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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-12-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188912129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18891212
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18891212
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Leipziger Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-12
- Tag 1889-12-12
-
Monat
1889-12
-
Jahr
1889
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.12.1889
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7930 und Wogerde» Volk« in den Anne» ihrer Tänzer, da Wied manch heiß 'Kick, niai, n vitliv-echeader Händedruck austelaulcht, manch i -ick ? '- ml g.stuitect. Aber die LeiSe>»chalieu werden kirr durch N.' 1.7a.: der Litte. den Zwang Irr Llvckisation eiugedämmi man lachrll mit dem Tod „» Herze», man spricht gleichgültige Dinge, bcde id vor ionerer Erregung. — Bi» in den > srüben borgen dauerte dos Fest. Langst waren ini Hinikrhause die Töne dcs Gamela» verklungen, längst hatten sich ki: inländischen Tällier und Tänzerinnen entsernt, auch die europäische > Frauen waren nach Hause gefahren — das Orchester aber 'pirlte Trink- und Liebeslieder und die Herren de» Lande« lallik» sich lrunken zu, den perlenden Sect über die zerknitterter» weissen Anzüge gießend. Vermischter. — Berlin. 10. Decrinber. Die Kaiserin Augusts ist heute früh 7'/, Uhr im besten Wohlsein wieder in Berlin euigetrosje». — Berlin, li). December. In dem Befinden de-Pro- jessors von Bergmann, welcher sich eine Lungen» entftiudung zugezogen hatte, ist eine erfreuliche Wendung zum B steren cingetreten. Derselbe hatte nach Ueberstehung der ZtrislS gestern nur noch wenig Fieber und ist heute sicbersrri. Allerdings fühlt er sich »och recht schwach und wird noch einige Zeit zn seiner Genesung hedürsc», — Trotz der vorzüglichen Postverhältnisse, deren man sich im deutschen Reich- erfreut, behallen sür den Verkehr der nächsten Ortschaften die Boten, welche namentlich an Markt tage» nach der Stadl kommen und dort zahlreiche Aufträge erledigen, ihren groß-» Werth sowohl sür die Auftraggeber, die b Iliger und weniger umständlich als mit der Post be- jiiediat werden, al» auch sür die Eftwerdlreibenden. die einen großen Theit derartiger Geschäfte mündlich abwickeln können, Zur Forderung dieses Berkehr« hat uun vor Kurzem der Haudelüverein zu Ulm eine Einrichtung ins Leben ge- niseu. die auch anderwärt» Nachahmung verdient, nämlich eine Aotenhalle. welche ii» einem städtischen Gebäude rr- osj»-t worden ist und nunmehr den Sammelpunkt sür sämmt- licke 14» Bolen, die von auSwärl» regelmäßig nach Ulm komme» uilv bisher in den verschiedenen Wirthschasten ad- stiegen. Unler den bisherige» Verhältnissen ging den Ge- schaNslrcidenden eine Menge Zeit verloren, bit die verschiedenen Packereien in der Stadt herum bestellt waren, außerdem aber war für die richtige Bestellung wenig Sicherheit geboten. Durch die Botenhalle wird nunmehr die erwünschte Ä-quem- lichteit und Sicherheit geschossen. — Danzig, tl). December, Bon einer »nsluenz- nrligen Krankheit, die in Fieber mit Durchsall bestedt. stad zahlreiche Personen seit einigen Tagen ergriffen; heule hat eine Zunahme staltgesunden. ---Neurode, IO. December. Den Zolleinnehmer Just in N eder-HauSbors traj im Feldzuge von 1870 bei MarS- la-Tour iu die rechte Schulter eine Kugel, die er bis jetzt, also neunzehn Jahre, mit sich herumgetragen hat. Dieser Tage wurde die Kugel durch den KreiSphysikuS De. Otto vv» hier durch eine Operation entfernt. ---- Die Perser sind bisher immer schlechtweg alS Arier lereichnet worden. Houssay, der an der Erpctition von Dinu- lasoi- lheilgei,online» Hai, unterscheidet nun bei der Bevöl. serung Persien» sechs verschiedene ethnische Gruppen, und zwar Arier. Mongolen, Mongolo-Aricr, Mongvlo-Srmitrn. Semiten und Ario Negroiden. Im All gemeinen kann man sage», daß aus dem Plateau von Iran, welche» ursprünglich wohl nur von Ariern und Negrito« be völkert war. gegenwärtig die türkische» BolkSclemente dir Oberhand haben, indem sich da» GroS der heutigen Bevölke rung Persien» au» lürkisch-arischcn und türkisch-semitischen Milchrassen