Borstand-zimmer vorzunehmeu Sechzig, dea 23. September 1889. Die Abgeordneten der 2. Abtliellunq de- Börsenvorstande«: Louis Steinbrecht. «leyl, Vörsrnsecretair. ff. Schmidt. Georg Schrordrr. Die Lage in Frankreich. Eine sehr erfreuliche Wirkung de- Wahlergebnisse« vom 22. September besteht darin, daß die französische Regierung ede Gelegenheit wahrnimmt, die Friedlichkeit ihrer Ab« lchten kuuv zu geben. Besonders war eS Carnot, welcher Fch zwei Mal in diesem Sinne öffentlich ausgesprochen hat, zuerst beim Empfang der Mitglieder de- CongresseS siir Handel und Gewerbe und da« zweite Mal bei der Preis« vertheilung. Dem Senator Poirier gegenüber, welcher die Erneuerung der Handelsverträge al- da« einzige Mittel be> zeichnete, um den Kaufleuten die für ihre inlernalionalen lmsätze nölhige Sicherbeit zu gewähren, erklärte e« Earnot alS die Ausgabe de« Parlaments, jetzt, da die Geschicke de« ropubttkamschen Frankreich« gesichert seien, sich im Hinblick auf vie friedliche Entwickelung de« Lande« den Aufgaben praktischer Politik zu widmen. Unv bei der PreiSverlheilung drückte der Präsident der Republik vie Hoffnung au-, daß die Ausstellung ür Frankreich eine neue Aera der Beruhigung eröffnen und daß die Gäste in die Heimath die aufgeklärten Urtheile not« nehmen würben, welche nicht ohne Wiikung auf die Be ziehungen der Völker bleiben würden. So erwüchsen der Politik, welcher Frankreich treu bleibe, neue vertheidiger unv ne Ausstellung hätte der großen Sache de« Frieden« und der Humanität gedient. ES scheint, daß Carnot mit diesen Acußerungen nicht nur seine persönliche Meinung au-gesprochen hat. sondern daß »> ganz Frankreich sich ein entschiedene- Frieden-bedürsuiß geltend macht. Daß natürlich «in General wie Miribel und der Kr>eg»n>in>ster Fr-hemet sich nach einem ihre Ansprüche be- srieviqenden Manöver in prahlerischen Reben ergehen, welche der Wiederherstellung de- früheren Ansehen« Frankreich- >» ver Welt gelten, kann an den thatsächlichen Wünschen und Hoffnungen der Bevölkerung, welche auf die friedliche Enl- wickelung deS Lance- gerichtet sind, nicht« ändern. Die französische» Soldaten unler der Fahne, zumal ihre Führer, haben stet» den Krieg al- ihr eigentliche- Element belrachlet unv werden da- auch ferner thu», und diesen Empfindungen ist durch da- ungeheure KriegSbudgel Frankreich» hinreichend Rechnung getragen. Aber damit ist noch nicht entschieden, daß das arbeilente Frankreich ebenso denkt und empfinde», c» ist vielmehr sehr wahrscheinlich und geht auS diele» Anzeichen heivor. saß da- Gcgentheil der Fall ist. daß die Franzosen mehr und mehr emzus hen beginnen, wie thöricht c- wäre, das Ergebniß der friedliche» Arbeit von zwe, Jahrzehnten durch einen neuen Krieg aus- Spiel zu setzen. Mag immerbin der Minister de« Innern Consta»- bei der Stichwahl in Toulouse gegen den Boulangisten Susini unter l ea ii nnv Fcrry auch keinen Sitz >» der iieue» Kammer er halten, so ist damit weder rlwaS sür die Sache Bculanger'S gewonnen, noch sür die der R publik verloren. E- kommt allein darauf an, daß die Stichwahlen da- am 22. Septeinber begonnene Werk vollenden, unv dazu ist gegründete Au-sichl Vorbauden. Man tadelt die Regierung vielfach de-westen, weil sie die Wahl Bonlanger'S für ungiltig erklärt und seinen Gegencankndakeir Ioffrin zum Abgeordneten proclamirt hat, dieser Tavel wäre aber »ur dann gerechlsertigt, wenn die Regierung die Anmeldung der Cantidalur Bonlanger'S durch den GerichtSvvllzieber sür gesetzlich zulässig erklärt hätte. Daran muß aber gezweisell werden, weil eine solche Inkonsequenz »icht gut möglich ist Constan» hat sich bei allen seinen Schritten, tie cr zur Unterdrückung tcc boulangisttschen Be wegung gelha» bat, sehr energisch, zum The.l auch willkürlich gezeigt, aber niemals inkonsequent, er hat vielmehr sei» Ziel von Lajaug an fest im Auge behalten und danach ^handelt. ES wäre ein müssige- Beginnen, schon jetzt vermuthungen darüber anzustellen. wie die revnblikanische Mehrheit in der neuen Kammer ihre Ausgaben erfassen und erfüllen wird, man kann nur auS den öffentlichen Kundgebungen maßgebender Personen Schlüffe auf die Meinung und die Wünsche der Gesammibett ziehen, und diese sind der friedlichen Entwicke lung günstig. Die Ausstellung ia Pari- hat in der Thal rin besseres und bedeutendere- Ergebniß gehabt, al- man nach dem Stande der Vorbereitungen zu dem Unternehmen zu glauben berechtigt war. Sowohl die Zahl der Aussteller, als der vertheilteu Preise rechtfertigt die Ansicht, daß ia der Thal viel und darunter Vorzügliche« geleistet worden ist, und daß die Befriedigung über dieses Ergebniß die Aussichten auf Er haltung der Republik und de» Frieden« wesentlich verbessert at. Den» diese beiden Grundlagen sür die Wohlfahrt Frankreichs hängen untrennbar mit einander zusammen, da» baben die Vorgänge der letzten acht Tage unwiderleglich be wiese». Rußland halte aus die Diktatur, beziehungsweise die Wiederausrichtung der Monarchie, in Frankreich seine Hoffnungen gesetzt und danach seine Maßregeln getroffen, ist durch den Ausfall der Wahlen aber völlig enttäuscht worden. Da- arbeitende Frankreich will von einem Bündniß mit Rußland nicht« w-sien, ihm ist eS vielmehr umdie Wieder herstellung der Grundlagen sür die gedeihliche Entwickelung de« sraiizösiscben Handel« unv der französischen Industrie zu thun. Gleichwie die Vertreter von Handel und Industrie einst zum Piäsidenlen Grevy kamen, um ihm Vorstellungen wegen der permanente» Ministerkrisis zu machen und ihn um tie Anwendung von kräftige» Maßregeln zur Befestigung der Zustände zu ersuchen, so wenden sie sich jetzt an den räsidenten Earnot und legen ihm die Wiederherstellung der antelSvcrlräge a»S Herz, damit die Ausfuhr FrankreichS wieder die frühere Höhe erreichen kann. Frankreich ist zwar ein reiche» Land, aber eS beginnt all- mäiig unter den sorldauerndcn KriegSbcsürchtungen schwer zu leiben. Eine gesäbrliche Krisis ist durch den Zusammenbruch der Panama«Aciiengesellschaft und durch den Bankerott der KupserminengeseUschasl hcrbeigeführt unv erst vor Kurzem überwunden worben. Wie sehr die kleinen Rentner dadurch gelitten haben, läßt sich von hier auS nicht beurlheiten, aber auS den Klagen, welche aus deren Kreisen ertönten, ent nehmen. Durch einen großen Krieg werden solche Schäden nicht geheilt, wohl aber vergrößert, besonders wenn er einen unglücklichen Ausgang nehmen sollte, wa« sehr wahrschein lich ist. Der russische GeneralstabSchcf Obrutschew nimmt an, daß die Bewegung im Westen Europa« in etwa zwei Jahren unvermeidlich zum Kriege trcibeu werde, und fordert deshalb Doppelgleise für die wichtigsten strategischen Eisenbahnen Rußland«, die Franzosen scheinen aber ganz andere Sorgen zu haben. Sie haben durch Vie Weltaus stellung wieder einmal eine klare Vorstellung von den Seg nungen deS Friedens erkalten, und die Wahlen haben dem Vcrständniß sür diese Wohllhaten Ausdruck verliehen. Daß die Boulangisten, die Orleanisten und Bonaparlisten damit nicht zufrieden sind unv daß sie wenigstens die Sticdwablen noch dazu benutze» möchten, um da« Ergebniß der Hnupt- wahlen zu ihre» Gunsten zu verändern, ist natürlich und wohl zu verstehen. WaS aber nicht zu verstehen