zusammensetzt. Ein Telegramm au» Wien meldet de» in der Nacht rum DicnStag erfolgten Tod de» berühmten Dramatiker» Ludwig Anzengruber. Nur ein Alker von 50 Jahre» war dem erfolgreichen Dichter beschieden. An, 2!». November 1839 war er iu Wien al» Sohn eines Subalteriibeamte» geboren und durch den frühen Tob seine» BaterS geuöthigt, seine Studien zu unterbreche» und als Autobidact weilcrzu- streben. Nach einen, wechselvollen Leben erschien >870 sein „Pfarrer von Kirchseid", der bestimmend sür seine werlere Laufbahn war und ihn ganz der Schrit'tstellcrei zuführte. Seine dramatische Thätigkeit wies von da a» eine Reihe zum Tbeil großartiger Ersetze aus. Indessen nickt alle Schöpfungen ee» Dichters stehen auf gleicher Höhe. Er selbst gab de» BolkSstücken „Psarrer von Kirchseld", Kreuzeischreiber", „Meineldbauer". „Das vierte Gebot" den Borzug. Andere Dramen von ihm sind „Elsrieve", „Der Gewissen-wurm". „Hand und Herr", „Der ledige Hof" -c. Auch als erzähle»- der Dichter bat Anzengruber namhafte Erfolge erzielt. Noch vor wenigen Tagen wurden ihm au« Anlaß seine» fünfzigsten GcbnrlSläg» von zahlreichen literarischen Körperschaften au» ce» verschiedensten Städten Deutschlands und Oesterreichs ehrende Glückwünsche dargebracht. Damals ahnte wohl Niemand, daß der Gefeierte so plötzlich aus dem Leben scheiden würde. x Sebr interessant sind Uutersuchungen. welche Guyot- Daubär über dir Anomalien in der Bildung der Finger und Zehen bei«, Menschen angesl-llt bat. Derselbe unter- lcheidel danach verschiedene Kategorien von Finger- und Zehen- iiichbiltungeo. nämlich zunächst ,Eklrodakivlie-, worunter er solche Abnormitäten versteht, bei denen die Zahl der Finger, beziehentlich der Zehen vennindrrt ist, wo also nur «in, zwei, drei oder vier Finger, reipectwe Zehe», vorhanden sind, und .Polydaktylie-, wobei eine Vermehrung der Finger oder Zehen einer Hand oder eines Fußes über di« Hrhl süus hinan- vorkommt. Das vollständige Fehlen tedweden Fingers oder jedweder Zehe kommt ziemlich ielte» vor. Bei der rinfinqerigeu Form enisprichi der cinc vorhan dene Finger gewöhnlich dem Zeigefinger, bisweilen aber auch dem Ringfinger. Häustg-r als die Einsingrig. und Einzehigkeil ist die Zweifingrig- und Zwrtzehigkeil, bei der die Stellung dcr beide» Finger, beziehentlich Zehen eine verschiedene sein kann Hansrg sind die beiden Finger so zu einander gestellt, daß tie eine Art von Vummerich-ere bilden. Am Fuß ivurde ein Fall von Zweizedeii- b-laung beobachtet, wo zugleich der ganz« Miitelsuß in zw«, konische Masse» gelheilt war dergestalt, daß aus Sem eine» Ko»u« die große Zrh-. aus dem anderen die kleine Zehe aussaß. Die Bildung der dreisingrigen Hand« ist eine sehr »>annigsaltige, bald sind der Daumen und »wei der übrigen Fiugrr vorhanden und bann ist die Gebrauchs- iahigkett der Hand eine bedeatrnde; bald sehlt der Daumen und es sind nur drei der übrigen Finger vorhanden, wodurch dir Gebrauchs« iähiqkeit brr Hand sehr einqel»räakt wird, vemerkeuswerlh ist da« winmetrische Auftreten der Mißbildung, nämlich entweder an beioen Händen oder au deiven Fußen, sowie di« Zähigkeit, womit eine und dieselbe Anomalie von Generation zu Generation >>ch wieder- I olt trotz der Baredel chung mi' Personen vo» normaler Hand- und Fuftbilduiig. Bei der M-drfingrigkeit steht der überschüssige Finger hau», nur durch eine Haurbiücke mit der übiigea Hand in Zu» samiiieubanq In anderen Fällen ariikulirt derselbe mir bei» Mittel» hontkncchen de« kleinen Finger«: wieder in oudrren Fallen kommt die Vie!n,iqrigfttt dadurch zu Stande, daß eia doppelter D-umen, Spaltung de« Daumen« >n zwei Finqer vorhanden ist. Ueber die Ur iachen der Finqer- und Zebeiianomolie ist man »och nicht völlig im Klares Die Bermmderung der Finger kan» da« Resultat sein von abnormen Borqäugen wahrend des Fölallede,,«. Dre Vermehrung wie dre Verminderung der Finger soll nach Guyot-Doubä- in gew ssen Fällen als atavistische Erscheinung, olS Rück'chlng aus den lhierttche» Boi fahren des Menschen anzuseven, in anderen Falle» al« Hemmung-« > ldungen auizusasseu sein. Beide sind dänfig Begleiterscheinungen van aaderea Anomalien. Im llebrigen reicht nach Guyol-Daubä's Ansicht die Dar»t»'iche Lehre zur Erklärung der Erschriauugro der Ekirodaklylie von der Polydakwlie nicht aus. x Lin nicht geringe- Interesse nehmen die Untersuchungen in Auipruch, welche Dr. Geosrq Buscha» über urgeschrchtliche Stosle angestellt hat. und die er in einer Schrift: »lieber vrä- d storische Gewebe und Gespinnste, Untersuchungen über rhr Roh- material, ihre Berbreiluag in der prähistorisch«» Zeit im Bereiche des heutrzeu Deutschlands, ihre Technik sowie ihre Veränderung durch Lagerung in der Erde" niedergeleg« Hot. Buschan prüite die besagten Gewebe und Gespinnste zunachft ans da« Rohmaterial, welche« zu ihrer Herstellung gedient ha», dann ans ihr vorkammen in dem vorgeschichtlichen Deutschland sowie ans ihr, Herstellung«»»»,!« und kie Umwanrtuog-n und Veränderungen dir sie durch da« j»hrhund:rt- lange Liegen in der Erve erfahren haben. Buscha» hat auch da« Verdienst, gewisse chemische Reaktionen ausfindig gemacht z» haben, woduich es ermöglich« wird, die verschiedene» Grwebötaser», seien dieselben auch noch so verändert, von einander zu unterscheiden. Die äliesieu Gewebe, die wir — abgesehen vo» bene» aus den süddeutsch-ichweizerischrn Vsahlbaule» — au« dem Bereiche des heutigen Dculschlaad« kennen, eoiftammeu vo» Moorinuden der nordmden Broncezeit Anderseit« lehre» die au« den Höhle» von Boyerisch-Fraateu bekannten, ou« Knoche» geschnitzten Gegen. Hände, welche wir al« Instrumente sür Weberei und znm Retzstr ckea erkennen, wie Ahlen, Stricknadel«. Epinnwirtel und dergleichen mehr, daß schon in jenen Zeilen daS Spinne» und verwandte Künste ge- übt wordeu sind, daß bereit« der Mensch der jüngeren Steinzeit, der Zeit, io welcher dre polirtea Siemwerkzeuge bergeftelli wurde», Gripinnste und Gewebe verserligt hat. Der Kunst de« Weben« r» jedenfalls diejenige des Filzeus zeitlich vorausgeganaeu, wie auch die deutigen Naturvölker beweisen. Weiterhin saßt Buschan die Ergeb nisse seiner interessanten Uniertuchunge» in solgcvdc Sitze zusammen: k) Ja der vorgeschichilichen Zeit Deutschlands wurden Wolle — »leisten« Schafwolle — und Flock« zu Geweben verarbeitet, dagegen kein Hans; 2) die Anfertigung der Gewebe au« Wolle ging der- jenigen ou« Flachs voran«. In der nordische,, Broncezeit finden sich -»«schließlich ivolleoe Gewebe, in der Eisenzeit »eben wollenen auch solche von Leinen, speciell am Aasange der nordischen Eisenzeit nur Wolle; 3) die Wolle der in vorgeschichtlicher Zeit gezüchteten Schale war eine dunkle, keine weiße; 4) die größie Anzahl der Elosfe ist Köper, nie finden wir ailasartige Gewebe; 5) die Gewebe hoben sich nil Lause der Zeit im großen und ganzen wenig verändert. Sehr interessant sind die von Buscha» über di« ältesten Vorrichtungen zum Weben beziehentlich über die älteste Fan» des Wedftuhles g-mach en Untersuchungen. D e Psahlbauern am Psälliker-, Riebe,wyler- und Bodens« haben die Wevekunst ichon recht schwunghaft betrieben; sie verstunden es mit äußerst großen, Geschick die FlachSsaftr nicht blos zu groben Schnüren, Fischnetzen und Matten, sonder» auch zu leiseren Textilerzeugnissen, wie: Fransen, Decken, Stickerete» und Haarnetzen zu verarbeiten. Wie die Handwerk«.Innungen entstanden. Bei den Römern und Griechen, wie auch bei den alteu Deutschen, wurben die Handwerke von keinen freien Leuie«. sondern allein von den Knechten erlernt und betrieben. Bei dru Römern geschah die«, damit die lömiicheu Bürger sich allein den Kriegskünsten widmen kennten. D e Griechen hielten Ievr» iur veräckitl'ch, der auvcren Leute» sür Br- znlilung d eine, weil eine« freien Mannes unwürdig. B ive Völker > »nuten deshalb daS Hantw rk einen sreivcitlchroächeudrn St ns, und den PieiS der Arbeit Mirtdlodn, während die andere« Beschäftigungen unter dem Namen der (si-b n> fteie» Künste beg-iffrn wurde». In Drulichland ging« » ckt besser. Bis unw Jahr 925 waren die Hand- Werker Knechte und Leibeigene aut den, Lande. D>r denlsitt Ad l ließ Alle- von Unierihanen machen; Schuhmacher, Schneider, Schm ecc, Llelliiiachcr und anbcre Honsweiker waren seine Leibeigenen. Eist Kaiser Heinrich der vo» 9l6 bis 936 reqirle, war eS, der kiffen Mißstand in seine» sächsischen Erblonden erkannte. Er sah deu Fehler, daß weit und b, eil keine teste