ist, daS ist daS Streben deutscher Blätter, diese aus den Krieg angewiesenen Parteien in Frankreich in ihren Hoffnungen zu bestärken und die Sache Boulanger'S alS noch keineswegs verloren hinzu- flellen. Die Bemübungen solcher Blätter sind ebenso aus sichtslos alS unbegreiflich, aber eS verdient doch hervorgehoben zu werden, daß eS deutsche Blätter gicbt, die französischer sein wollen alS die Franzosen und den Freunden der Republik und de« Frieden- die Freude an dem bereit- errungene» unzweisel« hasten Siege zu verbittern wünschen. Man sollte meinen, baß sogar die Rechthaberei in solchem Falle verstummen müßte. * Leipzig, 1. October. Im Laufe dieser Woche, so berichtet man der „National« , wird die Veröffentlichung bezüglich der Berufung de« Reichstage« erfolgen. Die Anberaumung des Termin- hängt wesentlich vo» dem Stande der Arbeite» be züglich tos RkichshaushaltsetatS ab. Nücksiündig ist in der Hauptsache nur noch der Mililair- und Mari»e-Elat. Beide Anssicllungcn sind inteffe» dein Abschluß nahe. Soweit Neu« svrmatwnen und andere Mehrsorderungen beschlossen werden — worüber eine entgiitige Entscheidung noch zu erwarten bleibt — dürsten besondere Vorlagen eingcbracht werden. * Nach einer der „Politischen Correspondenz" au« Berlin Mgehencen Meldung wird in dortigen unterrichtete» Kreisen benätigt, daß der SlaatSsecrelair de- Aeußern Gra> Herbert BiSmarck sich im Gefolge dcS Kaisers Wilhelm II. aus dessen Reise nach Athen befinden werde, unv hält inan cS sür selbstverständlich, daß Graf Herbe, l Bismarck seinen Souverain auch nach Konstanlinopcl bc» gleiten werde. AuS Schwerin i/M., 29. September, wird dcr „Vossischen Zeiiung" geschrieben: Die Vorbereitungen zum Kaiserbcsuch sind in vollem Gonge. A» dem neue» BalniliosSgebaude wird ununicrbrochm Tag und Nacki g arbeiiei, um die Fürste,izimiiier desselben zui» Empfang in Bercnschast zu setzen. Die A-iS-ckiniückung der ElozugSiirabe und die Eeri-l lung zweier großer Ehrenpforten aus dem Markip atze Hot begonnen; in einer derselben wird der Kailec vom Mngiiliat und BürgerniSichuß, und in der zweiten die Kaiserin durch 36 junge Litweriner Taincn, aus alle» Nreiien der Bevölkerung euSgewählt, begrüßt w rden. Die Krieger-, Schützen«, Turnvereine, sowie viel« ach Innungen auö dem ganzen Lande sollen tm Spalier vertreten se n. D e eigentliche Festlichkeit, welche die Stadt Schwerin zu Ebren d^S Kagc,paare» veranstaltet, wird am Abend ceg n 9 Uhr ein Wasj rcorio mit großartigem Feuerwerk aus d m Gee-ßcn See, in der NLdr d S Schlosse-, bilden, welches bekonullich aus einer Inse! liegt. Ter Äaiier hat den Wunsch ausgesprochen, daß olle Frsilichke >en um 10 Uhr Abends beendet sein möchien, da cr be« rcits am frühen Morgen des 2. October noch vor Toge-grauen zur Jagd »i die birlchniche Lewitz fahren will. Da diese Fahrt in der Dunkelheit siaiiiindet, so unierblcibl der festliche Empfang, welchen das Bauerndorf Banzlow am Eintritt in tue Lewitz dem Kaper halte bereiten wollen. Die Jagden in der mehrere Ouadrat- Mktlen großen Lew tz, deren weite Wieienflächen mil Bruchholz ducchirtzt sin), wiid der Forstmeister Peterson in FriedilchSinoor leiten, u»i. e d ssen Führung auch schon ler Punz Friedrich Karl häufig dem Woidwcrk i» dcr L-witz oblag. * Au» Hannover geht dem „Hamburgischen Correspon» denken" die von diesem al« zuverlässig bezeichnet« Kunde zu, daß bei den demnächstige» Reicb»lag»ivahlen der bi-bcrige w elfische Abg-rrdiicte Freiherr Langwerlh von Sim- meri> ein Mandat fernerhin nicht übernehmen wird. Da« Blatt bemerkt dazu;
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