Stadt zu finden war, ein. als er von eingrt»ui» >enen Ungarn versolgt, in dem mit Mauern und eurem Schlosse verwabllen Püchau bc, Wu'jen Schutz und Sicher»,,, saud. P u'ch a u kann somit als die älteste St adln »läge tes Meißner- laud s beirachlet werden. Der Adel lebte in Burgen, umg den van de» Hüllen seiner llnterlbanen, we-halb e« den Huane»Ich>areii leicht wurde, »loldend und plündernd daS Land zu durchstreift». Ter Kaiser beschloß »>it Mauern und Gräben umgebene feste Stadle onz»- Ie:«n. wo iu Zrilcn der Noth sich sicher« Zusluchi bol und dem Feu de Äid.rstand grloistct werden konnte. Allein wer sollte die Städte an» bauen! Der Abel wollte nicht, weil er aus seinem Gebiet ein unab hängiges Leben führte und Alles hatte, wa» er br-uchie. — La entschloß sich Kaiser Heinrich zu einem Machtspruch. Er zwang den zeknlen Mau» in, Lande sich in die Stadt zu begeben und »irißle derselbe von seinem G>u»dh>'rrir sreigegeben werden. Abrr dies wir noch nichl genug, weil die Fieig lassenen, die nun Bürger ob,r Burgsasj-n hießen, in der Stadt nichts zu leben dottc». ES ersolgtc hieraus der Beschluß, doß die vom Adel sr»igelafienen Knechte allein in de» Siädlen Handweike und Gewerbe »reiben, aus dem Lande ober dieselben verboten sein sollten. Diese« Besitz war sür Sos Landvolk hart und führte manche Beschioerden hervki. Der Kaiser ließ sich >edoch nickt deirrcn und das Volk nioßke sich füge«. Jedes Handwerk bekam nu» in der Stabt seine gesch ofioue Zunft. Wer nicht jolr^r Zunft angehörle. hieß „Psuicher- und wurde be- straft und auS,'stz.'ieseii. De» Zünften wurde Rang uns Ehre vor den andere» U»t>ribnnca zngc'egt. und ihre Mitglieder hieße» ,ehr bare Handwerker." Sie brkanien. aleirv den freie» Künsten, den Magistertitel und ivurd n „Meister" genannt. Ibre Vor. stehe» hieße» „Aftmnnner oder Ob rineister", und zugleich hatten sie ihre Zunstsi-gcl. iß letze und JniiungSortikel. Ihre Gcwok»d» ten die sie „Hgiidw'rkSbraiichr" nanmen. galten sür Gejrtzc. Sic hielten ihre eigene» LaSrii, Innungssluben und Ralbsoersamnilungea; auch kann» sie in dru Raihsstuhl. wurden schösftnbare Leuie und zu KrirgSzeiten als Fußlrurpru unler eigenen Führern verwendet. Wer ein Verbrechen beging, ober unehkbar handelte, mußte die Zunft vkilosjen. damit das Handwerk bei seiner Ehre vnd guien L'liiiiund verblieb. — In dieser Äeisajsung, weuu auch mii einigen zeitgemäßen Abänderungen, blieb das Handwerk uun Jahrhunderte, bi- es in der Gcwerbesreibeit unrerging. 0. LI. -- Manche Völker lieben ben Genuß von Dingen, die dem Geschmack der Europäer s,st widerlich erscheinen. Dädin gehören z V. die wechen, selten Larven verschiedener Inlecien. In Surinam wird die seifte, daumesdickc Larve eines Rüsselkäfers, Miz'uoli >i>l»ar»a ;>almgrum, welche olt in e staualichcr Menge in dem Stamme der Kohlpglme lebt, als Delikatesse gegessen. Dieselbe wird in Schmalz grdraie» und mit geriebenem Viot, Pf sf r und Salz bestreut. Europäische Reisende, welche- diele« Gericht probirten, versichern, daß es sehr wobllchmeckend sei. Auch im Innern von Afrika werden »ach den B richten von Reisenden Käferlarvcn gegessen, jedoch sind die Arten noch nicht bekannt. Dagegen steht fest, baß auj der Jusel S>. Thomv die Larve eine« großen Bockkäfer«, Llimrowm» «Juli,, in Palmöl gebraten» verzehrt w rd. In Australien bilden die Insektenlarven nicht nur eure Delikatesse, sondern spielen auch alS NadrongSm »tel eine nicht uubrdeut »de Nolle. Außer verschiedene» Beck- und Rüsselkäserlorven werden di r auch Raupen von Nachtschmetlerlingen, die von den Eingeborenen „Bogoug" genannt werden, gegessen. Der Reisende von Lenden- seid berichtet darüber folgendermaßen: „Diese Raupen werden, ehe sie sich verpuppen, sehr groß und seist und dieucu im Hochsommer zwei bi« drei Monate hindurch de» Eingeborenen zur »„«ichließ.ichen Nahrung. Die Leute wandern zu dieser Zeit in« Gebirge und bleiben so lange oben, al» Raupen in genügender Menge zu finden sind. Die Eingeboren-n gedeihen hierbei sehr gut und kedren im Herbste wohlgenährt von ihrem Alpearuifeaihalte in da« Tiefland zurück." Jndeß baden auch gebildete Völker, wie die alten Römer, ähnliche Geschmäcker chlungea gehabt. So schreibt Pliniu«: „Die großen Holzwürmer, welche »ran in hohlen Eichen findet und LossuS i:en»t, werdin als Leckerbissen betrachtet und sogar ruft Mehl geröstet." Entweder ist es die Larve eines Bockkäfer«, Zamma- tiedero» kero», oder de» Hirschkäfers, l-ucnouu cereus. vielleicht auch de- Na-Horntäftr-, Orzrcdei »»sicoroi«, wrlche sämmtlich auch in Deutschland vorkomnirn, gewesen. . . > Literatur. ^ Aus der geh«»»»«» Werkstatt tzer Natur. Von vr. Julius Stradc. Zweite Auslage. Dre«d«u, Höasch uud Liesler. Prei« drosch 3 bO ^l. geb. 4 50 — E« ist dielmol uickt der Humorist Stiude, welcher sich au da« Publicum »rudet, säubern der Gelehrte ist'«, welcher zu diesem spricht, aber seine reizvoll muuierc Art zu plaudern ist dieielbe geblieben und Dank dieser, weiß er auch seiuru wijftaschaftlichen Aus'ührungeii ein uua-wöhnlicheS Jnieresic zuzuwendea. Air solgen rhm willig auch aus diese« Gebiet hinüber uvd kören mir regster Aufmerksamkeit zu. w-nn er die „Gebeimuisie" der Natur, die er mit Gcsch ck uud Eiter ersorschte, ausvlaudert. Er erzählt vom Frühling, von Keim und Knospe. Lenzeötrreb im Vogrl- und Inseclealrbeu; wir ersahren durch rhu. daß auch die Natur ihre Blumeubriese und Blumenpoft hat, welch' rege Thätigkeit die letztere entsaltet trotz des heilige» Siephau. welch' zuverlässige Briefträger sie iu den Insekten bat, welch' gefährlich« „Brieimorder" die Käser find, wir Zephir und BoreaS. Ost. und Südwind die wettere, oft sogar überseeische Blüideupoit vermitteln; daun kommt er aus die VerbrrLerwelt >» der Ralur zu tprecheu, aut den Ameisenlöwe», deu Tigerkifer. die Deckel- uud Kreuzspinne. Alle« gor gefährliche Patrone, die sich als Wegelagerer durch« Lebea schlagen. Ader unser Autor weiß nick» aur da« Böse an« Licht zu ziehen uad grbühieud zu ftunzeichneu. er üb« auch Ger chugkett uud nimmt sich der ouschuldig Verkannten an, de« Regenwurm« bei dem er sogar sias Tugeude» preist, mehr al« bereu mancher Mensch besitzt; de« kpotze« — damit stebt « freilich schlimm, der Belast»»q«zeuge» gegen ihn sind gar »» diele, aber er findet auch einen tüchiige» Anwalt, der sich seturr oafda« Wärmst« ounimmt und zwar ist die« Inlio» Rodeubrrg, desse» Spatzenlied gewiß dem arme» Paria au« der Seck aeluugr» ist. So plonder nun der Autor weiter, »au der Welt de» Wafierlropfen», dru Fischen. dem Schlaf der Pflanze»; bau» iu eiarm zwritr» Baud« vo, Gert h und Cultur. deu gefährliche» Zimmergenosftn, die out dem Koh'.eaduuste uaS nahen. Auch Interessantes sür Raucher und Nicht- raucker weiß er zu berichten. Bon der Milch und ibrec Uersälichung erzählt cr. von BolkseraäNrnng. Ku»ste s. Edemie uns Ku 'stäewcrbe, und schließlich in einem dritten Bande vo > den kleuisleo W ien, im Sonnrniläubchen z. B., von unhürbaren Töne», vom Wunder des Lichts, von Wind uad Wetter, Sinaessehler, Hypaotismus u. j. w. Kürz über Alle- und Jede-, wa« im Hausballe der Notar vor sich geht und sür den Men,«er, vortheil oder Schaden bedeute». Einer Empfehlung diese« Werke« bedarf e« wohl weiter nickst, dieselbe ergitbl sich voa selbst au« der Inhaltsangabe. LI—e. » * « Aase Nazter. Roma» von Henrn Breville. Aulorisirle Uebers'tzung von Ludwig Wechsler. München, Georg I. W. Call weh. Wir können dieie U-b-rsetzong dem deut'che» Mitte gu zvr-chiien, daS keine höheren Zwecke, als eben für kurze Zeit zu i'Nterdallea. verfolgt, oder diese auch in ansprechendrr Weise erreicht. Das Werk weift mauchr hübsche Stelle aus, ist nicht jeder geistigen Vertiefung baar und bringt insbesoudere das Bnindmoliv, den Kamps zwisch.n Liebe und Vernunft, trefflich zum Ausdruck. Sehr aaerkenneuswerth ist die gediegene Ausstattung, welche drin Buch« voa Seiten des Verleger« zu Theil wurde. »I—«. » * a Pie Krau, ibre Bildnag und Lrbensousgabe. Dritte Auflage, von Lorenz voa Stein. Berlin uad Dresden, A. Di eck- mann. D es ausgezeich nete Werk kommt gerade noch zur rechten Z-it, um als Festgeschenk verwenhel werden zu können, und al« solches dürste es überall hochwillkommen sein. Der Be,f sftr ist ein hervor- ragender Gelehrter, der aus den Gebieten der Staatsrechtslehre und Nationalökonomie ganz bedeuteadr Ersolge errungen hat uad auch in dieies Werk eine Somme von Erfahrungen uiederlegte, wie sie wohl selten derart vereint vorzufinden ist. Sein iördernder Einfluß ans das häusliche Behage», iow it diese« voa der Frau adhängt, ist zweifellos und soll darum e>nrr jeden dieser stattliche, geschmackvoll verzierte Band aus das Drwgendste empföhle» icia. LI—«. » ^ * Geschichte der tzetttschen Literatur von vr. Fer». Schultz, Direclor de« K. Kaiserin Auausta-Gymnasium» zu Ckarlot endur«. Desto». Paul Voumana. — Man kau» sagen, daß die Schu tz'iche Auffassung der LiteroturgeschichiSSarstellung pädagogisch snan-ostia und sei» Buch daher als Grundlage sür de» Uaieri ich, sehr wer,hooll ist. Jeder Lehrer möge dir vom Verfasser über den G gen staub eulw ckeill» Geniidsäke in der Vorrede leibst nachleien. n> e üar» huipl das treffliche B ich eingehend prüft». Es wird die Prüfung erstehen. Aber auch außer dcr Schult wird es gewiß Nutzen stifte». Es wird sür jeden Erwachsenen, der sich innerhalb eines nickt zu weilen Rahmens mi: Lileraturzeschichtc belassen will, cia trefflicher Führer sem. >V.' » « Der k>«l;spitzhu. Line Erzählung in vagtländ'scher Mundart vo» E. Riedel. Plauen i. V.. Berlaq von F. E. Neuperr. Wcr die b'sher veröffentlicht-» W-rkchen des voqtländijchln Huinoi istea, wie „Derhain iS Derham", „Ja der Hutzeiiilui»-, „As'» Suninier- kauten" :c., geleit» uad sich an der Fülle eines köstlichen uiwüchsigea HumcrS erbaut hak. der wird beim Leien de« Holzivipbu zunächst wohl ei st imit ftili. Dean eS sind ernste Töne, di« der D ckt r dies»'»! angeschlagen dal. zwar hat er wieder leine Grstaliea aus rem Bo'.kkleben heraus >egk ffei, aber nicht zu srödlick.,» Scherze, wndcr» zu btftrem Sri». Sind eS auch trübe Bilder, weiche Riedel uns in seinem neuesten Werke vor Augen führt, so siebt man d ch allenthalben, daß er mitten im frisch pulsirende» Leben sicht, und je weiter »ran dem Gange der Erzählung folgt, um >o größer ist das Interesse, we'ches sie in uns macheuit Air finden da so manche Figur, die in nnierciii Vogtland- typisch ist. und wie merken, daß Riedel sie mit allen ihren Vorzügen und Schwäch-n schildert. Dem Bogtläi'der wird auch diese Gabe des heimische» Tialecidich'er- w llkommen sein, der N chlvogttänder, der sich bald in den Tialcct einliest. findet in ihr mancherlei Anregung und wird siche, lick das Büchlen nach be-odeter Lektüre voll befriedigt aus dcr Hand legen. —». Kaiser Wilhelm li. als Prinz. Kronprinz uz. König und Kaiser. Für das deutsche Volk geschildeit voa vr. O'to Kuntze- miiller. Leivzig. Verlag von Hermann Oesterwitz Nachfolger. Preis 1 -St 70 An d e brettere» Schichten de- deulichen Pulke« w nde» sich da- vorliegende Weikchen, unr dieselben in knapp r allgemein verständlicher Weift »mt dein LedenSgauge des fetzigen deiiischen KaiseiS bekannt zu machen. In ichlichtcn einfachen Worten wird der Lebensloiij Kaiser Wilhelm'« II. bis zu seiner Thron besteigung geschildert, tan» aber begleiten wir den FriedenSiürsten aus seine» Reisen zum Besuch der ausländilch-u Herrscherhäuser, wie noch de» deutschen Fürstenhöft». Die so werihvollen. da« Friedens- werk Deutschlands belrastigendcn Trinksprüche verzeichn t der Cüronist, ebenso wie er »> a.ijchanlicher Weise über d>e Bcdculunq der ein zelne» Reisen ausklärt. Mchreic recht sauber ausgesühne Jllustra- liouen, darunter die Bildnisse de« Kaiser-, der Kafferi» und der beiden ältesten kaiserlichen Prinzen, schmücken das Buch, das bei dem billigen Preis sicher einen >ehc ausgedehnten Leserkreis finden wird. — » >c » Schild«. Leis: eines Kleinstädters. Von Georg Bötticher. Illunrotionen van Jul. Klein michel. Verlag von Franz Karrer, Leipzig. Ladenpreis, eleg. drosch.. 2 40 -H. Prachlband 3 ^l 25 — Ein Stabile n kann manchmal statistiich vnd in den Volk:zäblungsergeb»isse» sehr, sedr doch beziff ri sein und doch mit rührender T>eue und mit einer Zähi steil, die eine- beste, cn Gegen, stanbrs werlh wäre, ou den allen sreundliche» Ueberlieieeungen ftst- halle», weiche a»S den Zeilen lersiaminen, wo eS auch äußerlich sich nicht von dem sehr ehremv-rlhen Schilda unterschied. Das nnnmt sich nun freilich der großen Welt qeg-nüder nicht sonderlich gut aus. und e« ttiäle wohl Besserung nokk, aber vor der Besserung kommt nach der Lehre de, Kirche erst die „Erkeniiiniß", sodann dir „Zerknirschung", dann kaS „Bekenntniß", daraus die „Buße", und endlich jetzt erst kann die „Besserung" kommen. wol>ei nalürlich Rückfälle ruchr ausgeschlossen sind. Die erste Staffel, die Erkeniitniß. kommt aber leider meist nicht von selbst. La muß in dcr Regel Jemand erst sich so zu sagen „den Mund verbrennen", und das bekoinmt ihm meist schl.chl. Darum ist es gut, i»on wendet sich nicht von Fall zu Fall au die einzr lnen Heere» Schildaer, da dieftlb-n ja zum Theil hochmögend sind, sondern man schreibt eine schöne Fabel und erzählt daria zum Augenspiegel Dinge, die in rwei» „hinten weit in der Türke»" ge- legenen Städtchen Schild, passirl sein sollen, aber doch am Ende eine vcrhängoißrolle Faniilieiiävnlichkeit mit Dingen Haren, die bei Nachbar Hinz und bei Nachbar Kunz gar vsl paisireu. Gar Mancher, der dies liest, wird dann lachen und sagen: „Ncin, sind da- dumme Kerle, da sind wir doch andere Leuie!" Bei denen hilft es al!o Nicht. Gar Manche ober werden in ihr Kämmerlein gebe», dort in sich gehen (Erkcuittnißs. sich an die Brust schlagen (Zerknirschung) und irrt llntirjchlagung de- B>keniitniss,S u»d der Buße sich zur ernsten Btssciung eniichließe,!. Solche heilkräftige, vom kostbarsten Humor durchiränkie Berschen hat nun unser Georg Bötticher hier in je nein „Schilda" geschrieben, und der Kleinmichel'lche Stift hat die lieben Lenichen dazu gezeichnet, wie sie leiben und leben. Er zählt wird hier nalürlich nichts pan den schönen Schildbürgerstreichen. Das mag eben Jeder selbst lesen. Hoffentlich wird auch da« Ehrift- tiadchen sich sür Ausbreitung de«^schöne» Buche« Interesfiren. LV. Lchweizerischeo Fa«tttei»-S«che»dl«t1 für Unterhaltung und Belehrung Verlag vo» Th. Schröter in Zürich. Nr. 440. Inhalt: Der Schare. — Im Bazar — Eine Geschichte au« dem Leben mit Nutzanwendung. — Wa- sollen unsere Töchter lesen? — Zur Beobachtung. — Heimkehr am Christabend. — Ldristkinkchen. — Mitlheiluiigen. — Meinungsaustauich. — Räthsel. — Briefwertisel der Abonnenten. — Briefkasten. — Zu Weihnachten. — Lüeratur. — Bralitbeilage: Elteruzeitung. 2«it cker DeodacktooL- Uaroin. reit, »uk o-il>Uio> l Uerwo- meLer. ColS-.kr lielrtrve I-«u>.ü- >>»». rvlock- riclitiui» n. Starlr». LLitLke. lV.Deo.äk.8 v. 7:18.6 4- 1.7 «0 3» 2 trüb« 11. - Llj-.8 - 735.9 4- 3.4 92 3 2 trübe >'»ck.2 - 735,4 4- 5.2 8? L80 3 devöUci De», der jahrela», krau» tfl oder kräakelt ahn« Aussicht ans Ge- nefnag. Da« Wort hat für aaler Obr ketaea ougeoehme» Klane, aber da« lieg« doch nicht a, dem Worte, sondern an der Sacke, die damit bezeichnet wird. Soll da« Worr Siechrnhao« »atthrrzig umichrteben werden, so wird entweder ein ähnliche« Wortunqctdüm seciig werden wie Kleiakinderbewahranftolt (wofür der Eng länder vernünftigerweise K in verhau« sagt) oder «* »rrd rrgeud rin schönes Freinbwort zur-cht gemacht werde». Mit Kranken haus ist eS genau dieselbe Sache. Nennt'« Heilanstalt, Cur- auftolt, Hospital, Sanatorium, diät «tisch« physiatrrsches Sruaiorium, — KroalenhauS ist alle«. Wir haben in Leipzig eine öffentliche Armeaherbrrge. La« gute deutsche Wort Armcn- her berge würde de» Zweck de« Hause« schlagend bezeichnen, was ist aber sei» Name? Asyl sür Obdachlose l Galt, was haben wir sür seine Nerven! Nachweis der Levölkeruugs-Vorgänge t» Leiprtg t» Monat -ro»e«b*r L88». Bevälkernngsvorgäage SS ZI LS 2 » Z L « Zusammen ^ Einwohnerzahl berechnet aas 1. Inli 1889: Stande«, amt1 185 575. Standesamt II33 918, zus. 2I94S3. Geboren Lebevdgeborenr männlich« . 202 60 262 - weibliche 18? 72 259 - zusammen 389 132 b21 Todtgeboreue männliche li — 11 - weibliche l2 1 13 - zusammen 23 1 24 Gestorben sauSschl. Todtqeborea«) Gestorbene überhaupt männliche 129 18 147 - - weibliche lll 21 132 - » zusammea 240 33 279 Larnuter Kinder im Alter voa 0—1 Jahr 30 11 41 - ehelich geborene 23 11 34 - unehelich geboreoe 7 — 7 Todesursachen, Zahl der Fälle: I. Pocken -r . . 2. Masern und Rötheln — 1 1 3. Scharlach 6 1 7 4. Diphtherie und Croup 14 2 16 5. UulerleibsiyphuS einjchl. gastrisches uad Rervensieb-r 3 3 k. Flecktyphus — — — 7. Obolern »»inric» — — — 8. Acute Tarnikränkheiten einichl. Brechdurchfall, 10 5 15 daruuter a) Brechdurchfall oller Aliersclasie». 1 — i b) - von Kiud.b.z.1 Jahr 1 — i 9. Ki»dbett-(Puerpcral-)Fieber 1 — i 10. Lungenschioiiidjucht 57 7 64 11. Acuie Kcankdeite» der Aihinungsorgaue . 25 2 27 12. Alle übrigen Krankheiten 114 19 133 13. Gewalliamer Tod: ») Verunglückung 4 — 4 dl Selbstmord - . . 6 2 8 c) Todljchlag — — — Das statistische Amt der Stadt Leipzig. vr. Hasse. Meteorologische Seobachtungen »ukKterownrt« I» I-«iprI-'. Höbi- l 19 Zieler oder äew Lleer. Ll-vriimmi rler Temperatur — -s- 5'.4. Uinttovia — ff- l'.O. Wetterbericht «le» IL. 8. stleteorolvtri«»« Uen laaUtato» vom Itz. 8 vtir Llorrevv LtrtioUü-5'ume. L § L-Z 2 L Liedtnns auck LlLrirs ckes IVmckes. IVetter. Z L Z- 729 080 scdeencd beckeeilt -tt b Lnpurimcki» . . 740 81V mlissiir 8ckue« 0 8lii>ckc>mü» . . 737 «rill deck ec ht -I- 4 8roc>cdnlw . . 741 8 wässig; kexeo -j- 3 Hopendaxeu. . 742 881V sck'rred ksxeo -t- 2 Hemel...» 750 880 tnscd beckecdt — 2 8crinemi1ucko. . 745 8 wltssicr decksellt ff- 1 Lßnxeo ... 748 81V mässiz- krrld deck eckt ff- 4 . . » « 741 IV leicdr beiter ff- 3 lllrmdurx. . . 743 81V scdreacd X'edel ff- 2 Ilelcker. . . . 743 1V81V leickl »»llupt ff- « t.'derdurz. . . — — — — Drent .... — 11,1ns rer ... 744 81V leiekr Xebel ff- 2 Lcrliu.... 745 881V »cd^nck berleelit fiuftersliruteru. 745 IV mässük liexeu ff- 5 Zanidr-N- . . . 74? 880 leicdt keueo ff- 3 Altliirck . . . 749 IV lriscd beckectct -j- 6 Iliirickeu. . . 749 80 leicdt ieoldhr 0 Odcimutr. . . 74? 8 Lisch rroUcix ff- ü IVieu .... — — — — I'rru; .... — — — firaßnu . . . — — I.cmderer. . . — — — — Dctersbur^ . . 756 880 schrenck deck eckt — 5 tlr-smunuzurckt . — — — — Trieur.... — -E . — l'lrrmont. . . 752 81V mlissig; fielen ff- 5 1 Olli » » « ch 751 XIV »krvncd beiter ff- 4 ^berckeen. . . 745 X IV mäushr bald deckeckt -j- u vederileftt äer LVitteruuix. Iw l-auke <Ie» 10. December d»t 6er vdar 6«r klotck»»« «r- »cdjeueve LVirdal armen LVeg; lanxaaw Sstlicb kortxeaevrt unck i»r ünwit sin« etLrlrer« Vrrrltnouvg Uder g»nr West- uv6 Llitral- ckeuwvdlauck eingekreken. lieber Kacdseu var 6ie«r LVtrwe- aoatie^ am Xbrock dis »n cki« liexenck von Lautrer» ^elanxt, «Lbrevck tn Altao noch eteeoge Xtllkv kerrscbto. Via Witterung »ar ckadei trüb, reitMeie« Sei Scduee. sptiter Lewe» Der LViock ckrekt« nach 80cki»«t nvck trieckt« auf. — Die Üauptckepreaaiov. ckereo tteolrum Keule vack Xorcko»t 1c>rtp;6x»ngeu iet. reirl aut ikrer Rückseite ruozceolörwi^e Au«I»uker, ckereo Vorvberg^og an Llittelckeutevklauck devorstedt. LVir ckürkteu ckader rexuerisebes Tbauvetter »u errrarreu Kaden. (Eingrsaudt.) Siecheatzau«. Es ist von gewisser Seile der Wunsch auSgesoroches worden, unserem neuen Siechenhause doch «tuen anderen Namen zu geben. Wir möchten darum bitte», daß die« nicht geschehe. Es ist eme ästhetische und zugleich eine moralische Schwäche unserer Zeit, die Tinge nicht bei ihrem wahren Namen zu neunen. Die ästhetische Sckwäche verschuldet laugothmiqe Definitionen anstatt der kurzen ichlogendea Benennung Da will eine Schule kerne Schule sem. 'onbrra eine Lebranstalt, riue Handelsschule keine Haudels- schule, sondern «ine Hanvelslrhranstalt. Lehranstalt ist doch nicht« a!t die Definition de« Worte« Schule. E« ist ein wahre« Wunder, daß die Leute noch vo» Ei« und Hen reden vnd nicht van gefrorenem Walser und getrocknetem Gra». Die moralische Schwäche verschuldet e« z. B., doß wir nickt mehr de» Mull, haben, voa betrüge» «ad stehle, ,u rede», sondern »vr noch vo» vernntreue» und entfremde»! Welch« vo» diese, beide, Schwächen bei der Furcht vnr dem «orte Sieche aha»« im Spiel« ist, wolle» wir hier nicht »ntrrsnche», eine Schwäch« ist r» jedenfalls. Mi» siech bezeichnet onsere Sprache Ki»» «ä«w» von 6«r 8«errart« m llawdur«, am 10 December 1889, Ilorxsn, 8 Dkr. b Urticur-X'ame. 2 8 -» ? s kücktnux anck Lttrke ck» IVürcker. IVetter. c» L L. s b- lluNuedwor«. . 742 1VX1V steil nolkye -t- 8 OdrirUiroZuuä . — — Uorkno . . . 774 vxo leiser Mnllcsnlon — 19 Xentndrvnaner . 753 8 deck eckt — 4 finrlsrud«. . . 7L6 81V krircd 8ckae« ff- » IViendnckeo . . 755 81V lei^r 2mk deck eckt 0 ftrnnl»» . . . 756 880 5n«d keckeckt — 5 k irn» .... 761 0X0 müssiL deckeckr
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